Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 24

1896 - Leipzig : Hirt
24 schsischen Städte diesen Ursprung an, z. B. Merseburg (hier schlug Heinrich I. 933 die Ungarn) und Quedlinburg (wo der König samt seiner Gemahlin bestattet wurde). 2. Ihm folgte (936) sein Sohn Otto I. Der Vater hatte ihn noch bei Lebzeiten zum Nachfolger ausgewhlt, weil er der Tchtigste unter seinen Shnen war. Daraus entwickelten sich aber blutige Kmpfe. Der altere Bruder Thankmar, wie der jngere Heinrich, trachteten nicht nur nach der Krone, sondern sogar nach dem Leben des Knigs, bis jener im Aufruhr erschlagen wurde, diesen aber die Mutter Mathilde, welche all dies Elend erlebte, zur Unterwerfung bewog. Auch den starren Sinn des knig-lichen Sohnes wute diese edle Frau zur Vershnung zu stimmen. 3. Und doch war dies noch nicht das grte Leid fr Otto I., da die Brder sich gegen ihn emprten. Er war jung vermhlt worden mit einer Frstentochter aus England Edith a; aus dieser glcklichen Ehe stammte ein Sohn Ludolf, der in allem das Abbild des Vaters zu werden versprach. Da starb die Mutter eines vorzeitigen Todes. So tief Otto das geliebte Weib betrauerte, mancherlei Verhltnisse zwangen ihn zu einer zweiten Ehe. 4. Schon Heinrich I. hatte in seinen letzten Lebensjahren den Gedanken gehabt, mit Deutschland, das durch ihn geordnet und mchtig geworden war, Italien zu verbinden, Rom zu erobern und sich die Kaiserkrone auf-zusetzen, wie Karl der Groe es gethan hatte. Diesen Plan des Vaters, dessen Ausfhrung durch den Tod verhindert worden war, nahm jetzt Otto I. auf. Bald kam auch aus Italien eine Botschaft, die jedem Zaudern ein Ende machte. 5. Im nrdlichen Italien (Lombardei) wurde die jung verwitwete Knigin Adelheid von einem Fürsten bedrngt, der um ihrer Krone willen sie mit seinem Sohne vermhlen wollte. Als die Frstin von dem auf-gedrungenen Freier nichts wissen mochte, wurde sie gefangen genommen und in einen dsteren Kerker am Gardasee geworfen. Aber von hier aus gelang es ihr durch einen treuen Boten die Hilfe des deutschen Knigs anzurufen. Nicht vergebens: Otto, ohnehin entschlossen, auf den Wegen Karls des Groen zu wandeln, htte hochsinnig, wie er war. der Bitte einer schtz-losen Frau sich nicht entzogen. So sammelte er denn ein Heer, und voraus schickte er seinen schon ziemlich herangewachsenen Sohn Ludolf, den er bereits mit der Verwaltung des Herzogtums Schwaben betraut hatte. Doch dieser war noch zu jugendlich-unbedacht, um etwas auszurichten. Erst Otto selbst befreite Adelheid und gewann die anmutige, hochgebildete
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer