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1. Für die obere Stufe - S. 80

1892 - Berlin : Gaertner
80 Anhang 1. D. Die Kurfürsten aus dem Hause Hohenzoiiern. Das Geschlecht stammt aus Schwaben, die Linie der Burggrafen aus Franken. (Burg Nürnberg; Ansbach und Baireuth.) 1415—1440 Kurfürsi Friedrich I. (Besitz ca. 700 □ Ml.) v_. Belehnung zu Konstanz'. — Die Hussitenkriege ' halten ihn der Mark fern. (1432 Bernau.) 1440—1470 Friedrich Ii. Hebung des Adels (Schwanenorden) und des Klerus (Visitationen). Bekämpfung der Städte. 1447 Der Berliner Unwille. Kölln und Berlin, von Friedrich getrennt, empören sich, müssen sich aber demütigen. Die Burg zu Kölln an der Spree wird Residenz (1451). 1470—1486 Albrecht Achilles. -------------“ (Vorges cliichtet~üntt450 Kämpfe mit den Nürn- bergern und den Bayern. Sein Ziel, Herzog von Franken zu werden, erreicht er nicht.) >/ - Als Kurfürst giebt er das Hausgesetz (Unteil- barkeit der Mark). — Sein Sohn Johann regiert für ihn. — Vertrag mit Pommern zu Prenzlau^ (Lehnsherrschaft und Erbfolge.) Johann Cicero. Tilgung der Schulden; Bier-zig^e und Aufstand der altmärkischen Städte. —" Anfänge des Humanismus (Beiname Cicero). 1499 —1535 Joachim I. Nestor. Kampf mit den Steilmeisen. — Universität Frankfurt, besonders für Juristen; das römische liecht verdrängt die öffentliche Rechtsprechung. (Berliner Gerichtslaube zugemauert.) Lülffer Kammergericht in Berlin. Abneigung gegen die Reformation. Die Kurfürstin ^ ‘T Elisabeth wird evangelisch, mufs fliehen. 1535 — 1571 Joachim Ii. Hekto^, 1539 a) Am 1. Nov. Übertritt zur evangelischen Lehre. (Nicolaikirche in Spandau). — Ihm folgt der Magistrat zu Berlin (2. Nov. im Dome). Jlüäz b) Erbvertrag mit Liegnitz, Brieg und Wohlau. 1568 c) Mitbelehnung mit Ostpreufsen. (Kanzler Distel- meyer.) <fy- Prachtliebe des Fürsten: Die Burg zu Kölln ro ? ' l/i wird ein Schlofs; das „neue Haus“ mit Fafade .. r -.-»nach dem Schlofsplatze (Kaspar Theifs); Stech- : f y bahn, Turnierplatz. — Jagdleidenschaft; Jagd- öchlofs Grünewald gebaut. — Schulden, die Stande sind“ unwillig. Münzmeister Lippold. • j >*>%*?•**** ^ yr

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1. Geschichts-Tabellen - S. 78

1893 - Berlin : Gaertner
Anhang 1. D. Die 1415 1440 1470 1486- 1499- 1535- Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. Das Geschlecht stammt ans Schwaben, die Linie der Burggrafen aus Franken. (Burg Nürnberg; Ansbach und Baireuth.) — 1440 Kurfürst Friedrich I. (Besitz ca. 700 Omi.) Belehnung zu Konstanz. — Die Hussitenkriege halten ihn der Mark fern. (1432 Bernau.) 1470 Friedrich Ii. Hebung des Adels (Schwanen- orden) und des Klerus (Visitationen). Bekämpfung der Städte. 1447 Der Berliner Unwille. Kölln und Berlin, von Friedrich getrennt, empören sich, müssen sich aber demütigen. Die Burg zu Kölln an der Spree wird Residenz (1451). — 1486 Albrecht Achilles. (Vorgeschichte: um 1450 Kämpfe mit den Niirn-bergern und den Bayern. Sein Ziel, Herzog von Franken zu werden, erreicht er nicht.) Als Kurfürst giebt er das Hausgesetz (Unteilbarkeit der Mark). — Sein Sohn Johann regiert für ihn. — Vertrag mit Pommern zu Prenzlau. (Lehnsherrschaft und Erbfolge.) -1499 Johann Cicero. Tilgung der Schulden; Bierziese und Aufstand der altmärkischen Städte. — Anfänge des Humanismus (Beiname Cicero). — 1535 Joachim I. Nestor. Kampf mit den Steilmeisen. Universität Frankfurt, besonders für Juristen; das römische Recht verdrängt die öffentliche Rechtsprechung. (Berliner Gerichtslaube zugemauert.) 1516 Kammergericht in Berlin. Abneigung gegen die Reformation. Die Kurfürstin Elisabeth wird evangelisch, mufs fliehen. -1571 Joachim Ii. Hektor. 1539 a) Am 1. Nov. Übertritt zur evangelischen Lehre. (Nicolaikirche in Spandau). — Ihm folgt der Magistrat zu Berlin (2. Nov. im Dome). 1537 b) Erbvertrag mit Liegnitz, Brieg und Wohlau. 1568 c) Mitbelehnung mit Ostpreufsen. (Kanzler Distelmeyer.) d) Prachtliebe des Fürsten: Die Burg zu Kölln wird ein Schlofs; das „neue Haus“ mit Fa9ade nach dem Schlofsplatze (Kaspar Theifs); Stechbahn, Turnierplatz. — Jagdleidenschaft; Jagd-schlofs Grünewald gebaut. — Schulden, die Stände sind unwillig. Münzmeister Lippold.

2. Geschichte der Deutschen in der Neuzeit von der Reformation bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 66

1892 - Hamburg : Meißner
— 66 — 1415. 1415- 1415- 1423. 1440- 1442. 1455. 1466. 1470- 1473. 1486- 1499- 1506. 1511. 1516. 1525. 1529. 1535- 1537. 1539. 1569. 1571— 1598- 1603. 1605. 1608- 1609- 1614. 1618. 1619— Sigismund tritt die Mark mit der Kurwürde an Friedrich von Hohenzollern ab. -1701. Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern in der Mark. -1440. Friedrich I. Markgraf Friedrich der Streitbare von Meißen aus dem Hause Wett in wird Kurfürst von Sachsen. -1470. Friedrich Ii. der Eiserne. Friedrich Ii. unterwirft Berlin und Kölln. Rückkauf der Neumark. Der zweite Friede von Thorn; Westpreußen wird polnisch, Ostpreußen polnisches Lehn. -1486. Albrecht Achilles. Hausgesetz (dispositio Achillea). -1499. Johann Cicero. -1535. Joachim I. Nestor. Gründung der Universität Frankfurt. Albrecht von Brandenburg wird Hochmeister des deutschen Ordens. Das braudeuburgische Kammergericht in Berlin. Preußen wird ein weltliches Herzogtum. Grimnitzer Vertrag mit Pommern. -1571. Joachim Ii. Hektor. Erbverbrüdernng mit Liegnitz, Brieg und Wohlau. Einführung der Reformation in der Mark. Mitbelehnung mit Preußen. -1598. Johann Georg. -1608. Joachim Friedrich. Joachim Friedrich wird Statthalter in Preußen. Errichtung des Geheimratskollegiums. 1619. Johann Sigismund. ■1614. Klevescher Erbfolgestreit. Vertrag von Xanten. Johann Sigismund erhält das Herzogtum Preußen als polnisches Lehn. 1640. Georg Wilhelm. Der 30jährige Krieg.

3. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 150

1917 - Hannover : Helwing
1440 1470 1486 1499 1535 -1470 -1486 1473 -1499 -1535 -1571 — 150 — feinem Sohne Friedrich. Der Kurfürst Friedrich ist Oberfeldherr in den Husitenkriegen. 1432 Einfall der Hufiten in die Mark. Die Husiten vor Bernan. Friedrich Ii. der Eiserne oder Eisenzahn will die Mark in ihrem alten Umfange wiederherstellen. Er bricht die Freiheiten der Schwesterstädte Berlin und Kölln. Der „Berliner Unwille" ; Anlegung der Fürstenbnrg zu Kölln an der Spree. 1455 Rückkauf der Neumark vom Deutschen Orden. Vergeblicher Kampf mit Pommern. Legt die Regierung nieder und riebt sich nach Franken zurück. Albrecht Achilles, der ritterliche Bruder Friedrichs Ii., ist selten in der Mark, die er von feinem Sohn Johann verwalten läßt. 1482 Vertrag zu Kamenz: Krossen, Züllichau, Sommerfeld nebst Bobersberg fallen an Brandenburg. Das Hohenzollcrnsche Hausgesetz (dispositio Achillea): Die Kurlande sollen immer dem Erstgeborenen Zufallen und auf ewige Zeiten ungeteilt bleiben. Die fränkischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth sollen höchstens unter zwei jüngere Brüder geteilt, die übrigen Söhne unfc)_ Töchter mit Geld abgefunden werden. Johann Cicero, sparsam, friedliebend, den Wissenschaften zugetan. Er ist der erste Fürst aus dem Hause Hohenzollern, der in der Mark erzogen worden war, und der seinen Sitz dauernd in der Mark (Spandau) hatte. Er legt den Grund zu der Universität Frankfurt a. O. Joachim I. wird wegen feiner Klugheit Nestor genannt. Er ist beim Antritt der Regierung 15 Jahre alt, hält aber das wiederauflebende Raubrittertum (Köckeritz, Lüderitz u. a.) in Schranken. 1506 Eröffnung der Universität Frankfurt a. O. (1811 nach Breslau verlegt). Frankfurt ist wichtig als Handelsplatz zur Vermittelung des Handels nach Pommern, Preußen und Polen. 1516 Einsetzung des Hof- und Kammergerichts in Berlin. 1529 Vertragzu Grimnitz: Brandenburg verzichtet auf bte Lehnshoheit über Pommern (S. 147), erhält bafür bte Anerkennung des Erbrechts auf Pommern. Joachim war ein Gegner der Reformation. Sein Bruder Albrecht, Erzbischof von Mainz und Magdeburg (S. 125). Joachims Gemahlin Elisabeth ist der lutherischen Lehre zugetan und flieht nach Sachsen. Joachim teilt die Mark unter feine Söhne. Joachim Ii. Hektor und Johann von Küftrin (Neumark). 1537 Erbvertrag mit dem Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und Wohlan. Die Krone Böhmen (König Ferdinand I.) verweigert als Lehnsherr sch oft Friedrichs die

4. Teil 2 - S. 8

1903 - Berlin : Schnetter
8 Böhmen zurück. Ein allgemeiner Friede zu Basel beendigte 1437 die Hus- sitenkriege. Die letzten Lebensjahre verlebte der Kurfürst in Ruhe und Frie- den ans seiner prächtigen Kadvlzbnrg in Franken. Hier starb er 1440. Sein Nachfolger als Kurfürst von Brandenburg wurde sein zweiter Sohn Friedrich. Friedrich Ii. Eisenzahn 1440—1470. Er war ein strenger Regent und wollte die landesfürstliche Gewalt wieder herstellen. Dabei stieß er aber auf den Widerstand der Städte, die ihre Rechte gegenüber dem Landesherrn erweitert hatten. Berlin-Kölln stand an der Spitze und wehrte ihm sogar den Eintritt. Bei einem Streit zwischen der Bürgerschaft und dem Rat wurde Friedrich um Hilfe angerufen. Er drang mit seinen Reitern in die Stadt, setzte den Rat ab und stürzte die Rolandssäule um, d. h. er nahm der Stadt das Recht der höchsten Gerichtsbarkeit. Die Stadt wurde in zwei Gemeinden Berlin und Kölln geteilt, und am Ufer der Spree erbaute er ein festes Schloß. So wurde Berlin die Residenz der Hohenzollern. Einen Aufstand der Bürger unterdrückte er mit eiserner Strenge (Eisenzahn). Er vergrößerte die Mark, indem er vom deutschen Orden die Neumark, von Böhmen Teile der Lausitz (Kottbus, Peitz, Teupitz) kaufte. Als die Herzöge von Pommern-Stettin ausstarben, ivollte er ihr Land in Besitz nehmen. Er war aber in diesem Kampfe unglücklich und erwarb nur Teile der Ucker- mark. Albrecht Achilles 1470—1486. Albrecht, der Bruder Friedrichs Ii., wurde wegen seiner Tapferkeit Achilles genannt. Er vereinigte wieder die fränkischen und brandeubnrgischen Besitzungen des Hauses. 1473 erließ er sein berühmtes Hausgesetz, die dispositia Achillea. Dieses bestimmte, daß die Mark Brandenburg immer ungeteilt auf den ältesten Sohn übergehen sollte; die fränkischen Besitzungen sollten in zwei Teile, Ansbach und Bay- reuth, zerlegt werden dürfen. — In feinen vielen äußeren Kämpfen war Albrecht stets siegreich. Die Pommernherzöge mußten die brandenburgische Lehnshoheit von neuem anerkennen und die letzten Teile der Uckermark an Brandenburg abtreten. Mit deni Herzog Hans von Sagan schloß er den Vertrag zu Kamenz; durch diesen Vertrag erhielt Brandenburg Krossen, Zül- lichau, Sommerfeld und Bobersberg. Auf Albrecht folgte sein Sohn Johann Cicero 1486—1499. Johann wurde ruegen seiner Fertigkeit im Lateinischen Cicero genannt. Er ist der erste Kurfürst, der feinen Sitz dauernd in den Marken und zwar meist in Berlin nahm. Er regierte friedlich und förderte den Wohlstand des Landes. Nur einmal mußte er das Schwert ziehen, als die Bewohner von Stendal sich gegen die Einführung einer indirekten Steuer, der Bierziese, sträubten; er besiegte sie und zwang sie zur Zahlung der Bierziese. Durch Kauf erwarb er die Herrschaft Zossen. Joachim I. Nestor 1499—1535. Der strenge Richter. Joachim war bei seinem Regierungsantritt erst 15 Jahre alt. Da erhob sich noch einmal der Adel und machte die Straßen wieder unsicher. Die Bürger und die Bauern klagten damals: „Vor Köckeritz und Lüderitz, vor Krachten und

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 160

1887 - Hannover : Helwing
160 1411 Friedrich Vi. wird zum Statthalter, „zum obersten Hauptmann und Verweser" der Mark Brandenburg ernannt. 1412 Er beruhigt die feindlichen Nachbarn und bezwingt 1414 den aufsässigen Adel (Dietrich und Hans von Quitzow auf Friesack und Plane, Nochow, Pntlitz u. ct.). 1415 Kaiser Sigismund überträgt Friedrich Vi. die Mark Brandenburg mit der Kur- und (krzkämmererwürde. 1417 Friedrich wird zu Kostnitz feierlichst mit der Mark belehnt. 1415-1440 Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg, Oberfeldherr in den Hnsitenkriegen. 1432 Die Hnsiten vor Bernau. 1440-1470 Friedrich Ii. Eisenzahn. Bricht die Freiheiten der Schwesterstädte Berlin und Kölln Der „Berliner Unwille". Anlegung der Fürstenburg zu Kölln an der Spree. 1443 Stiftung des Schwaneuordeus. • 1455 Rückkauf der Neumark vom deutschen Orden. 1470—1486 Albrecht Achilles, der Bruder Friedrichs Ii 1482 Vertrag zu Kamenz: Krossen, Züllichan, Sommerfeld nebst Bobersberg fallen an Brandenburg. 1473 Das Hohenzollernsche Hausgesetz (dispositio Achillea): Die Knrlande sollen immer dem Er st geborenen und ans ewige Zeiten ungeteilt bleiben. 1486—1499 Johann Cicero. Bleibt dauernd in der Mark. Sparsame Verwaltung, kaust ^1490 die Grafschaft Zossen. 1499 1535 Joachim I. Nestor, Gegner der Reformation. 1506 Errichtung der Universität Frankfurt a. d. O. (1811 nach Breslau verlegt). 1516 Einsetzung des Hof- und Kammergerichts in Berlin. 1529 Vertrag zu Grimnitz: Brandenburg verzichtet auf die Lehnshoheit über Pommern, erhält dafür die Anerkennung des Erbrechts auf Pommern. 1535—1571 Joachim Ii. Hektor und Johann von Küstrin. lo3j Einführung der Reformation in Brandenburg. Der Bischof vou Brandenburg Matthias von Jagow. 1537 Doppelehe und Erbvertrag mit den Herzögen vou Liegnitz, Brieg und Wohlan. 1569 Mitbelehnung des Kurfürsten mit dem Herzogtum ,rm, Praßen. Der brandenbnrgische Kanzler Lamprecht Diestelmeier. 1571—1598 Johann Georg. 1598—1608 Joachim Friedrich. ■

6. Geschichte der Neuzeit - S. 20

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 20 — 1604. Südermanland, dritter Sohn Gustav Wasas, König von Schweden als Karl Ix. Sigismunds Angriffe zurückgeschlagen. F. Die Hohenzollern in Brandenburg. Unter den Wittelsbachern Herrschaft des Raubrittertums. (Die Quitzows.) Kurze Friedenszeit unter Karl Iv. Unter Sigismund und Jobst beginnt das Räuberunwesen von neuem. 1415. Friedrich Vi., Burggraf von Nürnberg, aus dem Hause Hohenzollern wird Kurfürst von Brandenburg. 1415—1440. Friedrich I., Freund Kaiser Sigismunds, meistens im Reichsdienst thätig. Hussiteneinfälle. 1440—1470. Friedrich Ii. (Eisenzahn). Adel gewonnen, (Schwanenorden), Städte mit Gewalt bezwungen. (Burg in Köln an der Spree.) Neumark vom deutschen Orden zurückgekauft. 1470—86. Albrecht Achilles. (Bruder Friedrichs Ii.) 1473. Dispositio Acmllea. Der älteste Sohn erbt die Marken unteilbar, jüngere Söhne mit Ansbach und Baireuth oder Geld abgefunden. 1479. Vertrag von Prenzlau. Im Falle des Aussterbens der Herzoge soll Pommern an Brandenburg fallen. 1486—99. Johann Cicero. Bierziese. Berlin Residenz. 1499—1535. Joachim I., Nestor, eifriger Katholik. Kampf mit dem Adel. Universität Frankfurt. Kammergericht. Verletzung der dispositio Achillea durch Übertragung der Neumark an seinen Sohn Johann. 1535—1571. Joachim Ii., Hektor. Erbvertrag mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau. 1539. Reformation eingeführt.

7. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 128

1911 - Berlin : Winckelmann
— 128 — Kurfürst Friedrich Ii. genannt Eisenzahn (t 1470), der Sohn und Nachfolger Friedrichs I., zeichnete sich durch große Frömmigkeit aus. Zu seiner Zeit hatten manche Städte, wie Berlin und Kölln an der Spree, das Recht, dem Kurfürsten den Einzug zu verweigern, wenn er mit bewaffneter Macht ankäme. Bei einem Streit, der unter den Bürgern ausbrach, erschien jedoch Friedrich mit einer Reiterschar, fand Einlaß und nahm die Schlüssel aller Tore in Gewahrsam. Daraus legte er zwischen Berlin und Kölln eine Burg an, die noch heute einen Teil des Königlichen Schlosses bildet. Kurfürst Albrecht Achilles (f 1486). Johann Cicero (f 1499). Albrecht Achilles stand in dem Rufe großer Tapferkeit und liebte den Glanz und die Pracht. Er besaß eine seine Geistesbildung, und in seinem Herzen wohnte ritterliche Ehre und Treue. Die Regierung der Mark überließ er seinem Sohne Johann; er selbst kam aus Franken (Ansbach und Bayreuth) nur selten nach Brandenburg. Da er die Bürger, wie die Ritterschaft dieses Landes geringschätzig behandelte, so war er wenig beliebt. Den Rittern machte er zum Vorwurf, daß sie es nicht verhinderten, wenn einzelne unter ihnen dem Raubwesen nachgingen. Er sagte, daß ein verbreitetes Sprichwort laute: „Was man irgendwo vermißt, darf man nur in der Mark Brandenburg suche n." Als fein Sohn Johann zum Statthalter von Brandenburg ernannt ward, suchte dieser stets durch ein mildes und liebevolles Wesen die Märker für sich zu gewinnen. Albrecht erließ das sogenannte hohenzollernsche Hausgesetz, welches bestimmt, daß die brandenburgifchen Marken ungeteilt stets dem ältesten Sohne oder Erben des regierenden Fürsten zufallen sollten. — Sein Nachfolger Johann beherrschte die lateinische Sprache derartig, daß man ihm den Beinamen Cicero gab. Er ist der erste Hohenzoller, der in der Mark seine letzte Ruhestätte fand. Kurfürst Joachim I. (t 1535) hatte viel mit den Raubrittern zu kämpfen. Diese hausten so arg, daß das Volk selbst im Gebet ihre Namen nannte und folgenden Spruch hersagte: „Vor Köckeritz und Lüderitz, vor Krachte und vor I tz e n plitz behüt' uns, lieber Herre G o t t." Als Joachim scharfe Verordnungen wider die Landesbefchädiger gab, schrieb ihm einer derselben an die Tür: „Jochimke, Jochimke, höbe bi, fangen w i bi, so hangen w i bi." Aber der junge Kurfürst ließ die Räuber fangen und ihrer 70 an einen: Tage hängen. „Adlig Kurfürst Joachim I.

8. Erzählungen aus der preussischen Geschichte - S. 11

1893 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 11 — Kurfürst Johann (1486—1499), welcher wegen seiner Beredsamkeit den Beinamen Cicero hatte, legte den Grund zur Universität Frankfurt an der Oder. In Preußen gründete der Herzog Albrecht bald darauf die Universität Königsberg. Aber diese Blüte fand ein jähes Ende, als infolge der Scheidung des deutschen Volkes in Protestanten und Katholiken der verhängnisvolle dreifsig-jährige Krieg (1618 — 1648) ausbrach, der ganz Deutschland tief erschütterte. Auch Brandenburg, welches sich unter dem Kurfürsten Joachim Ii. (1535 —1571) der evangelischen Lehre zugewandt hatte, wurde von dem Sturm des Krieges ergriffen und schwer geschädigt. Als der Krieg zu Ende ging, waren zahllose Städte und Dörfer niedergebrannt, waren die Menschen zu Tausenden durch Hunger, Seuche und Schwert hinweg-gerafft, lagen die Felder wüst und stockten Handel und Gewerbe. Gleich traurig war es damals um die geistige und sittliche Bildung des Volkes bestellt. Der Schulunterricht hatte fast überall aufgehört, in vielen Gemeinden war seit Jahren kein Gottesdienst mehr gehalten, an die Stelle christlich frommen Glaubens war vielerorts ein wüster Aberglaube getreten. Aber die Zeit der Not fand ihren Helfer. Anmerkung. Die zehn ersten Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern sind: Friedrich I. 1415—1440, Friedrich Ii. 1440— 1470, Albrecht Achilles 1470 — 1486, Johann Cicero 1486—1499, Joachim I. Nestor 1499—1535, Joachim Ii. Hektor 1535-1571, Johann Georg 1571—1598, Joachim Friedrich 1598—1608, Johann Sigismund 1608—1619, Georg Wilhelm 1619—1640.

9. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 69

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. ßg Nach dem Tode Ludwig des Römers tritt Otto der Faule (1373) die Marken gegen ein Jahrgeld an des Kaisers Sohn Wenzel ab. 1373—1415 Kurfürsten aus dem Hause Luxenburg. Karl Iv. führt für seinen Sohn Wenzel die Regierung. Nach Karls Tode folgt ihm als Markgraf von Brandenburg sein Sohn Sigismund, während Wenzel Böhmen und Schlesien erhält. Sigismund lebt meistens am Hofe seines Schwiegervaters, des Königs von Ungarn, und läßt die Marken durch Statthalter verwalten. Als er in Geldverlegenheit gerät, verpfändet er die Marken an Jobst von Mähren, der sie ebenfalls durch Statthalter verwalten läßt, unter denen die Raubritter, namentlich Dietrich und Hans von Quitzow. ihr Wesen treiben. 1411 Jobst von Mähren stirbt. Friedrich von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, wird Statthalter in den Marken. Sein Kampf gegen die Raubritter. 1415—1701 Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. 1415-1440 Friedrich I. 1415 Friedrich erhält vom Kaiser Sigismund die Mark Brandenburg nebst der Kur- und Erzkämmererwürde erb- und eigentümlich. 1417 Feierliche Belehnung zu Kostnitz. Friedrichs Kämpfe gegen die Hussiten. Sein Tod auf der Kadolzburg in Franken. 1440—1470 Friedrich Ii., Eisenzahn oder der Eiserne. Er baut eine Fürstenburg an der^Spree zu Berlin und nimmt daselbst seit 1451 seinen festen Wohnsitz. 1470-1486 Albrecht Achilles. 1473 Hausgesetz, wonach die Mark Brandenburg stets ungeteilt bleiben und nach dem Rechte der Erstgeburt in männlicher Linie forterben sollte (dispositio Acliillea). 1486 — 1499 Johann Cicero. Er gründet die Universität zu Frankfurt a. b. Oder, ohne jedoch berert Eröffnung zu erleben. 1499-1535 Joachim I., Nestor. 1506 Einweihung der Universität zu Frankfurt. Joachim tritt streng gegen bte Raubritter auf, erläßt eine allgemeine Stäbteordnung und errichtet das Kammergericht in Berlin. Er ist ein Gegner der Reformation; seine Gemahlin Elisabeth, welche zur neuen Lehre übertritt, muß aus dem Lanbe fliehen; sie finbet Aufnahme bei dem Kurfürsten von Sachsen, Johann dem Bestänbigen. 1535—1571 Joachim Ii., Hektor. Sein ©ruber Johann (von Küstrin) regiert als Markgraf in der Neumark. 1537 Joachim schließt mit dem Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und Wohlau eine Erbverbrüberung, nach welcher

10. Deutsche Geschichte von der Reformation bis auf Friedrich den Großen - S. 42

1892 - Berlin : Nicolai
42 und der Begründer der Herrschaft der Hohenzollern. Das Volk pries ihn in Liedern als den vom Himmel gesandten Friedensfürsten Er starb 1440*). Friedrich U (—1470). Da der älteste Sohn Johann ans die Nachfolge verzichtete, ging die Markgrafschaft ans den zweiten Sohn Friedrich über. Er hat wegen der Zähigkeit, mit welcher er seine Pläne verfolgte, den Beinamen „Eisenzahn" erhalten. Sein vornehmstes Streben war darauf gerichtet, der Mark entfremdete Landesteile zurückzubringen, die landesherrliche Gewalt auch über die Städte geltend zu machen und den religiösen Sinn seines Volkes zu heben. Es gelang ihm, die Neumark, welche dem deutschen Ritterorden verpfändet war, wieder einzulösen und mit dem Hauptlande zu vereinen. Wie der Adel, hatten auch die Städte eine so selbständige Stellung gewonnen, daß der Landesherr ihnen gegenüber machtlos dastand. Berlin-Kölln ging so weit, ihm die Dhore zu verschließen, als er mit einem größeren Gesolge einretten wollte. Da erzwang er den Eintritt mit Gewalt, nahm den Städten mehrere ihrer Rechte und baute zu Kölln eine Burg auf der Stelle, wo jetzt das kaiserliche Schloß steht. Seitdem fügten sich auch die Städte der landesherrlichen Gewalt. Er erweiterte die Mark noch durch niederländische Gebiete**). — Als die Linie Pommern-Stettin erloschen war, wollte Friedrich ihr Land als erledigtes Lehn angreifen, aber Pommern-Wolgast machte es ihm streitig. In diesem Kriege war der Kurfürst nicht glücklich, er konnte seine Ansprüche nicht durchsetzen. Friedrich war ein Mann von tief religiösem Gefühle. Der Schwanenorden. Mit Schmerz sah er, wie der religiöse Sinn abnahm, wie das Volk der Kirche gegenüber immer gleichgiltiger wurde, die Roheit auch in den vornehmen Ständen wuchs. So suchte der Adel seine Befriedigung in wüsten Gelagen, in denen Völlerei und Trunkenheit herrschten. Fromme Gemüter suchten die Gebrechen der Zeit zu heilen durch einen erneuerten Dienst der Jungfrau Maria, der reinen Gottesmagd. Aus dem Berge vor der Stadt Brandenburg hatte sie ein uraltes Heiligtum. Das ersah sich der Kurfürst zum Mittelpunkte einer Gesellschaft, welche er mit einer Anzahl Ritter gegründet hatte und bereit Schntz- *) Friedrich I. + 1440. Johann. Friedrich Ii. + 1470. Albrecht Achilles + 1486. Johann Cicero 11499. Joachim I. f 1535. Albrecht, Erzbischof von Mainz und Mageburg. Joachim Ii. f 1571. Johann von Küstrin f 1571. **) Es waren die Herrschaften: Kottbus, Peitz, Teupitz mit Wusterhausen.

11. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 93

1901 - Berlin : Ploetz
Anhang. 93 1115—1701. Kurfürsten aus dem Hause Holienzollern. Die schwäbischen Grafen von Hohenzollern, seit 1192 Burggrafen von Nürnberg, seit 1227 in zwei Linien geteilt; die schwäbische im Besitz der Stammgüter, die fränkische erweitert den burggräflichen Besitz zu den Fürstentümern Ansbach und Baireiith. 1415—1440. Friedrich I., von Kaiser Sigismund als Kurfürst von Brandenburg eingesetzt, belehnt zu Konstanz 1417, erkämpft you Pommern die Uckermark, von Mecklenburg die Prieg-nitz zurück. Im Husitenkriege wird die Mark furchtbar verwüstet. 1440—1470. Friedrich Ii. (der Eiserne) unterwirft die Städte, namentlich Berlin-Köln, gründet das Schlofs zu Köln an der Spree, kauft 1455 die Neumark vom deutschen Orden zurück, erwirbt Kottbus und Peitz. 1470—1486. Albrecht (Achilles). Hausordnung (dispositio Achillea, 1473): Die Mark ungeteilt an den ältesten Sohn, in den fränkischen Fürstentümern nur 2 Begenten. Krossen und Züllichau erworben. 1486—1499. Johann (Cicero). Die fränkischen Fürstentümer an seine Brüder: sie bleiben bis 1791 von dem Kurfürstentum getrennt. Zossen erworben. 1499—1535. Joachim I. Bäubereien des Adels streng bestraft, Universität in Frankfurt a. O. gestiftet 1506. Kammergericht in Berlin. Erbfolge in Pommern gesichert. Gegner der Beformation. Sein Bruder, Erzbischof Albrecht von Mainz, schickt Tezel aus. 1535—1571. Joachim Ii. In der Neumark sein Bruder Markgraf Johann (von Küstrin). Erb Verbrüderung mit dem Herzog von Lieg-

12. Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen - S. 29

1877 - Langensalza : Greßler
29 kennen und hörten nicht auf, die Mark zu verwüsten. Doch gelang es Friedrich endlich mit Hülfe einer Kanone, »der faulen Grete«, sie sich gehorsam zu machen. Unter diesen Raubrittern waren Dietrich und Johann von Quitzow, Hans von Putlitz, Wichard von Rochow und Achim von Bredow die wichtigsten. C. Hussiten. Im Jahre 1432 drangen die Husfiten in die Mark ein und belagerten Bernau. Aber Friedrich schickte den Belagerten Hülfe. Die Feinde wurden geschlagen und aus dem Lande vertrieben. 25. Die Kurfürsten: Friedrich Ii., Albrecht Achilles und Johann Cicero. A. Friedrich Ii., genannt Eisenzahn. (1440—1470.) 1. Strenge. Er brach die Macht der Städte, die seine Befehle mißachteten (Berlin, Cöln). 2. (Stttcrbuitß. Im Jahre 1445 kaufte er die Neumark dem deutschen Ritterorden ab. B. Albrecht Achilles. (1470—1486.) 1. Name. Den Namen Achilles erhielt er in Folge seines Heldenmuthes. Er kämpfte einmal an einem Baume gegen 16 Mann. 2. Hausgksetz. 1473 gab er das hohenzollernfche Hausgesetz, wonach die Mark Brandenburg stets uuge-theilt dem ältesten Sohne oder dessen Erben zufallen sollte. C. Johann Cicero. (1486—1499.) Name: Cicero. Er wurde wegen seiner Beredsamkeit mit dem Beinamen Cicero benannt. (König von Polen und Ungarn versöhnt.) 26. Kurfürst Joachim I., Nestor. (Bon 1499—1535.) A. Regierungsantritt. Joachim I. war kaum 15 Jahre alt, als er die Regierung antrat, und doch führte er mit

13. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 108

1884 - Berlin : Gaertner
108 ' . ti Die Höhenzolierii. I. Kurfürsten. 1415—1440 Friedrich I. 1440—1470 Friedrich Ii der Eiserne. 1470—1486 Albrecht Achilles. 1486—1499 Johann Cicero. 1499—1535 Joachim I Nestor. 1535—-1571 Joachim Ii Hektor. 1571—1598 Johann Georg. 1598—1608 Joachim Friedrich. 1608—1619 Johann Sigismund. 1619—1640 Georg Wilhelm. 1640—1688 Friedrich Wilhelm der grolse Kurfürst. 1688—1701 Friedrich Iii. Ii. Könige. 1701—1713 Friedrich (Iii) I. 1713—1740 Friedlich Wilhelm I., 1740—1786 Friedrich Ii der Große. 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. 1797—1840 Friedrich Wilhelm Iii. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1861 Wilhelm I. Iii. Kaiser. 1871 Wilhelm I. Druck von Leonhard Simion, Berlin Sw.

14. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 208

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Zeittafeln. Das Zeitalter der absoluten Fürstenmacht. A. Das Zeitalter Ludwigs Xiv. Die Entwickelung des brandenburg-preußischen Staates bis zum Großen Kurfürsten. Albrecht der Bär wird vom Kaiser Lothar mit der sächsischen Nordmark belehnt. Die Askanier in den Marken. Die Wittelsbacher in den Marken. Die Luxemburger in den Marken. Friedrich I. von Hohenzollern, Kurfürst von Brandenburg. Friedrich Ii. der Eiserne. Er erwirbt Cottbus und Peiz und kauft die Neumark vom Deutschen Ritterorden zurück. Albrecht Achilles. Er erwirbt Crossen mit Züllichau, regelt die Erbfolge durch die Dispositio Achillea. Johann Cicero. Er erwirbt Zossen. Joachim I. Nestor. Er gründet die Universität zu Frankfurt, errichtet das Kammergerickt, erwirbt die Grafschaft Ruppin, sichert seinem Hause durch den Vertrag zu Grim-uitz die Nachfolge in Pommern. Joachim Ii. Hektar. Er tritt 1539 zur Reformation über, schließt die Erbverbrüderung mit dem Herzog von Liegnitz und erwirbt die Mitbelehnung mit Preußen. Johann von Küstrin kauft Beeskow und Storkow. Johann Georg. Joachim Friedrich. Er erbt Jägerndorf und gibt es seinem jüngeren Sohne Johann Georg. Johann Sigismund. Vertrag zu Tanten. Der Kurfürst erhält Cleve, Mark und Ravensberg. Johann Sigismund wird Herzog von Preußen. Georg Wilhelm. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. Der Kurfürst erwirbt im Westfälischen Frieden Hinterpommern 1134 1134—1320 1323 — 1373 1373—1415 1415—1440 1440—1470 1470—1486 1486—1499 1499—1535 1535—1571 1571—1598 1598—1608 1608—1619 1614 1618 1619—1640 1640—1688 1648

15. Vaterländische Geschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. uncounted

1895 - Neu-Ruppin : Petrenz
Anhang. Aöersicht über die Entwicklung des brandenburgisch-preußischen Staates unter den Hohenzollern. Regenten Jahr Flächen- Regierungszeit Erwerbungen der Erroerbnng inhalt in □ Meilen Einwohner Truppenzahl. Kurfürst Friedrich I. 1415-1440 Nordmark oder Altmark, Mittelmark und Priegnitz Teile der Ukermark 1415 1420 424 - Friedrich Ii. 1440-1470 Wernigerode Neumark Kottbns, Peiz 1442 1450 1455 1462 614 - Albrecht Achilles 1470—1486 Krosfen, Züllichau, Sommerfeld, Teile der Ukermark 1482 653 Johann Cicero 1486—1499 Zossen 1490 660 Joachim I. 1499—1535 Rnppin 1524 692 - Joachim Ii. und Io« Hann von Küstrin 1535-1571 Beeskow und Storkow .... 1555 715 Johann Sigismund 1608-1619 Kleve, Mark, Ravensberg 1614 Friedrich Wilhelm, der Ostpreußen 1619 1470 1640—1688 Hinterpommern, Kammin, Magdeburg, große Kurfürst Halberstadt, Minden 1648 Schrotebus 1686 2015 1 500 000 28 000 M.

16. Kleine deutsche Geschichte in didaktischer Bearbeitung - S. 47

1893 - Erfurt [u.a.] : Bacmeister
— 47 — Reiche, so schlimm, daß selbst dem inzwischen Kaiser gewordenen Siegmund der Zustand mißfiel. Er übertrug deshalb die Mark nach dem Tode Josts (1411) seinem treuen Freunde und Helfer, dem tapfern und weisen Nürnberger Burggrafen Friedrich von Hohenzollern. Vier Jahre später verlieh er ihm das Land sogar als erbliches Eigentum mit der Kur- und Erzkämmererwürde. So kamen die Hohenzollern nach Brandenburg. Sie herrschten hier erst als Kurfürsten, von denen wir drei Paare merken wollen. Die beiden Friedriche. Die Anfangskurfürsten waren der ebengenannte Friedrich I. und sein Sohn Friedrich Ii. (1415—1440 und 1440—1470). Sie sind die Unterwerfung^ kurfürsten. Jenem, Friedrich I., versagten die Ritter den Dienst. „Und wenn es ein ganzes Jahr hindurch Burggrafen regnet, so wollen wir sie doch nicht in der Mark aufkommen lassen," sprachen sie und „Nürnberger Tand" höhnten sie ihn. Allein Friedrich zerschoß mit einer gewaltigen Kanone alle ihre stolzen Raubburgen, so daß die Besitzer fliehen oder sich unterwerfen mußten. Dem Kurfürsten Friedrich Ii. widerstrebten die Städte, namentlich Berlin und Kölln an der Spree, die ihm mehrmals die Thore verschlossen. Er wußte aber einzudringen und hielt nun die Bürger von seinem festen Schlosse aus in dauerndem Gehorsam. Die beiden Joachime. Die beiden Mittelkursürften waren Joachim I. und Joachim Ii. (1499—1535 und 1535 bis 1571). Sie sind die Reformationskurfürsten, und zwar trat jener der Reformation feindlich gegenüber, während ihr dieser freundlich gesinnt war. Joachim I. untersagte aufs strengste die Ausbreitung der evangelischen Lehre in seinem Lande; so verbot er auch das Lesen der „Septemberbibel" und das Singen der von Luther verfaßten Kirchenlieder. Seine Gemahlin, die fromme Elisabeth, die der neuen Lehre zugethan war, trennte sich infolgedessen von ihm und begab sich in den Schutz ihres Oheims, des Kurfürsten Johann von Sachsen. Joachim Ii. bekannte sich vier Jahre nach seinem Regierungsantritt öffentlich zur Augsburger Konfession, indem er am 1. November 1539 zu Spandau das heilige Abendmahl unter beiderlei Gestalt genoß, und die Mehrzahl seiner

17. Atlas zur territorialen Entwicklung Preußens - S. uncounted

1911 - Berlin : Gea-Verl.
löcknitz Prenztau °Temp/in --.mark Angermür.ae 'Vierraden 'Schwedt/ Bernstein Friedrich Ii der Eiserne 1440—1470 Kottbus und Peitz Wernigerode 1455 Neumark \ Krossen Wernigerode Teupitz Albrecht Achilles 1470—1486 Kroffen Johann Cicero 1486—1499 3 offen Joachim I Nestor 1499—1535 Ruppin Joachim Ii Hektor und Johann von Küstrin 1535—1571 Beeskow und Storkow Durchlichtungsdruck: Berliner Lithographisches Institut, Berlin W.35

18. Realienbuch - S. 83

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
88 I 2. frudricb Ii. (1440—1470), genannt „Eisenzahn", der Sohn Fried- richs I., war ein frommer, friedliebender Fürst. Er erwarb die Neu mark wieder und kaufte einen Teil der Lausitz von dem Deutschen Orden. Die Schwester- städte Berlin und Kölln a. d. Spree verschlossen ihm anfangs die Tore. Bei einem Aufruhr der Bürgerschaft aber rief ihn der Rat der Stadt um Hilfe an. Friedrich drang mit 6000 Reitern in die Stadt und behielt fortan den Torschlüssel in seinen Händen. Auch baute er sich 1451 daselbst eine Burg (einen Teil des heutigen königlichen Schlosses) und machte Berlin zu seiner Residenz. 3. Mbreckl Uckiues. (1470—1486.) Friedrich hatte das Unglück, seinen einzigen Sohn durch den Tod zu verlieren. Der Kummer über diesen Verlust sowie körperliche Leiden bewogen ihn, die Regierung niederzulegen und sie seinem Bruder Albrecht zu übergeben. Dieser, wegen seiner Kampfeslust der deutsche Achilles genannt, gab das Hohenzollernsche Hausgesetz. Darin war be- stimmt, daß die Mark Brandenburg nie geteilt werden, sondern immer ungeteilt dem ältesten Sohne oder sonstigen Erben zufallen sollte. So wurde durch dieses Gesetz die Zerstückelung des Landes verhütet und da- Wachstum desselben begünstigt. 4. Johann Cicero (1486—1499) erhielt seinen Beinamen davon, daß er sehr gewandt lateinisch sprach. Überhaupt besaß er eine sehr ferne Bildung. Sernen Sohn warnte er vor unnützen Kriegen und zu hohen Steuern, „denn," sagte er, „es ist eine schlechte Ehre, über Bettler zu herrschen." Er war der erste Zoller, der dauernd in der Mark wohnte. 5. Joachim I. (1499—1535) war bei seinem Regierungsantritt erst 15 Jahre alt. Die Raubritter fingen deshalb ihr alte- Räuberhandwerk bald wieder an; denn sie meinten, vor dem jungen Kurfürsten sicher zu sein. Aber sie irrten sich; er ließ die Räuber fangen und hinrichten. Da schrieb ihm einer der Ritter an die Tür: „Joachimken, Joachimken, höde di, fangen wi di, so hangen wi di." Dennoch fuhr Joachim fort, die Übeltäter zu verfolgen. — Damit niemand mehr sein Recht durch Fehde zu suchen brauchte, setzte der Kurfürst als höchsten Gerichtshof für alle seine Landesteile das Kammergericht in Berlin ein. Es hatte über alle zu urteilen, die den bereits vorhandenen Gerichten nicht unter- worfen waren, also auch über die Adeligen. — Zu Joachims Zeit trat in Witten- berg der Reformator Luther auf, aber Joachim wollte von einer Reformation durch einen Mönch nichts wissen. Sein Bruder, der Erzbischof Albrecht von Mainz, hatte den Vertrieb des Ablasses in Deutschland übernommen. Da verdroß es den Kurfürsten, daß Luther den Bischof wegen diese- Handels scharf getadelt hatte. Trotzdem breitete sich die Reformation in der Mark aus, ja, Joachims etgene Ge- mahlin, Elisabeth, war ihr zugetan. Als er davon Kunde erhielt, drohte er mit Kerker und Banden. Sie aber entfloh, als Bäuerin verkleidet, heimlich aus Berlin zu ihrem Vetter, dem Kurfürsten von Sachsen. Dieser wies ihr ein Schloß in der Nähe Wittenbergs als Wohnsitz an, von wo aus sie fleißig mit Luther verkehrte. 6. Joackim Ii. (1535—1571), der Sohn Joachims I., holte seine fromme, von ihm innigst geliebte Mutter ms Land zuruck und trat 1539 zur lutherischen Lehre über. Nun verbreitete sich die Resoimativn sehr schnell in der Mark. — Mit den Herzögen von Liegnitz. Brieg und Wohlau schloß er einen Erb- vertrag, in dem bestimmt wurde, daß nach dem Aussterben des schlesischen Hauses dessen Länder an Brandenburg fallen sollten. Auf diesen Vertrag gründete später Friedrich Ii. seine Ansprüche auf Schlesien. Vom Könige von Polen erlangte Joachim die Mitbelehnung mit dem Herzogtum Preußen. 6*

19. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 18

1911 - Breslau : Handel
18 zum Statthalter von Brandenburg. Im Jahre 1415 übergab er ihm das Kurfürstentum Brandenburg als erbliches Eigentum. Aus dem Hause Hohenzollern regierten 12 Kurfürsten in Brandenburg. 1. Friedrich I. (1415—1440.) 2. Friedrich Ii. (Eisenzahn, 1440 — 1470). 3. Albrecht Achilles (1470—1486). 4. Johann Cicero (1486—1499). 5. Joachim I. (Nestor, 1499—1535). 6. Joachim Ii. (Hektar, 1535-1571). 7. Johann Georg (1571-1598). 8. Joachim Friedrich (1598 — 1608). 9. Johann Sigismund (1608 — 1619). 10. Georg Wilhelm (1619—1640). 11. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640-1688). 12. Friedrich Ui. (1688-1701: als König Friedrich I. 1701-1713). 2. Friedrich I. Burggraf Friedrich Vi. nannte sich als Kurfürst Friedrich I. Damals herrschte große Unordnung in Brandenburg. Am meisten beunruhigten die Raubritter das Land. Diese plünderten Städte und Dörfer und beraubten die Reisenden. (Hans und Dietrich von Quitzow.) Sie wollten auch dem Kurfürsten nicht gehorchen und sagten: „Und wenn es ein ganzes Jahr Burggrafen regnet, so soll doch keiner in der Mark auskommen." Friedrich zog gegen die Raubritter und zerstörte ihre Burgen. Dazu benutzte er eine große Kanone. Man nannte sie die Faule Grete, weil sie schwer fortzubringen war. Die gefangenen Ritter wurden streng bestraft. Bald herrschte Ruhe und Ordnung im Lande. Unter Friedrich I. bestand das Kurfürstentum Brandenburg aus der Altmark, Mittelmark, Uckermark und der Priegnitz. Auf ihn folgte sein Sohn Friedrich Ii. 3. Friedrich Ii. (Eisenzahn) hatte einen festen Willen (daher der Beiname). Diesen zeigte er besonders im Kampfe mit den Städten des Landes. Die Städte Berlin und Cölln a. d. Spree wollten ihm nicht gehorchen. Da brachte Friedrich sie mit Gewalt zum Gehorsam. Er ließ sich zwischen beiden Städten an der Spree eine Burg erbauen. Seitdem ist Berlin die Hauptstadt des Landes. Friedrich Ii. kaufte vom Deutschen Orden die Neumark. 4. Albrecht Achilles. Albrecht erhielt den Beinamen Achilles*), weil er sehr tapfer war. Er erließ (1473) das Hohenzollernsche Hausgesetz. Darin war bestimmt, daß Brandenburg stets ungeteilt an den ältesten Sohn fallen sollte. Durch dieses Gesetz wurde die Zerstückelung des Landes verhütet. 5. Joachim I. Als Joachim zur Regierung kam, mar er erst 15 Jahre alt. Die Raubritter plagten das Volk aufs neue. Joachim aber ließ sie fangen und hinrichten (70 in einem Jahre). Deshalb wollten ihn die Raubritter töten. Einer von ihnen schrieb ihm an seine Tür: „Jochimke, Jochimke, Hüde bi; fange wi di, so *) Achilles war ein berühmter griechischer Held.

20. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 212

1886 - Berlin : Hertz
212 1420 1431 1433 1433 1440—1470 1451 1455 1470—1486 1473 1476 1482 1486—1499 1499—1535 1506 1511 1535—1571 1537 1539 1555 1569 1571 — 1597 Krieg gegen Pommern, Wiedereroberung der Uckermarck. Führung des Reichsheeres in den Hussitenkriegen. Unglückliche Schlacht bei Riesenberg. Die Hussiten in der Mark; Verteidigung von Bernau. Der Friede zu Basel mit den Hussiten. Kurfürst Friedrich Ii (Eisenzahn). Kampf gegen die Städte. Erbauung der Fürstenburg zu Berlin. Wiedereroberung der Neumark. Albrecht Achilles. Hausgesetz der Hohenzollern wegen der Erbfolge. Markgraf Johann als Statthalter eingesetzt. Vertrag zu Kamenz mit Johann von Sa-gan; Erwerbung von Krossen, Züllichau und Sommerfeld. Johann Cicero. Joachim I Nestor. Einweihung der Universität Frankfurt. Markgraf Albrecht wird Hochmeister des deutschen Ordens. Kurfürst Joachim Ii (Hektor) und Markgraf Johann v. Küstrin. Erbvertrag mit den Her zögen von Schlesien (worauf Friedrich der Große seine Ansprüche auf Schlesien gründete). Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg. Religionssrrede zu Augsburg. Mitbelehnung Joachims in Preußen. Johann Georg. Judenverfolgung. Strenge Ordnung der Finanzen.