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1. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 20

1909 - Breslau : Hirt
20 Ii. Deutschland. B. Die deutschen Landschaften. 4. Mitteldeutsches Gebirgsland. Das Mitteldeutsche Gebirgsland dehnt sich von der Sambre und Maas bis zur Weichsel. Es ist ein einheitlicher Gebirgsgürtel, der nur au zwei Stellen durchschnitten wird. 1. im W vom Druchbruchstal des Rheius, der sämtliche nach N ab- fließende Gewässer Süddeutschlands sammelt; 2. von dem der Elbe, die durch Vereinigung aller Gewässer des Böhmischen Beckens gebildet wird. Im W lagert es mehr in breiten Massen, im 0 ist es schmaler, aber höher. Es ist reich gegliedert und durch den Wechsel von Gebirge, Ebene und Hügel- land belebt. Das gebirgige Land bietet durch seine reine, kräftige Luft deu Bewohnern der Ebeue in der Sonunerzeit Erholung und Stärkung, es liefert wertvolle Hölzer, Bausteine für das mit anstehendem Felsgestein nur äußerst spärlich bedachte Norddeutsche Flachland und an vielen Stellen wertvolle Erze. Den wichtigsten Schatz des Bodens jedoch bilden die am Nordrande weithin auftretenden Felder von Steinkohlen, Braunkohlen und Salzeu. Da nun infolge der reichlichen Niederschläge der Gebirgsschwelle auch Flüsse ihre Triebkraft, ferner die fruchtbaren Ackerfluren an und vor dem Nordfuße des Gebirgsgürtels deu Bewohnern die Ernteüberschüsse darboten, so ent- wickelte sich am Nordrand eine äußerst rührige und vielseitige Industrie und ein Gürtel der größten Volksdichte, die im Ruhrtal und im König- reich Sachsen ihre Höhepunkte erreicht. Dünner bevölkert sind nur die ärmeren innern Teile des Rheinischen Schiefergebirges, das Hessische Schollen- land und Teile des Weserberglandes. I. Rheinisches Schiefergebirge. Es ist eine wellenförmige, wenig fruchtbare Hochfläche in der Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks, in das von Nw her die Kölnische Tieflands- bucht weit eindringt. Die Hochfläche macht nur von den Rändern und Fluß- tälern aus den Eindruck eines Gebirges. Sie ist durchschnittlich 500 m hoch, und keiner ihrer Gipfel erreicht 900 in völlig. Das Rheinische Schiefergebirge ist nur der übrig gebliebene Sockel eines einst höheren Gebirges, das verwittert, abgetragen und zu einer flachgewellten Hochfläche erniedrigt ist. So besteht das Rumpfgebirge heute fast nur aus sehr alten Schicht- gesteinen (S. 6), besonders aus Tonschiefern, die ihm den Namen gegeben habe:?. Tiefe Taleinschnitte gliedern das Gebirge in einzelne Teile. Nur in diesen Flußtälern entwickelt sich das reiche „rheinische" Leben, weil sie vollkommen geschützt und darum warm und fruchtbar sind. Das schönste unter diesen ist das Durchbruchstal des Rheins, der als Mittelrhein die Hochfläche von Bingen bis Bonn in nordwestlicher Richtung durchfließt und sie in das Rechts- rheinische und das Linksrheinische Schiefergebirge teilt (Bild 13). Bis zur jüngsten Erdzeit war das Schiefergebirge niedriger als die im 3 und 0 angrenzenden Landschaften. Damm strömten der Rhein, die Mosel und die Maas
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