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1. Deutsche Geschichte - S. 286

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
286 Geschichtliche Tabellen. 1415 (1417) 1438—1519 1440 — 1493 1453 1493—1519 1519—1648 1498 1492 1483 io. Nov. 1501 1505 1517 31. Okt. 1518 Verbrennung von Johann Hus. Belehnung Friedrichs Vi. von Nürnberg mit Kurbrandenburg. Die Hussitenkriege. Johann Ziska. 3- Die Habsburger bis auf Maximilian I. Friedrich Iii. Fehden in Deutschland. Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Siege der Eidgenossen über Karl den Kühnen; Karls Tod bei Nancy. Vermählung von Karls Tochter Maria mit Maximilian. M a x i m i l a n I. Versuche einer Reichsreform. Gründung des Neichskammergerichts, Einteilung des Reichs in Kreise. Iv. Das Zeitalter -er religiösen Kämpfe. Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. a) Das Zeitalter der Entdeckungen. Entdeckung des Seewegs nach Ostindien durch Vascö da (Santa. Entdeckung von Amerika durch Eolumbus. Die erste Weltumsegelung; Magalhaes. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez, von Peru durch Franz Pizarro. b) Umwandlung des Heerwesens (Landsknechte, Schießpulver) und Staatswesens (Sieg des Absolutismus über das Lehnswesen). c) Das Zeitalter des Humanismus und der Re- naissance. d) Die Erfindung der B u ch d r u ck e r k u n st. e) Die Reformation. Martin Luther zu Eisleben geboren. Er bezieht die Universität Erfurt. Er tritt in das Augustinerkloster ein. Er wird an die Universität Wittenberg berufen. Die 95 Thesen. Verhör durch Cajetan zu Augsburg.

2. Deutsche Geschichte - S. 151

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Xüifentriege. 151 3. Die Zeit Friedrichs (Iii.) I. 1688 (1701)—1713 und Friedrich Wilhelms I. 1713 —1740. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Türkenkriege. § 165. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Auf den Großen Kurfürsten folgte sein Sohn, der als Kurfürst Friedrich Iii., nach der Königskrönung Friedrich I. heißt. In seine Regierungszeit fallen eine Reihe großer europäischer Kriege, durch welche gewaltige politische Veränderungen herbeigeführt worden sind. Zunächst führte im Jahre 1688 Wilhelm von Oranien seinen Anschlag auf England aus; von dem englischen Volke gerufen, setzte er über Ag°üna das Meer und vertrieb Jakob Ii., der eine Zuflucht bei Ludwig Xiv. Frankreich fand. Jene Thronumwälzung bezeichnen die Engländer noch 1688. heute als die „glorreiche Revolution". Der neue König von England aber, Wilhelm Iii., wurde die Seele des großen Bündnisses, das sich gegen Ludwig Xiv. bildete, als er zum dritten Mal einen Krieg vom Zaune brach. Ludwigs Xiv. Bruder nämlich, der Herzog von Orleans, war vermählt mit einer pfälzischen Prinzessin, Elisabeth Charlotte, die meist „Liselotte" heißt; diese Frau ist dadurch bemerkenswert, daß sie an dem verderbten französischen Hofe ihre echt deutsche, tüchtige und ehrliche Gesinnung A» drm-bewahrte, wie sie sie in vielen uns erhaltenen Briefen ausgesprochen hat. 1di0£§u|jv. In ihrem Namen nun, wenn auch wider ihren Willen, erhob Ludwig Erb- 1688-1697. ansprüche auf die Pfalz und besetzte plötzlich einen großen Teil der deutschen Rheinlande mit seinen Truppen. Da schlossen sich der Kaiser und das Reich, England, Holland und Spanien zusammen; unter den deutschen Fürsten war die Beteiligung Friedrichs Iii., der ein tüchtiges Heer entsenden konnte, besonders wichtig. Die Franzosen haben sich in diesem Kriege durch die furchtbare V e r -wüstuugderpfalz einen traurigen Ruhm erworben. Als sie sich nämlich genötigt sahen dieses Land zu räumen, gab der Kriegsminister Louvois, um feindlichen Truppen den Aufenthalt unmöglich zu machen, den scheußlichen Befehl, „die Pfalz zu verbrennen"; Heidelberg mit seinem prachtvollen Schloß, das heute Deutschlands schönste Ruine ist, Mannheim, Worms, Speier mit dem Dom und den Kaisergräbern wurden ein Opfer der Verwüstung und Zerstörung. Doch konnte Ludwig in diesem Kriege keine wesentlichen Fortschritte machen. Nachdem er seine Finanzen und die Steuerkraft seines Landes erschöpft hatte, verstand er sich zum Frieden, der in dem Dorfe Rys-

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 99

1906 - München : Oldenbourg
23. Kaiser Ludwigs Ende. 99 Schaffen, von den trefflichen Gelehrten, die sich unter den Konventualen hervorgetan, von der Ritterakademie für Söhne vornehmer Geschlechter, welche der seit dem Jahre 1709 als Abt so segensreich waltende Plazidns Seitz^) ms Leben gerufen hatte und die bald die Blüte des süddeutschen Adels in ihren Hörsäleu vereinte, von den bedeutenden Männern, die hier zu Gaste geweilt, oder, wie der gottbegnadete Sänger Jakobus Balde im Jahre 1640, die steile Straße zogen an Ettals Mauern vorüber, „die Gehölz umgrünt und geweihte Schatten lockig umwehen", von dem furchtbaren Brande,- der am Abend von Peter und Paul 1744 die Stiftung Ludwigs des Bayern innerhalb weniger Stunden in Asche legte, von dem prächtigen Wiederaufbau in der indes im Ammergaue heimisch gewordenen Stilweise des Barock — kurz die Kunde all der Wandlungen, die das Kloster durchgemacht im Laufe von nahezu fünf Jahrhunderten. Im Jahre 1803 fiel das herrliche Kloster Ettal dem tragischen Geschicke der Säkularisation anheim. Die ausgedehnten Baulichkeiten und die reichen Besitzungen wurden an Private veräußert, die Mönche erhielten einen Gnadengehalt und lebten damit, zumeist an der ihnen liebgewordenen Stätte oder in den Gebirgsdörfern der Nachbarschaft, ein bescheidenes Dasein weiter. Nur einer nicht, der letzte Abt, Pater Alfons Hafner. Im Innersten hatte den Sechzigjärigen das gewalttätige Ende seines Stiftes erschüttert. Gebrochen an Leib und Seele entfloh er nach Venedig, wo er auf der Insel San Giorgio Maggiore ein Asyl fand in den ernsten, schweigsamen Klostermauern. Dort siechte er dahin mit der zehrenden Erinnerung im Herzen an das sonnige Idyll im walddnrchranschten Bergestale, bis er am 7. Mai 1807 aus dem Leben schied. *) „Dieser vielseitige, kunstsinnige Abt hatte einen fast vollständigen Neubau des Klosters und eine wesentliche Umgestaltung der Kirche vornehmen lassen nach dem Entwurf des Münchener Hofarchitekten Enrico Züccali, des Erbauers des Schleißheimer Schlosses und der Theatinerkirche zu München. An der Nitterakademie entfaltete sich ein reges geistiges Leben. Sogar die Kriegskunst wurde gepflegt. Die jährlich abgehaltenen Manöver wurden in Kupfer gestochen. So berichtet Westenrieder in seinen Beiträgen über eine im September 1734 abgehaltene Lust-Attacke und eine um aufgeworfenen Preis vorgenommene Artillerie-Exercice, was sehr ergötzlich zu lesen ist." Thiersch a. a. O. 2) Dichtungen, S. 22, Schaffhausen 1843, Hurter. 23. Kaiser Ludwigs Ende. Von Franz Graf Pocci.a) 3ii Fürstenfeld im Bayerland Das Hifthorn froh erschallt, Es reitet Kaiser Ludwig dort Im grünen Tannenwald. Hallo, hallo! ein wilder Bär Trabt über jenen Plan, Der edle Held verfolget ihn Auf seiner Fährte Bahn.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 303

1906 - München : Oldenbourg
57. Der Kurfürstliche Hofbaumeister Franz Cuvillies der Ältere. 303 des Schaffens nach neuen Gestaltungen ringt. Bei den intimen politischen Beziehungen, die zwischen Versailles und München bestanden, wareu die jungen Bayern, die zu ihrer künstlerischen Ausbildung nach Paris kamen, und dauk der Freigebigkeit Max Emauuels waren es ihrer viele, gern gesehene Gäste in der französischen Hauptstadt. Und da der Name unseres Kurfürsten einen guten Klang hatte in den dortigen Künstlerkreisen, so fehlte es dem juugeu Cuvillies gewiß nicht an Anschluß und Anregung. Ein glänzendes, temperamentvolles Kuustlebeu umwogt den Lernbegierigen, ein Kuustlebeu, imponierend durch das prächtige Zusammenwirken aus allen Gebieten, anregend und belehrend anderseits durch die Kontroversen, die in geistvoller Polemik die gegensätzlichen Anschauungen in künstlerischen Fragen zum Ausdruck bringen. Überall sprüht und gärt es. Man hat sich von der schweren Pracht der Versailler Schule losgemacht, die in dem italienischen Barockstil wurzelt; man drängt in architektonischen und ornamentalen Dingen einer neuen Entwicklung entgegen, die bestrebt ist den veränderten Lebens- und Gesellschaftsformen gerecht zu werden. Der Hauptzug dieser Entwicklung geht auf die Bequemlichkeit, die Einfachheit und die Leichtigkeit. Man verlangt bequeme und künstlerisch durch- dachte Anordnung des Grundrisses, an den Fassaden ist Klarheit und Einfachheit die Hauptsache, jede Überladung mit Architekturgliedern und Skulpturenschmuck wird strenge verpönt und für die Ausstattung der Jnnen-räume gilt fortan ein Prinzip, das in den Worten „leicht und licht" am besten seinen Ausdruck findet. Die Frage, die damals die Architektenwelt der französischen Landes- hauptstadt am lebhaftesten beschäftigte, war die vollendete Gestaltung des Privatbaues, des Adelspalastes sowohl wie des Bürgerhauses. In jenen Tagen wurde ihr Typus festgelegt und in dem gewaltigen Aufschwünge der Pariser Bautätigkeit in allen seinen Variationen mustergültig zum Ausdruck gebracht. Daß Cuvillies während seines Aufenthaltes diese Bewegung offenen Auges verfolgte und aus ihr gewinnbringende Belehrung zog, beweisen seine Münchener Palostbautcii, die wohl mit zu dem Besten gehören, was im Deutschland des 18. Jahrhunderts auf diesem Gebiete geleistet wurde. Cuvillies hat die Waudluug der Kunstweise des Zeitalters Ludwigs Xiv. zum Rokoko au der Geburtsstättc des Stiles miterlebt und er ist in München der Verkünder der neuen Richtung geworden. Mit der Anstellung als Kurfürstlicher Hofbaumeister, welche am 15. September 1725, also 6 Monate vor dem Ableben seines Gönners Max Ernannel, erfolgt und Cuvillies, vorerst mit einem Jahresgehalte von 600 Gulden, dauernd an Altbayern fesselt, nehmen seine Wanderjahre ein Ende und ein Schaffen beginnt nunmehr, das ihn bis zu seinem Tode am 14. April 1768 Zum Mittelpunkte des Münchener Kunstlebens machen sollte.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 304

1906 - München : Oldenbourg
304 57. Der Kurfürstliche Hofbaumeister Franz Cuvillies der Ältere. Als Max Eiuauuel im Jahre 1680 als selbständiger Gebieter die Regierung übernahm, herrschte in Stadt und Land noch der italienische Barockstil, der besonders durch deu Einfluß der Mutter des Kurfürsten, Adelaide von Savoyen, in ganz Altbayern festen Fnß gefaßt hatte. Italienische Architekten sind es, welche nach München kommen um die Bauten zu entwerfen und auszuführen, die dieser Kurfürstin ihre Entstehung verdanken. Am 14. April 1663 trifft der Bolognese Agostino Barelli ein um die Theatinerkirche zu errichten; der gleiche Meister plant das alte Schloß in Nymphenburg, deu jetzigen, allerdings stark veränderten Mittelbau. Wiederum beginnt eine Invasion von Italienern, die mächtigste, die Altbayern seit Herzog Wilhelms V. Tagen gesehen. Und zwar zogen jetzt nicht mehr einzelne Meister über die Alpen, sondern ganze Familien von Künstlern und Handwerkern. Damals setzten sich bei uns die Viscardi fest, die Perti, Audreota, Riva, Porta, die Sciassa, Appiani und wie die Welschen alle heißen, die in der Folge an den Bauunternehmungen des Hofes und nicht minder beim Kirchen- und Prälaturenban unseres Alpenvorlandes eine so hervorragende Rolle spielten. Und damals war auch der Meister nach München gekommen, welcher dem ersten Baugedanken des jungen Fürsten, dem neuen Schlosse in Schleißheim, feste Form gab und der, wenigstens bis znm Jahre 1704, den maßgebenden Einfluß in allen Unternehmungen des Hofes ausübte — der Granbündner Enrico Znccali. Ein erstklassiger Künstler ist Znceali nicht gewesen, aber ein tüchtiger, formensicherer Architekt, der es allezeit trefflich verstand den vielseitigen Wünschen seines Auftraggebers sich anzupassen und der auch im Kirchenban seinen Mann stellte. Seit 1675 liegt die Vollendung der Theatinerkirche in seiner Hand und später leitet er in Kloster Ettal jenen Chorbau, durch beffen Ausführung Max Emanuel das Andenken feines kaiferlichen Ahnherrn ehrte. Und noch im Aufträge des Kurfürsten Ferdinand Maria entwirft er für den Gnadenort Altotting die Pläne zu einer mächtigen, die Heilige Kapelle als Rotunde überwölbenden Wallfahrtskirche, die freilich schon in den Anfängen liegen blieb. Vor allem aber widmet er sich Jahre hindurch dein Schloßban in Schleißheim, der in seinen fortgesetzt wechselnden Projektierungen so recht ein Spiegelbild von Max Emannels unftätem Wollen und Charakter geworben ist. Was Znceali und feine Heimatgenoffen Bayern vermittelten, war eigentlich Kunst von gestern, etwas bereits Veraltetes und Überholtes, das balb von dem mächtigen Einfluß Frankreichs in den Hintergrund) gebrängt würde Nicht die imponierende Herrfchergeftalt Lndwigs Xiv. allein wirkte damals so blendend auf ganz Europa, nicht sein kriegerischer Erfolg, es war der ohnegleichen dastehende und durch den Gegensatz mit dem Elend des Dreißigjährigen Krieges noch mehr gehobene Aufschwung aus wirtschaftlichem, literarischem und künstlerischem -Gebiete, der die Kulturländer in den Bann Frankreichs zwang, zum letzten nicht unser Bayern, das seit langem schon den

6. Deutsche Geschichte - S. 151

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Trkenkriege 151 3. Die Zeit Friedrichs (Iii.) I. 1688 (1701)1713 und Friedrich Wilhelms I. 1713 1740. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Trkenkriege. 165. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Auf den Groen Kur-frsten folgte sein Sohn, der als Kurfürst Friedrich Iii., nach der Knigskrnung Friedrich I. heit. In seine Regierungszeit fallen eine Reihe groer europischer Kriege, durch welche gewaltige politische Ver-uderungen herbeigefhrt worden find. Zunchst fhrte im Jahre 1688 Wilhelm von Oranien seinen Anschlag auf England aus; von dem englischen Volke gerufen, setzte er der Neigung das Meer und vertrieb Jakob Ii., der eine Zuflucht bei Ludwig Xiv. in Frankreich fand. Jene Thronumwlzung bezeichnen die Englnder noch 1688. heute als die glorreiche Revolution". Der neue König von England aber, Wilhelm Iii., wurde die Seele des groen Bndnisses, das sich gegen Ludwig Xiv. bildete, als er zum dritten Mal einen Krieg vom Zaune brach. Ludwigs Xiv. Bruder nmlich, der Herzog von Orleans, war vermhlt mit einer pflzischen Prinzessin, Elisabeth Charlotte, die meist Liselotte" heit; diese Frau ist dadurch bemerkenswert, da sie an dem ver-dcrbten franzsischen Hofe ihre echt deutsche, tchtige und ehrliche Gesinnung ^erdntte bewahrte, wie sie sie in vielen uns erhaltenen Briefen ausgesprochen hat. ro1fl|Uxiv In ihrem Namen nun, wenn auch wider ihren Willen, erhob Ludwig Erb- 1688-1697. anfprche auf die Pfalz und besetzte pltzlich einen groen Teil der deutschen Rheinlande mit seinen Truppen. Da schlssen sich der Kaiser und das Reich, England, Holland und Spanien zusammen; unter den deutschen Fürsten war die Beteiligung Friedrichs Iii., der ein tchtiges Heer entsenden konnte, besonders wichtig. Die Franzosen haben sich in diesem Kriege durch die furchtbare Ver-wstungderpfalz einen traurigen Ruhm erworben. Als sie sich nm-lich gentigt sahen dieses Land zu rumen, gab der Kriegsminister Louvois, um feindlichen Truppen den Aufenthalt unmglich zu machen, den scheu-lichen Befehl, die Pfalz zu verbrennen"; Heidelberg mit seinem prachtvollen Schlo, das heute Deutschlands schnste Ruine ist, Mannheim, Worms, Speier mit dem Dom und den Kaisergrbern wurden ein Opfer der Ver-wstung und Zerstrung. Doch konnte Ludwig in diesem Kriege keine wesentlichen Fortschritte machen. Nachdem er seine Finanzen und die Steuerlast seines Landes erschpft hatte, verstand er sich zum Frieden, der in dem Dorfe Rys - Tyswtjk"

7. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 54

1897 - Leipzig : Hirt
54 Kurfrsten Friedrich dem Weisen, sand er Beifall und Untersttzung. Die gewaltige Bewegung fhrte schon nach wenigen Jahren zu einer vlligen Lossagung Luthers und seiner Anhnger von dem Papste und der katho-lischen Kirche. 5. Auf dem ersten Reichstage, den der Kaiser hielt (1521 zu Worms) war auch Luther vorgeladen, um sich zu verantworten. Da er nicht zum Widerruf zu bewegen war, so wurde er in die Reichsacht erklrt. Um ihn zu schtzen, lie ihn Friedrich der Weise auf der Rckreise heimlich berfallen und verkleidet auf die Wartburg bei Eisenach bringen. Hier begann Luther seine Bibelbersetzung. Aber lange war seines Bleibens in der Verborgenheit nicht; er gab bald seinen schtzenden Zufluchtsort auf und kehrte nach Wittenberg zurck. Begnstigt durch die hufige Abwesenheit des Kaisers, griff die Kirchen-spaltung immer weiter um sich. Bergebens waren die Versuche, welche Karl und sein Bruder Ferdinand auf mehreren Reichstagen machten, um den Streit friedlich beizulegen. Seit dem Reichstage zu Speyer (1529) kam fr die Anhnger Luthers der Name Protestanten auf. Zuletzt kam es doch zum Kriege. In demselben war Karl V. anfangs siegreich; die beiden Hupter der Protestanten, Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen, gerieten in seine Gefangenschaft. Dann aber verlie ihn sein Bundesgenosse, Moritz von Sachsen, der sich inzwischen mit Heinrich Ii. von Frankreich verbndet hatte. Der Kaiser, vllig ber-rascht, rettete sich mit Mhe durch die Flucht nach Villach in Krnthen. Sein Bruder Ferdinand schlo darauf mit den Protestanten einen Vertrag und einige Jahre darauf den Religiousfrieden zu Augsburg (1555). 6. Luther hatte den Ausbruch des Krieges nicht mehr erlebt; 1546 war er gestorben. Karl V. unternahm einen fruchtlosen Feldzug, um den Franzosen Metz zu entreien, welches sie besetzt hatten. Dann legte er, von Krankheit und Gram gebeugt, freiwillig seine Krone nieder und zog sich in das Kloster San Just zurck, wo er 1558 starb. Gleichzeitig mit Luther war Ulrich Zwingli in Zrich gegen die katho-lische Kirche aufgetreten. Weit greren Anhang als er fand Johann Kalvin, der in Genf (seit 1541) der Stifter der reformierten Kirche wurde. Die Gegenstze zwischen Katholiken, Protestanten und Reformierten in Deutschland fhrten schlielich zum dreiigjhrigen Kriege. Der Nachfolger Karls V. in der Kaiserwrde war sein Bruder Ferdinand I., während ihm in Spanien und den Niederlanden sein Sohn Philipp Ii. folgte. Gegen den letztern machten die der Reformation an-

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 258

1911 - Breslau : Hirt
258 Geschichtstabelle. 1438-1439 14401493 1444 14501496 1453 1466 1476 1477 14931519 1495 1486 1492 1498 15191522 1440 1483 1517 Seit 1518 15191556 1521 1523 1525 1525 1525 1526 1529 Albrecht Ii. Friedrich Iii. Die Armagnaks in der Schweiz und hu Elsa. Graf Eberhard V. (im Bart"), seit 1495 Herzog von Wrttemberg. Die Trken erobern Konstantinopel. Der Deutsche Orden tritt das Weichselland und Erineland an Polen ab und wird fr Ostpreuen lehnsabhngig. Karl der Khne von Burgund wird von den Schweizern bei Granson und Marten geschlagen. Karl fllt bei Nancy. Maximilian I. Reichstag zu Worms. Reformen. Die Entdeckungen. Bartholomus Diaz erreicht das Kap der Gnten Hoffnung. Kolumbus entdeckt Amerika. Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Ostindien. Magalhes unternimmt die erste Erdumseglung. Deutsche Geschichte in der Neuzeit. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg (geb. 1397 in Mainz). I. Das Zeitalter der Reformation. Martin Luther iu Eisleben geboren. Luther schlgt die 95 Thesen gegen den Ablahandel an der Schlokirche zu Wittenberg an. Ulrich Zwiugli, der Reformator der Schweiz. Karl V. (Seit 1516 Karl I. als König von Spanien.) Luther zu Worms vor Kaiser und Reich. Das Worm-ser Edikt. Luther aus der Wartburg. Kurfürst Fried-rich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen Anhnger der neuen Lehre. Sickingens Fehde. Frauz von Sickiugeu fllt, Ulrich vou Hutten stirbt als Flchtling. Der groe Bauernkrieg in Sd- und Mitteldeutschland. Das kaiserliche Heer besiegt Franz I. von Frankreich bei Patita und nimmt ihn gefangen. Albrecht vou Brandenburg, Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen, verwandelt den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum (Skularisation). Erster Reichstag zu Speyer. Zweiter Reichstag zu Speyer (Protestanten); die Trken vor Wien. Straburg protestantisch.

9. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 125

1896 - Leipzig : Voigtländer
Ifa Qfru,| v/ ff{/h } (rtv* 125 hngern seiner Lehre mancherlei Unordnung und Verwirrung ausgebrochen sei, und sogenannte Propheten aus Zwickau dorthin gekommen seien, die gefhrliche Schwrmerei unter dem Volke verbreiteten. Da verlie er die Wartburg und kehrte nach Wittenberg zurck. Dort bekmpfte er die falschen Auswchse seiner Lehre, und die Schwarmgeister zogen sich ins Dunkel zurck. Nun gab er dem neuen Gottesdienste eine festere Ordnung, und wirkte fr Errichtung christlicher Schulen. Auch trat er, das Mnchs-kleid ablegend, wie viele andere Geistliche, in den Ehestand, indem er sich mit Katharina von Bora vermhlte (1525). 3. Der Bauernkrieg 1525. Unterdessen erhoben sich, aus Miverstndnis der Predigt von der christlichen Freiheit und wegen harter Bedrckung, die Bauern gegen ihre Gutsherren. Sie hatten ihre Forderungen in 12 Ar-tikeln" zusammengefat und zogen damit vor die Burgen und Schlsser, um die Gutsherren zu zwingen, diese Forderungen zu erfllen. So kam es, be-sonders am Rheine, in Schwaben, Franken und Thringen zu dem Bauern-krieg, in dem eine Menge Klster und Schlsser beraubt und zerstrt wurden. Die s chwbis chen Bauern ntigten einen Ritter, Gtzvonberlichingen mit der eisernen Hand", ihr Anfhrer zu werden; doch verlie er sie bald wieder. Der von Luther verdammte Aufstand endete nach der Niederlage des Schwrmers Thomas Mnz er bei Frankenhausen in Thringen mit harter Bestrafung der Emprer. 4. Einfhrung der Reformation. Die Reformation aber wurde in einem groen Teile von Deutschland eingefhrt, besonders im Kurfrstentum Sachsen durch Johanndenbe stndigen, den Nachfolger seines Bruders Friedrich des Weisen (feit 1525), in Hessen durch den Landgrafen Philipp den Gromtigen, in vielen Reichsstdten, ferner inpreuen, wo der Hochmeister des deutschen Ordens Albrecht von Brandenburg mit seinem bertritte zur evangelischen Lehre das Land in ein weltliches Herzog-tum verwandelte, 1525. 5. Kaiser Karl V. und König Franz I. von Frankreich (die zwei ersten Kriege). Karl fhrte vier Kriege gegen Franzi, von Frankreich, der sich vergeblich um die deutsche Kaiserkrone beworben hatte und das von ihm in Besitz genommene Herzogtum Mailand, sowie das frher dem Kaiser Maximilian (bei dessen Vermhlung mit Maria von Burgund) vorenthaltene Herzogtum Burgund herauszugeben sich weigerte. ' Im ersten Kriege wurde Franz in der Schlacht bei Pavia 1525, bei der sich namentlich die deutschen Landsknechte unter Frundsberg her-vorthaten, besiegt und gefangen genommen. Er versprach darauf im Frie-den von Madrid, sowohl Mailand als Burgund abzutreten, brach aber, freigelassen, sein Versprechen.

10. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 145

1896 - Leipzig : Voigtländer
145 Parlaments und die Freiheiten des Volkes. Im Kriege gegen Ludwig Xiv. verteidigte er die Unabhngigkeit Europas. v 73. Das Deutsche Reich unter Kaiser Leopold L 1. Kaiser Leopold I. (16581705); der pflzische Erbfolgekrieg. Im Deutschen Reiche und in sterreich war auf Ferdinand Iii. sein Sohn L e o p o l d I. gefolgt. Unter ihm wurde Deutschland, das infolge des 30jhrigen Krieges ohnmchtig darniederlag, durch die Eroberungskriege Ludwigs Xiv. noch tiefer geschdigt und erniedrigt. Auf den hollndischen Krieg folgte als dritter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. der pflzische Erbfolgekrieg, 16881697. Bei dem Aussterben des pflzischen Hauses erhob Ludwig Xiv. fr seine Schwgerin, die an den Herzog von Orleans vermhlte pflzische Prinzessin Elisabeth Charlotte, Erbansprche an die Pfalz und besetzte alsbald dieses Land. Um ihm entgegenzutreten, verbanden sich der Kaiser (nebst dem Deutschen Reich), Spanien, Holland und England (Wilhelm Iii. von Dramen). Da die Franzosen gegen die vielen Feinde die Pfalz nicht behaupten konnten, so gab Ludwig Xiv. den barbarischen Befehl, die ganze Pfalz zu verwsten. So wurden nun namentlich Heidelberg und sein schnes Schlo, Worms, Speyer mit seinen Kaisergrbern, und viele Burgen am Rhein (auch das Badener Schlo) in Asche gelegt. Endlich kam es zu dem Frieden von Ryswyk (bei dem Haag) 1697, in welchem Ludwig das Elsa mit Straburg behielt, jedoch die brigen während des Krieges gemachten Eroberungen zurckgab. 2. Der Trkenkrieg. Whrend des ganzen pflzischen Erbfolgekrieges hatte der Kaiser zugleich gegen die Trken zu kmpfen. Seit der Befreiung Wiens (im Jahre 1683) kmpften nun aber die kaiserlichen Heere mit Glck gegen die Trken. Der Markgraf Ludwig von Baden (der sogenannte Trkenlouis) schlug sie in mehreren Schlachten; die glnzendsten Erfolge aber errang Prinz Eugen. Prinz Eugen von Savoyen, geb. (1663) zu Paris, Sohn des franzsischen Generals Prinzen Eugen Moritz von Savoyen-Carignan, fr den geistlichen Stand Bestimmt, sucht vergebens Aufnahme in den franzsischen Militrdienst, tritt 1683 als Reiteroberst in des Kaisers Dienst, zeichnet sich bald in den Kmpfen gegen die Trken und Fran-zosen aus, wird 1692 Feldmarschall, 1697 Oberbefehlshaber im Trkenkriege. Ju der Schlacht bei Zenta erfocht er (1697) einen Sieg, der die Befreiung Ungarns von der trkischen Herrschaft zur Folge hatte. sterreich behielt nicht allein Ungarn, sondern erwarb im Frieden von Karlowitz, 1699, auch Siebenbrgen. 3. Standeserhhungen deutscher Fürsten. Whrend Leopolds Re-gierung traten im Deutschen Reiche nachstehende Vernderungen ein: Andr-Sevin, Kurzer Lehrgang der Geschichte. in
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