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1. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 20

1914 - Heidelberg : Winter
20 Einleitung: Allgemeine Übersicht. Auch durch Geistliche und Mönche wurde namentlich in der Waldeiusamkeit mancher Ort gegründet. Solch kirchliche Gründungen tragen Namen von Heiligen, wie St. Peter, St. Blasien, St. Georgen, oder die Namen eudigeu auf -kirch, -Zell, -kapell, heil; Beispiele: Waldkirch, Radolfzell. Bis zum Jahre 1200 waren die meisten unserer heutigen Orte ge- gründet. Eine der jüngsten Gründungen ist Karlsruhe (1715). 8. Die Annahme des Christentums und der höheren Kultur. Als unsere Vorfahren in Baden einwanderten, befanden sie sich noch in einem halbwilden Zustand. Aber sie waren voll frischer Kraft und fähig zu lernen. Zuerst waren es die nach Gallien vorgedrungenen Franken, die von den Römern und Kelten eine höhere Kultur annahmen, nämlich eine bessere Form des Ackerbaus, den Garten-, Obst- und Weinbau und mancherlei Handwerk; dazu aber auch das Christentum und edlere Sitten. Von den gallischen Franken wurde die höhere Kultur auch zu uns gebracht. Große Verdienste hatten die Missionare, meist Jrländer und Engländer, die durch Verkündigung des Christentums und vorbildliche Tätigkeit eifrigen Anteil nahmen an der Kultivierung unseres Landes. Die vou ihnen gegründeten Klöster verbreiteten die römische Form des Ackerbaus, führten den Obst- und Weinbau ein, dessen frühere römische Anlagen die Alemannen vernichtet hatten, übten und lehrten allerlei edleres Handwerk (ältere Steinbauten in nnserm Land sind Klöster und Kirchen mit kunstvollen Holzschnitzereien und Gemälden) und pflegten Wissenschaften und Dichtkunst (meist in lateinischer Sprache). Auch gründeten sie neue Orte oft mitten in öder Wildnis. Um für die Ausbreitung des Christentums feste Sützpunkte zu haben, wurden Bischofssitze errichtet; im alemannischen Teil in Konstanz, Basel und Straßburg, im fränkischen Gebiet in Speyer, Worms, Mainz und Würzburg. 9. Entwicklung der Städte. Fast alle Siedlungen unseres Landes waren ursprünglich nichts anderes als kleine Bauernorte. Was die Menschen an Kleidung, Wohnung, Nahrung brauchten, erzeugten sie selbst. Von auswärts brauchten sie nichts zu kaufen; daher gab es auch kein gemünztes Geld. Erst mit deni Aufkommen des Ritterstandes und der Vermehrung der Kirchen entstanden Bedürfnisse feinerer Art; man verlangte nach reicheren Gewändern, nach schönen Geräten, nach Schmuck, auch für die Wohnung und die Kirchen. Diese Bedürfnisse wurden durch den Handel von außen (Italien, Frankreich) her befriedigt. Namentlich am Rhein hinab und am Bodensee entwickelte sich ein immer lebhafter um sich greifender Handel. Als Transportmittel dienten Schiffe und Wagen. Günstig gelegene Orte wurden zu Lager- (Stapel-) Plätzen für die Waren. Auch erhielten diese vom Kaiser das Recht Märkte^ abzuhalten, Münzen^ zu prägen, ja sogar durch selbstgewählte Männer (Schöffen) Gericht zu halten und durch einen Bürgermeister mit 1 Vom tat. mercatus, der Handel. 2 Vom lat. moneta, die Münze.

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