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1. Heimatkunde der Provinz Westpreußen - S. 11

1913 - Breslau : Hirt
Ii. Abteilung. Geschichtliches. 11 Brandenburgern gegenüber leid tat, schenkte er, um dem Markgrafen und auch dem Orden jede Gelegenheit zu nehmen, das Land in Zukunft zu erwerben, ganz Pommerellen den Polen. Der Polenherzog Wladislaw setzte den Statt- Halter in Danzig ab. Dieser rief den Markgrafen Waldemar zu Hilfe, welcher sich ohne Schwertstreich der Stadt bemächtigte. Die Burg Danzig wurde aber von den Polen, die sich schließlich an den Ritterorden mit der Bitte um Hilfe wandten, hartnäckig verteidigt. Der Orden vertrieb die Brandenburger, dann aber auch die Polen, mit denen er in Streit geraten war. Die Ritter erkannten die günstige Gelegenheit, sich ganz Ostpommerns zu bemächtigen, und hatten bald das ganze Gebiet in ihrer Gewalt. Im Jahre 1309 wurde Pommerellen mit dem Ordenslande vereinigt. 2. Die Ordenszeit (1309—1466). Vorbemerkung über die Geschichte des Ordens: Gründung des Ritterordens 1190 vor Akkon. Schutz deutscher Pilger im Kampfe gegen die Heiden, Pflege der Kranken, Verteidiguug des Hl. Landes, Schutz der Kirche und ihrer Diener fowie der Witwen und Waisen. Oberster Beamter: Hochmeister. Auf Bitten des Zisterziensers Christian von Oliva und des Herzogs Konrad von Masowien schickte der Hochmeister Hermann von Salza den Landmeister (Statthalter) Hermann Balk mit 30 Rittern und 100 Knappen nach dem Lande der heidnischen Preußen. Dieser begann den Kampf, durch zahlreiche Kreuzfahrer unterstützt. Eroberung des Knlmerlandes (Anlage von Thorn und Kulm) und von Pomesanien (Anlage von Marien- Werder). Wie der Orden in den Besitz des Gebietes links der Weichsel gelangte, haben wir im vorigen Abschnitt gehört. 1309 verlegte der Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen (1309—11) seinen Sitz von Venedig nach der Marienburg und wandte jetzt seine Fürsorge der neuen Erwerbung zu. (Anlage von Burgen, Städten, Dörfern; deutsche Einwanderer.) Wiurich von Kniprode (1357—82) sammelte an seinem Hofe Gelehrte und Künstler, legte Schulen an, förderte Ackerbau, Weinbau, Gewerbe und besonders den Handel. Unter dem friedliebenden Konrad von Jungingen (1393—1407) gelangte das preußische Städtewesen zu hoher Blüte. Danzig, Elbing und Thorn schlössen sich dem mächtigen Hansabunde an. Der kriegerische Ulrich von Jungingen (1407—1410) geriet bald mit dem Polenkönig Jagello in Krieg. In heißer Schlacht wurde das Ordensheer bei Tannenberg 1410 vollständig geschlagen. Die Polen drangen bis nach der Marienburg vor, ihre Angriffe wurden jedoch von Heinrich von Plauen (Komtur von Schwetz) tapfer zurückgeschlagen. Dieser wurde zum Hochmeister- gewählt (1410—1413). Im ersten Frieden zu Thorn (1411) trat der Orden ein großes Gebiet nordöstlich vom heutigen Ostpreußen den Polen ab. Da ferner der Orden für die Gefangenen ein großes Lösegeld zahlen sollte und der Hochmeister zu diesem Zwecke dem Lande neue, ungewohnte Steueru auflegen mußte, so entstanden im Lande bald große Unruhen. Zucht- und Sittenlosigkeit nahmen im Orden immer mehr zu, und die ungerechten Übergriffe der Ritter erbitterten die Bevölkerung immer mehr. Viele unzufriedene Edel- leute und Städte verbanden sich zum „Preußis^en^A^u^d^ .jy^Warienwerder. für Mternattonaim Bchuiboc Wo» schun#
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