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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 200

1912 - Breslau : Hirt
200 V. Länderkunde, 109. „Wolkenkratzer" von New Port, Das Innere der Hochebene ist wegen der Randgebirge trocken, außer- halb der Gebirge waldlos und stellenweise fast eine Wüste. 90 des an- gebauten Landes sind künstlich bewässert. Tie Gebirgsbäche sammeln sich zum Teil in abflußlosen Seen, unter denen der Große Salzsee der bedeu- tendste ist. Die Flüsse bilden, wie alle Hochebenenströme, tiefe Schluchten- täler, insbesondere der Colorado, dessen Mittellaus sich 1800 m tief in das Plateau eingeschnitten hat. Seine in Terrassen abfallenden Felswände mit ihren wundervollen Gesteinen bieten ein Bild von größter Pracht. § 312. Die Weltplätze der Ostküste. Der No mit seinen reichen Boden- schätzen an Kohle und Eisen, seinen schiffbaren Flüssen und günstigen Buchten hat die dichteste Bevölkerung und ist Hauptsitz des atlantischen Handels. Hier entstand Boston [boft'it] (070), die älteste Großstadt der Union, der zweitgrößte Hafen und ein Mittelpunkt der Kunst und Wissen- schast. Der bedeutendste Hafen ist New York >nju jürk^. Seine Lage ist außer- ordentlich günstig. Keiner der östlichen amerikanischen Weltplätze ist mit dem reichen Hinterlande so günstig verbunden wie New Jork durch das breite und tiefe Tal des Hudson. Der älteste Teil der Stadt (von den Holländern angelegt und von diesen Nen-Amsterdam genannt) liegt ans einer aus festem Felsboden bestehenden Insel des Hudson, der durch einen Kanal mit dem ^ntärio-See in Verbindung steht. Nach dem „fernen Westen" sichren zahlreiche aus den Massenverkehr ein- gerichtete Bahnen, darunter eine elektrische Schnellbahn nach Chicago. So entstand hier eins der Bevölkerungszentren der Erde. Die Stadt hat mit dem durch riesenhafte Brücken und Tunnel verbundenen Brooklyn [bruklin 4,s Mill. Einwohner, darunter % Mill, Deutsche. Sie ist das Ziel von mehr als 70 Dampferlinien, die Landungsstätte der meisten Auswanderer, der zweitgrößte Hafen der Welt. Fast die Hälfte des auswärtigen Handels der Union geht über New York. Die Stadt ist wie alle amerikanischen Städte regelmäßig gebaut: die nieisten Straßen schneiden sich unter rechtem Winkel.

2. Deutsche Geschichte - S. 224

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
224 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Erzeugnisse, die teils, wie Kaffee, Tabak, Getreide, dem Genusse dienen, teils, rote Baumwolle, Wolle, Holz, von der Industrie verarbeitet werden, hat ebenso zugenommen wie die Ausfuhr der verschiedensten gewerblichen Erzeugnisse; es gibt in Deutschland Industrien, die vornehmlich für den Export arbeiten. Jetzt bei Beginn des neuen Jahrhunderts steht Deutschland, was die Größe des Außenhandels und die Tragfähigkeit der Handelsflotte anlangt, unter den Nationen an zweiter Stelle und wird nur von England übertroffen. Um den Zahlungsverkehr zu erleichtern, ist die Kreditwirtschaft ausgebildet worden. Die Träger dieses Kreditsystems sind die Banken; nur der kleinere Teil der Zahlungen erfolgt durch Metallgeld, die meisten vollziehen sich durch Wechsel, Banknoten und andere Kreditmittel. § 228. Das geistige Leben in Deutschland. Während sich das wirtschaftliche Leben so gewaltig entwickelte, wurden auch die verschiedensten Zweige der Wissenschaft auf das eifrigste gepflegt. Größere Erfolge wtsimschaft a*§ Je *n einem früheren Jahrhundert waren der Naturwissenschaft Geschieden; ihren außerordentlichen Leistungen war ja der Aufschwung des Gewerbes und des Verkehrs zum größten Teile zu verdanken. Bis über die Mitte des Jahrhunderts hinaus lebte Alexander von Humboldt, der mit umfassendem Blick die gesamte Naturwissenschaft übersah. Seitdem haben sich ihre einzelnen Zweige schärfer voneinander geschieden; fast auf allen Gebieten sind durch die Forschung genialer Männer glänzende Ergebnisse erzielt worden, die zu einem guten Teil auch praktische Verwendung gefunden haben. «eisteseen- Neben den Naturwissenschaften haben sich die h i st o r i s ch e n Wissenschaften entfaltet. Als Geschichtsforscher und Geschichtschreiber steht an erster Stelle Leopoldvonranke. Als Begründer der Wissenschaft von der deutschen Sprache und dem deutschen Volkstum sind zu nennen die Brüder §akob und Ntih elmgrimm. Auch die Philosophie hatte in der ersten Hälfte des Jahrhunderts mehrere glänzende Vertreter; auf K ant, der zu Beginn des Jahrhunderts gestorben war, waren Fichte, Schell.ing und Hegel gefolgt, unter denen besonders der letzte einen großen Einfluß ausübte. Dichtkunst. Die deutsche Dichtkunst wurde im ersten Drittel des Iahr- hunderts beherrscht durch die überragende Gestalt Goethes; er starb am 22. März 1832. Von den übrigen Dichtern des Zeitalters wurden mehrere, so Cham i sj o und E i ch e n d o r f f, von der romantischen Schule beeinflußt. Der bedeutendste Dlcper'fres" schwäbischen Dichterkreises ist

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 72

1909 - Leipzig : Hirt
72 Iii. Die Zeit des Deutschen Reiches. 130. Polargegenden sind in der letzten Zeit bekannter geworden. Der Natur-forscher entdeckt neue Elemente, neue Erscheinungen der Elektrizitt und des Lichtes; er erkennt die chemische Znsammensetzung der entferntesten Himmelskrper, beobachtet die kleinsten, dem bloen Auge unsichtbaren Lebewesen und untersucht die Bedingungen des organischen Lebens. Dennoch sind wir von einer vollstndigen Erkenntnis der Natur weit entfernt. Kennt doch der Mensch die Natur seines eigenen Krpers so wenig, da sich der die Behandlung der inneren Krankheiten die verschiedensten An-sichten nebeneinander behaupten. Mehr als jemals hat die Bildung das ganze Volk durchdrungen. Durch die Verbreitung und sorgfltige Einrichtung der Schulen, durch volkstmliche Bcher, Zeitungen und Zeitschriften, durch Vereine und Vortrge ist fr das Bildungsbedrfnis aller gesorgt. Freilich sind das Vielwissen und die Gewandtheit, das Wissen anzubringen, nicht immer mit grndlicher Bildung verbunden. 3. Industrie, Handel und Landwirtschaft. Deutschland ist ein Industrie-staat geworden. Die Groindustrie (vgl. Bild 13) hat nach 1871 noch schneller zugenommen als vorher. Die Ursachen liegen in der Verbesserung der Verkehrsmittel, dem Kapitalreichtum, der Bildung der Arbeiter und ihrer durch die soziale Gesetzgebung gehobenen Lage. An Gte wurden die deutschen Jndustrieerzeugnisse noch bis in die siebziger Jahre von den englischen bertroffen, aber bald waren sie ihnen mindestens ebenbrtig (Made in Germany!''), und in den Zweigen, die von der Wissenschaft unmittelbar befruchtet werden (Herstellung von Farben, Chemikalien, elek-irischen Maschinen und wissenschaftlichen Instrumenten) trat eine ent-schiedene berlegenheit der deutschen Fabrikate hervor. Der durchgebildete, fleiige deutsche Geschftsmann verstand es auch, seinen Waren im Aus-lande Ansehen und neue Absatzgebiete zu verschaffen. Zwar wird der deutsche Ausfuhrhandel vom englischen noch weit bertroffen, aber das Verhltnis hat sich schon sehr zugunsten Deutschlands verschoben. Der Landwirtschaft sind durch die Fabriken viele Arbeitskrfte entzogen worden. Sie werden ersetzt teils durch auslndische Arbeiter, teils durch den Dampf, der seinen Einzug auch in die Landwirtschaft gehalten hat. (Vgl. Bild 1416.) Seit dem starken Aufschwung der Fabrikttigkeit hat das Hand-werk in mancher Beziehung Schaden gelitten. Daran ist nicht nur die unmittelbare Konkurrenz der Fabriken schuld, sondern noch mehr haben die vernderten Bedarfs- und Absatzverhltnisse *) dazu beigetragen. Viele *) Der Rckgang der Bttcherei z. B. hat folgende Ursachen: 1) Nach der Anlage von Wasserleitungen waren die Eimer berflssig, in denen man das Wasser aus den Brunnen geholt hatte. 2) Neben den hlzernen Eimern kamen metallene auf. 3) Der Verbrauch von Fssern zum Einlegen von Kraut und Fleisch lie nach. 4) Die groen Brauereien und Weinhandluugen legten eigene Bttcherwerksttten an.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 442

1906 - München : Oldenbourg
442 87. Goldbergwerke und Goldwäschereien in Bayern. daher viel seltener und hoher im Werte und an manchen Stellen unseres Vaterlandes konnte ein lohnender Bergbau auf Gold betrieben werden. So nennt der gelehrte Humanist Agricola Goldbergwerke im Fürstentum Waldeck, in Thüringen, im Erzgebirge und im Riesengebirge. Im Thüringer Walde bestanden nicht weniger als hundert Gruben, die bis in die Zeiten der Hussitenkriege an tausend Menschen beschäftigten, und auch im Bereiche des heutigen Königreichs Bayeru fehlte es nicht an Goldlagerstätten. Große Berühmtheit genossen die goldhaltigen Quarzgänge der Grauwacken-schichten um Goldkrouach im Fichtelgebirge. Ihr Abbau ist sehr alt und manches Sprichwort erinnert noch an die jetzt verschütteten Schätze. „Mancher wirst einen Stein nach der Kuh," so heißt es im Volksmuude, „und der Stein ist mehr wert als die Kuh." Auch von den goldsuchenden Walen und deren geheimnisvollen Büchern mit den Angaben der Fundorte und der Methoden zur Gewinnung wußte man dort in früheren Zeiten viel zu sagen. Vielleicht verbergen sich unter dem Namen der Walen oder Venediger Erinnerungen an frühere, bergbantreibende Bewohner des Landes — Wenden oder Kelten — eine Meinung, die mehr und mehr Boden gewinnt. Geschichtlich erweisbar ist der Goldbergbau im Fichtelgebirge bereits unter den Burggrafen zu Nürnberg; unter Kaiser Karl Iv. gelangte er zu größerer Bedeutung. Die Ausbeute der Goldkronacher Werke dürfte damals eine ungemein reiche gewesen sein; sie wird von einem älteren Schriftsteller aus wöchentlich 2400 rheinische Gulden Reinertrag angegeben. Goldkronachs Glanzzeit fällt in die Jahre 1395—1430. Diese Erfolge ermutigten anch anderweit im Fichtelgebirge nach dem kostbaren Metalle zu schürseu und in der Tat begegnet man dort noch vielfachen Spuren alten Goldbergbaues, so bei Konradskreut, Steinbach und Obersteben, deren Goldseifen ins 14. Jahrhundert zurückgehen. Zwischen Münchberg und Hos entstanden um Plöseu, am Röthenbach und Goldgraben neue Anlagen im 16. Jahrhundert, andere tauchten erst im 18. Jahrhundert auf, so jene bei Ahornberg (1744), bei Unter-Pferd und Oberkotzau nächst Hos (1789). Waren auch die Erträguifse des älteren Bergbaues günstiger, so scheinen sie doch großen Schwankungen unterworfen gewesen zu sein; Agricola schützt die wöchentliche Goldausbeute des gauzen Fichtelgebirges zu 1500 rheinischen Gulden. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts waren die alten Halden bereits drei- bis viermal umgewendet und die Kosten überstiegen den Gewinn. Der Dreißigjährige Krieg dürfte die letzten Reste vertilgt haben. Zweimal noch wurden ernste Versuche zur Wiederbelebung des alten Goldkronacher Bergbaues unternommen, doch jedesmal ohne lohnenden Erfolg. Als nämlich Ende des 18. Jahrhunderts die Markgraffchaft Bayreuth mit Preußen vereinigt wurde (1791), nahm der Staat den Betrieb der Fürstenzeche, Goldkronachs Hanptbergban, unter Alexander v. Humboldts Leitung

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 446

1906 - München : Oldenbourg
446 88. Die Perlfischerei in Bayern. achtungen und Versuche anstellen zu können; allein die empfindlichen Tiere gingen in dem für sie zu kalkreichen Wasser der Würm bald alle zu Grunde. Dagegen haben sich die von Karl Theodor gleichzeitig in einige Bäche bei Heidelberg im Gebiet des kalkarmen Buntsandsteins eingesetzten Tiere bis heute erhalten. Hernach geriet die Perlfischerei durch eine Reihe von Fehlern und verkehrten Maßregeln immer weiter in Verfall. Man ernannte zu Perlinspektoren statt ortskundiger Fischer und Forstleute Münchener Goldschmiede, die hohe Reisespesen verrechneten und vielleicht mehr auf ihr eigenes Geschäft bedacht waren als auf den Vorteil des Hofes, so daß fortwährend die Ausgaben größer waren als die Einnahmen. Endlich wurde in den unruhigen Zeiten Napoleons durch fortwährende Truppendurchzüge die Ordnung in diesen Gegenden vielfach gestört und die Perlfischerei hörte ganz aus. Begreiflicherweise erlosch damit auch das Interesse für diese Tiere, und wenn auch unter der Regierung der Könige Ludwig I. und Maximilian Ii. wieder ein erfreulicher Aufschwung eintrat, so hatte er doch keine lange Dauer. Schließlich wurde der Regiebetrieb im bayerischen und ehemals passanischen Gebiete ausgegeben und von 1866 ab sogar eine Anzahl niederbayerischer Bäche samt den Perlenrechten au Private verkauft. Nun riß seitens der Berechtigten sowohl wie von Unberechtigten eine heillose Ausbeutung der Bäche ein. Wagenladungsweise führte man die Schalen in gewiffe sächsische Fabriken, welche sie abschliffen um Geldtäschchen und andere Galanteriewaren daraus herzustellen. Um daher den noch vorhandenen Beständen einen gewissen Rechtsschutz zu gewähren erließen von 1886 ab die Regierungen von Niederbayern und der Oberpsalz Verordnungen, welche heute noch zu Recht bestehen. Neuerdings hat sich auch die bayerische Staatsregierung in dankenswertester Weise entschlossen zur Wiedererhebung und Erhaltung der Perlfischerei int Bayerischen Walde einen alljährlichen Zuschuß zu leisten. Zunächst wurde bei Regen ein Musterbach eingerichtet, aus welchem in der Folgezeit die nächst-liegenden Bäche neu bevölkert werden sollen; nach und nach sollen auch in anderen Bezirken solche Musterbüche entstehen um von ihnen aus allmählich alle die ausgeraubten Perlenbäche wieder zu besetzen. Dieser Musterbach wird auch zugleich als Versuchsbach benutzt; denn die Lebensvorgänge des Tieres wie auch die Perlbildung selbst sind noch nicht nach allen Richtungen erforscht. Ohne Unterbrechung erhalten haben sich die Fifchereien der früheren Markgrafschaft Bayreuth. Schon Konrad Celtes erwähnt um 1502 die Perlen des Main, später werden noch Regnitz, Göstrabach, Selbitz und Lamitz genannt, weiterhin der Grünanbach, die Ölschnitz und Schwesuitz und der Lübitzer Bach bei Gesrees. In diesen Gewässern, in den Rentämtern Hof, Marktschorngast und Selb, wird die Perlfischerei in Regie heute noch unter der Leitung der Forstbehörden betrieben. Die gefundenen Perlen gelangen zunächst

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 386

1906 - München : Oldenbourg
386 71. Anteil hervorragender Bayern an der Entwicklung der Technik. teleskop an Schärfe der Messung und Mannigfaltigkeit weit hinter sich lasse. Mit dem Fraunhoferschen Heliometer allein vermochte Bessel seine Beobachtungen so zu verfeinern, wie nötig war um den Abstand eines Fixsternes „von dem Unermeßlichen in das Meßbare überzuführen". Den Weltruf, in welchem die Fraunhoferschen Instrumente schon vor 80 und mehr Jahren standen, haben sie sich bis aus den heutigen Tag uugeschwächt erhalten und werden ihn bewahren, solange die Dauer ihrer Bestandteile ihren Gebrauch gestattet. Der Wunsch, den Frannhofer am Schluffe seiner den akademischen Denkschriften einverleibten Abhandlung aussprach: es möchten geübte Naturforscher dem von ihm eingeschlagenen Wege Aufmerksamkeit schenken, da er zu interessanten Ergebnissen führen könne, ist 40 Jahre später (1859) in Erfüllung gegangen, als Kirchhofs und Bnnsen in Heidelberg die Spektralanalyse erfanden. Reichenbach fchied am 17. Febrnar 1814 aus dem optischen Institut zu Benediktbeuern um die mechanische Werkstätte ans eigene Rechnung zu führen und 1819 fiedelte auch die optische Anstalt nach München über, mit Ausnahme der Glasöfen, welche in Benediktbeueru blieben. Am 20. Februar schlossen Utzschneider und Fraunhofer einen neuen Vertrag zur Fortführung ihrer optischen Anstalt ab und von diesem Zeitpunkt an entwickelte Fraunhofer als Direktor des optifcheu Instituts eine noch größere Tätigkeit als bisher; jedenfalls hatte er eine zahlreichere Arbeiterschaft als früher zu leiten und zu überwachen, da sich die Bestellungen von allen Seiten fortwährend vermehrten. Alle einzelnen Erfindungen und Verbefferuugen von Meßgeräten zu besprechen, welche man Reichenbach verdankt, kann hier nicht der Ort sein; es genügt zu sagen, daß er der praktischen Astronomie die Vorteile einfacher, leichter, sicherer und genauer Beobachtung verschafft und ihren Hauptapparat auf nur wenige Instrumente zurückgeführt hat, die ausnahmslos von ihm eine neue und verbesserte Anordnung und Ausführung erhielten wie der Meridiankreis, das Passageinstrumeut, das Äquatoriale und der astronomische Theodolit. Auf dem Gebiete der praktischen Geodäsie knüpft sich an die Basisapparate, die Theodoliten, die Spiegel- und Nivellierinstrumente wie an die Entsernnngs-messer sein Name entweder als Erfinder oder als Umgestaltet-. Die von Utzschneider gegründeten, von Neichenbach und Fraunhofer geleiteten Institute sind wahre Werkstätten mathematisch-mechanischen Scharfsinns gewesen und haben durch die allgemeine Verbreitung ihrer Präzisionsinstrumente München zum vornehmsten Sitz mechanisch-optischer Technik gemacht. Diesen wohlerworbenen.ruf hat ein hervorragendes Mitglied der europäischen Gradmessung, der fpauifche General Jbanez, mit den Worten verkündigt: München habe durch seine von Utzschneider, ^Reichenbach, Fraunhofer und Stein heil gegründeten mechanisch-technischen Institute für die europäische Gradmeffuug mehr getan als irgend eine Stadt der Welt.

7. Für Seminare - S. 248

1912 - Breslau : Hirt
248 B. Länderkunde. — V. Die deutschen Kolonien. 151. Landungsbrücke und Reede von Sroakopmund. <Phot. C. Müller.) spild 151). Die Straßen und Siedlungen des Innern sind an das Vorkommen von Quellen und Wasserstellen gebunden. (Daher zahlreiche Ortsnamen mit Fontein [Quelle] oder Water [Waffer]. Durch ihren Reichtum an kalten und warmen Quellen ist namentlich die Umgebung von Windhuk1 ausgezeichnet; der Ort liegt im Herzen des Landes in einem breiten Hochtal (1600 m), von dem zahlreiche natürliche Ver- kehrsstraßen nach allen Richtungen ausstrahlen. So wurde Windhuk der Wirtschaft- liche und politische Mittelpunkt des ganzen Schutzgebietes, der Hauptsitz der deutschen Verwaltungsbehörden. An wichtiger Straßenkreuzung im 8 erwuchs Keetmans- hoop, das durch Diamantensunde rasch an Bedeutung gewonnen hat. Die Far- raen, die größtenteils mit gutem Erfolg arbeiten, liegen vereinzelt; in den kleinen Ortschaften des Berglandes bestehen zahlreiche Missionsstationen. 1 D. i. holländisch = Windspitze. Hier fallen jährlich etwa 40 cm Regen.

8. Für Seminare - S. 295

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 295 Kohlenfelder mehr durch Industrie als durch günstige Verkehrslage zur größten Stadt in den Ostalpen und durch seine Bildungsanstalten zu einer geistigen Hoch- bürg des Deutschtums gegen das Vordringen der Slowenen. Marburg (30) be- treibt Obst- und Weinbau. 4. Salzburg, das Gebiet der Salzach. Es ist ein größtenteils hochalpines, daher sehr dünn bevölkertes Land. Die in der Mitte des Salzburger Kessels am Fuß des Schloßberges sich ausdehneudehaüptstadtsalzburg (40) beherrscht den Eintritt ins Tal der Salzach und damit die Tauerupässe. Als Kreuzung der Orient-Expreß-Linie mit der Linie Berlin-Regensburg-Triest ist sie ein hervorragender Fremdensammel- platz geworden. Durch die verjüngende Kraft seiner heißen Quellen genießt Weltruf Wildbadgastein, unmittelbar nördlich von dem Tunnel gelegen, in dem die Tauern- bahndenhauptzugdes Gebirges durchsetzt. Vielbesuchtwird Zell am See (Buntbild). 5. Die Erzherzogtümer Osterreich reichen nach N beträchtlich über die Donau, die ihre Lebensader bildet, und über das Alpenvorland hinaus. So stellen diese fruchtbaren Landschaften eine Brücke von den Alpen- nach den Sudetenländern dar. a) Oberösterreich ist gut angebaut und reich an Braunkohlen und Salz. Am Donauübergange der alten Salzstraße vom Salzkammergut in das salzarme Böhmen entstand der wirtschaftliche, staatliche und Verkehrsmittelpunkt des Landes: Linz (70). Bedeutende Eisen- und Stahlverarbeitung haben Steyr berühmt gemacht. Im Salzkammergut sind das Solbad Ischl und das landschaftlich schön gelegene Gmunden am Traunsee durch starken Bade- und Fremdenverkehr ausgezeichnet. b) Niederösterreich umfaßt in dem Donautal von der Enns bis zum Fluß- durchbruch oberhalb Preßburg das Stammland der Ostmark, die Wiege des Habs- burgischen Kaiserstaates. Nur der Bevölkerung findet seinen Unterhalt durch die Landwirtschaft; mehr als die dreifache Zahl ist in Industrie, in Handel und Verkehr tätig. Wo die nordöstlichen Ausläufer der Alpen die Donau berühren und an einem bequemen Flußübergang der Wasserweg mit der Straße sich kreuzt, die den Verkehr Böhmens, Schlesiens, Polens und Galiziens sammelt und nach Italien und zum Adriatischen Meere führt, erblühte inmitten eines breiten, fruchtbaren Beckens die Hauptstadt Niederösterreichs und des ganzen Kaiserreichs, Wien (über 2 Mill. E., Bild 172), zur ersten Handels- und Fabrikstadt des Landes und zu einem Mittelpunkte deutscher Wissenschaft und Kunst. B. Die Karstländer. !l)Naturbeschaffenheit. Daskarstland bildet, da der § 204. ^__Regen in den durchlässigen Kalkfels schnell eindringt, größtenteils eine wasserarme, stark verwitterte Steinwüste von grauweißer, hin und wieder auch gelblicher Färbung. Die Oberfläche des Kalksteins ist von den oft platzregenartig auftretenden Niederschlägen zu unzähligen Rinnen ausgefurcht und daher schwierig zu überschreiten. Zahlreich sind die durch Ein- stürz unterirdischer Höhlungen entstandenen wannenartigen (Poljen) oder kesselsörmigen Täler (Dolinen). In den Klüften und Schründen des Ge- steins sickert das Wasser tief ein und sammelt sich zu unterirdischen Seen. Flüsse verschwinden manchmal plötzlich und brechen nach unterirdischem Laufe ebenso unvermittelt wieder hervor. Das schönste Beispiel eines zeitweilig der- schwindenden Flusses bietet die Laibach \ ein Nebenfluß der Save. ' Oberirdisch unter dem Namen Poik fließend, durchströmt sie zunächst die Ad elsberger Höhle. Nach etwa 9km langem, unterirdischem Laufe tritt sie als Unz wieder hervor. Sie verschwindet zum zweitenmal und erscheint schließlich als L a i b a ch abermals an der Oberfläche.

9. Das Altertum - S. 7

1907 - Leipzig : Voigtländer
5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babylonier und Kssyrer. 7 2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme, 3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris. § 6. Die Babylonier und Assyrer. 1. Land und Volk, fluch in Den fruchtbaren Tälern der Zwillingsströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an. In der (Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der Babi)Ionier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das Reich der Assyrer. 2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war besonders Gestirndienst, ihr fjauptgott der Sonnengott Bel, d. i. Herr. Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Türme, die wohl zugleich als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der Priester st and. Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien als die Heimat der Astronomie gilt, fluch trieben sie Sterndeuterei (Astrologie), die auf dem Aberglauben beruht, daß die Stellung der Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keilschrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde. 3. Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der Ackerbau des Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen (Einwohner Me Überschwemmungen der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden. Richt minder geschickt waren sie in der Weberei; babylonische Mäntel und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben lebhaften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem (Euphrat, *) Assyrische Keilschrift: -<-< >> Ttt Tt Ttt T V Tf <T3= sibä a uma ma i na ka scha a di sibä uma ina kaschädi £Ttt= * tttt et tlt -T<T tttt= Hf- fceh u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir uschessima summatu umaschschir — Als der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube heraus und ließ (sie) los. (Bus der babylonischen Sintsluterzählnng.) Volk Religion Bildung kickerbau Weberei Handel

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 12

1911 - Magdeburg : Creutz
12 Iii. Kreis: Wanderungen in die nächste Umgebung. b) Gewässer. Nenne die stehenden und die fließenden Gewässer in unserer nächsten Um- gebung! Ju welcher Richtung fließen letztere? Erkläre die Richtung des Fluß- lauses aus der Bodengestalt der Umgebung! Wie ist die Strömung? Warum? Was ist aus der Beschaffenheit der User zu schließen? Weise an einem Beispiele nach, wie die Richtung des Laufes eiues Gewässers abhängig ist vou den Boden- formen! Weise nach, wie die Art des Bodens (Hodenbeschaffenheit) und die Frucht- bnrkeit von der Bewässerung abhängig sind! Gib Beispiele aus der Umgebung an, die da zeigen, daß die Pflanzen und Tiere von der Bodenbeschaffenheit und der Bewässerung abhängig sind! Das Flusznctz.*) Ein Fluß ist anfangs jo klein, daß man ihn mit der Hand aufhalten kann. Er entsteht ans einer Quelle. Sie liegt ge- wohnlich auf einem Berge oder an feinein Abhänge. Das Wasser der Quelle sucht sich einen Weg ins Tal und bildet ein Büch lein. Unter- Wegs gesellen sich noch andere Bächlein dazu und vereinigen sich mit ihm zu einem Bache. Dieser nimmt wieder andere Bäche ans und heißt nun ein Flusz. Ein Fluß ist bedeutend breiter und wasserreicher als ein Bach. Vereinigen sich mit dem Flusse noch andere Wafferläufe, so nennt man den enteren Hauptfluß und letztere Nebenflüsse. Je nach dein User, aus dem sie münden, heißen sie rechte oder linke Nebenflüsse. Durch Nebenflüsse wird der Hauptfluß breit und wasserreich, und man nennt ihn dann auch wohl Strom. Sein Wasser ergießt er in das Meer. Ein Fluß mit allen seinen Nebenflüssen, Bächen und Bächlein bildet ein Flußnetz oder Flußsystem. Zeichne das Flußnetz der nächsten Umgegend. c) psiamen, Tiere, Mineralien der Zlmgtgend. Welche Halm- und Hackfrüchte werden besonders angebaut? An welchen 'Abhängen gedeihen die Pflanzen am besten? Welche Gewächse zieht man mir für den Hausbedarf? Mit welchen treibt man Handel? Welche Obstsorten herrschen var? Welcher Waldbaum wird am häufigsten angetroffen? Zähle Haustiere auf! Welche Tiere werden als schädliche verfolgt? Was für Gesteine, Erden, Salze^ Brennstoffe und Erze findet man? Welchen Zwecken dienen diese? d) Beschäftigungen der Semohner in der Zlmgegend. Womit beschäftigen sich die Bewohner der Umgegend hauptsächlich? Welche besonderen Nährzweige sind dem Heimatorte und der Umgegend eigen? In welchen Orten sind Fabriken (Zncker-, Zichorien-, Ziegeleien . . .)? Stelle in Beziehung zu ein- ander: a Bodenbeschaffenheit, b Bodenerzeugnisse und Beschäftigung der Bewohiw! e. Verkehrs Urlisten, die den Heimatort mit anderen Orten verbindend) Wenn wir aus dem Heimatorte hinausgehen, so kommen wir auf Wege, die durch das Feld zu den nächsten Dörfern oder Städten führen. *) Aus Th, Henze und E. Martini: „Heimatkunde der Stadt Magdeburg"- Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau 1899.
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