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1. Alte Geschichte - S. 59

1879 - Dillenburg : Seel
— 59 — 12. Alexander der Große. a. Makedoniens Herrschaft. Die macedonischen Könige waren zur Zeit der Perserkriege den Persern zinsbar geworden. Nach der Schlacht von Platää warfen sie das persische Joch ab und wandten sich mehr und mehr gegen Griechenland. Einer der Könige, Archelaus, führte griechische Bildung in Maeedonien ein, gab dem Lande eine nach griechischem Muster getroffene Heereseinrichtung, baute feste Städte, sowie Landstraßen zur Beförderung des Handels. Ein andrer, Alexander Ii., gerieth mit Theben in Kampf, wurde von Pelopidas zum Frieden gezwungen und mußte seinen Bruder Philipp als Geisel nach Theben schicken. Dieser erwarb sich dort im Hause des Epamiuoudas große Kenntnisse, besonders in der Staats- und Kriegskunst. Als sein Bruder plötzlich ermordet wurde, floh er aus Theben und wußte, nachdem er die Zügel der Regierung ergriffen, dieselben gegen mehrere andere Thronbewerber festzuhalten und sich durch eine von ihm erfundene Heeresordnung (die maeedonische Phalanx), durch Tapferkeit und Klugheit auf dem Throne seiner Väter zu behaupten. Philipps Plan ging dahin, sein Reich zu erweitern und mit Hülfe der Griechen das mächtige Perserreich anzugreifen. Als Athen in dem Bundesgenossenkrieg beschäftigt war, nahm er mehrere atheuäische Küstenstädte und einen Theil von Trazien weg. Ein dabei in seine Hände gefallenes Goldbergwerk lieferte ihm die Mittel zu weiteren Kriegsnnternehmnngen. Als bald darauf in Thessalien Zwistigkeiten entstanden, stellte sich Philipp auf Seite des Adels und unterstützte diesen; von der andern Partei wurden dagegen die Phoeier zu Hülse gerufen. Da eilte Philipp herbei, schlug die Phoeier und machte Thessalien zu einer macedonischen Provinz. Aber noch immer blieb Griechenland ruhig; nur ein Mann in Athen, Demosthenes, erkannte die Gefahr und bemühte sich daher mit allen Kräften seines Geistes, die Griechen zum Widerstreben gegen Philipps Pläne zu veranlassen. Er hielt eine Anzahl gegen Philipp gerichtete, mit beißendem Spott und scharfer Satyre gewürzte Reden, feine sogen. Philippiken. Aber seine Mühe war vergeblich; Philipp hatte überall, auch in Athen seine bezahlten Freunde, welche dem Demosthenes entgegenwirkten. Selbst als Philipp wieder eine größere Anzahl griechischer Städte, darunter das feste und bedeutende Olynth, unter feine Gewalt gebracht hatte, ließen sich die Athener

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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 96

1907 - Leipzig : Dürr
96 Die griechische Geschichte. scharen, die unter tüchtigen Feldherren große Erfolge errangen, auch in Thessalien einfielen, warf sie Philipp, von einem Teile der Bewohner zu Hilfe gerufen, zurück und setzte sich selbst in dem reichen Lande unmittelbar an der Eingangspforte nach Mittelgriechenland fest. Im weiteren Verlause des Krieges gelang es ihm sogar, diethermopylen zu besetzen und die Phocier völlig niederzuwerfen. Jetzt wurden die beiden Stimmen, die bisher die Phocier im Amphiktyonenbunde geführt hatten, auf den macedonischen König übertragen, der damit gleichberechtigt neben den alten Staaten Griechenlands stand. Einige Jahre später wußte es Philipp bei der Amphiktyonenversammlung infolge Bestechung der meisten Gesandten durchzusetzen, daß ihm bei einem zweiten heiligen Kriege, der gegen eine Stadt in Sofris1) gleichfalls wegen angeblicher Benutzung von Tempelland geführt werden sollte, der Oberbefehl übertragen wurde. Vergebens hatte der weitschauende Demosthenes in seinen philippischen Reden, die uns gleichfalls überliefert sind, seine Mitbürger vor den Planen des macedonischen Herrschers gewarnt und sie aufgefordert, im Bunde mit den übrigen griechischen Staaten ihm rechtzeitig entgegenzuwirken. Erst als Philipp nach Niederwerfung der Lokrer eine strategisch ungeheuer wichtige Festung an der Grenze Böotiens plötzlich besetzte, erkannten die Athener die Gefahr, die der Freiheit aller griechischen Gemeinwesen durch den Macedonier drohte. Nun sandten sie den Demosthenes selbst nach Theben, um ein Bündnis mit dieser Stadt abzuschließen. Beide Staaten betrieben eifrig ihre Rüstungen und stellten eine ansehnliche 338 u. Chr. Streitmacht ins Feld. Aber in der Schlacht beichäronea 338 erlagen die verbündeten Griechen trotz ihrer Tapferkeit der Feldherrngabe Philipps und dem Ansturm der sieggewohnten macedonischen Phalanx. Die Besiegten mußten sich jetzt unterwerfen. Theben erhielt eine macedonische Besatzung und einen regierenden Rat, der nur aus Anhängern Philipps bestand. Die Athener wurden dagegen sehr milde behandelt. Sie brauchten feine macedonischen Truppen in ihre Mauern aufzunehmen; in der inneren Verwaltung ihres Staates blieb ihnen volle Selbständigkeit. Doch mußten sie Philipps Oberherrschaft anerkennen und sich zur Heeresfolge verpflichten. Bald darauf versammelten sich in Korinth die Gesandten aller griechischen Staaten mit Ausnahme Spartas und ernannten den macedonischen Königzumoberfeldherrngegendieperser. Da wurde Philipps weiteren, hochfliegenden Plänen plötzlich ein Ziel gesetzt. Im Jahre 336 wurde der König bei der Hochzeitsfeier feiner Tochter von einem Offizier 336 v. Chr. feiner Leibwache aus Rache ermordet. *) Westlich vom Parnassus.

2. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 16

1913 - Paderborn : Schöningh
16 Das Allerrum. 4. Die Unterwerfung Griechenlands durch das Königtum in Makedonien. 359—336 König Philipp (Ii.) von Makedonien. Gestützt auf ein schlagfertiges Heer, unterwirft Philipp die Griechenstädte an der Küste Macedoniens (Amphipolis, Pydna u. a.) und zerstört die trotz des Beistandes der Athener eroberte Stadt Olynth (348). Der athenische Redner Demosthenes bietet seine feurige Beredsamkeit gegen den König auf (Olynthische und Philippische Reden). Philipp dehnt seine Gewalt über die thracische Rüste und über Thessalien aus und beendet in Mittelgriechenland den heiligen Krieg durch die Unterwerfung der tempelräuberischen Phocier. 338 Als Mitglied des Amphiktionenbundes führt er den heiligen Krieg gegen die Lokrer und besetzt auf dem Feldzuge das wichtige Elatsa in Phocis. Die durch Demosthenes verbündeten Thebaner und Athener werden von Philipp bei Chäronea geschlagen. Von allen griechischen Staaten außer Sparta wird König Philipp zu Korinth als Haupt und Führer des neuen griechischen Bundes gegen die Perser anerkannt. Ende der nationalen Selbständigkeit der Griechen. Vierte Periode. Die Zeit der macedonischen Herrschaft. 1. Die Eroberung des persischen Reiches. 336—323 Alexander der Große. Alexander, Philipps Sohn, Schüler des gelehrten Aristoteles, besteigt zwanzigjährig den macedonischen Königsthron. Er wird zu Korinth von den Griechen zum Heerführer gegen die Perser ernannt und zerstört das abtrünnige Theben. 334 Alexander siegt über die persischen Satrapen am Flüßchen Granitus unweit des Hellespont, erobert Halikarnatz und überwintert in Phrrigien (der Knoten von Eordium).

3. Altertum und Mittelalter - S. 14

1914 - Meißen : Schlimpert
14 3. Die Einmischung Philipps in die griechischen Angelegenheiten. 355—346 Dritter Heiliger Krieg der Böotier und der mit Philipp verbündeten Thessalier gegen die Phocier. Philipp gewinnt Theben für sich durch die Besiegung der Phocier und wird Herr in Thessalien. 351—322 Demosthenes tritt als Führer der athenischen Nationalpartei ein für die griechische Freiheit gegen: 1. das kurzsichtige und genußsüchtige Volk und die selbstsüchtigen Friedensfreunde in den besitzenden Klassen, 2. Pessimisten (Phocion), 3. Optimisten (Jsokrates), 4. Parteigänger Philipps (Philokrates, Äschines). 348 Fall Olynths und der Chalkidike. 346 Friede des Philokrates. Ergebnis: Die Thermopylen kommen in Philipps Hände. Philipp wird in die Delphische Amphiktyonie aufgenommen. 4. Die Überwältigung Griechenlands. 346—340 Philipp befestigt seine Machtstellung im Peloponnes, in Mittelgriechenland und im Norden. Demosthenes führt als Vorsteher des Seewesens eine Umgestaltung der Trierarchie und der Finanzwirtschaft herbei. Hellenischer Kriegsbund unter Athens Führung. 339 Vierter Heiliger Krieg gegen Amphissa. Demosthenes bestimmt Theben zum Bündnis mit Athen. 338 Sieg Philipps in der Schlacht bei Chäronea. Athen schließt mit Philipp den Frieden des Demades. 337 Landfriedensbund von Korinth. Philipp Bundesfeldherr. Ergebnis: Griechenland kommt unter macedonische Vorherrschaft. b) Alexander der Große, 336—323. 336 Alexander wird in Korinth als Bundesfeldherr bestätigt. 335 Zerstörung Thebens. 334—330 Eroberung des Perserreiches. 334 Die Schlacht am Granikus erschließt die Westküste Kleinasiens. 333 Die Schlacht bei Jssus erschließt Syrien und Phönicien. Der Fall von Tyrus führt zur Auflösung der persischen Flotte. Die Erstürmung von Gaza erschließt Ägypten.

4. Bilder aus der Alten Geschichte - S. 33

1912 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
15. Alexander der Große. 33 rweifelten Gegenwehr weichen und zog wieder ab. Aber auf dem Rückzüge befreite er Messenien, das von den Spartanern jahrhundertelang unterdrückt war. 4. Der Tod des Epaminondas und Thebens Niedergang. Noch mehrere Züge unternahm Epaminondas in den Peloponnes, um die Macht Spartas vollständig zu brechen, den vierten und letzten Zug im Jahre 362. Bei Mantinea in Arkadien traten ihm die Spartaner entgegen. Wieder wandte er die schiefe Schlachtordnung an, wieder siegte er. Schon waren die Gegner auf der Flucht, als Epaminondas durch einen feindlichen Speer tödlich verwundet wurde. Er vernahm noch die Siegesbotschaft; dann zog er sich ruhig das Eisen aus der Wunde mit den Worten: „Ich habe genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt!" Sein Freund Pelopidas hatte schon zwei Jahre vor ihm auf einem Feldzuge nach Thessalien den Tod gesunden. Mit Epaminondas sanken Macht und Ansehn Thebens schnell dahin; die Thebaner machten keinen Versuch, die errungene Vorherrschaft zu behaupten. Theben hatte seine Größe allein diesen beiden Männern verdankt. 15. Alexander der Große. 1. Philipp von Makedonien und der Untergang der griechischen Freiheit. Griechenland blieb uneinig und zersplitttert; kein griechischer Staat konnte die Führung übernehmen; so wurden sie alle eine Beute des Königs Philipp von Makedonien. Dieser hatte seine Jugend als Geisel in Theben verlebt und dort neben griechischer Bildung und Kriegskunst auch die Schwächen und die Uneinigkeit der Griechen kennen gelernt. Als er König geworden, verschaffte er sich zunächst ein tüchtiges Heer, das durch seine Schlachtordnung, die Phalanx, bald allen Völkern furchtbar wurde. 16 dichtgeschlossene Reihen Fußvolk, jede zu 500 Mann, standen hintereinander. Die Hauptwaffe war eine Lanze von 5 m Länge; die fünf vorderen Glieder streckten dieselbe vor, während die hinteren Glieder sie auf die Schultern ihrer Vordermänner legten. Zuerst unterwarf Philipp die halbbarbarischen Völker in Jllyrien, Thrakien und Thessalien; dann gewann er die Meeresküste und legte die Stadt Philippi an. Nun ging er an sein Hauptwerks die Unterwerfung der Griechen. Er wandte List und Bestechung an, täuschte die Griechen über seine Absicht und suchte die Freundschaft der Athener. Der einzige Mann in Athen, der Philipps Pläne durchschaute, war der Redner und Staatsmann Demosthenes. Er bot seine ganze Beredsamkeit auf, die Athener vor Philipp zu warnen; aber umsonst! Philipp gewann immer mehr Einfluß auf die griechischen Angelegenheiten, machte mehrere kleine Staaten zu Bundesgenossen, drang zuletzt mit seinem Heere durch den Paß von Thermopylä in Mittelgriechenland ein und besetzte die Festung Elatea. Da gingen den uneinigen Griechen die Augen auf. Auf Demosthenes Rat schlossen die Athener sogleich ein Bündnis mit Theben und mit anderen griechischen Staaten, und ein griechisches Heer rückte Philipp entgegen. Bei Chäronea Tecklenburg, Alte Beschichte. (Ergzht. zu Weigand «. Tecklenburg, A.) z

5. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 19

1897 - Breslau : Handel
8. Alexander der Große. 19 befreundeter Schauspieler, den er um Rat fragte, zeigte ihm, daß Gelehrsamkeit allein noch keinen Redner mache. Demosthenes hatte eine zu schwache Stimme, konnte das R nicht aussprechen, pflegte auch beim Reden tit lächerlicher Weise Mit den Schultern zu zucken. In mehrmonatlicher Zurückgezogenheit überwand der eiserne Wille des Demosthenes alle diese Hindernisse. Als er wieder als Redner auftrat staunte das Bolk. Aber mit der schwer errungenen Kunst wollte Demosthenes zunächst und vor allem dem Vaterlande dienen. Darum warnte er die Athener unaufhörlich vor dem schlauen Maeedonier und wies aus die Gesahr hin, die Griechenland von Macedouien drohte. Aber es war alles vergeblich; Philipp hatte es verstanden, einen andern athenischen Redner durch Bestechung für sich zu gewinnen, und das athenische Bolk überließ sich gar zu gern der gewohnten bequemen Sorglosigkeit. Schlacht bei Chäronea. (338 v. Chr.). Gegen die Lokrer von Amphissa war im Jahre 339 der „heilige Krieg" erklärt worden, und Philipp erhielt den Oberbefehl über das „heilige Heer". Die Lokrer waren rasch überwältigt; Philipp kehrte jedoch nach Beendigung des Krieges nicht nach Macedonien zurück, sondern besetzte sogar noch einen festen Platz in Mittelgriechenland. Nun endlich erkannten die Griechen die ihnen drohende Gefahr, aber zu spät. Auf das Betreiben des Demosthenes kam ein Bündnis zwischen Theben und Athen zu stände, aber das griechische Heer erlag in der Schlacht bei Chäronea dem kriegsgeübten macedonischen. Griechenlands Freiheit war für immer dahin. Doch behandelte Philipp die Besiegten mit kluger Mäßigung. Alle griechischen Städte behielten ihre Verfassung; Philipp begnügte sich damit, daß ihn die Griechen auf einer großen Versammlung zu Korinth zum Oberfeldherrn gegen die Perser wählten. Den Krieg gegen diese bezeichnete er als das wahre Ziel all seiner bisherigen Unternehmungen. Er rüstete denn auch nunmehr mit aller Macht, wurde aber noch vor Beginn des Zuges nach Asien oon einem Hauptmann seiner Leibwache aus Privatrache ermordet. 8. Alexander der Kroße (336—323 v. Chr.). Alexanders Jugend. Alexander, Philipps Sohn und Nachfolger, war 20 Jahre alt, als er den macedonischen Thron bestieg. Schon früh hatte er sich durch ungewöhnliche Geistesgaben ausgezeichnet. Diese entfalteten sich unter der Leitung seines berühmten Erziehers Aristoteles aufs glücklichste. Er war eingeweiht in griechische Kunst und Wissenschaft und schätzte altgriechische Tugend hoch. Seine Lieblingslektüre waren die Gesänge Homers; ein Held zu werden, wie Achilles, war fein sehnlichster Wunsch. — Schon als Knabe zeigte er glühende Begierde nach ruhmwürdigen Thaten. „ Mein Vater wird mir nichts zu erobern übrig lassen!" klagte er, wenn Nachrichten von einem neuen Siege Philipps einliefen. Alexander und die Griechen. Kaum hatte sich die Nachricht von Philipps Tode verbreitet, als die Griechen, angefeuert durch Demosthenes, sich tuieber unabhängig machen wollten. Aber Alexanber erschien mit starker Heeresmacht in Griechenlanb und zerstörte das am meisten Wiber-

6. Nr. 3a - S. 18

1911 - Breslau : Hirt
18 Mte Geschichte. 7. Thebens Größe. Sparta mißbrauchte seine Macht und trat andern Staaten gegenüber hochmütig auf. Besonders erregte es dadurch Erbitterung, daß es die Stadt Theben gewaltsam unterwarf. Die Thebaner aber erhoben sich und kämpften ruhmvoll für ihre Freiheit. An ihrer Spitze stand Epami- nondas, der sich durch hohe Bildung, Sittenreinheit und Vaterlandsliebe aus- zeichnete. Er sammelte um sich eine Schar edler Jünglinge, die geschworen hatten, zu siegen oder zu sterben, und schloß mit andern Städten ein Bündnis gegen Sparta. Als nun die Spartaner gegen Theben vorrückten, wurden sie gänzlich geschlagen. Darauf drang Epaminondas siegreich in den Peloponnes vor, belagerte Sparta und befreite die unterworfenen Städte. Nachdem die Spartaner noch in einer zweiten Schlacht geschlagen worden waren, blieb ihre Macht für immer gebrochen. Aber auch die Thebaner konnten die Hegemonie nicht behaupten, als ihre berühmten Führer gefallen waren. Athen blieb zwar noch immer der Mittelpunkt griechischer Kunst und Wissenschaft; aber das Volk war in Genußsucht versunken und zeigte sich nicht mehr bereit, für das Vaterland die höchsten Opfer zu bringen. So hatten sich die Griechen, die früher in Einig- keit unüberwindlich gewesen waren, durch innere Kämpfe selbst zugrunde ge- richtet. 8. Das mazedonische Reich, a) Philipp. Im Norden von Griechenland lag das mazedonische Reich. Hier herrschte einst der kluge und mächtige König Philipp. Er erkannte die Schwäche Griechenlands und trachtete danach, es zu unterwerfen. Schlau mischte er sich in die Streitigkeiten der Griechen ein und nahm an der mazedonischen Küste eine griechische Stadt nach verändern in Besitz. Der berühmte Redner Demosthenes in Athen durchschaute Philipps Pläne und ermahnte seine Mitbürger, alle Kraft daran zu setzen, um die Freiheit zu erhalten. Philipp wußte jedoch die Athener durch Freundlichkeit zu täuschen und hatte auch bestochene Freunde in der Stadt, die das Volk immer wieder zu beruhigen wußten, wenn Demosthenes gewarnt hatte. Als aber Philipp Thessalien unterwarf und durch die Thermophlen nach Süden vorrückte, gingen den Athenern die Augen auf. Demosthenes brachte schnell ein Bündnis mit Theben zustande; aber die vereinigten Heere wurden in der blutigen Schlacht bei Chä- ronea gänzlich geschlagen. Philipp ließ sich nun zum Oberfeldherrn der Griechen wählen und wollte gegen Persien vordringen. Diesen Plan konnte er jedoch nicht mehr ausführen, weil er ermordet wurde. b) Alexander der Große. 1. Seine Jugend. Philipp hatte seinen Sohn Alexander durch einen griechischen Weisen erziehen und in aller Weisheit der Griechen unterrichten lassen. Alexander liebte besonders die Helden des Homer und hatte sich Achilles zum Vorbilde genommen. Schon in feiner Jugend zeigte er großen Ehrgeiz. Einst bekam Philipp das wilde Roß Buccphalnsgeschenkt, das sich von niemandem bändigen lassen wollte. Alexander führte es gegen die Sonne, so daß es nicht durch seinen Schatten scheu werden konnte, streichelte es, schwang sich hinauf und ritt es in wildem Lauf so lange, bis es ihm willig folgte. Als ihm einst ein Sieg seines Vaters gemeldet wurde, sprach er unter Tränen: „Mein Vater wird mir nichts zu tun übrig lassen!"

7. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 18

1910 - Breslau : Hirt
18 Mte Geschichte. 7. Thebens Größe. ' Sparta mißbrauchte seine Macht und trat andern Staaten gegenüber hochmütig auf. Besonders erregte es dadurch Erbitterung, daß es die Stadt Theben gewaltsam unterwarf. Die Thebaner aber erhoben sich und kämpften ruhmvoll für ihre Freiheit. An ihrer Spitze stand Epami-nondas, der sich durch hohe Bildung, Sittenreinheit und Vaterlandsliebe auszeichnete. Er sammelte um sich eine Schar edler Jünglinge, die geschworen hatten, zu siegen oder zu sterben, und schloß mit andern Städten ein Bündnis gegen Sparta. Als nun die Spartaner gegen Theben vorrückten, wurden sie gänzlich geschlagen. Darauf drang Epaminondas siegreich in den Peloponnes vor, belagerte Sparta und befreite die unterworfenen Städte. Nachdem die Spartaner noch in einer zweiten Schlacht geschlagen worden waren, blieb ihre Macht für immer gebrochen. Aber auch die Thebaner konnten die Hegemonie nicht behaupten, als ihre berühmten Führer gefallen waren. Athen blieb zwar noch immer der Mittelpunkt griechischer Kunst und Wissenschaft; aber das Volk war in Genußsucht versunken und zeigte sich nicht mehr bereit, für das Vaterland die höchsten Opfer zu bringen. So hatten sich die Griechen, die früher in Einigkeit unüberwindlich gewesen waren, durch innere Kämpfe selbst zugrunde gerichtet. 8. Das mazedonische Reich, a) Philipp. Im Norden von Griechenland lag das mazedonische Reich. Hier herrschte einst der kluge und mächtige König Philipp. Er erkannte die Schwäche Griechenlands und trachtete danach, es zu unterwerfen. Schlau mischte er sich in die Streitigkeiten der Griechen ein und nahm an der mazedonischen Küste eine griechische Stadt nach der andern in Besitz. Der berühmte Redner Demosthenes in Athen durchschaute Philipps Pläne und ermahnte seine Mitbürger, alle Kraft daran zu setzen, um die Freiheit zu erhalten. Philipp wußte jedoch die Athener durch Freundlichkeit zu täuschen und hatte auch bestochene Freunde in der Stadt, die das Volk immer wieder zu beruhigen wußten, wenn Demosthenes gewarnt hatte. Als aber Philipp Thessalien unterwarf und durch die Thermopylen nach Süden vorrückte, gingen den Athenern die Augen auf. Demosthenes brachte schnell ein Bündnis mit Theben zustande; aber die vereinigten Heere wurden in der blutigen Schlacht bei Chä-rouea gänzlich geschlagen. Philipp ließ sich nun zum Oberfeldherrn der Griechen wählen und wollte gegen Persien vordringen. Diesen Plan konnte er jedoch nicht mehr ausführen, weil er ermordet wurde. b) Alexander der Große. 1. Seine Jugend. Philipp hatte seinen Sohn Alexander durch einen griechischen Weisen erziehen und in aller Weisheit der Griechen unterrichten lassen. Alexander liebte besonders die Helden des Homer und hatte sich Achilles zum Vorbilde genommen. Schon in seiner Jugend zeigte er großen Ehrgeiz. Einst bekam Philipp das wilde Roß Buce phalus geschenkt, das sich von niemandem bändigen lassen wollte. Alexander führte es gegen die Sonne, so daß es nicht durch seinen Schatten scheu werden konnte, streichelte es,' schwang sich hinauf und ritt es in wildem Lauf so lauge, bis es ihm willig folgte. Ms ihm einst ein Sieg seines Vaters gemeldet wurde, sprach er unter Tränen: „Mein Vater wird mir nichts zu tun übrig lassen!"

8. Alte Geschichte - S. 35

1888 - Heidelberg : Winter
Alexander der Groe (336323). Das macedonisch-griechische Weltreich. 35 wurden, so riefen die ersteren wiederum den macedonischen König zu Hilfe. Dieser erschien sosort, drang durch die Thermopylen in Griechenland ein und zwang die Phoker sich zu unterwerfen. Dieselben wurden durch Beschlu der Amphiktionen aus dem Amphiktionenbuud ausgestoen und Philipp an ihrer Stelle in denselben aufgenommen. 346 Ilm die Aufmerksamkeit Griechenlands von sich abzulenken, wandte sich Philipp jetzt eine Zeit lang anderen Unternehmungen zu, suchte in den Kmpfen gegen die Thraker die Grenzen feines Reiches bis zur Donau, in den Kmpfen gegen Jllyrien bis zum adriatifchen Meere zu er-wettern. Da gaben die Griechen selbst ihm wiederum Gelegenheit sich in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen und mit bewaffneter Macht in das Herz Griechenlands einzudringen. Wie frher die Phoker so wurden jetzt die Lokrer in Amphissa 339 beschuldigt, ein heiliges Tempelseld des delphischen Apollo bebaut zu haben. Weil sie die ihnen von den Amphiktionen auferlegte Geldstrafe nicht be-Zahlen wollten, bertrugen diese auf den Antrag des in macedonischem Solde stehenden athenischen Redners schines dem König Philipp die Bestrafung der Lokrer. Philipp bernahm mit Freuden die Fhrung in diesem neuen heiligen Krieg, da er jetzt die Gelegenheit gekommen glaubte, das Ziel seiner Wnsche, die Unterwerfung Griechenlands, zu erreichen. Rasch drang er in Griechenland ein, eroberte Amphissa, machte jedoch dadurch, da er pltzlich die Stadt Elatea besetzte, welche ihm den Zu-gang zu Botien und Attika ffnete, seine wahren Absichten gegen Griechen-leint) offenkundig. Da sahen die Athener endlich ein freilich jetzt zu spt wie fchmhlich sie von Philipp betrogen waren. Zwar gelang es der Bered-samkeit des Demosthenes ein Bndnis zwischen Athen und Theben zustande zu bringen, aber Philipp besiegte die Verbndeten in der Schlacht bei Chr.o.nea, durch welche die Freiheit Griechenlands ihr Ende fand. 338 Hierauf berief der König smtliche griechische Staaten zu einer all-gemeinen Versammlung aus den Isthmus. Aus seinen Antrag beschlo man hier einen gemeinsamen Kriegszug gegen die Perser, dessen Fhrung Philipp als Oberseldherr bernahm. Doch wurde derselbe mitten in den Rstungen zu diesem Feldzug bei Gelegenheit der Hochzeitsfeier feiner Tochter von einem seiner Leibwchter zu g ermordet. 336 V. Bon der Schlacht bei Chronea bis zur vollstndigen Unterwerfung Griechenlands durch die Rmer (338-146). 20. Alexander der Groe (33il=jl23_). Das macedonisch-griechische Weltreich. Nach Philipps Tode bernahm sein erst zwanzigjhriger Sohn Alexander die Herrschast. Von Natur mit groen Anlagen des Geistes ausgestattet, war er durch den Unterricht des berhmten Weltweisen Aristoteles in die griechische Bildung eingefhrt1, welche er nach Eroberung des Perser- 1 Vor allem liebte Alexander die Jlias des Homer, die er stets bei sich hatte und des Nachts unter fein Kopfkissen legte; insbesondere erregte der Held Achilleus 3*

9. Nr. 1a - S. 18

1916 - Breslau : Hirt
18 ¿Ute Geschichte. 7. Thebens Größe. Sparta mißbrauchte seine Macht und trat andern Staaten gegenüber hochmütig auf. Besonders erregte es dadurch Erbitterung, daß es die Stadt Theben gewaltsam unterwarf. Die Thebaner aber erhoben sich mid kämpften ruhmvoll für ihre Freiheit. An ihrer Spitze stand Epami- noudas, der sich durch hohe Bildung, Sittenreinheit und Vaterlandsliebe aus- zeichnete. Er sammelte um sich eine Schar edler Jünglinge, die geschworen hatten, zu siegen oder zu sterben, und schloß mit andern Städten ein Bündnis gegen Sparta. Als nun die Spartaner gegen Theben vorrücktet!, wurden sie gänzlich geschlagen. Daraus drang Epaminondas siegreich in den Pelopotmes vor, belagerte Sparta und befreite die unterworfenen Städte. Nachdem die Spartaner noch in einer zweiten Schlacht geschlagen worden waren, blieb ihre Macht für immer gebrochen. Aber auch die Thebaner konnten die Hegemome nicht behaupten, als ihre berühmten Führer gefallen waren. Athen blieb zwar noch immer der Mittelpunkt griechischer Kunst und Wissenschaft; aber das Volk war in Genußsucht versunken und zeigte sich tücht mehr bereit, für das Vaterland die höchsten Opfer zu bringen. So hatten sich die Griechetr, die früher in Einig- keit unüberwindlich gewesen waren, durch innere Kämpfe selbst zugrunde ge- richtet. 8. Das mazedonische Reich, a) Philipp. Im Norden von Griechenland lag das mazedonische Reich. Hier herrschte einst der kluge und mächtige König Philipp. Er erkannte die Schwäche Griechenlands und trachtete danach, es zu unterwerfen. Schlau mischte er sich in die Streitigkeiten der Griechen ein und nahm an der mazedonischen Küste eine griechische Stadt nach der andern in Besitz. Der berühmte Redner Demosthenes in Athen durchschaute Philipps Pläne und ermahnte seine Mitbürger, alle Kraft daran zu setzen, um die Freiheit zu erhalten. Philipp wußte jedoch die Athetter durch Freundlichkeit zu täuschen und hatte auch bestochene Freunde in der Stadt, die das Volk immer wieder zu beruhigen wußten, wenn Demosthenes gewarnt hatte. Als aber Philipp Thessalien unterwarf und durch die Thermopylen nach Süden vorrückte, gingen den Athenern die Augen auf. Demosthenes brachte schnell ein Bündnis mit Theben zustattde; aber die vereinigten Heere wurden in der blutigen Schlacht bei Chä- ronea gänzlich geschlagen. Philipp ließ sich nun zum Oberfeldherrn der Griechen wählen und wollte gegen Persien vordringen. Diesen Plan konnte er jedoch nicht mehr ausführen, weil er ermordet wurde. b) Alexander der Große. 1. Seine Jugend. Philipp hatte seinen Sohtt Alexander durch einen griechischen Weisen erziehen und in aller Weisheit der Griechen unterrichten lassen. Alexander liebte besonders die Helden des Homer und hatte sich Achilles zum Vorbilde genommen. Schon in seiner Jugend zeigte er großen Ehrgeiz. Einst bekam Philipp das wilde Roß Buce ph alus geschenkt, das sich von niemandem bändigen lassen wollte. Alexander führte es gegen die Sonne, so daß es nicht durch seinen Schatten sckeu werden konnte, streichelte es, schwang sich hinauf und ritt es in wildem Lauf so lange, bis es ihm willig folgte. Ms ihm einst ein Sieg seines Vaters gemeldet wurde,, sprach er unter Tränen: „Mein Vater wird mir nichts zu tun übrig lassen!"

10. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 54

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 54 — weit er bei der Schwäche des Volkes an keine wirksame Erhebung glaubte. Erst als der macedonische König feine Macht immer weiter ausdehnte und zuletzt Byzanz und Periuth an der Propontis bedrohte, wurden diese Städte auf Betrieb des Demosthenes von den Athenern unter persischem Beistand von ihrem Bedränger befreit. Dritter heiliger Krieg 339. Da die Lokrer von Amphissa ebenfalls heiliges Land bebaut hatten, setzte es der athenische Ge-sandte Aeschines durch, daß ihnen von der Amphiktyonenver-sammlnng der Krieg erklärt und Philipp mit dessen Führung betraut wurde. Sofort eilte der König herbei; anstatt aber gegen die Lokrer zu ziehen, nahm er die wichtige Grenzstadt Elatea ein, womit die weiter gehenden Pläne des Macedoniers deutlich vor jeder-manns Augen traten. Jetzt feuerte Demosthenes die Athener Zum Aufgebot aller ihrer Kräfte an und vermittelte selbst ein Bündnis mit Theben. Wirklich siegten die Hellenen zuerst in zwei Treffen; da wandte sich Philipp gegen Amphissa, das er zerstörte, drang dann aber in Böotien ein. Es kam zu der Hauptschlacht bei Chäronea im August 338, die durch die überlegene Kriegskunst be§ macedonischen Königs mit einer Niederlage der Griechen endete. Bei aller Tapferkeit (heilige Schar der Thebaner) fehlte es denselben an erfahrenen Feldherren und einheitlicher Kriegsführung. Der Sieger legte in Theben eine macedonische Besatzung und bewies sich großmütig gegen Athen. Philipp wurde darauf bei einer Versammlung der griechischen Städte zu Korinth 337 von den Griechen zum Ober-feldherrn gegen die Perser gewählt. Schon war ein Teil des Bundesheeres nach Kleinasien geschickt worden, als Philipp 336 zu Aegä in Macedonien Bei der Hochzeitsfeier feiner Tochter von einem Befehlshaber feiner Leibwache meuchlerisch ermordet wurde. Vierter Zeitraum. Das alerandrinische Zeitalter. Von der Schlacht bei Chäronea bis zu der Zerstörung von Korinth durch die Römer 338—146 b. Chr. § 22. Alexander der Große 336—323. 1. Philipps Nachfolger war fein 20jähriger Sohn Alexander, oon dem großen Gelehrten Aristoteles von Stagira in griechischer

11. Geschichte des Altertums - S. 114

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
114 Griechische Geschichte. Nachdem Philipp durch die Überwindung seiner Mitbewerber und die Abwehr der eingedrungenen Feinde der Retter seines Landes geworden war, saßte er zur Begründung der macedonischen Weltherrschaft drei Pläne ins Auge: die Eroberung der griechischen Städte an der mace-donisch-thracischen Küste, die Herrschaft über Hellas und endlich einen panhellenischen Rachekrieg gegen Persien. Die ersten beiden Pläne hat er selbst durchgeführt, den dritten verwirklichte sein Sohn Alexander. § 100. Die kriegerischen Erfolge Philipps bis zur Eroberung Olynths (348). Zunächst entriß Philipp den Griechen die an der mace-donisch-thracischen Küste gelegenen Kolonien. Er eroberte Pydna, Am-phipolis, die Gegend des Pangäusgebirges, dessen Goldbergwerke ihm die Mittel zu seinen Kriegen verschafften, und legte dort zur Sicherung die nach ihm benannte Feste Philippi an, dann bemächtigte er sich der Städte Potidäa, Olynth, Methone. Hier stieß er überall mit athenischen Interessen zusammen, ohne daß Athen, das in den Bundesgenossenkrieg verwickelt war, erfolgreich Widerstand leisten konnte. Während dieser Operationen boten ihm die zerrissenen Zustände in Hellas den Anlaß, sich in die griechischen Angelegenheiten einzumischen. Die kräftige, von einer genialen Persönlichkeit geleitete Monarchie bezwang die sozial und politisch zerklüfteten Stadtstaaten von Hellas, ^ofsenkrieg Einerseits war in Griechenland, wie erwähnt, der dreijährige Bundes-357-355. genossenkrieg (357—355) ausgebrochen, der den Abfall der athenischen Bundesgenossen und den Zerfall des athenischen Seebnndes zur Folge hatte. obstlutivqn^erfe^§ entbrannte der phocifche oder sog. dritte heilige Krieg*). Hl. Krieg Phocis war auf Betreiben der Thebaner, deren Hegemonie es sich ent-356-346. zogen hatte, von den Amphiktyonen zu einer unerschwinglichen Geldstrafe verurteilt, weil es sich delphisches Tempelgebiet angeeignet hätte. Die Phocier fügten sich nicht und, ohne fremde Hilfe dem Untergänge geweiht, schritten sie zum äußersten, plünderten die Tempelschätze in Delphi, warben damit ein Söldnerheer und singen unter bedeutenden Führern wie Ono-marchus den Krieg an. Im Verlaus des Krieges mischten sich die Phocier auch in die Parteiwirren Thessaliens ein, erlitten aber durch Philipp, der zu Hilfe gerufen war, eine Niederlage. Philipp bemächtigte sich so Thessaliens. Als er nun durch die Thermopylen nach Griechenland vordringen und den Hl. Krieg beenden wollte und in die inneren Angelegenheiten von Hellas einzugreifen begann, da erhoben sich die Griechen, die Philipps Pläne durchschauten, und zwangen ihn, von der Einmischung in Hellas vorerst abzustehen. Er wandte sich zunächst wieder der Erweiterung seiner Herrschaft im Norden zu. Die Ausbil- § 101. Demosthenes (und die attische Beredsamkeit). Der be- attttovgl beuteni)fte Gegner erstand Philipp in dem Athener Demosthenes. Das reblamfeit. -------------------- ') Uber den ersten hl. Krieg siehe S. 52, der zweite (448) hat nur geringe Bedeutung.

12. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 17

1882 - Mainz : Kirchheim
— 17 — Vaterstadt von der spartanischen Besatzung und stellten die alte thebanische Verfassung wieder her. _ Athen sandte ihnen Hilfe unter Jphikrates und Chabrias. Epaminondas siegte bei Leu kt ra 371. Der spartanische König Kleombrotus war unter den Gefallenen. Zweimal durchzog er siegreich Lakonien und näherte sich Sparta, dessen tapferer König Agesilans die Stadt siegreich verteidigte. Pelopidas hatte in der Schlacht bei Kynoske-phalä 364 gegen Alexander von Pherä den Tod gefunden. Er war einer reichen aristokratischen Familie entsprossen , hatte aber alle Vorteile seiner hohen Geburt dem Wohle des Volkes geopfert. Epaminondas siegte noch einmal in der Schlacht bei Mantinea 362, wurde aber tödlich verwundet. Er ließ sich erst daun den Speer aus der Brust ziehen, als er vernommen , daß Theben siegreich sei und starb, den Göttern dankend für den erfochtenen Sieg. Er war so wahrheitsliebend, daß er nie eine Scherzlüge sich erlaubte, und so selbstlos und arm, daß er nur einen einzigen Mantel besaß. Mit dem Tode dieses Helden sank Thebens Macht. Wie sehr die Griechen sittlich verkommen waren, beweist die Thatsache, daß sich die Phoeier und Lokrer an dem Tempelschatze zu Delphi vergriffen. Es entstand daraus der sogenannte heilige Krieg 356—346. Philipp von Makedonien 362—336, ein äußerst schlauer Mann, wurde als Schiedsrichter herbeigerufen. M a c e-d o n i e n , im Norden Griechenlands gelegen, war für die Herrschsucht dieses Mannes ein zu kleines Land; deshalb nahm er mit Freuden die Einladung der Griechen an. Durch den Grundsatz: „Es ist keine Mauer so hoch, daß nicht ein mit Gold beladener Esel hinüber könnte", hatte er sich schon verschiedene Städte angeeignet. Umsonst warnte Demosthenes, Athens größter Redner, vor dem nordischen Könige; zu spät sahen die Griechen ihre Thorheit ein. Philipp besiegte sie in der Schlacht bei Ehäronea 338 und schaltete nun als Herr und Gebiete^ in Griechenland. Zum Generalissimus aller griechischen Streitkräfte ernannt, trug er sich mit dem Plane, Persien zu erobern, als er von einem Leibwächter bei einem öffentlichen Feste ermordet wurde 336. Man glaubt, daß seine Gemahlin Olympia s die Anstifterin des Mordes war. Alexander d. G., Philipps Sohn, folgte ihm in der Regierung von 336—323. ‘ Mit großen Geistesgaben ausgestattet, welche der berühmte Weltweise Aristoteles ansge-

13. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 66

1885 - Kreuznach : Voigtländer
66 athenischer Gesandter die Amphiktionen zum Kriege gegen die Lokrer zweiter heiliger Krieg, in welchem wieder Philipp den Oberbefehl erhielt. Dieser kam mit einem starken Heere durch den Thermopylenpa und lie durch Besetzung der wichtigen Stadt Elatea (in Phocis) keinen Zweifel mehr, da er auf die Unter-werfung Griechenlands ausgehe. Zwar brachte nun Demosthenes ein Bndnis zwischen Athen und Theben zustande, und ein zahl-reiches Heer der Verbndeten rckte Philipp entgegen, wurde aber in der Schlacht bei Chronea 338 entscheidend geschlagen. So kam Griechenland unter macedonische Herrschaft. Hierauf rstete sich Philipp als Oberfeldherr der Griechen" zu einem Feldzuge gegen die Perser. Da wurde er 336 Bei dem Hochzeitsfeste seiner Tochter von einem Hauptmann semer Leib-wache ermordet. Ihm folgte auf dem Throne sein Sohn Alexander. Dritte Periode. Das macedonische Zeitalter. 30. Alexander der Groe 336323. I. Alexanders Jugend und erste Thaten. Alexander, geboren 356 in der Nacht, da Herostrtus den Tempel der Artemis zu Ephesus verbrannte, als Knabe schon voll Ruhmbegierde, Stolz und Khnheit (Philipps Eroberungen stimmen ihn traurig er will zu Olympia nicht kmpfen, es sei denn mit Knigen er bndigt den Bncephlns), durch seinen Lehrer Aristoteles mit griechischer Bildung (die homerischen Gedichte) vertraut, wurde 20 Jahre alt König von Macedonien. Er unterdrckte rasch die Emprungen der unterjochten Volker, berwltigte den Aufstand der Griechen durch Zerstrung Thebens (bis auf die Tempel und das Hans des Dichters Pmdar) und lie sich auf einer allgemeinen Versammlung derselben m Kontith zum Oberfeldherrn gegen die Perser ernennen (Zusammenkunst mit Diogenes).

14. Geschichtstabellen für Gymnasien und Realschulen - S. 10

1890 - Altenburg : Pierer
(370) 362 (359—336) (355-346) (339) 338 — 10 — Epammondas stellt die Unabhängigkeit Messeniens wieder her; Megalopolis Hauptstadt von Arkadien Epammondas siegt und fällt bei Mantinea. Philipp Ii. König von Macedonien. Der heilige Krieg zwischen Theben und Phocis; Philipp unterwirft die Phocenser. Philipp wird gegen des Demosthenes Rat zum ^ Heerführer gegen die Lokrer ernannt. ^.ie Athener, Korinther und Thebaner werden von Philipp bei Chäronea besiegt. Macedonien erhalt die Hegemonie über Griechenland. 336—323 335 334 333 332 331 330 327—325 323 (323—301) (323—146) 323—322 3. Die griechisch-macedonischen Reiche. Alexander der Große, Sohn Philipps Ii. und der Olympias. Alexander zerstört Theben. Alexanders Zug nach Asien; er besiegt am Müsse Graurcus in Phrygien die Satrapen des Danus Kodontonnus. Er schlägt den Darius bei Jssns. Eroberung von Syrien, Phöuizien (Tyrus), Palästina. In Ägypten Alexandria gegründet. Darius bei Arb ela besiegt. Darius durch den Satrapen Bessus getötet. Alexander König von Asien. Alexanders Zug nach Indien (bis zum Hyphasis, einem Nebenfluß des Indus). Alexander der Große stirbt zu Babylon. Die Nachfolger Alexanders (Dtadochen). Die Kämpfe der Feldherren werden durch die Schlacht bei Jpsus in Phrygien beendet. Es bilden sich drei große Reiche: Macedonien, Syrien, Ägypten. Macedonien zuerst unter dem Geschlecht des Antipater, seit 278 unter dem des Antigonus, seit 168 in vier Republiken geteilt, seit 146 römische Provinz. Der Samts che Krieg. Die Griechen werden, nachdem sie den Anttpater in Larnia in Thessalien

15. Geschichte des Alterthums - S. 221

1850 - Regensburg : Manz
221 Schlacht bei Chäroneia. Philipp's Tod. Versammlung (339) dringend auf, die Ruchlosigkeit der Am- phissäer zu bestrafen. Als aber die Amphissäer kräftigen Wider- stand leisteten, wurde Philippos zum Vollstrecker des Strafge- richts auserwählt. Er trat den Zug nach Griechenland (339) an, besetzte die wichtige Stadt Elateia, den Schlüssel zu Phokis und Böotien und verbreitete dadurch eine ungeheure Bestürzung in Athen. Nur Demosthenes zagte nicht und feuerte jetzt die Athener auf's Neue zum entschlossenen Kampfe mit Philipp und zum Bunde mit Theben an. Allein der König eroberte Am- phissa, zerstreute die, athenischen Söldner, und rückte, von pelo- ponnesischen und andern griechischen Hülfstruppen verstärkt, in die Ebene von Chäroneia, in welcher die macedonische Phalanx ihre ganze Wirksamkeit ausüben konnte. Ihm entgegen, unter schlechten oder bestochenen Feldherren Athener, Thebauer, Lokrer und Phokäer. Nach heftigem Kampfe entschieden die thessalische Reiterei unter Alexander, Philipps Sohne, und die Phalanx den Sieg für Philipp. Die ganze heilige Schaar der Thebaner ward niedergehauen, und die Freiheit Griechenlands, längst von Griechen verrathen, an diesem Tage zu Grunde gerichtet. Enke Juli 338. Den gefallenen Athenern hielt Demosthenes die Lei- chenrede, Phokion aber wurde zu Philipp geschickt, einen Frieden zu schließen, der noch unter milden Bedingungen zu Stande kam. 9. Unterwerfung von Griechenland. Härter war das Loos Thebens, das eine macedonische Be- satzung in die Burg aufnahm und 300 macedonischgesinnte The- baner zu Magistraten erhielt. Dann ordnete Philipp, der schon früher Thessalien gleich einer Provinz eine administrative Eintheil- ung gegeben hatte, die Gränze der Messenier, Tegeaten, Argiver und Megapoliten gegen Sparta, schränkte dieses auf Lakonien ein und ließ sich dann im Frühjahre 337 zum allgemeinen Feldherrn (Gtqcttrjy'oq) der Griechen gegen Persien erwählen. Als der Feld- zug bereits beginnen sollte, fand jedoch Philipp in Folge seiner Ausschweifungen auf der Höhe seines Glückes, im Rausche seines Stolzes, den Tod durch Pausanias, in dem Momente, als er die Früchte aller seiner gewaltthätigen und hinterlistigen Bemühungen zu ärndten gedachte 336.

16. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 62

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
62 Blut und Leben dahin strmen. Man begrub ihn auf dem Schlachtfelde und errichtete auf seinem Grabe eine Denksule. Er war einer der besten aller Griechen, tapferer als Themistokles, gerechter als Aristides und weiser als Solon. Nach seinem Tode welkte die kurze Blte Thebens rasch dahin. f., Fragen: Wodurch errang Theben die Vorherrschaft? - Wie unterscheiden sich die Freunde Peloprdas und Epaminondas? Was macht einen Staat groß? 400: Rckzug der 10 000 unter Xenophon. 399: + Sokrates. 387: ftrfede des Antalkidas. 397: Thebens Aufschwung. 371: Leuktra. 362: Mantinea. 14. Demosthenes und Philipp von Mazedonien. 1. Der Willensstrke Redner. Der Athener Demosthenes war em Mann voll Geist und Vaterlandsliebe, aber er hatte eine schwere Zunge. Ohne Beredsamkeit war es jedoch unmglich, Einflu aus das Volk zu gewinnen. Durch feine Ausdauer hat er sich zu einem der ge-waltigsten Redner aller Zeiten herangebildet. Um sich das Achselzucken abzugewhnen, hing er ein Schwert der seinen Schultern auf. Um seine schwache Stimme und seinen kurzen Atem zu krftigen, suchte er am Meeres-strande Sturm und Wellen zu berbieten. Der Feind Griechenlands, den er mit aller Kraft des Geistes und des Wortes in den Philippiken") bekmpfte, war König Philipp von Mazedonien. 2. Der gewissenlose Eroberer. König Philipp hatte drei Jahre als Geisel in Epaminondas' Vaterhause gelebt. Beim Tode seines Bruders floh er, ergriff die Zgel der Herrschaft in Mazedonien und befestigte sie durch Klugheit und Entschiedenheit. Er war schlau und treulos. Jede Festung kann von einem goldbeladenen Esel eingenommen werden 1" pflegte er zu sagen. Seine reichen Bergwerke lieferten ihm die Mittel zu seinen Bestechungen. Als Schlachtordnung bildete er besonders die Phalanx aus; 4000 Mann standen in 16 Reihen hintereinander und waren mit langen Spieen und kurzen Schwertern bewehrt. 3. Der schlaue Sieger. Die Uneinigkeit und Entartung der Griechen erleichterten Philipp die Ausfhrung seines Planes, Griechenland zu unter-Wersen. Er mischte sich in ihre Streitigkeiten in den heiligen Kriegen", nahm eine Stadt nach der andern weg und drang durch die Thermopylen in Hellas ein. Die vier heiligen Kriege wurden gegen einzelne Städte gefhrt, welche den Frieden der vier heiligen rter und Feste gestrt, Tempelschtze oder heiliges Gebiet geraubt hatten. Vergebens hatte Demosthenes gewarnt. Philipps Gold und Schmeichelei sowie der Redner Aschines hatten die Athener sicher gemacht. Als er aber mitten im Frieden Elatea, den Schlssel zu den griechischen Engpssen, wegnahm, da zogen auf Demosthenes' Betreiben Athener und Thebaner gegen ihn; 338 aber bei Chronea wurden sie nach tapferer Gegenwehr besiegt (338). Philipps Sohn Alexander vernichtete mit unwiderstehlicher Tapferkeit die ,,heilige Schar" der Thebaner. Auf dem Schlachtfelde wurde ein riefen-haster Lwe als Siegesdenkmal errichtet. Der hundertjhrige athenische 1) Reden gegen Philipp.

17. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 46

1873 - Heidelberg : Winter
46 Kap. 49. Makedonien. Philipp. Demosthenes. Griechen fr Halbbarbaren geachtet wurden; ihre Könige aber rhmten sich heraklidischer Abkunft und gaben sich alle Mhe, hellenische Cultur unter ihrem Volke zu verbreiten und den Stammverband mit Griechenland zu er-halten. Zur Zeit der Perserkriege wurden sie den Persern zinsbar, bentzten aber die Hlse der Perser zur Erweiterung ihrer eigenen Herrschaft und machten sich nach der Schlacht von Plat wieder vom persischen Joche frei. König Archelaus fhrte die griechische Heeresordnung ein, und der Nachfolger desselben, Amyntas Ii., versuchte sich in Thessalien festzusetzen, wurde aber durch die Thebaner unter Pelopidas daran verhindert, und des Amyntas ltester Sohn und Nachfolger Alexander Ii. gezwungen, setnett jngsten Bruder Philipp, zur Gewhrleistung des Friedens, nach Theben zu schicken, wo derselbe im Umgang mit Epaminondas griechische Staats-und Kriegskunst, zugleich aber auch die Schwchen Griechenlands grndlich kennen lernte. Auf die Nachricht vom gewaltsamen Tode seines Bruders Alexander kehrte Philipp aus Theben nach Macedonien zurck, und wurde bald darauf zum König gewhlt. (2.) Nachdem er sich auf dem Thron festgesetzt, und die Kraft seines Heeres gestrkt hatte (macedo nische Phalanx), fate er den groen Plan, sein Reich bis an's Meer zu erweitern, Griechenland zu unterwerfen und dann mit griechisch-macedonischer Kraft das Perserreich zu strzen. Zunchst eroberte er die zum athenischen Bunde gehrigen Kstenstdte Amphipolis, Pydna und Potida mit einem Theile Thraziens, worin ihm die reichen Goldminen des Pangon die Mittel gaben, sein Heer in stets gutem Stand zu halten, in fremden Staaten Unterhndler zu besolden und seinen Gegnern durch Bestechungen beizukommen. Als sodann (während des oben K. 47 erwhnten heiligen Kriegs) die Phocier die Thessalier angriffen, half Philipp den letztern, schlug die Phocier und lie 3000 dieser Tempelruber in einem See ersufen. Nachdem er hierauf Thessa-lien von sich abhngig gemacht hatte, eroberte er eine cha lcidische Seestadt. nach der andern und griff auch das mchtige Olynth an. Vergebens suchte Demosthenes, der einzige Mann in Griechenland, der Philipp's Plne durchschaute, die Athener zu krftigem Widerstand zu bewe-gen und drang darauf, den Qlynthiern schleunige Hlse zu schicken; allein die langsame und schwache Hlfe, welche die Athener gewhrten, konnte den Fall Olynth's (348) nicht abwenden. Tie darauffolgende Zerstrung Olynths und vieler anderen thrazischen Städte be-unruhigte zwar die Athener auf's Neue. Philipp aber wute sie lange durch die Hoffnung auf einen Frieden und durch den endlichen Abschlu desselben wieder sorglos zu machen. Als die Phocier die Thebaner wieder bedrngten (s. K. 47 E.) kam Philipp diesen zu Hlfe, bemchtigte sich durch Verrath der Thermopylen und machte sich zum Herrn von Phocis, an dessen Stelle er sich in den Am-phiktyonenbuud aufnehmen lie. (3.) Nachdem er, um die Griechen zu beruhigen, eine Zeit lang wieder an-derweitige Unternehmungen zur Ausdehnung seiner Herrschaft verfolgt hatte, veranlasste er gegen die lokrische Stadt Amphissa, die sich auch an einem Tempelfelde vergriffen hatte, einen neuen heiligen Krieg und lie sich

18. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen, Römische Geschichte bis zum Tode des Augustus - S. 41

1904 - Breslau : Hirt
Philipp von Mazedonien. 41 nach Mittelgriechenland einzudringen versucht; aber eine athenische Flotte, die in den Malischen Meerbusen einlief, hatte seine Absicht vereitelt. Bei einem Friedensschlu (dem philokrateischen), der bald nach dem Fall von Olynth erfolgte, wurden die Phoker gegen die Meinung des Demosthenes ausgeschlossen. Philipp gewann dadurch Gelegenheit, in Mittelgriechenland festen Fu zu fassen. Von den Thebanern zu Hilfe gerufen, tuschte er die Athener der seine Absichten, berschritt die Thermo-pylen und besiegte die Phoker. Im Frieden wurde er in den Bund der Amphiktyonen aufgenommen und erhielt die Stimmen, die bisher von den Phokern gefhrt worden waren. Seitdem trachtete er nach der Hege-monie der Griechenland. 36. Chronea (338). In der nchsten Zeit kam es zwischen ihm und den Athenern nicht zu offenem Krieg. Aber Philipp bereitete alles darauf vor. Er unterwarf Thessalien und zog nach Epirus, setzte in Euba feine Freunde zu Tyrannen ein, ja versuchte auch Megara zu unterwerfen. In jeder Stadt verschaffte er sich durch Bestechung Anhnger. Dann fate er den Plan, die Athener ganz von der thrazischen Kste zu verdrngen, zugleich aber auch den greren, einen Zug gegen den Perserknig zu unternehmen, wozu er die bergnge von Europa nach Asien bei Perinth an der Propontis und Byzanz am Bosporus be-setzen mute. Als er beide Städte belagerte, brachte Demosthenes einen Bund zahlreicher Städte Griechenlands mit dem Perserknig zusammen. Ihre Flotten zwangen den König, die Belagerungen aufzuheben. Aber inzwischen war ein neuer heiliger Krieg ausgebrochen. Die delphischen Amphiktyonen riefen Philipp zu Hilfe. Er kam und besetzte sofort die Städte, welche die bergnge der den Kallidromns und Kuemis schtzen, vor allen Elatea in Botien. Sogleich bestimmte Demosthenes die Athener, ein Bndnis mit Theben gegen Philipp zu schlieen und ein Heer zu rsten. Er ging selbst als Gesandter nach Theben, berwand hier durch seine Beredsamkeit alle Bedenken und brachte ein Bndnis zu-stnde. Im August 338 zogen Thebaner und Athener dem König entgegen. Bei Chronea wurden sie geschlagen. Damit begann die Herrschaft der Mazedonier der Griechenland. Athen mute die Hegemonie Philipps anerkennen, Theben erhielt eine mazedonische Besatzung. 337 versammelten sich die Hellenen zu Korinth und ernannten den König zum Anfhrer gegen die Perser. 2. Alexander der Groe. 336823. 334 Alexander besiegt die Perser am Granikus. 333 Alexander besiegt Darms bei Issus. 331 bei Gaugarnela. 327325 Feldzug nach Indien. 323 Alexander stirbt in Babylon.

19. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1891 - Leipzig : Bredow
— 20 — genossen; die Thebaner, Lokrer und Thessalier bekämpften im ersten heiligen Kriege die Phocier, weil sie delphisches Tempelgebiet umgepflügt hatten. Dieser K'rieg zog den König Philipp von Macedonien, der seine Macht durch Unterwerfung der griechischen Städte an der macedonisch-thracischen Küste (Olynth) fortwährend zu verstärken strebte, und vor dem der athenische Redner Demosthenes die Griechen lange vergebens warnte, in die Angelegenheiten Griechenlands hinein. Während eines zweiten heiligen Krieges gegen die Lokrer von Amphissa setzte er sich in Griechenland selbst fest, und als nun endlich Athener und Thebaner ihm entgegenrückten, wurden sie 338 in der Schlacht bei Chäronea (Phalanx) geschlagen. Philipp änderte die bestehende Regierungsform in den einzelnen Staaten nicht, er begnügte sich damit, daß die Griechen ihn auf einer allgemeinen Versammlung in Korinth zum Oberfeldherrn gegen die Perser wählten. Schon hatte er ein Heer nach Asien vorausgeschickt, als er bei der Hochzeit seiner Tochter von einem Leibwächter ermordet wurde. Alexander der Große. 336—323 § 22. Seinen Thron bestieg sein Sohn Alexander, geb. 356 (Herostratus), von Aristoteles erzogen, ein Verehrer der homerischen Gesänge, klug und mutig schon als Knabe (Bucephalus), von unauslöschlichem Thatendurst zur Welteroberung getrieben. Des 20jährigen Herrschaft glaubten die Griechen leicht abschütteln zu können, aber ehe sie es vermuten, steht er in ihrem Lande und erzwingt Unterwerfung. Während er gegen einige nördliche Barbarenftämme zieht, die ebenfalls Abfall geplant, erheben sich die Griechen abermals, Theben zuerst. Schnell erscheint er wieder, und diesmal vollzieht er strenge Strafe an Theben und zerstört es (Pindars Haus). Darauf schreitet er wirklich zum Rachezug gegen das äußerlich r

20. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 20

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— -20 — Wiederholt zogen in den nächsten Jahren die Thebaner siegreich durch den Peloponnes. (Pelopidas fiel als Sieger in der Schlacht von Cynos-cephalä in Thessalien.) Als dann die Spartaner abermals gerüstet hatten, 362 siegte Epaminondas in der blutigen Schlacht von Mantinea, endete aber, von einer Lanze durchbohrt, zugleich seine Heldenlaufbahn. Mit seinem Tode sank Thebens kurze Blüte, und in Griechenland trat eine allgemeine Erschlaffung ein. F. Makedonische Zeit. §. 33. Philipp von Makedonien, a. Die Macedonier waren nur zum Teil griechischer Abkunft; aber sie hatten die Sprache, die Religion und das Heerwesen der Hellenen angenommen und durften an den olympischen Spielen sich beteiligen. Sie liebten Krieg und Jagd, Ritterspiele und Gelage. — Philipp von Macedonien, der die Macht dieses Volkes begründete, wuchs als Geisel in Theben im Hause des Epaminondas auf, und diesen hochgesinnten Mann nahm sich der Jüngling zum Vorbild. Zurückgekehrt in die Heimat, erwarb er sich die Liebe des Heeres und bestieg 2 Jahre nach Epaminondas' Tode den Thron. Er verstärkte das Heer und ersann eine neue Schlachtordnung, die berühmte macedonische Phalanx (8000 Mann in 16 Reihen hinter einander gestellt); sein Plan war, sämtliche griechische Staaten unter seiner Herrschaft zu vereinigen. Er unterwarf zunächst die griechischen Pflanzstädte, welche in Macedonien lagen, und gründete in ihrer Nähe das feste Philippi; dann machte er sich zum Herrn von Thessalien, mischte sich in die innern Kriege der griechischen Staaten und ließ sich in ihren Bundesverein aufnehmen. — b. Sein größter Gegner war der Athener Demosthenes, der ausgezeichnetste Redner Griechenlands. Mit eiserner Ausdauer hatte sich derselbe herangebildet (lautes Sprechen am brausenden Meere, mit Steinen im Munde, beim Bergsteigen, unter dem herabhangenden Schwerte); nun zeigten seine donnernden Reden dem Volke die Gefahr, die Griechenlands Freiheit von Philipp drohte. Dieser, der ihn mehr als ganz Griechenland fürchtete, suchte umsonst den rechtschaffenen Mann mit großen Summen zu gewinnen; vergebens mahnte auch Demosthenes' Gegner, der Redner Aeschines, die Athener, sich Philipp anzuschließen. Zu Lande und zu Wasser wurden alle Streitkräfte Athens aufgeboten, und Demosthenes selbst eilte nach Theben und riß auch diese Stadt zum Widerstände fort. Aber Griechenlands Stern 338 war im Niedergang: bei Chäronea fiel die heilige Schar der Thebaner vor der maeedonischen Phalanx, das ganze athenisch-thebanische Heer wurde in die Flucht geschlagen. Nun ließ sich Philipp aus der Nationalversammlung zu Korinth zum unumschränkten Heerführer gegen die Perser ernennen; indes nach 2 Jahren fand er, mitten in seinen großen Plänen, plötzlich durch einen seiner Leibwächter den Tod. Ihm folgte sein Sohn: §. 34. Alexander der Große. a. Alexander nahm früh an den gymnastischen und kriegerischen Uebungen teil; zu seinem Erzieher hatte ihm der Vater den größten Denker und Weisen Griechenlands, Aristoteles, gegeben, der seine Seele mit feuriger Liebe für griechische Wissenschaft und Kunst erfüllte. Alexanders Lieblingsbuch waren Homers Heldengedichte,