Hafen
Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen,
jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe.
Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England,
Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.]
Linienschiff >, Thüringen".
Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und
damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser
Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer
Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten.
3*
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: England Nordamerika Brasilien Afrika
I. Allgemeines über die Erde.
Die Gestalt der Erde.
1. Sprich über Horizont, Scheitelpunkt oder Zenit, Fußpunkt § 1
oder Nadir, sowie über die Haupt- und Neben - Himmelsgegenden
und über den Kompaß!
2. In der ältesten Zeit der Griechen dachte man sich die Erde als eine Scheibe, die vom
Okeanos umflossen und von dem auf Säulen ruhenden Himmel überwölbt wurde. (Die West-
lichste Säule der Atlas.) Aber schon Pythagoras, Archimedes u. a. m. lehrten die Kugelgestalt
der Erde, eine Auffassung, die aber im Mittelalter noch vielfach bestritten wurde.
3. Beweise für die Kugelgestalt der Erde^):
a) Das nä-
her kommende
Schiff, siehe Abb.
§ 1.
b) Reisen
rings um die Er-
de; zuerst der Por-
tugiese Mageuan,
1519—1522, von
Westen nach Osten; dann der Engländer James Cook (djehms kuck), 1772—1775,
in umgekehrter Richtung.
c) Das frühere Aufgehen der Sonne im Osten.
ä) Das Emporsteigen neuer, das Versinken alter Sternbilder bei
Reisen nach den Polen zu.
e) Der stets kreisförmige Horizont, der mit Erhöhung des Stand-
Punktes größer wird.
f) Der Erdschatten ist bei Mondfinsternis stets kreisförmig. (Nur
eine Kugel wirft immer einen kreisförmigen Schatten.)
g) Die übrigen Planeten sind rund.
h) Die innere Anziehungskraft muß immer kugelförmige Körper
gestalten.
Die Erde ist nicht genau eine Kugel, sondern sie ist an den Polen
abgeplattet (Ursache!). Beweis: ein Pendel schwingt in der Nähe des Poles
schneller als am Äquator. Die Abplattung beträgt jedoch nur V300 des Erddurch-
messers. — Ein solcher kugelförmiger Körper heißt Sphäroid.
i) Dr. Binder-Rostock macht (im Geogr. Anzeiger, Juli 1909) darauf aufmerksam, daß
diese üblichen sog. „Beweise" keineswegs wissenschaftlich haltbare Beweise, sondern (bis auf
c und d) nur Wahrscheinlichkeitsgründe seien.
H.harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
121 Schleswig-Holstein. ___§ 79
Nach einer Aufnahme von A. Sievert-Kiel.
Abb. 1, § 79. Die neue Hochbrücke bei Holtenau (im Bau).
Die Brücke wurde von beiden Ufern aus freischwebend, also ohne Gerüst, vorgeschoben.
Das Bild zeigt die Brücke kurz vor dem Zusammenschluß der beiden Hälften.
Abb. 2, § 79. Bau des Kaiser Wilhelm-Kanals (Baggerarbeit).
Wir sehen 2 Trockenbagger, einen rechts auf der alten Oberfläche, den andern eine Stufe
tiefer auf dem Grunde des von dem ersten geschaffenen breiten Bettes. Die Eimer (vergleiche
die weißen Flecke bei den Baggern!) laufen an einer Kette ohne Ende, kratzen sich an der
Schrägnng ihr Teil Erde ab und schütten es oben, selbsttätig in bereitstehende Eisenbahnwagen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl]]
Extrahierte Personennamen: A._Sievert-Kiel
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holtenau
»>
Im b e s o n b e r n kam es mir darauf an, bei Behandlung der
einzelnen Länder gerade solche Partieen besonders hervorzuheben, die in
erster Linie für die a l l g em ein- g e o g r a p h is ch e Erkenntnis
des Schülers Bedeutung haben, oder die für die geographische
Eigentümlichkeit des betreffenden Landes besonders charakteristisch
sind. Unterstützt wurde dieses Bestreben durch die Beigabe einer Reihe
von T y p e n b i l d e r n.
Endlich sei noch erwähnt, daß auch die Himmelskunde in einem
vorbereitenden Kursus bereits auf dieser Stuse eine weitergehende Berück-
sichtignng, als dies gewöhnlich zu geschehen pflegt, gesunden hat.
Die Form der Darstellung strebt außer einer Übersicht-
l i ch e n Gliederung, die auch insonderheit durch den Drucksatz unter-
stützt wird, eine anschauliche, eiusache und klare Sprache
an, wobei ich bemüht war, den trocknen Leitsadenstil zu vermeiden und
eine l e b e u s w a r m e Darstellung zu bieten, ohne mich dabei in zu sehr
in die Breite gehende Ausführungen zu verlieren. Unterstützt soll diese
Darstellnngssorm auch durch maßvolle Berücksichtigung von Ergebnissen
aus der geographischen Namenkunde werden.
Als litterarische Hilfsmittel habe ich nur gute und
neue Werke benutzt. Es seien in dieser Hinsicht genannt die klassische
Darstellung des Deutschen Reichs von Prof. Dr. Penck, die
Landeskunde von O p p e l, Prof. Kirchhofes Schulgeo-
graphie, Dr. Geistbecks geographische Schriften, „das Deutsche
Reich" vou Pros. Dr. Richter, die Schulgeographie von Prof. Dr.
Egli und meine Schrift: „Das Deutsche Reich in seinen Kulturbeziehungen
zur Fremde".
Sollte ich nach Ansicht maßgebender Beurteilungen in dieser oder
jener Hinsicht das Zweckentsprechende in meiner Darstellung nicht getroffen
haben, so wolle man anch nicht vergessen, da.ß die Mittelschulen und
höheren Mädchenschulen nach ihrer gegenwärtigen innern und äußern
Organisation ein wenig einheitliches Bild zeigen, so daß es hier besonders
schwierig ist, allen Verhältnissen mit einem Wnrse genügend Rechnung,
zu tragen.
Bromberg, im September 1891..
Adolf Tromnau.
I
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
,j\bg. Woche/
Phot. M. Komm, Cranz.
Abb. 43. Die Tätigkeit unserer Sanitäissoldaten und Feldgeistlichen im Felde. Zu Nr. 55.
(Unser Bild zeigt einen durch den Saniiätshund entdeckten Verwundeten, dem ein Notverband angelegt wird, während der Feldgeistliche
ihm Trost zuspricht.)
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
Das griechische Altertum (Verlauf, Geographie) 85
stattgefunden wie die der übrigen Achäer, nur später. Gb sie dabei die Zwingburgen von Tiryns und Mykenä überhaupt noch vorfanden, ob diese nicht in der mykenischen Zeit selbst schon zerstört worden waren, ist mindestens zweifelhaft. 3m Lurotastal hat es jedenfalls keine gegeben. Line ältere Kultur haben die Lindringenden hier nicht zerstört. Gb periöken und Heloten Dorier oder eine ältere Schicht achäischer Bevölkerung sind, ist strittig; daß sie einen anderen Dialekt als die 5par-tiaten gesprochen haben, behauptete R. Meister, den Niese zu widerlegen suchte.1 Übrigens haben diese Ereignisse nicht die historische Wichtigkeit, die ihnen die Griechen und viele Moderne, auch die meisten Lehrbücher, zuschreiben. Ulan kann hier ohne Schaden vieles als undurchdringlich auf sich beruhen lassen.
Die unterrichtliche Behandlung beginnt herkömmlicherweise mit einer Skizze der Geographie von Griechenland. Dabei sollte aber hauptsächlich nur das eingeprägt werden, was sich nicht, oder nicht unmittelbar, von der Karte ablesen läßt. Durch vergleiche mit Verhältnissen, die den Schülern vertraut sind, richtige Anschauungen über die Größe der Länder und Inseln, die höhe der Berge, die Länge der Flüsse zu erzielen, ist wünschenswert. Systematische Grtskunde zu treiben ist dagegen wenig ersprießlich. Die überfülle der Hamen, die später einmal „vorkommen", läßt sich auf einmal nicht einprägen. Ich würde vorziehen, unter verzicht auf allzuviele (Einzelheiten das Kartenbild abschnittweise im Geiste des Schülers fest werden zu lassen, gemäß dem Gange der ihren Schauplatz erweiternden Geschichte. Zur Einführung die allgemeinen Umrisse und wichtigsten Landschaften und Inseln. In Verbindung mit der spartanischen Hegemonie wird der Peloponnes genauer vorgenommen. Das hervortreten Hthens gibt Hnlaß zur gründlicheren Orientierung in Ittittelgriechenland. Der Zusammenstoß mit Persien hebt die Inselbrücke und die Westküste Kleinasiens in helleres Licht; die makedonische Zeit endlich fügt den Horden an das so gewonnene Bild an.
Hus dem vorhin überblickten Stoff der ältesten Geschichte hebe der Unterricht zwei Hamen heraus: Mykenä und Homer. (Er beginne weder mit den Indogermanen, noch mit Den Pelasgern und Ikinijern, sondern
1 R. Meister, Dorer und flchäer, flbhblgn. d. Kgl. S. Gesellsch. d. wissensch., ph.-h. Ki. 1904 S. lf.; Uiefe, Nachr. d. Kgl. Ges. d. wiss. zu Göttingen 1906 S. 101—142.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
§ 14
Der Rhein:
16
Abb. 15. Das Rheinthal (bei St. Goar).
(Nach einem Schulwandbild des Hölzelschen Verlags in Wien.)
Blick von Norden nach Süden. Das. Städtchen zur Rechten ist St. Goar.
sehen ein solches zur Rechten (Sankt Goar). Diese kleinen eingeklemmten
Städtchen mit ihren roten Ziegeldächern sind immer eine Zierde des Tales.
Überragt werden sie häufig von schönen Burgruinen und Schlössern. Wir er-
kannten das schon auf Bild 12. Auch auf Bild 15 sehen wir eine kleine Ruine.
(Sie ist sowohl vom linken wie vom untern Bildrand 3 cm entfernt und heißt
die Maus^.) Die der Sonne zugekehrten Abhänge sind immer mit Weingärten
bedeckt, wie wir das schon auf Bild 12 sahen. Die übrigen Abhänge tragen Laub-
Wälder. — Wir sehen auf uuferm Bild 15, daß die Felswäude nicht geradlinig
verlaufen; sie treten vor und springen zurück. Der berühmteste voll den Vor-
sprüngen ist der Loreleifelsen. Auf Bild 15 ist er nicht mit enthalten; er liegt
etwas weiter flußaufwärts. Wir seheil ihn aber auf Bild 16. Die Schiffer müssen
sich hier sehr in acht nehmen, denn auch hier sind (wie bei Bingen) Klippen. Was
erzählt die Sage von der Lorelei?2
Von der Moselmündung (bei Coblenz) an treten die Felswände etwas weiter
von dem Fluß zurück und werden auch niedriger. Bon Bonn ab fehlen sie ganz;
der Rhein tritt in die Niederrheinische Tiefebene ein.
1 Weiter flußabwärts liegt auch eine „Katz".
2 „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten--
Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar."
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Wien Coblenz Bonn Rhein Niederrheinische
— 225 —
Kanal von Mozambique geschieden wird. Die Ostseite der Insel
hat die größten Erhebungen. Hier verläuft unweit der Küste in
meridionaler Richtung ein Gebirgszug (Urgestein), der die Hafen-
bildung begünstigt. Er zeigt in einzelnen Teilen auch vulka-
nische Erscheinungen. Zudem ist er auch die Ursprungsstätte zahl-
reicher Wasserläufe, welche sich der Westküste zuwenden, aber wegen
ihres reißenden Laufes der Schiffahrt wenig dienstbar sind. (Abb. 80.)
Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 15
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Der beginnende Verfall.
105
Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte.
Cv, 4. 357. Chios, Byzantion, Rhodos und Kos fallen vom athenischen Bündniss ab; Anfang des Bundesgenossenkrieges240). Die Athener bei Chios geschlagen; Chabrias fällt in der Schlacht241).
Cvi, 1. 356. ! Philipp erobert Potidäa 242). Gründung von Philippi 243).
Cvi, 2. 355. Der Bundesgenossenkrieg durch die Freigebung der abgefallenen Bundesgenossen be- endigt 244). Ifllls .., , ' ' ; ' * rr'ps i Sr №,vc/r
Olynthier behindert zu werden und schenkt ihnen, um sie zu gewin-
t nen, das seit langer Zeit zwischen Olynth und Makedonien strei-
1 tige Anthemus, s. Dem. Phil. Ii. a. a. 0., und verspricht Potidäa
1 für sie zu erobern, s. Anm. 242.
240) Der Aufstand wurde hauptsächlich dadurch herbeigeführt,
dass die Athener den Grundsätzen der Billigkeit und Milde, die
sie bei der neuen Gründung ihrer Hegemonie erklärt und Anfangs
\ auch angewandt hatten (s. Anm. 198), untreu wurden; so hatten
I sie namentlich angefangen, wieder auswärtigen Grundbesitz unter
athenische Kleruchen zu vertheilen, wie in Samos, s. Philochor.
fr: 131. Strab. p. 638. Heraclid. Pont. X, 7, vgl. Diod. Xviii, 18.
Isocr. de permut. §. 111. Dem. de Rhod. lib. p. 193. §. 9, in Poti-
däa , s. Anmerk. 242, und sonst, s. Isocr. a. a. 0. §. 105. Ein
i anderer Hauptgegenstand der Klage der Bundesgenossen lag in
der Art und Weise, wie damals die Kriege von den Athenern
geführt zu werden pflegten. Es wurden nämlich in der Hegel
nur Miethstruppen angewendet, und weil die Anführer gewöhnlich
keinen Sold von Athen bekamen, so waren sie genöthigt von den
Bundesgenossen Geld zu erpressen, s. Dein. Phil. I. p. 53. §. 45 :
onot, d'av atqutrjyòv xul ipriepig/uct xtv'ov xal tctg ornò tov
ßrjuarog Ihn [Sag Ìx7ié^i\pi]it, ovdèv v/uiv twv dt ovtcov yiyvtrca,
elll ot fikv lyftqol xuzaytleagiv, ot dt Gv/u/bictyoi ze&vàot rea
òtti zovg Toioiitovg unogtokovg, das. p. 46. §. 24: oi d*
avrà xa& avrà rà gtvixà vfiìv Otqcatvtzcu, rovg epikovg vtxci
xcà rovg (Jvju/uctyovg, ot <P tydool /utl^ovg tov déovrog ytyó-
vctgiv, vergi, ebend. §. 46. 47. u. ö. Nach Dem. de Rhod. lib.
p. 191. §. 3. war der Anlass des Krieges, dass die Bhodier, Chier
und Byzantier von Athen einen Angriff auf ihre Unabhängigkeit
fürchteten und dass der (unter persischer Oberhoheit stehende)
Fürst von Karien, Mausolos, ihnen seine Unterstützung versprach,
vergi. Diod. Xvi, 7. [Nach Diod. a. a. 0. fällt der Anfang des
Kriegs noch in das Archontat des Kephisodotos, 358/7, dagegen
gehört nach Dionys. Hai. Dys. p. 480. der ganze Krieg unter die
Archonten Agathokles und Elpinikes, d. h. in die Zeit vom Som-
mer 357 bis dahin 355; nach Diod. Xvi, 7. vergi. 22 dauerte
der Krieg 3 Jahre.] Der Ausbruch dieses Krieges war die Ur-
sache , dass die Athener zunächst nichts gegen Philipp unternehmen
konnten.
241) Die Athener machten einen Angriff auf Chios; Chabrias
fiel, als er mit der Flotte in den Hafen eindringen wollte, worauf
die Athener zurückgeschlagen wurden, s. Diod. Xvi, 6. Com. Nep.
Chabr. 4. Flut. Phoc. 6.
242) Diod. Xvi, 8. Die Hülfe von Athen kam zu spät, Dem.
Phil. I. p. 50. §. 35. Die athenischen Kleruchen daselbst wurden
Peter, griech. Zeittafeln. 4. Aufl.
vertrieben, die übrigen Einwohner wurden in die Sklaverei ver-
kauft, s. Diod. a. a. O. Demosth. Phil. H. p. 70. §. 20. (Demosth.) de
Kal. p. 79. §.10; Stadt und Gebiet wurde den Olynthiern über-
lassen, Diod. a. a. O. Dem. Olynth. H. p. 19. §. 7. adv. Aristocr.
p. 656. §. 107. Und dies geschah, trotzdem dass Philipp vorher
mit der Stadt ein Bündniss geschlossen hatte, s. (Demosth.) de Kal.
a. a. O. [Ueber die Zeit der Einnahme von Potidäa ergiebt sich
eine genauere Bestimmung daraus, dass nach Plut. Alex. 3. Consol.
ad Apollon, p. 105. A. §. 6. Iustin. Xh, 16. unmittelbar nach der
Einnahme die dreifache Freudenbotschaft bei ihm eintraf, dass
Alexandros zu Pella geboren, dass er durch ein Rennpferd einen
Sieg in Olympia gewonnen und das Parmenion die Illyrier geschla-
gen; die Geburt des Alexandros aber wird von Plut. Alex. a. a. O.
auf den 6. Hekatombäon (21. Juli) 356 gesetzt.]
243) Diod. Xvi, 8. Er wurde von den Bewohnern einer an
dieser Stelle gelegenen Stadt Krenides gegen die Thrakier zu Hülfe
gerufen und gründete Philippi, nachdem er die Thrakier zurück-
geschlagen, und bevölkerte es mit den Bewohnern von Krenides
und von Datos, welches letztere die Thasier vor Kurzem an der
Küste angelegt hatten, Artemid. bei Steph. Byz. s. v. A'tlmnoi.
Appian. B. C. Iv. p. 105. Strab. p. 323. 333. fr. 33. 34. 36. 41. 43.
Der grösste Gewinn hiervon für Philipp bestand darin, dass er
von Philippi aus seine Eroberungen bis an den Nestos ausdehnte,
Strab. p. 323, und dass er von eben daher die Bergwerke im Pan-
gäongebirge ausbeuten konnte, deren Ertrag er bis auf 1000 Talente
jährlich brachte, Diod. a. a. 0.
244) Von dem weiteren Gang des Bundesgenossenkrieges ist
nur Folgendes bekannt. Nachdem bereits Chares mit 60 Schiffen
ausgesandt worden, rüsteten die Athener noch eine zweite Flotte
von gleicher Zahl der Schiffe unter Iphikrates, Timotheos und
Menestheus (Isocrat. de permut. §. 129. Cornel. Nep.) aus. Beide
Flotten vereinigten sich, und nachdem die Feinde Samos belagert,
die Belagerung aber auf die Nachricht von der Annäherung der
athenischen Flotte aufgegeben hatten, drang Chares darauf, der
feindlichen Flotte eine Schlacht zu liefern, während die anderen
Feldherren dies wegen eines Sturmes für unthunlich hielten. Chares
griff sie hierauf allein an, aber ohne Erfolg (im Hellespont, Diod.,
beiembata, Polyaen., bei Samos, Com. Nep.,) Diod. Xvi, 21. Com.
Nep. Tim. 3. Polyaen. Iii, 9, 29, und verband sich sodann mit dem
persischen Satrapen Artabazos, der sich gegen den Perserkönig
empört hatte. Auf die Drohung des Perserkönigs aber, dass er die
Feinde Athens mit 300 Kriegsschiffen unterstützen werde, riefen
die Athener den Chares zurück und gewährten den Bundesgenossen
volle Selbstständigkeit, Diod. Xvi. 22. Wegen jenes Vorgangs bei
der Schlacht wurden Timotheos, Iphikrates und Menestheus von
14
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_erobert_Potidäa Philipp Potidäa Mausolos Dionys Philipp Philipp Peter Demosth Philipp Philipp Potidäa Consol Alexandros_zu_Pella Steph Appian B._C. Philipp Philipp Philippi Cornel
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]