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1. Theil 2 - S. 14

1867 - Breslau : Max
12 Mittlere Geschichte. 1. Periode. Araber. lebendig geblieben, und hin und her kommt wohl solcher Aber- glaube auch heut noch vor. Den Ort, wo nach dem Tode die Tapfern hinkamen, nannten sie Walhalla und schmückten die Vorstellung davon recht kriegerisch aus. 54. Muhamed und seine Religion, 622. In der großen asiatischen Halbinsel, die Arabien heißt und deren Einwohner theils von ihren Viehheerden, theils vom Han- del leben, wurde, etwa 570, Muhamed (richtiger Mohammed) geboreu. Sein Vater hieß Abdallah, seine Mutter Emina ' oder Amöna, sein Geburtsort Mekka. Der Vater starb schon, als der Kleine erst zwei Monate alt war, und hinterließ nichts als fünf Kameele und eine alte Sklavin. Im sechsten Jahre nahm ihn sein alter Großvater Abu el Mo talleb, und im neunten sein Oheim Abu-Ta leb zu sich; Beide hielten ihn zur Thätigkeit an und Letzterer nahm ihn mit auf seine Handelsreisen, die er in die Gegend von Damaseus zu unternehmen pflegte. Als der Knabe heran wuchs, zog er die Augen Aller durch seine kräftige Gestalt, durch sein edles Gesicht und durch das Feuer, das aus seinen schwarzen Augen strahlte, auf sich. Wenn er mit festem Schritte einherging und den stolzen Nacken zurück- warf, ahnete Jeder in ihm den künftigen Herrscher, und öffnete er seinen Mund, den zwei Reihen herrlicher Zähne zierten, so riß er durch seine feurige Beredtsamkeit Alles hin. Mehrere Jahre führte er mit großer Thätigkeit und Treue die Handels- geschäfte einer alten reichen Wittwe, der Chadidscha, die ihm endlich aus Dankbarkeit ihre Hand gab und ihn dadurch zu einem reichen Kaufmanne machte. In ihren Geschäften hatte er oft weite Reisen gemacht, mit Karavanen ferne Länder durch- zogen und die Menschen und ihre Sitten aufmerksam beobachtet. Auch die Lehrsätze der mosaischen und christlichen Religion waren ihm nicht fremd; denn Alles, was ihn näher zur Kenntniß der göttlichen Dinge hinzuführen verhieß, zog ihn mächtig an, und oft sah man ihn bei den Karavanen, wenn die andern Handels- leute fröhlich zusammen waren und lustige Lieder sangen oder Mährchen und ihre Reiseabenteuer sich erzählten, einsam auf seinem Kameele reiten und in tiefen Gedanken auf nichts merken, was um ihn herum vorging. Rach und nach gab er die Handels- geschäfte auf, weil sie sein tiefes Gemüth nicht ansprachen, und zog sich in die Einsamkeit zurück. Ganze Wochen brachte er nun
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