Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. X

1904 - Trier : Lintz
X Sachverzeichnis. Das Kanadische Schild 246 Das Zurückschreiten des Niagara- Falles 250 Die Deltabildung des Mississippi 257 Der Chinook 258 Ein Ausflug nach dem Yellowstone- Park 267 Die Entstehung der Inselbrücke von Mittelamerika 278 Die Entstehung des Oberflächenbildes von Amerika 308 2. Geographische Schilderungen. Das landschaftliche Gepräge der Atlas- länder 7 Tunis, ein afrikanisch-orientalisches Stadt- bild 13 Das landschaftliche Bild der Sandwüste 17 Von Alexandrien nach Kairo 25 Das landschaftliche Bild des Niltals von Kairo bis Omdurman 27 Aus der Wüste Saharä nach dem Lande Bornu 38 Längs der Küste von Kap Verde bis Kamerun 47 Die Entdeckung des großen Kongo- stromes bezw. die Feststellung seines Laufes durch Stanley 48 Das Bild der abessinischen Alpen 58 Kapstadt und der Tafelberg 64 Der Abstieg von den Drakensbergen 66 Der Anblick der Kaukasuskette von N her 113 Der Autbau des Himálaya 132 Von Osch nach Kaschgar 133 Lhasa, die heilige Stadt Tibets 141 Der Brahmaputra auf seinem Laufe durch Assam 144 Das landschaftliche Bild der West- ghats 146 Das Formgepräge der Lößlandschaften Chinas 161 Das Oberflächenbild der Australischen Alpen und der Insel Tasmania 222 Die Naturwunder des Vulkangebiets von Neu-Seeland 233 Die Feuerseen des Kilauea-Kraters auf deif Hawaii-Inseln 235 Das landschaftliche Bild der palmen- besetzten Atolle 236 Der Niagara-Fall 249 Die Fahrt auf dem St. Lorenzstrome 250 Ein Ausflug nach dem Yellowstoue- Park 266 Das Yósemite-Tal in der Sierra Nevada 269 Am Rande des Großen Canon des Colorado 271 In den Wüstengebieten des Großen Beckens 272 Die Schönheit der mittelamerikanischen Vulkanlandschaften 277 In den Ljanos des Onnocogebiets 286 Das landschaftliche Gepräge der Cor- dilleren von Ecuador 297 i Über die Andenkette von Chile 300 3. Aus dem Wirtschafts- und Kultur- leben des Menschen. a) Wirtschaftliches. Die Dattelpalme 20 Karawanenwege in der Sahara 22 Der Nildamm bei Assuan 31 Naturvölker und ihr Verhältnis zur Natur 35 Die afrikanischen Hirsearten, insbes. die Mohrenhirse oder Durrah 36 Die Ölpalme 45 Die Yamswurzel 46 Die Kongobahn 56 Sansibar 62 Künstliche Bewässerung im Kaplande 73> Die Straußenzucht iu Südafrika 74 Der Goldreichtum Südafrikas 76 ! Auf dem Handelsmarkt in Njangwé am obern Kongo 91 Das Eisenbahnnetz Afrikas 94 ! Der Sueskanal 95 : Die Kulturfähigkeit Palästinas 123 í Künstliche Bewässerung in Westasien 124 Karawanenwege in Westasien 125 Eisenbahnbauten und -projekte in West- asien 128 Der Reisbau 151 Verkehrswege in Südasien 154 Der Teebau in China 167 Art des Anbaues in China 169 Die Verkehrsverhältnisse in China 172 I Markt- und Geschäftsverkehr in Kasch- gar 195 Verkehrsformen und Verkehrszonen Asiens 196 Die Haupteisenhahnlinien und Binnen- schiffahrtslinien Asiens 197 Der überseeische Verkehr mit Asien 198 Der Goldreichtum Australiens 229 Ein Kulturbild von Neu-Seeland 238 Die Schiffahrt auf den Kanadischen Seen und dem St. Lorenzstrome 253 Die Bedeutung des Chinook für das Wirtschaftsleben der Prairie 261 Das Verkehrsnetz der Vereinigten Staaten von Nordamerika 253 Die künstliche Bewässerung im Westeu der Vereinigten Staaten Nordame- I rikas 274 i Die Wandlungen im Wirtschaftsleben Westindiens 281

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Geschichte des Alterthums - S. 45

1850 - Regensburg : Manz
Die japhetidischen Völker und Reiche. China. 45 C. China. 1. Geographische Ansicht. Von Westasien nach dem äußersten Ostasien zieht sich mit- ten durch Steppen, Gebirg und Wüste eine Reihe von Wei- deplätzen hin, welche seit der ältesten Zeit auf einem und dem- selben Wege die Verbindung zwischen den entlegensten Theilen von Asien möglich machten. Ohne sie wäre China, abgeschnitten von allem Verkehr mit dem Erdtheile in seinem Rücken, mehr noch als die Phönicier im Westen, auf das große Weltmeer ange- wiesen gewesen. Südlich und östlich ist es von diesem stürmischen Ozegn umwogt, nördlich und östlich von hohen Ketten von Eisber- gen oder von steinigen Wüsten umzogen, deren Schrecknisse selbst dem Mongolen Furcht und Grauen einflößen. So im äußersten Osten von Asien gelegen und durch die Berge selbst gegen den Einfluß des rauhen Nordens geschützt, erfreut sich das Tiefland von China eines milden Klima's, einer reichen Bewässerung durch 2 große Ströme, den gelben und den blauen Fluß (Ho- angho und Icmgtsukiang), und einer Fruchtbarkeit, die durch sorg- fältigen Anbau und große Kanäle auf den möglichst hohen Grad gebracht wurde. Bei dem außerordentlichen Anwachs der Be- völkerung sind die wilden Thiere, mit denen die Indier so sehr zu kämpfen haben, ausgerottet; es finden sich fast nur Cultur- gewächse, und da das Land für den Bedarf der Menschen nicht mehr ausreicht, sind die Wohnungen derselben vielfach auf Flössen erbaut und schwimmen auf dem Wasser umher. Die weiten, ebenen Ackerfelder sind von unzähligen Flußarmen, künstlichen Gräben und Kanälen durchzogen. Es ist diese Cultur des Landes eine wesentliche Folge der Staatseinrichtungen China's, die in mehr als einer Beziehung das vollendetste Gegenstück zu den indischen Einrichtungen darstellen. 2. Hohes Alter und Abgeschlossenheit des chinesischen Staates. 1. Dynastie der Hya. . . 2206 — 1766 2. „ t? Schang . 1766 — 1122. 3. „ n Tscheu . 1122 — 249. 4. „ n Zin . . . 249 — 206.

2. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. VIII

1873 - Berlin : Duncker
Viii Inhalt. Seite 2. Atmosphärologie..........................................44 §. 43. Atmosphäre.......................................................44 §. 44. Temperatur.....................................................45 §. 45. Klima............................................................46 §. 46. Winde............................................................47 §. 47. Atmosphärische Feuchtigkeit......................................50 §. 48. Niederschlagszonen...............................................52 §. 49. Niederschlagsregionen............................................52 §. 50. Pflanzenzonen und Pflanzenregionen. Verbreitung der Thiere . . 54 §. 51. Luftdruck....................................................... 56 §. 52. Elektrizität der Lust............................................56 §. 53. Optische Erscheinungen in der Luft...............................57 3. Geologie.................................................59 §. 54. Gestalt des Festlandes...........................................59 §. 55. Gebirge......................................................... 60 §. 56. Temperatur des Erdbodens.........................................61 §. 57. Erdmagnetismus...................................................61 §. 58. Veränderungen der Erdoberfläche..................................62 §. 59. Entstehung der Erdrinde. Entwickelungsperioden...................65 Iii. Politische Geographie.....................................67 §. 60. Eintheilung......................................................67 1. Allgemeine Völkerkunde....................................67 §. 61. Menschmracen.....................................................67 §. 62. Sprache. Religion. Kultur. Staatsverfassung......................68 2. Staatenkunde.............................................71 §. 63. Vertheilung von Land und Wasser. Oceane. Erdtheile .... 71 Asien.............................................................72 §. 64. Weltstellung. Horizontale Gestaltung.............................72 §. 65. Vertikale Gestaltung, a. Das centrale Hochland...................76 §. 66. b. Die isolirten Hochländer und das Uralgebirge..................80 §. 67. c. Tiefländer und Flüsse.........................................81 §. 68. Klima. Pflanzen- und Thierwelt...................................86 §. 69. Bevölkerung......................................................88 §. 70. Politische Eintheilung...........................................89 A. Nordasien................................................89 §. 71. Das asiatische Rußland...........................................89 B. Ostasien.................................................90 §. 72. l. China.........................................................90 §. 73. a. Das eigentliche China.........................................92 §. 74. b. Die Mandschurei oder Tungusien................................93 c. Die Kolonialbesitzungen.......................................93 §. 75. 2. Japan.........................................................94 0. Südasien.................................................94 §. 76. 1. Vorderindien..................................................94 §. 77. 2. Hiuterindien..................................................97 §. 78. 3. Der indische Archipel........................................99 D. Westasien............................................. 101 §. 79. 1. Turkestan, Turan oder die freie Tatarei (Bucharei)...........101 §. 80. 2. Iran.........................................................102 §. 81. 3. Arabien.....................................................103 §. 82. 4. Die asiatische Türkei oder die Levante.......................104

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 115

1906 - Trier : Lintz
Asien als Ganzes. 115 Durchschnitt durch Hochasien von 8 nach N! (Abb. 14). Nenne die großen Stromsysteme Asiens!) Klima. (Welche Gebiete haben Monsun-Klima? Wie entsteht dieses Klima? Welche Gebiete sind sehr regenreich? Wo ist das Klima kontinental und warum? Wo haben sich Steppen, wo Wüsten ge- bildet? Welche Gebiete haben ein sehr üppiges Pflanzenleben?) Erwerbsquellen, Städte, Berkehr. (Wo hat der Reisbau, wo § 152. der Teebau eiue große Bedeutung? Nenne andere wichtige Kulturen der Monsunländer? Welche Erzeugnisse liefert Westasien? Wo ist künst- liche Bewässerung nötig? Nenne Oasen West- und Zentralasiens! Wel- cher Teil Sibiriens ist für den Getreidebau wichtig? Welche Gebiete Asiens haben für die Viehzucht Bedeutung? Nenne Steppen, nenne Wüsten! Wo wird die Seidenraupenzucht stark betrieben? Wo ist der 'Fischfang wichtig? Welches Land ist sehr reich an Kohlen? Wo werden reiche Petrolenmquelleu ausgebeutet? Welche Völker haben auf gewerb- lichem Gebiete viel geleistet? Wo hat sich ein neuzeitliches Fabrikgewerbe entwickelt? Neuue die wichtigsten Hafenplätze und andere bedeutende Städte Asiens!) Durch die Eisenbahnbauten haben die alten Handels- und Völkerwege Asiens (von Konstantinopel nach Syrien, sowie nach Meso- potamien, Trapezuut—erzerum—persien, Westtnrkestan—kabul—indien, Seidenstraße von China nach Westtnrkestan, Teestraße von China nach Kmchta) von ihrer Bedeutung viel verloren. In Westasien sind die Anatotische Bahn, als deren Fortsetzung die Bagdad-Bahn geplant ist, die Transkaukasische und Transkaspische Bahn wichtige Verkehrslinien. Ein verzweigtes Bahnnetz besitzen bereits Vorderindien und Japan, während China, das für den Verkehr von 8 nach N den Kaiser-Kanal besitzt, noch sehr zurücksteht. (Welche Bedeutung hat die Sibirische Bahn?) Von den asiatischen Strömen haben nur Gauges, Irawädi und Jangtsekiang für die Schiffahrt eine größere Be- dentuug. Die Küstenschiffahrt hat sich namentlich in den insel- reichen Meeresgebieten Südostasiens lebhaft entfaltet. Für den über- seeischen Verkehr war die Eröffnung des Snes-Kanals ein wichtiges Ereignis. Staatenbildung. Von den asiatischen Völkern gehören Mongolen, Tibetaner, Chinesen, Koreaner, Japaner, Hinterindier, Turkmenen, Nordasiaten, Kirgisen und Osmanen (Türken) zur mongolischen Rasse, die Ind er, Afghanen, Belntschen, Perser, Armenier, zahlreiche Volksstämme des Kaukasus, die Russen, Araber und Juden zur kaukasischen oder Mittelmeerrasse, die Be- 8*

4. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 188

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
188 Zweite Lehrstufe. zahl, in bezug auf die relative Bevölkerung steht es jedoch an zweiter Stelle; es treffen in Asien auf 1 qkm 18 Einw. (in Europa auf 1 qkm 34). — Die stärkste Bevölkerungsanhäufung (bis zu 150 per qkm und darüber) tritt uns entgegen in Vorderindien, im eigentlichen China, auch auf Japan, Luzou und Java. Es sind dies die in bezug auf Niederschlag, Bewässerung, Klima und Fruchtbarkeit meist begünstigten Gebiete Asiens. Gänzlich unbewohnt oder nur sehr gering bevölkert sind die Wüsten- und Steppengebiete und fast der ganze Norden (Fig. 29). 2. Abstammung. Die Bevölkerung Asiens gehört vier Rassen an: der kaukasischen, der mongolischen, der malaiischen und der Dravida-Rasse; doch haben die beiden ersteren Rassen an Zahl und Ausdehnung bei weitem das Übergewicht (Fig. 30). a) Die Kaukasier (gegen ^/s aller Einwohner) bewohnen Westasien und den n. Teil von Vorderindien. Außerdem gibt es Kaukasier in den Kolonien. Die Völker Fig. 29. Bevölkerungsdichtigkcitskarte von Asien. dieser Rasse umfassen wieder 2 Gruppen: «) die Jndo-Europäer; zu ihnen gehören die Inder (Hindu), die Afghanen, die Perser, die Armenier und Griechen; ß) die Sem i.ten, zu denen die Juden, Syrer und Araber zählen. b) Die Mongolen im N. und O. Asiens; sie nehmen den größten Raum Asiens ein und übertreffen auch an Zahl (gegen 3/s aller Einwohner) die übrigen Rassen. Sie scheiden sich in «) Bering s Völker, A Nordasiaten, /) Koreaner und Japaner, S) Südostasiaten, zu welchen die Chinesen zählen. c) Die Malaien auf der Halbinsel Malaka und dem hinterindischen Archipel. ä) Die Dravidas auf Dekan. 3. Religion. Die Bewohner Asiens sind teils Monotheisten, teils Polyth eisten. — Die Hauptform des Monotheismus in Asien ist der Islam; er beherrscht ganz Westasien und reicht über Iran nach Indien

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 169

1903 - Trier : Lintz
Asien als Ganzes. Das Kulturbild. 169 Übersicht über die politische Gliederung Asiens. Größe Einwohner in qkm. in Mill. aui 1 qkm. Selbständige Staaten: Unabhängiges Arabien 2 500 000 pi “2 1 Persien 1 650 000 8 5 Afghanistan 550 000 Hl 2 8 Himälayastaaten (Nepal u. Bhutan) 200 000 3 15 Chinesisches Reich 11 700 000 360 30 (Eigentl. China) (3 500 000) (347) 99 (Nebenländer) (7 200 000) (13) 1,8 Korea 220 000 6 27 Japan 420 000 46 109 Besitzungen fremder Staaten: Britische 5 000 000 300 60 Türkische 1 800 000 17 9 Russische 17 300 000 28 1,6 Niederländische 1 500 000 37 25 Französische 900 000 25 28 Der Vereinigten Staaten Nordamerikas . . . 290 000 7 24 Portugiesische 20 000 1 50 Deutsche 520 0,084 161 Zusammen rund . . 44 000 000 845000000 (Stelle die bedeutendsten Städte (Hauptstädte), Gebirge, Flüsse u. s. w. in den einzelnen Staaten zusammen!) Geistige Kultur. Da Asien die älteste Heimstätte der menschlichen Kultur war, haben von dort alle großen Geistes- strömungen der Menschheit ihren Ausgang genommen. Daß sich so verschiedenartige Religionen entwickeln konnten, lag in dem Verkehrshindernisse, welches die unwirtlichen innerasiatischen Ge- biete den am Rande des Erdteils aufblühenden Kulturreichen dar- bot. Von Westasien aus verbreiteten sich drei Religionen, die nur einen Gott lehren, also monotheistische, nämlich die mosaische, die christliche und die muhamedanische. Die mosaische Religion hat in Asien heute nur noch wenige An- hänger, weil ihre Bekenner fast über die ganze Welt zerstreut wurden ; die christliche verbreitete sich vorwiegend über Europa hin; zur herrschenden Religion entfaltete sich dagegen in Westasien die muhamedanische, die jedoch auch in Indien und selbst in China und auf den malayischen Inseln noch viele Anhänger fand. Den Haupteiufluß behaupten aber in Ostasien zwei heidnische Religionen, die mehrere Götter lehren, also polytheistisch sind, nämlich der Brahmanismus1), der als einen Hauptpunkt die Seelenwanderung lehrt, und der Buddhismus2). Beide nahmen ß Benannt nach dem obersten Gotte Brahma. 2) Buddha (d. h. der Erleuchtete), der Stifter dieser Religion, die als Mittel zur Befreiung vom Leiden die Überwindung der menschlichen Leiden- schaften verlangt, starb achtzigjährig i. J, 477 v. Chr. Politische Gliederung. Geistes- strömungen, Religionen.

6. Die Erde und ihre Bewohner - S. 18

1856 - Wesel : Bagel
‘ die japanischen Inseln, worunter Kiusiu, Niphon und Jeffo die größten sind, die Kurilen; im nördlichen Eismeer liegt die Inselgruppe Reu-Sibirien; im mittelländischen Meer mehrere kleinere Inseln, von denen Cypern die größte ist. (Mache in der Art, wie unter §.21. eine Küstensahrt um Asien!) $. 2t Die Gebirge Asiens und feine Ebenen Das ganze mittlere und theils auch das südliche Asien hat die höchsten Hochebenen der Erde, welche von hohen Gebirgen nach allen Seiten umzäunt sind. Die höchsten und grüßten Hochebenen (Plateaus) finden sich in dem noch wenig bekannten Ostasien, in China, die kleineren hingegen in Westasien.. Die wichtigsten Gebirge, welche diese Hoch- ebenen umkränzen und durchschneiden, sind folgende: das Hymalaya-Gebirge, das höchste der Erde, auf der Grenze von Vorderindien und dem chinesischen Reiche (Tübet), zwischen dem Indus, dem Ganges und dem Buramputer; westlich von diesem Gebirge befindet sich das Gebirge Hindu-Kusch, in Verbindung mit dem Belur-Gebirge. Die Ghats ziehen sich der Küste Vorderindiens entlang, während westlich vom Indus und südlich vom Hindu-Kusch die Salomonskette sich erhebt. Wandern wir nun weiter nach dem westlichen Asien, so werden rotr den Ararat, den Libanon, den Taurus und den Kaukasus zu er- steigen haben. An das Hymalayagebirge schließt sich in nordöstlicher Richtung der Altai (man unterscheidet den großen und kleinen Altai) an, indem das Mustaggebirge, welches seine Riesenarme weit in das chinesische Reich hiueinstreckt, die Verbindung bildet. Oestlich vom Altai und südlich vom Baikalsee befindet sich das Kongai-Gebirge, woran sich in nordöstlicher Richtung das Da-Ur-Gebirge und weiter das Stannowoi-Gebirge anschließt, welches mit dem Gebirge von Kamtschatka zusammenhängt. Alle diese Gebirge haben in ihren einzelnen Zügen verschiedene Namen, welche wir später anführen werden. Noch bleibt zu nennen das Uralgebirge, auf der Grenze Asiens und Europas. Der nördliche Theil Asiens, das unwirthliche Sibirien, bildet ein großes Tiefland. Unendlich weit davon verschieden sind die fruchtbaren Tiefebenen im östlichen China, in Ostindien und zwischen dem Euphrat und Tigris (Mesopotamien). Von den Wüsten nennen wir die Wüste Cobi, im nördlichen China, die arabische und die syrische Wüste. 8- 29. Flüffe und Seen. Wie in Europa, so auch in Asien scheidet eilte Wasserscheide die Flüsse in nord- westliche und südöstliche, nur wenige stießen in östlicher und noch weniger in westlicher Richtung. Auch ,st es ein merkwürdiger Umstand, daß die größten Flüffe, gleichsam Zwillingsfiüffc, an ihren Quellen und an ihren Mündungen sich nähern und in ihrem Mittellauf am entferntesten von einander sind. So der Hoangho und Uang-tse-kiang, Ganges und Buramputer, Euphrat und Tigris, Amu und Schon, Jenisei und Obi u. a. m. Nachstehende Tabelle gibt eine Uebersicht der wichtigsten Flüffe Asien-. J

7. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 212

1904 - Trier : Lintz
212 Asien. welches die unwirtlichen innerasiatischen Gebiete den am Rande des Erdteils aufblühenden Kulturreichen darboten, begründet. Von Westasien aus verbreiteten sich drei Religionen, die nur einen Gott lehren, also monotheistische, nämlich die mosaische, christliche und mohammedanische. Die mosaische Religion hat in Asien heute nur noch wenige Anhänger, weil ihre Bekenner fast in die ganze Welt zerstreut wurden ; die christliche verbreitete sich vorwiegend über Europa hin ; zur herrschenden Religión ent- faltete sich dagegen in Westasien die mohammedanische, die jedoch auch in Indien und selbst in China und auf den malayischen Inselu noch viele Anhänger fand Den Haupteinfluß behaupten aber in Ostasien zwei heidnische Religionen, die mehrere Götter lehren, also polytheistisch sind, nämlich der Brahminismus*), der als einen Hauptpunkt die Seelenwanderung lehrt, und der Buddhismus**). Beide nahmen von Vorderindien ihren Ausgang. Während der Brahminismus in diesem Lande heute noch die herr- schende Religion ist, breitete sich der Buddhismus besonders in Zentralasien, Hinterindien, China und Japan aus. Bei dieser Aus- breitung hat letzterer seine reine Form, wie sie sich am besten noch auf Ceylon erhalten hat, eingebüßt, so daß vielfach ein krasser Aberglaube übrig geblieben ist. In China und Japan hat sich neben dem Buddhismus noch der alte Ahnenkultus erhalten, und als Moral lehre gilt die Lehre des Confucius***). h) Kiiltureigeiitiimlichkeiteii und Volksleben. Von asiatischem Volksleben und asiatischer Volkssitte mögen zwei Beispiele!) gegeben werden, eins, das uns Züge aus dem Leben eines asiatischen Kulturvolkes und zwar des chinesischen, und ein zweites, das uns Züge aus dem Leben eines Natur- und Nomadenvolkes und zwar der Kirgisen, erzählt. Das Lebens- bild des chinesischen Volkes soll uns mit dem Heim, der Kleidung, dem Familienleben und dem Charakter der Chinesen, mit dem Treiben in den Geschäftsvierteln der Städte, mit dem Aberglauben des Volkes und mit dem Straßen- und Flußleben bekannt machen. Weniger zahlreich als diese Lebenszüge eines alten Kulturvolkes sind die des Nomadenvolkes, welche das zweite Lebensbild zeigen soll. Die chinesischen Häuser, deren geschweifte Dächer er- kennen lassen, daß sie aus der Zeltform hervorgegangen sind. *) Benannt nach dorn obersten Gotte Brahma. **) Buddha (d, h. der Erleuchtete), der Stifter dieser Religion, die als Mittel zur Befreiung von Leiden die Überwindung der menschlichen Leiden- schaften verlangt, starb achtzigjährig i. J. 477 v. Chr. ***) Confuc-ius (Kung-fu-tse), der 549—477 v. Chr. lebte, also im selben Jahre wie Buddha starb, war ein Sproß der damaligen Kaiserfamilie von China. f) Das erste Lebensbild ist nach der Einleitung zu dem Katalog, der zu der chinesischen Abteilung der internationalen Hygiene-Ausstellung in London i J. 1884 herausgegeben wurde, nach Aufsätzen der Kölnischen Zeitung und nach Reisebriefen von P. Lindenberg bearbeitet, das zweite nach einem Reisebericht von Dr. M. S am ter in dem Berliner Lokal-Anzeiger.

8. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 285

1908 - Langensalza : Beyer
6. Kultur und Weltstellung. 285 Hinsichtlich ihrer Kultur stehen die meisten Völkerstämme Asiens noch auf ziemlich tieser Stufe. Am tiefsten stehen die Völker fchastennordasiens, die Nomaden sind und in ihrem Dasein fast ausschließlich auf den Besitz von Renntieren oder Hunden angewiesen sind. Weiter fortgeschritten sind die Hirtenvölker Jnnerasiens; sie treiben zwar auch noch ein Nomaden- leben, aber ihre Hauptbeschäftigung richtet sich auf die Zucht wertvoller Nutz- tiere. Pferde, Kamele, Ziegen, Schafe, Rinder usw. bilden daher ihren Hauptbesitz, und die Erzeugnisse der Viehzucht verstehen sie in mannigfaltiger Weise zu verwerten. Mit den Nomaden Nordasiens steht die Mehrzahl der Insulaner Südostasiens auf fast gleicher Stufe; denn diese sind gleichfalls wilde Naturvölker, die von Fischfang und Jagd leben und der Menschen- fresserei huldigen. Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner Asiens ist seßhafte Be- völkernng, sie macht ungefähr 5/6 der Gesamtzahl aus. Einzelne dieser Völker haben sich frühzeitig auf eine hohe Bildungsstufe emporgeschwungen und Ackerbau, Handel und Gewerbe seit alter Zeit zu hoher Blüte gebracht. Sie haben aber ihre Kultur nicht weiter entwickelt und stehen deshalb zumeist noch heute auf derselben Stufe der Entwicklung, auf der sie bereits vor Jahrtausenden standen. Das tritt uns besonders entgegen in der Anlage der Siedlungen. Während die Nomaden Nord-, Zentral- und Südostasiens feste Wohnungen nicht kennen und mit Zelten oder Jürten sich begnügen, sind bei den seß- haften Völkern Asiens feste Wohnplätze gebräuchlich. Anlage und Einrichtung der Wohnungen vollzieht sich aber zumeist noch in sehr einfacher Weise. Das Material, das man zum Hausbau verwendet ist fast ausschließlich das Holz. Die japanischen Städte bilden ein Häusermeer von kleinen und niedrigen Holzbauten; aus Holz sind auch die Städte Chinas gebaut, und auch in den Waldgebieten Sibiriens errichtet man nur Holzbauten. In China sind außerdem — namentlich in dem Lößgebiet — Höhlen- wohnungen weit verbreitet. In Westasien dagegen sind von jeher Lehm- ziegel zur Errichtung der Wohnungen verwandt worden. Das religiöse Leben hat in Asien eine ziemlich hohe Entwicklung erfahren. Asien kann als die Wiege der bedeutsamsten Religionen bezeichnet werden. Judentum. Christentum und Mohammedanismus haben sich auf dem Boden Asiens entwickelt und von da aus weitere Verbreitung ge- funden. Aber auch die heidnischen Religionen — voran der Buddhismus und Brahmaismus und die Lehre des Zarathnstra — haben eine höhere Stufe der Entwicklung angenommen als in Afrika. Das Übergewicht unter den Religionen haben die heidnischen Religionen; an 2. Stelle stehen die Mohammedaner, während das Christentum nur etwa 20 Mill. Bekenner zählt. 3. Warum ist Asien trotz seiner Riesenstärke in seiner Kultur- entwicklnng hinter Europa zurückgeblieben? 3. Stück: Wen, die erstarrte Wiege menschlicher Nu 1. Inwiefern kann Asien die Wiege der menschlich genannt werden?

9. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen - S. 176

1891 - München : Oldenbourg
176 Außereuropäische Erdteile. 5. Produkte. 1. Das Mineralreich. Welches sind die wichtigsten Mineralien Asiens, und wo kommen sie vor? 2. Welche Pflanzen und Tiere finden sich in dem Erdteil? Fig. 22. Beviilkerungsdichtigkeitskarte von Asien. 6. Bevölkerung. 1. Zahl und Dichtigkeit. Asien zählt im ganzen 838 Mill. (£., d. i. mehr als die Hälfte der ganzen Menschheit. — Im Vergleich zu der Bevölkerung der übrigen Erdteile hat es die größte absolute Einwohner- zahl, in Bezug auf die relative Bevölkerung steht es jedoch an zweiter Stelle; es treffen in Asien aus 1 qkm 18 Eiuw. (in Europa auf 1 qkm 35). — Die stärkste Bevölkerungsanhäufung (bis zu 150 per qkm und darüber) tritt uns entgegen in Vorderindien, im eigentlichen China, anch aus Japan, Lnzon und Java. (Warum?) Gänzlich unbewohnt oder nur sehr gering bevölkert sind die Wüsten- und Steppengebiete und fast der ganze Norden. 2. Abstammung. Die Bevölkerung Asiens gehört vier Rassen an: der kaukasischen oder mittelländischen, der mongolischen,^ der malaiischen und der Dravida-Rasse; doch haben die beiden ersteren Rassen an Zahl und Ausdehnung bei weitem das Übergewicht. a) Die Kaukasier (gegen »,s aller Einwohner) bewohnen Westasien und den nördlichen Teil von Vorderindien. Außerdem gibt es Kaukasier in den Kolonien Die Völker dieser Rasse umfassen wieder zwei Gruppen: «) die In do-Enrop äer; zu ihnen gehören die Inder (Hindu), die Afghanen, die Perser, die Armenier und Griechen! ß) die Semiten, zu denen die Juden, Syrer und Araber zählen. b) Die Mongolen im N. und O. Asiens; sie nehmen den größten Raum Asiens ein und übertreffen auch an Zahl (gegen 3/s aller Einwohner) die übrigen Rassen. Sie scheiden sich in «) B er i n gsv ö l ker, ^6) Nordasiaten. /) Koreaner und Japaner, 8) Südost asi at en, zu welchen die Chinesen zählen. c) Die Malaien auf der Halbinsel Malaka und dem hinterindischen Archipel. d) Die Dravid as auf Dekan.

10. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 396

1882 - Hannover : Hahn
396 Buch Vii. Asien. decken zu gewinnen. Dennoch ist es immer als erschöpfendes Quellenwerk noch heute von großer Bedeutung, wenn auch die Fortschritte der geographischen Forschungen in Central- und Ostasien, in Iran und Turan ?c. während der letzten Decennien, sowie die Ausgrabungen und Jnschristensunde die einzelnen Bände beträchtlich haben veralten lassen. Sodann ist das Studium der Einleitungen, besonders derjenigen im ersten Bande, wo uns der Gesammtbau Asiens in großen Zügen entrollt wird, noch heute von Interesse. Die Bedeutung des großen Hochlandgürtels, welcher Asien von Südwest nach Nordost durchzieht, ist bereits von Ritter klar erkannt worden, wir stehen bei Abscheidung der Einzellandschaften dieses Continents noch wesentlich auf seinen Schultern. — Die Benutzung des Ritter'schen Werkes erleichtern nicht nur vier ausführliche Register — über Hoch-, Ost- und Südasien, über Westasien (Iran und Grenz- gebiete), über Arabien, über Palästina, Syrien — sondern auch Karten, welche von Ritter und O. Etzel herausgegeben, aber von I. L. Grimm, Mahlmann und C. Zimmermann bearbeitet wurden. Grimmas Karte von Hochasien 1 -3.200000 in 4 Sect. 1834; Mahlmann's Karte des Uebergangsgebiets von Ost- nach Westasien 1:2.200000 in 4 Sect. 1840; Zimmermann's 15 Bl. Palästina und Sinai 1:333333, 1850, verdienen darunter noch jetzt erwähnt zu werden, trotzdem sie natürlich wesentlich veraltet sind. H. Kiep ert setzte diesen Atlas 1850 — 54 sort durch eine Reihe von Uebersichtsblättern (Turan, Iran, Arabien) und u. A. eine Specialkarte der Euphrat-Tigrisländer in 4 Sect. 1: 1.500000. — Den Standpunkt unserer Kenntnisse im vierten Jahrzehnt unseres Jahr- Hunderts repräsentiert auch Heinr. Berghaus' Atlas von Asien, in ge- wissem Sinn eine Ergänzung obengenannter Karten, insofern darin gerade die Gebiete berücksichtigt sind, die bei C. Ritter nicht oder nur nebensächlich zur Behandlung kamen. Das zu groß angelegte Unternehmen ist übrigens nie vollendet worden. Es sind von 1832 — 37 nur 7 Seekarten über die Gewässer der chinesischen Küste und des ostindischen Archipels, sowie des Persischen Golfes in 1:2.400000 nebst vielen Specialkärtchen, ferner Syrien 1:460000, Arabien Vorder- und Hinterindien je in 1:4.000000, Assam (1:1.000000), Theile des mittleren Himälaya (1: 600000) erschienen. Diesen folgte 1837 eine Karte vom Ural (1:2.000000) und 1843 ein großes Uebersichtsblatt von China und Japan (1:7.200000). Natürlich haben diese Karten durchweg heute nur noch historischen Werth. Im Jahre Z843 unternahm es A. v. Humboldt in seinem Werke Asie Centrale (3 Th., deutsch von Mahlmann 1844), den Gebirgsbau Hochasiens von neuem einer eingehenden Analyse zu unterziehen, ohne daß freilich seit dem Erscheinen von Ritters ersten Bänden die Entdeckungsgeschichte in den centralen Theilen Asiens wesentliche Fortschritte gemacht hätte. Dennoch waren insbesondere chinesische Quellen in reicherem Maaße zugänglich geworden. Aber auch abgesehen davon, ist Humboldt's Centralasien ein classisches Werk unserer geographischen Literatur bis auf den heutigen Tag geblieben, dessen Studium noch jetzt, wo man in die von ihm nach alten Überlieferungen und wenigen Positionsbestimmungen construierten Gebirgsländer wirklich eingedrungen, eine Quelle des Genusses ist. Wie in der Entdeckungsgeschichte näher dargestellt werden wird, beginnt die Periode der neuen wissenschaftlichen Erforschungen der centralen Gebirge und Hochländer Asiens erst in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts. Jedes Jahr brachte wichtige Aufschlüsse, besonders auch geo- logischer Natur, und so konnte nach einem Menschenalter die Idee, welche Humboldt vorschwebte, auf Grund viel positiverer Erkenntnisse wieder auf- genommen werden. Dies geschah von F. v. R i ch t h o fe n im I. Bande seines ausgezeichneten Werkes „China", nach welchem man daher beim Studium der Plastik Asiens heute zuerst greifen muß. Anschauliche Karten mit schema- tischen Andeutungen der hauptsächlichsten Richtungen der Erhebungssysteme sind dem Werke, das die neuere geographische Literatur in ausgiebigstem Maaße benutzt und auch in der Darstellung an Humboldt heranreicht, beigegeben.

11. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 40

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
40 Erstes Buch. und feste Sitze gegründet haben (angesessene, angesie- delte Völker). Solch ein umherschweifendes Leben stellt den Menschen immer noch den Thieren näher; aber der Acker- bau hat etwas Bildendes, Besänftigendes, treibt die Men- schen mehr zur Geistesthätigkeit. Darum sahen ihn die alten Völker überall als von den Göttern selbst gelehrt an, und in China ziert noch jetzt Einmal im Jahre der Pflug des Kaisers Hand. An den Ackerbau schließen sich leicht Hand- werke, Künste, Gewerbe, Handel — mit einem Worte eine höhere Ausbildung oder Civilisation an. Man könnte sich denken, daß diese Unterschiede der Lebensart einst bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen werden könnten; bei einem an- dern, der in der Körperbildung ruht, ist eine solche Aus- gleichung schwieriger. Hiermit ist nicht ein Unterschied in der Größe gemeint (die geringste 4 — 5 Fuß im N., die größte über 6 Fuß bei einigen Südamerikanern), sondern der in der Farbe, vornehmlich aber in dem Baue des Schädels. Man unterscheidet danach 5 Haupt - Menschenklassen oder Menschenracen (im Vergleich mit den Klassen der Bota- nik und Zoologie richtiger Varietäten genannt): 1) Die kaukasische oder weiße Race (am Kaukasus sollte sie nach früherer Annahme zuerst gewohnt haben), in fast ganz Europa, Westasien, Nordafrika, umgiebt das Mittelmeer. Schädel eiförmig, oval. Sie ist die zahlreichste, wohlgebil- detste und tritt in der Weltgeschichte am bedeutendsten hervor. 2) Die mongolische oder gelbbraune Race, in dem übrigen Asien und den Polarlanden. Breites Gesicht, hervor- siehende Backenknochen, eng geschlitzte Augen. Schädel wür- felartig, quadratisch. 3) Die äthiopische, schwarze oder Negerrace in Mittel- und Südafrika; wolliges Haar, Hintcrkopf flach, dicke und geschwollene Lippen. 4) Die amerikanische oder kupferfarbige, die Rothhäute, wie sie sich selbst den bleichen Gesichtern gegenüber nennen, in Amerika. Das Gesicht breit, Schädel an den Seiten ein- gedrückt. 5) Die malaiische oder braune auf den südasiatischen und australischen Inseln. Nase breit, Mund groß, Schädel oben gewölbt, an den Seiten eingedrückt. Als eine sechste Race oder als Uebergangsstufe von den Malaien zu den Negern könnte man die Papuas (Australneger, Ne- gritos) ansehen, auf Neu-Holland und Neu-Guinea. (Gehe zur Uebung die Erdtheile durch und besetze jeden mit den

12. Grundriß der Geographie - S. 432

1859 - Eßlingen : Weychardt
432 Die afrikanische Türkei. Nilwasser ist sehr leicht und vortrefflich zum Trinken. Bei ungetrübtem Strom ist es das reinste Wasser, beim Beginn der Anschwellungen wird es durch Pflanzentheile grün, zuletzt von den mitgeführten Erdtheilchen röthlich und dunkel. Schiffbarkeit das ganze Jahr hindurch. Großer Reich- thum an Fischen und Krokodilen. Zahlreiche Bewässerungs- und Schifs- fahrtskanüle das ganze Jahr hindurch aus alter und neuer Zeit; Josephs- kanal. Jährliches regelmäßiges Steigen und Sinken des Stroms, veran- laßt durch die tropischen Regen und das Schmelzen des Schnees im Quell- gebiet des Stroms zwischen Mai und September. Anfang des Steigens bei Assuan gegen das Ende des Juni's; bei Kairo im Anfang des Juli's. Höchster Wasserstand zwischen dem 20. und 30. September. Ende Oktobers geht der Nil in sein Bett zurück. Niedrigster Wasserstand am 20. Mai des folgenden Jahres. Von der Höhe der Ueberschwemmungen hängen die guten und schlechten Ernten ab. Nach der Höhe der Ueberschwemmungen richtet sich auch seit den ältesten Zeiten die Größe der Abgaben. 2. Die Seen. a. Der See Kerän in der Provinz Fajäm. b. Die 6 Natronseen in einem Querthale der libyschen Bergkette. e. Die Bitterseen auf der Landenge von Suez. ck. Die salzigen Küstenseen, welche meist durch schmale Landzungen vom Mittelmeere getrennt sind. See Mariüt 10'/2 Q.m. gr. See Menzaleh 34 Q.m. gr. 3 Klima. Aegypten liegt zwischen den Isothermen von + 30° bis -f- 16° C, Südägypten, wo eigentlich ein ewig trockener und heißer Sommer herrscht, ist eines der heißesten Länder der Erde, wo die Hitze sich bis auf st- 600 und 700 6. steigert, so daß man im heißen Sande Eier kochen kann, dagegen aber zuweilen auch bis auf + 5" herunter- sinkt. In Mittelägypten dauert die kühle und angenehme Zeit vom Oktober bis März, die heiße Zeit vom Mürz bis Oktober. In Unter- ägypten regnet es in der kühlen Jahreszeit vom Oktober bis April ziem- lich häufig, ja es kann so kühl werden, daß manchmal Eis gefriert, in der heißen Jahreszeit vom April bis Oktober ist es ganz trocken. Dercham- sin ist ein heißer, aus Süden kommender und gefährlicher Wind, der hauptsächlich im Mai und Juli weht. 6. Einwohner: 2,900,000. Meist muhamedanische Araber [der Mehr- zahl uach Fellah's oder seßhafte Bauern, zum kleinern Theil Beduinen oder Wanderhirtenz 150,000 olivensarbige Kopten, Nachkommen der alten Aegypter und monophysitische Christen; auch Türken, Negersklaven, Juden und christliche Europäer. 7. Kultur. Hauptbeschäftigung ist der Ackerbau seuropäische Ge- treidearten. Reis. Mais. Zuckerrohr. Biel Baunuvolle. Indigo. Süd- europäische Obstbäume. Dattel- und Dumpalmen. Oelbäumj. Der außer- ordentlich ergiebige Boden gibt oft 2 bis 3 Ernten im Jahre. Aegypten war auch seit alten Zeiten ein Hauptgetreideland. Natürliche Wiesen und Wälder fehlen. Wichtige Vieh zu ch t. Ausgedehnte Seidenzucht. Wichtige Fischerei. Wenig Bergbau. Sehr beschränkter Gewerb- fleiß sleinene, baunuvollene und seidene Zeuge. Vortreffliche Geschirre aus ungebranntem Nilschlamm. Feuerfeste Geschirre aus Topfstein. Feine Juwelierarbeiten. Indigo-, Zucker- und andere Fabriken). Ungemein be- deutender und im Wachsen begriffener Handel. Karawanenhandel mit dem Innern von Afrika und mit Abessinien. Binnenhandel auf dem Nil. Seehandel mit Europa, Westasien und Indien. Eisenbahn von Alexandrien nach Kairo und von Kairo nach Suez. Geringe geistige Bildung. Mehrere höhere Schulen. Deutsche protestantische Missionare und Jesuiten sorgen für die Bildung der Europäer. 8. Verwaltung. Aegypten ist ein Ejalet des türkischen Reichs. An

13. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 50

1820 - Altona : Hammerich
5o Asien. Süd - Asien. zengeschlecht unterscheiden sich durch die scharfen Kraken an den Füßen, die sic nach Gefallen ausstrecken, oder in eine Scheide zurückziehen kön- nen; imgleichen durch ihre stachlichte Zunge. Der Hund. Wir führen dies bekannte treue Hausthrer hier mit auf, weil man Ostindien für die ursprüngliche Heunath des Hundes hält. Er ist über Len ganzen Erdboden verbreitet, und wird nirgends wild gefunden. Einige wollen dem Schäferhund für den Stammva- ter aller übrigen ausgeben; Andere dagegen behaupten, daß diese Hunde erst durch Versetzung nach dem Norde!, langhaaricht geworden wären. — Der Hund macht sich uns durch viele gute Eigenschaften, seine treue An- hänglichkeit, Dankbarkeit, Wachsamkeit, Klugheit, Gelehrigkeit, und mannigfaltige Brauchbarkeit sehr werth. Er ist der Hüter der Heerden, des Jägers wichtiger Gehülfe; läßt sich als Lastlhier zum Zielten vou Schlitten und Wagen gebrauchen, jenes vorzüglich in Kamtschatka. Er zeichnet sich durch vorzüglich scharfe Sinne, besonders den feinsten Geruch aus. Auffallend unterscheidet er sich vor andern Thieren durch sein Schnarchen im Schlafe, ferne Träume, sein Gähnen. Er hat einen sehr heißen Magen, der Knochen verdaut. Es ist daher wohlthätige Einrich- tung der Natur, daß er leckend saufen ni«ß. Bey aller innern Hitze schwitzt er nicht, sucht aber, wenn er heiß ist durch den Hals auszu- dünsten. — Es gibt unter den Hunden eine Menge Spielarten, die Dogge, den Schlachter - und Schäferhund, das Windspiel, den Pudel, den Mops, den Jagdhund- den Bologneser, den Spitz, den Dachshund, u. s. w. — Eine traurige Krankheit dieser Thiere ist das Tollwerden, das sich durch stille Traurigkeit, Herabhängen der Ohren und des Schwanzes, Beißen ohne zu bellen, vorzüglich aber durch die Wasser- scheu und Geifer vor dem Maule ankündigte . — Zu dem Hundcger schlecht gehört auch die Hyäne, der Wolf, Fuchs und der Schakal. Dieses dem Fuchse ähnliche Thier wird von Eini- gen für das Stammthier des Hundegeschlechts gehalten, ist von gelbbrau- ner Farbe, und hat einen langen dicken Schwanz. Man findet ihn inr ganzen Orient. Aus der Classe der Vogel hat das Huhn, ebenfalls unser nützlichstes Hausthier, Ostindien zum Vaterlande. Es unterscheidet sich von den andern Vogeln dieser Ordnung durch den Flcischkainm auf der Stirn und die Lappen an der Kehle. Der ^dunen dieses Thiers für die Haushaltung ist bekannt. In Aegypten und China läßt man die Eyer durch künstliche Wärme in Backöfen aus- brüten. Nirgends sieht man daher eine so erstaunliche Menge junger Hühner, als in Kairo. — Englische und chinesische Hühnengefechte. Die hühuerartigen Vögel machen m der Naturgeschichte eine be- sondere Classe aus. Zwei derselben gehören auch noch in Ostindien zu Hause, ker Kalekntische Hahn und der Pfau. Der Kalerutische öder Puterhahn hat seinen Namen von dem oben angeführten Kalikut. Sein Unterscheidungszeichen ist der ficischrge Bart und Lappen unter dem Schnabel, den er im Zorn auf- schwellen kann. Der Pfau ist bekannt durch den schönen Feddrbusch auf dem Kopfe, und durch die Pracht seiner Federn, zumal der Schwanzfedern, mit denen er das glänzendste schön gezeichnete Rad schlägt. Dem Weib- chen fehle diese Schönheit; es ist fast ganz grau. So prächtig ferne Fe- dern -sind, so unangenehm ist seine Stimme. Das Fleisch ist nur von de» Jungen eßbar. Die Frauenzimmer in China brauchen dre Federn zum Kopfputz; auch macht man Fliegenwedel daraus.

14. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 105

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Asien. 105 Hochlande steht, liegen der Ural und das Hochland von Dekhan (Süd- land) gänzlich getrennt von dem Hochlandsgürtel. Kleinere Gebirgssysteme finden sich auf den sö. und ö. Halbinseln und Inseln. Die Tieflandschaften nehmen gegenüber den Hochländern einen verhältnismäßig geringen Raum ein, aber immerhin eine Fläche, welche fast doppelt so groß ist wie Europa. Davon gehören allein 15 Mill. qkm dem großen Sibirisch-Turanischen Tieflande an. Die übrigen Tieflands- gebiete umfassen zusammen nur 3,4 Mill. qkm. Die größten derselben sind im O. das Chinesische Tiefland, s. vom Himalaja das Indische und in Westasien das Tiefland von Mesopotamien, kleinere liegen an den Unterläufen der Flüsse, sowie im Innern von China (Zentralbecken von China und Hankou), und der Mandschurei (Mittellauf des Sungari). Eigentümlich sind die tiefen Depressionen wie das Tote Meer (— 394 m), die Umgebung des Kaspischen Meeres und die zentrale Depression von Turfan s. des Tienschan (— 130 m). Die zentralen Hochebenen und Gebirge bringen nicht nur eine scharfe Scheidung zwischen dem S. und N. des Erdteils hervor, sondern es werden dadurch auch die ostasiatischen Küstenländer von den westlichen Kulturländern vollständig abgeschlossen. Der Gegensatz zwischen den zentralen Gebieten und den Randländern wird zudem verschärft durch die vollständig verschieden- artige Natur beider Erdräume. Die asiatischen Hochländer sind nicht wie die afrikanischen ungefaltete Schichttafeln, sondern sie waren ursprünglich große, zwischen die umliegenden Gebirge eingesenkte Hohlformen, die erst nachträglich in quartärer Zeit allmählich durch Ablagerungen von Sand und Gebirgsschutt, Löß und Salzrückständen ausgefüllt wurden. So herrscht noch heute in den zentralen Teilen das Bestreben vor, durch Ausfüllen von Ver- tiefungen die Bodenunebenheiten anszugleichen. Der Steppencharakter der weiten Hochflächen verursacht eine überaus große Einförmigkeit der Pflanzen- welt, und ebenso einförmig sind die Bedingungen für die Existenz des Menschen, der in den weiten, regenarmen Hochlandsgebieten nur da über die Stufe des unsteten Nomadenlebens hinauskam, wo günstige Naturoer- hältnisse ihn zur Ansiedelung lockten. Anders ist dies in den Randgebieten. Infolge des großen Höhen- unterschiedes zwischen Ursprung und Mündung der Flüsse werden bei dem starken Gefälle der Ströme die Gebirge ausgewaschen, durchfurcht, zerklüftet und die Sinkstoffe in der Nähe des Meeres oder auf dem Meeresboden selbst abgesetzt. So bildet sich in diesen Ecdräumen der reiche Wechsel der Lebensbedingungen von dem zerklüfteten, moosbedeckten Fels bis zum üppigsten Kulturboden. „Die Welt der Pflanzen und Tiere entwickelt sich zu ihrer unendlichen Mannigfaltigkeit; tausend Formen bieten dem Menschen ebensoviele und eigenartige Bedingungen zum Schutz und zur festen Ansiedelung; er gründet sich Wohnsitze, wird der Herr des Bodens, erlangt die Herrschaft über die feindlichen Elemente, schafft gesellschaftliche und staat- liche Einrichtungen, gedeiht heran zu höherer Kultur und Geistesbildung und findet in den Mündungsebenen der Flüsse, welche deren vollkommenster und geeignetster Sitz sind, den Ausgangspunkt zum Verkehr mit andern Kulturvölkern." «1) Bewässerung. Die regenreichen Randgebirge des zentralen Hoch- landsgevietes bilden das wichtigste Quellgebiet der ostasiatischen Ströme,

15. Lesebuch für Gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 214

1913 - München : Oldenbourg
214 115. Pferd, Rind, Kamel, Elefant und Renntier — als Arbeiter. seinen schnellen Gang würden die durch Wüsten und Steppen ge- trennten Völker nicht verkehren können. Das einhöckerige Kamel oder Dromedar ist hier allein der Vermittler des Verkehrs. Es bildet den Reichtum, die Kraft und die Nahrung des Arabers. Das Kamel er- reicht nur in der Wüste seine höchste Entwicklung. Das Kamel der Wüste, das Reittier, ist hoch und langbeinig gewachsen; das Lastkamel der fruchtbaren Ebene ist plump und schwer. Letzteres tragt 350 bis 500 kg und legt damit täglich 8 bis 10 Meilen zurück. Gute Reit- kamele durcheilen täglich eine Wegstrecke von 40 Meilen, wobei der Reiter weniger ermüdet als auf einem anderen Tiere. Bei Wüsten- reisen werden die Kamele mit nur 150 kg beladen. Vor Erbauung der Eisenbahn von Kairo nach Suez waren auf diesem Wege täglich 600 Kamele auf dem Marsch um den Verkehr zu vermitteln. Die ägyptischen Bauern halten sich die Kamele zum Ziehen der Wasserräder und Tragen ihrer Habseligkeiten. Als das Kamel im 3. und 4. Jahr- hundert nach Christi Geburt über Nordafrika verbreitet wurde, nahmen Handel und Verkehr dort einen ähnlichen Aufschwung wie bei uns nach Einführung der Eisenbahnen. Dem Mongolen leistet in seinen Steppen das zweihöckerige Kamel oder Trampeltier ähnliche Dienste wie dem Araber das Dromedar. Das Trampeltier ist in Westasien bis an den Baikalsee und über die Grenzen Chinas hinaus sehr verbreitet. Es erträgt alle Klimate, selbst sehr kalte. Die Mongolen benützen es zum Lasttragen und spannen es in das Joch an Wagen. Sie schaffen auf diese Art im Herbst die größten Lasten fort, obwohl die Wege oft ganz grundlos sind. Das gewaltigste Arbeitstier in Asien ist der Elefant. In Indien werden die Lasten vielfach durch ihn befördert. Mit Leichtigkeit trügt er 20 bis 40 Zentner. Minder Bemittelte halten ihn jetzt seltener als früher, da der Elefant ungewöhnlich teuer ist; doch benützen ihn die reichen Leute Ostindiens noch immer als Lasttier, besonders zum Herbei- schaffen von Baumaterialien. Die Bauhölzer werden durch Seile an die Stoßzühne befestigt und von ihm dann fortgeschleppt. Hierbei muß aber seine sehr empfindliche Haut geschont werden, weil sonst leicht eiternde Wunden entstehen. Es ist ein Beweis seiner großen Klugheit, daß er den Stamm fallen läßt, wenn sich derselbe sperrt, ihn herum- hebt und aufs neue faßt. Er wälzt große Fässer fort und schichtet Kaufmannsgüter mit aller Sorgfalt auf. Man spannt ihn auch vor den Wagen und auf Ceylon läßt man ihn den Pflug ziehen. Früher ver- wendete man den Elefanten auch im Kriege. Seit Einführung der Feuerwaffen ist er hierzu nicht mehr zu gebrauchen, weil er im Feuer

16. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 171

1910 - München : Oldenbourg
97. Pferd, Rind, Kamel, Elefant und Renntier — als Arbeiter. 171 seinen schnellen Gang würden die durch Wüsten und Steppen ge- trennten Völker nicht verkehren können. Das einhöckerige Kamel oder Droniedar ist hier allein der Vermittler des Verkehrs. Es bildet den Reichtum, die Kraft und die Nahrung des Arabers. Das Kamel er- reicht nur in der Wüste seine höchste Entwicklung. Das Kamel der Wüste, das Reittier, ist hoch und langbeinig gewachsen; das Lastkamel der fruchtbaren Ebene ist plump und schwer. Letzteres trägt 350 bis 500 kg und legt damit täglich 8 bis 10 Meilen zurück. Gute Reit- kamele durcheilen täglich eine Wegstrecke von 40 Meilen, wobei der Reiter weniger ermüdet als auf einem anderen Tiere. Bei Wüsten- reifen werden die Kamele mit nur 150 kg beladen. Vor Erbauung der Eisenbahn von Kairo nach Suez waren auf diesem Wege täglich 600 Kamele auf dem Marsch um den Verkehr zu vermitteln. Die ägyptischen Bauern halten sich die Kamele zum Ziehen der Wasserräder und Tragen ihrer Habseligkeiten. Als das Kamel im 3. und 4. Jahr- hundert nach Christi Geburt über Nordafrika verbreitet wurde, nahm Handel und Verkehr dort den nämlichen Aufschwung wie bei uns nach Einführung der Eisenbahnen. Dem Mongolen leistet in seinen Steppen das zweihöckerige Kamel oder Trampeltier ähnliche Dienste wie dem Araber das Dromedar. Das Trampeltier ist in Westasien bis an den Baikalsee und über die Grenzen Chinas hinaus sehr verbreitet. Es ertrügt alle Klimate, selbst sehr kalte. Die Mongolen benützen es zum Lasttragen und spannen es in das Joch an Wägen. Sie schaffen auf diese Art im Herbst die größten Lasten fort, obwohl die Wege oft ganz grund- los sind. Das gewaltigste Arbeitstier in Asien ist der Elefant. In Indien werden die Lasten vielfach durch ihn befördert. Mit Leichtigkeit trägt er 20 bis 40 Zentner. Minder Bemittelte halten ihn jetzt seltener als früher, da der Elefant ungewöhnlich teuer ist; doch benützen ihn die reichen Leute Ostindiens noch immer als Packtier, besonders zum Herbeischaffen von Baumaterialien. Die Bauhölzer werden durch Seile an die Stoß- zähne befestigt und von ihm dann fortgeschleppt. Hierbei muß aber seine sehr empsindliche Haut geschont werden, weil sonst leicht eiternde Wunden entstehen. Es ist ein Beweis seiner großen Klugheit, daß er den Stamm fallen läßt, wenn sich derselbe sperrt, ihn herumhebt und aufs neue faßt. Er wälzt große Fässer fort und schichtet Kaufmanns- güter mit aller Sorgfalt auf. Man spannt ihn auch vor den Wagen und auf Ceylon läßt man ihn den Pflug ziehen. Früher verwendete man den Elefanten auch im Kriege. Seit Einführung der Feuerwaffen ist er 12*

17. Lehrbuch der Erdkunde - S. 176

1904 - Trier : Lintz
176 Asien, Obfchon Asien große Tieflandschaften umfaßt (welche?), besitzt es eine bedeutende Durchschnittshöhe von 950 m. (Woraus erklärt sich dies? Welches Gebiet ist am höchsten gehoben? Nenne die drei Hochländer Zentralasiens und gib ihre Höhenlage an! Von welchen Gebirgen sind sie umrahmt? Nenne andere Hochländer und Gebirge Asiens, sowie die höchsten Berggipfel! Nenne Senkungsgebiete, fowie Senkungsstellen, die bis unter den Meeresspiel reichen! Zeichne einen Durchschnitt durch Hochasien von 8 nach N (Abb. 35). Nenne die großen Stromsysteme Asiens und bedeutende Seen!) 204. Klima. (Welche Gebiete haben Monsun-Klima? Wie entsteht dieses Klima? Welche Gebiete sind sehr regenreich? Wo ist das Klima kontinental und warum? Wo haben sich infolge der Trockenheit Steppen, wo Wilsten gebildet? Wo haben Wärme und Feuchtigkeit eine sehr üppige Entfaltung des Pslanzenlebens hervorgerufen? Wo befindet sich in China eine sehr wichtige Klima- und Pflanzenscheide?) 205. Erwerbsquellen, Städte, Perkehr. In den Monsunländern Süd- und Ostasiens, die zu den wertvollsten Anbaugebieten der Erde gehören (warum?) und die Heimat von vielen Kulturpflanzen (von welchen?) sind, spielt zur Ernährung der fehr dichten Bevölkerung der Reisbau eine große Rolle; für denselben werden alle feuchten Niederungen und alle andern Flächen, die künstlich bewässert werden können, benutzt. Für den Welthandel hat der Teeban, der gleich dem Reisbau eine feuchte Wärme voraussetzt und namentlich in Südchina und Südjapän, auf Ceylon und in Assam in Vorderindien stark betrieben wird, große Bedeutung. Andere wichtige Kulturen der Monsunländer sind der Kaffeebau (auf Java und Sumatra), der Tabakbau (auf Java, Sumatra und den Philippinen), der Z u cf e r r o h r b a n (auf den Philippinen), die B a u m w o l l k u l t u r (in Vorderindien und China), der Anbau von Gewürzpflanzen (auf den Molnkken, den Gewürz- inseln) und der Anbau von Kokospalmen (namentlich auf den Inseln; z. B. gibt es auf Ceylon etwa 60, auf Java 70 Mill. Kokospalmen). In Westasien reicht der Regenfall nnr in einigen Landstrichen für den Ackerbau aus; aber auch mit Hülfe künstlicher Bewässerung läßt sich die anbaufähige Fläche nur bis zu 10 höchstens 15 °/o ver- größern. Von Bedeutung ist der Oliven- und Weinbau, und in den Oasen Arabiens und Mesopotamien ist die Dattelkultur, in den Oasen Westturkestaus die Banmwollkultnr wichtig. Zentralasien hat nur einige kleine Kulturoasen. Von Nordasien ist eine breite westöstliche Zone für den Getreidebau sehr geeignet. Die Viehzucht nimmt in den Monsunländern wegen des Reisbaus und aus religiösen Gründen eine völlig untergeordnete Stellung ein, große Bedeutung hat sie aber in Westasien, eine große Zukunft hat sie in Sibirien, und fast ein-

18. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 24

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
24 Asien. Bevölkerung. Die Größe und Naturbeschaffenheit des Erdteils, dann insbesondere die gute Bebauung des Bodens weiter Tiefländsräume erklären die große absolute Bevölkerungszahl des Erdteils. Asien steht in dieser Richtung unter allen Erdteilen an erster Stelle; es wird von fast 900 Millionen Menschen bewohnt, d. i. m e h r a l s d e r Hälfte aller Menschen. In den Randgebieten, wo in Bezug aus Niederschlag, Bewässerung, Klima und Fruchtbarkeit die meistbegünstigten Länder Asiens liegen, tritt uns auch die stärk st ebevölkerungsanhäufung entgegen, so in Vorderindien, im eigentlichen China, auch auf Japan und den Philippinen. Ül^schr^ ^ Gobf k hj/en - lun.- /—\ Alte* Schollenland Faujrrujeinrfjp Abstammung. Die Gebirgslinie vom Kaukasus über den Hindukusch nach dem Himalaja und zum Golf von Bengalen trennt die im Norden und Osten wohnenden Mongolen von den südlich wohnenden Kaukasiern: den Hindu in Vorderindien, den Jraniern in I ran und den Semiten in Arabien und Syrien. Religion. Die Bewohner Asiens sind teils Monotheisten teils Polytheisten. Die Hauptform des Monotheismus ist der Mohammedanismus ober berislam; er beherrscht hauptsächlich Westasien. Die Zahl der Heiben beträgt mehr als 4/ö aller Bewohner des Erbteils. Zu den wichtigsten Formen des Polytheismus zählen der Brahmaismus in Vorberinbien und der Bubbhismus in Zentral- und Öftesten. Staatlicher Zustand. Die ausgebehntesten Besitzungen haben die Russen und die Englänber. Größere Gebiete beherrschen noch die europäischen Türken, die Holländer und die Franzosen, kleinere die Vereinigten Staaten von Amerika, dann Portugal und das Deutsche Reich. (Suche sie auf der Karte!)

19. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 95

1911 - Leipzig : Dürr
— 95 — weise Nomaden sind auch die mongolischen Völker Turans (Turkmenen), die Kirgisen und Kalmücken, die Tibetaner. Am deutlichsten findet man die körperlichen Merkmale der gelben Rasse bei den sogenannten echten Mongolen der Gobi ausgeprägt. Eine höhere Kulturstufe als die genannten Völkerschaften nehmen ein in Westasien die Osmanen, in Ost- und Südasien die Chinesen, die Koreaner, die Bewohner von Annam, Siam und Barma und vor allem die Japaner. Als mongolenähnliche Völker bezeichnet man die Ainos, die Kamtschadalen und die Tschuktschen (die mit den Eskimos Amerikas die arktische Rasse bilden). Aus der Vermischung indischer und mongolischer Stämme ist die malaiische Rasse hervorgegangen, die Malaka und die südostasiatischen Inseln bewohnt. Am höchsten stehen die Javaner und die Tagalen auf den Philippinen; europäischen Kultureinflüssen haben sich bisher die Dajak auf Borneo und die Batta (Atschinesen) auf Sumatra unzugänglich erwiesen. Der indogermanischen (oder indo-europäischen) Rasse gehören die Hindu, die Jranier (Perser, Afghanen und Belutschen), die Armenier und viele Stämme des Kaukasusgebietes an. Semiten sind die Araber und die aus ihnen hervorgegangene Bevölkerung Syriens und Mesopotamiens. Einer der ältesten Rassen Asiens entstammen die Dravida, die vor den Hindu in das Dekan zurückwichen. Reste älterer Bevölkerung sind auch die tiefstehenden Bergstämme Ceylons, Hinterindiens und der Philippinen (die Negritos). 3. Die religiösen Verhältnisse der Bewohner Asiens. Von zwei Gegenden Asiens aus haben sich Religionen über einen großen Teil der Erde verbreitet: von Westasien aus die drei monotheistischen Lehren des Judentums, des Christentums und des Islam, von Vorderindien aus der Brahmaismus und der Buddhismus. Die Brahmanenlehre ist jetzt auf Vorderindien beschränkt; der Buddhismus, der im 7. Jahrhundert v. Chr. eine Reform der Brahmanenlehre herbeiführen wollte, hat zahlreiche Anhänger in Tibet, in der Mongolei, in Ceylon (Singhalesen), Hinterindien, China und Japan gefunden. Mohammedaner wohnen in Vorderindien, namentlich im Nw, auf Java, in Iran, Turkestau. Mesopotamien, Syrien, Arabien, Kleinasien. Unter den Chinesen ist die Sittenlehre des Kongsntse weitverbreitet. Ein christliches Volk sind die Armenier. Als Heiden müssen viele Völker von Sibirien bezeichnet werden; namentlich ist bei ihnen die Form des Schamanismus vertreten; d. h. sie glauben, daß ihren Priestern, den Schamanen, eine geheimnisvolle Zauberkraft innewohne. 4. Verkehrsverhältnisse. Daß schon in vorgeschichtlicher Zeit Verkehr zwischen Asien und den europäischen Ländern stattgefunden hat, kann man aus der Tatsache ersehen, daß unsere Getreidearten, der Wein, verschiedene Obstsorten und säst alle unsere Haustiere in Asien ihre Heimat haben. In historischer Zeit sind nach Europa eingeführt worden unter andern die Seidenraupe und die Apfelsine Apfel ans China). Heutzutage findet von den europäischen Ländern aus namentlich mit Südasien, Südostasien, China und Japan reger Handelsverkehr statt; lebhaft sind auch die Handelsbeziehungen der letztgenannten Gebiete mit der nordamerikanischen Union.

20. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 79

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
Länderkunde. 79 Nenne die Meere, die Asien umgeben, und die wichtigsten Meeresstraßen, die dieselben verbinden! Die größte Gliederung hat Asien im 0. und 8. Nenne nach der Karte die wichtigsten Halbinseln, Inseln und Randmeere im 0. und die 3 großen Halbinseln, Meerbusen und Inselgruppen von Sudasien! — Welche Halbinsel weist Westasien auf? 2. Wodengestaltung und Bewässerung. Asien wird zu ya seiner Bodenflüche von ausgedehnten Hochländern erfüllt, die sich vom Ägäischeu Meere bis zum Großen Ozean erstrecken. Man unterscheidet das kleine Hoch- land von Vorderasien, das den w. Teil des Erdteils einnimmt, und das große H o ch l a ndvonjnnerasie n, das Jnnerasien und Ostasien erfüllt. Beide sind durch das Pamir-Hochland und den Hindnkusch mit einander verbunden. Das mächtigste Gebirge des Erdteils ist der Himalaja (Wohnung des Schnees). Von den Tiefländern, die das große Hochlandgebiet umgeben, ist in erster Linie das sibirische Tiefland zu nennen, das den größten Teil von Nordasien einnimmt und mit dem Tieflande von Turan, um den Aralsee, zusammenhängt. Im 0. Asiens breitet sich das ostchinesische Tiefland, s. vom Himalaja das indische und i» Westasien das Tiefland von Mesopo- tamien ans. — Die Halbinseln und Inseln des Erdteils sind meist von Gebirgen und Hochländern erfüllt. Die regenreichen Randgebirge des Hochlandgebietes bilden das wichtigste Quellgebiet der asiatischen Ströme. Der n. Abdachung zum Eismeere fdlgen die großen Pvlarströme Ob, Jenissei und Lena; nach 0. fließen Amur, Ho äug-ho') (Hlvänghü) mit» Ja n g tse-Kjän g, und der Südabdachung »ach dem Indischen Meere gehören Ganges und B rahm ap u tr a, I n d n s, Euphrat und Tigris an. — Die stehenden Gewässer sind vorwiegend Steppenseen mit brakischem oder auch bittersalzigem Wasser. Die beden tendsten derselben sind der Kaspisee, der Aralsee, in den sich die Flüsse Amu und Syr ergießen, der Baltaschsee und das Tote Meer, das den Jordan aufnimmt. Der größte Süßwassersee Asiens ist der von Gebirgen eingeschlossene Baikal. Die europäischen Flüsse können sich an Größe keineswegs mit den Riesenströmen Asiens vergleichen. Eine Eigentümlichkeit Asiens sind die Doppel- oder Zwillingsströme, ferner die zahlreichen Binnenflüsse, die in abflußlose Binnenseen münden oder sich im Steppensnmpf oder Wüsten- sande verlieren. 3. I)as Klima. Ganz Südasien gehört zum Gebiete der Tropen; die Länder Vorderasiens haben Mittelmeerklima: Jnnerasien kennzeichnet sich durch vollständiges Landklima und derartige Armut an Niederschlägen, daß vom Schwarzen Meer und Arabien ans bis nach China ein großer Steppengürtel läuft, der nicht selten durch völlige Wüsten unterbrochen wird. Ganz Nordasien steht unter dem Einflüsse des arktischen Klimas. — Nach den klimatischen Verhältnissen richtet sich in erster Linie die Tier- und Pflanzenwelt (Ausführlicheres bei den einzelnen Ländern). Mittelasien ist das Vaterland der meisten unserer Getreidearten und Haustiere. 4. I>ie Wewohner. In Asien wohnt mehr als die Hälfte der ganzen Menschheit; an Bevölkerungsdichte steht es indes Europa nach. Die herrschende Volksrasse ist mongolisch (im 0. und N.), dann folgt die kaukasische in Vorderasien und dem nördlichen Vorderindien, endlich die malayisehe (im 80.). - Der Religion nach sind über 700 Mill. (also fast die ') = gelber Fluß.