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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 90

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
90 Die Verkehrswege der Gegenwart. in der Nähe von Berlin versorgt jetzt schon über 3000 km die atlantischen Schisse mit Nachrichten. Im Oktober 1907 erfolgte sogar schon die Eröffnung fnnkentele- graphischen Verkehrs zwischen Europa (Elifden in Irland) und Amerika (Cape Breton in Canada). Die Entfernung beträgt rund 4000 km. Auch für militärische Zwecke hat sich die Funkentelegraphie sehr brauchbar erwiesen. Um die drahtlose Telegraphie haben sich vor allem der Italiener Marconi und die Deutschen Graf v. Arco und Siemens, sowie die Professoren Braun-Straßburg und Slaby-Berlin verdient gemacht. D. Das Fernsprechwesen. Der Fernsprecher oder das Telephon, eine Erfindung des Lehrers Philipp Reis zu Friedrichsdorf bei Frankfurt a. M., hat seit seinem ersten Erscheinen auf der Weltausstellung in Philadelphia (1877) in unaufhaltsamem Siegeszug die K^ulturstaaten der Alten und der Neuen Welt erobert. Das Haupttelephonland sind die Vereinigten Staaten von Amerika mit rund 2 Millionen Fernsprech- teilnehmern. In Europa steht das Deutsche Reich weitaus an erster Stelle. Eng- land und besonders Frankreich folgen in starkem Abstand. Größte Telephonstadt der Welt war bisher Berlin mit über 60000 Teilnehmern. Neuerdings wird es durch Groß-New ^)orf übertroffen. Zu den längsten, d. h. ohne Zwischenstationen betriebenen Fernsprechlinien zählen New Aork—chicago (1600 km), Rom—paris (1452 km) und Ber- lin—paris (1186 km). Ein Problem der Zukunft ist die Ozeantelephonie. Neuestens hat die drahtlose Telephonie schon Erfolge aufzuweisen bis über 300 km. E. Die Post. Geschichte. Die Anfänge der Post reichen zwar schon ins graue Altertum zurück, aber erst dem 19. Jahrhundert blieb es vorbehalten, das Postwesen zu einer die ganze Erde umspannenden Verkehrseinrichtung auszubilden. Behufs einheitlicherer Gestaltung und Verwaltung des Postwesens traten zuerst Deutschland und Österreich (1850) zusammen und gründeten den Deutsch-Österreichischen Postverein. Die Ereignisse des Jahres 1866 brachten dann die Post des Norddeutschen Bundes und die des Jahres 1870/71 die Post des Deutschen Reiches. Die größte Errungenschaft im Postwesen ist jedoch der im Jahre 1874 gegründete Weltpostverein. Diese großartige Organisation des Post- wesens angeregt zu haben, ist vor allem das Verdienst des damaligen Leiters der deutschen Postverwaltung, des Staatssekretärs Dr. v. Stephan. Heute umfaßt der Weltpostverein sämtliche Staaten und Kolonien der Erde. Innerhalb dieses ganzen Gebiets kostet eine einfacher Brief 20 Pf., eine Weltpostkarte 10 Pf.*) Leistungen. Der gesamte Weltpostverkehr, d. i. die Zahl aller in den Ländern des Weltpostvereins aufgelieferten Postsendungen, welche i. I. 1873 in ') Vor Begründung des Weltpostvereins bestanden für Briefe nach den jetzt zum Verein gehörigen Ländern in Deutschland über 60 verschiedene Portosätze für frankierte und 18 ver- schiedene Sätze für unfrankierte Briefe, während die Anzahl der Portosätze, welche in sämtlichen Vereinsländern für den gegenseitigen Briefaustausch in Geltung waren, mehr als 1500 betrug.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 96

1911 - Erfurt : Keyser
- 96 - den Rhein, nach Frankreich, besonders aber nach den Niederlanden. Mit 4, 6 und mehr vierspännigen, plumpen, aber stark gebauten Wagen, die den Unebenheiten der elenden Straßen gewachsen waren, zogen die Kansleute anfangs in Person, begleitet von einigen Handlungsdienern und starken Knechten, alle aber wohlbewaffuet, aus. Oft vereinigten sie sich wegen des besseren Schutzes zu Gesellschaften, die entweder ein gemeinsames Ziel hatten oder doch eine große Strecke zusammen zurücklegen konnten. Doch schon am Ende des 14. Jahrhunderts ließ die persönliche Beteiligung an den Auslandsreisen nach. Man betraute mit dem Geschäft tüchtige Handlungsdiener oder übergab, was noch bequemer war, einem Fuhrmann die Verfrachtung. — Waidmärkte von besonderem Rufe waren in Gent. Brügge, Antwerpen und in Görlitz. Unternehmende Kaufleute aber wagten selbst die beschwerliche und durch Seeräuber gefährliche Ueberfahrt nach England. Mit dem Verkaufe des Waids war jedoch das Geschäft nicht abgeschlossen. Die leeren Wagen wurden mit den Erzeugnissen der fremden Länder, mit Tuchen, Seide, Pelzen, Eisenwaren, Wein, getrockneten und gesalzenen Fischen oder was sonst zum Wiederverkauf unterwegs und in der Heimat sich eignete und einen guten Absatz versprach, befrachtet; denn Erfurt war ein Markt allerersten Ranges, in dessen Straßen auf öffentlichen Ständen oder Gaden und in Buden jahraus, jahrein verkauft wurde. — Außerdem besaß die Stadt verschiedene Meßprivilegien. In der Absicht immer mehr fremde Käufer und Verkäufer heranzuziehen, hatte schon 1331 Erzbischof Balduin auf Bitten des Rates beim Kaifer Ludwig eine allgemeine Messe, die vom zweiten Sonntag nach Ostern bis Himmelfahrt dauerte, erwirkt. Allen dahin ziehenden Kaufleuten wurde kaiserlicher Schutz und sicheres Geleit zugesagt. Auch fielen während der Dauer der Messe fast alle Abgaben fort, die sonst von jedem Geschäft erhoben zu werden pflegten. Dann hatte Kaiser Friedrich Iii. der durch den großen Brand (1472) so schwer geschädigten Stadt ein Jahr daraus eine zweite Messe gewährt, die am Sonntag Trinitatis begann und 3 Wochen dauerte. Durch Kaiser Maximilian wurden die beiden Messen aus günstigere Zeiten gelegt und jede um eine Woche gekürzt; die erste sollte zu Pfingsten, die andere erst Martini abgehalten werden. Den größten Nutzen hat der Stadt und ihrem Handel aber das Stapelrecht (f. Nr. Ii, b) gebracht, das ihr schon Kaiser Karl verliehen haben soll (805). Auf Grund dieses Rechtes durste kein Kaufmann, der in einem gewissen Umkreise Thüringen durchzog, an Erfurt vorüberfahren, ohne seine Waren daselbst abzulegen. So konnte man hier alles haben, was man wünschte, sowohl die Erzeugnisse des Nordens wie die des Südens, des Ostens wie des Westens. Darum stellten sich die Händler der kleineren Städte und die Bauern in Menge ein, um an erster Stelle zu schöpfen, nachdem die Bürger ihren Bedarf gedeckt hatten. Und da der er-

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 97

1911 - Erfurt : Keyser
— 97 — zielte Absatz bedeutend war, so unterhielten bald die Großhändler hervorragender Handelsstädte, z. B. von Lübeck, Nürnberg und Augsburg, in Erfurt dauernde Niederlagen, in denen gegen den entsprechenden Zoll an Kleinhändler und Bürger verkauft wurde. Im Erfurter Kaufhaus: Alles Gut, das zu Erfurts Toren einging und niedergelegt wurde, mußte nach der Ansage im Geleitshaus vor die städtische „Wage" (f. S. 55) geführt und dort verwogen werden. Die hierfür erhobene Gebühr war das „Ungeld". Den Namen „Wage" hatte das Kaufhaus von dem Wiegen der Waren, wozu außer dem „Kranich"" (Kran) vier Wagen verschiedener Größe ausgestellt waren. Jeder wurden ihre besonderen Güter zugewiesen. Auf der kleinsten, „die man heißet die Garnwage", wog man Garn, Würze unä ähnliche Güter, nicht über % Zentner. Die nächstgrößte Wage, „Schmerwage" genannt, war bestimmt für das Auswiegen der „fetten War". „Trockene Ware", nicht über 8 Zentner, gehörte auf die „Krämerwage", z. B. Wachs, Zinn, Salpeter, Zwirn, Rosinen, Mandeln, Feigen und alle teuere „Pfennigware". Noch größere Gewichts-mengen an Krämerware waren der „Sinderwage" vorbehalten, bis zum Gewicht von 10 Zentnern. Besonders Sinder (Alaun), Pech, Kupfer, Hanf und Wolle gehörten hierher. Dem ganzen Betrieb der Wage stand der Wagemeister vor. Er hatte an den Marktlagen alle Hände voll zu tun und mußte den Wagknech-ten einen Teil der Aufsicht überlassen, damit „nichts veruntreut und Bürger und Fremde mit Anerbieten des Heimtragens und Abladens nicht über Gebühr beschwert wurden." Noch zu Ende des 15. Jahrhunderts stand der Erfurter Handel in höchster Blüte; doch mit dsm politischen Niedergang der Stad^ trat ein Stillstand ein, dem bald der Rückgang folgte. An die stelle Erfurts trat Leipzig, in jeder Weise begünstigt und unterstützt von seinen Fürsten. (Nach L. Gerbing.) 33. Huf dem Erfurter Waidmarkf. Anfuhr: In Erfurt war Waidmarkt. Im Herzen der Stadt herrschte ein ungeheures Getöse, wie es eben Hunderte von knarrenden Karren mit ihren Pferden, Taufende von erregten Menschen hervorbringen. Der ganze Anger war durch Fuhrwerke verbaut, ebenso ein Teil der Schlösserstraße und Krämpferstraße. Ueberall hielten die niedrigen Leiterwagen, die Pferde aber waren von den Burschen in die Gasthäuser zum Ausspann gebracht worden. Für die äußere Ordnung sorgten die Ratsknechte, die da aufpaßten, daß zwischen den Wagenburgen genug freier Raum blieb. Der Waidmarkt: Noch waren die Leinenplanen der Bauernwagen geschlossen. Da ertönte die Waidglocke von Skt. Viti, damals auf dem Platze des jetzigen Rheinischen Hofes gelegen, ernst und doch freudig. Sofort verschwanden die Decken von den 7

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 221

1911 - Erfurt : Keyser
— 221 — nirücf. Hat der Reisende dann am nächsten Morgen seine Geschäfte erledigt, so sährt er in die Heimat zurück. Diesmal verkürzt ihm das Mittagsmahl die Zeit, und die Semen haben ihn kaum vermißt, wenn er wieder bei ihnen anlangt. Wahrlich, die Erfindung des Dampswagens und sein weiterer Ausbau waren ein großer Triumph, und Siephensons L>ieg seiner ersten Lokomotive bezeichnete den Anbrnch eines neuen Zeitalters,. des Zeitalters der Eisenbahnen. Beschluß des Baues der Thüringer Ersenbahn: Aber wie allen Neuheiten, so stellten sich auch dem Eisenbahnbau allerlei Hindernisse in den Weg, zumal in Deutschland. Das Haupthindernis lag hier in der Vielzahl der Staaten, die in ihren Sonderbestrebungen die Eisenbahn am liebsten an der eigenen Landesgrenze beendet gesehen hätten. Die erste deutsche Strecke wurde zwischen Nürnberg und seiner Nachbarstadt Fürth gebaut (1835), und um die Zeit ihrer Eröffnung faßte man in Thüringen den Plan für die Anlage einer Eisenbahn. Ihre Herstellung wurde dann durch einen Slaatsverlrag vom 20. ^ezember 1841, gesichert. Er bezweckte den Bau einer Eisenbahn von Halle über Erfurt nach Kassel mit Anschluß an die Köln-Mindener Bahn. Das Jahr darauf bildeten sich in den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt, Gotha und Eisenach Aktien-Vereine, deren Ausschuß schon im März in Erfurt zusammentrat und den Bau der Eisenbahn von Halle über Erfurt bis zur Kurhessischen Grenze durch eine Aktiengesellschaft beschloß. Das Hauptverdienst sür die gedeihliche Entwicklung der Angelegenheit gebührt dem damaligen Erfurter Oberbürgermeister Wagner, Als ein seiner Zeit weit vorausschauender Mann hatte er den großen. Nutzeit ersannt, den die Eisenbahn der Stadt Ersurt und dem gesamten Thüringer Lande bringen würde. Obgleich von der eigenen Regierung öfters abgewiesen mit seinen Anträgen, erschien er immer wieder aus dem Kampsplan, bis er siegte. Seiner Tatkraft hat es die Stadt zu verdanken, daß sie Sitz der Direktion der Eisenbahn-Gesellschaft wurde und der Bahnhos, obwohl Erfurt eine Festung war, innerhalb der Stadt angelegt werden durfte. Als ihm der letzte, günstige Bescheid wurde, schrieb er voller Freude an die Stadtverordneten: „Der Herr Generalleutnant von Hedemann, Excellenz, hat mich heute benachrichtigt, daß die Bestimmung, wonach die Eisenbahnlinie durch die <£tcit)t geführt wird, den Wünschen der letzteren gemäß erfolgt und^offieiell ausgesprochen fei. Ich beeile mich, Einer Wohllöbl. Stadtverordne-len-Versammlnng hiervon Mitteilung zu machen." In diesem Schreiben wird uns aber auch der getreue Eckart genannt, der während der ganzen Zeit über das Wohl der Stadt wachte und mit dem Oberbürgermeister Wagner in enger Fühlung stand: Generalleutnant v. Hedemann in Berlin. Er betrieb mit einem seltenen Fleiß die Förderung der Ersurter Angelegenheiten an den

5. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 104

1909 - Leipzig : Hirt
104 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Ostafrika, 5. das Südseegebiet. Diese Gebiete sind an Flächeninhalt ungefähr fünfmal so groß wie das Deutsche Reich und haben 12 bis 13 Million farbige und etwa 7000 weiße Einwohner. Der Verkehr mit dem Mutterlande wird durch die vom Staate unterstützten Reichspostdampferlinien unterhalten. Diese Linien sind die ostasiatische, die australische und die ostafrikanische. Die Dampfer dieser drei Linien gehören dem Norddeutschen Lloyd, der gegen eine entsprechende Entschädigung die deutschen Postsachen mitnimmt und sich zu regelmäßigen Fahrten verpflichtet hat. Den Verkehr mit Westafrika vermittelt die Woermauuliuie, deren Schiffe dem Hamburger Kaufherrn Adolf Woermann gehören. Im Jahre 1906 ist der Woermannlinie eine von Bremen ausgehende Konkurrenzlinie erstanden. Jedes größere Unternehmen, zum Beispiel die Anlage eines Bergwerks, erfordert ein bedeutendes Anlagekapital, das erst im Laufe der Zeit Gewinn abwirft. So auch der Erwerb von Kolonien. Indessen ist indirekter Gewinn auch jetzt schon vorhanden. Der deutsche Kaufmann kauft die Rohstoffe in deu Kolonien und übergibt sie der heimischen Industrie zur Verarbeitung. Dadurch gewinnen Tausende von Arbeitern Lebensunterhalt. Es gewinnt also nicht nur der Kaufmann, sondern auch der Arbeiter. Durch die Einführung der landwirtschaftlichen Maschinen sind viele Arbeiter in der Landwirtschaft überflüssig geworden. Die Industrie hat ihnen eine neue und reichlichere Nahrungsquelle erschlossen. Für mehr als 50 Million Mark deutsche Jndustrieerzeugnisse werden zurzeit »ach unsern Schutzgebieten ausgeführt. So ist schon unser heutiger Kolonialbesitz ein wertvolles Absatzgebiet für das Mutterland geworden, und das Innere der Kolonien ist noch nicht einmal dem Handel erschlossen. Es ist zu hoffen, daß in der Zukunft das Anlagekapital reichlich verzinst wird. Denn die Baumwolle gedeiht in Togo, in den hohem Lagen von Kamerun, besonders aber im Süden von Deutsch-Ostafrika. Wir sind daher in Zukunft nicht mehr auf die amerikanische Baumwolle angewiesen. Die Schafzucht in Südwestafrika liefert Wolle, reiche Erzlager versprechen einen ergiebigen Kupferertrag. In Kamerun wird Kakao, in Ufambara Kaffee angepflanzt. Das Südseegebiet liefert Sago, Tabak und Baumwolle. Die großen Waldbestände in allen Kolonien versprechen eine reiche Ausbeute. Die geringe Zahl der Eingeborenen erklärt sich ans unaufhörlichen Stammesfehden und aus den greuelvollen Sklavenjagden in Afrika, denen durch die deutschen Waffen gesteuert worden ist. Togo bedarf jetzt schon keines Reichszuschusses mehr. / Die Mittel, unsre deutschen Kolonien ertragsfähig zu machen, sind der Bau von Wegen und Eisenbahnen, die Gewinnung von Wasser durch Brunnen und Staudämme. Wasser ist im Innern genug vorhanden, es muß nur er-bohrt werden. Die Küstengürtel sind allerdings sandig und unfruchtbar. Wer nicht ins Innere vordringt, sondern nach der Küste das ganze Hinterland beurteilt, wird ein falsches Urteil über unsre Kolonien gewinnen. Im Innern ist manche anscheinend hoffnungslose Wüste, die der Europäer mit seiner Technik in Acker oder Weide verwandeln kann. Wege und Eisenbahnen bringen den Europäer in Verbindung mit den Binnenstämmen, sie erleichtern die Fracht und bewahren vor Aufständen der Eingeborenen; denn die Aufständischen suchen aus unwegsamen Gegenden die Kolonisten zu überfallen. Ein weiteres Mittel der Kolonisation ist die Erziehung der Farbigen zur Arbeit. Es ist erwiesen,

6. Für Präparandenanstalten - S. 101

1912 - Breslau : Hirt
65. Die Werft des Vulkan" in Steitm. Die Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft „Vulkan" besteht seit 50 Jahren und verzeichnet die glänzendsten Erfolge, besonders auf dem Gebiete der Schiffbaukunst. Aus ihren Werkstätten sind weit über 3000 Lokomotiven hervorgegangen, auf ihren 7 Hellingen (den mit Holz- und Eisengerüsten umrahmten Bauplätzen) mehr als 300 Kriegs- und Handelsschiffe gebaut worden, darunter die größten Schlachtschiffe unserer Flotte und einige der von aller Welt bewunderten Doppelschrauben-Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg Amerika-Linie. Das gesamte an der Oder gelegene Werk bedeckt eine Fläche von mehr als qkm (Werft 18 ha, Maschinenfabriken 12 ha) und hat einen Wert von 3» Mill, Mark. 7000 Arbeiter finden hier ihr Brot.

7. Für Präparandenanstalten - S. 116

1912 - Breslau : Hirt
Das alleinige Vertriebs- und Verlagsrecht obigen Bildes gehört der Firma August Thiel in Duisburg-Ruhrort. 77. Die Duisburg-Ruhrorter Häfen aus der Vogelschau. Die Hafenanlagen liegen zwischen der Mündung der Ruhr (im Vordergrund des Bildes) und der kleinen vielgewundenen Emscher. Ihre zahlreichen Becken stehen mit dem Rhein in unmittelbarer Verbindung und sind mit allen neuzeitlichen Lösch- und Lade- Vorrichtungen reichlich ausgestattet. Ihrem Verkehre nach (1910: 28,5 Mill. t) sind sie die größten Binnenhäfen der Welt.

8. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 Verkehrsmittel. 27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe bestndig abgenommen, aber keineswegs aufgehrt, und auch die Ozean-Segler werden immer grer und dauerhafter gebaut. Fr den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in betrchtlichem Mae fr den Gterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern knnen sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, da der Betrieb viel billiger ist. 28. Moderner Schnelldampfer. Unsere groen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Gterverkehr von Deutschland und zum groen Teil auch von andern europischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln, haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, in Dienst gestellt. Diese gehren zu den grten, schnellsten und schnsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ihre durchschnittliche Lnge betrgt der 200 m. ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefhr 25 m. Ein solches Schiff befrdert einschlielich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 395

1906 - München : Oldenbourg
72. Die Isar als Verkehrsstraße einst und jetzt. 395 ordnete er an, daß kein Fahrzeng auf der Isar München verlassen dürfe, ehe die abfahrenden Personen bei der Kanzlei sich angemeldet. Überhaupt lähmten die infolge des Spanischen Erbfolgekrieges in Bayern hervorgerufenen Verhältnisse den gesamten Floßverkehr kauf der Isar ein volles Jahrzehnt, was wohl Mittenwalb am bittersten zu suhlen bekam. Ungleich geringfügiger war im Vergleiche hierzu der Rückschlag, den der Pandureneinfall in den Jfarwinkel während der Streitigkeiten des Kurfürsten Karl Albert mit Maria Theresia im Österreichischen Erbfolgekrieg verursachte. Die durchaus friedliche und volksfreunbliche Regierung des Kurfürsten Maximilian Iii., des Vielgeliebten, konnte in dem Floßverkehr, soweit er nicht auf München lokalisiert war, feinen anhalten bereu Aufschwung bringen. Die damalige Teuerung der Forstprobukte infolge einer maßlos vermehrten, höchst lohnenbcn Ausfuhr über die Lanbesgrenze ersorberte, daß ihrer Weiterverfrachtung sowie der Ausfuhr von Flvßstämmen die festesten Schranken entgegengesetzt würden. Anberseits wurde der Jsarverkehr zwischen dem Oberland und der Landeshauptstadt in der zweiten Halste des 18. Jahrhunderts ausgiebig durch die blühende Entwickelung des Gewerbelebens in Tölz gefördert. Und zwar vor allem durch den Aufschwung der dortigen Bierbrauerei. Gegenwärtig noch erkennt auch der eiligste Wanderer bei einem Gange durch die Hauptstraße dieses Marktes an den ausfallend vielen Brau firmen, welches Ruhmes sich das Tölzer Bier früher, erfreuen mochte. 1610 gab es bereits in Tölz 18, 1631 22, 1784 24 Brauereien. Deshalb meinte auch ein Schriftsteller ans der Zeit Karl Theobors: „Ungeachtet der Markt Tölz sehr gewerbig und die Zahl der Wirte, welche das Bier von Tölz holen, nicht klein ist, so möchte die Zahl der Bräuer dennoch zu groß sein, wenn nicht alljährlich im Herbst vieles Tölzer Bier auf der Isar nach München geführt würde." Mit welcher Vorliebe dasselbe früher in der Hauptstadt getrunken wurde, bezeugt die Angabe, daß im Jahre 1782 nicht weniger als 8730 Eimer davon auf Flößen nach München gingen. Neben dem Bier gewannen bald auch die sogenannten „Tölzer Waren" für die Ausfuhr Bedeutung. Alle Quatember brachten die Tischler und Kistlermeister des Ortes Erzeugnisse ihrer Kunstfertigkeit zu Wasser nach München und jährlich einmal nach Landshut. Es waren aus Fichtenholz verfertigte, mit Ölfarben angestrichene, häufig auch mit blumenähnlichen Zeichnungen und religiösen Bildern verzierte Möbel, die sofort von der Lände weg in die Stadt geführt und von den Bauern der Umgegend, von Dienstboten und geringeren Bürgern gerne gekauft würden. Von günstigstem Einfluß auf den Jsarverkehr des 17., 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war jedenfalls auch die Einrichtung der Crdinarifuhren. Sie waren ein regelmäßiges Verkehrsmittel im Sinne der heutigen Postwagen und Bahnzüge und wurden für Personenverkehr und Güterfracht sehr stark benutzt. Von Tölz fuhren Drdinariflöße in der Regel

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 207

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Abschluß. 207 c) Die Telegraphen haben sich seit 60 Jahren den Weltkreis erobert und sind das schnellste Mittel des Gedankenaustausches auf größere Ent- fernnngen. Meistens begleiten die Telegrapheuleituugeu die Eisenbahnen. Aber auch wo diese fehlen, hat man wichtige Telegraphenlinien. So führt ein Überlandtelegraph von Konstantinopel über Bagdad nach Ost- indien, ein anderer in sn. Richtung quer durch Australien. Noch größere Bedeutung haben die unterseeischen Kabel, die den Atlantischen Ozean, das Mittelmeer und den Indischen Ozean durchziehen. Selbst durch den Stillen Ozean sind je ein Kabel von V a n c o u v e r nach I o k o h a m a und von Neuseeland nach Britisch-Columbia gelegt. Unter- seeische Kabel 1907: 450 Tsd. km: davon englisch 60%, amerikanisch (Union) 18 °/0, französisch 9 %, deutsch 61/» °/o- Der Telegraph übermittelt den Zeitungen der ganzen Erde Neuigkeiten aller Art, dient dem persönlichen Bedürfnis des Einzelnen, verbreitet amtliche Anordnungen und leistet unersetzliche Dienste im Kriege. Noch viel größere Bedeutung hat er indes für Handel und Verkehr. Von allen Telegrammen betrifft der bei weitem größere Teil Handelsgeschäfte. Im Großhandel übermittelt der Telegraph ausschließlich alle größeren Aufträge. ä) Der Weltpostverein wurde 1874 infolge der Bemühungen des deutschen General-Postmeisters v. Stephan, des Reformators des gesamten neuen Postwesens, ins Leben gerufen. Heute gehören dazu die meisten Kulturländer und ihre Kolonialgebiete. Nach den entferntesten Ländern des Weltpostvereins wandert heute ein Brief für ein Porto von 20 Pfennig, eine Postkarte für 10 Pfennig. e) Der Fernsprecher, das Telephon, wird im Orts- und Fernverkehr benutzt. So ist Berlin mit den meisten deutschen Großstädten und andern wichtigen Plätzen, ja sogar mit Wien und Paris telephouisch in Verbindung und steht mit seiner Fernsprecheinrichtung an der Spitze aller Städte der Erde. Iii. Die Hauptlinien des Welthandels und Weltverkehrs. a) I n Europa. 1. Eisenbahnlinien. Die Hauptader des Eisenbahnverkehrs durchs zieht Europa in westöstlicher Richtung. Von Lissabon ausgehend, führt sie über Madrid, Paris, Berlin und Warschau nach Moskau und darüber hinaus bis nach N i s ch n i - N o w g o r o d. An diesen Hauplstamm setzen sich, von verschiedenen Seiten ausgehend, wichtige Nordsüd- oder auch Südostlinien: 1. Von Bordeaux über Toulouse nach dem Mittelmeer. 2. Von Glasgow über Liverpool und London nach Dover, und jenseits des Kanals von Calais über Paris und Lyon nach Marseille. Von Lyon zweigt sich eine wichtige Verkehrslinie ab, die durch den Mont Cenis-Tunnel nach Italien und Brindisi führt. 1. Der „Orient-Expreßzug" führt von Paris über Straßburg, Stuttgart, München, Wien, Osen-Pest, Belgrad, Sofia^ Adrianopel nach Konstantinopel. Von Nisch zweigt sich rechts die Strecke Saloniki ab.
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