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1. Das Deutsche Reich - S. 3

1905 - Berlin : Mittler
— 3 — Schichten von Konglomeraten, wie Sandstein (Grauwacke), Kiesel und Tonschiefer, welch letzterer aus dem verwitterten kristallinischen Schiefer und den ältesten Ausbruchsgesteinen (Granit) gebildet worden ist. Sie um- schließen die ältesten Beste der organischen Urwelt. Auf den Verwitterungsmassen dieser Gesteine bildeten sich im Verein mit einem tropischen Klima undurchdringliche Wälder von Farnen und Schachtelhalmen; durch Umwälzungen auf der Erdoberfläche wurden sie dem Untergange geweiht und unter Ablagerungen von sandigen, tonigen und kalkigen Stoffen begraben. Unter völligem Luftabschluß verkohlten sie und bildeten die Steinkohlenformation. Unmittelbar auf dieser ruht das mächtige Konglomerat des Kot- liegenden und des Zechsteins, eines kupferhaltigen Tonschiefers, welche beide die Dyas (das Paar) bilden. 2. Das sekundäre Zeitalter oder Mittelalter der Lebewesen, die Bildungszeit der sekundären Systeme, betrachtet man als eine ruhigere Periode in der Entwicklungsgeschichte der Erde. Ihr verdanken die Trias-, Jura- und Kreideformation ihre Entstehung. Die Trias besteht aus Buntsandstein, Muschelkalk und Ke up er. Während der Buntsandstein in der Hauptsache als eine Strand- bildung aufzufassen ist, erweist sich das Gestein des Muschelkalks als eine marine Bildimg, der Keuper hingegen in seinen Sandstein- und Mergel- lagern als eine Süß- und Meerwasserablagerung und der Mergel als ein Gemisch von Ton und Kalk. Die Juraformation ist wiederum eine marine Bildung, die eine große Zahl von Versteinerungen aller Art umschließt. Ihre Entstehung ist den sogenannten Jurameeren zuzuschreiben, die von verhältnismäßig geringer Ausdehnung waren. Sie setzt sich aus schwarzen, braunen und weißen Massen zusammen. Während in den beiden ersten Kalkarten Kalke, Tone, Schiefer und Mergel miteinander abwechseln, sind die weißen Massen aus hellen Korallenkalk en aufgebaut worden. Das letzte Gebilde dieser Zeit ist die Kreideformation, ein Pro- dukt der Kreidemeere, die eine erheblich größere Ausdehnung als die Jurameere hatten. 3. Die Neuzeit, auch Tertiärzeit genannt, hat das Antlitz der Erde in ihren Hauptzügen ausgebildet; denn sie ist als eine Periode besonders lebhafter Gebirgsbildung zu betrachten. Unsere Hochgebirge verdanken diesem Zeitalter, besonders der mittleren Tertiärzeit, ihre Entstehung. Die Salz-, Gips- und Braunkohlenlager sind gleichfalls in dieser Zeit , gebildet worden. Das Material zu den letzteren lieferten die Koniferen' "v Palmen, Laubhölzer und Torfmoore. fb*»*'!** / ¿j- Die Braunkohlenlager sind überall (man findet sie fast nur in Nord- \ fj" / deutschland) von ungeheuren Massen einer lockeren Erdschicht, dem so- genannten Diluvium, bedeckt. Dies ist ein Gebilde der Jetztzeit oder Quartärperiode, die man wegen des Auftretens des Menschen auch die anthropozoische nennt. Auf eine bisher noch nicht völlig aufgeklärte Weise fand zu dieser Zeit auf der nördlichen Halbkugel eine enorme Temperaturabnahme statt, die ein gewaltiges Anwachsen polarer Gletschermassen im Gefolge hatte. Sie reichten von Skandinavien bis zur Mündimg des Bheins und bis zu den deutschen Mittelgebirgen und überdeckten die Gegend zwischen ihnen und der Ostsee mit dem älteren Schwemmland (Diluvium) zu wiederholten Malen. Die erste Eiszeit lieferte den unteren Geschiebelehm (ein Gemisch 1*

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