Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 123

1909 - Leipzig : Hirt
4. Wichtige Ereignisse während der Regierung Wilhelms Ii. 123 Die Besetzung der Bucht von Kiautschou und der umliegenden Land-ftreckeu int November 1897 war der Ausdruck einer zielbewußten, ruhigen Politik. Das Vorgehen der deutschen Regierung entsprang der Überzeugung, daß das Deutsche Reich in Ostasien in wirtschaftlicher und politischer Beziehung einen Stützpunkt nötig hatte. In wirtschaftlicher Beziehung braucht Deutschland eine Eingangstür zu dem riesigen Absatzgebiet des Chinesischen Reiches mit seinen etwa 330 Million Menschen, wie Frankreich solche in Tongking, England in Hongkong und Rußland im Norden Chinas besitzt. Ohne solchen Stützpunkt würden deutsche Unternehmungen in China schließlich andern Völkern mehr zugute kommen als dem deutschen Volke. Die Größe und der Umfang der deutschen ostasiatischen Handelsinteressen machten daselbst die dauernde Anwesenheit eines deutschen Geschwaders not-lvendig. Dieses Geschwader brauchte aber einen Hafen, wo deutsche Schiffe, ohne von dem guten Willen fremder Regierungen abhängig zu sein, ausgerüstet, verproviantiert und im Notfälle ausgebessert werden können. Dazu trat noch die Erwägung, daß die Festsetzung des Deutschen Reiches in Kiautschou, wie Bischof Anzer erklärte, als eine Lebensfrage für das Fortbestehen der chinesischen Mission in Schantuug erschien. Die Ermordung zweier katholischer Missionare gab denn auch den äußern Anlaß zur tatsächlichen Besitzergreifung von Kiautschou. Nachdem diese Besitzergreifung erfolgt war, kam zwischen dem Deutschen Reich und China ein Vertrag zustande. Die chinesische Regierung überließ dem Deutschen Reich das auf beiden Seiten des Einganges der Bucht von Kiautschou in Südschantnng belegene Gebiet vorläufig auf 99 Jahre pachtweise zur beliebigen Verfügung und verpflichtete sich, in einer Zone von 50 kni im Umkreise rings um die Bucht von Kiautschou keine Anordnungen ohne Zustimmung der deutschen Regierung zu treffen und insbesondere einer etwa notwendig werdenden Regulierung der Wasserläufe kein Hindernis entgegenzusetzen. Da sich die chinesische Regierung auch verpflichtete, während der Pachtdauer im Pachtgebiet keinerlei Hoheitsrechte auszuüben, sondern deren Ausübung vollständig der deutschen Regierung überließ, erscheint das Deutsche Reich während der Pachtzeit in diesem Gebiet als souveräne Macht. Das Pachtgebiet hat den durchschnittlichen Umfang eines preußischen Kreises (501 qkm). Kurz darauf entstand eine kriegerische Verwicklung mit China. Nur gezwungen hatte China seine Häfen den Fremden geöffnet, eine große Partei ist gegen jeden Handels- und sonstigen Verkehr mit andern Staaten. Von Zeit zu Zeit tritt diese Partei der Boxer durch Angriffe auf die fremden Kaufleute und Missionen an die Öffentlichkeit. Bei einem solchen Aufstande wurde im Jahre 1900 der Kaiserlich Deutsche Gesandte in Peking, Freiherr von Kettöler, ermordet, und viele Missionen wurden zerstört. Die chinesische Kaiserfamilie floh aus Peking. Deutsche, französische, russische, englische und japanische Truppen wurden unter dem Oberbefehle des deutschen Generalfeldmarfchalls Grafen Walderfee vereinigt, um für die frevelhafte Verletzung des Völkerrechts und die Zerstörung der christlichen Kulturstätten mit bewaffneter Hand

2. Deutsche Geschichte - S. 302

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
302 Geschichtliche Tabellen. 1878 1879 1884 1878 188.1 1888 S. März 1888 1ö. Jun, 1890 20. März Der russisch-türkische Krieg. D e r B e r l i n e r K o n g r e ß, politische Neuordnung der Balkanhalbinsel (Bulgarien). Der Zweibund zwischen Deutschland und Österreich. Beitritt Italiens (Humbert); der Dreibund. Beginn der deutschen Kolonialpolitik. Die deutsche Reichsverfassung. Deutschland als politische Einheit, Wehreinheit, Rechtseinheit, wirtschaftliche Einheit. Fortführung der Selbstverwaltung in Preußen. Die Attentate auf Kaiser Wilhelm I. Die kaiserliche Botschaft; die soziale Reform. Tod Kaiser Wilhelms I. Kaiser Friedrich Iii. Tod Kaiser Friedrichs Iii. Kaiser Wilhelm Ii. Fürst Bismarck scheidet aus dem Amt. Graf Caprivi; Fürst Hohenlohe; Fürst Bülow. Erwerbung von Helgoland, Kiautschou, der Karolinen und Marianen. 1898 30. Juli Tod des Fürsten Bismarck.

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 66

1909 - Leipzig : Hirt
66 Iii. Die Zeit des Deutschen Reiches. 129. gefhrt 1891), das Arbeiterschutzgesetz von 1891 (der Sonntagsarbeit, Frauen- und Kinderarbeit, Einrichtungen zum Schutze gegen Ge-fahren, Gewerbeaufsicht u. a.), das Brgerliche Gesetzbuch (eingefhrt 1900), die Verstrkung des Heeres, die zweijhrige Dienstzeit und die zum Schutze des Handels (Deutschlands Handelsflotte wird nur von der englischen und der der Union bertroffen) und der Kolonien dringend notwendige Vermehrung der Kriegsflotte. (Bild 31.) Die Kolonien wurden vermehrt durch Kiautschou (durch Pacht-vertrag), einen Teil der Samoainseln, die Karolinen und Marianen. Trotz der groen Schwierigkeiten, mit denen die deutschen Kolonien zu kmpfen haben, sind sie in erfreulicher Entwicklung begriffen. In den quatorialen Lndern liefert der Plantagenbau gute Ertrge; in Deutsch-Sdwest versprechen die in jngster Zeit aufgefundenen Diamantenfelder reichen Gewinn. 1903. 1903 brach ein Aufstand der Hereros und Hottentotten in Deutsch-Sdwest aus. Sie berfielen die deutschen Farmen, zerstrten die Eisenbahnen, plnderten und mordeten. Der Kamps gegen sie in dem ausgedehnten, unwegsamen, buschreichen und wasserarmen Gelnde war sehr schwierig und mit empfindlichen Opfern verbunden. Erst nach mehreren Jahren konnten die Aufstndischen vllig unterworfen werden. Die kleine, aber militrisch wichtige deutsche Insel Helgoland er-warb der Kaiser gegen Zugestndnisse an England in Afrika; sie wurde mit der Provinz Schleswig-Holstein vereinigt. 1898. Ein schwerer Schlag fr das deutsche Volk war der 1898 erfolgte Tod Bismarcks, der seit 1890 fern von Geschften, aber in reger Teil-nhme an nationalen Fragen auf seinem Gute Friedrichsruh im Sachsen-Walde lebte. Seine Nachfolger im Amte waren: 18901894 General v. Caprivi, 18941900 Fürst v. Hohenlohe-Schillingsfrst, frher Statthalter von Ela-Lothringen, 19001909 Fürst v. Blow, seit 1909 v. Bethmann-Hollweg. In den Beziehungen zum Auslande hat das Deutsche Reich seine machtvolle Stellung bewahrt. Der Dreibund steht unerschttert da, und da Frankreich und Rußland einen Zweibund schlssen, hat an dem friedlichen Verhltnis der Gromchte zueinander nichts gendert. Mge es nnserm Volke auch ferner vergnnt sein, unter der kraftvollen, sicheren Leitung Wilhelms Ii. seine heiligsten Gter zu wahren und zu mehren! 129. Auerdeutsche Ereignisse zur Zeit Wilhelms Ii. 1. Englands Weltmacht und der Bnrenkrieg. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts hat England seinen Kolonialbesitz auerordentlich ausgedehnt. Zunchst vollendete es die Unterwerfung Britisch-Indiens

4. Die Zeit der Umwälzungen - S. 60

1909 - Leipzig : Hirt
60 Hi. Die Zeit des Deutschen Reiches. 126. V ein Bezirksprsident und ein Bezirkstag. Die Bezirke sind in Kreise geteilt; in jedem (auer in den beiden Stadtkreisen Straburg und Metz) ein Kreis-direkter und ein Kreistag. Die Entwrfe der Landesgesetze werden vom Statthalter dem Landesausschu zur Beratung vorgelegt, dessen 58 Mitglieder teils durch die Bezirkstage, teils durch die Gemeinderte gewhlt werden, und erhalten Gesetzeskraft durch den Kaiser mit Zustimmung des Bundesrats. Im Bundes-rat ist das Reichsland durch zwei Mitglieder mit nur beratender Stimme vertreten. 2. Das Heerwesen und die Flotte. Die preuischen Heereseinrich-tungen wurden im ganzen Reiche eingefhrt. Die Verwaltung bernahm fr alle Bundesstaaten, auer Sachsen, Bayern und Wrttemberg der Preuische Kriegsminister; diese drei Staaten haben ihre eigenen Kriegs-minister. Trotz der glnzenden Siege mute Kaiser Wilhelm dem Heereswesen und dem Ausbau der Festungen die grte Sorgfalt zuwenden, weil die Nachbarstaaten sich bemhten, Deutschland darin zu berflgeln. Wenn du den Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor!" Die Zahl der Truppen wurde mehrmals betrchtlich vermehrt, die Ausrstung und Be-waffnung verbessert (Magazingewehr). Doch war es nicht immer leicht, vom Reichstage die Bewilligung der dazu ntigen Geldmittel zu erlangen.14) Derselbe Umstand war einer schnelleren Vermehrung der Kriegs-flotte im Wege. Schon unter dem Groen Kurfrsten hatte Brandenburg eine solche besessen (Bild 30), die aber unter seinem Nachfolger in Verfall geraten war. Erst unter Friedrich Wilhelm Iv. begann der Bau einer neuen preuischen Flotte. 1848 erwarb die Frankfurter Nationalversammlung Schiffe, die gegen Dnemark verwandt werden sollten, aber nichts ausrichten konnten. Der wiederhergestellte Bundestag lie sie versteigern, wobei einige in preuischen Besitz bergingen. Nun wurde an der Vermehrung der Flotte rstig gearbeitet und von Olden-bnrg ein Gebiet am Jadebusen zur Anlage des Kriegshafens Wilhelms-Hven erworben. Die Regierung des Norddeutschen Bundes und die des Deutschen Reiches setzten das Werk nach Krften fort, wobei Haupt-schlich auf die Kstenverteidigung Bedacht genommen wurde. 3. Die ersten deutschen Kolonien. Schon waren fast alle bewohn-baren und fruchtbaren Gebiete der heien Zone unter die Kulturvlker aufgeteilt, und es war die hchste Zeit sr das deutsche Volk, das Werk des Groen Kurfrsten wieder aufzunehmen und sich noch einen Platz an der Sonne" zu sichern. Freudig stimmte es zu, als der Bremer Kaufmann Lderitz ein kleines Gebiet an der Kste Sdwestafrikas er- 1884. warb und dies Gebiet 1884 unter den Schutz des Reiches gestellt wurde. In demselben Jahre hite der Afrikareisende Nachtigal die deutsche Flagge in Togo und Kamerun, und ein anderer, Karl Peters, machte in Ostafrika, der Insel Sansibar gegenber, den Anfang. Auch Kaiser-Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel und die Marschall-Jnseln wurden deutsche Besitzungen. (Textkarte S. 67.)

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 94

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Das Zeilalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Hunderts vollzogen hat, seinen Anteil. Ein Aufstand der arabischen Sklavenhndler, die sich durch die deutsche Besitzergreifung in ihrem Erwerbe be-droht sahen, wurde durch den Reichskommissar von Wimann niederge-schlagen. Auch der deutschen Neuguineakompagnie wurde fr ihre Besitzungen an der Nordkste von Neuguinea und im Bismarck-Archipel ein kaiserlicher Schutzbrief erteilt und auf einem Teile der Salomonsinfeln und den Marschallinseln die deutsche Flagge gehit.') Der innere Ausbau des deutschen Reichs. 72. Innere Kmpfe. Der innere Ausbau des neuen deutschen Reiches hat sich nicht ohne Erschtterungen vollzogen. Zunchst entstand mit der katholischen Partei, die gleichzeitig mit der Entstehung des Reichs ins Leben getreten war und den Namen Zentrumspartei angenommen Kulturkampf, hatte/) ein heftiger Kampf, der sogenannte Kulturkampf", in dessen Verlauf die Regierung 1873 eine Reihe von Kampfgesetzen, die Maigesetze", erlie. Der hervorragendste Fhrer des Zentrums war Windthorst, der frhere Minister des letzten Knigs von Hannover. Erst nachdem Pius Ix. gestorben und Leo Xiii. auf ihn gefolgt war, ist durch Nachgeben von beiden Seiten ein Friedenszustand hergestellt worden. Whrend des Kulturkampfes wurde das Reichsgesetz der die Zivilehe erlassen; dadurch ist die Eheschlieung und die Beurkundung der Geburten und Sterbeflle von den Geistlichen aus brgerliche Beamte, die Standes-beamten, bertragen worden. Auch sonst hat es an leidenschaftlichen parlamentarischen Kmpfen nicht gefehlt, besonders wenn Fragen der Heeresverstrkung, neue Steuern, wirtschaftspolitifche Dinge zur Beratung standen. Besonders scharf standen Parteien, stch oft die konservative Partei und die Fortschrittspartei gegenber; die letztere legte sich nachher den Namen deutsch-freisinnige Partei" bei und stand lange unter dem beherrschenden Einflu Eugen Richters. Eine ver- 1) Unter Kaiser Wilhelm Ii. kamen dazu Kianlschou in China, der grere Teil der Samoa- Inseln und die den Spaniern abgekauften Karolinen und Marianen. 2) Im Juli 1870 hatte das vatikanische Konzil unter der Leitung des Papstes Pius Ix. erklrt, da der Papst in Sachen des Glaubens unfehlbar sei, und das neue Dogma war auch von den Katholiken Deutschlands, mit Ausnahme einer kleinen Minderheit, die sich als Altkatholiken bezeichnete, anerkannt worden.

6. Deutsche Geschichte - S. 302

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
302 Geschichtliche Tabellen. Der russisch-trkische Krieg. Der Berliner Kongre, politische Neuordnung der Balkanhalbinsel (Bulgarien). Der Zweibund zwischen Deutschland und Osterreich. Beitritt Italiens (Humbert); der Dreibund. Beginn der deutschen Kolonialpolitik. Die deutsche Reichsverfassung. Deutschland als politische Einheit, Wehreinheit, Rechtseinheit, wirtschaftliche Einheit. Fortfhrung der Selbstverwaltung in Preußen. Die Attentate auf Kaiser Wilhelm I. Die kaiserliche Botschaft; die soziale Reform. Tod Kaiser Wilhelms I. Kaiser Friedrich Iii. Tod Kaiser Friedrichs Iii. Kaiser Wilhelm Ii. Fürst Bismarck scheidet aus dem Amt. Graf Caprivi; Fürst Hohenlohe; Fürst Blow. Erwerbung von Helgoland, Kiautschou, der Karolinen und Marianen. Tod des Fürsten Bismarck.

7. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 145

1907 - Leipzig : Hirt
145 beschftigt ein groes Arbeiter- und Beamtenheer. So hat sich das Gebiet der menschlichen Ttigkeit bedeutend erweitert und das Arbeitsfeld ver-schoben. Natrlich knnen bei so widerstreitenden Interessen nicht alle Wnsche befriedigt werden, und es bedarf einer geraumen Zeit, um die An-sichten zu klren und gute, lebensfhige Einrichtungen zu schaffen. Nord- und Ostsee sind durch den Kaiser - Wilhelm - Kanal ver-banden worden. Der Reichstag hat ein neues, seiner wrdiges Gebude bezogen (Fig. 153) und darin ein gemeinsames brgerliches Gesetzes-buch fr alle Staaten des Deutschen Reiches zum Abschlu gebracht. Damit ist durch vereinte Ttigkeit der verbndeten Regierungen und des Reichstages dem deutschen Volke ein kostbarer Besitz gewonnen, der ihm im Lause einer tausendjhrigen Geschichte noch niemals vergnnt war. Das neue gemeinsame Recht wird ein neues, starkes Band um die deutschen Stmme schlingen."x) So schreiten auf allen Gebieten die Werke des Friedens rstig weiter. Deshalb blicken wir mit Stolz und Vertrauen auf zu dem hohen Herrn, der mit krftiger Hand des Reiches Zepter hlt, der den Frieden Europas schirmt und sichert; mit Liebe und Dankbarkeit blicken wir auf zu dem edeln Fürsten, der seine reichen Fhigkeiten, seine rastlose Arbeitsfreudigkeit in den Dienst des Volkes gestellt hat, um es zu be-glcken. Aus vollem Herzen stimmen wir in die Worte der Nationalhymne ein: Sei, Aaiser Wilhelm, hier Lang Deines Volkes Zier, Der Menschheit Stolz I Fhl in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Keil, Kaiser, Dir! berblick der die Zeit von ][ 87 t bis zur Gegenwart. Nach der Grndung des neuen Deutschen Reiches wurde zur Er-Haltung des Friedens der sogenannte Dreibund zwischen dem Deutschen Reiche, sterreich und Italien geschlossen, indessen Frankreich spter zu gleichem Zwecke in ein Bundesverhltnis zu Rußland trat. Unter Kaiser Wilhelms I. Regierung erwarb das Deutsche Reich auswrtige Besitzungen in Ost- und Westafrika und in Australien, unter Wilhelm Ii. wurde von England die Insel Helgoland erworben, von. Spanien wurden die Karolinen angekauft; ferner gingen durch Ver-trag mit England und den Vereinigten Staaten Amerikas die wichtigsten Inseln der Samoagruppe in den Besitz des Deutschen Reiches ') Kaiserliche Thronrede vom 6. Mai 1898. Dahmen, Leitfaden der Geschichte. Iii. 4. Aufl. 10

8. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 146

1907 - Leipzig : Hirt
146 der, von China wurde im Jahre 1898 der Hafen von Kiautschou mit seinem Hinterlande auf 99 Jahre gepachtet. Fr die Arbeiterbevlkerung wurde durch das Krankender-ficherungsgefetz, das Unfallversicherungsgesetz, das Alters- und Jnvalidittsgesetz gesorgt. Handel und Industrie wurden unter Wilhelm Ii. gefrdert durch den Abschlu von Handelsvertrgen mit auswrtigen Mchten, durch die Erffnung des Kaiser - Wilhelm-Kanals und durch Einrichtung von Dampferverbindungen nach den afrikanischen und australischen Kolonien und nach Ostasien. Ein gemeinsames brgerliches Gesetzbuch wurde fr alle Staaten des Deutschen Reiches eingefhrt. Am 11. Juni 1879 feierte Wilhelm I. mit seiner Gemahlin, der Kaiserin Augusta, die Goldne Hochzeit, am 22. Mrz 1887 beging er seinen 90. Geburtstag. Am 9. Mrz 1888 starb er, am 7. Januar 1890 seine Gemahlin Augusta. Friedrich Iii. regierte vom 9. Mrz bis zum 15. Juni 1888. Seine Gemahlin Viktoria starb am 5. August 1901. Fürst Bismarck starb am 30. Juli 1898, Feldmarschall Moltke am 24. April 1891. Wilhelm Ii. wurde geboren am 27. Januar 1859 und regiert seit dem 15. Juni 1888, am 27. Februar 1906 feierte er mit der Kaiserin das Fest der Silbernen Hochzeit.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 128

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
128 Gegen Fremde ist der Engländer zurückhaltend, und auf Reisen tritt nament- lich der weniger gebildete Engländer anmaßend und barsch auf. Nichts ist ihm gut genug, Alles tadelt er und in Allem tritt die eigene Persönlichkeit, selbst zum Nachtheil der Mitreisenden, stark hervor. Ein besonderes Wohl- gefallen haben die Engländer an den Wetten. Besonders stark zeigt sich diese Neigung bei ihren Lieblingsspielen, dem Wettrennen und den Hahnen- kämpfen. Das Boxen, der Faustkamps zur Wahrung der persönlichen Ehre, ist den Engländern eigenthümlich und geschieht nach vorgeschriebenen Regeln. Besondere Fertigkeit und Ausdauer sucht sich die Jugend im Rudern zu erwerben. Die herrschende Kirche ist die anglikanische oder bischöfliche (die engl. Hochkirche), neben welcher alle übrigen Religionen und Sekten geduldet wer- den. e/7 der Bevölkerung Irlands bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche. Für die Volksbildung ist in England im Allgemeinen schlecht gesorgt; viele Tausende wachsen ganz ohne Unterricht auf. Im Jahre 1844 gab es in England noch über 1200 Dörfer ohne Schulen. Am besten ist der Volks- unterricht in Schottland bestellt. Dagegen sind die höheren Lehranstalten auf gutem Fuße, aber meist Privatunternehmungen ohne die Beaufsichtigung des Staats. In vielen dieser Pensionsanstalten beschränkt sich der Unterricht auf Rechnen, Schreiben und Latein; andere Anstalten haben bereits Mathe- matik und Naturwissenschaften in ihren Lehrplan aufgenommen. Nur die 4 schottischen Universitäten Edinburg, Glasgow, Aberdeen und St. Andrews sind ähnlich den deutschen eingerichtet; die in Oxford, Cambridge und Dublin bestehen nur aus einer Anzahl von Anstalten, welche neben dem Unterrichte den Studirenden auch Kost, Wohnung und Unterhalt bieten und besonderen Stiftungen ihr Fortbestehen zu danken haben. Die Verfassung Englands ist eine constitutionell-monarchische. An der Spitze des Staates steht ein König oder eine Königin, indem die königliche Würde auch in weiblicher Linie in England erblich ist. Ihm steht einzig die vollziehende Gewalt zu; die gesetzgebende theilt er mit dem Parlament, welches aus dem Ober- und Unterhaus besteht. Jenes nennt man auch das Haus der Lords, dieses das Haus der Gemeinen. Das Oberhaus bilden die Mitglieder des hohen Adels, die 23 englischen Erzbischöfe und Bischöfe und 4 aus der Gesammtzahl der irländischen Erzbischöfe und Bischöfe; die Zahl der Mitglieder des Oberhauses kann vom König zu jeder Zeit ver- größert werden, weil er die erbliche Würde eines Peers verleihen kann. Den Vorsitz im Oberhaus führt der Lord-Kanzler. Das Unterhaus ist aus der direkten Wahl der Grundbesitzer in den Grafschaften, Städten und Flecken zusammengesetzt. Es sitzen 658 Mitglieder darin. Wählen dürfen alle Bürger, welche 21 Jahre alt sind, seit 12 Monaten ein liegendes Gut und ein Einkommen von 10 Pf. Sterling haben oder eine Hausmicthe von glei- chem Werthe bezahlen. Wählbar sind die englischen Bürger, welche das 21. Jahr zurückgelegt, ein reines Einkommen von 600 Pf. Sterling aus eigenem Grundbesitz in den Grafschaften, und in den Städten re. eins von 300 Pf. haben; die Geistlichen und Sheriffs sind nicht wählbar. Vorsitzer des Unterhauses ist der Sprecher; er wird von den Mitgliedern des Unter- hauses nach der Stimmenmehrheit gewählt und vom König bestätigt. Das Parlament hat die Staatsverwaltung zu beaufsichtigen, Gesetze zu berath-

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 425

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
425 England. Haus Stuart. ersterer zu Madrid den 5. Nov. 1630, ohne Vortbeil, wohl aber mit schweren Kosten für England beendigt. . Wegen der vie- len Gewaltthatigkeiten, die sich Karl wider die Freiheit und das Vermögen der Untecchanen erlaubte, mußte er dem Parlamente die sogenannte potition of right (das Verlangen des Rechts) d-n r. bewilligen, ein Grundgesetz der englischen Nationalfreiheit. Ein 3""‘- v litischecfanatiker, Namens Johann Felton, ermordete den Her- zog von Buckingham ;der König handelte seitdem nach eigenen, aber nicht dm rz. weisern Entschlüssen, berief elf Jahre lang das Parlament nicht A„g. mehr, sondern übertrug dem Grafen von Strafford die Staats-, dem Bischof Laud die kirchlichen Angelegenheiten, beides rechtli- che Männer; ersterer nur zu wenig beliebt, letzterer ein unduldsa- mer Episcopale. Auf den unglücklichen Rath Laubs befahl der König die Einführung der englischen Liturgie in dem streng puritanischen Schottland. Die ärgerlichsten Auftritte in den Kir- chen, dann ein wirklicher Krieg waren die Folgen. Karl mußte ic3t sich zu Rippon zu einem unrühmlichen Waffenstillstände ver- stehen und das Parlament wieder berufen, das nun eigenmach- dc» is. tig versammelt blieb, und darum das lange Parlamen t °ct- genannt wurde, in welchem sich bald zwei Hauptparteien, die der Gem aßigten und die der Independenten, unterschieden. ^cv.' Letztere gewannen die Oberhand; Strafford ward peinlich angeklagt und enthauptet, der König gezwungen, eine Reihe von ieu Abänderungen und Beschränkungen zu bewilligen. Ein von drei angesehenen Irländern, Roger More, Lord Ma gurre und dem Ritter Oneale unter den in Irland wohnenden protestan- tischen Engländern angeftiftetes Blutbad legte man Karl I. zur Last, was die Wuth gegen ihn steigerte. Er entfernte sich mit den n. seiner Familie von London nach Hamptoncourt und von dort nach £><;• Bork. Durch freiwillige Beitrage rüstete das Parlament ein Kriegsheec aus, welches der General Fair fax unter Beihülfe eines verwegenen Feuerkopfs, Oliver Eromwell, befehligte, und der Bürgerkrieg brach aus. Schottland trat bei und ein 1642 unglückliches Tressen bei Naseby vernichtete des Königs letzte den 14. Hoffnung. Der Bischof Laud starb um dieselbe Zeit auf dem 2»n, Blutgerüste. Rathlos griff der König zu einem verzweifelten 1645 Mittel und begab sich in das schottische Lager, hoffend bei seinen Landsleuten Schutz zu finden. Zu spat erwachte er aus seiner Täuschung; für die Summe von 400,000 Pfund lieferten sie den Unglücklichen an die Parlamentsarmee aus und als einen Gefangenen verwahrte man ihn in dem Schlöffe Holmby, dm i6. in der Grafschaft Nordhampton. Eigenmächtig ließ ihn Eromwell r-bc von dort in sein Lager bringen, von wo Karl Gelegenheit zur 1047 Flucht fand, vielleicht unter absichtlicher Zulassung Cromwells, denn der Eommandant der Insel Wight, wohin der König ge- langt war, verhaftete ihn zur baloigen Zurücklieserung. Jetzt
   bis 10 von 360 weiter»  »»
360 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 360 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3452
1 202
2 11
3 801
4 1070
5 1718
6 1179
7 757
8 481
9 172
10 624
11 126
12 155
13 365
14 63
15 6463
16 493
17 841
18 973
19 1401
20 30
21 169
22 1228
23 31
24 2214
25 360
26 207
27 100
28 216
29 2616
30 939
31 171
32 444
33 185
34 455
35 90
36 137
37 1244
38 3814
39 1115
40 294
41 6969
42 34
43 47
44 404
45 900
46 17
47 113
48 270
49 3133

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 24
1 2
2 0
3 13
4 49
5 1
6 5
7 1
8 129
9 55
10 3
11 7
12 0
13 3
14 0
15 31
16 20
17 39
18 0
19 6
20 22
21 0
22 0
23 1
24 0
25 1
26 0
27 2
28 5
29 2
30 3
31 1
32 16
33 0
34 0
35 0
36 22
37 4
38 44
39 1
40 2
41 83
42 1
43 8
44 11
45 20
46 5
47 1
48 4
49 0
50 0
51 6
52 8
53 1
54 2
55 0
56 6
57 2
58 0
59 20
60 202
61 174
62 72
63 1
64 113
65 2
66 3
67 0
68 32
69 26
70 5
71 3
72 88
73 2
74 25
75 3
76 9
77 3
78 1
79 3
80 2
81 1
82 0
83 0
84 0
85 2
86 23
87 0
88 1
89 0
90 7
91 0
92 66
93 0
94 4
95 10
96 4
97 14
98 33
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 110
1 72
2 43
3 389
4 153
5 2504
6 29
7 12817
8 149
9 1387
10 82
11 144
12 183
13 15
14 18
15 47
16 716
17 111
18 330
19 2117
20 20
21 229
22 33
23 10
24 168
25 79
26 1644
27 10
28 22
29 433
30 1096
31 336
32 5
33 2971
34 27
35 2318
36 33
37 19
38 95
39 2323
40 7132
41 7
42 19
43 170
44 841
45 102
46 130
47 258
48 32
49 1096
50 157
51 159
52 2124
53 95
54 4617
55 3022
56 10
57 293
58 565
59 2334
60 770
61 831
62 2927
63 206
64 326
65 813
66 72
67 10799
68 530
69 160
70 172
71 2161
72 56
73 4639
74 137
75 511
76 438
77 760
78 778
79 944
80 4932
81 1886
82 81
83 22
84 19
85 9
86 350
87 71
88 1143
89 8
90 40
91 995
92 323
93 787
94 58
95 12
96 55
97 539
98 4798
99 1185
100 1386
101 26
102 475
103 1128
104 17
105 115
106 104
107 34
108 26
109 82
110 329
111 133
112 78
113 53
114 59
115 18
116 81
117 749
118 122
119 26
120 12
121 240
122 339
123 66
124 267
125 57
126 57
127 457
128 17
129 336
130 80
131 1021
132 100
133 57
134 19
135 79
136 3874
137 10
138 12
139 123
140 351
141 358
142 152
143 339
144 913
145 1165
146 21
147 129
148 3050
149 30
150 900
151 2920
152 307
153 260
154 181
155 535
156 324
157 1043
158 581
159 180
160 33
161 539
162 81
163 18
164 32
165 598
166 581
167 44
168 27
169 211
170 108
171 285
172 224
173 1115
174 1909
175 1056
176 2006
177 3324
178 67
179 717
180 48
181 28
182 5576
183 4491
184 74
185 24
186 129
187 60
188 327
189 13
190 2
191 1167
192 21
193 37
194 1030
195 9
196 237
197 530
198 249
199 678