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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 30

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Oberhafcnkaiial Elbbrückcn Binnenhafen Jandtorkai u. Hajen Hansa- u. Indiahascn Baakeiihajen H ainburge Im Süden der Nordsee öffnen sich zwei natürliche Tore zu den umgebenden Ländern, die Elbemündung und die Thenisemündung; erstere führt in das Innere des Erdteils, letztere in das Innere Englands? an erstem liegt Hamburg, an letzterer London. Bon beiden hat Hamburg den größeren Borzug der Lage, London die vorteilhaftere Geschichte, Mit der Ablösung der Vereinigten Staaten von England 17 76 beginnt Hamburgs Entwicklung zum Welthandelsplatz. Heute ist Hamburg die größte Seehandelsstadt des Festlands und im Begriffe, London zu überflügeln. Hamburgs Der Riesendampfer „Imperator" der Hamburg-Amerika-Linie (s. S. 82), der im Jahre 1912 seine erste Fahrt antreten wird, überragt bei weitem alle bisher das Weltmeer durch- furchenden Schiffe an Größe und Eleganz; unser Bild stellt ihn neben der „Deutschland", einem der größten bisherigen Dampfer der Gesellschaft, dar. Er hat einen Tonnengehalt von 50 000 t, eine Länge von fast 280 m, eine Breite von nahezu 30 m und einen Tiefgang von fast 15 m. In seinem Innern befinden sich neben den vornehmsten Unterkunftsräumen auch ein Schwimmbad ,eine Reitbahn usw.

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 62

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Die deutsche Kaiserzeit 919 —1260. mußte die letzte Feste der Christen im heiligen Lande, Akkon, geräumt werden. Die geistlickikn Auch die geistlichen Ritterorden mußten nun das Feld ihrer Tätig-' feit anderswohin verlegen. Der deutsche Orden hatte schon vorher die Eroberung Preußens begonnen; der Sitz des Ordensmeisters wurde die hochragende Marienburg an der Nogat. Der Johanniterorden siedelte zuerst nach der Insel Rhodus, später, als ihn der türfische Sultan Suleiman in der Reformationszeit von dort vertrieb, nach Malta über. Dort hat der Orden geherrscht, bis Napoleon auf seiner Fahrt nach Ägypten die Insel besetzte. Der Tempelorden fand ein frühes Ende. Er reizte durch seinen Reichtum die Habgier des Königs Philipp des Schönen von Franf-retch; von diesem gedrängt, hob zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts der Papst den Orden auf. Deittschland im dreizehnten Jahrhundert. Das Lehns- z 8 67. Das Rittertum. In jenen Jahrhunderten beherrschten das tücf Clt Lehnswesen und das Rittertum bei den Nationen des Abendlandes alle Verhältnisse des Lebens. Das Lehnswesen bestand, wie wir wissen, darin, daß Grundstücke, Grafschaften, Rechte jeder Art von dem obersten Lehnsherrn, dem König, den Belehnten gegen einen Eid der Treue und des Gehorsams verliehen wurden. Zunächst galt die Belehnung nur für die Person des Belehnten; aber im Laufe der Zeit war die Anschauung allgemein geworden, daß die Lehen zu erblichem Besitz verliehen würden. Der Belehnte sonnte die Lehen wieder an andere verleihen. Der Lehnseid verpflichtete vor allem dazu, dem Lehnsherrn im Kampfe bewaffnet, beritten und mit einem reisigen Gefolge beizustehen. Also konnten nur Ritter belehnt werden. Diese bildeten jetzt die Heere; die Bauern, die zur Zeit Karls des Großen so schwer unter der Last der Wehrpflicht gelitten hatten, wurden jetzt nur in Notfällen, zur Landesverteidigung, aufgeboten. Es war eine scharfe Scheidung der Nation in einen Wehr st and, welcher herrschte, und einen Nährstand, welcher beherrscht wurde, eingetreten. Der ritterliche Dieser ritterliche Berufsstand bildete den Adel der Nation; damals Sl6ei" saniert die Geschlechtsnamen und die Wappen auf. Die Kreuzzüge, in denen deutsche neben französischen, italienischen, englischen Rittern fochten, hatten bewirkt, daß sich die Ritter der gesamten abendländischen Christenheit als eine große Genossenschaft mit bestimmten Bräuchen und Sitten und mit Ritterliche gemeinsamen Pflichten fühlen lernten. Auch eine besondere ritterliche Er-wun8-sie^ung 6iibete au§ Wer eines Ritters Sohn war und sich dem

3. Für Präparandenanstalten - S. 44

1912 - Breslau : Hirt
44 C. Länderkunde. mannigfaltig: fast alle Mineralien finden sich in den verschiedensten Formen und Verbindungen. Darum ist Deutschland das Land eines vielseitigen Bergbaues und einer lebhaften Industrie. § 54. Klima. Die Gleichheit des Klimas (s. die Temperaturkarte im Atlas!), das durchweg dem kühleren Teile der gemäßigten Zone angehört und nur zwischen dem Sw und dem No größere Gegensätze aufweist, ist überraschend groß. Durch die tiefere Lage der nördlichen Gegenden ist deren Klima von dem Mittel- und Oberdeutschlands kaum verschieden. Die Oberdeutsche Hochfläche entspricht in der Jahreswärme dem Küstenstreifen der Ostsee. So herrscht im Deutschen Reich, abgesehen von den höheren Gebirgs- erhebuugeu, eine Jahreswärme von durchschnittlich 8—9°. Der Nieder- schlag schwankt zwischen 40 und 210 cm. § 55. Gewässer. Von den größeren Flüssen ist nur eiuer ganz deutsch: die Weser. Von der Donau liegen nur Quelle und Oberlauf, vom Rhein weder Ouelle noch Mündung auf deutschem Gebiete. Nur Elbe, Oder und Weichsel münden auf deutschem Boden. Auch darin tritt uns die Mittellage Deutschlands in unserem Erdteil entgegen. Bei näherer Betrachtung finden wir, daß der Rhein alle Bodenstufen Deutschlands durchfließt und deshalb die älteste und wichtigste Verbindung zwischen dem N und S ist. Eine Querverbindung der nordsüdlich fließen- den deutschen Ströme besteht seit lange nur in den östlichen Provinzen Preußens, deffeu Herrscher früh die Bedeutung solcher Wafferstraßen er- kannten. Geplant und in Angriff genommen ist ein großer, Deutschland durchquerender und seine Flüsse verbindender Mittellandkanal. Der- artige Unternehmungen waren bei der politischen Zerrissenheit Deutschlands vor Bildung des Deutschen Reiches unausführbar. Aufgabe. Suche auf der Karte die Linie des im Bau befindlichen Rhein— Hannover-Kanals (über Minden), des Kaiser-Wilhelm-Kauals, des Dort- mund—ems-Kanals! § 56. Größe, Bewohner. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt mehr als V2 Mill. qkm oder etwa den 20. Teil Europas. Die Zahl der Bewohner ist 65 Mill., so daß auf 1 qkm 120 Meufcheu (gegen 45 in Europa) leben. Deutschland ist also sehr dicht bevölkert. Die meisten Ein- wohner sind Germanen (Deutsche); den Ostrand bewohnen Slawen (vor allem Polen), den Südwestrand in geringer Zahl Romanen (Franzosen). Anch hierin findet die Mittellage ihren Ausdruck. — Nach der Religion sind nahezu zwei Drittel Protestauteu, über ein Drittel Katholiken, reichlich eine halbe Million Juden. Aufgaben. 1. Welche deutschen Männer kennst du als Kämpfer gegen die Slawen (Wenden)? 2. Suche die deutschen Staaten auf der politischen Karte und ordne die Königreiche, Großherzogtümer und Herzogtümer nach der Größe! 3. Welchem Staate etwa gleicht Elsaß-Lothringen an Größe?

4. Für Präparandenanstalten - S. 112

1912 - Breslau : Hirt
112 C. Länderkunde, 3. Die Marsch. § 169. Die Südküste der Nordsee ist oft in einer Breite von über 20 km von dem fetten Bodengürtel der Marsch umzogen, deren Abzwei- gnngen die Flüsse so weit begleiten, als in ihnen die Flut hinaufsteigt. Die Marsch entstand durch Überschwemmungen in der Vorzeit, als infolge einer Bodensenkung das Küstengebiet bei jeder Flut mit einem fetten Schlamme, dem „Schlick", bedeckt wurde. Die Marsch ist außerordentlich fruchtbar, sie trägt die herrlichsten Getreidefelder und üppige Weideu. Der Bodeu ist völlig horizontal, steinlos, ohne Wald und ohue trinkbares Quell- wasser. Als Trinkwasser dient das Regenwasser, das in Zisternen gesammelt 74. Eingedeichte Nordseemarsch. wird. Die Marsch wird gegen die See geschützt durch den Deich, einen hohen, nach der Seeseite allmählich abfallenden Erdwall, der mit Gras bewachsen und an seinem Fuß oft mit Steinquadern eingefaßt ist. Dnrch- lässe (Sielei im Deiche besorgen die Entwässerung des seuchteu Bodens. (Bild 74.) Aufgaben. 1. Wie weit müssen auch die Flüsse eingedeicht sein? 2. Ver- folge auf der Karte den Seedeich, die Flußdeiche! 3. Was zeigt das Bild über den Abfall des Deiches zur See? Zeichnung: Die Küste von der Ems- bis zur Wesermündung. Ter Dollart, die Jade, die Ostfriesischen Inseln, Neuwerk und Helgoland sind aufzunehmen.

5. Für Präparandenanstalten - S. 98

1912 - Breslau : Hirt
98 C. Länderkunde, H 150. An der Elbmündung, dort, wo von W her die hohe Geest unmittelbar an die Nordsee tritt, folgt Cuxhaven, von den Hamburgern ums Jahr 1300 angelegt, um dem See- und Strandraub der Kllsteubewohner entgegenzutreten. Heute ist es eine sehr wichtige befestigte Marinestation. Auf der Insel Neuwerk baute Hamburg den ersten deutschen Leuchtturm. Hamburg gegenüber liegt Harburg mit bedeutenden Gummifabriken. Zwischen beiden Städten vermitteln die großen Elbbrücken und der neue Elbtunnel den Verkehr. Aufgabe. Suche in der Heimat eine Fläche, die den Hamburger Hasen- anlagen an Größe etwa gleichkommt! Zeichnung: Die Elbe von Magdeburg bis zur Mündung. Neben- ftiiffe: Havel, Ilmenau, Schwinge. 5. Die Baltische Seenplatte. § 151. Aufgaben. — 1. Erkläre den Namen! 2. Welche Flüsse durch- brechen die Seenplatte? Welche Hauptabschnitte entstehen dadurch? 3. Wie ändern sich Breite, Höhe und Seenbedeckung in der Richtung von 0 nach W? 4. Wie wechselt, die Breite des Küstenstreifens? 5. Welche Flußtäler liegen nördlich von der Preußischen Seenplatte? 6. An welcher Küste verläuft der Landrücken in Schleswig-Holstein? § 152. a) Die Preußische Seenplatte. Aus dem Tieflande der unteren Weichsel steigt der Boden auf zu den Oberländischen Seen. Sie liegen zwischen einem mannigfaltig gegliederten Hügelland und stehen durch den Oberländischen Kanal mit dem Flüßchen Elbiug in Verbindung. Hier liegt Elbing, bekannt durch seine Maschinenwerkstätten und durch die Schiffswerft von Schichau. Unter den waldumkränzten Seen, denen das Land Mafureu seine Schönheit verdankt, ist der Spirdingsee einer der größten Deutschlands. Im 3 und No liegen große Waldgebiete, „Heiden" genannt, die Rominter sim No) und die Johannisburger Heide, mit sast 1000 qkm das größte zusammenhängende Waldgebiet Preußens. In den tiefer gelegenen Teilen, besonders am Unterlauf des Pregels und der Memel, finden sich ausgedehnte Wiesen- und Weidegebiete mit vortrefflicher Viehzucht. Im ebenen Pregelgebiet liegt Trakehnen mit berühmtem Gestüt. In einer Sumpflandfchaft des Memeldeltas wird noch der Elch gehegt. Die Landschaft Litauen ist ein Teil des früheren Groß- fürstentums Litauen, das sich von der Memel bis zur Düna erstreckte. Die alte Hauptstadt Tilsit liegt am Flußübergang und hat die größte deutsche Holzbörse. stilsiter Käse!) Aufgaben. 1. Welche drei größeren Flüsse entfließen den Seen nach N? 2. Wo liegt die Quelle der Memel, und wie heißt der Fluß auf russischem Gebiet? 3. Vergleiche die Memelmündung mit der des Pregels!

6. Für Präparandenanstalten - S. 163

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 163 b) Republik Portugal. 90000 qkm Bayern + Baden , 5 Mill. E., halb so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 247. Portugal ist der Westabfall des Kaftilifchen Hochlandes zwischen Gnadiäna- und Minho^minjo^ müudung. Einst war es eine große Seemacht, jetzt ist sein Handel meist in englischen Händen. Der Anbau des Landes liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien. Wirtschaftsgeographie. Tie Landwirtschaft hat in neuerer Zeit Fortschritte gemacht, die Industrie ist gering. Die Kolonien blühen in Afrika wieder auf, die in Asien liegenden sind bedeutungslos (f. den Atlas!). Das Deutsche Reich treibt mit Portugal nur unbeträchtlichen Handel. Es führt Kork, Kakaobohnen, Wein und Schwefelkies von dort ein und Zucker, geschälten Reis, Metallwaren und Leder dahin aus. Die beiden Großstädte sind 1. die herrlich an der Tejomünduug ge- legeue Hauptstadt Lissabon [Sisböa] (360), und 2. Porto oder Op orto (= Hafen) an der Douromündnng, das viel Wein („Portwein") ausführt. Portugal hat namentlich in Afrika ausgedehnte Kolonien. Über die Azoren [a^ören] länft das deutsche Kabel von Emden nach New Jork. Zeichnung: Die Straße von Gibraltar nebst Umgebung. Be- rücksichtige dabei! Gibraltar, Malaga, Cüdiz, den Gnadalqnivir mit Sevilla, in Afrika Tanger und Ceuta. 9. Die Republik Frankreich. 536000 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E., 2/;i so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 248. Lage, Größe. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 48. Breiten- kreis und der 2. Längenkreis in Frankreich und im übrigen Europa? 2. Berechne nach den Breitengraden die Strecke Calais—pyrenäen und prüfe die Berech- nung mit dem Maßstabe! 3. Welche Länder berührt Frankreich, welche Meeres- grenzen hat es? § 249. Bodengestalt, Gewässer. Der Aufbau Frankreichs ist dem des Deutschen Reiches ähnlich. Am Süd- und Südostrand hat es a) teil au zwei Hochgebirgen: den Pyrenäen und den Alpen. Den Alpen lagert sich d) das tiefe Rhöue-Saöne^ßön^-Beckeu vor. Darauf folgt c) das Französische Mittelgebirgslaud, d) das Französische Tief- end. — Auch das Flnßsystem ähnelt dem deutschen. Ein Strom ent- quillt den Alpen und geht zum Mittelmeer- die Rhone* mit Saone, Ssßte, Durance. Die meisten Flüsse entspringen dem Mittelgebirge und fließen zum Atlantischen Ozean (Seine, Loire mit ihren Zuflüssen); dahin wendet sich auch die Garonne von den Pyrenäen. Dieses schön geordnete Flußsystem leidet infolge früherer Entwaldung an Unregelmäßigkeit des Wasserstandes, aber ein stark entwickeltes Kanalnetz kommt dem Verkehr zu Hilfe. 1 Seit. Rliodanus, sranz, le Rhone. 11*

7. Für Präparandenanstalten - S. 171

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 171 Teppiche) die glänzende Hauptstadt Brüssel (650). Südöstlich davon liegt das Schlachtfeld von La Belle-Alliance oder Waterloo. — Im flämischen Flachlande liegt Antwerpen (315), die stark befestigte Handelsstadt an der Schelde, der zweite Hafen des Europäischen Festlands, der wichtigste Aus- suhrhasen des rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Ebenfalls an der Schelde liegt das alte Gent, das jetzt durch Baumwoll- und Leinweberei neu erblüht. Am Meere ist Ost ende ein vielbesuchtes Seebad und Über- fahrtsort nach England. Auswärtiger Besitz des Königreichs ist der Kongostaat in Afrika. Bemerkenswert ist im Nordostwinkel zwischen den Niederlanden und der Rheinprovinz das neutrale Gebiet von Altenberg (Mg. Moresnet). Es ist 3,z qkm groß mit etwa 3000 Einwohnern und wird seit 1814 von einem Bürgermeister verwaltet, während die Gerichtsbarkeit von Preußen ausgeübt wird. 12. Das Königreich der Niederlande (Holland). Ohne die Südersee 33ovo qkm, kleiner als die Provinz Hannover, 5,o Mill. E>, fast l^mal so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 264. Lage und Größe. — Aufgaben. 1. Durch welche Länder Europas verläuft der 5. Grad ö. L., der 52. Breitengrad? 2. Wo hat Holland natürliche Grenzen, wo fehlen sie? 3. An welche preußischen Pro- vinzen grenzt es? 4. Wo dringt die Provinz Hannover wie eine politische Halbinsel in das holländische Gebiet ein? 5. Zeige auf der Karte, welche Teile tiefer liegen als der Meeresspiegel! § 265. Küstengliederung. — Aufgaben. 1. Vergleiche die Länge der Land- mit derjenigen der Seegrenze! 2. Wo ist die Dünenkette in Inseln zerlegt, wo nicht? 3. Wie hängt dies mit Strommündungen und mit dem Angriff der Nordstürme zusammen? 4. Zähle die größeren Inseln südlich der Rheinmündung, nördlich von Helder! Hollands Ausdehnung beträgt in nordsüdlicher Richtuug reichlich 200, in ostwestlicher reichlich 150 km, seine Größe ist etwa die einer preußischen Provinz. § 266. Bodengcstalt. In seiner ganzen Ausdehnung bildet Holland die unmittelbare Fortsetzung des westelbischen Tieflands. Wie dieses steigt es langsam von der Nordsee nach dem Binnenlande an, und wie im Deutschen Reiche sind dabei vier Bodenformen zu unterscheiden: a) an der Küste ein Gürtel von Dünen (bis 60 m hoch), der sich fortsetzt auf deu Westsrie- s^schen Inseln, der alten Küstenlinie; b) die sehr fruchtbaren Marschen. Äte liegen großenteils (ein Viertel des Landes) unter dem Meeresspiegel und müssen, wo der Schutz der Dünen fehlt, durch Deiche geschützt werden. Zahllose Windmühlen und Dampfpumpen dienen zum Wegschaffen des ein- dringenden Wassers in das dichte Netz der Flüsse und Kanäle (Bild 96); c) die flachwellige, mit Heiden und Mooren erfüllte Geest, d) Die Moore find fast überall iu blühende Kolonien verwandelt; die Fehnkultur in den ostfriesischen Mooren wurde von Holland her übernommen.

8. Für Präparandenanstalten - S. 174

1912 - Breslau : Hirt
174 C. Länderkunde. .schetländ^-Jnseln im N und die Normannischen Inseln an der sranzö- fischen Küste sind. Vom Festlande ist es im 0 getrennt durch die Nordsee, im S durch den Kanal, der mit der Nordsee durch die 31 km breite Straße von Calais sdover verbunden ist; im W und 0 steht es in offener Verbindung mit dem Atlantischen Ozean. § 271. ^Kusteugliederung. — Aufgaben. 1. Vergleiche Griechenland und Großbritannien in diesem Punkte! 2. Zeige — ohne die Namen zu uennen —, wie die Einschnitte an der Ost- und Westküste einander entsprechen! 3. Gib nach dem Maßstab an, wie weit auseinanderliegen: London—bristol "brißt'l], Hull—liverpool, der Firth [förfc] of Förth [förß]—Firth of Clyde kleidl! 4. Ist ein Punkt zu fiuden, der über 120 km vom Meer entfernt ist? ^272^/Bodengcstalt. Ähnlich wie in Skandinavien ist der W und Nw von Gebirgen, der 0 von Tiesland erfüllt. Der höchste Gipfel, der Ben Nevis [itttits oder rtetvis] in Schottland, ist nur 135(3 m hoch. Die britischen Gebirge sind also Mittelgebirge. Zu unterscheiden sind: a) in England: 1. Das Bergland von Cornwall ^kornnal^ es ist reich an Zinn und Eisen. 2. Das felsige, waldarme Hochland von Wales snalsi; im ^ ent- hält es viele Kohlen und Eisenerze. 3. Die niedrige Penninische Kette im mittleren Nordengland und das seenreiche, anziehende Bergland von Cnmberland jmnberländ, beide sind an den Rändern kohlen- und eisenreich. b) in Schottland: 1. Südschottisches Bergland; 2. nördlich des kohlen- und eisenführenden Schottischen Tieflands das feen- und fchluchtenreiche Schottische Hochland, das durch den Kaledonischen Kanal geteilt wird. Das Tiesland Südenglands, das Londoner Becken, ist eine Fortsetzung des Pariser Beckens. Mit seinen Feldern, Hügeln, Wiesen und Gärten, seinen Dörfern und Schlössern bildet es die schöne englische Parklandschaft. Ter nordwestliche Teil des Tieflandes ist reich an Stein- kohlen und Eisenerzen. § 273. Die nur kurzeu Flüsse des vereinigten Jnsellandes sind infolge der vielen Niederschläge wasserreich, tief und darum trefflich schiffbar, so daß sie die Bewohner des Binnenlandes leicht ans Meer führten. Da die Flut in die Mündungen tief eindringt, konnten auch an Kleinen Flüffen bedeutende Häfen entstehen. Die Trichtermünduugen der Themse und des Humber [ljrimb'r] bilden an der englischen Ostküste die beiden wichtigsten Eingänge von der Nordsee her. Der verkehrsreichste Strom ist die Themse, obwohl sie nur wenig länger ist als die Ems. Die britischen Küsten und Flüsse sind durch viele Kanäle miteinander verbunden. Der wichtigste Kanal ist der Manchester-Seekanal.

9. Für Präparandenanstalten - S. 178

1912 - Breslau : Hirt
178 C. Länderkunde. bedeutende Glasgow [gldsgü] (800). Der Hauptsitz der schottischen Hoch- seefischerei ist Dundee ^dandi^; auch Aberdeen 'äb'rdin^ treibt viel Fisch- fang. In beiden Städten blüht die Juteindustrie. In Europa besitzt Großbritannien außerdem noch Gibraltar, am Ein- gang zum Mittelmeer, und Malta mitten in diesem Meer. 1878 erwarb es von den Türken die Insel Cypern. Für das Deutsche Reich ist Großbritannien der größte Waren- abnehmer und einer der größten Warenlieferanten. Aufgaben. 1. Was lehrt die Karte über die Bodeugestalt und Bewässe- rung Irlands? 2. Nenne den größten Fluß und die beiden größten Städte des Landes! Zeichnung: Großbritannien. Beim Gradnetz ist zu beachten, daß die Abstände der Längengrade im N geringer sind als im 8 (Benutzung des Zirkels). Hauptsächlich muß die Küstengliedernng hervortreten; die kleineren Ausbuchtungen bleiben unberücksichtigt. 14. Das Kaiserreich Rußland. 22 Mill. qkm, 160 Mill. E. — In Europa mehr Einw. als die Hälfte des Erdteils, 10 mal so groß wie das Deutsche Reich, 130 Mill. E., fast 1/3 Europas, doppelt so viel wie das Deutsche Reich, aber nur >/g so dicht bevölkert. § 279. Lage und Grenzen. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 45. (Po- und Donaumünduug), der 55. Breitenkreis (Memeldelta) und der Polarkreis durch Rußland? 2. Wieviel beträgt der Zeitunterschied zwischen dem Westpunkte Polens und dem Südfuße des Ural? 3. Berechne diese Strecke mit dem Maß- stab, ebenso die nordsüdliche Ausdehnung von der Nordwestspitze der Halb- insel Kola bis zur Krim (35° 0)! 4. Wie lange hätte ein Wanderer bei täglichem Marsch von 30 Km an diesen Strecken zu gehen? 5. Wo berührt Rußland das offene Weltmeer, wo einen Landsee, wo Binnenmeere? 6. Wie- viel km greifen letztere in das Land ein? 7. Wer beherrscht die Ausgänge? 8. Wo dringt Rußland tief in das Deutsche Reich vor? 9. Was ist von der Art der Grenze gegen Deutschland zu sagen? Miß die Entfernung von Berlin bis zur polnischen Grenze! 10. Wo steht der Österreichisch-Ungarische Staat ohne natürliche Grenzen mit Rußland in Verbindung? Grenzen. 'Siehe die Karte!) Das Europäische Rußland ist gleich- bedeutend mit dem riesenhaften Osteuropäischen Flachland. Es ist durch den sanft ansteigenden Ural in Wirklichkeit von Asien nicht geschieden, darum ein halbasiatisches Land ohne bequeme Verbindung mit dem Ozean. Bei ungeheurer Ausdehnung hat es geringe Gliederung. Moskau, der Mittel- puukt der altrussischen Kultur, ist vom nächsten Meere 650 km entfernt. Die ozeanische Küste gehört dem Nördlichen Eismeer an, die übrigen Küsten stoßen an Binnenmeere. Darum entwickelt sich Rußland nur langsam. § 280. Bodengestalt. Das weite Tiefland wird von flachen Höhen- rücken durchzogen. Der Nordrussische Rücken verläuft in westlicher Rich- tnng, drei Rücken ziehen von N nach S: die Wolgaschwelle, die Zen- tralrnssische Schwelle und die Südrussische Schwelle, die sich mit dem Vorlande der Karpaten verbindet. An ihrem Ostrande fließen Dujepr,

10. Für Präparandenanstalten - S. 180

1912 - Breslau : Hirt
180 C. Länderkunde, c) nach dem Schwarzen Meer! durch den Dnjestr (von den Wald- karpaten), den südlich der Waldm-Höhe entspringenden Dnjepr zweimal Weichsel), den fast gleichlangen Don, der ins flache Asowsche Meer geht; 6) nach dem Kaspischen Meere, dessen Spiegel 26 m unter dem des Schwarzen Meeres liegt: 1. durch die Wolga (Bild 99), den längsten Strom Europas (3600 km). Sie entquillt den Waldai-Höhen, strömt zuerst östlich und empfängt von rechts die durch die Moskwa verstärkte Oka [afd], schlägt von Kasan an südliche Richtung ein und wendet sich endlich nach 30 zum Kaspischen Meer, in das sie ein vielverzweigtes Delta baut; 2. durch den Ural. Rußlands Flußsystem ist also großartig entwickelt. Lange, wasserreiche, langsam stießende und darum weit hinauf schiffbare Flüsse sind vorhanden; dazu liegen sie im Oberlaufe so nahe beieinander, daß sie durch kurze Kanäle verbunden werden konnten (z. B. Dwina mit Wolga und Newa, Düna und Njemen mit dem Dnjepr). Wasserstraßen sind Rußlands wichtigste Verkehrsadern. Die Flüsse leiden aber im Winter unter langer Vereisung, im Sommer wird besonders im 30 die Schiffahrt durch sehr niedrigen Wasserstand behindert. (§ 48.) Aufgaben. 1. Gib unter Benutzung des Maßstabes von den Flußquellen aus die westöstliche Ausdehnung des oberen Wolgagebietes an! 2. Wie ist durch die Bodenverhältnisse am oberen Dnjepr die Bildung von Sümpfen (Name?) begünstigt? 3. Suche die auf Bild 99 dargestellte Gegend auf der Karte! § 282. Rußland hat ein Festlandsklima. Bei der Ansdehnuug des Riefenreiches sind die Unterschiede groß. Da aber Gebirge fehlen, voll- ziehen sich die Klima-Übergänge allmählich. Der Nordrand ragt in die kalte Zone mit dauernd gefrorenem, nur im Sommer an der Oberfläche auf- tauendem Boden; die Krim hat Mittelmeerklima (heiße, trockene Sommer, milde Winter). Im Innern herrscht im Sommer beträchtliche Wärme, im Winter große Kälte. § 283. Die Pflanzendecke und die Tierwelt entsprechen dein Klima. Im X herrscht die Tundra vor, das sind meist gefrorene Sümpfe mit kümmerlichem Gebüfch. Die trockenen Gebiete sind mit Flechten bedeckt, die dem Renntier Nahrung geben. Nach 8 folgt ein breiter Wald- streifen mit Mooren und Wiesen, die Heimat der Pelztiere. Im X finden sich Nadelhölzer und Birken, im 8 treten an ihre Stelle die Laub- Hölzer. Das beste Ackerbaugebiet, die russische Schwarzerde, liegt zwischen dem geschlossenen Waldland und der eigentlichen Steppe. Weiden und Getreidefelder wechseln hier miteinander, aber Kälte, Dürre und Heu- schrecken verursachen oft Mißernten und Hungersnot. Öde ist die nieder- fchlagsarme Kafpische Salzsteppe. (Bild 100.) Am Schwarzen'meere bleibt der Wald auch im Winter grün. (Mittelmeerklima.-
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87 2007
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