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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 98

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
98 Mathematische Erdkunde. Die Abplattung beträgt nur etwa V300 des größten Erddurchmessers, d. h. die Polarachse ist nur um 43 km kürzer als jede Äquatorialachse (12 712 Km und 12 755 km) Bei einem Globus von 1 m Durchmesser würde die Abplattung nur 3 mm be- tragen, wie auch aus einem Globus derselben Größe der höchste aller Berge nur 2/3 mm hoch dargestellt werden dürfte. chrölze der Erde. Da die geographische Breite gleich der Polhöhe ist, so kann man den Gradabstand zweier Orte, die auf demselben Meridian liegen, einsach durch die Bestimmung ihrer Polhöhe finden. Wird nun die Entfernung der beiden Orte wirklich gemessen, so kann man daraus leicht die Größe der Erde berechnen. Solche Messungen sind in der Tat in den verschiedensten Breiten vorgenommen worden. Dabei hat man als Resultat gefunden, daß ein Grad eines Meridians rund Iii km lang ist. Daraus ergibt sich nun alles übrige. Der Umfang der Erde (am Äquator) ist — 40070km. Der Äquatorial- durchmesser ist — 12 755 km, der polare Durchmesser — 12 712 km, der Erd- radius rund 6370 km. Die Oberfläche der Erde berechnet sich auf 510 Mill. qkm. Den 15. Teil eines Meridiangrades, also 7420 m,^nennt man eine deutsche geo- graphische Meile. Ächsendreijung der Erde^Votation). Alle Himmelskörper scheinen sich regelmäßig binnen 24 Stunden von O. nach W. um die Erde zu drehen. Gegen diese Annahme sprechen aber folgende Tat- fachen: 1. Die Abplattung der Erde. Jeder weiche Körper — und ein solcher ist auch die Erde gewesen — nimmt nur dann sphäroidische Gestalt an, wenn er sich um seine Achse dreht; 2. Fallversuche. Ein aus der Höhe herabfallender Körper müßte auf einen senkrecht unter ihm liegenden Punkt der Erdoberfläche fallen, wenn die Erde ruhte; er fällt aber ö. von diesem Punkt auf. Das läßt sich nur aus der Rotation der Erde erklären. Die Spitze eines Turmes, von welcher der Körper herabsällt, bewegt sich nämlich etwas schneller als der Fuß des Turmes, wo der Körper auffällt, weil sie wegen ihrer größern Entfernung von der Drehungsachse in derselben Zeit einen größeren Kreis beschreibt als dieser. An der schnellern Bewegung der Spitze nimmt nun auch der herabfallende Körper teil und behält dieselbe vermöge des Beharrungs- Gesetzes auch während des Falls; er muß also ö. von der senkrechten Richtung auf- schlagen. 3. Foucaults Pendelversuch. Nach dem Beharrungsgesetz muß ein in Schwin- gung gesetztes Pendel stets in unveränderter Richtung fortschwingen, seine ursprüng- liche Schwingungsebene beibehalten. Nun aber zeigen Versuche mit langen schweren Pendeln eine Abweichung von der ursprünglichen Schwingungsebene, und zwar stets von O. nach W. Die unter der Annahme einer Rotation der Erde berechnete Größe dieser Abweichung stimmt mit dem Ergebnis der Versuche genau überein. Diese Tatsache findet ihre Erklärung in der Rotation der Erde von W. nach O.; 4. die Passat winde. Da in der Nähe des Äquators die Erde am stärksten erwärmt und infolgedessen die Luft verdünnt ist, rwird dorthin aus den kühleren

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 104

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
104 Mathematische Erdkunde. sich der Mond in ihr in seiner jetzigen Entfernung um die Erde drehen, und er bliebe noch immer weit von der Sonnenoberfläche entfernt. Ihre Entfernung von der Erde beträgt 149 Mill. km. Denken wir uns die Sonne als eine Kugel mit einem Durchmesser von 13,85 m (Höhe eines ziemlich hohen Hauses), dann müßten wir uns die Erde in einer Entfer- mtng von 1,5 km (eine Viertelstunde Weges) als eine Kugel von 12,7 cm (Kegelkugel) sich um die Sonne drehend und den Mond in einer Entfernung von 3,85 m als eine kleine Kugel von 3,5 cm Durchmesser (kleine Spielkugel der Kinder) sich um die Erde drehend denken. Tie entsprechenden Entfernungen der übrigen Platteten von der Sonne wären: Acerkur 0,6 km, Venus 1,1km, Mars 2,3 km, Jupiter 7,7 km, Sa- turn 14,2 km, Uranus 28,5 km und Neptun 44,7 km. (Vergegenwärtige dir diese Entfernungen in beiner Heimat!) Der nächste Fixstertt, der 4,5 Lichtjahre (So?me: 8 Minuten) von der Erde entfernt ist, müßte dann bei derselben Verkürzung in einer Entfernung von 389 236 km — ungefähr der Entfernung des Mondes von der Erde gesucht werden. > Über die physische Beschaffenheit der Sonne wissen wir, daß sie ein im Zustand höchster Glut befindlicher Körper ist. Ihrer stofflichen Zusammensetzung nach gleicht sie, wie uns die Spektralanalyse zeigt, größtenteils der Erde. Die Sonnenflecken sind wahrscheinlich Abkühlungsprodukte. — Aus der Bewegung der Sonnenflecken hat mein die Rotation der Sonne zu 25 Tagen bestimmt. 2. Die Planeten erhalten Licht und Wärme von der Sonne und bewegen sich in elliptischen Bahnen um dieselbe. — Tie größte Entfernung von der Sonne kommt dem Neptun zu; sie ist 30 mal größer als die der Erde. Ter Sonne am nächsten befindet sich unter den großen Planeten Merkur. — Die Rotation von Erde und Mars beträgt annähernd 24 Stunden. Die Umdrehuug des Jupiter und Saturn vollzieht sich in etwa 10 Stuuden. Die Dauer der Revolution nimmt zu mit der Entsernuug von der Sonne. Merkur braucht 88 Tage, Neptuit 168 Jahre. Die Größe der Planeten ist sehr verschieden. Außerordentlich klein sind die Asteroiden; weit übertreffen dagegen unsere Erde die vier äußeren Planeten, be- sonders Jupiter und Saturn. — Mehrere der Planeten werden von Monden begleitet. So hat die Erde 1, der Mars 2, Jupiter 7, Saturn 10, Uranus 4 und Neptun 1 Mond. Saturn ist anßerdem noch durch drei Ringe ausgezeichnet. 3. Die Kometen sind gasartige Körper mit einem dichtem Kern. Auch be- sitzen die meisten von ihnen einen Schweis, der ost von ungeheurer Länge ist. Ihre Bahnen sind sehr langgestreckte Ellipsen oder Parabeln. 4. Die Meteoriten sind kleine planetarische Körperchen, die entweder ver- einzelt oder in Scharen vereinigt die Sonne umkreisen und der Erde öfter so nahe kommen, daß sie durch die Atmosphäre hindurchgehu und sich durch die Reibung an der Lust entzündet!. Erst dadurch werden sie uns sichtbar, und man nennt sie dann Sternschnuppen. Hier und da werden die Meteore von der Erde so stark an- gezogen, daß sie auf ihre Oberfläche herniederfallen (Meteorsteine). Besonders viele Sternschnuppen sieht man jedes Jahr vom 8.—12. August und vom 11.—14. November. — Ihre Zusammensetzung ist im wesentlichen diejenige irdischer Körper. Nach den neuern Forschungen sind die Meteore Überreste von Kometen.

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 105

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Wirkliche Bewegungen der Himmelskörper. 105 V. Die Fixsterne. Fixsterne sind solche Sterne, die mit eigenem Licht leuchten und ihre gegen- seitige Stellung nicht merklich ändern. Im wesentlichen gleichen sie also unserer Sonne. — Viele Fixsterne ändern periodisch ihre Helligkeit. In mehreren Fällen wurde als Grund des Lichtwechsels das Dazwischentreten eines relativ dunklen Be- gleiters erkannt. — Manche der am Himmel wahrzunehmenden Nebelflecke lösen sich bei Anwendung des Fernrohrs in unzählige Fixsterne aus. Eine solche Stern- ansammluug ist auch das ungefähr in Form eines größten Kreises mit sehr wech- selnder Breite am Himmelsgewölbe sich hinziehende Lichtgewölk, das unter dem Namen Milchstraße bekannt ist. Andere Nebelflecke und sogar näher gelegene stellen sich selbst bei Anwendung des besten Instruments nicht als Sternanhäufun- gen dar. In solchen Fällen hat man es mit wirklichen Nebelflecken zu tun. Man sieht in ihnen den Stoff, aus welchem durch allmähliche Entwicklung die einzelnen Weltsysteme entstehen. — Die Entfernung der Fixsterne von der Erde ist ungeheuer; schon die Lichtstrahlen des nächsten treffen erst nach 4^ Jahren auf unserer Erde ein. Diese ungeheuren Entfernungen find die Ursachen davon, daß wir am Sternenhimmel niemals die Gegenwart, sondern stets nur die Ver- gangenheit erblicken. Kartenkunde. Darstellung der Erdoberfläche. Die einzige naturgetreue Wiedergabe der Erde ist der Globus. Jede Darstellung der Erdoberfläche in einer Ebene muß die Lagenverhältniffe verzerren, da sich die doppelt gekrümmte Kugeloberfläche nicht abwickeln und in einer Ebene ausbreiten läßt. (Vgl. die Schale eines Apfels!) Eine Karte ist also nur ein annäherungsweise getreues Abbild der Erdoberfläche. Maßstab. Jede Karte gibt das dargestellte Land verkleinert oder verjüngt wieder. Sind zwei Orte in Wirklichkeit 1 kin voneinander entfernt und beträgt ihr Abstand voneinander auf der Karte 1 ein, so ist das Verjüngungsverhältnis 1:100 000 (Generalstabskarte). Der den meisten Karten beigegebene Maßstab drückt also das Verhältnis der Längen auf der Karte zu den wirklichen Längen auf der Erdoberfläche aus. Um das Verhältnis der dargestellten Flächen zur Wirklich- keit zu erhalten (Flächenmaßstab), mnß ich den angegebenen Maßstab zum Quadrat erheben^). ') Das heute in den meisten Ländern gebräuchliche Längenmaß ist das Meter, das als der zehnmillionste Teil eines Meridianquadranten gilt. Zur Angabe von größeren Entfernungen verwendet man jedoch noch häufig neben dem km das Meilenmaß. Dabei sind aber zu unterscheiden: 1 Seemeile (Knoten) — 1855 m (= eine Gradminute des Erdmeridians) 1 geographische Meile = 7420 m (= vier Gradminuten) 1 englische Meile — 1609 m 1 preußische Meile = 7532 m. .Ein Fußgänger legt durchschnittlich in der Stunde 5 km zurück, Eilzüge fahren 70—90 km, die schnellsten Ozeandampfer durchschnittlich 24 kn — 44,5 km, die schnellsten Torpedoboote 36 kn = 66,8 km. Ziti: Angabe von Flächenmaßen dient meist Quadratkilometer oder Quadratmeile.

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 13

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 13 25. Postkutsche aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die meisten Reisenben vertrauten sich der Postkutsche an. Im Anfang des 19. Jahrhunberts begann man zwar in Deutschland allmählich die Hauptverkehrswege sorgfältiger auszubauen, allein die Geschwindigkeit der besetzten Postkutsche war nicht viel mehr als boppelt so groh wie die eines Fußgängers. Die Reise von Berlin zum Rhein bauerte gewöhnlich volle 8 Tage; heute legt man diese Reise mit den schnellsten Zügen in 8 Stunden zurück. — 3n einem ähnlichen Gefährt „stahl" sich Goethe 1786 aus Karlsbad und erreichte nach 39stünbiger Fahrt, die teilweise in „unglaublicher Schnelle" zurückgelegt wurde, Regensburg (Italienische Reise S. 1 und 2). Heute fährt der Schnellzug die gleiche Strecke in 5 und das Automobil in 8 bis 10 Stunben. 26. Erste Eisenbahn in Deutschland von Nürnberg nach Fürth. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 von Nürnberg nach Fürth gebaut, es folgte 1838 die Bahn Berlin—potsdam, beides Privatunternehmen. Auf der ersten 1830 von Liverpool nach Manchester eröffneten Bahn beförderte die von Stephenson erbaute Lokomotive einen mit 30 Personen besetzten Wagen mit einer Geschwindigkeit von 45 km in der Stunbe. Heute beförbern unsre schnellsten Züge die zehnfache Last mit der doppelten Geschwindigkeit.

5. Für Präparandenanstalten - S. 32

1912 - Breslau : Hirt
32 B. Allgemeine Erdkunde. 8 33. Die Flüsse entströmen entweder dem Schnee und Eis der Hochgebirge, oder sie entstehen durch das in den Boden gesickerte Wasser. Ans unterirdischen Wegen sammelt sich das eingedrungene Regenwasser zu kleineren und größeren Wasseradern, deren Weg durch die Lage und Härte der Gesteine bestimmt wird. Äommt das Wasser an eine undurchlässige Schicht, so stießt es unterirdisch ab und tritt als Quelle zutage. lfig. 19.) 19. Quelle, durch sickerndes Wasser gebildet. Aufgabe. Wiederhole die Zeichnung im Heft ohne ängstlichen Anschluß an die Vorlage! Das Gebiet, das ein Fluß (Strom) entwässert, ist sein Flnß-(Strom-) gebiet. Tie Linie, von der das Wasser zweier Stromgebiete absließt, heißt Wasserscheide. Sie ist also auch die Umgrenzungslinie eines Strom- gebietes. (Fig. 20 u. 21.) '20. Wasserscheide mit Ketten- und Massengebirge. Der dachfirstähnliche Kamm des Gebirges scheidet die nach verschiedenen Seiten ablaufenden Bäche und bildet die Wasserscheide zwischen zwei Meeren. Aber nicht immer ist diese so deutlich ausgeprägt, sehr oft bilden unscheinbare Bodenschwellen die Grenze.

6. Für Präparandenanstalten - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 B. Allgemeine Erdkunde. § 37. Bestimmung und Darstellung der Höhen. Eine wichtige Be- reicherung des Planes bildet die Darstellung der Unebenheiten des Geländes, der Hügel, Berge, Hochflächen und Täler. Es handelt sich zunächst darum, die Höhenunterschiede zu ermitteln, dann darum, sie auf der Karte mög- lichst deutlich darzustellen. Geringe Höhenunterschiede werden ermittelt durch Nivellieruug. Von anderen Hilfsmitteln kommt für bedeutende Höhen besonders das Barometer in Betracht. Die Lufthülle der Erde wird mit zunehmender Höhe immer dünner und leichter, das Barometer sinkt um so tiefer, je höher man damit steigt. Die Darstellung der Höhen geschieht in Situationsplänen meist mit Höhenschichtlinien (Isohypsen), d.h.linien, ^ die die Punkte gleicher Höhen miteinander ver- binden (Fig. 25). In der Figur ist an- gedeutet, wie man den schraffiert gezeichneten Berg durch Horizontalen gleichsam in Schichten zerlegt hat, jede Schicht mit 10 in senkrechtem Abstand. Zu beachten ist, daß da, wo die stärkste Steigung ist, die 10 m- Linien am engsten bei- einander liegen. Die Meßtischblätter (1 zu 25000) der Preußischen Landesaufnahme sind mit dieser Höhendar- stellung gezeichnet. Diese Karten zu 1,50 Mk. sind durch ihre Genauigkeit höchst wertvoll; jeder sollte wenigstens das Blatt besitzen, das seine nächste Heimat darstellt, ebenso ein Blatt der „Generalstabskarte" (Karte des Deutschen Reiches im Maßstab 1 : 100000 mit Bergstrichen), die beim Militär gebraucht wird. Das Blatt kostet 1,50 Mk.; doch werden diese Karten für Schulen billiger abgegeben. Aufgaben. 1. Gib an der Wandtafel die Zeichen wieder, die die General- stabskarte für Eisenbahnen, Landstraßen, Feld- und Fußwege, Laubwald, Nadelwald, Wiesen, Brücken, Mühlen, Kirchen, Friedhöfe und viele audere Einzelheiten benutzt, und beachte, daß man die Karte erst richtig lesen kann, wenn man alle diese Zeichen versteht! 25. Isohypsen und Profil eines Berges in der Richtung A—b.

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 2

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§2 Allgemeines über die Erde. 2 Die Größe der Erde. Die Größe der Erde konnte man erst mit Sicherheit feststellen, nachdem Stücke von Längenkreisen genau gemessen worden waren. So wurde vor reichlich 100 Jahren z. B. der Bogen zwischen Dünkirchen (Nordspitze Frankreichs) und Barcelona gemessen. Danach berechneten die Franzosen den Meridiankreis von Paris. Das Stück zwischen Äquator und Pol (*U des vollen Kreises) teilten sie in 10 Mill. gleiche Teile und nannten einen solchen Teil 1 Meter (d. h. Stab). Das damals hergestellte Normalmeter, ein Marmorstab, wird noch heute in Paris aufbewahrt. — So ergab sich: Der Erdumfang beträgt 4 x 10 Millionen m = 40 000 km. (Ein Eisenbahnzug, der stündlich 50 km zurücklegte und Tag und Nacht ohne Unter- brechnng führe, würde zu einer Fahrt um die Erde 331/3 Tage gebrauchen.) Der Durchmesser am Äquator ist 12 755 km, der Durchmesser am Pol 12 712km lang (Unterschied 43 km). Die Höhe des höchsten Berges der Erde (Mount Everest, 8800 m) beträgt mithin nur Viboo des Erddurchmessers, also bei einem Globus von 1 m Durchmesser noch nicht einmal 1 mm! Ein Äquatorgrad (40 000 km: 360) ist 111,307 km lang. Teilt man ihn in 60 gleiche Teile, so erhält man eine Bogen- Minute = 1,852 km; das ist eine Seemeile (bei Schiffsgeschwindigkeiten oft ein „Knoten" genannt). Die Erdoberfläche (berechne: Durchmesserquadrat x3v?) beträgt 510 Millionen qkm; davon sind fast 3/4 Wasser. Der Rauminhalt der Erde ist 1000 (genauer 1083) Milliarden cbm; das ist aber im Vergleich zur Sonne sehr wenig, denn sie ist \Xu Millionen mal so groß. Die Achsendrehung der Erde. (Rotation.) §2 1. Daß die Erde stillsteht, und daß sich „Sonne, Mond und Sterne" um sie drehen, ist Täuschung (ähnlich: Wir sitzen in einem Eisenbahnzuge; ein daneben- stehender Zug fährt ab! Eindruck? Oder wir fahren im Karussell!). Nikolaus Kopernikus aus Thorn, zu Luthers Zeit in Frauenburg lebend (geb. 1473, gest. 1543), bewies, daß sich die Erde bewege, und zwar a) täglich um die eigene Achse (Achsendrehung oder Rotation), b) jährlich um die Sonne (Revolution). Johannes Kepler, ein Württemberger, stellte dann fest, daß die Erdbahn eine fast kreisförmige Ellipse ist, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. 2. Beweise für die Achsendrehung der Erde: a) Die Abplattung der Erde an den Polen (Versuch mit der Schwung- Maschine und mit dem Oltropsen in einer Mischung von Wasser und Weingeist). b) Der Pendelversuch von Foucault: Ein Pendel, das an einem Orte zwischen dem Äquator und dem Pol schwingt, zeigt eine scheinbare Veränderung seiner Schwingungsbewegungen in einer Richtung, die der Bewegung der Erde entgegengesetzt ist. c) Die Abweichung des fallenden Körpers von der Senkrechten nach Osten. ä) Die Passatwinde: Die Luftströmungen der nördl. Halbkugel werden nach rechts, die der südl. nach links abgelenkt.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 66

1906 - München : Oldenbourg
66 16. Ter Barnberger Dom. wurde, waren die sogenannten Georgenbrüder auf diesem Grunde angesiedelt. Sie hatten also ältere Rechte; ihre Körperschaft bildete später das Domkapitel. Der Westchor entstand für den Bischof und wurde dem Apostelfürsten geweiht, weshalb er Peterschor heißt. In seiner Mitte steht der Sarkophag Suidgers. Dieser, nach der Chronik Hermans von Reichenau ein Sachse, „der nach dem ersten Eberhard als der zweite die Babenberger Kirche schon im Der Georgenchor im Bamberger Dom. sechsten Jahre leitete, wurde, obwohl er sich sehr sträubte, zum obersten Bischos der römischen Kirche gewählt und mit einem neuen Namen Klemens Ii. genannt (1047). Eben dieser erhob an demselben Tage den König Heinrich Iii. durch die Einsegnung zum Kaiser. Er endigte im römischen Lande im nennten Monate nach seiner Erhebung sein Leben, wurde nach seinem Bistum Babenberg gebracht und dort beerdigt." Wenden wir uns wieder der Außenseite des Domes zu um sie genauer zu betrachten, als es beim ersten Überblick hatte geschehen können. Die Südseite kommt nicht in Betracht, denn sie ist durch das anstoßende Domkapitelbaus verdeckt. Die Ostseite bestätigt uns wieder, daß man den Chor mit

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 15

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Physische Erdkunde. 15 Anmerkung. Entfernungen: Ein Eisenbahnzug mit 60 km Fahr- geschwindigkeit in der Stunde würde brauchen: 1. durch die Erde 9 Tage, 2. zum Monde 9 Monate, 3. zur Sonne 275 Jahre, 4. von der Sonne zum Saturn 2500 Jahre, 5. von der Sonne zum Uranus 5000 Jahre, 6. von der Sonne zum nächsten Fixstern 50 Millionen Jahre. (Nach A. Giberne.) Ii. -physische Erdkunde. 1. Die Erde und die Erdoberfläche im allgemeinen (Überblick). Durch sinnreiche Versuche hat mau gefunden, daß das Eigengewicht, das spezifische Gewicht, der Erde über öl/2 beträgt, daß die Erdkugel also mehr als ol^x so schwer ist, wie eine gleich große Wasserkugel. Da die Gesteine de« Erdoberfläche nur ein Eigengewicht von 21/2— 3 haben, so muß der Erdkeru aus bedeutend schwereren Massen bestehen, als die Rinde der Erde. Bohrungen, sowie Untersuchungen in Bergwerken ergaben, daß die Wärme überall nach dem Erdinnern hin zunimmt. Die Größe der Wärmezunahme ist natürlich verschieden, da die verschiedenen Gesteine die Wärme ungleich fortleiten. Die zuverlässigsten Untersuchungen lehren, daß auf 30—40 in eine Zunahme von 1° nach unten erfolgt. Tiefe Bohrlöcher: Sperenberg südlich Berlin 1273 m; Paruschowitz bei Rybnik (Oberschlesien, tiefstes Bohrloch der Erde) 2003 m. Die Erdoberfläche besteht unter der äußeren Lufthülle aus zwei deutlich geschiedenen, aber sehr unregelmäßig verteilten Massen: dem Meere und dem festen Lande. Das Meer bedeckt nahezu 3/4 (72°/0), das Land nur 1u (28%) der ganzen Erdoberfläche. Das Meer bildet eine zusammenhängende Wassermasse, die in drei Ozeane geteilt wird. Die beiden Eismeere können nicht als Ozeane be- zeichnet werden, da sie weder hinlängliche Größe noch selbständige Systeme von Meeresströmungen aufweisen. Es gibt daher den G r o ß e n oder Stillen, den Atlantischen und den Indischen Ozean. Als s. Grenzscheiden gelten die Meridiane der s. Spitzen der Festländer. Das Land gliedert sich in zwei große Kontinentalmassen, eine Ost feste, oder die Alte Welt (Europa, Asien, Afrika—australien) und eine West feste oder die Neue Welt (Amerika, ein Doppelkontinent). Außerdem teilt eine Bruchzone, die vom europäischen Mittelmeer zu den west- und ostindischen Jnselmeeren führte, sämtliches Land in Nord- und Südfestländer (Südamerika, Afrika, Australien). — Nach der Anordnung der Festländer unterscheidet man eine Landhalbkugel und eine Wasser- halbkugel. Der Mittelpunkt jener liegt in der Gegend des Kanals, die Mitte dieser bei Neuseeland. Größenverhältnis der Erdteile und der Weltmeere: Erdteile qkm Europa = 1 Ozeane qkm Europa = l Europa Asien Afrika Amerika Australien 10 Nttll. 44 .. 30 „ 42 9 .. 1 4'/- 3 4 fast 1 Indischer Ozean Atlant. Ozean mit d. Nördl. Eismeer Großer Ozean 74 Mill. 104 „ 175 .. fast 7 10 18

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 206

1908 - Halle a. S. : Schroedel
206 Welt fährt rund 90 km in der Stunde. Er würde die Strecke bei ununter- brochenem Lauf iu 1 Jahr 2 Monaten zurücklegen. An Bahnlänge stehen die Vereinigten Staaten Europa voran. Dann folgen in weitem Abstände Asien, Afrika und Australien. Das dichteste Eisenbahnnetz hat Belgien, demnächst Großbritannien und iu dritter Linie das Deutsche Reich. Am wenigsten Dichte weist unter den europäischen Staaten Norwegen auf. Auf je 100 qkm des Staates entfallen 1905 auf Belgien rund 25 km Italien rund 5l/2 km Großbritannien „ 12 „ Vereinigte Staaten „ 4 „ Deutschland „ 10 „ Rußland „ l „ Frankreich „ 9 „ Norwegen „ 0,8 „ Ofterreich^Ungarn „ 7 „ b) Dampfschiffe. Der Gebrauch von Dampschiffen auf hoher See ist seit 1838 iu Anwendung. Die Dampfer haben vor den Segelschiffen die Unabhängigkeit vom Winde, die . in der Regel größere Tragfähigkeit und bedeutendere Schnelligkeit der Bewegung vorans. So fährt ein Dampfschiff in der Regel drei- bis fünfmal so schnell wie ein Segler. Da es also in gleicher Zeit im Transport und Frachtwesen drei- bis fünfmal soviel leistet, wie ein Regler, rechnet man seinen registrierten Tonnen gehalt („Registertonnen") auch bis fünffach, wenn man seine'gesamttragfähig,- keit mit der eines gleichgroßen Segelschisses vergleichen will. Das Dampfschiff hat dem modernen überseeischen Weltverkehr sein eigentliches Gepräge gegeben. Es hat im Seeverkehr einen ähnlichen Umschwung hervorgebracht, wie die Eisenbahnen im Landverkehr. Mit der Verwertung der Dampkrast gewannen die überseeischen Unternehmungen be- deutend au Umfang, Sicherheit und Erfolg. Die beiden größten Dampf- fchiffahrtsgefellschaften der Erde, der Norddeutsche Lloyd in Bremen und die Hamburg-Amerika-Liuie, und andere Dampfergesellschaften richteten einen regelmäßigen Verkehr zwischen den Haupthaudelshäseu der Welt ein Dampferlinien") und wurden in diesen Bestrebungen von den Staaten vielfach unterstützt. Häfen. Nach der Vielseitigkeit der Verbinduugeu und der Größe des Verkehrs teilt man die Häfen ein in Welthäfen, Großhäfen und Lokalhäfen. — Von den Welthäfen gehen nach allen Seiten regelmäßige Dampfer- Verbindungen aus; die Welthäfen bedienen sich keines andern Hafens als Vermittler, sie bilden einen Verteiluugsmittelpuukt der Waren. Welthäfen sind in: 1. England: London, Liverpool, 2. a t l. F e st l a n d s k ü st e: Hamburg, Antwerpen, Rotterdam— Havre, Amsterdam, Bremen, 3. Südeuropa allenfalls: Marseille, Genua, Trieft, 4. Amerika: Neu-^ork, Buenos Aires, San Francisco, 5. Afrika: Kapstadt, 6. Asien: Schanghai, Jokohama, Bombay; als Anlaufhafen noch (Singapore, Hongkong, Colombo). Ein Vergleich der Handelsmarine der wichtigsten Seemächte zeigt so recht die Überlegenheit der englischen Handelsflotte. (Vergl. S. 200.)
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