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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 70

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
70 Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart. Bündnis zwischen Lübeck und Hamburg hervorgegangene Hanse eine mächtige Stellung zur See; sie errichtete Faktoreien in Brügge, London, Pergen und selbst in Rußland. Demnach bildeten im Mittelalter hauptsächlich das Mittel- meer, die Nord- und die Ostsee den Schauplatz des Seeverkehrs. Mit der Ausbreitung des Islams erweiterte sich auch der Landverkehr, Er erstreckte sich nunmehr vom Sudan bis nach Turan. Zu ansehnlichem Aufschwung verhalsen ihm dann die Kreuzzüge. Denn der Weg, den die Kreuzfahrer die Donau abwärts nach Asien und Kleinasien einschlugen, wurde auch zur Handels- straße, die sich bis nach Indien fortsetzte. Die meisten Güter nahmen den Weg von Konstantinopel durchs Mittet- meer nach Genua und Venedig und von dort über die Alpen nach Süddeutsch- land. Dadurch gewannen die Alpenstraßen die größte Bedeutung sür den Ver- kehr. Zu den im Altertum bereits bekannten erschloß das Mittelalter die Pässe über den Mont Cenis und den St. Gotthard; auch benutzten die Warenzüge der Venezianer und Augsburger Kaufleute vom Etschtal her neben dem Brenner vielfach den Übergang über die Reschen-Scheideck. Dem Verkehr in der Richtung von Süd nach Nord dienten außerdem Haupt- sächlich folgende Wege: 1. die schon im Altertum benutzte Rhone-Saone-Rheinlinie; 2. der aus der Oberrheinischen Tiefebene zur Ostsee führende Straßenzug (Mainz—frankfurt—kassel—braunschweig—lübeck); 3. die Fortsetzungen der vom Brenner her nach Augsburg ziehenden Straße. Entweder ging der Verkehr über Ulm und das Neckartal (Blüte der schwäbischen Städte) zum Rhein und von dort weiter nach Frankreich und England, oder er führte über Nürnberg und Bam- berg nordwärts, um einerseits über Kassel nach Nordwestdeutsch- land, anderseits über Leipzig nach Hamburg und Stettin weiter- zuführen. 4. Ein Verkehrsweg aus sehr früher Zeit war ferner die Straße Adria (Venedig)—Wiener Becken—marchtal—mährische Pforte—oder- bzw. Weichseltal. 5. Im Osten Europas lies vom Kaspischen Meer ein Handelsweg die Wolga auswärts bis zur Quelle und von hier nach Nowgorod, dem Stapelplatz der Hanse; er stand wieder über die Ostsee mit Lübeck in Verbindung. Auf diesem Weg gingen vielfach die Seidenzeuge Chinas und die Ge- würze Indiens dem w. Europa zu. Tie wichtigeren w est östlichen Verkehrswege waren: 1. die Donaustraße; 2. die aus dem Sei nebecken nach dem Rhein (Straßburg) und von hier durch Süddeutschland nach dem Wiener Becken ziehende Straße; 3. die Mainlinie; 4. eine Straße von den belgischen Häfen über Köln, Kassel und Leipzig nach Breslau;

2. Für Präparandenanstalten - S. 163

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 163 b) Republik Portugal. 90000 qkm Bayern + Baden , 5 Mill. E., halb so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 247. Portugal ist der Westabfall des Kaftilifchen Hochlandes zwischen Gnadiäna- und Minho^minjo^ müudung. Einst war es eine große Seemacht, jetzt ist sein Handel meist in englischen Händen. Der Anbau des Landes liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien. Wirtschaftsgeographie. Tie Landwirtschaft hat in neuerer Zeit Fortschritte gemacht, die Industrie ist gering. Die Kolonien blühen in Afrika wieder auf, die in Asien liegenden sind bedeutungslos (f. den Atlas!). Das Deutsche Reich treibt mit Portugal nur unbeträchtlichen Handel. Es führt Kork, Kakaobohnen, Wein und Schwefelkies von dort ein und Zucker, geschälten Reis, Metallwaren und Leder dahin aus. Die beiden Großstädte sind 1. die herrlich an der Tejomünduug ge- legeue Hauptstadt Lissabon [Sisböa] (360), und 2. Porto oder Op orto (= Hafen) an der Douromündnng, das viel Wein („Portwein") ausführt. Portugal hat namentlich in Afrika ausgedehnte Kolonien. Über die Azoren [a^ören] länft das deutsche Kabel von Emden nach New Jork. Zeichnung: Die Straße von Gibraltar nebst Umgebung. Be- rücksichtige dabei! Gibraltar, Malaga, Cüdiz, den Gnadalqnivir mit Sevilla, in Afrika Tanger und Ceuta. 9. Die Republik Frankreich. 536000 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E., 2/;i so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 248. Lage, Größe. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 48. Breiten- kreis und der 2. Längenkreis in Frankreich und im übrigen Europa? 2. Berechne nach den Breitengraden die Strecke Calais—pyrenäen und prüfe die Berech- nung mit dem Maßstabe! 3. Welche Länder berührt Frankreich, welche Meeres- grenzen hat es? § 249. Bodengestalt, Gewässer. Der Aufbau Frankreichs ist dem des Deutschen Reiches ähnlich. Am Süd- und Südostrand hat es a) teil au zwei Hochgebirgen: den Pyrenäen und den Alpen. Den Alpen lagert sich d) das tiefe Rhöue-Saöne^ßön^-Beckeu vor. Darauf folgt c) das Französische Mittelgebirgslaud, d) das Französische Tief- end. — Auch das Flnßsystem ähnelt dem deutschen. Ein Strom ent- quillt den Alpen und geht zum Mittelmeer- die Rhone* mit Saone, Ssßte, Durance. Die meisten Flüsse entspringen dem Mittelgebirge und fließen zum Atlantischen Ozean (Seine, Loire mit ihren Zuflüssen); dahin wendet sich auch die Garonne von den Pyrenäen. Dieses schön geordnete Flußsystem leidet infolge früherer Entwaldung an Unregelmäßigkeit des Wasserstandes, aber ein stark entwickeltes Kanalnetz kommt dem Verkehr zu Hilfe. 1 Seit. Rliodanus, sranz, le Rhone. 11*

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 115

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Südeuropa. 115 Südeuropäische Großstadt: Ansicht von Neapel mit dem Vesuv, links vorn eine- Pinie. Die Dächer sind flach. (Forum, Engelsburg). Peterskirche, größte christliche Kirche. — Neapel, größte Stadt Italiens, sehr schön am gleichnamigen Golf inmitten der Frucht- gefilde Campaniens gelegen; „Neapel ist ein Stück Himmel, auf die Erde gefallen." Zweiter Handelshafen Italiens. In der Nähe der Vesuv. — Brindisi, aufblühende Hafenstadt an der Südküste, von wo aus die Dampferliuieu durch den Sneskanal nach dem So. führen. c) Auf den Inseln: Palermo, Hst. von Sicilien. — Messina an der gleichnamigen Meeresenge. 3. Balhan-ßalbinsel. (460 000 qkm, 18 Mill. E.) 1. Das Land. Die Balkanhalbinsel, durch die Linie der untern Donau und Save vom Rumpfe Europas geschieden, nimmt in der Richtung nach 8. immer mehr an Breite ab und besteht aus einem breiten n. Teile und der schmäleren Halbinsel Griechenland. Unter den südeuropäischen Halbinseln hat sie die größte Gliederung. Der Küstenanteil am Schwarzen Meer ist einförmig und hafenarm. Welche Meeresteile führen vom Schwarzen Meer in das Agäische? Dessen Küste hat die reichste Gliederung. Die zahlreichen Inseln bilden eine Insel- brücke nach dem benachbarten Kleinasien. Die größte Halbinsel ist Chalkidike; die bedeutendsten Inseln sind Euböa und Kreta. Welche Inselgruppe liegt w., welche ö. von Griechenland. Wie heißt die Halbinsel im 8., der Golf n. davon? Die Bodengestaltung der Halbinsel ist fast durchweg gebirgig. Die Gebirgskämme streichen größtenteils in der Richtung der Küsten, also von Nw. nach So. oder von W. nach O. Eine ausgedehnte Entwickelnng von Ebenen und Flußgebieten wird dadurch verhindert. Die bedeutendsten unter den zahlreichen Gebirgen sind die Dinarischen Alpen, dt^Schar- -stituf ., ,^g Er g ' Schulbuchüibiiothek

4. Mitteleuropa - S. 122

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§118 Uberblick über Europa. 122 Westen merken wir 2 Meeresteile. Die dreieckige Bucht zwischen Spanien und Frankreich ist der stürmische Meerbusen von — Zwischen Frankreich und Eng- land liegt der ebenfalls stürmische Kanal. (Die engste Stelle heißt Straße von Calais, spr. kaläh.) — 3. Im Norden liegen zwei Meere. Von welchen Staaten wird die Nordsee umschlossen? von welchen die Ostsee? (Wie heißt der Meeres- teil, der ganz im Norden in Rußland eindringt?) 4. Wir haben auch schon eine Reihe von Gebirgen Europas kennen gelernt. Wo sind die Pyrenäen? der Apennin? der Balkan? die Alpen? die Kar- paten? das Skandinavische Gebirge? Außerdem wollen wir noch gleich die beiden Grenzgebirge Rußlands kennen lernen. Wo liegt der hohe Kau- kasus (höher als die Alpen), wo der lange, niedrige Ural? 5. An Flüssen kennen wir nur die deutschen, nämlich die 6 Hauptflüsse ..., ..., ..., ..., ... und — 2 davon gehören nur zum kleinsten Teile zu Deutsch- land: die Donau durchfließt folgende Länder, ..., ..., ... und mündet in das . . . Meer; die Weichsel gehört zum größten Teile Rußland an. In Ruß- land fließt auch der größte Fluß Europas, die Wolga. Sie mündet in das ... Meer. — Die Hauptstadt Frankreichs liegt an der..., die Hauptstadt Eng- lands an der ..., die Hauptstadt Portugals am Tajo, die Hauptstadt Spaniens nördlich dieses Flusses. In Italien merken wir noch den Po. Er fließt nicht in der eigentlichen Halbinsel, sondern in einer Tiefebene nördlich von ihr. Zur festen Einprägung: a) Erledige die Aufgabe unter Abb. 109! b) Sprich über1: Meerb. von Biscaya Alpen Donau Amsterdam Lissabon Straße von Calais Apennin Elbe Athen London Straße von Gibraltar Balkan Oder Berlin Madrid Kanal Böhmerwald Po Bern Paris Mittelländ. Meer Erzgebirge Rhein Brüssel St. Peters- Nordsee Karpaten Seine Konstantinopel bürg Ostsee Kaukasus Tajo Kopenhagen Rom Schwarzes Meer Pyrenäen Themse Kristiania Stockholm Skandin. Gebirge Weichsel Wien Sudeten Weser Ural Wolga Aufgabe. Benenne: Die 6 mit einem ? versehenen Meeresteile und den ebenfalls mit einem ? versehenen Binnensee; die Staaten, und zwar a) die 5 ganz oder zum Teil von Deutschen bewohnten (in der Zeichnung liniert), d) die 3 andern Nachbarländer Deutschlands (in der Zeichnung punktiert), c) 5 Staaten auf den 3 südlichen Halbinseln. Wie heißen die 3 Halbinseln? d) die beiden Staaten auf der Skandinavischen Halbinsel (Nr. 5) und das Jnselreich (Nr. 4); i Zum Beispiel: Die Straße von Calais führt vom Kanal in die Nordsee. — Bern ist die Hauptstadt der Schweiz. — Die Pyrenäen sind ein Gebirge zwischen Frankreich und Spanien.

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 292

1836 - Leipzig : Schumann
292 Allgemeine Erdkunde. Andorra und Goust in den Pyrenäen und die schweizerische Eid- genossenschaft. Europa hat beinahe an 100 selbstständige Staaten, davon sind drei Kaisertümer: Oesterreich, Rußland (Czaar), Türkei (Sultan); — sieb enzehn Königreiche: Frankreich, Spanien, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Norwegen, beide Sicillen, Portugal, (Polen), Preußen, Sardinien, Baiern, Würtemberg, Sachsen, Nordniederland, Hannover, Belgien, Griechenland. Un- gern, Böhmen, Galizien, Dalmatien, Polen, Lombardien, Jllyrien, Ireland, Schottland sind nicht durchaus selbstständig, sondern mit anderen unter einem Regenten vereinigt;— eine g eistli che Wahl- monarchie, der Kirchenstaat; — acht Großherzogthümer: Toscana, Baden, Hessen-Darmstadt, (Luxemburg), Sachsen-Weimar, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg; — ein Kurfürstenthum: Hessen-Kassel; — dreizehn Herzogtü- mer: Braunschweig, Nassau, Sachsen-Koburg - Gotha, Sachsen- Meiningen-Hildburghausen, Sachsen-Altenburg, Anhalt-Dessau, An- Halt-Bernburg, Anhalt-Köthen, (Holstein,Lauenburg), Modena, Lucca, Parma; — zwölf Fürstenrhümer: Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Hohenzollern-Hechingen, Hobenzollern- Sigmaringen, Waldeck, Reuß ältere und Reuß jüngere Linie, Lippe- Detmold, Schaumburg-Lippe, Liechtenstein, Monaco und Neufcharel, das zugleich einen Kanton der schweizerischen Eidgenossenschaft bil- det; — eine Landgrafschaft: Hessen-Homburg; — eine souveraine Herrschaft: Kniphausen. — Sodann die obenge- nannten zehn Freistaaten. I. West-Europa. Königreich Portugal. Lage 8^° bis etwa 12° östlicher Länge und 36° 55' nörd- licher Breite. Gränzen. — Ausdehnung: von Melgasso am Minho bis Faro in Algarve, 78 M., von Eampo Mayor in Alentejo bis zum Kap la Roca etwa 32 Meilen. Etwa 1700 ülmeilen Flächeninhalt. — Hauptgebirge: die Serra d'estrella. — Ströme: Minho, Lima, Douro, Tejo und Gua- diana. — Der Boden ist in allen Thälern ungemein fruchtbar, im Gebirge rauh; das Klima mild und angenehm, weil das , Land zwischen dem Ocean und den Gebirgen liegt. Hauptpro- dukte sind Wein, Südfrüchte, besonders Oliven, Korkholz, Seide und Wolle; Getreide wird vom Auslande zugeführt. Die Bewoh- ner, etwa 3,440,000, sind ein Mangvolk; im Umgänge mit Frem- den gefällig und zuvorkommend, gastfrei, zum Theil aber sehr aber- gläubisch und unglaublich faul, daher der Ackerbau sehr darnieder- liegt; auch mit Manufakrurwaaren wird Portugal großentheils vom Auslande versehen. Hauptbeschäftigungen sind Schifffahrt und Handel. Für den Unterricht wird erst seit etwa einem Jahre besser gesorgt als früher, wo er ganz in den Händen der Geistlichkeit war, woher denn auch die große Unwissenheit der Mas-

6. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 36

1909 - Breslau : Hirt
36 Ii. Länderkunde von Europa. vorderasiatische und ägyptische Kultur den europäischen Kontinent in Griechenland zuerst erreichte. Die wichtige geographische Lage macht die Halbinsel zu einem Gegenstand des Neides zwischen den europäischen Mächten, und die „Orientalische Frage", d. i. die Frage der Aufteilung der Europäischen Türkei, ist für ganz Europa ebenso bedeutsam wie gefährlich. 2. Grenzen. Im N gelten Save und Donau als Grenze; welche Meere und Wasserstraßen an den übrigen Seiten? Welche österreichisch-ungarischen Länder und welcher rumänische Gebietsteil liegen innerhalb dieser Grenzen? 3. Flächengliederung. Von den drei großen Halbinseln Südenrvpas ist diese am reichsten gegliedert. Der Parallel von Konstantinopel teilt sie in einen breiten, zusammenhängenden nördlichen und einen stark zerrissenen südlichen Teil. Die Gliederung beginnt an der Straße der Dardanellen, an deren Westseite sich die zungenförmige, mit Olpflanznngen bestandene Halbinsel Gallipoli hinzieht. Von hier leiten westwärts Inseln hinüber zu der landfest gewordenen, dreifingerigen Halbinsel Chalkidike. Auf der Südspitze ihrer östlichen Landzunge schaut mit seinen Klöstern der mehr als 1900 m hohe Athos, der Schrecken der Perserflotte, weit über das Ägäische Meer hinaus. Welcher Meerbusen dringt westlich der Halbinsel nordwärts ins Land vor? Zwischen der breiten nördlichen Masse und der gezackten peloponmsischen Halbinsel gliedert sich das Land in zwei Abschnitte: a) Zwischen dem Parallel von Saloniki und dem des Busens von Arta liegt das Parallelogramm von Nordgriechenland. Südlich vonfihm breitet sich b) die schmale Sichel von Mittelgriechenland aus. Ihre südöstliche Spitze bildet die Halbinsel Attika. An der Nordostseite erstreckt sich die weide- reiche Insel ©u&öa1, mit fruchtbaren Ebenen im W. Im Ägäischen Meere liegen die durch Senkung des Festlandes entstandenen Kykladen; davon sind erwähnenswert die marmorreiche Insel Paros und Syra mit dem handels- regen Hermnpolis. Das größte Stück des südgriechischen, nach Asien hinüber- führenden Gebirgsbogens bildet die langgestreckte Insel Kandia oder Kreta mit der gleichnamigen Hauptstadt. Die Insel ist von hohen, karstartigen, teil- weise schneebedeckten Kreidegebirgen erfüllt und trotz ihres Bodenreichtums nur spärlich bevölkert. Von den 300 000 E. sind drei Viertel Christen griechischer Abstammung. Das Land wird von einem christlichen Gouverneur verwaltet, steht aber dem Namen nach unter der Oberherrschaft^ er Türkei, der es nur noch zinspflichtig ist. Die Westküste Griechenlands begleitet die Kette der fruchtbaren und gut bevölkerten Jonischen Inseln. Sie sind ergiebig an Olivenöl, Wein und Korinthen, werden aber nicht selten von Erdbeben heimgesucht. Die größte und wichtigste ist Korfu im bl, mit der gleichnamigen Stadt, die bevölkertste Zante [feinte] im 8, „die Blume der Levante". 1 D. i. die Rmderreiche.

7. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 14

1909 - Breslau : Hirt
14 Pyrenäen-Halbinsel. 20. Der südliche Teil von Toledo. Der Tajo hat sich bei Toledo sein Bett 70 bis 100 m tief eingegraben. Er wendet sich hier westwärts und umflietzt ein älteres Gebirge der weiten Hochebene. Die jäh und malerisch über dem Fluß thronende Erzbischofsstadt ist eine natürliche Festung, reich an maurischen und kirchlichen Denkmälern. 21. Gibraltar und die Bucht von Algeciras, von Nnw gesehen. Der jähe Jurakalkfelsen <425 m), vie nördlichste der Säulen des Herkules, ist durch eine wellige Sanddünenzunge ans Festland angeschlossen. An die sanftere Westabdachung des Felsens schmiegt sich die Stadt, der feste Flottenstützpunkt, von dem aus die britischen Schiffe die Meeresstratze sperren können. Im Hintergründe links zeigen sich die Gebirge von Marokko.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 95

1909 - Breslau : Hirt
Ii. Die natürlichen Landschaften. C. Ostasien. 95 7. Die deutsche Pachtung ftiautfchou1 Wudschö-uz. 500 qkm, 120000 E. Im Jahre 1905: 1225 ansässige Weiße. Die Bucht von Kiautschou, an der Südostküste der Halbinsel Schantung, hat Deutschland mit dem angrenzenden Gebiete von China gepachtet. Sie erinnert durch Gestalt und Ausdehnung an den Jadebusen, ist aber tiefer als dieser und wird von einem fruchtbaren Tieslandsaum umrahmt, den wieder dicht bevölkerte Gebirge umspannen. Das Klima ist gesund. Die Lage unter Gibraltars Breite setzt einen sehr heißen Sommer voraus, während die Winter, den chinesischen Verhältnissen entsprechend, streng sind und die Bucht bisweilen zum Teil zufriert. Wirtschaftliche Bedeutung. Kiautschou ist der beste Hafenplatz in Nordchina. Zwei Gebirge schützen die 3,4 km breite und tiefe Einfahrt in die Bucht. Eine breite Bodensenke durch die Wurzel der Halbinsel Schantung führt die Straßen, auch die deutsche Eisenbahn, an den Hoanghö. Darauf, sowie auf den großen Dockbauten und Werftanlagen beruht die Aussicht, den aus Villenstadt, Seebad und Chinesen- viertel bestehenden Freihafen Tsiugtau, den Sitz der deutschen Verwalwng, an der östlichen Einfahrt (Bild 37) .zum Haupthafen des steinkohlenreichen, gewerb- tätigen, dicht bevölkerten Hinterlandes und zur Kohlenstation für die blühende deutsche Küstenschiffahrt zu machen. Das Chinesische Reich geht weit über die Grenzen Chinas hinaus; denn außer diesem gehören ihm ganz Jnnerasien und ein Teil der Amürläuder. e) Die Mandschurei. Sie umfaßt das Laud am rechten Ufer des mittleren Amur; das am linken Ufer des Flusses gelegene Gebiet gehört ebenso wie das Küstenland rechts vom Strome zu Rußland. Gebirge schließen die Mandschurei gegen das Meer und gegen die Mongolei ab. Ein schmaler Küstenstreifen verbindet das von Bergketten durchzogene Tiefland mit der Chinesischen Tiefebene. Die Küste hat rauhes Klima, hervorgerufen durch kalte Meeresströmungen, die aus dem Bering-Meere kommen. Das Küstenmeer bleibt ein halbes Jahr zugefroren, und der mit Marseille unter gleicher Breite liegende russische Hasen Wladiwostoks der Endpunkt der Sibirischen Bahn, ist mehrere Monate wegen der Eisbedeckung nicht zugänglich. Das wärmere innere Tiefland, das Deutsch- laud an Klima und Erzeugnissen gleicht, ist teils eine zur Viehzucht geeignete Weidefläche, teils sorgsam angebautes Ackerland. Das bewaldete ostmandschn- rische Bergland enthält Silber, Eisen, Kupfer, Gold und Steinkohlenfelder. Die Mandschurei ist die Heimat der Mandschn, die aber auch hier unter der großen Zahl der eingewanderten Chinesen immer mehr zurücktreten. Den chinesischen Hauptmarke bildet Mukdeu, die Begräbnisstätte der chine- sischen Kaiser. Die Eisenbahn nach den eisfreien japanischen Pachthäfen, dem ' D. i. Stadt der Kian, eines alten Volksstammes auf der Halbinsel Schantnna, 2 D. i, Beherrscher des Ostens.

9. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 158

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
und der Halbinsel Cotentin, deren Bedeutung für die Schiffahrt wegen vieler Klippen und Untiefen nicht gerade groß ist. Mit großen Kosten ist an der Nordküste der Halbinsel Cotentin — die gegenüberliegende englische Küste ist reicher an guten Naturhäfen — von Napoleon I. und Napoleon Iii. der Kriegshafen Cherbourg, nahe der englischen Küste, angelegt worden. (Abb. 41.) An der trichterförmig erweiterten Mündung der Seine liegt der wichtige Verkehrs- und Handelshafen L e Ha vre, auch zum größten Teile durch Kunst geschaffen. Es ist der erste atlan- tische Hafenplatz. Von dem flußaufwärts gelegenen Rouen läßt sich ähn- liches sagen wie von Nantes. Es kann auch nicht mehr von den größten Schiffen bei seemäßigem Tiefgange — selbst nicht zur Zeit der Flut, die sich bis hierher bemerkbar macht — erreicht werden. Ein bekannter Hafenplatz ist auch Dieppe (Versandung). Der letzte Teil dieser Küste, nördlich von der Mündung dersomme, ist ebenfalls Kreideküfte.vom Hafen vonbou- logne besteht Fahrtverbin- dung nach Fol- kestone in Eng- land. Die kurze Nordseeküste von Calais bis über Dünkir- chen hinaus ist Flachküste mit Abb. 41. Botanischer Garten und Mont du Roule in Cherbourg. Dünenbildun- Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyd in Bremen. gcn Und erinnert schon an die nahe gelegene belgische bzw. niederländische Küste. Sie zeigt überhaupt ein Ge- präge, wie es der südlichen Nordseeküste eigen ist. Calais konnte das nahe Boulogne nur wegen der großen Nähe der englischen Küste überflügeln und sich zu einem bedeutsamen Hafen und wichtigen Überfahrtsorte nach Dover entwickeln. Frankreichs Küftenentwickelung ist im ganzen also als eine ziemlich gün- stige zu bezeichnen und läßt die Bedeutung der vier großen Ströme (Rhone, Garonne, Loire und Seine) ohne weiteres erkennen. Die Landgrenzen werden im Süden durch die Pyrenäen, im Osten durch die Alpen und den Schweizer Jura gebildet. Die Grenze gegen Deutschland und Belgien ist zumeist offen. Die Burgundische Pforte wird durch die Festung Belsort geschützt. Dann bildet der Wasgenwald einen natürlichen Schutzwall. Den übrigen Teil der offenen

10. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 118

1911 - Leipzig : Hirt
1j8 Vi. 1. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. $ 92. 5. Königreich Griechenland. 4 mal so groß wie Sachsen, 2,5 Mill. E. Die als Kaufleute, Schiffer und als die Bankiers des Orients bekannten Neugriechen sind mit anderen Völkerbestandteilen vermischt, die Sprache hat jedoch ihr griechisches Gepräge bewahrt. Der Kulturzustand hebt sich infolge der Lerubegier der Griechen. 1. Nordgriecheulaud, das fruchtbare alte Thessalien, eine bergumschlossene Tiefebene, loird nur mangelhaft angebaut (Bild 54). 2. Mittelgriecheuland ist fast durchweg gebirgig. Wie int Altertum bildet der östliche Teil deu Sitz höherer Kultur. fathen am Fuße des Lykabettos, östlich und nördlich von der alteu Akropolis, erwuchs wieder zum Mittelpunkt des Handels und des Geisteslebens der Griechen (Bild 52). Sem Hafen trägt den alten Namen *Piräus. 3. Die Peloponnes oder Morea, ein zentrales Bergland mit vier Halbinseln. *Paträs ist der Hauptaussuhrplatz der Korinthen bauenden Nordküste. Korinth am 6 km langen Isthmus-Kanal blieb noch immer ein unbedeutender Ort. 4. Inseln, a) Im Ägäischen Meer Euböa und die meist gut angebauteil Kykladen. Hasen Hermüpolis auf der Jufel Syra. l>) Im Jonischen Meer die Jonischen Juseln, die mit ihrem südlichen Teile deu Golf von Paträs umspannen. Oliven, Wein und Korinthen wachsen in üppige» Mengen. Nicht selten werden die Inseln von Erdbeben heimgesucht. Am wichtigsten ist Korsü. e) Königreich Rumänien. V4 so groß und 2/ö so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich, reichlich 6 Mill. E. § 92. Rumänien bildet das Übergangsland zwischen der Balkan- Halbinsel und Rußland. Es umsängt mit zwei Flügeln den südöstlichen Teil der Karpaten, besitzt auch das Land im Knie der untersten Donau. 1. Der nördliche Flügel, die Moldau, ist im W gebirgig, sonst eine wellige, hügelreiche Platte und meist mit fruchtbarem Löß (Fig. 60, S. 275) bedeckt. Sie wird vom Seret [ßeret] durchflössen. 2. Der Südslügel, die Walachei, eine allmählich zur Bulgarischen Platte sich senkende Tiefebene, bricht an der Donau steil (im W in einer Stufe von 100 in) ab. Ihr im Sommer staubiger, im Winter kotiger Boden besteht teils aus Löß, teils aus Schlamm der Karpatenslüsse. Er ist äußerst fruchtbar. Der größte Fluß ist der Äluta oder Alt. 3. Die Platte der Dobrndscha wird von niedrigen Gebirgen durch- zogen. Sie zeigt sich teils waldreich, teils steppenartig dürr und im No als sumpfiges Deltaland. Daher erklärt sich die geringe Volksdichte. Das Klima ist, besonders im Ostteile, dem südrussischen Steppenklima verwandt. Sommerglut und Winterstürme lösen sich ab. Die Erwerbstätigkeit besteht hauptsächlich in Ackerbau (Weizen, Mais, Obst und Wein). Groß ist die Ausfuhr von Getreide, besonders nach Belgien, Oster- reich-Ungarn und dem Deutschen Reiche. Die Wiesen und Weiden emähren
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