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1. Für Präparandenanstalten - S. 172

1912 - Breslau : Hirt
172 C. Länderkunde. 96. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (18v ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20 V0v Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. § 267. Im Marsch gebiet lagen früher große Seen. Einer von ihnen ist im Mittelalter durch Meereseinbrüche in einen Meerbusen verwandelt worden: die Südersee lvgl. Dollart, Jade^ andere, wie das Haarlemer Meer, sind durch großartige Arbeiten trockengelegt und gehören zu den wertvollsten Teilen des Landes. Noch größeren Landzuwachs verspricht die geplante Eindeichung der Südersee. — Die südlichen Niederlande sind das Mündungsgebiet des Rheins, der sich beim Eintritt in holländisches Gebiet zu teilen beginnt. In das Delta des Rheins ergießt sich von 3 die Schelde. Aufgabe. Was kann man über das Klima Hollands aus seiner Lage schließen? § 368. Bevölkerung und Erwerb. Die Holländer (5,o Mill.) sind ein Mischvolk aus Friesen, Rheinsranken und Niedersachsen und redeu einen niederdeutschen Dialekt. Zwei Drittel sind reformiert, ein Drittel ist katholisch. Der harte Kampf mit dem Meere hat ein arbeitsames Volk erzogen, dessen Reinlichkeit bekannt ist. Am Meere treiben die Holländer seit jeher Fischfang, auf den Marschen Landwirtschaft, vor allem Viehzucht und Milchwirtschaft (Butter- und Käsebereitung). Im Kampfe mit dem spanischen Weltreich entwickelten sie sich im 16. und 17. Jahrhundert zum ersten See- und Handelsvolk der Erde. Aus dieser Zeit stammt der

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1. Grundzüge - S. 113

1917 - Breslau : Hirt
5. Niederlande. 113 Im Marschgebiet lagen früher große Seen. Einer von ihnen ist im Mittelalter durch Meereseinbrüche in einen Meerbusen verwandelt worden: die Südersee (vgl. Dollart, Jade!). Diese soll, wie es schon mit dem Haarlemer Meer geschehen ist, durch großartige Arbeiten trockengelegt und der Besiedlung gewonnen werden. Die südlichen Niederlande bilden das Mündungsgebiet des Rheins, der sich beim Eintritt in holländisches Ge- biet zu teilen beginnt. Seine Hauptarme heißen die Waal, mit der sich die Maas verbindet, und weiter abwärts der Lek. Ein kleinerer Arm, die Jjssel [et&el], fließt nach der Südersee. In das Delta des Rheins ergießt sich von 8 auch die Scheide. 80. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20 000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsftrasze für Menschen und Waren. Zwischen den Neben- kanälen beleben Gehöste, Windmühlen, Weidefluren und Acker die Landschaft. Das Klima Hollands ist ein mildes, feuchtes, nebelreiches Seeklima. Die Holländer sind ein Mischvolk aus Friesen, Rheinfranken und Niedersachsen und reden einen niederdeutschen Dialekt. K sind reformiert, ^ ist katholisch. Der harte Kampf mit dem Meere hat ein arbeitsames Volk erzogen, dessen Sauberkeit und Ordnungsliebe bekannt sind. Die Hauptquelle für Hollands Wohlstand ist der Handel. Seine Blüte erklärt sich aus der Lage des Landes am verkehrsreichsten Meere und an der Rheinmündung, aus der Nachbarschaft der ersten Industriestaaten Europas, sowie aus dem Besitz eines ergiebigen Kolonialreiches in den Tropen, das sein Mutterland 60 mal an Größe und 6 mal an Bevölkerung übertrifft. Eifrig E. v. Seydlitz-Tronnier, Geographie. Ausg. A. 26. Bearbtg. 2. Neudruck. Z

2. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 22

1912 - Breslau : Hirt
22 § 4. Königreich der Niederlande (Holland). (Wiederholung.) lohne die Südersee 33000 qkm, reichlich zweimal so groß wie das Großherzogtum Baden, 6 Mill. E.) 1. Name und Lage. Der Name „Niederlande" zeigt die geringe Erhebung des Landes an. Mehr als die Hälfte des Bodens ist der See und den Flüssen abgewonnen und liegt tiefer als der Meeresspiegel (Bild 12). Den Namen „Holland" führt das Königreich nach seiner wichtigsten Landschaft. Nenne feine Grenzländer! 2. Bevölkerung und wirtschaftliche Verhältnisse. Die Niederländer sind Germanen. Sie verteidigen beharrlich ihren dem Meer abgerungenen Boden gegen dessen Angriffe; sie sind arbeitsam, zähe, sparsam und von peinlichster Sauberkeit. Infolge der Lage und Beschaffenheit des Landes blühen See- Handel, Heringsfang und Landwirtschaft, namentlich die Viehzucht. Die fruchtbaren Marschgegenden begünstigen Rinderzucht und Milchwirt- schaft und liefern vielbegehrten holländischen Käse (Edamer). Die Industrie ist weniger bedeutend, da'eisen und Steinkohlen fehlen. 12. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) wurde durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidesluren und Äcker die Landschaft. 3. Regierungsform und Städte. An der Spitze des Staates steht gegen- wärtig eine Königin, da die Krone auch in der weiblichen Linie erblich ist. Die wichtigeren Orte liegen fast alle im Südwestflügel (warum?). Nahe der Südersee wurde die Hauptstadt Amsterdam, d. i. Deich an der Amstel, auf eingerammten Pfählen erbaut (575). Die fchöne Residenz ist Haag (275), d. i. Wald; sie wurde so benannt nach den herrlichen Dünenwaldungen. In der Mitte zwischen Amsterdam und Haag liegt die alte Universitätsstadt Leiden (60). Der beste niederländische Seehafen ist das reiche Rotterdam (425) Muß?); hier werden die von den Seeschiffen herbeigeführten Erzeugnisse ans Flußschiffe verladen.

3. Länderkunde von Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen Reiches - S. 27

1909 - Breslau : Hirt
Holländisches Tiefland. — Belgisches Tiefland. 27 38. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch- liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. 39. Belgische Kulturlandschaft aus der Gegend von Geel in der Provinz Antwerpen. Das ganze flandrische Land macht den Eindruck eines durchbrochenen Waldes, aus dem in breiter Fläche fruchtbare Gemüse-, Wiesen- und Eetreidefluren herausschauen. Die Äcker sind teils in den ehemaligen Urwald gerodet, teils hat man Baumreihen als Grenzen der Felder angepflanzt.

4. Grundzüge - S. 14

1908 - Breslau : Hirt
14 Holland, — Belgien. 20. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 2000v Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch- liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. 21. Das Maastal bei Dinant, vom Crevecoeur-Berge aus gesehen. Eine Kette von reiz- vollen Bildern bietet die Bahnfahrt durch das Maastal. Wo das enge, in das Schiefergebirge einge- schnittene Tal eine kleine Ausbuchtung aufweist, grüßt ein Dörfchen oder Städtchen hervor, aus jeder Felsen- nische eine Fabrik, von der nächsten nur getrennt durch eine steile, mit Buschwerk geschmückte Bergwand. Hin und wieder im Flusse üppig grüne Inseln, an den Ufern der Schienenweg und herdenbelebte Weideflächen.

5. Kleines Lehrbuch - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
Belgien. — Niederlande. 25 48. Belgische Kulturlandschaft aus der Gegend von Geel in der Provinz Antwerpen. Das ganze flandrische Land macht den Eindruck eines durchbrochenen Waldes, aus dem in breiter Fläche fruchtbare Gemüse-, Wiesen- und Getreidefluren herausschauen. Die Äcker sind teils in den ehemaligen Urwald gerodet, teils hat man Baumreihen als Grenzen der Felder angepflanzt. 49. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt und sein Boden jetzt von 20000 Menschen bewohnt. Dampf- pumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Neben- kanälen in den hochliegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstrahe. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft.

6. Weitere erdkundliche Grundbegriffe, Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 37

1918 - Leipzig : Hirt
B. Einzelgebiete. Niederlande. 37 Staatliche Verhältnisse und Siedlungen. Gegenwärtig wird das Land § 63. von eitrer Königin regiert, da hier die Krone auch in der weiblichen Linie erblich ist. Aus ihrer großen geschichtlichen Zeit haben die Niederländer einen umfangreichen Kolonialbesitz, meist auf den Ostindischen Inseln, behauptet. Die wichtigeren Orte liegen fast alle im Südwestflügel. Nahe der Süder- see erhebt sich Amsterdam^ (über | Sm. E.), auf eingerammten Psählen er- baut. Es ist ein großer Handels- (Kaffee, Tabak) und Jndustrieplatz. Die Residenz wurde der Haag2 (fast 300000 E.), so benannt nach den schönen, in Holland sonst seltenen Waldungen. Zwischen Amsterdam und dem Haag am alten Rhein liegt Leiden, eine der ältesten Städte der Niederlande. 22. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20 000 Menschen bewohnt. Dampspumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch- liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. Haarlem, am trockengelegten Haarlemer Meere (Bild 22), hat Ruf durch seinen Blumenbau und Blumenhandel, namentlich in Tulpen, Hyazinthen und Rosen. Amsterdams Nebenbuhlerin als Handelsstadt ist Rotterdam (über 400000 E.), der beste niederländische Seehafen am Lek. Auf einer Insel im Schelde-Delta liegt der Hafen Vlissingen, Überfahrtsort nach England. Südöstlich von Amsterdam ist Utrechts (über 100000 E.) ein wichtiger Binnenhandelsplatz und an der Nordwestspitze Held er eine befestigte Station der Kriegsflotte. Ju der dünn bevölkerten Saud- und Moorgegend westlich der Ems finden wir Groningen als Mittelpunkt der Rinder- und Pferdezucht. 1 D. i. Deich an der Amstel. 2 D. i. der Wald. 3 Trecht hängt mit trajectus zusammen und bedeutet Furt, Oude-Trecht heißt also alte Furt.

7. Die außereuropäischen Erdteile, Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 134

1910 - Breslau : Hirt
134 D. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches. So knüpft sich an den Boden ein nicht unbeträchtlicher Handel, der noch durch den von den Küstenbewohnern betriebenen Herings- und Kabeljaufang gefördert wird. Den größten Einfluß aber üben auf den Handel die breiten und tiefen Wasserstraßen aus, die das Land durchziehen. An ihnen ent- standen die Welthandelsstädte, die das dichtbesiedelte Marschland neben einer Anzahl von Mittel- und Kleinstädten aufweist. An einer tiefen, jetzt teilweife trockengelegten Bucht der Süderfee wurde auf einer 7 m mächtigen Torfschicht und darum auf Pfählen Amsterdam erbaut. 36. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer <180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch- liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. Die Stadt besteht aus zahlreichen, infelartigeu Blöcken, zwischen denen in der Mitte der Straßen Kanäle (Grachten) angelegt find, das „holländische Venedig". Die Seeschiffe erreichen durch den tiefen Nordseekanal anf dem kürzesten Wege die Stadt. Amsterdam ist eine große Handels- und Fabrik- stadt, der Weltplatz für Diamantenschleiferei (565 000 E.). Die schöne Residenz, der Haag^, liegt in der Nähe herrlicher Dünenwaldungen (260000 E.). Versammlungsort der vornehmen Welt des Haag ist das benachbarte Seebad Scheveningen. Am alten Rhein zwischen Amsterdam und Haag liegt Leiden, eine der ältesten Städte der Niederlande, mit berühmter Universität. — Haarlem ist bekannt durch seinen Blumenbau und Blumeuhandel, namentlich 1 Für „'s Gravenhage", d. h. des Grafen Hag oder Wald, einst Jagdschloß der Grafen von Holland.

8. Geographie - S. 49

1918 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 49 Spiegel der Ströme und Kanäle liegt höher als dieses. Ein Viertel von Holland liegt tiefer als der Meeresspiegel und ein weiteres Viertel nur bis 1 m hoch, so daß zur Flutzeit die Hälfte das Landes sich unter der Meereshöhe befindet. Das Meer und die Flüsse lagerten Land ab; es entstanden die See- und Flußmarschen. Diese sind sehr fruchtbar. Viehzucht und Pflanzen- bau stehen daher in Holland in höchster Blüte. Der weitverbreitete Garten- bau hat besonders Haarlem durch die Blumenzucht, namentlich durch die Zucht von Blumenzwiebeln, berühmt gemacht. Der Mensch schützt die Marschen durch hohe Dämme, die zugleich als Straßen dienen. Ferner.zieht er Kanäle, die das Land entwässern und der Schiff- fahrt dienen. Öffnungen in den Deichen, Siele genannt, werden mit Toren 12. Landschaft im früheren Haarlemer Meer. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal, der es ins Meer leitet. versehen, die sich zur Flutzeit durch den vom Meere kommenden Wasserandrang von selbst schließen; zur Zeit der Ebbe aber öffnen sie sich selbsttätig und lassen die Binnengewässer ab. An erhöhten Stellen des Landes legt der Mensch sein Wohnhaus an, die trockeneren Flächen besät und bepflanzt er, die seuch- teren benutzt er als Grasland. Der Raum innerhalb der Deiche, die oft zu mehreren hintereinander liegen, bietet ein schönes Bild: goldgelbe Weizen-, grüne Hafer- und bunte Kleefelder in buntem Wechsel. Das Meer sendet zuweilen Sturmfluten, die oft große Strecken Landes fortgerissen haben. Sie schufen die große Zuidersee und trennten die Reihe der Friesischen Inseln vom Lande. So hat das holländische Volk einen steten Kampf mit dem wilden Elemente des Wassers geführt und führt ihn noch heute. Verlorenes Land sucht es wiederzugewinnen, das Gewonnene zu beschützen. Auch ein Binnensee, das frühere Haarlemer Meer, wurde trockengelegt (93ilb 12); Hirts neues Realienbuch, Geographie. Kl. A. 4

9. Nr. 15 - S. 49

1911 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 49 Spiegel der Ströme und Kanäle liegt höher als dieses. Ein Viertel von Holland liegt tiefer als der Meeresspiegel und ein weiteres Viertel nur bis 1 m hoch, so daß zur Flutzeit die Hälfte das Landes sich unter der Meereshöhe befindet. Das Meer und die Flüsse lagerten Land ab; es entstanden die See- und Flnßmarschen. Diese sind sehr fruchtbar. Viehzucht und Pflanzen- bau stehen daher in Holland in höchster Blüte. Der weitverbreitete Garten- bau hat besonders Haarlem durch die Blumenzucht, namentlich durch die Zucht von Blumenzwiebeln, berühmt gemacht. Der Mensch schützt die Marschen durch hohe Dämme, die zugleich als Straßen dienen. Ferner,zieht er Kanäle, die das Land entwässern und der Schiff- fahrt dienen. Öffnungen in den Deichen, Siele genannt, werden mit Toren 12. Landschaft im früheren Haarlemer Meer. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal, der es ins Meer leitet. versehen, die sich zur Flutzeit durch den vom Meere kommenden Wasserandrang von selbst schließen; zur Zeit der Ebbe aber öffnen sie sich selbsttätig und lassen die Binnengewässer ab. An erhöhten Stellen des Landes legt der Mensch sein Wohnhaus an, die trockeneren Flächen besät und bepflanzt er, die feuch- teren benutzt er als Grasland. Der Raum innerhalb der Deiche, die oft zu mehreren hintereinander liegen, bietet ein schönes Bild: goldgelbe Weizen-, grüne Hafer- und bunte Kleefelder in buntem Wechsel. Das Meer sendet zuweilen Sturmfluten, die oft große Strecken Landes fortgerissen haben. Sie schufen die große Zuidersee und trennten die Reihe der Friesischen Inseln vom Lande. So hat das holländische Volk einen steten Kampf mit dem wilden Elemente des Wassers geführt und führt ihn noch heute. Verlorenes Land sucht es wiederzugewinnen, das Gewonnene zu beschützen. Auch ein Binnensee, das frühere Haarlemer Meer, wurde trockengelegt (Bild 12); Hiris neues Rcalienbuch. Geographie. Kl. A. 4

10. Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 11

1907 - Breslau : Hirt
Holland. 11 14. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trocken gelegt. Es ist jetzt von 20 00» Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. 15. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Haupt- Verkehrswege des Handels Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist durch seine Kanäle und Grachten auch der Mittelpunkt der niederländischen Binnenschiffahrt. Längs der Gracht führt auf einer oder beiden leiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße Da das Wassergefälle zu gering für die Anlage von Wassermühlen ist, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Photo Dr. W. Meyer.)

11. Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 11

1907 - Breslau : Hirt
Holland. 11 14. Polder im früheren Haarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trocken gelegt. Es ist jetzt von 2vwv Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. 15. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Haupt- Verkehrswege des Handels Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist durch seine Kanäle und Erachten auch der Mittelpunkt der niederländischen Binnenschiffahrt. Längs der Gracht führt auf einer oder beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße Da das Wassergefälle zu gering für die Anlage von Wassermühlen ist, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Photo Dr. W. Meyer.)

12. Handbuch der Geographie - S. 245

1914 - Breslau : Hirt
Holländischer Polder. — Gracht in Utrecht. 245 113. Polder im früheren Haarlemcr Meer. Das Haarlemer Meer <180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trockengelegt. Es ist jetzt von 20000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch- liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Ncbcnkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Wcidefluren und Äcker die Landschaft. 114. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Hauptverkehrswege des Handels von Dampfern, Segelbooten und Kähnen belebte Kanäle. Der Eisen- bahnknotenpunkt Utrecht ist reich an Kanälen und Grachten. Längs der Gracht führt auf einer oder beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße. Da das Wassergefälle zu gering ist für das Treiben von Wassermühlen, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. «Photo Or. W. Meyer.)

13. Nr. 16 - S. 49

1911 - Breslau : Hirt
Ii . Geographie. 49 Spiegel der Ströme und Kanäle liegt höher als dieses. Ein Viertel von Holland liegt tiefer als der Meeresspiegel und ein weiteres Viertel nur bis 1 in hoch, so daß zur Flutzeit die Hälfte das Landes sich unter der Meereshöhe befindet. Das Meer und die Flüsse lagerten Land ab; es entstanden die See- und Flußtnarschen. Diese sind sehr fruchtbar. Viehzucht und Pflanzen- bau stehen daher in Holland in höchster Blüte. Der weitverbreitete Garten- bau hat besonders Haarlem durch die Blumenzucht, namentlich durch die Zucht von Blumenzwiebeln, berühmt gemacht. Dermensch schützt die Marschen durch hohe Dämme, die zugleich als Straßen dienen. Ferner zieht er Kanäle, die das Land entwässern und der Schisf- sahrt dienen. Öffnungen in den Deichen, Siele genannt, werden mit Toren 12. Landschaft im früheren Haarlemer Meer. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal, der es ins Meer leitet. versehen, die sich zur Flntzeit durch den vom Meere kommenden Wasserandrang von selbst schließen; zur Zeit der Ebbe aber öffnen sie sich selbsttätig und lassen die Binnengewässer ab. An erhöhten Stellen des Landes legt der Mensch sein Wohnhaus an, die trockeneren Flächen besät und bepflanzt er, die feuch- teren benutzt er als Grasland. Der Raum innerhalb der Deiche, die oft zu mehreren hintereinander liegen, bietet ein schönes Bild: goldgelbe Weizen-, grüne Hafer- und bnnte Kleefelder in buntem Wechsel. Das Meer sendet zuweilen Sturmfluten, die oft große Strecken Landes fortgerissen haben. Sie schufen die große Znidersee und trennten die Reihe der Friesischen Inseln vom Lande. So hat das holländische Volk einen steten Kampf mit dem wilden Elemente des Wassers geführt und führt ihn noch heute. Verlorenes Land sucht es wiederzugewinnen, das Gewonnene zu beschützen. Auch ein Binnensee, das frühere Haarlemer Meer, wurde trockengelegt (Bild 12); Hirls neues Reakienbuch. Geographie. Kl. A. 4

14. Die außereuropäischen Erdteile, Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches - S. 133

1910 - Breslau : Hirt
Iv. Das Nordwesteuropäische Schollenland, 133 Schelde-, Maas- und Rheinmündungen, die weit ins Land vordringende Südersee und der an der Ostgrenze liegende Dollart verketten Holland anfs engste mit dem Meere und weisen es auf Schiffahrt und Handel hin. 2. Küste. Die Küste Hollands ist ein Teil der Dünenküste, die sich von Calais bis zur Nordspitze Jütlauds erstreckt. Im mittleren Teile bilden die bis 60 m hohen Dünen einen geschlossenen Wall, der das dahinter- liegende Land gegen das Meer schützt. Im N haben Sturmfluten die Dünenkette zerrissen und dadurch die Westfriesischen Inseln geschaffen, die durch das Wattenmeer von dem Festlande getrennt werden. Im 8 aber sind durch die Schlammablagerungen zahlreiche Inseln entstanden. 3. Bodenaufbau und Flüsse. Mehr als ein Viertel der Bodenflüche liegt (bis zu 5 m) tiefer als der Flutspiegel des Meeres. Die Südersee teilt das Land in einen Südwest- und einen Nordostflügel. Der Südwestflügel ist das aus Marschboden bestehende Mündnngs- land der Schelde, der Maas und des Rheins und die Halbinsel Holland. Der Rhein betritt noch ungeteilt holländischen Boden, doch verzweigt er sich sehr bald in die beiden Hauptarme Waal und Lek, die in die Nord- see münden, während der Nebenarm Jjssel [etßel] zur Südersee geht. Die Maas fließt heute selbständig der Nordsee zu. Oster-und Westerschelde schließen das vielverzweigte Delta im 3 ab. Der Nordostflügel zieht sich bis zum Dollart hin; er besteht aus Geestland. 4. Die beiden natürlichen Landschaften. a) Das Marschland. Die fruchtbaren Marschen bilden den Reichtum des Landes. Sie sind durch den beharrlichen Fleiß der Bewohner dem Meer und den Flüssen abgewonnen1 und müssen gegen diese durch Deiche geschützt werden. Zahlreiche Entwässerungsgräben durchziehen das Marschland (Polder) kreuz und quer. Schöpfwerke, die durch Windmühlen und Dampfmaschinen ge- trieben werden, heben das Wasser in die von Fahrzeugen belebten Kanäle, die es ins Meer hinausschaffen (Bild 36). Die von fruchtbaren Alluvien^ bedeckten baumlosen Marschen sind, be- günstigt durch das milde, feuchte Klima, die Gebiete einer musterhaft betrie- benen Landwirtschaft. Die fetten Weidegründe ernähren große Rinderherden, so daß die Niederländer Mastvieh, Butter und Käse reichlich an die Nachbar- länder abgeben. Handelsgewächse, wie Zichorie, Tabak, Zuckerrübe, Hanf und Flachs, werden neben Getreide angepflanzt, und der Gartenbau bringt Gemüse und Blumen massenhaft auf den Weltmarkt. 1 Im ganzen sind jetzt 3700 qkm, eine Fläche, die so groß ist wie das Herzogtum Braunschweig, dem nassen Element wieder abgewonnen. Im früheren Haarlemer Meer, 180 qkm, wohnen jetzt 20000 Menschen. 2 Alluvien sind Verwitterungsprodukte des festen Landes, die durch das Wasser von ihrem Ursprungsorte fortgeschafft und an andern Orten wieder angesetzt oder abgelagert werden.

15. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 77

1914 - Langensalza : Beltz
Iv. Die Niederlande. 77 'Raub der gierigen Wellen geworden. Doch haben sie auch schon seit langem darnach gestrebt, einen Teil des ehemals verschlungenen und versunkenen Landes wiederzuerobern. Diese Arbeit erleichtern ihnen das Meer und die Flüsse. Der Rhein bringt alljährlich viele Millionen Zentner Schlamm nach Holland (30 Mill. Doppelzentner). Im Laufe der Zeit lagert der Rhein eine ansehnliche Masse von fruchtbarer Erde ab. Die Jjssel schob so eine Landzlmge in die Südsee vor. Sie verlängerte sich von Jahr zu Jahr. Im Norden lag ursprünglich eine Stadt (Leeuwarden) ehemals am Meere. Heute ist sie eine Binnenstadt. Die Wellen der Nordsee haben unaufhörlich Land angeschwemmt. Diese einstige Seestadt liegt heute bereits 30 km von der Küste entfernt. So vermehrt das Meer an manchen Stellen das Land. Freilich zerstört es mehr, als es aufbaut. Die Holländer haben nun selbst neues Land dem Meere abgerungen. In dem Mündungsgebiete von Rhein, Maas und Schelde gab es ehemals un- gemein viele kleine Inseln. Da kamen die Holländer auf den Gedanken, zwischen ihnen hohe Deiche aufzuwerfen. Das eingeschlossene Wasser ward herausge- pumpt. So entstanden aus den zahlreichen kleinen Inseln wenige große. So hat man auch vor einer westfriesischen Insel (Ameland) einen Deich gebaut, der bis ans Festland reicht. Das Wattenmeer ist hier ganz seicht und überflutet nur zur Flutzeit das Gebiet zwischen der Insel und dem Lande. Das Meer spült dort unaufhörlich Sand an, und so wird der Damm immer breiter. Mit der Zeit kann diese Insel Festland werden. Dann werden auch andere Inseln an die Reihe kommen. Im Dollart hat man auch wieder viel Land dem Meere abgewonnen. Mit der Zeit wird hier nur ein breiter Kanal übrig bleiben. Das Meer hatte nun auch innerhalb des Landes manchen See gebildet. Da haben nun die unermüdlichen Holländer viele davon trocken gelegt. So befand sich zwischen Leiden und Haarlem ein großer See, der zur Flutzeit mit der Südersee in Verbindung trat. Man schüttete um ihn einen hohen Ring- deich auf und pumpte dann das Wasser heraus. Das war eine langwierige und schwierige Arbeit. Aber der zähe Mederländer scheute nicht davor zurück. Durch das trocken gelegte Land zog er Wassergräben, in denen sich das überflüssige Wasser ansammelte. Dies wurde durch Windmühlen unaufhörlich herausgepumpt. Nach- dem der Boden ausgetrocknet war, legte man zahlreiche Dörfer in dem Bette des ehemaligen Sees an. Bald blühte hier die Land- und Gartenwirtschaft. Üppige Weizen- und Hafer-, Klee- und Rapsfelder erstanden, und auf den fetten Wiesen standen Pferd und Rind gar bald bis an den Bauch im Grase. An anderen Stellen züchtete man Hyazinthen und andere Blumem In gleicher Weise legte man andere Seen und Meeresteile trocken. Bis jetzt hat man ein Gebiet gewonnen, das so groß ist wie das Großherzogtum Weimar (oder das Herzogtum Braunschweig). Das ist mehr als ein Drittel des einst verloren gegangenen Landes. Da sieht man, was der Mensch zuwege bringen kann. Dennoch genügt dies dem nimmer müden Mederländer noch nicht. Er will noch mehr Land erobern, mitten im Frieden, im Kampfe mit dem nassen Feinde. Amsterdam lag an einem breiten Meeresarm, dem Jj, das zur Südersee gehört. Dies hat man ebenfalls ausgefüllt und nur einen breiten, tiefen Kanal gelassen. Nun sagten sich die Niederländer: Was dem Jj recht ist, das ist der Südersee billig. Haben wir uns vor dem Haarlemer Meer und dem Jj und dem Dollart nicht gefürchtet, so brauchen wir uns auch vor der Südersee nicht zu scheuen. Wir legen nun Hand an sie. Zunächst bauten sie mi Norden einen (5 1/2m) hohen Deich, der die Südersee vom Meere abtreunt.

16. Grundzüge - S. 82

1908 - Breslau : Hirt
82 Holland. — Belgien, 194—197. vollsten Teilen des Landes. — Die südlichen Niederlande sind das Mündungs- gebiet des Rheins, der sich beim Eintritt in holländisches Gebiet zu teilen beginnt. Seine Hauptarme sind die Waal, mit der sich die Maas verbindet, und weiter abwärts der Lek; ein kleinerer Arm, die Issel [eisel], geht nach der Südersee. In das Delta des Rheins ergießt sich von 8 die S chelde. § 194. Das Klima Hollands ist ein seucht-mildes Seeklima. §195. Bevölkerung und Erwerb. Die Holländer (5y2mill.) sind ein Mischvolk aus Friesen, Rheinfranken und Niedersachsen und reden einen nieder- deutschen Dialekt. 2/3 sind reformiert, 1/3 katholisch. Der harte Kampf mit dem Meere hat ein arbeitsames Volk erzogen, dessen Rein- lichkeit bekannt ist. Am Meere treiben die Holländer seit jeher Fischfang, auf den Marschen Landwirtschaft, vor allem Viehzucht und Milchwirtschaft (Butter- und Käsebereitung). Im Kampfe mit dem spanischen Weltreich entwickelten sie sich im 16. und 17. Jahrhundert zum ersten See- und Handelsvolk der Erde. Aus dieser Zeit stammt der große Kolonialbesitz der Niederlande, der, meist hinter- indische Inseln, 60mal so groß und 7mal so volkreich ist wie das Mutterland. Auch jetzt ist ihr Handel noch bedeutend. § 196. Das Königreich zerfällt in Provinzen, deren wichtigste die sehr dicht bevölkerten Landschaften Nord- und Südholland (gegen 400 auf 1 qkm) sind. Im spärlich besiedelten Teil östlich der Südersee hat sich nur **Groningen als Handelsplatz und Mittelpunkt der Rinder- und Pferdezucht stärker entwickelt. Groß ist die Zahl bedeutender Orte im 8. Am Jj [ei], einer trockengelegten Bucht der Südersee, liegt auf Pfählen erbaut, von vielen Kanälen („Grachten") durchzogen, Hollands größte Stadt fff Amsterdam. Es treibt Industrie und sehr bedeutenden Handel (erster Kasseemarkt, Tabak). Ein Kanal verbindet es mit der Nordsee. Amster- dam ist Universitätsstadt. An der Spitze der Halbinsel zwischen Nord- und Südersee liegt der Kriegshasen Held er. Westlich von Amsterdam befindet sich das durch Blumen- bau und Blumenhandel (Tulpeu, Hyazinthen, Rosen) berühmte **Haartem am ehe- maligen Haarlemer Meer. Wie diese liegt die schöne, ruhige Hauptstadt, fder Haag, d. i. Wald (nach den schönen, in Holland seltenen Waldungen), am Ostfuße des Düuen- gürtels. Nördlich von ihm am alten Rhein ist die berühmte Universitätsstadt **Leiden eine der ältesten Städte des Landes. Der beste Seehafen der Nieder- lande ist ffrotterdam am Lek, der dritte Hafen des europäischen Festlandes. Übersahrtsorte nach England sind Hoek [hnf| vanholland und vor allem Rüssingen auf einer Insel des Schelde-Deltas. Im Binnenlande sind noch zu nennen die Festung und Universität futrecht, endlich im Südostzipfel an der Maas Maastricht mit berühmten Kalksteinbrüchen, die für weite Bezirke des Reiches Bausteine liefern. 3. Königreich Belgien. 29 500 qkm, etwas größer als die Rheinprovinz, 7 Mill. E., mehr als doppelt so dicht bevölkert wie das D. R. § 197. Lage, Größe. Das Königreich Belgien hat die Gestalt eines schiefen Bierecks mit einer Seeseite und drei Landseiten. Es grenzt im X an Holland, im 0 an das Deutsche Reich (Rheinprovinz) und Luxemburg, im 8 an Frankreich, im W an die Nordsee. Es ist nur weuig kleiner als Holland.

17. Teil 2 - S. 139

1903 - Berlin : Schnetter
Scheldeinsel geht die deutsche Post nach England. Die Fischer fangen Heringe und holländische Austern. — Westlich vom Einfluß der Maas in die Waafl der Stadt (ütrecht) Utrecht und der Südersee liegt das Land bis 5 m unter dem Meeresspiegel und dem der Flüsse. Es heißt also mit recht die „Niederlande". Sie sind hier die niedrigsten Lande Europas und teils dem Meer abgerungen, teils vom Rhein angeschivemnit. Auch der öst- liche Teil ist Tiefland. Das unter dem Meer- und Flußspiegel liegende Ge- biet mußte durch hohe Dämme gegen Meer und Flüsse geschützt werden. Ans den Niederländern wurden daher tüchtige Wasserbanmeister. Sie legten, auch zahllose Entwässerungskanäle und Windmühlen niit Pumpen an, die die Marschen trocken halten. Die Niederlande wurden dadurch das „Land der Kanäle". Die Kanäle dienen zugleich dem Verkehr. Sie sind die Straßen^ die die Ortschaften verbinden. Das Beförderungsmittel ist das Kanalschiff,, „die Schule". Die Windmühlen,dienen zngleiey dem Gewerbe. „Wo es etwas zu zermahlen, zerreiben, zerstampfen, schöpfen, auszuschütten, zu heben gibt, da werden sie benutzt". — Das eingedeichte Land ist feuchter Marsch- boden. Auch an der friesischen Küste liegen Marschen. Tie Marschen sind- ausgezeichnete Viehweiden und fruchtbare Acker. Die Niederlande haben daher eine blühende Rindviehzucht (Käse, Butter, Fleisch), und die Land- wirtschaft zieht, dein Handelsnnn des Volks entsprechend, besonders Handels- pflanzen: Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak (Zigarren), Ölpflanzen, Krapp, Ge- müse, Blumen (Haarlemer Tulpen, Hyazinthen), Zuckerrüben. Der Ton wird zu Porzellan- und Tonwaren verarbeitet ldelfter Porzellan). Ter Wald fehlt. Die Masten kommen aus dem Schwarzwald. — Die Moore, die vou den Marschen landeinwärts liegen, liefern das Brenninaterial, den Torf. — Die wcstfriesischen Inseln bezeichnen die frühere Dünenküste des Landes. Sie sind bei Sturmfluten entstanden wie die Südersee. Die größte Insel heißt (tessel) Tezel. Auf den Inseln sind Seebäder. Das berühmteste Bad liegt aber an der Küste bei der Residenz Haag und heißt (s-chefeningen> Schevenin gen. Die Bewohner sind Germanen: Holländer, Friesen, Flämen, meist, protestantisch und unterrichtet. Nach dem Hauplvolk der Holländer heißt das Königreich auch Holland. Die sprichtvörlliche Sauberkeit der Niederlänoev hat ihre Ursache in dem feuchten, nebligen Klima (das Land hat nur etwa 50 heitere Tage). Ihr ttüchterner Unternehmnngssinn, ihr Handelsgeist und ihre Sparsamkeit haben sie mit den Engländern zum reichsten Volk gemacht. Belgien. Übersicht. Belgien ist das Land der mittleren Maas und Schelde und erstreckt sich von den Ardennen nw bis an die Nordsee. Es ist 3/4 X so groß wie Brandenburg und hat 7 Millionen Bewohner. Auf 1 gllm wohnen 229 Menschen. Die Landschaften. Oberbelgien wird von den Ardennen durchzogen. Sie sind ein bemal-

18. Mitteleuropa - S. 88

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Die Küste. 2. Das Marschland. 3. Geest und Moore. 88 H. Die Firste. Die Flachküste Hollands besteht ans drei verschiedenen Stücken. Der südliche Teil ist das Mündungsgebiet der großen Ströme. Rhein und Schelde bilden ein großes Delta. Durch 4 tiefe Buchten dringt das Meer- tief in das Land ein und gliedert es in eine Reihe von sehr tief gelegenen Inseln, die nach der Seeseite durch Dünen, nach der Landseite durch Dämme gegen Überflutungen geschützt sind. Der mittlere fast völlig ungegliederte Teil ist durch einen mächtigen, hohen Dünenwall geschützt. Der Nordseekanal und die Mündung des alten Rheines durchbrechen den Dünenwall. Der nördliche Teil der Küste gleicht der deutschen Küste. Gewaltige Sturmfluten haben auch hier den Dünenwall zerrissen. Als Reste der Dünenkette ragen die Westfriesischen Inseln ans den Fluten empor. Der Südersee [feuberfce] greift als mächtiger Busen tief in das Land ein. 2. Die Marschen. Holland hat wie Deutschland Fluß- und Seemarschen. Die Marschen nehmen etwa die Hälfte des Königsreichs ein. Von den deutschen Marschen unterscheiden sie sich durch ihre tiefe Lage. Etwa die Hälfte aller Marschen liegt unter dem Spiegel der Nordsee und dem Bett der Flüsse. Durch hohe Dämme muß darum die fortwährend drohende Überschwemmung abgewendet werden. Wegen der tiefen Lage ist eine stetige künstliche Ent- wässerung des Landes notwendig. Zahllose sich kreuzende Kanäle durch- ziehen das Land. In den Grüben sammelt sich das Grnndwasser. Pumpwerke, durch Windmühlen und Dampfwerke getrieben, heben es in die höher gelegenen Kanäle und Flüsse, die es dem Meere zuführen. Jahraus jahrein werden dem Meere neue Gebiete abgerungen. Durch die jetzt begonnene Trockenlegung der Südersee wird unter einem Kostenaufwand von 500 Millionen Mark in etwa 30 Jahren eine Marschfläche von flis des Königsreichs gewonnen. Auch durch Trockenlegung zahlreicher Binnenseen sind den Wasserfluten große Flächen abgerungen worden. So ist das ehemalige Haarlemer Meer in ein Fruchtland verwandelt worden. Die Marschen zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit ans. Wegen der reichlichen Bewässerung werden sie vorwiegend als Weide benutzt. Das Vieh kann bei dem milden Klima selbst im Winter draußen bleiben. Im Süden wird ein großer Teil des Marschbodens als Garten- und Ackerland benutzt. 5. Geest rrn- Moor. Da, wo das Land ansteigt, lehnen sich an die fruchtbare Marsch die Sandflächen der Geest. Sie gleichen in ihrem Charakter den deutschen Geest-

19. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 46

1911 - Leipzig : Hirt
46 Holland. 70. Polder im früheren H aarlemer Meer. Das Haarlemer Meer (180 qkm) ist durch den Bau von Dämmen und Kanälen trocken gelegt. Es ist jetzt von 20 000 Menschen bewohnt. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hoch liegenden Hauptkanal. Dieser leitet es ins Meer und bildet zugleich die Verkehrsstraße für Menschen und Waren. Zwischen den Nebenkanälen beleben Gehöfte, Windmühlen, Weidefluren und Äcker die Landschaft. 71. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Haupt- Verkehrswege des Handels Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist durch seine Kanäle und Erachten auch ein wichtiger Vereinigungspunkt der niederländischen Binnenschiffahrt. Längs der Gracht führt auf einer oder beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße. Da das Wassergefälle zu gering für die Anlage von Wassermühlen ist, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Photo Dr. W. Meyer >

20. Geographie - S. 59

1916 - Breslau : Hirt
Ii Geographie. 59 bedeutende Hafenstadt Antwerpen (300 000 E.) an der unteren Scheide. Obschon diese 80 km vom Meere entfernt liegt, können sie zur Flutzeit die größten Schiffe erreichen. Das nördliche Gebiet (Holland). Von der Mündungsbucht der Scheide nimmt das große Delta der in Holland in das Meer mündenden Ströme seinen Anfang. Ein Labyrinth von Mündungsarmen und Inseln zeigt die Karte. Die Ströme teilen sich schon eine beträchtliche Strecke vor der Mündung. Der Rhein, der als mächtiger Strom sein Mündungsland erreicht, 16. Landschaft im früheren Haarlemer Meer. Dampfpumpen und Windmühlen heben das Wasser aus den fruchtbaren, tiefer liegenden Fluren und Nebenkanälen in den hochliegenden Hauptkanal. der es ins Meer leitet. teilt sich in den Rhein und die links abzweigende stärkere Waal. Diese ver- bindet sich mit der Maas. Der Rhein entsendet nach N. in die Zuidersee (spr. seudersee = Südsee) die Assel (spr. eißel) und die Vechte, nach W. den Lek. So bleibt vom stolzen Rheinstrom nur ein schwacher Arm übrig, der „Alte Rhein". Bei Leiden erreichte dieser früher das Meer; durch eine Schleuse wird er dort jetzt bei Ebbe ins Meer gelassen. Der größte Teil des Rheinwassers flutet unter dem Namen der Maas in das Meer. Außer den Strömen durchziehen zahlreiche Kanäle das Land. Auch die Ströme selbst sind eigentlich künstliche Wasserläufe. Hohe, gewaltige Dämme, Deiche genannt, halten sie in ihren Ufern. Ohne die Deiche würden sie das Land überfluten; denn der Spiegel der Ströme und Kanäle liegt höher als dieses. Ein Viertel von Holland liegt tiefer als der Meeres- 5'