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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 113

1911 - Breslau : Hirt
Friedrich I. Heinrich Vi. 113 Wiederherzustellen. Mailand schlo ihm die Tore, Friedrich begngte sich, einige kleinere Städte, die sich ihm zu widersetzen wagten, zu zerstren. Er fhrte den Papst zurck, den die Rmer, auf Anstiften des Arnold von Brescia, des Eiferers gegen die weltliche Gewalt der Kirche und den Reichtum ihrer Diener, vertrieben hatten, und wurde von ihm ge-krnt. Unter Gefahren verlief die Rckreise, die Rmer emprten sich, bei Verona sperrten die Lombarden die Klause; hatte in Rom Heinrich der Lwe dem Kaiser das Leben gerettet, so brach hier der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach durch Umgehung des Engpasses freie Bahn. Friedrich hatte Heinrich dankbar zugerufen: Heinrich, ich gedenk' dir's." 1156 erhielt derselbe zu Sachsen auch das Herzogtum Bayern, in dem er Mnchen 1158 zur Stadt erhob; doch wurde die Mark sterreich davon abgetrennt und zu einem selbstndigen Herzogtum erhoben. In das Jahr 1156 fllt auch die Erhebung Konrads, des Bruders des Kaisers, zum Pfalzgrafen bei Rhein. Die rheinfrnkischen Lande und die rheinische Pfalzgrafenwrde fallen von jetzt an zusammen. Konrad residierte in Heidelberg; er ist wahrscheinlich Erbauer der ersten Heidelberger Schlo-anlage auf dem Jettenbhl bei der Molkenkur. Friedrich vermhlte sich mit Beatrix von Burgund und fgte ihren reichen burgundischen Besitz seinen salisch-stansischen Hausgtern in Franken, Schwaben, Pfalz und Elsa hinzu, den er zusammen mit den Reichsgtern zu einem den ganzen Sdwesten umfassenden Komplex ab-rundete, der sich vom Fichtelgebirge bis zur Saue erstreckte. Auf diese groe Hausmacht gesttzt, unternahm er seine Zge nach Italien. Noch bevor er sie antrat, war es zu einem Konflikt mit der Kurie gekommen. Auf dem Reichstage zu Besancon hatte der Karbinallegat Rolanb ein ppstliches Schreiben berreicht. Der boppelfinnige Ausbruck beneficium ^Wohltat und Sehen i, der sich barin fanb, hatte durch ihn die Auslegung erhalten, ba die Krnung mit der Kaiferkrone als eine Belehnung des Kaifers durch den Papst aufzufassen sei. Aber die scharfe Zurckweisung, die ihm zuteil wrbe, bewies, ba Friedrich nicht der Mann war, der biefe Auffassung von dem Verhltnisse der geistlichen zur weltlichen Gewalt gedulbet htte. tz 55. Friedrichs italienische Politik. Friedrich betrachtete es als seine Aufgabe, die lombardifcheu Städte, die sich, an Macht und Reichtum stark gewachsen, ihren Pflichten gegen das Reich zu entziehen gedachten, wieder zu unterwerfen. Aber er hat biefe Politik nicht burchfhreit knnen, nach einem Jahrzehnt groer Erfolge trat pltzlich ein Rckschlag ein; dessen Wirkungen nicht wieder ausgeglichen werden konnten. Nach zwanzig Jahren sah sich der Kaiser gentigt, auf einen Teil feiner Forderungen zu verzichten. Die groe Feindin des Kaifers ist Mailand, das Haupt eines Bundes lombardischer Städte, die der Fruchtbarkeit der wohl-angebauten Ebene und dem Aufschwung, den der Handel mit dem Orient seit Beginn der Kreuzzge genommen hatte, ihren Reichtum und ihre Pfeifer. Geschichte. V. (S.-W.-D.) 8

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 26

1907 - Leipzig : Freytag
26 der erzrnte Herrscher keine Milbe mehr. Die Brger muten ihre schne Stadt verlassen, und diese wrbe ihren Nachbarn zur Plnberung berlassen. Trme, Mauern und ffentliche Gebube wrben niebergeriffen, und nach wenigen Tagen bot bte einst blhenbe Stadt einen schrecklichen Anblick bar. Das Reichsfest zu Mainz. Nach langen Kmpfen schlo Friedrich enblich Frieden und Freuubfchaft mit den italienischen Stbten. Sie muten den Kaiser als ihren Ober-Herrn anerkennen, und Friedrich be-willigte ihnen wichtige Rechte und Freiheiten. Voll Freude feierte der Kaiser um Pfingsten des Jahres 1184 zu Mainz ein glnzenbes Friedens* fest. So ein Fest hatte man noch nicht gesehen. Es waren erschienen die Fürsten und Bischfe des ganzen groen Reiches; frembe Gefanbte aus England, Frankreich, Italien und andern Lndern, alle mit zahlreichem Gefolge; ferner fo viel Grafen und Ritter, da ihre Zahl auf 70 000 geschtzt wurde. Dazu kamen zahl-reiche Snger, Dichter, Spielleute und allerlei fahrendes Volk. Alle waren Gste des Kaifers. Um sie alle unterzubringen, hatte man in der Nhe von Mainz zwischen Rhein und Main eine prchtige Stadt aus Zelten gebaut. In der Mitte erhob sich ein Holzpalast fr den Kaiser und da- 9166. Ii. Friedrich B-rwrossa, ne6en eine groe Kirche. Ungeheuere Vorrte an Wein und Speisen waren zur Bewirtung aufgespeichert. Das Fest dauerte drei Tage. Am ersten Pfingstfeiertage begab sich der Kaiser, begleitet von seiner Gemahlin Beatrix und seinem gekrnten Sohne Heinrich in die Kirche. Glnzende Gastmhler beschlossen diesen Tag. Am zweiten Tage fanden gleich nach der Frhmesse glnzende Turniere statt. An 20 000 Ritter mit strahlenden Rstungen und schnen Rossen maen sich im Zweikampf. Auch die jungen Shne des Kaisers, die noch Knappen waren, zeigten ihre Kraft. Darauf wurden sie feierlich zu Rittern geschlagen. Reiche Geschenke an Gold und

4. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 45

1907 - Leipzig : Voigtländer
21. Kaiser Friedrich I.. 11521190. 45 4. Das Pffngftfeft zu Mainz, Friedrichs hohes Ansehen zeigte sich besonders bei einem groen Feste zu Mainz in den pfingsttagen des Jahres 1184, wo er zwei seiner Shne zu Rittern schlug, und wo ihm viele Fürsten und groe Volksscharen jubelnde Huldigungen dar-brachten. Rus allen Teilen der christlichen Welt waren zu dieser Feier Fürsten und Ritter, Bischfe, bte und Priester zusammengestrmt, aus Frankreich, England, Italien und selbst aus Spanien. Und da die Stadt Mainz die mehr als vierzigtausend zhlende Fremdenschar nicht unter-bringen konnte, so wurden aus einer Ebene am Rhein prchtige Wohnungen fr die Fürsten und groe Seite fr die brigen Gste aufgebaut. Ruch Knstler und Dichter waren aus fernen Landen herbeigeeilt, um das Kaiserfest zu verherrlichen. Der Kaiser bewirtete alle Teilnehmer und nahm selbst an den Festspielen der Ritter teil. Rlles war begeistert fr den groen Kaiser, und die Dichter priesen ihn als den mchtigsten der Herrscher und als die Zierde der christlichen Ritterschaft. Das Pfingstfest zu Mainz mar der Hhepunkt des hohenstaufischen Glanzes. 5. Barbarossas Kreuzzug und Tod 1190. Rm Rbenb seines Lebens unternahm der ritterliche Kaiser noch einen Kreuzzug nach dem gelobten Lande. Das Knigreich Jerusalem hatte seit seiner Grndung (19, 5) harte Kmpfe mit den Unglubigen zu bestehen gehabt. Besonders brachten es die mohammedanischen Herrscher von gypten in groe Bedrngnis. Zwar kamen der Stadt Jerusalem von Zeit zu Zeit neue christliche Heere zu Hilfe; aber die Not der Christen in Palstina wurde immer grer. (Endlich eroberte der tapfere Sultan Sal ab in von gypten die heilige Stadt. Run rsteten sich die mchtigsten Könige in (Europa, das gelobte anb wiederzugewinnen. Ruch der greise Barbarossa zog an der Spitze eines groen Heeres nach dem {Ttorgenlanbe. Rber er sollte das Ziel seiner Kreuzfahrt nicht erreichen. Rls er in Kleinasien auf seinem Streitrosse einen Flu burchschwimmen wollte, rissen ihn die Wellen fort. Leblos brachten ihn seine Gefhrten ans Ufer. So beschlo Friedrich seine helbenlaufbahn. Unbeschreiblich war die Trauer des Heeres, unbeschreiblich die Trauer des ganzen Volkes, als die Kunbe seines Tobes nach Deutschland) gelangte. Das Volk konnte und wollte es nicht glauben, ba sein groer Kaiser, der gewaltige Barbarossa, wirklich gestorben sei. (Er lebte fort in der Sage. Im Thringerlanb, erzhlte man sich spter, tief unten im Kyffhuserberge sitze er schlafenb, das Kinn gesttzt auf einen steinernen Tisch, durch den sein Bart gewachsen sei. Den Gipfel des Berges umflgen Raben; enblich aber werbe ein Rbler kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwache der alte Barbarossa aus seinem Schlummer und bringe die alte Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches roieber.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 50

1907 - Leipzig : Freytag
50 der erzrnte Herrscher keine Milde mehr. Die Brger muten ihre schne Stadt verlassen, und diese wurde ihren Nachbarn zur Plnderung ber-lassen. Trme, Mauern und ffentliche Gebude wurden niedergerissen, und nach wenigen Tagen bot die einst blhende Stadt einen schrecklichen Anblick dar. Das Reichssest zu Mainz. Nach langen Kmpfen schlo Friedrich endlich Frieden und Freundschaft mit den italienischen Stdten. Sie zur Bewirtung aufgespeichert. Das Fest dauerte drei Tage. Am ersten Pfingstfeiertage begab sich der Kaiser, begleitet von seiner Gemahlin Beatrix und seinem gekrnten Sohne Heinrich in die Kirche. Glnzende Gastmhler beschlossen diesen Tag. Am zweiten Tage fanden gleich nach der Frhmesse glnzende Turniere statt. An 20 000 Ritter mit strahlenden Rstungen und schnen Rossen maen sich im Zweikampf. Auch die jungen Shne des Kaisers, die noch Knappen waren, zeigten ihre Kraft. Darauf wurden sie feierlich zu Rittern geschlagen. Reiche Geschenke an Gold und Abb. 19. Friedrich Barbarossa. muten den Kaiser als ihren Ober-Herrn anerkennen, und Friedrich be-willigte ihnen wichtige Rechte und Freiheiten. Voll Freude feierte der Kaiser um Pfingsten des Jahres 1184 zu Mainz ein glnzendes Friedens-fest. So ein Fest hatte man noch nicht gesehen. Es waren erschienen die Fürsten und Bischfe des ganzen groen Reiches; fremde Gesandte aus England, Frankreich, Italien und andern Lndern, alle mit zahlreichem Gefolge; ferner so viel Grafen und Ritter, da ihre Zahl auf 70 000 geschtzt wurde. Dazu kamen zahl-reiche Snger, Dichter, Spielleute und allerlei fahrendes Volk. Alle waren Gste des Kaisers. Um sie alle unterzubringen, hatte man in der Nhe von Mainz zwischen Rhein und Main eine prchtige Stadt aus Zelten gebaut. In der Mitte erhob sich ein Holzpalast fr den Kaiser und da-neben eine groe Kirche. Ungeheuere Vorrte an Wein und Speisen waren

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 40

1907 - Leipzig : Freytag
40 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu kunen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers giug es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das.leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es entstanden daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 158

1911 - Breslau : Hirt
158 Die Entwickelung Frankreichs, Englands und Italiens im Mittelalter. 5 89. Zersplitte-- H 89. Italien. Nach dem Ausgange der Hohenstaufen (vgl. 65 stahens. und 74) bildeten sich in Italien zahlreiche kleinere und grere Staats-wesen. In Oberitalien kam der Westen der Lombardei in den Besitz der Herzge von Savoyen und Piemout, während im stlichen Teile die Herzge von Mailand herrschten; die ehemalige Mark Verona und Friaul brachte Venedig an sich. In Mittelitalien stellten die Ppste den während ihres babylonischen Exils" durch innere Wirren (Cola dt Rienzi) schwer zerrtteten Kirchenstaat wieder her. Die nrdliche Hlfte von Tos-kernet gehrte der Stadt Florenz, die sdliche Siena. Die ligurische Kste beherrschte Genua, und den Sden der Halbinsel bildeten die beiden Knigreiche Neapel und Sizilien. Die Verfassungen dieser Gebiete waren sehr verschieden. Whrend Mailand-in Savoyen eine alte Dynastie herrschte, brachte in Mailand die Kon-dottierensamilie der Visconti (vgl. 82) und nach ihrem Aussterben die Venedig.der Sforza die Herzogswrde an sich. Venedig war eine streng durch-gebildete Aristokratie. Zu den Regierenden, den Nobili, gehrte nur, wer in das Goldene Buch" eingetragen war; aus ihnen wurde der Groe Rat gebildet. Die Regierungsgewalt lag in den Hnden des Kleinen Rates, während der auf Lebenszeit gewhlte Doge nur Pflichten der Reprsentation hatte. Diese Aristokratie hat das groe Reich Venedig im Adriatischen und Mittelmeer begrndet und das Festland erobert*); sie hat die Stadt zum Mittelpunkte des Welthandels gemacht und sich als Vorkmpferin der Christenheit gegen die Trken ein hohes Verdienst erworben. Mit dem Verluste Moreas begann der Niedergang ihrer Macht (1500). Genua. Genna hat lange mit Venedig gewetteifert; es berwand Pisa, er-oberte Korsika und Sardinien und geno nach der Wiederherstellung des griechischen Reiches in Konstantinopel und am Schwarzen Meer groe Handelsvorrechte, trat aber allmhlich hinter Venedig zurck. Der Fall von Konstantinopel brachte neue Verluste, und andauernde innere Kmpfe zwischen Aristokratie und Demokratie erschtterten seine uere Machtstellung. Florenz. Florenz endlich war noch zu Anfang des 12.Jahrhunderts ein unbedeutender Ort, gelangte dann aber, nach berwltigung der Nachbar-gemeinde Fiesole (Fsul), durch glckliche Kriege und Industrie rasch zu Macht und Wohlstand, so da bereits um die Mitte des 13. Jahrhunderts florentinische Wechselhuser die Geschfte aller Nationen Europas besorgten. Zugleich wurde die Stadt der geistige und knstlerische Mittelpunkt der Halb-iusel, die Heimat der Renaissance (vgl. 90), ihre Mundart (durch Dante) die Schriftsprache des gebildeten Italien. Den knstlerischen Bedrfnissen des Volkes gab der Rat (die Signoria) Ausdruck durch den Beschlu, den schnsten Dom der Christenheit zu beuten, ein Beschlu, der im Laufe *) Vgl. 59 und 66. Die Witwe des letzten selbstndigen Knigs von Cypern, die Venezianerin Katharina Cornaro, ntigten ihre Landsleute 1489, ihrer Vaterstadt die Insel abzutreten.

8. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 52

1905 - Leipzig : Hirt
52 Das Deutsche Reich des Mittelalters. wurde, und das seinen Charakter widerspiegelt, werden die Gottes-urteile als aberglubisch verboten und dafr der Beweis durch Zeugen oder Urkunden verlangt. Den rzten und Apothekern schrieb er ein grndlicheres Studium vor; desgleichen gab er fr Handel, Gewerbe, Ackerbau vortreffliche Gesetze. Er schuf eine Flotte von 10 groen und 75 kleinen Fahrzeugen, knpfte freundschaftliche Beziehungen mit den meisten Fürsten des Morgenlandes an und sandte seine Handelsagenten bis Indien. Friedrichs husliches Leben. Das husliche Leben Friedrichs Ii. war ebenso bewegt wie sein politisches. Nachdem er zwei Gattinnen kurz nach-einander durch den Tod verloren hatte, vermhlte er sich zum dritten Male mit Jsabella, der Schwester des Knigs von England. Eine glnzende Gesandtschaft holte die kaiserliche Braut, die im Glnze jngend-licher Schnheit und weiblicher Anmut erstrahlte, in London ab und fhrte sie wie im Triumphzuge nach Cln. An 10000 Brger, teils zu Fu, teils auf edlen Rossen, zogen ihr aus der festlich geschmckten Stadt entgegen. Prchtige Schiffe sah man auf trocknen: Boden dahersegeln. Die Tiere, die sie zogen, waren unter den ringsum angebrachten seidnen Decken verborgen. Noch jahrzehntelang erzhlte man von dem wunder-baren Einzge der Kaiserin, und in demnach ihr benannten Jsabellen-saale des Grzenich zu Cln ist er durch ein Wandgemlde ver-ewigt. Friedrichs sturmbewegtes Leben konnte der Gattin kein stilles husliches Glck bieten. Nach sechsjhriger Ehe sank auch sie ins Grab; kaum hatte sie das 27. Lebensjahr vollendet. Tod. Im Jahre 1250 starb Kaiser Friedrich H nach einer Regierung von 38 Jahren. Im Dome zu Palermo hat auch er seine Grabsttte gefunden. Aonrab Iv. und Wilhelm von Holland. Ein Teil der Fürsten hatte schon bei Lebzeiten Friedrichs Ii. den Grafen Wilhelm von Holland als Gegenknig aufgestellt, obschon Konrad Iv., des Kaisers Sohn, bereits zum Nachfolger gewhlt war. Dieser starb nach vier Jahren, und sein Tod machte den innern Wirren ein Ende. Zwei Jahre spter, im Jahre 1256, wurde Wilhelm von Holland von den Friesen erschlagen. Bei der Grundsteinlegung des Clner Domes 1248 (Fig. 94) war er zugegen. Konrads Iv. unmndiger Sohn gleichen Namens, von den Italienern Konradin, der junge Konrad genannt, versuchte vergebens, das nor-mannische Knigreich in Unteritalien und Sizilien wiederzuerobern, das der Papst dem franzsischen Prinzen Karl von Anjou bertragen hatte. Er geriet in die Gefangenschaft seines Gegners und wurde 1268 auf dem Markte zu Neapel hingerichtet.

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 239

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
der Westsale Anton Eisenhoit^) aus Warburg besonders genannt zu werben verbienen. wuten die Vorlagen in der vollkommensten Weise zur Ausfhrung zu bringen. In hchster Blte staub das Kuusthaubwerk in Nrnberg, spter in Augsburg, und aus letzterer Stadt stammt auch der berhmte Pommersche Kunstschrank im Berliner Kunstgewerbe-Museum, den zu Anfang des 17. Jahrhnnberts Silberschmiede in Verbindung mit Kunstschreinern schufen. Die Felber des Untersatzes schmcken in Silber .getriebene Reliefs, in den Ecken sinb kleine Rnnbfignren ausgestellt; das ganze Werk wirb durch eine Darstellung des Parnasses geschmckt. Dritter Abschnitt. Karl Y. (1519-1556.) 1. Seine Wahl und Persnlichkeit. Nach Maximilians Tode bewarben sich Karl I. von Spanien, ein Enkel des gestorbenen Kaisers, nnb Franz I. von Frankreich um die Kaiserkrone; beibe lieen es an Gelbgeschenken nicht sehlen. Da aber die Trken das Reich bebrohten, wrbe Karl als Sprosse eines mchtigen bentfchen Frstengefchlechtes einstimmig gewhlt. Bei seiner Krnung in Aachen mute er sich ver-pflichten, keine fremden Truppen ins Reich zu führen, ohne Einwilligung der Kurfrsten keinen Reichskrieg zu unternehmen, keine Reichshand-lung vorzunehmen und die Reichsverhandlnngen in deutscher Sprache zu fhreu. Karl war von kleinem Krper und schwchlicher Gesundheit, aber khn und willensstark, und seine vorzglichen geistigen Fhigkeiten hatten eine vielseitige Ausbildung erhalten. Seine staatsmnnische Begabung zeigte er durch die eifrige und umsichtige Erledigung der Regiernngs-angelegenheiten; vorsichtig und gewissenhast war er bei seinen Entschlie-uugeu, entschieden in der Ausfhrung feiner Plne. Wie feine Vor-guger im Mittelalter glaubte er sich erhaben der alle Könige.2) Die Freiheit der deutscheu Städte suchte er durch Heranziehung fremder Kriegsvlker zu unterdrcken, den religisen Neuerungen, die während seiner Herrschaft ausbrachen, war er abgeneigt. Als Erbe der spanischen 2) Einige Schpfungen (Kelch, Rauchsa, Buchdeckel, Kruzifix ic.) finden sich im Besitze des Grafen Frstenberg zu Herdringen in Westfalen. 2 Von ihm der Titel Majestt".

10. Das Mittelalter - S. 42

1913 - Leipzig : Voigtländer
42 Das Mittelalter. da der ppstliche Stuhl und die Bistmer fortan mit wrdigen Mnnern besetzt wurden, und hielt auf bessere Ausbildung und reinere Sitten der Sn' Geistlichen. Ruch fhrte er wenigstens in Burgund den Gottesfrieden ein, der fr die Zeit von Mittwoch abend bis Montag morgen vllige Waffenruhe verlangte. 4. Rckgang der kniglichen Macht. Doch leider besa Heinrich Iii. nicht den ruhigen, klaren verstand seines Vaters, so da im Verlauf seiner Regierung die knigliche Macht wieder abnahm. Er Dehler in setzte in Schwaben, Bayern und Krnten wieder herzge ein und unter Verwaltung lie die weitere Krftigung der kleinen Lehenstrger und der Städte. Ruch erbitterte er die Sachsen durch den Bau einer Knigspfalz zu (Boslar und seinen dauernden Hufenthalt daselbst, der dem Lande schwere Fehler Kosten verursachte. Der Kirche gegenber gab er wichtige Hechte aus dttuirche der Hand. So verzichtete er auf die Hbgabe, welche die Bischfe bei Hntritt ihres Hmtes als Nutznieer des zum Reiche gehrigen Kirchengutes bezahlten, weil diese Steuer von der Reformpartei als Simonie, d. h. Erkaufung eines geistlichen Hmtes, bezeichnet wurde (vgl. Hpostel-gesch. Kap. 8, 18 ff.). 5. Heinrichs Iii. txod 1056. (Ein schweres Verhngnis fr Deutschland war es, da Heinrich Iii. schon im 39. Lebensjahre starb; er hinterlie ein sechsjhriges Kind, den bereits zum König gesalbten Heinrich Iv., als Thronerben. 34. Heinrich Iv. 10561106. Heinrich Iv. i. Die Zeit der Vormundschaft. Heinrich Iv. 10561106 stand zuerst unter der Vormundschaft feiner Mutter Hgnes. Doch während eines festes zu Kaiserswerth entfhrte der Erzbischof Hnno von Kln den zwlfjhrigen Knaben zu Schiffe nach Kln. (Er hielt ihn in strenger Sucht, mute aber bald seinen Einflu mit em Erzbischof Hdalbert von Bremen teilen, der schlielich während einer Reise Hnnos den jungen König vllig in seine Hnde brachte. Hdalbert wirkte durch Nachgiebigkeit und Schmeichelei auf Heinrichs lvesen verderblich ein; er erfllte ihn mit Geringschtzung gegen die Fürsten, vor allem aber mit Hbneigung gegen die schsischen Groen, weil diese sich des Erzbischofs ehrgeizigen Plnen entgegenstellten. Schon in seinem fnfzehnten Jahre wurde Heinrich mndig erklrt und bernahm unter Hdalberts fernerem Einflu die Regierung. 2. Der Kufstand der Sachsen. Durch (Erbauung von Zwing-flusaaimbcr brgen im schsischen Lande, durch drckende Hofhaltung in der Knigs
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