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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 18

1911 - Breslau : Hirt
18 Aus der Geschichte des Altertums. Reich einbezogen waren, muten auch die Lnder an der oberen und mitt-leren Donau unterworfen werden; in dreijhrigem Kriege (129 v. Chr.) eroberte sie Tiberins. In den neu hinzugekommenen Gebieten wurden die Provinzen Rtien (Schwbisch-Bayrische Hochebene, Ostschweiz und Tirol), Norikum (die beiden sterreich, Steiermark und Krnten), Pan-nonien (Ungarn westlich der Donau) eingerichtet. Die ursprngliche Provinz Germania, die das Land vom Rhein bis zur Elbe umfate, bestand nur vom ersten Feldzug des Drnsus bis zur Varus-schlacht (12 v. bis 9 n. Chr.). Von ihr blieben die beiden sogenannten Germanien brig (Germania superior und Germania inferior), vorher Teile der Gallia Belgica (mit keltisch-germanischer Bevlkerung der Sache nach die gallische Militrgrenze"); Statthalterschaft und Militrkommando waren getrennt, in Vetera und Mainz. Germania superior reichte vom obern Elsa bis Andernach. Damit war sowohl die Nordgrenze des Reichs verbessert worden als auch der Besitz smtlicher von Sd- nach Nordeuropa fhrenden Wege gesichert. Es wurden die Straen erschlossen, die der Weltverkehr seitdem nicht wieder verlassen hat, von Aosta nach Lyon und nach Basel, von Chiavenna nach Chur, von Verona durch das Etschtal nach Augsburg, von Aquileja nach Pttau, wo sich die Straen nach Carnuntum an der Donau (der Marchmndung gegenber), nach Ofen und nach Belgrad verzweigten. Von hier wurden Kunststraen die Donau abwrts und der den Balkan, die Morawa aufwrts der Nifch nach Thessalonich und nach Byzanz gefhrt. Zum ersten Male wurden die Ksten des Tyrrhenifchen, Adriatischen, gischeu, Marmara- und Schwarzen Meeres mit den Donaulndern und dem Rhein-tale verbunden. In den eroberten Provinzen fate die stdtische Kultur der Rmer und Griechen Wurzel. Dem Standquartier der Legion folgte die Stadt und die stdtische Gemeinde. Diesem ganzen Reiche gab die kaiserliche Verwaltung Frieden nach auen und Ordnung im Innern unter dem Schutze eines stehenden Heeres und einer Flotte. Unter so gnstigen Bedingungen entwickelte sich ein lebhafter Handels-verkehr, zumal zwischen dem reichen Osten und dem rmeren Westen. Leinen, Glas, Purpur lieferten Syrien und gypten. Seide kam aus China auf dem Landwege nach Tyrus und Antiochien, zwischen gypten und Indien wurde ein direkter Verkehr angeknpft; auf uralten Handels-straen zog der Kaufmann vom Schwarzen Meer oder von Pannonien aus zur Bernsteinkste. Cadiz, Narbonne, das wieder aufgeblhte Karthago, Tyrus, Antiochien und Alexandria waren neben Rom die grten und wichtigsten Pltze. Nirgends unterbanden lstige Binnen-zlle den Verkehr. Kamen dadurch die Bewohner des Reiches einander nher, so blieb zunchst der Unterschied zwischen dem abgabenfreien Italien und den

2. Geschichte des Altertums - S. 59

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 9, 2. Israel unter Königen; Trennung und Untergang des Reiches. 59 die Makkabäer heißt, behaupteten „das Gesetz wider alle Macht der Heiden" und stifteten wieder ein selbständiges Reich. Der Enkel des Simon Makkabäus, Aristobulus I., nahm den Königstitel an. Doch unter ihm begann der innere Parteikampf aufs neue. Die freisinnigen S a d d u c ä e r standen den strenggläubigen Pharisäern gegenüber und verlangten Trennung der fürstlichen Macht von der Hohenpriesterwürde. Dadurch entstanden blutige Bürgerkriege, in welchen beide Parteien sich schwächten. 63 v. Chr. riefen zwei Brüder des makkabäifchen Geschlechtes, welche um den Thron stritten, die Entscheidung des römischen Feldherrn Po mp ejus an. Bei diesem Anlasse erstürmte Pompejus Jerusalem. Johannes Hyrkanus, der ältere der beiden Brüder, wurde an die Spitze des Staates gestellt, mußte sich aber mit dem Titel eines Hohenpriesters begnügen und dem römischen Staate Tribut entrichten. Seit dieser Zeit betrachtete Rom Palästina als eine römische Provinz. Als kurze Zeit nachher Julius Cäsar sich zum alleinigen Gebieter im römischen Reiche aufschwang, ernannte er den Ratgeber des Hyrkanus, Namens Antipater, zum weltlichen Oberhaupte von Palästina. Dessen Sohn war Herodes der Große, welcher selbst nach Rom reiste und (40 v. Chr.) den Senat bewog, ihn als König, der Juden anzuerkennen. Herodes eroberte mit Hilfe römischer Legionen Jerusalem und bedrückte sein Volk so sehr, daß dasselbe mit Sehnsucht der Ankunft des verheißenen Messias entgegenblickte. In dieser Zeit wurde, gerade ein Jahr vor dem Tode des Herodes, Jesus Christus, der Erlöser geboren. Der älteste Sohn des Herodes, Archelaus, erhielt zwar vom Kaiser Augustus den größten Teil des Landes und die Hauptstadt, wurde aber wegen seiner Willkür und Grausamkeit (6 n. Chr.) wieder abgesetzt. Palästina wurde der römischen Provinz Syrien einverleibt und erhielt jetzt einen eigenen Landpfleger (Prokurator). Unter dem Landpfleger Pontius Pilatus erlitt Jesus 34 n. Chr. den Kreuzestod. Später erhielt wieder ein Enkel Herodes des Großen Palästina mit dem Königstitel, aber nach dessen Tode (44 n. Chr.) wurde es abermals eine römische Provinz; nur einen kleinen Teil behielt der König Agrippa Ii. Die Bedrückungen der Landpfleger riefen gefährliche Aufstände hervor; einen derselben dämpfte der Statthalter von Syrien, Quinctilius Varus, der 9 n. Chr. im Teutoburger Wald dem Schwerte der Germanen erlag. Um 65 n. Chr. trieb der Landpfleger Geffius Florus durch seine Bedrückungen die Juden zur Verzweiflung. Ganz Palästina erhob sich, und Rom

3. Griechische und römische Geschichte - S. 121

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Das Julische und das Flavische Haus. V 112 1 121 goldenen Meilenzeiger auf dem Forum fhrten die schnen und fast unzerstrbaren Rmerstraen bis an die Grenzen, die Augustus im Norden durch feine Stiefshne Drusus und Tiberius bis der den Rhein und an die Donau vorschob. Die Alpen wurden rmisches Gebiet. Schon betrachtete man Germanien bis zur Elbe als erobertes Land; seit der Niederlage des Quinctilius Varus bildete der Rhein fast ein Jahrhundert lang die Grenze. 4. Tiberius gab den Krieg mit den Germanen auf; er der lie sie ihrer Uneinigkeit. Sein letztes Jahrzehnt verlebte der argwhnische Greis einsam auf der Felseninsel Capri. In seiner Ab-Wesenheit gewann der Befehlshaber seiner bei Rom lagernden Garde, der Prtorianer", groen Einflu. 5. Agrippina hatte ihren Gatten, den gelehrten Kaiser El au-dius, vergiftet, um ihrem Sohne Nero die Nachfolge zu sichern. Aber ihr Ehrgeiz fiel dem eiteln Jngling lstig. Seit dem Mutter-morde traute man ihm alles zu, auch, da er Rom habe anznden lassen, um sich die Zerstrung Troias zu veranschaulichen. Doch baute er statt der engen, winkligen Gassen, in deren Gewhle Bcker und Metzger, Wirte und Barbiere ihr Gewerbe trieben, in einer Art landesvterlicher Frsorge breite, luftige Straen. Kunstreisen nach Unteritalien und Griechenland, wo er auf der Bhne und im Zirkus sich hren und sehen lie, und nchtlicher Un-fug, den er in den Gassen der Hauptstadt mit den Gefhrten seiner Laster anstellte, brachten ihn um alles Ansehen.*) 2. Die Flavier. Pompeji und das Kolosseum. 1. Das Haus der Iulier und Claudier hatte mit Nero unrhmlich geendigt. Schwer lastete die Rmerherrschaft auf allen Pro-vinzen; Nero hatte fast unerschwingliche Abgaben eingetrieben. Ganz besonders hatten die Juden zu leiden, denen Rom in Herodes Agrippa einen eigenen König und Bedrnger gegeben hatte. So brach ein furchtbarer Aufstand aus. T. Flavius Vespa-sianus, der Statthalter in Syrien, hatte bereits Galila unterworfen und stand vor Jerusalem, als seine Soldaten ihn zum Imperator ausriefen. Er eilte nach Rom und berlie die Be-lagerung seinem Sohne Titus: der erstrmte und verbrannte die Stadt und den Tempel. Trotz seiner mangelhaften Bildung hatte Kaiser Vespasian Sinn fr feinere Lebensaufgaben und fr die Not seiner Mitmenschen. Fr *) Nero ist u. a. dargestellt in Corneilles Cinna", Hamerlings Ahasver in Rom" und Ernst Ecksteins Nero".

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 179

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Karl der Große. 179 dessen Nachfolger, Hemmkng, aber schloß Friede und die Eider ward jetzt die nördliche Grenze der fränkischen Monarchie, wahrend sickim Osten die Raab, im Süden die Tiber, und im We- sten den Ebro berührte. Doch dadurch stand Karl überfeinem Jahrhunderte, daß ec die geistige Bildung seiner Völker zu befördern suchte, ein den übrigen Eroberern ganz fremder Gedanke, und darum vornehm- lich verdient er der Große zu heißen. Herbeigerufene gelehrte Ausländer mußten ihn hierbei unterstützen, wie Alc»in, aus England, Peter aus Pisa, Paul Warnefried aus der Lombardei, Paulinus von Aquileja u. a. Schulen in den Klöstern bereiteten die Jugend für weltliche und geistliche Acmter vor; an seinem Hofe sogar stiftete Karl eine Akademie, und die Anlegung von Bisthümern, wie zu Minden, 780, zu Osnabrück 783, zu Verden, 786, zu Bremen, 788, zu Paderborn, 795, zu Münster, 805, verpflanzte mit der christlichen Religion mannig- fache andere Kenntnisse. Der Ruhm seines Namens drang bis in die fernsten Lande, und der Chalif Harun a l Raschid, der in dem vomchalifen Abu Giafar, genannt al Mansor, d.r. der Sieghafte, 764 am Tigris erbaueten B a g d a d residirte, schick- te dem viel geehrten Franken-Kaiser eine Schlaguhr und einen Elephanten zum Geschenke. Die Verbesserung»des Kirchengesangs, die Verfertigung einer Grammatik, die Anleitung zum Garten- und Ackerbau, die Beförderung des Handels durch Jahrmärkte, beschäftigten diesen nimmer rastenden Monarchen. Sein Plan, die Donau durch einen Canal mit dem Rheine zu verbinden, scheiterte an der Unerfahrenheit seiner Werkleute. Zweimal im Jahre, im Mai und Oktober, hielt er Reichstage; bei jenem erschienen Hohe und Niedere, bei diesem nur der engere Ausschuß der Vor- nehmern. Nicht H e r z ö g e, sondern viele Grafen verwalteten die Provinzen in kleinen Bezirken mit mehrern Unterbeamten; königli- che Sendboten, (Missi regii) kamen unvermuthct, ihnen Rechen- schaft von ihrer Verwaltung abzufordern. Eine drückende Last wurde, bei den endlosen Kriegen, der Heerbann, daher traten viele freie Leute in die Leibeigenschaft, um nur desselben le- dig zu seyn; dagegen gab es weder einen Mittelstand, noch einen freien Bauernstand, trotz der hierüber erlassenen kaiserlichen Befehle. Noch vor seinem Ableben sah Karl von seinen drei mit Hilde- gardis erzeugten Söhnen, (ein älterer von der wenig geliebten Bertha, Pipin, ward von ihm ins Kloster geschickt,) die zwei kräftigem, Karl und Pipin, ins Grab steigen, und der minder fähige Ludwig blieb allein übrig. Er nahm selbigen zum Mit- regenten an, und beschloß sein vielbewegtes, thatenreiches Leben in seinem 72. Jahre zu Aachen, seinem liebsten Aufenthaltsorte, wo er auch begraben ward. 813 614 12

5. Das Mittelalter - S. 37

1857 - Koblenz : Baedeker
Krieg in Spanien. 37 woyner oes ostncyen ^Lacysens ms Innere oes srann,cyen meicyes versetzte. Ohne besondern Friedensvertrag verstanden sich die ein- zelnen Stämme der Sachsen und mit ihnen die östlichen Friesen (an der untern Ems und Weser') allmälig/?zur Annahme der christlichen oeyieeren aoer ipre ^»orrsrecyre uno rsewoynyenen. Zur Befestigung des Christenthums unter den Sachsen gründete Karl 8 Bis- thümer: Münster und Osnabrück für die nördliche Hälfte von Westphalen (das süd- liche Westphalen kam zur Erzdiöcese Cöln), Paderborn und Minden für die Engern, Bremen, Verden und Hildesheim für die Ostphalen und Halberstadt für die thü- ringischen Sachsen. e) Krieg in Spanien (778'). Als Karl nach seinem dritten Zuge gegen die Sachsen ein Maifeld zu Paderborn hielt, ward er von dem vertriebenen Statthalter von Saragossa gegen den Emir Abderrhaman I. zu Hülfe gerufen. Er drang auf zwei Seiten zu- gleich durch Septimanien (und durch Gascogne) in Spanien ein, schlug mit beiden vereinigten Heeren ein feindliches in die Flucht, erstürmte Saragossa, setzte den vertriebenen Statthalter wieder ein und war schon im Begriffe den Ebro zu überschreiten, als die Nach- richt von einem neuen Aufstande der Sachsen ihn zurückrief. Auf dem Rückzuge ward sein Heer in den Thälern von Roncesvalles von den Gascognischen Gebirgsvölkern (weil er die Festungswerke ihrer Hauptstadt Pampeluna Zerstört hatte) überfallen und zum großen Theil vernichtet (auch der Ritter Roland fiel). Das Eroberte ging meistens wieder verloren, und die Befestigung der frän- kisch-spanischen Mark zwischen den Pyrenäen und dem Ebro geschah erst durch die längere Anwesenheit von Karl's Sohne Ludwig, dem es (812) gelang, mit Emir Hakcm I. Frieden zu schließen. ä) Krieg gegen die Avaren (791—799). Als Baiern (nach der Absetzung des Herzogs Tassilo ) "auch letzten Schein , von Unabhängigkeit verloren hatte und Karl's Reich im O. an das ' der Avaren grenzte, unternahm er die gänzliche Vernichtung dieses Volkes, das über zwei Jahrhunderte die Plage des Abendlandes und Morgenlandes gewesen war. Das eroberte und verheerte Land suchte er durch deutsche Kolonisten wieder anzubauen und durch Er- richtung einer Markgrafschaft (die Ostmark) zu schützen. Während dieses Krieges versuchte Karl eine Verbindung des Rheines mit der

6. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 27

1852 - Koblenz : Bädeker
Karl's Krieg in Spanien. 27 folgte, bis der Druck der fränkischen Herrschaft, namentlich die ge- zwungene Theilnahme an dem Kriege gegen die Avaren, so wie die Anhänglichkeit an ihre alte Religion die Sachsen zu neuem Auf- stande (793) und zur abermaligen Vernichtung der kirchlichen Ein- richtungen veranlaßte. Karl wiederholte die Feldzüge in's Land der Sachsen fast jedes Jahr, und gewann zuletzt einen Führer der Obo- triten jenseits der Elbe, uni die Sachsen von Osten her zu bedrän- gen, während er zugleich die Häuptlinge des Volkes (durch Ver- leihung von Lehen, Herrschaft über die gemeinen Freien u. s. w.) in das fränkische Interesse zu ziehen verstand und eine große Anzahl Bewohner des östlichen Sachsens in's Innere des fränkischen Reiches versetzte. Ohne besondern Friedensvertrag verstanden sich die ein- zelnen Stämme der Sachsen und mit ihnen die östlichen Friesen (an der untern Ems und Weser) allmälig zur Annahme der christ- lichen Religion und fränkischer Beamten, wie zur Zahlung des Zehnten, behielten aber ihre Volksrechte und Gewohnheiten. Zur Befestigung des Christcnthums unter den Sachsen gründete Karl 8 Bisthümer: Münster und Osnabrück für die nördliche Hälfte van Westphalen (das südliche Westphalen kam zur Erzdiözese Cölu) , Paderborn und Minden für die Enger», Bremen, Verden und Hilbeshecm für die Ostphalen und Halbcrstadt für die thüringischen Sachsen. e) Krieg in Spanien (778). Als Karl nach seinem dritten Zuge gegen die Sachseil ein Maifeld zu Paderborn hielt, ward er von dem vertriebenen Statthalter von Saragossa gegen den Emir Abderrahman I. zu Hülfe gerufen. Er drang auf zwei Seitell zu- gleich (durch Septimainen und durch Gascogue) in Spanien ein, schlug mit beiden vereinigten Heeren ein feindliches in die Flucht, erstürmte Saragossa, setzte den vertriebenen Statthalter wieder ein und war schon im Begriffe, den Ebro zu überschreiten, als die Nachricht von einem neuen Aufstande der Sachsen ihn zurückrief. Auf dem Rückzuge ward sein Heer in den Thälern von Ronces- valles voll den Gascognischen Gebirgsvölkern (weil er die Festungs- werke ihrer Hauptstadt Panlpeluna zerstört hatte) überfallen und zum großen Theile vernichtet (auch der Ritter Roland fiel). Dadurch ging das Eroberte meistens wieder verloren, und die Befestigung der fränkisch-spanischen Mark zwischen den Pyrenäen und dem Ebro geschah erst durch die längere Anwesenheit von Karl's Sohne Lud- wig, dem es (812) gelang mit Emir Hakem I. Frieden zu schließen.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 188

1877 - Berlin : Herbig
188 Alte Geschichte, Körner. nach Chr. 69—96. Die drei Flavier: 69—79. Vespasianus (Titus Flavius Vespasianus), auf Betreiben des Statthalters von Syrien, Licinius Muciarvus, zum Imperator ausgerufen, zuerst in Alexandria, dann von den syrischen und seinen eigenen Legionen in Palästina, mit denen er gegen die (seit 66) aufständischen Juden Krieg führt. Vespa- sian übergibt seinem Sohn Titus den Oberbefehl und kommt nach längerem Aufenthalt in Alexandria nach Rom, wo seine Anhänger bereits den Vitellius getötet hatten. Wiederherstellung der Disciplin im Heero, der Ordnung in den Finanzen, Reorganisation des Senats. 69—71. Aufstand der Bataver unter Claudius (Iulius?) Civilis (Tacitus Hist. Iv.), einem ihrer Häuptlinge aus königlichem Geschlecht. Die Aufstän- dischen geben anfangs vor, nicht gegen das römische Reich, sondern gegen Vitellius und für Vespasianus (s. S. 187) zu kämpfen. Dadurch gelingt es ihnen, einen großen Theil der römischen Soldaten für sich zu gewinnen. Claudius Civilis schlägt die Römer zu wiederholten Malen und dringt, von beutelustigen Germanen jenseits des Rheins unterstützt, weit in Gallien vor. Ein grofser Theil der gallischen Völkerschaften fällt ihm zu. und er kann einen Augenblick daran denken, ein unabhängiges gallisches Reich zu begründen. Nachdem aber die Herrschaft Vespasians in Rom befestigt ist, macht Cerealis, begünstigt durch die unter den verbündeten Batavern, Galliern und Germanen ausgebrochenen Zwistigkeiten, dem Aufstande ein Ende und unterwirft ganz Gallien wieder der römischen Herrschaft. 70. Hinnahme von Jerusalem durch Titus (s. S. 13). Triumph- bogen des Titus in Rom. Bau des Amphitheatrum Flavium (Colosseum). 78. Agricola, Schwiegervater des Geschichtschreibers Tacitus, bereitet die völlige Unterwerfung Britanniens vor. Dem Vespasian folgt sein Sohn 79—81. Titlis (Titus Flavius Vespasianus), wegen seiner trefflichen Eigenschaften amor et deliciae generis humani genannt. Bestrafung der Angeber. 79. Ausbruch des Vesuv. Herculaneum durch Lawa, Pompeii durch Asche und Schlamm verschüttet. Tod des älteren Plinius, des Anführers der römischen Flotte in Misenum.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 63

1872 - Münster : Coppenrath
I 63 zwar zu Paderborn. Alle Sachsen waren zur Huldigung dorthin beschieden. Die Meisten erschienen auch und versprachen, Karl als ihren Oerherrn anzuerkennen, dagegen sollten sie ihre Gesetze und Freiheiten behalten. Auch hier lieen sich Viele taufen. Nur Wittekind, der gefhrlichste von Allen, erschien nicht; er war zu seinem Schwiegervater, dem Könige von Dnemark, entflohen. 19. Karl erobert die spanische Mark (778). Der Reichstag zu Paderborn war einer der glnzendsten, die je gehalten worden. Hier erschien auch in Karl's Hoflager eine sonderbare Gesandtschaft, die auerordentliches Aufsehen erregte bei den Franken sowohl als Sachsen. Araber waren es in ihrer vaterlndischen Tracht, mit langen Kastans, und mit bunt-geschmckten Turbanen auf dem Kopfe. Sie kam aus Spanien. Hier war der Statthalter von Saragossa abgesetzt worden, und sprach nun den mchtigen Frankenknig um Hlfe an gegen seinen Unterdrcker, den Emir Abderrhaman I. Der fromme Karl vernahm in dem Hlferuf aus dem mohammedanischen Spanien den Ruf des Himmels selbst, das Kreuch Christi auch dort auszupflanzen. Dazu lockten jenseit des Gebirges so reizende Provinzen. Er brach daher im Jahr 778 an der Spitze seines Heeres auf und stieg mit unbeschreiblicher Anstrengung der die steilen Pyrenen in Spanien hinab. Er bemchtigte sich in kurzer Zeil der wichtigsten Städte und des ganzen Landstriches von dem Gebirge bis zum Ebro. Dieser Landstrich blieb von nun an unter dem Namen spanische Mark" ein Theil seines Reiches. Auf dem Rckzge aber war er nicht so glcklich. Whrend sein H.er mit Beute beladen, zerstreut, langsam, in frhlicher Sorglosigkeit durch die engen Gebirgschluchteu von Roncesval-les daherzog, wurde der Nachtrab von den auflauernden Berg-bewohnern berfallen, beraubt und grtentheils niedergehauen. Hier fiel nebst vielen anderen Helden der berhmte Ritter Roland, dessen Heldenthaten von dem italienischen Dichter Ariosto (14741533) so schn besungen worden sind.

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 14

1861 - Eisleben : Reichardt
14 Sorge für Cultur, Kunst und Wissen- schaft. Gelehrte an Karls Hos: Alcuin, der Be- gründer von Schulen, E g i n hard, der Lebensbeschrei- der Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt bis Bagdad Mn Kalifen Harun a I R a sch i r>. g) 772—803 Kriege gegen bte heidnischen Sachsen. Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Bekehrung und Unterwerfung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresburg bei Paderborn) und unterdrückte den Götzendienst (Jr- mensul zerstört); aber unter Wittekind empörten sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl (782) zu Verden 4500 Sachsen hinrichten ließ. Darauf schlug er sie nachdrücklich an der Hase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und bewirkte, daß Wittekind und andere sächsische Großen sich taufen ließen. Doch wurde der Krieg erst 803 (durch den Frieden zu Selz?) ganz beigelegt. Gründung von Bisthümern: P a d e r b o r n, Minden, Münster, Bremen, H al berst adt u. a. 774 Eroberung des Longobardenreiches. Scheidung Karls von der Tochter des Königs Desi- derius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Söhne befanden, unterstützte jetzt deren Ansprüche auf den fränk. Thron und wollte den Papst zwingen sie zu krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu Hilfe, nahm den Desrderius in Pavia gefangen und machte sich zum Könige von Italien. (Desid. in's Kloster). 778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen M arkl Die vertriebenen span. Statthalter in Paderborn. Hilfe gegen Ab derra hinan. Karl ist siegreich, er- obert Saragossa und Pampelona; Rückkehr we- gen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Basken im Thal Roncesvalles, Roland fällt, li) -— Span. Mark zwischen Pyrenäen und Ebro. g) Die künstliche Wasseruhr. Der Euphant Abulabaß. Karls &e- gengeschenke Pferde und Hunde. h) In den vielfachen Sagen über Karl und seine Helden spielt Ro- land eine Hauptrolle. (Rolandslied).

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 199

1861 - Münster : Coppenrath
199 dem fränkischen Könige Dagobert gestiftet worden sei. Und weil die Stadt Germersheim ehemals zu Weißenburg gehört haben sollte, so wurde auch diese als französisches Eigenthum in Besitz genommen. Es war gar nicht mehr abzusehen, wo die Reu- nionskammern ihre Anmaßungen, und Ludwig sein räuberisches Tagewerk endigen würde. Selbst die freie Reichstädt Straß- burg, den Schlüssel Deutschlands, nahm er (1681) durch plötzlichen Ueberfall weg. Seit der Nömerzeit war so freche Anmaßung, so schamlose Gewaltthat ohne Beispiel. Die beeinträchtigten Neichstände wandten sich mit lauteu Klagen an den Kaiser und baten um Hülfe. Damals saß Leopold auf dem Throne, der Nachfolger Ferdinand's 111. Als dieser dem französischen Hofe billige Gegenvorstellungen machte, stellte sich Ludwig höchst verwundert, wie noch Jemand an seinem guten Rechte hieran zweifeln könne. Um aber doch den äußeren Schein der Billigkeit nicht zu verletzen, versprach er, daß man auf einer Versammlung zu Frankfurt die Gegen- gründe gemeinschaftlich prüfen wolle. Allein die hier gepflo- genen Unterhandlungen blieben ohne Erfolg. Ludwig's Ge- sandte wichen mit französischer Glätte allen Gegenvorstellungen aus und überreichten ihre Forderungen schriftlich und zwar, das erste Mal, in französischer Sprache, ungeachtet früher bei allen öffentlichen Verhandlungen nur die lateinische gebraucht worden war. Alle Gegenvorstellungen der kaiserlichen Bevoll- mächtigten gegen diese anmaßende Neuerung wiesen die fran- zösischen mit der kalten Erklärung zurück: „so sei es der Wille des Königes." Der Kaiser, welcher wegen ausgebrochener Unruhen in Ungarn und wegen eines von Ludwig selbst be- förderten Türkenkrieges gegen die übermüthigen Franzosen die Waffen nicht ergreifen konnte, mußte sich zu einem Waffenstill- stände auf zwanzig Jahr bequemen. Ludwig blieb im Besitze aller gemachten Reunionen! Um seiner Macht auch Achtung auf dem Mittelmeere zu verschaffen, ließ er Algier und Tripolis bombardiren und auch das kaiserlich gesinnte Genua schreck- lich verwüsten.
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