1834 -
Berlin
: Enslin
- Autor: Schubart, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere weibliche Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Xiv
des Flusses Indus, hatten die menschlichen Lebensein-
richtungen und damit auch die Entstehung kleinerer und
größerer Reiche auch im Westen dieses Theils vock Asien
ihren Anfang genommen, und zumal in den tiefen und
fruchtbaren Gegenden um den Euphrat und Tigris her
sollen zuerst die nomadischen Hirtenvölker zum Ackerbau
und zu dem Leben in den Städten übergegangen sein,
wie denn immer Babylon am Euphrat als die älteste urck
erste Stadt betrachtet wird. Von derselben aus soll in
jenen Anfangszeiten schon ein König über ein kleines
Reich umher geherrscht haben, während die übrigen
Länder in dieser ganzen Gegend auch schon ihre Herr-
scher und ihre Einrichtungen hatten, so wie zunächst an
dieses alte Reich Babylon das Königreich Assyrien
grenzte, welches Land nordöstlich von Babylonien an
den östlichen Ufern des Flusses Tigris lag. Und von
diesem Lande aus begann um d. I. I70tt v. Ch. Gb.
zuerst die Ausbreitung eines großen Weltreiches, in
welchem diele Länder, die erst ihre eigenen Könige ge-
habt, unter die Herrschaft eines einzigen Königs zusam-
mengefaßt wurden. Denn von Assyrien zog damals,
wie erzählt wird, König Ninus mit einer wohlgeordne-
ten Kriegerschaar aus, und nachdem er zuerst den König
von Babylon seines Reiches beraubt, wandte er sich
gegen alle übrigen, und eroberte alles Land bis au den
Indus, so daß vor der Ausbreitung dieses großen assy-
rischen Weltreiches jenes alte ostpersische Reich erliegen
mußte, und das war die erste große Umgestaltung dieser
innern Gegenden von Asien. Und nachdem König Ni-
nus für sein neues Reich die große Hauptstadt Ninive
am Tigris angelegt, und es nachmals seiner Gemahlin
Semiramis hinterlassen, die ps für ihren Knaben Ni-
nyas beherrschen sollte, so wußte es diese Frau, die zu
einem fabelhaften Ruhm gelangte, nicht nur zu behaup-
ten, sondern es kam auch auf ihren Sohn und auf
viele seiner Nachfolger, welche fortwährend von Ninive
aus über die weiten Gegenden herrschten. Doch blieb
dieses assyrische Weltreich während der langen Zeit
seines Bestehens nur im Osten des Euphrats ausge-.
breitet, und im Westen dieses Flusses bis an das Meer