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1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 13

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
13 Auf der Aller herrscht oft, wenn die Holzhändler aus Celle und Winsen a. d. A. ihre Holzflöße nach Bremen senden, ein reges Leben; denn Tannen und Fuhren bilden durch die ganze Heidegegend einen bedeutenden Handelsartikel. Der Floßmeister vereinigt etwa 29 Balken zu einem Floße, indem er am untern und obern Ende eines jeden Bauines ein Loch bohrt, um in dieses mit Holzkeilen einen aus Weiden geflochtenen Strang hineinzutreiben, so daß dieses Weidenband schließlich über das ganze Floß hinläuft und die einzelnen Balken zusammenhält. Bei der Mündnng der Wietze, welche ihre ersten Gewässer aus dem Grenzgraben der Eilenriede bei der List und durch kleine Zuflüsse aus dem Warmbüchener Moor erhält, verlassen wir die Aller, um die Teerquellen bei den Dörfern Wietze und Steinförde aufzusuchen. Es sind hier in letzten Jahren 7 Bohrtürme errichtet, durch welche, — freilich in bedeutender Tiefe — Petroleumquellen erschlossen sind und in noch tieferen Schichten auch Steinsalzlager. Daneben haben einige Hofbesitzer auch auf ihren Grundstücken Teerquellen, und das von ihnen angewandte einfache Verfahren bei der Gewinnung des Teeres ist folgendes: Man thnt die fette Erde aus den Quellen in große Kessel, gießt heißes Wasser darüber und füllt dann die oben schwimmenden Fetlteile ab. Aber sowohl die durch die Bohrtürme, wie auch durch diese Quellen gewonnen Petroleummassen werden ungereinigt als Wagenschmiere in den Handel gebracht. Auf dem Rückwege gehen wir an der Wietze entlang bis an die Aller. Der Wietzemündung gegenüber am rechten Ufer der Aller zieht sich stundenweit bis in die Nähe von Hudemühlen ein umfangreiches Moor hin, größer als das Neustädter und Warmbüchener Moor. Kein Baum unterbricht die unabsehbare Einöde, welche mit schilfigem Moorgras und Binsen bedeckt ist. Hier sind die Brutstätten der wilden Enten, Bekassinen und Kiebitze; ja selbst Kraniche, die sonst meistens weiter nach Norden ziehen, nisten in diesem großen Moore. Wenn du in später Abendstunde oder zur Nachtzeit an solch' ausgedehnten Moorflächen vorüber wanderst, auf welchen die. tiefe Stille nur durch den emtönigen Ruf der Wasser- und Sumpfvögel unterbrochen wird, dann zieht ein banges Gefühl der Einsamkeit in dein Herz hinein, und in deiner Einbildung erscheint dir das Glüh- würmchen im Moore wie ein Irrlicht. Aber wehe dir, wenn du in

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