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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
2. Kirchenbau im heidnischen Lande. Die ersten Glaubensboten kamen mit wenig zahlreicher Begleitung nach Deutschland. Sie vertrauten dem Beistande ihres Gottes und bebten auch vor dem Lose des Mrtyrers nicht zurck. War es ihnen gelungen, eine kleine Zahl des fremden, trotzigen Volkes zu gewinnen, dann bauten sie ein Kirchlein an gut gelegener Sttte und sammelten hier die kleine Schar ihrer Anhnger zum Gebete. Mehrte sich die Zahl der Glubigen, dann holte man aus fernem Lande die Gebeine eines Heiligen, brachte sie im Triumphzuge in das Land und fing jetzt an, der der neuen Ruhesttte des Schutzheiligen ein mchtiges Gottes-haus zu errichten. Unser Bild zeigt einen solchen Kirchenbau. Der baukundige Klosterbruder erklrt seinem greisen Abte oder Bischfe den Grundri des bereits begonnenen Baues. Der Bruder Bildhauer meielt das Bild des Schutzpatrons mit sicherer Hand in den Stein, der der dem Portale des Gotteshauses prangen soll. Reisige Franken, Mannen des Herzogs, der selbst dem neuen Glauben sich zugewandt und die Erlaubnis zum Bau des Klosters und der Kirche gegeben hat, schtzen die Bauleute, schtzen auch den Laienbruder, der im Dienste der Klosterleute den Wald beseitigt und gerodetes Land" schafft. Trotzig stehen abseits schsische Bauern im leinenen Kittel, mit dem schsischen Schwerte, der Sasse, am Grtel, die Anhnger der alten Götter; der eine streckt drohend die Faust aus gegen die Bauleute. Ihr Trotz wird ihnen nicht helfen; die Zukunft gehrt den Fremdlingen. Die Knaben drngen sich heran an den Bildhauer; sie werden bald die Schale des Klosters besuchen; sind sie herangewachsen, so nehmen sie das Freigut ihrer trotzigen Vter als Lehen vom Kloster und wohnen sicher und glcklich unter dem Krummstabe.

2. Im neuen Deutschen Reich - S. 12

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12 I. Der Kulturkampf besonders über eine Angelegenheit etwas gesagt haben, über die ihr zwar schon genügend unterrichtet seid, dennoch aber, wie wir glauben, gern an diesem Drte und aus Unserem Munde selbst noch einiges vernehmen wollet, weil sie von mehr als gewöhnlicher Bedeutung ist. wir meinen naturgemäß das, was in jüngster Zeit zur Hebung der katholischen Kirche in Preußen geschehen ist. Erledigt (Transacta) ist, Dank der Hilfe Gottes, eine langwierige und mühevolle Hufgabe, der Wir uns mit ganzer Seele widmeten; und indem wir jede Erwägung von untergeordneter Bedeutung beiseite stellten, war das heil der Seelen für Uns, wie es fein mußte, oberstes Gesetz. Denn es ist (Euch nicht unbekannt, wie die Dinge schon viele Jahre hindurch lagen: oft habt Ihr ja in großer Sorge mit Uns darüber geklagt, daß die Diözesen ohne Bischöfe und die Pfarreien ohne Pfarrer blieben - ferner habt 3hr mit Uns geklagt über die Schmälerung der Freiheit der öffentlichen Religionsübung, über das verbot der geistlichen Seminare und über den notwendig daraus hervorgehen» den Mangel an Priestern, der ja so groß wurde, daß oft viele von den Gläubigen niemand hatten zur Befriedigung der gottesdienstlichen Bedürfnisse und zur Verwaltung des Bußsakramentes. — Die Größe dieser Übel beängstigte Uns um so mehr, da wir allein dieselben nicht abstellen und auch nicht leichter machen konnten, zumal Unsere Gewalt in vielfacher weise unterbunden war. Dorther also, von tvo es zu erhoffen war, schickten wir Uns an, Abhilfe zu verlangen! und tvir taten dies mit um so größerer Zuversicht, weil wir wußten, daß Unsere Bemühung, außer von den Bischöfen, aufrichtig und nachdrücklich unterstützt werde von den Katholiken aus dem Parlamente, jenen Männern, welche [ich als die standhaftesten Vertreter der besten Sache erwiesen haben und aus deren nachdrücklicher Beharrlichkeit und Eintracht die Kirche nicht geringe Vorteile gezogen hat und noch gleiche Vorteile für die Zukunft erhofft. Für Unsere Bereitwilligkeit und Unsere Hoffnung war dann aber auch der Umstand von nicht geringer Wichtigkeit, daß wir in unzweifelhafter weife erkannt hatten, daß bei Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und ebenso bei feinen Staatsministern billige Friedensvorschläge Hnflang fänden. In der Tat wurde bald die Wegräumung der größeren Unzuträglichfeiten erstrebt, dann kam man Schritt für Schritt auf verschiedene Bedingungen überein, und jüngst wurden dann durch ein neues Gesetz, wie Ihr wißt, die Bestimmungen der früheren Gesetze teils von Grund aus aufgehoben, teils sehr gemildert: sicher ist jenem erbitterten Kampfe, welcher die Kirche schädigte und dem Staate feinesfalls nützte, ein Ziel gesetzt (finis impositus). Daß dies auf dem Wege vieler Hrbeit und mit Hilfe (Eurer guten Ratschläge endlich vollbracht ist, freut Uns, und darum sagen wir Gott, dem Tröster und Schirmer feiner Kirche, besonderen Dans. wenn noch eine Hnzahl punfte übrig bleiben, hinsichtlich deren die

3. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 26

1907 - Leipzig : Voigtländer
26 12. Karl der Groe als Kaiser und Landesvater. 12. Karl der Groe als Kaiser und Landesvater. 1. Karls Kaiserkrnung 800. Durch Karls (Eroberungen mrbe das frnkische Reich das mchtigste in ganz (Europa: der grte Teil von Deutschland und Italien, ganz Frankreich und ein Stck von Spanien gehrten ihm an (s. Karte Ii). (Er war auch der Beschtzer der christlichen Kirche, der Freunb des Papstes. Als Karl einst am Ideihnachtsfeste in Rom mar und in festlichem Schmucke am Hitar der Peterskirche zum Gebet nieberkniete, setzte der Papst dem Könige eine golbene Krone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: heil und Sieg Karl dem Groen, dem von Gott gekrnten, friebebringenben rmischen Kaiser!" So mrbe die rmische Kaisermrbe , die mit dem (Ende des mestrmischen Reiches im Jahre 476 aufgehrt hatte, jetzt mieber hergestellt. 800. Diese Wrbe machte Karl zum obersten Herrscher der ganzen Christenheit. 2. Landesverwaltung. Karl mar auch ein meiser anbesvater. (Er teilte sein Reich in viele kleine Bezirke ober (Baue, an beren Spitze er angesehene und erfahrene Htnner stellte, die Grafen genannt mrben. Strenge hielt er barauf, ba berall im Reich sein Wille gelte. Sein Petschaft mar in seinen Degenknopf gegraben, hatte er einen Befehl an einen halsstarrigen Groen untersiegelt, so pflegte er mohl zu sagen: hier ist mein Befehl, und hier inbem er das Schmert schttelte ist die Waffe, die ihm Gehorsam verschaffen mirb." 3. Kirche und Schule. Die Kirche lag ihm sehr am herzen. (Er sorgte eifrig fr tchtige Geistliche und hielt auf gute Prebigten. Um den Kirchengesang zu verbessern, lie er Snger und Orgelspieler aus Italien kommen - benn seine Franken hatten rauhe Kehlen, so ba die Italiener von ihrem Gesnge sagten, er gliche dem (Beheul milber Tiere ober dem Rollen eines Frachtmagens, der der einen Knppelbamm fhrt. Die (Erziehung der jugenb hielt er fr eine seiner richtigsten Rufgaben. Daher stiftete er viele Schulen und stellte geschickte Männer als ehrer an. Rn seinem Hofe muten alle seine Diener, hohe und niebere, ihre Shne in die Schule schicken. (Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hrte eine Seitlang dem Unterricht zu und sah dann die schriftlichen Rrbeiten der Schler durch. Die gelobten Knaben muten alle auf seine rechte, die getabelten auf seine linke Seite treten. Da fanb es sich, ba die Faulen meist die Shne vornehmer (Eltern maren. Karl manbte sich zu den fleiigen, aber armen Knaben

4. Geschichte - S. 89

1913 - Berlin : Oehmigke
— 89 — Glocken von St. Marien, Nikolai und Petri die Bürger zu den Waffen riefen. Während die Viertelsmeister ihre Abteilungen ordneten und demnächst die bedrohte Seite besetzten, sammelte sich die schwer geharnischte berittene Bürgerschaft und nährn Aufstellung in der Nähe des Gertrandtentores (an der heutigen Gertraudtenbrücke). Inzwischen war der Komtur bis auf Bogenschußweite vor das Köpenicker Tor gerückt und hatte hier, also in der Gegend der jetzigen Alten Jakobs- und Roßstraßen-Ecke seine Scharen zum Sturme geordnet. In der vorderen Reihe standen die Bauern der Ordensdörfer mit Faschinen, Wollsücken, Schippen, Hacken und Äxten, zwischen ihnen die Träger mit den Sturmleitern. Darauf kamen die Söldner mit Lanzen, Morgensternen, Helle-barden und Schwertern; hinter diesen standen die Armbrustschützen und die Reiterei, deren größter Teil als Fußvolk focht. Colditz gab deu Befehl zum Vormarsch, und unter dein Schlachtruf des Ordens „St. Johann!" setzte sich die feindliche Sturm-kolonne gegen das Tor in Bewegung. Der Bürgermeister von Cölln, Siegmund von Rathenow, der auf gegnerischer Seite den Befehl führte, ermunterte die Seinen zur Tapferkeit, und diese überschütteten die erste Reihe der feindlichen Kolonne derart mit Pfeilen und Steinkugeln, daß sie ins Wanken geriet und die Bauern die Flucht ergriffen. Inzwischen war die Reiterei der Städte durch das Gertraudtentor getrabt, hatte die Wasserschlenke, welche die linke Flanke der Johanniter deckte, umgangen und war im Rücken des Feindes erschienen. Da inan ihr Anrücken von den Türmen aus deutlich sehen konnte, so fielen im geeigneten Moment die Zugbrücken des Köpenicker Tores, und heraus stürzte unter Leitung ihrer Gewerksmeister das Fußvolk der Innungen. Die Söldner, die dem ersten Angriff ausgesetzt waren, wehrten sich tapfer: die Ritter eilten zu ihren Rossen, saßen auf und warfen sich der Reiterei entgegen. Längere Zeit schwankte der so entbrannte Kampf; auf beiden Seiten wurde mit gleicher Erbitterung gefochten. Endlich aber blieb dem Komtur nichts anderes übrig, als den Befehl zu geben, sich durchzuschlagen und den Rückzug anzutreten, wobei, ba die Richtung nach Tempelhof sich den Rittern verlegt fand, diese schließlich bett Weg nach Köpenick einzuschlagen gezwungen waren.

5. Geschichte - S. 148

1913 - Berlin : Oehmigke
— 148 — „Sire, der Gott der Schlachten hat Sie hierher geführt. Genießen Sie lange Ihres Ruhmes, lassen Sie aber Ihrer kaiserlichen Gnade die Stadt Berlin empfohlen sein, der es unmöglich ist, das Unglück des Vaterlandes zu vergessen!" Da trat der Älteste der Berliner Geistlichkeit, der Konsistorialrat Erman von der französischen Kolonie, an das Roß des Reiters heran und sprach kühn und freimütig: „Sire, ich wäre nicht würdig des Kleides, das ich trage, nicht würdig des Wortes, Las ich verkündige, wenn ich nicht bekennen wollte, daß ich Ew. Majestät nur mit dem tiefsten Schmerz an dieser Stelle hier erblicken kann." Ein stechender Blick des Kaisers traf ihn; dann setzte dieser das Roß in Bewegung, ohne den Herren zu antworten. 2. Vor dem Portal des Schlosses, dem von Eosander aufgeführten stolzen Ehrentore, stieg Napoleon vom Rosse. Gleichsam im Gefolge des Siegers hatten sich die Spitzen der Berliner Behörden ebenfalls ins Schloß begeben müssen. Der Kaiser ließ sie eine Stunde warten. Dann befahl er, sie ihm vorzuführen, und nun erging er sich in maßlosen Schmähungen des Königs und der Königin Luise. Sie, so behauptete er, sei die eigentliche Verderberin des Vaterlandes. Eingeschüchtert standen die Beamten und Geistlichen während des peinlichen Vorgangs vor ihm; aber der ehrwürdige Erman wagte es, zornglühenden Antlitzes vorzutreten. Er legte die Hand auf den Arm des Kaisers und rief ihm in höchster Entrüstung die Worte entgegen: „Sire, das ist nicht wahr!" Napoleon hatte ihm nichts zu erwidern als ein herrisches: „Schweigen Sie, ich habe Sie nicht gefragt!" Und wieder folgte eine Flut von Schmähreden gegen den König und seine edle Gemahlin. Der unerschrockene Geistliche verließ den Saal, und selbst Napoleon hat es nicht gewagt, dieses heldenhafte, ehrwürdige Haupt eines unerschrockenen Mannes, der es wagte zu sprechen, als jeder andere schwieg, mit seiner Rache zu bedrohen. Die reinste der Königinnen aber hat dem priesterlichen Greise nachmals aufs wärmste für die Verteidigung ihrer Ehre gedankt. Nach Oskar Schwebels »Geschichte der Stadt Berlin*. 53. Berliner Spottvers. Warte, Bonaparte, warte, Kujon!

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 78

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Arbeiten helfen muten, wenigstens ein- oder zweimal in der Woche zur Schule zu schickeu. Doch gelang ihm die Durchfhrung des Schul-Zwanges ebensowenig wie die der allgemeinen Wehrpflicht. Als seine Beamten die Durchfhrung einer solchen Bestimmnng fr unmglich hielten und allerlei Einwendungen machten, antwortete der König: Die Regierung will das arme Volk in der Barbarei erhalten; denn wenn ich baue und verbessere das Laud und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts", wodurch er zugleich seine Anschauung der den Wert einer tchtigen religisen Bildung zum Allsdruck brachte. der 2000 Schulen entstanden unter Friedrich Wilhelms Regieruug, 1700 allein in Ostpreuen und zu ihrer Unterhaltung gab der Kllig ein Kapital von 150 000 Mark') her. Armen Gemeinden schenkte er beim Neubau einer Schule das ntige Holz. Unter seiner Regierung -wnrde auch das erste Lehrersemiuar (zu Stettin) gegrndet, und den evangelischen Prpsten und Superintendenten befahl der König, die Vorbereitung und Prfung der angestellten Lehrer in die Hand zu nehmen. Im Jahre 1736 erlie der Kuig einen Schulgruduugsplau, woriu er verlangte, da die Lehrer die Schler als Kinder der Ewigkeit ansehen sollten. Ihre Anfgabe sei es, sie zil Christum zu führen und dafr zu sorgeil. da die Kleinen nach seinem Vorbilde an Weisheit und Gnade vor Gott und den Menschen wchsen und zunhmen. Vor allem sollten die Kinder in der Religion, aber auch im Lesen, Schreiben l'.nd Rechnen unterrichtet werden. Der König ging auch selber in die Schuleu, erkundigte sich nach den Fortschritten der Kinder und ermahnte die trgen ernstlich, fleiig zil lernen. Anch nach beendigter Schulzeit sollte die Knaben, welche ein Handwerk lernten, nicht ans dem Auge gelasseu werden. Die Meister sollen," so schrieb der König in seiner Hand-werksordmmg (1733) vor, die Lehrjungen in gebhrender Zucht halteil, ihnen keinen Mutwillen, noch eine -andere Ungebhr gestatten. Sie sollen sie zur Gottesfurcht und guten Sitten soviel als mglich anhalten und sollen sie an Sonn-, Fest- und Butageu znnl Gottesdienst und zur Kinderlehre schicken." Das .Heerwesen. Eine ganz besondere Sorgfalt verwandte der König auf die Soldaten, welche er feine lieben blauen Kiilder ') Mns pierati lberg der Frmmigkeit).^

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 265

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Der Erziehung ihrer Kinder gab sich die Mutter mit aller Liebe, aber auch mit der grten Pflichttreue hin. Sie besprach mit den Lehrern den Unterrichtsplan, berwachte gewissenhast den Unterricht und pflanzte i-n die jungen Herzen Gottesfurcht und Liebe zur leidenden Menschheit. Ihrem Gemahl war Angusta mit inniger Liebe zugetan; an Freud und Leid nahm sie innigen Anteil. Die Mitteilungen von den heldenmtigen Wassentaten im Kriege richtete der Kaiser zuerst au feine Gemahlin. Es war ihr auch das seltene Glck beschieden, an seiner Seite unter srendiger Beteiligung des deutschen Volkes die goldene Hochzeit seiern zu knnen. Bis zum letzten Atemzuge harrte Augusta am Sterbe-bette ihres Gemahls aus; seine erkaltende Hand ruhte in ihrer Rechten, und der letzte Blick aus seinen Augen galt der treuen Gefhrtin seines vielbewegten Lebens. Die Landesmutter. Seit dem Jahre 1850 hielt sich die Prinzessin Augusta mit ihrem hohen Gemahle, der Statthalter von Rheinland und Westfalen war, fast ununterbrochen in Koblenz ans. Zur Ver-schnernng der ihr liebgewordenen Rheinstadt schns die kuustsiunige Frstin die herrlichen Rheinanlagen mit ihren schattigen Gngen, Baum-gruppen, schnen Rasenpltzen und Denkmlern. Wo es galt, Bedrngten und Notleidenden zu helfen, da war die Knigin stets zur Stelle. Bei Koblenz rief sie den Kemper hos ins Leben, eine Grtnerlehrlingsanstalt fr arme Waisenkinder. Unablssig besuchte sie mit ihrer Tochter Luise Arme und Krauke, und in Koblenz ist wohl keine Strae und Gasse, die ihr Fu bei Ausbung von Liebeswerken nicht betreten htte. Whrend der siegreichen, aber blutigen Kriege hat Angusta als Laudesmutter das Hchste an Werken christlicher Nchstenliebe geleistet. Gleich zu Beginn des Krieges mit Dnemark trat unter ihrer Leitung der Verein zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger" in Wirksamkeit. Fnf Jahre spter setzte sich dieser Verein mit gleichen Vereinigungen in Verbindung, und so entstand der Verein vom roten Kreuze", der ein rotes Kreuz aus weiem Grunde als Abzeichen fhrt, und der ebensalls den Zweck versolgt, die Not und das Elend in Kriegsjahren nach Mglichkeit zu lindern. Im Jahre 1866 bildete sich der Vaterlndische Fr an en verein", eine Vereinigung von Frauen aus allen Stnden und Gegenden des Deutschen Reiches. Im Kriege sorgt auch dieser Verein fr die Soldaten und deren Angehrige; in Friedenszeiten spendet er bei Feuersbrnsten, berschwemmungen, Hungersnot und ansteckenden Krankheiten den Un-glcklichen nach Mglichkeit Hilfe, zugleich aber trgt er auch fr die christliche Erziehung der Kinder Sorge.

8. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 7

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
manche Kunstgeschicklichkeit brachten sie mtt in die Marken, so die Tuch-Weberei und den Backsteinbau. Die Wenden folgten dem anregenden Beispiele der deutschen An-siedler, ahmten deren Sitten nach und verschmolzen durch Heirat mit jenen zu einem deutschen Volke. - Auch die wendischen Adligen nahmen bald deutsche Sprache und deutsches Wesen an. Nur im Spreewald hat sich bis heute wendische Sprache und Sitte erhalten. b) Christentum. Albr'echt war vor allem darauf bedacht, das Christentum in den eroberten Lndern einzufhren. In dieser Absicht zog er die Johanniter und Tempelherren, welche er aus einer Wallfahrt nach dem gelobten Lande kennen gelernt hatte, ins Landsie sollten die Mark gegen die heidnischen Nachbarn schtzen und deutsche, christliche Gesittung verbreiten helfen. Die Prmonstratenser und Cistercienser. die Albrecht aus deutschen Gegenden berief, vereinigten konomie mit geistlicher Ttigkeit; sie entwsserten sumpfige Gegenden, rodeten Wlder aus und forderten den Obstbau. Sie vergaen dabei aber auch ihre Hauptaufgabe nicht, das Evangelium zu verknden. Bald entstanden Klster und Kirchen in allen Teilen des Landes, und Havel-berg und Brandenburg erhielten wieder Bischfe. Mit den Klstern waren hhere und niedere Schulen verbunden. Albrecht hat im Havellande das Christentum fr alle Zeit eingefhrt, das Land der deutschen Bildung zugng-lich gemacht und sr das Deutsche Reich gewonnen. Heinrich de Leuw' und Albrech de Bar. Dartho Frederik met dem roden Haar (Barbarossa). Dat warn dree Herren, De knden de Welt verkehren." (Altes Volkslied.) Albrechts Nachfolger. 11681320. Albrechts Nachfolger setzten das begonnene Werk im Geiste und Sinne des Begrnders fort. 1. Otto I. folgte im Jahre 1168 feinem Vater in der Regierung, der sich zwei Jahre vor seinem Tode nach Ballenstdt zurckzog, wo er 1170 starb und beigesetzt wurde. Otto war ein treuer Bundesgenosse Barbarossas im Kampfe gegen Heinrich den Lwen, nach dessen Besiegung ihm vom Kaiser die Lehnz-hoheit der Pommern verliehen wurde. Im Jahre 1180 grndete

9. Deutsche Lebensbilder und Sagen - S. 103

1905 - Leipzig : Hirt
24. Kaiser Wilhelm Ii. 103 sorgt der Kaiser durch den Bau von Kanlen auch sonst fr die Industrie und den Handel. Aber ebenso oft hat er ausgesprochen, da unsere Land-Wirtschaft die sicherste Grundlage unserer Wohlfahrt ist, und so ist er unablssig bemht, den Landleuten bei dem schweren Kampfe um die Be-Hauptimg der vterlichen Scholle zu helfen. So ist unser Kaiser des Staates erster Diener". Kraft fr sein hohes Amt gibt ihm sein Gottvertrauen. In allen Sorgen fr die Heilung der Nte des Volkes, in der Sorge fr die Religion untersttzt ihn aufs eifrigste unsere fromme Kaiserin. Nichts Berlin allein verdankt diesem Streben des Kaiserpaares Herr-liche Kirchen manche arme Gemeinde, die aus eigenen Mitteln sich nie ein Gotteshaus htte erbauen knnen, verdankt ein solches der Huld des Kaiserpaares. War es da ein Wunder, wenn beide das Land schauen wollten, wo der Erlser gelebt! So reiste er mit der Kaiserin 1898 nach dem Heiligen Lande, berall freudig den evangelischen Christenglauben bekennend. In Jerusalem weihte der Kaiser die Erlserkirche ein, zu der vor Jahren sein Vater den Grund-stein gelegt hatte, und den Katholiken erwarb der evangelische Kaiser ein Stuck Land zum Bau einer Kirche. Gottes Gnade hat unfern Kaiser bis heute geleitet, er erhalte ihn uns zum Segen und Vorbilde fr unser Volk!

10. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 119

1905 - Leipzig : Hirt
4. Der Dreiigjhrige Krieg. Volkes gelhmt hatte. Dazu kam, da in Bhmen seit langer Zeit eine Abneigung gegen die deutsche Herrschaft bestand. In Braunau und in Klostergrab, zwei bhmischen Orten, hatten die evangelischen Christen sich Kirchen gebaut. Der Ort Braunau stand unter der Herrschaft des Abtes des dortigen Klosters, und Klostergrab gehrte zu dem Gebiete des Erzbischoss von Prag. Diese hatten als Grundherren die Erlaubnis zu dem Bau der Kirchen nicht gegeben. Jnsolgedessen lie der Abt von Braunau die neuerbaute Kirche schlieen und der Erzbischos die von Klostergrab niederreien auf Grund des Majesttsbriefes Rudolfs Il Die evangelischen Christen beriefen sich ebenfalls auf den Majesttsbrief und behaupteten, die Besitzungen der geistlichen Fürsten gehrten zu den kniglichen Kammergtern, auf denen gleiche Glaubensfreiheit bestehe wie in den kniglichen Stdten. Deshalb fhrten sie Beschwerde beim Kaiser Matthias. Dieser entschied zuungunsten der evangelischen Christen. Die ablehnende Ant-wort des Kaisers wurde den kaiserlichen Statthaltern in Prag zur Last gelegt. Es kam daher zur offnen Emprung. Ausbruch des Krieges. Die Aufstndischen erwhlten die Grafen Matthias Thuru und Ernst von Mansseld zu ihren Feldherren, setzten die kaiserliche Regierung ab und bertrugen die Regierungsgewalt der Bhmen dreiig Direktoren. Unter diesen Wirrnissen starb Kaiser Matthias, und sein Vetter Ferdinand Ii. wurde zu seinem Nachfolger gewhlt. Aber die Bhmen erkannten ihn nicht als ihren König an. Gerade in den Tagen, in denen die Kaiserwahl in Frankfurt stattfand, wurde in Prag der Pfalz-graf bei Rhein, Friedrich V., zum bhmischen Könige gewhlt. Der bhmisch-pflzische Krieg. Friedrich Y. war ein Enkel Wilhelms von Oranien, des Ahnherrn der hollndischen Knigssamilie, und ver-mhlt mit der englischen Prinzessin Elisabeth, einer Enkelin der un-glcklichen Schottenknigin Maria Stuart. Er war ein heiterer, leut-seliger Herr, aber der Aufgabe, die ihm jetzt zufiel, war er nicht gewachsen. Er selbst erschrak der das gefhrliche Geschenk der Knigskrone, obwohl er frher danach gestrebt hatte, und alle, die es wohl mit ihm meinten, rieten ihm, die Krone auszuschlagen. Aber seine Gemahlin Elisabeth er-klrte, wenn er den Mut gehabt habe, um eine Knigstochter zu werben, so msse er auch den Mut haben, nach einer Knigskrone zu greifen. Friedrich lie sich in Prag zum Könige krnen. In Saus und Braus wurde der Winter verlebt; nach Ablauf dieses Winters war es mit seiner Herrlichkeit zu Ende; deshalb wird er der Winterknig genannt. In der Schlacht am Weien Berge bei Prag wurde sein Heer geschlagen. Friedrich floh nach Holland; er und feine Anhnger wurden in die Reichsacht erklrt. Der kaiserliche Feldherr Tilly eroberte die Rheinpfalz, und der Kaiser verlieh diese nebst der Kurfrstenwrde dem Herzoge Maximilian von Bayern. .
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