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1. Für Präparandenanstalten - S. 157

1912 - Breslau : Hirt
I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 157 § 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä- tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist. Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./ 90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. § 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be- zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes. Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht- baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst- licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle, weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor- brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.

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1. Länderkunde von Nord-, Ost- und Südeuropa, Erweiterung der Allgemeinen Erdkunde - S. 14

1909 - Breslau : Hirt
20. Terrassenkultur in Unteritalien. In Unteritalien ist jede Stelle fruchtbaren Landes, soweit nur Bewässerung möglich ist, ausgenutzt. Unten am feuchten Strande baut man Reis, dann folgen am unteren Bergesfuh auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen. Die höheren Lagen schmücken auf gemauerten Terrassen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.

2. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 40

1911 - Leipzig : Hirt
60. Terrassenkultur in Unteritalien. In Unteritalien ist jede Stelle fruchtbaren Landes, soweit nur Bewässerung möglich ist, ausgenutzt. Unten am feuchten Strande baut man Reis, dann folgen am unteren Bergesfutz auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen. Die höheren Lagen schmücken auf gemauerten Terrassen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.

3. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 127

1910 - Breslau : Hirt
59. Terrassenkultur in Unteritalien. In Unteritalien ist jede Stelle fruchtbaren Landes, soweit nur Bewässerung möglich ist, ausgenutzt. Unten am feuchten Strande baut man Reis, dann folgen am unteren Bergesfuh auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen. Die höheren Lagen schmücken auf gemauerten Terrassen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.

4. Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 27

1907 - Breslau : Hirt
38. Terra>>enkultur tn Unteritalien. In Unterhalten ist jede Stelle fruchtbaren Landes, soweit nur Bewässerung möglich ist, ausgenutzt. Unten am feuchten Strande baut man Reis, dann folgen am unteren Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen. Die höheren Lagen schmücken auf gemauerten Terrassen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. U Lo

5. Kleines Lehrbuch - S. 17

1911 - Breslau : Hirt
Italien. 17 32. Die Via Appia führt von Rom durch die in zauberhafter, trauriger Einsamkeit gelagerte, braune Campagna. Die Trümmer der Wasserleitung von den Albaner Bergen im Hintergrunde nach der ewigen Stadt rufen wie alles ringsumher eine große Vergangenheit zurück. 33. Terrassenkultur in Ilnteritalien. In Ilnteritalien ist jede Stelle fruchtbaren Landes aus- genutzt, soweit nur Bewässerung möglich ist. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am unteren Bergesfusz auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den ge- mauerten Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. v. Seydlijtz, Geographie. Ausg. B. 2

6. Handbuch der Geographie - S. 899

1914 - Breslau : Hirt
Italienische Terrassenkultur. — Amerikanische Getreideernte. 899 803. Terrassenkultur in Unteritalien. In Unterltalien wird jede Stelle fruchtbaren Landes ausgenutzt, soweit nur Bewässerung möglich ist. Am feuchten Strande gedeiht Reis. Um den Bergesfus; schlingen sich auf grünem Rasenteppich Haine von Olbäumen, und auf den Terrassen der höheren, sonnen- durchglühten Lagen grünen Weinberge, die üppige Trauben rnit sützen Beeren spenden. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen und die oft zur Grenzbezeichnung verwandten Agaven und Kakteen. 804. Amerikanischeerntemaschineimbetriebe. Die Landwirtschaft der Union ist wegendergrötze der Farmen und des Mangels an Arbeitern auf ausgiebige Benutzung technischer Hilfsmittel angewiesen, che" fahren ,jt die sogenannte Erntemaschine eingeführt, eine sinnreiche Bereinigung von Mäh- und Dreschmaschine. Die abgebildete Erntemaschine erfordert die Zugkraft von 24 Pferden, aber nur 1 bis 2 Mann Bedienung. Sie mäht einen 8 rn breiten Streifen und kann in einem Tage 40 bis 60 Hektar abernten, v. Seydlitz, Handbuch. 26. Bearbtg. 74

7. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 121

1911 - Leipzig : Hirt
5 96—98. f) Italien. 121 Kesselartige Scholleneinbrüche gliedern die Westküste in zahlreiche Buchten. Häufige Erdbeben zeigen an, daß die Erdschichten hier noch nicht zur Ruhe gelangt sind. Seltener sind die Einbrüche auf der Ostseite, und so tritt hier der mittlere Apennin hart an das Adriatische Meer heran. In der Doppelkette der Abruzzen erreicht der Gran Sasso d'jtalia^ fast Zugspitzenhöhe. Die Ostseite hat ein größeres Küstenglied in der angegliederten Insel des Monte Gärgano. Tief schneidet der Golf von Tarent ein, und die trockene Apulische Ebene stößt weit vor gegen die Kampanische Fruchtebene, mit der sie durch die Senke von Benevent in Verbindung steht. Die Westseite ist durch Küstengliederung und Küstenniederungen, durch größere Flüsse und Siedlungen vor der Ostseite bevorzugt. Sie ist „das Antlitz der Halbinsel". § 96. Entstehung der Halbinsel. Das einstige Hochland im Jnnem des Apennin- bogens ist durch Einbruch bis auf Sardinien, Korsika und kleinere Trümmerstücke verschwunden. Am Bruchrande sind zwischen den zertrümmerten Vorketten des Apennin (f. den Atlas!) zahlreiche vulkanische Ausbrüche erfolgt und erfolgen zuzeiten noch. Im Apennin gibt es nur wenig Urgesteine. Er besteht vorwiegend aus Kreidegestein und jungen Kalken und ist arm an Eisenerzen und Steinkohlen. Der vorherrschende Kalkstein läßt das Wasser durch und bildet viele Höhlen. Die Berghänge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohne die duftigen Ahnen und den Nadelholz- gürtel der Alpen. § 97. Das Klima der Oberitalischen Ebene ist binnenländisch und hat noch mit kurzen, oft strengen Wintern zu rechnen. Sonst herrscht mittelmeerisches Klima (§ 59), das den Buschwald (Bild 58) begünstigt. Außer diesem kennzeichnen das Landschaftsbild der Halbinsel die Oliven, die Pinien, die Zypressen, die nach 3 immer häufiger auftretenden Orangen, ferner die aus Mexiko eingeführten Agaven und Kakteen (Bild 56, 59). §98. Flüsse. Infolge der Bodengestaltuug konnten si ch größere Flüsse auf der Halbinsel nicht entwickeln. Die vorhandenen sind ein Abbild der klimatischen Verhältnisse. Ihr Wasserstand wechselt stark, besonders im 8, wo zuzeiten die kleinen Flußbetten völlig ausgetrocknet sind. Dann aber schwellen sie plötzlich durch heftige Regengüsse zu verheeren- den, alles mitreißenden Strömen an, führen Massen Schutt mit sich, mit dem sie an der Mündung weit hinaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen, versiegen aber oft auch plötzlich, ehe sie das Meer erreichen, und lassen so ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen. Dadurch wird dann das Bett für den späteren Wasserandrang verstopft, so daß dieser sich über die Frucht- selder ergießt und sie mit Geröll überdeckt. Solche Flüsse sind ohne Wert für die Schiffahrt. * D. i. Großer Fels Italiens. Sein Gipfel trägt stets eine Schneehaube.

8. (Sechstes und siebentes Schuljahr) - S. 405

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
405 insein und den asiatischen Olymp hat. Rechts breitet sich die mächtige Stadt von einer halben Million Einwohner aus, die so viel Wert wie ein Königreich hat und wirklich über fünfzig Jahre ein Kaisertum gewesen ist, als die Ungläubigen schon den ganzen Rest des ost- römischen Reiches verschlungen hatten. Die äußerste Spitze mit den hohen Mauern, den vielen Kuppeln und dunkelgrünen Zypressen ist das Serail, eine Stadt für sich mit 7000 Einwohnern, mit ihren eigenen Mauern und Toren. Dicht daneben wölbt sich die mächtige Kuppel der Sophienkirche, die jetzt eine Moschee ist, welche das Vorbild zu so vielen anderen Kirchen, selbst zu St. Peter in Rom, geworden ist. Weiter rechts ragen die sechs prächtigen Minarets der Moschee Sultan Achmets hervor. Wegen ihrer schlanken Form sehen die Minarets ungleich höher aus als die höchsten Türme unserer christlichen Kirchen. Den höchsten Punkt aber bildet der schöne Turm des Seraskiers. Soweit das Auge reicht, nichts als flache Dächer, rote Häuser und hohe Kuppeln, überragt von der Wasserleitung des Kaisers Valens, die mitten durch die Stadt setzt und noch heute nach sechzehn Jahrhunderten das Wasser für Hunderttausende von Menschen herbeileitet. Durch die weiten Bogen flimmert jenseits der Hellespont, und die asiatischen Berge schließen dieses Bild. Im allgemeinen ist der Winter doch sehr streng in Konstantinopel. Der Nordwind, der über das Schwarze Meer herfegt, bedeckt den thrazischen Chersones mit tiefem Schnee, und das Innere des Hafens, soweit das süße Wasser des Cydaris sich erstreckt, gefriert fast alle Jahre. Aber Winter und Sommer sehen sich in diesem Lande ähnlicher als bei uns; die Pinien, die Zypressen, die Lorbeer und Oleander wechseln ihr Laub nicht. Efeu umrankt die Felswände, Rosen blühen das ganze Jahr hindurch, und frisches Grün bedeckt schon jetzt die Berge, wo der warme Hauch des Südwindes den Schnee verschwinden läßt. Die plätschernden Wellen des Bosporus erfreuen das Auge mit ihrem tiefen Blau, und die warme Sonne funkelt am wolkenlosen Himmel. Niemand nimmt hier Anstand, sich mitten auf der Straße, oder wo es ihm gerade am besten gefällt, hinzusetzen, eine Pfeife zu rauchen oder Kaffee zu trinken. Für diesen Zweck gibt es aber auch am Bosporus reizende Plätzchen. Der Fuß der riesenhaften Platanen ist gewöhnlich mit einer niedrigen Terrasse umgeben.

9. (Sechstes und siebentes Schuljahr) - S. 439

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
insein und den asiatischen Olymp hat. Rechts breitet sich die mächtige Stadt von einer halben Million Einwohner aus, die so viel Wert wie ein Königreich hat und wirklich über fünfzig Jahre ein Kaisertum gewesen ist, als die Ungläubigen schon den ganzen Rest des ost- römischen Reiches verschlungen hatten. Die äußerste Spitze mit den hohen Mauern, den vielen Kuppeln und dunkelgrünen Zypressen ist das Serail, eine Stadt für sich mit 7000 Einwohnern, mit ihren eigenen Mauern und Toren. Dicht daneben wölbt sich die mächtige Kuppel der Sophienkirche, die jetzt eine Moschee ist, welche das Vorbild zu so vielen anderen Kirchen, selbst zu St. Peter in Rom, geworden ist. Weiter rechts ragen die sechs prächtigen Minarets der Moschee Sultan Achmets hervor. Wegen ihrer schlanken Form sehen die Minarets ungleich höher aus als die höchsten Türme unserer christlichen Kirchen. Den höchsten Punkt aber bildet der schöne Turm des Seraskiers. Soweit das Auge reicht, nichts als flache Dächer, rote Häuser und hohe Kuppeln, überragt von der Wasserleitung des Kaisers Valens, die mitten durch die Stadt setzt und noch heute nach sechzehn Jahrhunderten das Wasser für Hunderttausende von Menschen herbeileitet. Durch die weiten Bogen flimmert jenseits der Hellespont, und die asiatischen Berge schließen dieses Bild. Im allgemeinen ist der Winter doch sehr streng in Konstantinopel. Der Nordwind, der über das Schwarze Meer herfegt, bedeckt den thrazischen Chersones mit tiefem Schnee, und das Innere des Hafens, soweit das süße Wasser des Cydaris sich erstreckt, gefriert fast alle Jahre. Aber Winter und Sommer sehen sich in diesem Lande ähnlicher als bei uns; die Pinien, die Zypressen, die Lorbeer und Oleander wechseln ihr Laub nicht. Efeu umrankt die Felswände, Rosen blühen das ganze Jahr hindurch, und frisches Grün bedeckt schon jetzt die Berge, wo der warme Hauch des Südwindes den Schnee verschwinden läßt. Die plätschernden Wellen des Bosporus erfreuen das Auge mit ihrem tiefen Blau, und die warme Sonne funkelt am wolkenlosen Himmel. Niemand nimmt hier Anstand, sich mitten auf der Straße, oder wo es ihm gerade am besten gefällt, hinzusetzen, eine Pfeife zu rauchen oder Kaffee zu trinken. Für diesen Zweck gibt es aber auch am Bosporus reizende Plätzchen. Der Fuß der riesenhaften Platanen ist gewöhnlich mit einer niedrigen Terrasse umgeben.

10. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 48

1909 - Breslau : Hirt
48 Ii. Länderkunde von Europa. von 80 ein, und die trockene, baumlose Apulische Ebene, ein Weidegrund für Schafherden, stößt nach W zu auf die Kampauische Fruchtebene, mit der sie durch die Senke von Benevent in Verbindung steht. Die Westseite aber ist durch reichere Küstengliederung, durch Küsten- niederungen, durch größere Flüsse und Siedlungen vor der Ostseite bevorzugt. Sie ist „das Antlitz der Halbinsel". b) Klima. Die Halbinsel Italien hat wie die Inseln Mittelmeerklima, das den Buschwald (Bild 18) begünstigt. Außer diesem kennzeichnen das Landschaftsbild der Halbinsel die Oliven, die Pinien, die Zypressen, die nach 8 immer häufiger auftretenden Orangen, ferner di^aüs Mexiko ein- geführten Agaven und Kakteen. c) Flüsse. Infolge der Bodengestalt konnten sich größere Flüsse auf der Halbinsel nicht entwickeln. Die vorhandenen sind ein Abbild der klimatischen Verhältnisse. Ihr Wasserstand wechselt stark, besonders im 8, wo zuzeiten die kleinen Flußbetten völlig ausgetrocknet sind. Dann aber schwellen sie plötzlich durch heftige Regengüsse zu verheerenden, alles mitreißenden Strömen an, führen Massen von Schutt mit sich, mit den: sie an der Mündung weithinaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen, versiegen aber oft auch plötzlich, ehe sie das Meer erreichen, und lassen dann alle Sinkstoffe im Flußbette liegen. Dadurch wird dann das Bett für den späteren Wasserandrang verstopft, so daß dieser sich über die Fruchtfelder ergießt und sie mit Geröll überdeckt. Solche Flüsse sind ohne Wert für die Schiffahrt. Besonders oft wird der Wasserabfluß au der Mündung gehemmt. Die Küstenniederungen versumpfen infolgedessen (Maremmen, Pontinische Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. Die bedeutendsten Flüsse sind der Arno, der oft unbändige „gelbe" Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist, und der Voltürno. Sie durchfließen die drei größeren Ebenen, die die Westseite infolge des Zurück- tretens des Apennmbogens aufweist, und die zusammen mit der Ligurischen Küstenlandschaft den wichtigsten und bevölkertsten Teil der Halbinsel bilden. d) Tie vier westlichen Küstenländer. 1. Ligurien ist der schöne und wohlangebaute Südabhang der Ligurischen Alpen und des Ligurischen Apennin, die hochgepriesene Riviera (b. i. Küste), wegen des milden Klimas eine berühmte Winterheilstätte. In ihrer Mitte steigt da, wo das Gebirge am leichtesten gu überschreiten ist. Genua mit seinen prächtigen Palästen vorn Meere aus halbkreisförmig am Apennin empor. Die Stadt ist das natürliche Eingangstor zu der westlichen Po-Ebene, der erste Handelshafen Italiens und der Seeplatz für die St.-Gotthardbahn, Anlaufs- und Ausgangshafen deutscher Dampfer- linien. An der westlichen Riviera liegt nahe der französischen Grenze der Winter- kurort San Remo, an der östlichen Nervi und der italienische Kriegshafen Spelia fspeddsiaf. 2. Das Arno-Tiefland ist der dicht bevölkerte Fruchtgarten Toskanas, der aber an der Küste in die unbewohnten Maremmen übergeht. Volksbildung, Kunstgewerbe und Strohflechterei sind hochentwickelt.

11. Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 27

1907 - Breslau : Hirt
38. Terra>>enlultur tn Unteritalien. In Unteritalien ist jede Stelle fruchtbaren Landes, soweit nur Bewässerung möglich ist, ausgenutzt. Unten am feuchten Strande baut man Reis, dann folgen am unteren Bergesfuß auf grllnem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen. Die höheren Lagen schmücken auf gemauerten Terrassen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen. ^1

12. Teil 2 - S. 19

1911 - Leipzig : Freytag
19 Die ganze Poebene ist von Kanälen durchzogen. Die Flüsse der eigentlichen Halbinsel, der Arno und die nur an ihrer Mündung schiffbare Tiber haben fin- den Verkehr keine Bedeutung. Große Flächen des mittleren Italien sind sumpfig und wegen ihrer Fieber- luft schon seit dem Altertum gefürchtet. Darunter sind die Maremmen und die Pontinischen Sümpfe. Die Verbindung zwischen der Lombardischen Tiefebene und dem gebirgigen Teile der Halbinsel erfolgt seit der Römerzeit durch eine östlich vom Apennin führende Straße (die Via Emilia), deren Richtung heute die Rückenbahn von Italien einnimmt. 3. Klima. Das Klima der Halbinsel ist fast überall milde und hat wie das ganze Mittel meergebiet seine meisten Regenfälle im Winter. Der W. ist die Regenseite und deshalb besser bewässert. 4. Erzeugnisse. Kulturfähig sind 90°/o des Landes. In der Poebene wird die Landwirtschaft in ausgedehntem Maße betrieben, während im Apenninland nur dort regelmäßig Bodenfrüchte erzeugt werden können, wo man Terrassen angelegt hat. Das Hauptgetreide ist im N. der Mais, aus dem man die Polenta macht, neben dem Weizen, aus dem die Makkaroni hergestellt werden. Außerdem wird viel Reis gebaut, doch reichen die Erzeugnisse des Landes nicht für den Bedarf aus, so daß noch viel Weizen eingeführt werden muß. Unter den Bäumen sind der Ölbaum und der für die Seidenraupenzucht wichtige Maulbeerbaum am bedeutendsten. Außerdem ist das ganze Land sehr reich an Wein,» Gemüsen und Hülsenfrüchten, während die Agrumen nur stellenweise gut gedeihen. Der immergrüne Wald ist in vielen Gegenden infolge schlechter Forstwirtschaft in ein eigentümliches Gestrüpp verwandelt. Niedrige Palmen und Pinien sowie Zypressen sind die auffallendsten Bäume. Die Tierwelt hat einige Eigentümlichkeiten, darunter das Stachelschwein, in den Sumpfgegenden den dort besonders brauchbaren italienischen Büffel, ferner den Skorpion und die Tarantel. Im Gebirge kommen Bär und Gemse vor; auch der Wolf und der Fuchs sind nicht selten. Auf Sardinien findet sich der Flamingo und zeitweise tritt die Heuschrecke in großen Schwärmen auf. Schon seit den ältesten Zeiten ist in den meisten Gegenden der Bauern- stand ausgerottet und eine Latifundienwirtschaft (Anhäufung kleinerer Be- sitzungen zu großen Gütern) eingetreten, während der Landbau nur von Pächtern betrieben wird; die Lebenshaltung ist deshalb auf dem Lande sehr dürftig, obwohl aus Seide, öl, Wein, Südfrüchten, Makkaroni, Zuckerrohr und Baumwolle viel Ertrag gewonnen wird. An Bodenschätzen ist die Halbinsel arm. Die vulkanischen Gegenden haben bedeutende Schwefellager; in der Gegend der Arnomündung wird viel Marmor gebrochen. Salz ist reichlich vorhanden und auf den Inseln auch Eisen, aber die Steinkohle fehlt ganz. Dafür wird, allerdings nur wenig, Braunkohle, aber recht viel Torf gegraben. Die Kohle wird größtenteils auf dem Wasserwege aus Eng- land eingeführt und so hat sich in vielen Landesteilen eine ansehnliche Industrie entwickelt, namentlich auch deshalb, weil bei der Bedürfnislosigkeit der Leute die Arbeitskräfte billig sind. 5.' Bewohner. Der südlichste Teil der Halbinsel ist von Griechen besiedelt worden und hieß deshalb in alter Zeit Großgriechenland. Später wurde von der 2*

13. Europa ohne das Deutsche Reich, Elementare mathematische Erdkunde, Verkehrsgeographie - S. 39

1907 - Breslau : Hirt
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. 39 Seltener sind die Einbrüche auf der Ostseite, und so tritt hier in flach geschwungener Linie der mittlere Apennin hart an das Adriatische Meer heran. In der Doppelkette der Abruzzen erreicht der Schneegipfel des Gran Sasso d'jtalia^ fast Zugspitzenhöhe. Die Ostseite hat ein größeres Küstenglied in der angegliederten Insel des Monte Gargano. Tief und breit schneidet der Golf von Tarent von So. ein, auch die trockene Apulische Ebene stößt nach W. weit vor gegen die Kampanische Frnchtebene, mit der sie durch die Senke von Benevent in Verbindung steht. Die Westseite ist durch reichere Küstengliederung, durch Küsten- Niederungen, durch größere Flüsse und Siedlungen vor der Ostseite b e- vorzugt. Sie ist „das Antlitz der Halbinsel". Entstehung der Halbinsel. Das einstige Hochland im Innern des Apennin- § 68. bogens ist durch Einbruch bis auf Sardinien, Korsika und kleinere Trümmerstücke verschwunden. Am Bruchrande sind zwischen den vielfach zertrümmerten Vorketten des Apennin zahlreiche vulkanische Ausbrüche erfolgt und erfolgen zuzeiten noch. Der Apennin weist nur wenig Urgesteine ans, er besteht vorwiegend aus Kreidegestein und jungen Kalken und ist arm an Eisenerzen und Steinkohlen. Der vorherrschende Kalkstein läßt das Wasser stark durch und bildet viele Höhlen. Die Berghänge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohne die duftigen Almen und den Nadelholzgürtel der Alpen. Das Klima der Oberitalischen Ebene ist binnenländisch und § 69» hat noch mit kurzen, oft strengen Wintern zu rechnen. Sonst herrscht mittelmeerisches Klima (s. § 11,s). Für das Landschaftsbild sind die Oliven, die Pinien, die Zypressen, die je weiter nach S., um so häufiger auftretenden Orangen, ferner die aus Mexiko eingeführten Agaven und Kakteen (s. Bild 14) kenn- zeichnend. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere § 70. Flüsse auf der Halbiusel nicht entwickeln. Die vorhandenen sind ein Abbild der klimatischen Verhältnisse. Ihr Wasserstand wechselt stark, besonders im S., wo zuzeiten die kleinen Flußbetten völlig aus- getrocknet sind. Dann aber schwellen sie plötzlich durch heftige Regengüsse zu verheerenden, alles mitreißenden Strömen an, führen Massen Schutt mit sich, mit dem sie an der Mündung weit hinaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen, versiegen aber oft auch plötzlich, ehe sie das Meer erreichen, und lassen dann alle Sinkstosse im Flußbette liegen. Dadurch wird dann das Bett für den späteren Wasserandrang verstopft, fo daß diefer sich über die Fruchtfelder ergießt und sie mit Geröll überdeckt. Diese Flüsse siud ohue Wert für die Schiffahrt. 1 D. i. Großer Fels Italiens.

14. Länderkunde Europas: Nord-, Ost- und Südeuropa, Länderkunde von Asien, Zusammenfassungen aus der allgemeinen Erdkunde - S. 41

1916 - Berlin : Oldenbourg
Südeuropa. 41 Da die eigentliche Halbinsel fast lauter Gebirgsland ist, bleibt für Küsten- ebenen wenig Raum; diese sind: 1. die kleine, aber üppige Arno-Ebene, so benannt nach dem Arnoflusse, der sie durchzieht; 2. die Römische Campagna skampänja)^) am unteren Tiber, baumlos, öde und ungesund, die Wiege des alten Römerreiches; 3. die vom Volturno bewässerte Kampanische Ebene um Neapel mit echt südlicher Pflanzenwelt, der „Garten von Unteritalien"; endlich 4. die wasserarme Apulische Ebene. Die Halbinsel ist vorwiegend Gebirgsland; ihre Westküste zeigt einen stufen- artigen Aufbau. Von der Arnomündung bis zum Golf von Salerno erstrecken sich in schmalem Gürtel die fieberhauchenden Sumpfgebiete der Maremmen; zu diesen gehören die Pontinischen Sümpfe südlich von Rom52). Bewässerung. Der Wasserstand der Flüsse wird in der heißen Jahreszeit sehr niedrig; im Winter und Frühjahr dagegen schäumen die Gewässer oft wild über. Die drei Hauptflüsse Arno, Tiber und Volturno durchströmen zuerst Längstäler, um dann ähnlich unseren Alpenflüssen die Randketten in Quertälern zu durchbrechen. Der Arno mündet ins Ligurische, Tiber und Volturno ins Tyrrhenische Meer. Die Bewässerung der Halbinsel leidet unter der sommerlichen Trockenheit. Klima. Die milden Winter Italiens sind charakteristisch. Schnee ist selten und bleibt nicht lange liegen. Die Regenzeiten beschränken sich hauptsächlich auf Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. — Ein gefürchteter Wind ist der warme, schwüle Scirocco (schiröcfo). Die Halbinsel hat ausgesprochenes Mittelmeerklima. Erzeugnisse. Von Charakterpflanzen der Mittelmeerzone verdienen Er- wähnung die immergrünen Laubgewächse: Ölbaum, Lorbeer, Myrte und die immergrüne Eiche, von Nadelhölzern Zypresse und Pinie. Die Gehänge und Vorlande der Apenninen zeigen die eigenartige Terrassenkultur mit künstlicher Be- Wässerung. Olivenöl,'Wein und Südfrüchte (Orangen, Feigen, Zitronen) bilden die Haupterzeugnisse der Apenninen-Halbinsel. Der Hoch- wald ist vielfach abgetrieben, an seiner Stelle wuchert der immergrünebusch- Wald, die macchia (mafta). Vgl. Abbildung S. 38. Als Nutztiere sind Büffel, Esel und Maultiere von Wichtigkeit..,— Metalle mangeln; nur Elba hat Eisen. Dagegen besitzt die Halbinsel Überfluß an Marmorarten, die das Material zu Prachtbauten liefern oder auch zu Kunst- und Schmucksachen dienen. Große Berühmtheit genießt in dieser Beziehung der weiße Marmor von Carara skarära) an der Riviera. Wohnorte. 1. In Norditalien und zwar in Ligurien: Genua, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken Italiens und auch heute wieder die rührigste aller italienischen Seestädte, 270000 Einw. Da die Stadt amphitheatralisch an den Ab- hängen des Apennins aufgebaut ist, macht sie vom.meere aus einen prächtigen Eindruck. i) = Feld, Ebene. ') Völlig malariafrei sind von den 69 Provinzen Italiens nur 6.

15. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 65

1906 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 65 Zwischen dem Apennin und der Westküste liegen noch zahlreiche niedrige Bergzüge, Subapennin genannt. Dieser hat teilweise vulkanische Natur, doch ist nur der Vesuv am Golfe von Neapel, 1270 m hoch, noch tätig. Da die eigentliche Halbinsel fast lauter Gebirgsland ist, bleibt für Küsten- ebenen wenig Raum' diese sind: 1. die kleine, aber üppige Arno-Ebene, so benannt nach dem Arnoflusse, der sie durchzieht; 2. die Römische Kampagna (kampanja) am unteren Tiber, baumlos, öde und ungesund, die Wiege des alten Römerreiches; 3. die vom Volturno bewässerte Kampanische Ebene um Neapel mit echt südlicher Vegetation, der „Garten von Unteritalien"; endlich 4. die wasserarme Apulische Ebene. Die Halbinsel ist vorwiegend Gebirgsland; ihre Westseite zeigt einen stnfenartigen Aufbau. Bon der Arnomündung bis zum Golf von Salerno erstrecken sich in schmalem Gürtel die sieberhaucheuden Sumpfgebiete der Maremmen; zu diesen gehören die Pontinischen Sümpfe südlich von Rom.*) Bewässerung, Der Wasserstand der Flüsse wird in der heißen Jahreszeit sehr niedrig; im Winter und Frühjahr dagegen schäumen die Gewässer oft wild über. Die drei Hauptflüsse Arno, Tiber und Volturno durchströmen zuerst Längstäler, um dann ähnlich unseren Alpenflüssen die Randketten in Quertälern zu durchbrechen. Der Arno mündet ins Ligurische, Tiber und Volturno ins Tyrrhenische Meer. Die Bewässerung der Halbinsel ist wegen der ungleichen Verteilung der Niederschläge nicht allzu reichlich. Klima. Die milden Winter Italiens sind charakteristisch. Schnee ist selten und bleibt nicht lange liegen. Die Regenzeiten beschränken sich hauptsächlich auf Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. — Ein gefürchteter Wind ist der warme, schwüle Scirocco (schiröcko). Die Halbinsel hat ausgesprochenes Mittelmeerklima. Produkte. Von Charakterpflanzen „der Mittelmeerzone verdienen Er- wähnung die immergrünen Laubgewächse: Ölbaum, Lorbeer, Myrte und die immergrüne Eiche, von Nadelhölzern Zypresse und Pinie. Die Gehänge und Vorlande der Apenninen zeigen die eigenartige Terrassenkultur mit künstlicher Be- Wässerung. Olivenöl, Wein und Südfrüchte (Orangen, Feigen, Zitronen) bilden die Hauptprodukte der Apenninen-Halbinsel. Der Hoch- Wald ist vielfach abgetrieben, an seiner Stelle wuchert der immergrüne Busch- Wald, die macchia (mäfta). Vgl. Abbildung S. 64. Als Nutztiere sind Büffel, Esel und Maultiere von Wichtigkeit. — Metalle mangeln; nur Elba hat Eisen. Dagegen besitzt die Halbinsel Überfluß an Marmor- arten, die das Material zu Prachtbauten liefern oder auch zu Kunst- und Schmucksachen dienen. Große Berühmtheit genießt in dieser Beziehung der weiße Marmor von Earara (farara) an der Riviera. Wohnorte. 1. In Oberitalien und zwar in Ligurien: Genua, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken Italiens und auch heute noch die rührigste aller 1) Völlig malariafrei sind von den 69 Provinzen Italiens nur 6.

16. Erdkunde für höhere Schulen - S. 83

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 83 Zwischen dem Apennin und der Westküste liegen noch zahlreiche niedrige Bergzüge, Snbapennin genannt. Dieser hat teilweise vulkanische Natur, doch ist nur'der Vesuv am Golfe von Neapel, 1270 m hoch, noch tätig. Da die eigentliche Halbinsel fast lauter Gebirgsland ist, bleibt für Küsten- ebenen wenig Raum; diese sind: 1. die kleine, aber üppige Arno-Ebene, so benannt nach dem Arnoflusse, der sie durchzieht; 2. die Römische Kampagua (kampanja) am unteren Tiber, baumlos, öde und ungesund, die Wiege des alten Römerreiches; 3. die vom Volturno bewässerte Kampanische Ebene um Neapel mit echt südlicher Vegetation, der „Garten von Unteritalien"; endlich 4. die wasserarme Apnlische Ebene. Die Halbinsel ist vorwiegend Gebirgsland; ihre Westseite zeigt einen stufenartigen Ausbau. Von der Arnomündung bis zum Golf von Salerno erstrecken sich in schmalem Gürtel die fieberhauchenden Sumpfgebiete der Maremmen; zu diesen gehören die Pontinischen Sümpfe südlich von Rom.*) Bewässerung. Der Wasserstand der Flüsse wird in der heißen Jahreszeit sehr niedrig; im Winter und Frühjahr dagegen schäumen die Gewässer oft wild über. Die drei Hauptflüsse Arno, Tiber und Volturno durchströmen zuerst Läugstäler, um dann ähnlich unseren Alpenflüssen die Randketten in Quertälern zu durchbrechen. Der Arno mündet ins Ligurische, Tiber und Volturno ius Tyrrhenische Meer. Die Bewässerung der Halbinsel ist wegen der ungleichen Verteilung der Niederschläge nicht allzu reichlich. Klima. Die milden Winter Italiens sind charakteristisch. Schnee ist selten und bleibt nicht lange liegen. Die Regenzeiten beschränken sich hauptsächlich auf Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. — Ein gefürchteter Wind ist der warme, schwüle Seiroeco (fchirocko). Die Halbinsel hat ausgesprochenes Mittelmeerklima. Produkte. Von Charakterpflanzen „der Mittelmeerzone verdienen Er- wähnung die immergrünen Laubgewächse: Ölbaum, Lorbeer, Myrte und die immergrüne Eiche, von Nadelhölzern Zypresse und Pinie. Die Gehänge und Vorlande der Apenninen zeigen die eigenartige Terrassenkultur mit künstlicher Be- Wässerung. Olivenöl, Wein und Südfrüchte (Orangen, Feigen, Zitronen) bilden die Hanptprodnkte der Apenninen-Halbinsel. Der Hoch- Wald ist vielfach abgetrieben, an seiner Stelle wnchert der immergrüne Busch- Wald, die macchia (rndüa). Vgl. Abbildung S. 82. Als Nutztiere sind Büffel, Esel und Maultiere von Wichtigkeit. — Metalle mangeln; nur Elba hat Eisen. Dagegen besitzt die Halbinsel Überfluß an Marmor- arten, die das Material zu Prachtbauten liefern oder auch zu Kunst- und Schmucksachen dienen. Große Berühmtheit genießt in dieser Beziehung der weiße Marmor von Earara (karära) an der Riviera. Wohnorte. 1. In Oberitalien und zwar in Ligurien: Genua, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken Italiens und auch heute noch die rührigste aller l) Völlig malariafrei sind von den 69 Provinzen Italiens nur 6.

17. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 75

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 75 Zwischen dem Apennin und der Westküste liegen noch zahlreiche niedrige Bergzüge, Subapennin genannt. Dieser hat teilweise vulkanische Natur, doch ist nur der Vesuv am Golfe von Neapel, 1270 m hoch, noch tätig. Da die eigentliche Halbinsel fast lauter Gebirgsland ist, bleibt für Küstenebenen wenig Raum; diese sind: 1. die kleine, aber üppige Arnoebene, so benannt nach dem Arnoflusse, der sie durchzieht; 2. die Römische Campagna (kampanja) am unteren Tiber, baumlos, öde und ungesund, die Wiege des alten Römerreiches; 3. die vom Volturno bewässerte Kampanische Ebene um Neapel mit echt südlicher Pflanzenwelt, der „Garten von Unteritalien"; endlich 4. die wasserarme Apulische Ebene. Die Halbinsel ist vorwiegend Gebirgsland; ihre Westseite zeigt einen stusenartigeu Aufbau. Von der Arnomündung bis zum Golf von Salerno erstrecken sich in schmalem Gürtel die fieberhauchenden Sumpfgebiete der Maremmen; zu diesen gehören die Pontinischen Sümpfe südlich von Rom1). Bewässerung. Der Wasserstand der Flüsse wird in der heißen Jahreszeit sehr niedrig; im Winter und Frühjahr dagegen schäumen die Gewässer oft wild über. Die drei Hauptflüsse Arno, Tiber und Volturno durchströmen zuerst Längstäler, um dann ähnlich unseren Alpenflüssen die Randketten in Quertälern zu durchbrechen. Der Arno mündet ins Ligurische, Tiber und Volturno ins Tyrrhenische Meer. Die Bewässerung der Halbinsel ist wegen der ungleichen Verteilung der Niederschläge nicht allzn reichlich. Klima. Die milden Winter Italiens sind charakteristisch. Schnee ist selten und bleibt nicht lange liegen. Die Regenzeiten beschränken sich hauptsächlich auf Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. — Ein gefürchteter Wind ist der warme, schwüle Seirocco (schiröcko). Die Halbinsel hat ausgesprochenes Mittelmeerklima. Erzeugnisse. Von Charakterpflanzen der Mittelmeerzone verdienen Erwähnung die immergrünen Laubgewächse: Ölbaum, Lorbeer, Myrte und die immergrüne Eiche, von Nadelhölzern Zypresse und Pinie. Die Gehänge und Vorlande der Apenninen zeigen die eigenartige Terrassenkultur mit künstlicher Bewässerung. Olivenöl, Weiu und Südfrüchte (Orangen, Feigen, Zitronen) bilden die Haupterzeugnisse der Apenninenhalbinsel. Der Hochwald ist vielfach abgetrieben, an seiner Stelle wuchert der immergrüne Busch-wald, die macchia (makia). Vgl. Abbilbnng S. 76. Als Nutztiere sinb Büffel, Esel und Maultiere von Wichtigkeit. — Metalle mangeln; nur Elba hat Eisen. Dagegen besitzt die Halbinsel Überfluß an Marmorarten, die das Material zu Prachtbauten liefern ober auch zu Kunst- und Schmucksachen bienen. Große Berühmtheit genießt in dieser Beziehung bcr weiße Marmor von Carrara (karara) an der Riviera. 28ohn orte. 1. In Oberitalien, und zwar in Ligurien: Genua, früher eine nröchttgften Handelsrepubliken Italiens und auch Heute noch bte rührigste aller l) Völlig malariafrei sind von den 69 Provinzen Italiens nur 6.

18. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 440

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
440 gewesen ist, als die Ungläubigen schon den ganzen Nest des oströmischen Reiches verschlungen hatten. Die äußerste Spitze mit den hohen Mauern, den vielen Kuppeln und dunkelgrünen Zypressen ist das Serail, eine Stadt für sich mit ihren eigenen Mauern und Toren. Dicht daneben wölbt sich die mächtige Kuppel der Sophienkirche, die jetzt eine Moschee ist, welche das Vorbild zu so vielen anderen Kirchen, selbst zu St. Peter in Rom, geworden ist. Weiter rechts ragen die sechs prächtigen Minarets der Moschee Sultan Achmets hervor. Wegen ihrer schlanken Form sehen die Minarets ungleich höher aus als die höchsten Türme unserer christlichen Kirchen. Soweit das Auge reicht, nichts als flache Dächer, rote Häuser und hohe Kuppeln, überragt von der Wasserleitung des Kaisers Valens, die mitten durch die Stadt setzt und noch heute nach sechzehn Jahr- hunderten das Wasser für Hunderttausende von Menschen herbeileitet Durch die weiten Bogen flimmert jenseits der Hellespont, und die asiatischen Berge schließen dieses Bild. Im allgemeinen ist der Winter doch ziemlich streng in Konstantinopel. Aber Winter und Sommer sehen sich in diesem Lande ähnlicher als bei uns; die Pinien, die Zypressen, die Lorbeer und Oleander wechseln ihr Laub nicht. Efeu umrankt die Felswände, Rosen blühen das ganze Jahr hindurch, und frisches Grün bedeckt schon jetzt die Berge, wo der warme Hauch des Südwindes den Schnee verschwinden läßt. Die plätschernden Wellsn des Bosporus erfreuen das Auge mit ihrem tiefen Blau, und die warme Sonne funkelt am wolkenlosen Himmel. Niemand nimmt hier Anstand, sich mitten auf der Straße, oder wo es ihm gerade am besten gefällt, hinzusetzen, eine Pfeife zu rauchen oder Kaffee zu trinken. Für diesen Zweck gibt es aber auch am Bosporus reizende Plätzchen. Der Fuß der riesenhaften Platanen ist gewöhnlich mit einer niedrigen Terrasse umgeben. Daneben findet sich auch allemal ein Springbrunnen und ein kleines Kaffeehaus, aus dessen Dache oft mächtige Baumstämme hervorwachsen. Man breitet dir sogleich eine Bastmatte und einen Teppich aus, wenn du dich legen, oder stellt einen niedrigen Rohrschemel auf, wenn du sitzen willst. Das Rohr oder die Wasserpfeife ist schon bereit, und der Kaffee versteht sich von selbst. Das jenseitige asiatische Ufer ist so nahe, daß man die Leute erkennt, die dort herumwandeln. Scharen von Delphinen tanzen um die großen Schiffe, die auf- und abgleiten, und dicht vorüberziehen in ununterbrochener Folge die Kaiks (leichte Nachen) mit Frauen, mit vornehmen Efendis, mit Mollahs oder mit Fremden. Gestern saß ich an einem solchen Ort, als das große Kaik des Padi- schah schnell herangeschossen kam. Die lange, reich vergoldete Spitze mit der Seemöwe als Wahrzeichen schnitt wie ein Pfeil durch die Flut, und

19. Europa - S. 83

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 83 günstiger sind (warum?). Südlich vom Po Bologna (170000), der wichtigste Kreuzungs- pnnkt der italienischen Bahnen und deshalb starke Festung. Die Halbinsel Italien. Die Apenninen sind eine Fortsetzung der Ä gleich den Karpaten. Sie streichen zunächst in einem weiten Bogen, steil zum Meere abfallend, um den Busen von Genua, wenden sich dann zur adriatischeu Küste, die sie durch ganz Mittelitalieu be- gleiten, nähern sich in Süditalien wieder der Westküste und setzen sich noch jenseits der Straße von Messina aus der Insel Sizilien sort. Die größte Höhe erreichen sie in Mittelitalien, wo sie sich zu dem breiten Gebirgs- land der Abruzzeu erweitern (Gran Sasso = großer Fels, 2900 m). Zwi- schen den Apenninen und der West- küste liegen noch zahlreiche niedrige Bergzüge,teilweise vulkanischer Natur. m _ ?u. -p ' , L, . .' , Profil von der Tibermundung Doch ist nur der Ve^Uv (1270 m) am zum Avriatischen Meer. Busen von Neapel noch tätig. Klei- M. d. L. 1:4 000 000. — M. d. H. 1:400 000. nere Küstenebenen breiten sich am unteren Arno und Tiber aus, ferner bei Neapel (Garten von Unteritalien) und in Apulien. Von der Arnomündung bis zum Busen von Salerno erstrecken sich die sieberhanchenden Sumpfgebiete der Maremmen; zu ihnen gehören die Pon- tinischen Sümpfe südlich von Rom. Die Halbinsel ist vorwiegend Gebirgsland. Der Wasserstand der Flüsse ist in der heißen Jahreszeit sehr niedrig, im Winter und Frühjahr dagegen schäumen sie ost wild über. Nenne die drei Haupt- slüsse! Sie durchströmen zuerst Längstäler, um dann ahnlich unseren Alpenflüssen die Randketten in Quertälern zu durchbrechen. Die Bewässerung der Halbinsel leidet unter der sommerlichen Trockenheit. Die milden Winter Italiens find charakteristisch. Schnee ist selten und bleibt nicht lange liegen. Die Regenzeiten beschränken sich hauptsächlich aus Frühling und Herbst. Der Sommer ist fast regenlos. Ein gefürchteter Wind ist der warme, fchwüle Scirocco (fchirocko). Die Halbinsel hat ausgesprochenes Mittelmeerklima. Von den Charakterpflanzen der Mittelmeerzone verdienen Erwähnung die immergrünen Laubgewächse: Ölbaum, Lorbeer, Myrte und die immergrüne Eiche, von Nadelhölzern Zypresse und Pinie. Die Gehänge und Vorberge der Apenninen zeigen die eigenartige Terrassenkultur mit künstlicher Bewässerung. Olivenöl, Wein und Südfrüchte (Orangen, Feigen, Zitronen) bilden die Haupterzeugnisse der Apen- ninenhalbinsel. Der Hochwald ist vielfach abgetrieben. An seiner Stelle wuchert der immergrüne Bufchwald. Als Nutztiere sind Büffel, Esel und Maultiere von Wichtigkeit. Metalle mangeln. Nur Elba hat Eisen. Dagegen sindet sich ein Überfluß an gutem Marmor, der das Material zu Prachtbauten liefert oder auch zu Kunst- und Schmucksachen dient. Berühmt ist der weiße Marmor von Carrara an der östlichen Riviera.

20. Nicolaisches Realienbuch - S. 187

1906 - Berlin : Nicolai
187 Meeres. Die Alpenflüsse haben es durch mitgeführtes Geröll und frucht- baren Schlamm ausgefüllt. Die wichtigsten unter ihnen sind der Po und die Etsch. Noch heute schieben sich die sumpfigen Mündungsgebiete dieser Flüsse immer weiter in das Adriatische Meer vor. Den Wasserreichtum der Tiefebene erhöhen noch die oberitalienischen Seen. — Die Alpenmauer hält die rauhen Nordwinde von dem Tieflande fern. Nur die Ostwinde haben in der nach O. offenen Tiefebene ungehinderten Zutritt. Daher sind die Sommer dort sehr warm, aber im Winter fällt zuweilen auch Schnee. Das warme Klima und die reiche Bewässerung haben auf dem Schwemmlande große Fruchtbarkeit hervorgerufen. Weizen und Mais, selbst Reis (in sumpfigen Gebieten) werden angebaut. Obst und Wein gedeihen überall, Südfrüchte aber nur an den geschützten Ufern der Alpenseen. Ulmen, Pappeln, Ölbäume und Maulbeerbäume stehen an den Wegen oder fassen die Felder ein. — Zu dieser Fruchtbarkeit kommt noch der rege Verkehr in der Tiefebene. Die ältesten Straßen Europas führten durch sie. An den Verkehrsstraßen entstanden berühmte und große Städte mit einem starken Bürgertum, das mehrfach den deutschen Kaisern (Barbarossa) hartnäckig Widerstand geleistet hat. Durch ihren Reichtum und ihre Schönheit war die Tiefebene wie die ganze Halbinsel die Sehnsucht der Völker (Völkerwanderung) und ein oft um- strittenes Gebiet. — Die Königin der Lombardischen Städte ist Mailand mit seinem herrlichen Dom aus weißem Marmor. Die Stadt ist Hauptmarkt für das Seidengewebe, zugleich Endpunkt der Alpenstraßen und Schnittpunkt der norditalienischen Eisenbahnen. Turin liegt herrlich am Fuße der Alpen. Verona (Brennerbahn), Mantua (Andreas Hofer) und Bologna sind Festungen. Am Adriatischen Meere ist das durch kunstvolle Glasarbeiten berühmte Venedig auf vielen Inseln erbaut. Die Häuser und Paläste stehen meist auf Pfählen (Markusplatz mit der Markuskirche, Dogenpalast). 3. Die eigentliche Halbinsel wird in ihrer ganzen Länge vom Apennin durchzogen, der sich auch auf den Halbinseln Apulien und Kalabrien und auf der Insel Sizilien fortsetzt. Es ist ein Kalkgebirge mit kahlen Kuppen. Aus Unverstand hat man in früherer Zeit den Wald niedergeschlagen, ohne für Neupflanzungen zu sorgen. Darum ist die Halb- insel viel ärmer an Wald als Deutscyland. Aus den Stammresten der Bäume ist ein Buschwald emporgeschossen. Am höchsten erhebt sich der Apennin in den Abruzzen (Gran Sasso 2900 m). — Nach O. und W. bleibt nur wenig Raum für Tiefebenen. Darum sind die Flüsse (Arno, Tiber) kurz. Die Tiefebenen und die Terrassen an den Berghängen bringen häufig nur durch künstliche Bewässerung Oliven, Wein und Südfrüchte, echte Kastanien, Hülsenfrüchte und Getreide hervor. Die wichtigsten Bäume find die Pinie, die Zypresse und der Lorbeer. — An dem nördlichen Gestade des Ligurischen Meeres zieht sich die Riviera hin, die einem herrlichen Garten gleicht. Infolge des milden Klimas sind dort viele Kurorte ent- standen (San Remo). In ihrer Mitte erhebt sich terrassenförmig vom Strande ans das befestigte Genua mit prachtvollen Palästen und Kirchen Durch die Gotthardbahn ist der Handel dort bedeutend gewachsen. Den »