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1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 16

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
16 Einleitung. Sandbänke, wenn sie aus Sand, Felsenbänke, wenn sie aus Felsenplatten bestehen; auch wohl im allgemeinen, wenn sie nicht aus dem Wasser hervorragen, flacher Boden. Eine nicht weit von der Küste entfernte Stelle, wo das Meer nicht sehr tief ist, und die Schiffe sicher vor Anker liegen können, wird eine Nl)ede genannt. §. 72. Das Meer ist wahrscheinlich an manchen Or- ten so tief, als die höchsten Berge der Erde hoch sind, nämlich etwa 25 — 28 Tausend Fuß. §. 73. Ein niedriges, mit stehendem Wasser und Schlamm bedecktes Stück Land, worin mancherlei Kräuter wachsen und vieles Gewürme lebt, heißt ein Sumpf; ein Boden, der unter der Oberfläche viel Moder und Schlamm enthält und daher sehr weich ist, wird ein Morast, Moor, Bruch genannt. Von der Abbildung der Erdoberfläche. §. 74. Zur Veranschaulichung der Erdoberfläche und der darauf befindlichen Meere, Festlande, Inseln, Ge- birge, Flüsse re. hat man dieselbe auf der Oberfläche einer Kugel abgebildet (weil die Erde eine Kugelform hat §. 87.), und diese Kugel Erdglobus oder schlechthin Globus, auch künstliche Erdkugel genannt. Auf der Oberfläche des Globus sind die Meere, Feftlande, Inseln rc. nach ihrer Lage und Größe (letzterein sehr verkleinertem Maaße) aufgetragen; auch sind darauf mancherlei Linien gezogen, welche, indem sie sich durchschneiden, eine Art Netz bilden, durch welches die Lage eines Meeres, Festlandes rc. ge- nau bestimmt ist. §. 75. Man hat auch die Oberfläche der Erde, oder

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1. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 9

1836 - Leipzig : Schumann
Ii. Physikalische Geographie. 9 ist sehr uneben, und bietet eine Menge von Erhöhungen und Ver» tiefungen sowohl unter der Meeresfläche dar, als über derselben. Alles aus dem Meere hervorragende Erdreich nennen wir im Gegensatze zum See gründe oder dem Boden des Masters, Land. — Die gesammte Erdoberfläche nun besteht aus einer un- unterbrochenen Abwechselung von Höhen und Tiefen, von Gebirgen, Thälern und Ebenen, von Land und Wasser. §. 52. Die höchste Erhebung der Erdoberfläche über dem Wasserspiegel des Meeres beträgt nicht viel über eine deutsche Meile (etwa 26,400 Fuß) oder den 1437sten Theil des ganzen Erddurch- messers. Die vom Meere bedeckten Vertiefungen — der See- grund — sind eine Fortsetzung der Erdoberfläche. Ob die Tiefe des Seegrundes an manchen Stellen bedeutender ist, als die Er- hebung der höchsten Gebirgsgipfel über dem Wasserspiegel des Mee- res, wissen wir nicht. §. 53. Alle diese Höhen und Tiefen, so bedeutend sie auch an sich sind, thun der Kugelgestalt der Erde im Allgemeinen so wenig Eintrag, als z. B. die Vertiefungen in der Schaale einer Orange, mit deren Gestalt man die der Erde auch wohl verglichen hat, auf deren Form von Einfluß ist. §. 54. Ein Blick auf einen Globus oder eine Erdcharte zeigt uns,'daß der bei weitem größte Theil unsers Planeten mit Wasser bedeckt ist, aus welchem das Land hervorragt. Das Wasser nimmt die Hälfte der nördlichen und neunzehn Theile der südlichen Halb- kugel, also zwei Drittheile der gesammten Erdoberfläche ein. Von dieser letztem, die zu 9,282,060 □ Meilen berechnet wird, kommen nur 2,379,951 □ Meilen auf das Land; alles Uebrige ist Wasser. 8- 55. Diese das Land rings umgebende Wassermasse heißt Ocean oder Weltmeer. Land. §. 56. Unter den aus dem Meere sich erhebenden großen Landmassen fallen zwei, die ununterbrochen mir einander zusam- menhängen, durch Größe und Umfang sogleich in's Auge. Sie werden mit dem Namen Festländer oder Kontinente bezeich- net. Das östliche Festland oder die alte Welt (weil im Al- terthume und Mittelalter nur Theile von Europa, Asien und Afrika bekannt waren) liegt östlich, das westliche Festland liegt west- lich vom Meridiane der canarischen Insel Ferro. 57. Jede ringsum von Wasser umgebene, aus demselben hervorragende Landmasse, sie mag groß oder klein sein, bildet ein Eiland oder eine Insel. Auch die beiden Festländer sind im Grunde nur große Inseln, und un- ter den Erdbeschreibern ist verschiedene Meinung darüber, ob Neu-Holland, (der Austral-Kontinent, wie ihn Manche nennen) als Insel oder Festland betrachtet werden müsse. Wir rechnen es zu den Inseln. Jede Insel wird geographisch zu demjenigen Erdtheile gerechnet, welchem sie am nächsten liegt. So gehören z. B. die azarischen Inseln, nicht, wie man gewöhnlich angegeben findet, zu Afrika, sondern zu Eu- ropa; denn vom Kap la Roca in Portugal bis zur Insel San Aligue! beträgt die Entfernung nur 219 portugiesische Meilen, während jene von der Insel Santa Maria bis zum Kap Cantin im marokkanischen Reiche

2. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 179

1871 - Zwickau : Zückler
179 4l Erdlaiul. Erdtlieile. So viel von der Erde im Allgemeinen! Jetzt wenden wir uns zu dem, was wir auf ihrer Oberfläche wahrnehmen. Nur auf ihrer Ober- fläche? Allerdings nur auf dieser, weil wir das Innere der Erde gar nicht kennen. Denn um bis zu ihrem Mittelpunkte zu gelangen, müssten wir bis in eine Tiefe von 800 Meilen hinabsteigen können. Da aber selbst die tiefsten Schachte der Bergwerke nur bis auf eine Tiefe von 3000 Fuss hinabreichen: so ist es offenbar, dass wir kaum durch die äussere Binde derselben dringen können. — Betrachten wir nun die Oberfläche der Erde selbst: so ist es gewiss, dass sie ihre jetzige Gestalt erst nach und nach erhalten hat. Selbst die heilige Schrift deutet darauf hin, dass die Erde anfangs mit Wasser bedeckt gewesen sei. Die deutlichsten Spuren davon erkennen wir in den Überresten von Seethieren und Seepflanzen, welche sich selbst auf hohen Gebirgen und in den Klüften derselben fin- den. Erst später trat der feste Boden durch mancherlei Kräfte, beson- ders die des Feuers, hervor. Aber auch dies ist nur allmälig erfolgt; es haben sich zuerst (sie höchsten Berge und dann erst die tieferen Gegen- den über den Spiegel dos Wassers erhoben. Auch gegenwärtig ge- schehen noch dergleichen Veränderungen, indem an manchen Stellen das Meer Stücke des festen Landes losreisst und verschlingt, an andern aber neue Stücke des festen Landes aus demselben auftauchen. — Demnach besteht die gelammte Oberfläche der Erde theils aus Wasser, theils aus festem Lande. Noch jetzt sind fast drei Viertheile der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, und wenig mehr, als ein Viertheil, macht das Fest- land (den Continent) aus. Die grösseren Theile des Festlandes heissen vorzugsweise Festländer. Man unterscheidet von ihnen die Inseln oder Eilande, d. h. die kleineren Theile des festen Landes, welche mit den grösseren nicht zusammenhängen, sondern ringsum mit Wasser um- geben sind. Unter einer Halbinsel versteht man ein Stück Land, welches nur auf einer Seite mit dem Festlande zusammenhängt, übrigens aber mit Wasser umgeben ist. Ist ein solches Stück Land sehr schmal, so heisst es eine Erd- oder Landzunge. Die Landengen sind schmale Stücke Landes, durch welche zwei grössere Festländer mit ein- ander verbunden und zwei Meerestheile von einander getrennt werden. Boi einem Insel me er e (Archipelagus) hat man-an einen Meerestheil zu denken, in welchem eine Menge Inseln beisammen liegen. Alles dies kann man auf dem Erdkugelbilde und auf der Landkarte deutlich er- kennen. — Du weifst bereits, dass durch die Mittellinie die Erde in eine nördliche und in eine südliche Halbkugel getheilt wird. Vergleichst du diese beiden Halbkugeln mit einander: so findest du, dass auf der nörd- lichen das meiste Festland liegt, dass dagegen die südliche grösstenteils mit Wasser bedeckt ist. Ebenso theilt bekanntlich der erste Mittags- kreis die Erde in eine östliche und in eine westliche Halbkugel. Dm 12*

3. Teil 1 - S. 26

1897 - Leipzig : Wagner & Debes
26 Oberflächenformen der Erde. 6. Sehr weit verbreitet auf der Erde sehen wir die Erscheinung, daß die Gesteinskörper deckenartig übereinander geschichtet und daß gleichartige Schichten durch parallel verlausende, ebene Grenzflächen voneinander getrennt sind. Solche Schichtgesteine, zu denen mancherlei Arten von Schiefer, Kalk, Thon, Sandstein gehören, sind, wie die in ihnen enthaltenen Tier- und Pflanzenreste beweisen, als allmähliche Ablagerungen im Meere oder ans dem Lande ent- standen. Da wir vielfach derartige Landbildungen von Meeres- ablagernngen überdeckt und letztere oft in den höchsten Gebirgen antreffen, so erkennen wir, daß die jetzige Erdoberfläche nicht von allem Anfang an so beschaffen war wie in der Gegenwart, sondern daß sie viele Veränderungen ihrer Oberfläche erlitten hat. Viele Stellen des heutigen Landes waren früher Meer und umgekehrt. Solche Veränderungen vollziehen sich auch jetzt noch. Die Verwitterung läßt große Mengen von Gestein aus deu Höhen der Gebirge in die Tiefe der Thäler gelangen, wo sie vom fließenden Waffer erfaßt und weiter verfrachtet werden, um als Gerölle, Kies, Grus, Sand, Schlamm abgelagert zu werdeu. Die großen Thäler und Ebenen der Erde weisen hauptsächlich solche Bildungen auf, ihr Boden verdankt also seine Entstehung zumeist der Thätig- keit des fließenden Waffers. 7. Indem das Waffer der Ströme feinen Sand und Schlamm schließlich bis zum Meere trägt, wird es gezwungen, diese Massen dort, wo die Strömung aufhört, also an der Flußmündung, liegen zu lassen. So entstehen die Flußablagerungeu, welche man Delta nennt, über welche der Fluß mit meist sehr vielen Mündungsarmen hinströmt. Auf diese Weise wird die Grenze zwischen Festland und Meer, die Küste, auch Ufer, Strand oder Gestade genannt, weiter hinaus geschoben. An andern Stellen benagen die Meeres- wellen durch ihren heftigen Anprall die Küste, und das Meer ge- winnt an Fläche, indem es die Küste, wo sie steil abfällt, unterspült, oder indem es sich über das Flachland ergießt und beim Rück- strömen das lose Erdreich mit sich reißt und dann die so entstandenen Vertiefungen mit Wasser ausfüllt. 8. Überall wo das Meer tief in das Land hineingreift und fo den geradlinigen Verlauf der Küste unterbricht, haben wir eine Bucht oder Bai oder einen Golf. Ein ins Meer vorspringender Teil des Festlandes, der sich vom zugehörigen Hinterlande, dem ungegliederten Rumpf des Festlandes, klar abtrennt, bildet eine Halbinsel, die, wenn sie nicht allzugroß ist, Landzunge, wenn sie mit einem Steilabfall endigt, Vorgebirge oder Kap heißt. Hängen zwei Meeresteile nur durch eine schmale Wasserver- bindnng zusammen, so heißt diese Meerenge, auch Meeresstraße oder Sund. Haben zwei Teile des Festlandes in ähnlicher Weise nur eine schmale Landverbindung, gewissermaßen eine natürliche Verbindungsbrücke, so wird dieselaudenge oderjsthmns genannt.

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 279

1855 - Mainz : Kunze
Die Oberfläche der Erve. 277 Meridiane und Breitenkreise durchschneiden sich dann überall in reckten Winkeln, wobei die Länder und Meere, je weiter sie vom Aequator abstehen, desto mehr auseinandergezogen werden. Man nennt diese Entwerfungsart nach ihrem Erfinder (einem Niederländer im 16. Jahrhundert) Mercator's Projection, und braucht sie noch immer, da sie zu Uebersichten Vortheilhaft ist, besonders in Seekarten. Die Schüler mögen versuchen, den Globns von verschiedenen Seiten perspek- tivisch zu zeichnen, um solche Zeichnung mit cuiem Planiglob zu vergleichen. Je kleiner die Landstriche sind, die man auf einer besondern Karte darstellt, je ähnlicher ist das Abbild, da kleinere Landstriche der Erde weniger an die Kugel- gestalt erinnern. Planigloben und Karten großer Erdstriche heißen Generalkarteu, die der einzelnen Länder oder Meere: Specialkarten. §. 26. Die Kontinente. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land. Man betrachte den Globus auch in dieser Hinsicht. Sieht man grade aus den Südpol, so nimmt das Wasser den größten Raum ein, während auf der Nordhälfte das meiste Land ist. Hält man den Globus so vor sich, daß der 210. Grav des Aequators den Mittelpunkt der Halb- kugel bildet, so gewahrt man wiedertim fast lauter Wasser; auf der andern Seite dagegen mehr Land. Vergleichen wir beides, so ergibt sich, daß bei weitem der größte Theil der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist, und zwar so: Die ganze Kugelfläche macht 9'/3 Mill. Om. aus; davon kommen nicht ganz 2'/, Mill. aufs Land, fast 7 Mill. aber aufs Wasser. Die großen Landmassen heißen feste Länder oder Continente, die kleineren werden Inseln genannt. Nehmen wir den Meridian von Ferro als Haupttheiler der Kugel, so enthält die östl. Hemisphäre ein großes Festland, dessen Hauptmasse nördl. vom Aequator liegt, und ein kleines in Südost, mit großen und klei- nen Inseln dazwischen; die westliche Hemisphäre dagegen nur ein Festland nebst Inselgruppen. Man spricht aber stets von 5 Weltthei- len, indem man das große Continent der östl. Hemisphäre in 3 Theile zerlegt. Sie heißen: Asia, Afrika, Europa, Australien auf der östl., und Amerika auf der westl. Hemisphäre*). Vor Alters hatte *) Zwischen Asia und Afrika ist ein so tieser Meereseinschnitt, daß man sie für 2 Welttheile gelten lassen kann, die aber durch die Erdenge von Suez ver- bunden sind. Europa hingegen hängt in großer Breite mit Asia zusammen, und heißt nur deshalb ein eigner Welttheil, weil im Alterthum, wo die Benennungen entstanden, jener Zusammenhang unbekannt war. Amerika könnte eher 2 Welt- theile ausmachen, da von seiner Nordmasse nur die schmale Erdenge von Panama zur Südmasse führt. — Bei den Phöniziern sollen die Namen Europa

5. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 179

1865 - Zwickau : Zückler
[124] 179 U. Erdland. Erdtheile. So viel von der Erde im Allgemeinen! Jetzt wenden wir uns zu dem, was wir auf ihrer Oberfläche wahrnehmen. Nur auf ihrer Oberfläche? Allerdings nur auf dieser, weil wir das Innere der Erde gar nicht kennen. Denn um bis zu ihrem Mittelpunkte zu gelangen, müßten wir bis in eine Tiefe von 860 Meilen hinabsteigen können. Da aber selbst die tiefsten Schachte der Bergwerke nur bis auf eine Tiefe von 3000 Fuß hinabrei- chen : so ist es offenbar, daß wir kaugr durch die äußere Rinde derselben dringen können. — Betrachten wir nun die Oberfläche der'erde selbst: so ist es gewiß, daß sie ihre jetzige Gestalt erst nach und nach erhalten hat. Selbst die heilige Schrift deutet darauf hin, daß die Erde anfangs mit Wasser bedeckt gewesen sei. Die deutlichsten Spuren davon erkennen wir in den Überresten von Seethieren und Seepflanzen, welche sich selbst auf hohen Gebirgen und in den Klüften derselben finden. Erst später trat der feste Boden durch mancherlei Kräfte, besonders die des Feuers, hervor. Aber auch dies ist nur allmälig erfolgt; es haben sich zuerst die höchsten Berge und dann erst die tieferen Gegenden über den Spiegel des Wassers erhoben. Auch gegenwärtig geschehen noch dergleichen Veränderungen, in- dem an manchen Stellen das Meer Stücke des festen Landes losreißt und verschlingt, an andern aber neue Stücke des festen Landes aus demselben auftauchen. — Demnach besteht die gesammte Oberfläche der Erde theils aus Wasser, theils aus festem Lande. Noch jetzt sind fast drei Viertheile der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, und wenig mehr, als ein Viertheil, macht das Festland (den Continent) aus. Die größeren Theile des Fest- landes heißen vorzugsweise Festländer. Man unterscheidet von ihnen die I n s e l n oder Eilande, d. h. die kleineren Theile des festen Landes, welche mit den größeren nicht zusammenhängen, sondern ringsum mit Wasser umgeben sind. Unter einer Halbinsel versteht man ein Stück Land, welches nur auf einer Seite mit dem Festlande zusammenhängt, übrigens aber mit Wasser umgeben ist. Ist ein solches Stück Land sehr schmal, so heißt es eine Erd-oder Landzunge. Die Landengen sind schmale Stücke Länder, durch welche zwei größere Festländer mit ein- ander verbunden und zwei Meerestheile von einander getrennt werden. Bei einem Jnselmeere (Archipelagus) hat man an einen Meerestheil zu denken, in welchem eine Menge Inseln beisammen liegen. Alles dies kann man auf dem Erdkugelbilde und auf der Landkarte deutlich erkennen. — Du weißt bereits, daß durch die Mittellinie die Erde in eine nördliche und in eine südliche Halbkugel getheilt wird. Vergleichst du diese beiden Halbkugeln mit einander: so findest du, daß auf der nördlichen das meiste Festland liegt, daß dagegen die südliche größtenteils mit Wasser bedeckt ist. Ebenso theilt bekanntlich der erste Mittagskreis die Erde in eine öst- liche und in eine westliche Halbkugel. Du siehst leicht, daß auf der östlichen die größere, auf der westlichen die kleinere Masse des Festlandes liegt. — 12*

6. Teil 1 - S. 37

1908 - Hannover : Helwing
37 4. Abplattung und Größe der Erde. Die Erde ist keine voll- kommene Kugel, auch wenn wir von den Unebenheiten ihrer Oberfläche absehen. Sie ist vielmehr nach den Polen hin ein wenig abgeplattet, so daß die Erdachse fast 43 km kürzer ist, als ein Durchmesser des Äquators. — Es beträgt der Polarumfang der Erde 40000 km, der Äquatorumfang 40070 km. der Äquatordurchmesser 12 755 km. die Erdoberfläche 510 Mill. qkm. — Die höchsten Berge sind im Ver- hältnis zur Größe der Erde weit unbedeutender, als ein Sandkorn auf einem Globus. (Der höchste bekannte Berg der Erde, der Gaurisankar, ist 8840 m hoch). 1. Vergleiche Durchmesser und Umfangs des Schulglobus mit dein Durch- messer und Umfange der Erde! — 2. Ein Sandkorn habe 'h mm Durchmesser. Der wievielste Teil ist das vom Durchmesser des Lchulglobus? Den wievielsten Teil beträgt die Höhe des Gaurisankars vom Erddurchmesser? — 3. Wie viele Tagereisen (à 40 km) beträgt der Umfang, der Durchmesser der Erde. die Ent- fernung von Pol zu Pol? — 4. Das Deutsche Reich ist (rund) 540 000 qkm groß. Der wievielste Teil der Erdoberfläche ist das ungefähr? 8 24. Verteilung von Land und Wasser aus der Erde. Planigloben. 1. Land und Wasser. Die Erdoberfläche zeigt be- deutend mehr Wasser als Land. Genau können wir die Größen der Wasser- und Landflächen nicht angeben, da an den Polen noch große unerforschte Gebiete liegen. Annähernd entfallen auf das Land 145 Mill.. auf das Wasser 365 Mill. qkm. Dem Nordpol ist der Norweger Nansen (1395) bis auf 420 km, der Amerikaner Peary (1906) bis auf 320 km nahe gekommen. Die Kälte, die zerklüfteten Eismassen und die Heranschaffung von Nahrungsmitteln machen das Vordringen zum Pol außerordentlich schwierig. 2. Verteilung von Land und Wasser auf der Erde. Land und Wasser sind ungleichmäßig über die Erde verteilt. Die nördliche Halb- kugel hat über doppelt soviel Land als die südliche. — Die großen zusammenhängenden Landmassen heißen Festländer oder Kontinente, die Wassermassen Meere oder Ozeane (die See). — Es gibt auf der Erde 3 große Festläuder: a) die Ost feste, bestehend aus den Erd- teilen Europa, Asien und Afrika, b) die West feste: Nord- und Südamerika, e) Australien. — Jedes Land, das mit diesen Kontinenten nicht zusammenhängt, ist eine Insel. 4. Erklärungen. Die Umrisse der Festländer und Inseln, die vom Wasser bespült werden, heißen Küsten, Strand oder Gestade. Halbinseln sind an drei Seiten von Wasser umgeben und hängen mit der vierten am Festlande; ein hoher Landvorsprung gegen das Meer heißt Vorgebirge (Kap). Wird ein Teil des Meeres fast ganz von Land eingeschlossen, so entsteht ein Binnenmeer (Mittelmeer); Randmeere sind den äußeren Seiten der Kontinente angelagert und durch Inseln oder Inselketten vom Meere getrennt; größere Einschnitte

7. Allgemeine Erdkunde, Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie, Himmelskunde - S. 26

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 26 — dischen und deutschen Küste. Diese Inseln stimmen in ihrer Bodengestaltung, der Pflanzen- und Tierwelt mit dem Festland überein. Andere Inseln liegen fern vom Festland im Ozean. Diese vzeani- schen Inseln sind entweder Vnlkankeqel oder Korallen- inseln (Atolle). Die Halbinseln sind entweder durch die zer- störende Kraft der Meereswogen vom Festland ab- gegliedert worden wie Nen-Schottland oder durch Anschwemmung und Hebung des Bodeus aus Inseln entstanden. (Skandinavien, Finnland.) Verteilung von Maner und Lancl. Das Antlitz der Erde erhält sein charakteristisches Ge- präge durch die Verteilung von Land und Meer. Die Oberfläche der Erde beträgt 510 Millionen qkm, ' Davon entfallen 144 Millionen qkm oder 28,2 °/o auf das Land und 366 qkm oder 71,8 % auf das Wasser. , Die Verteilung von Wasser und Land _ auf der Erdoberfläche ist eiue unregelmäßige. Die nördliche Halbkugel ist landreicher als die südliche, die östliche landreicher als die westliche. Halten wir den Globus so, daß wir die Stadt Le Maus in Frankreich als Pol ansehen, so ist auf der Halb- kugel, die wir jetzt vor uns haben, fast die ganze Landfläche enthalten. Auf der gegenüberliegenden Wasserhalbkugel sind nnr etwa 8 °/o Land enthalten. Das Meer. In der Benennung und Be- grenzung der Ozeane herrschte im Anfang des 19. Jahrhundert große Will- kür. Erst im Jahre 1845 wurde die jetzt gebräuchliche Einteilung in 5 Ozeane fest- gesetzt. 1. Großer Ozean (Stilles ^Pazifisches^ Meer — Südsee)......165 Mill. qkm 2. Atlantischer Ozean.....81 „ „ 3. Indischer Ozean......73 „ 4. Nördliches Eismeer.....13 5. Südliches Eismeer . .... 14 „ „ Die Ozeane haben ein selbständiges System von Meeresströmungen. Mit den Ozeaueu hängen zahlreiche Nebenmeere zusammen. Tie Nebenmeere ^ frdober^' Abb. 27. Flächenverhält- nis von Wasser und Land. (Tie Landfläche ist schraffiert)

8. Lehrstufe 2 - S. 30

1863 - Leipzig : Teubner
30 wird. Es gibt 1) Naturländer (Festländer, Inseln, Erdtheile, Halbinseln, Hoch- und Tiefländer), die von natürlichen, 2) Staaten- und Völkerländer (Frankreich, Deutschland, Italien), die von politischen, zufälligen, willkürlichen Gränzen um- schlossen sind. Wir betrachten nur das Äußere des trocknen Landes und zwar 1) seine Contnren gegen das Meer hin oder seine wagerechte und 2) das Relief gegen die Atmosphäre oder seine senkrechte Gliederung. Erstes Kapitel. Die wagerechte Gliederung. §. 7l. Was ist wagerechte Gliederung? Die wagerechte Gliederung gibt an l) die Lage oder Erdstellung und die Gränzen; 2) die Unterscheidung des Landes in Festland, Inseln und Erdtheile, in Stamm und Glieder; 3) die Gestalt und 4) die Größe der Erdoberfläche. §. 72. Lage und Gränzen. Die Lage oder Erdstellung eines Landes wird bezeichnet, wenn man a) die absolute Lage angibt, wieweit es vom Äquator (geogr. Br.) und den Polen, wieweit cs vom I. Meridiane (geogr. L.) entfernt, von welchen wichtigen Kreisen es durchschnitten ist, und b) die relative Lage, in welcher Halbkugel, zwischen welchen Erdtheilen und Ländern, Oceanen, Landseen und Flüssen es liegt. Die Erdstellung eines Landes gibt also das Verhältniß und die Beziehung desselben zu andern Erdräumen und zur ganzen Erde an. Sie hat einen wich- tigen Einfluß auf das Klima, auf die Flora und Fauna, wie auf die Bewoh- ner. Unter Gränzen versteht man die nächsten Umgebungen eines Landes im Einzelnen, die Länder, Gebirge und Städte, die Meere, Seen und Flüsse, wovon es eingeschlossen ist. Man unterscheidet Land - und Wasser-, natürliche und politische Gränzen. Man bestimmt sie nach den Himmelsgegenden. Nord-, Süd - Ost - und Westgränze. Auf der Erde sind die Gränzen da, wo sich ein Land und ein Meer, 2 Länder oder 2 Meere, auf Globus und Karten, wo sich 2 verschiedene Farben berühren. §. 73. Lage des Landes ans der Erde. Land und Wasser ist auf der Erde sehr ungleich vertheilt. Die nördliche Halbkugel ist reicher an Land, als die südliche, die östliche reicher als die west- liche. Das meiste Land findet sich in der nordöstlichen oder continentalen, das wenigste in der südwestlichen oder oceanischen Halbkugel. Theilt man die Erde durch den Äquator und den 1. Meridian in 4 gleiche Theile, so enthält das nordöstliche Erdviertel mehr als die Hälfte des ganzen Landes, und dieses Viertel ist zugleich das einzige, in welchem das Land eine größere Fläche be- deckt als das Wasser. Die übrige kleinere Hälfte des Landes ist in die andern 3 Erdtheile vertheilt, jedoch so, daß das südwestliche Viertel das wenigste Land enthält. — Nach N hin werden die Continente breiter und umlagern dicht ge- drängt den Nordpol, während sie nach 8 allmählich schmäler werden und vom Südpol weit entfernt bleiben. §. 74. Festland, Inseln, Erdtheile, geographische Individuen. Jeder vom Ocean nicht bedeckte, aber von demselben ganz umflossene Theil der Erdoberfläche kann als ein für sich bestehendes Ganzes betrachtet werden. Ein solcher Theil heißt, wenn er größer ist, ein Festland, Continent,

9. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 264

1908 - Trier : Stephanus
264 — Erde nach allen Richtungen umreist und ist noch nie an eine Kante oder ein Ende gekommen. Iv. Beweis. Bei einer Mondfinsternis, worüber später noch mehr gesagt wird, wirft die Erde immer einen kreisförmigen Schatten in den Mond. Wohl kann auch eine kreisförmige Scheibe einen ebenso geformten Schatten werfen; aber das ist nur unter be- sonderen Voraussetzungen, nämlich bei ganz bestimmten Stellungen, der Fall. Nur bei einer Kugel ist der Schatten unter allen Umständen kreisförmig. V. Beweis. Auch die andern Himmelskörper haben Kugelgestalt; warum soll nun die Erde von dieser Regel eine Ausnahme machen?') 4. Ein Einwand. Trotz der angeführten Beweise, so kann hier eingewendet werden, kann die Erde nicht kugelförmig sein, da es auf ihr ja tiefe Täler und hohe Gebirge gibt, die oft eine sehr bedeutende Höhe haben und bis in die Wolken ragen, so daß dadurch die Kugel- gestalt ausgeschlossen ist. Darauf ist zu erwidern, daß die Erde freilich keine vollkommene Kugel ist, wie wenn sie von einem Drechsler verfertigt worden wäre. Aber auch die höchsten Berge beeinträchtigen die Gestalt der Erde nicht, da sie im Verhältnis zu dieser verschwindend klein sind. Der höchste Berg der Erde dürfte auf einer Kugel von I in Durchmesser, wenn das richtige Größenverhältnis beachtet würde, nicht einmal 1 mm hoch werden. Man spricht ja auch einer Kegel- kugel deshalb nicht die Kugelgestalt ab, weil sich etwa ein feines Sand- körnchen daran gesetzt hat. 5. Erklärung eines scheinbaren Widerspruches. Wenn nun die Erde trotz ihrer Kugelgestalt uns dennoch als Fläche mit Erhöhungen und Vertiefungen erscheint, wie ist dann dieser scheinbare Widerspruch zu erklären? Um diese Frage zu beantworten, erinnere man sich daran, daß wir nur einen winzig kleinen Teil der Erdoberfläche in Augenschein nehmen können. Selbst bei der bedeutenden Standhöhe von 50 m ist es erst möglich, den 230 000. Teil der Erdoberfläche zu sehen. Dieser Teil kommt I qcm gleich bei einer Kugel von 23 qkm Oberfläche oder etwa 2,6 m Durchmesser. L qcm aus einer solchen Kugelfläche heraus- geschnitten, erweist sich (nach dem Augenschein) als Ebene, ebenso, wie ein 5 mm langes Stück von dem Umfang eines Kreises, der einen Durchmesser von 1,3 m hat, ohne Zweifel als gerade Linie ange- sehen wird. Iii. Was lehrt der Augenschein über die Gestalt der Erde? Was ist von diesem Ergebnis unserer Beobachtungen zu halten? Was ist die Erde ihrer Gestalt nach? Wie wird das bewiesen? Welchen Einwand kann man gegen die Kugelgestalt der Erde erheben? Welche Erklärung gibt es dafür? 2. Die Linien am Globus. I. Wir haben im früheren Unterricht eine künstliche Darstellung und Nach- bildung der Erdkugel benutzt, um darauf die Lage der Erdteile und ihre Grenzen zu bestimmen; es war der Globus, den ich vor euch aufgestellt habe. An diesem lernen ') Weitere Beweise werden nicht angeführt, da obige für ihren Zweck aus- reichend sind.

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 317

1874 - Mainz : Kunze
D i e Oberfläche der Erde. 317 Die hier genannten Projectionen nennt man stereo grap h i iche; sie wer- den gewöhnlich angewandt, wenn man Bilder von ganzen Halbkugeln der Erde, Planigloben, entwerfen will. Immer erscheint hier als Zeichenebene diejenige Ebene, welche die beiden darzustellenden Halbkngeln trennt, und immer sind auch die Theile am Rande der Karte im Vergleich mit denen der Mitte stark ver- größert. Außer der stereographischen werden, je nach Größe und Zweck der Abbildung, noch verschiedene andere Projectionen beim Entwürfe von Karten in Anwendung ge- bracht, z. B. die orthographische, die konische oder Kegel-, die Central- pr ojection tc., die alle ihre besonderen Vortheile nud Mängel haben, auf deren Theorie aber hier nicht näher eingegangen werden kann. Die ganze Kugel auf einer horizontalen Fläche abzubilden, ist nicht möglich; doch lassen sich sämmlliche Länder und Meere im Zusammenhang ans ein Blatt bringen, wenn man die Kugel nach Nord und Süd zu einer Cylindergestalt ausgereckt sich vorstellt und den Cylinder wie ein gerolltes Papier nach Ost und West abwickelt. Meridiane und Breitenkreise durch- schneiden sich dann überall in rechten Winkeln, wobei die Länder und Meere, je weiter sie vom Aeqnator abstehen, desto mehr auseinander gezogen wer- den. Man nennt diese Entwersungsart nach ihrem Erfinder und dem Schöpfer der heutigen Kartographie (einem Niederländer im 16. Jahrh.) Mereators Pojeetion, und braucht sie, da sie zu Uebersichten sehr vor- theilhast ist, besonders in Seekarten. Wenn es sich um Abbildung kleinerer Theile der Erdoberfläche handelt, so treten wieder besondere Regeln für deren Projection ein; je kleiner die Landstriche sind, die man auf einer besondern Karte darstellt, je ähnlicher ist das Abbild, da kleinere Land- striche der Erde weniger an die Kugelgestalt erinnern. Man vergleiche im 1. Abschnitt §. 8 und §. 26. §. 33. Die Continente. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land. Man be- trachte den Globus: sieht man grade aus den Südpol, so nimmt das Was- ser den größten Raum ein, während auf der Nordhälfte das meiste Land ist; hält man den Globus so vor sich, daß der 210. Grad des Aequators den Mittelpunkt der Halbkugel bildet, so gewahrt man wiederum sast lau- ter Wasser, auf der andern Seite dagegen mehr Land. So ergibt sich eine nordöstliche Landhalbkugel und eine südwestliche Wasserhalbkugel; ferner sieht man, daß bei weitem der größte Theil der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist, und zwar kommen anss Land 24/i° Mill. (genau 2.426506) O.mltt., aufs Wasser 6»/io Mill. (genau 6.834738) O.m.*). Die nach Süden *) 140,000 Q.m. unerforschte Gebiete am Nordpol, 396,000 am Südpol, zusammen 536,000 D.m. sind hier dem Meere zugerechnet. So ergibt sich ein Ver- hältnis des Landes zum Wasser wie 1:2,8.

11. Für Mittelklassen - S. 25

1887 - Berlin : Gaertner
— 25 — kugel. Am 21. Juni oder Sommeranfang beschreibt der senk- rechte Sonnenstrahl einen Kreis um die Erde, welcher Wende- kreis heißt, weil nun der senkrechte Strahl weiter nach N. hin keine Kreise mehr zieht, sondern wieder nach S. um- wendet. Während des Herbstes beschreibt der senkrechte Strahl Kreise um die Erde, die auf der südlichen Halbkugel liegen. Den südlichsten beschreibt er am 21. Dezember oder am Anfange des Winters, und dies ist der zweite Wendekreis. Die Wendekreise liegen vom Äquator gleich weit entfernt und schließen die heiße Zone ein. — Denkt man sich einen Mittags- kreis in den Polen durchschnitten, so ist er in Halbkreise ge- teilt, und jeden derselben nennt man Mittagslinie oder Meridian. 1. Nennt einen Mann, welcher schon vor langer Zeit die Erde umschifft hat! 2. Wie muß man sich den Äquator eigentlich denken, wenn er die Erde in Halbkugeln teilen soll? 3. Wie heißt jeder Wendekreis besonders? 4. Vergleichet die Größe der Wendekreise a) unter sich, b) mit der des Äquators und der Mittagskreise! 5. Was heißt Durchmesser und was Umfang der Erde? 6. Wie groß ist der Umfang? §♦ 3. Land itnbi Walser. Die Oberfläche der Erde besteht teils aus fester Masse oder Land, teils aus flüssiger oder Wasser. Der größte Teil des Landes ist Festland, der des Wassers aber Meer; die Inseln, Landseen und Flüsse bilden nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche. Das meiste Land liegt auf der nördlichen und östlichen Halbkugel, das meiste Wasser auf der südlichen und westlichen. Das Meer ruht in großen Vertiefungen oder Becken; der Grund derselben heißt Meeresgrund oder Boden, der Rand heißt Küste oder Ufer, und die Oberfläche des ruhigen Meeres heißt der Spiegel. Die größten Inseln befinden sich nahe an den Festländern, die kleineren liegen meist fern im Meere zerstreut. Was ist eine Steilküste und was eine Flachküste oder ein Strand? — Nennt Beispiele dazu! ß. 4. Erdteile. Die alte Geschichte giebt uns nur von Völkern des größten Festlandes Nachricht, weshalb dasselbe auch die „alte Welt" genannt wird. Wir wissen, was sich vor einigen Jahr-

12. Topische Geographie - S. 27

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
Land und Meer. neu wir Tiefen, Vertiefungen; wo hingegen Theile bei* Erd-Oberfläche vom Mittelpunkte entfernter sind, da finden sich Höhen, Erhöhungen. Die Tiefen der Erdrinde sind mit Wasser bedeckt, die Höhen liegen trocken. Da6 Meer nimmt alfo eine große Vertiefung der Erdrinde ein, die Mee- resboden genannt wird. Seine Oberfläche, der Meeres- fpiegel, die Meeresfläche (Niveau), ist in allen Thei- len gleich weit vom Mittelpunkte der Erde entfernt und des- halb eben. Zweites Kapitel. Land und Meer. 10. Ueberblick. Land und Meer bilden die beiden großen Gegensätze, welche sich beim Überblicke der Erdkugel (und ihres Abbil- des, des Globus) zunächst darstellen. Das Meer bedeckt den größeren Theil ihrer Oberfläche; es umschließt das Land auf allen Seiten, und ist in allen feinen Theilen, welche Formen der Umriß derselben auch haben mag, durchaus zusam- menhäng end. Das Land erscheint dagegen selbst in seinen größten Massen, den Kontinenten, als umschlossen, denn die einzelnen Erdfesten sind durch Mccrcsthcile von einander ge- trennt, und schließen ihrerseits die Theile und Glieder des Ozeans nur unvollkommen ein. — Darum sind selbst die großen Festländer der Erde nur große, auf allen Seiten vom Oz«an umgebene Inseln. §. 11. Vertheilung von Land und Meer. Die Mecresfläche verhält sich zur Fläche des festen Lan- des fast wie 3:1, genauer wie 57 : 20, indem die erstere 6,856,000, die letztere nur 2,424,000 □ Meil. einnimmt. 9,280,000 m Meil. Von der angegebenen Flächenausdehnung des Landes kommen auf die Kontinente 2,325,200 l^Meil., auf die Inseln dagegen 98,800 □ Meil. 2,424,000 fu Mcil.;

13. Europa - S. 17

1830 - Hannover : Hahn
§. i6. Gebirge und Land. 17 sen zusammengesetzt sind. Die Urgebirge zeigen von solchen Versteine- rungen (Petrefacten) und Abdrücken keine Spur. Nach den Ueber- gangsgebirgen entstanden erst die Flözgebirge aus Bnlk, Gips, Sand- stein und Basalt, die zwar keine Metalle enthalten, in denen sich aber die Salz- und Steinkohlenlager finden und die reich an Ver- steinerungen sind. Daß Feuer und Wasser bei der Bildung der Erd- oberfläche gewirkt haben sehen wir deutlich aus vielen Spuren. Die einzelnen Gebirgsarten haben sich schichtwcis über einander gelagert, ver- steinerte Seethiere finden sich mitten auf dem festen Lande, ein Beweis, daß dort also in früherer Zeit das Meer gestanden haben muß, und noch immer setzt das Meer in einigen Gegenden Land an. Dieses letztere so- genannte aufgeschwemmte ^and, welches also den jüngsten Theil un- serer Erdoberfläche bildet, besteht aus Thon- Sand- Balktuff- Marsch- u. a. Boden. In demselben finden sich häufig Reste von Thieren, be- sonders ungeheuer großer vierfüßiger, deren Arten jetzt nicht mehr da sind, oder die in entfernten Gegenden leben; Pflanzenreste, von denen sich die Torfmoore gebildet haben, besonders ganze Baumstämme, oft ganze Wälder, ja wohl gar Geräthschaftcn, die offenbar beweisen, daß sich solches Land erst nach der Entstehung des Menschengeschlechts gebil- det haben muß. So wie man an einigen Küsten das Land allmalig sich vergrößern sieht, so bemerkt man im Gegentheil auch, daß das Meer in anderen Gegenden Theile des Landes wegnimmt; ja man weiß, daß ganze Strecken Landes völlig untergegangen sind. Höchst merkwürdig ist die noch jetzt statt findende Bildung von Bergen und Inseln und die Um- wandlung ganzer Landstrecken durch Feuer. Tief in der Erde giebt es mancherlei Stoffe, die sich durch ihre Vermischung entzünden und, indem das Feuer derselben einen Ausweg sucht, die Oberfläche der Erde zerspren- gen oder, wenigstens in die Höhe heben und so Berge und Inseln bil- den, oder wenn sie sich keinen Ausweg machen können, oft viele Meilen weit die Erdoberfläche erschüttern. Durch solche Erdbeben werden nicht allein ganze Städte zerstört, sondern Berge sinken ein, Felsen zertrüm- mern, der Erdboden bekommt Spalten, es entstehen Seen, Flüsse erhal- ten einen anderen Lauf, kurz große Strecken Landes bekommen ein ganz anderes Ansehen. Dringt das Feuer aus der Erde hervor, so schleudert es an manchen Stellen Felsenblöcke, Steine und Asche hoch in die Luft, eine glühende Masse aller der im Innern der Erde geschmolzenen Materien quillt aus der Oeffnung hervor, fließt als £av<z fort, und erkaltet endlich zu einer barten Masse. Wenn solche Ausbrüche an der- selbenstelle sich oft wiederholen, so entsteht durch das Aufheben des Erd- bodens, so wie durch die ausgeworfenen Steine, Asche und Lava ein Berg, der zu einer Höhe von mehren 1000 F. anwachsen kann. Solche Berge nennt man Vulkane. Manche Vulkane werfen sogar Wasser aus; an- dere lassen Schlamm hervorquillen; bei noch anderen bemerkt man bloß ein Ausströmen verschiedener Luftarten. Einige Vulkane lodern stets Volger's Länderkunde 2te Aufl. I. Th. 2

14. H. 1 - 4 - S. 32

1881 - Karlsruhe : Reiff
32 unserer Zeit zu einer Brücke geworden, welche die Erdteile verbindet; war das im Altertum? auch so? Welche Völker haben sür die Ver- vollkommnung der Schiffahrt Großes geleistet? Warum kommt ein Schiff von New-Dork rascher nach Bremen als umgekehrt? (Benutzung des Golfstromes!) Welchen Einfluß hat das Meer auf die Temperatur der Küstenländer? § 14. Inseln. 1) Der Boden des Meeres zeigt dieselben Unebenheiten wie das feste Land; er hat, wie dieses, Erhöhungen und Per- tiefungen, Berge und Thäler. Oft ragen die Meergebirge über das Wasser und bilden Inseln, oder, wenn sie Nur mit den obersten Spitzen hervorsehen, Felsen und Klippen. Eine Insel ist demnach ein Stück Land, das ganz vom Wasser umgeben ist. Sehr große Inseln nennt man Festländer. Die ; Inseln entstehen auf verschiedene Weise, durch vulkanische Wirkungen, durch Korallenpolypen oder durch den Schlamm, der durch die verschiedenen Flüsse dem Ocean zugeführt wird. Küsten- und ocea nische Inseln; Inselgruppe oder Archipel, Inselkette; Flußinseln. 2) Ist ein Land auf 3 Seiten mit Wasser umgeben, so heißt es Halbinsel. Schmale Halbinseln nennt man Land- zungen. § 15. Koch- und Uiefeöenen. Auf der Erdoberfläche sind fast 3 Teile Wasser und 1 Teil Land. Das Land scheidet sich in Ebenen und in Gebirge. Die Ebenen oder Flachländer zerfallen nach ihrer Lage über dem Meere in Tief- und Hochebenen. Manche Tief- ebenen liegen tiefer als der Meeresspiegel, z. B. das Land um das kaspische Meer, das.jordanthal beim toten Meere, die tiefste Stelle der Erde. Die Tiefebenen sind für die Entwirr- inng der Menschheit von großer Bedeutung. Die Hochebene (Plateau, Hochland) liegt über 150 111 über dem Meeresspiegel und ist häusig vou Gebirgen umgeben, zuweilen sogar von Gebirgen durchzogen. Hat sie den Eharak-

15. Geographie für das Einjährig-Freiwilligen-Examen - S. 21

1877 - Leipzig : Körner
§§ 9. u. 10. Wasser u. Land. — Meere u. Continente. 21 sammenfügung in Steine, Metalle, Erde, Salze und brennliche Stoffe. Die Pflanzen bekleiden die Oberfläche der Erde und geben jeder Zone, jeder Bodenart, jeder Temperatur ihr eigenartiges Ge- präge. Die Thiere sind fast ebenso für eine be- stimmte Heimat organisirt. Je vollkommener und mauigfaltiger ihre Organisation, desto verbreitnngs- fähiger sind die Thierarten. Der Mensch ist in allen Zonen heimisch, aber in jeder ein anderer. § 10. Meere und Continente. 1. Meere. 1) Der Meeresboden ist die ans- gedehnteste Vertiefung der Erdoberfläche, wechselt aber mit Bergen und Thälern wie das Festland. Daher ist auch das Meer an den verschiedenen Orten nicht gleich tief. Während man an einigen Stellen von 70011 bis 8000 Meter noch keinen Grund erreicht, tritt an anderen der Meeresboden bis an die Oberfläche herauf, ja überragt dieselbe und bildet Einzel-In- seln, Inselreihen und Inselgruppen (nach hori- zontaler Ordnung), und hohe und uiedr ige Inseln (nach vertikaler). Seichte Stellen im Meere heißen Un- tiefen (Sand- u. Schlammbänke, Klippen u. Riffe). 2) Das Meer begrenzt das Festland (Kontinent), das an der Grenze zwischen Land und Wasser Ufer, Küste, Gestade oder Strand genannt wird, in verschiedenen Einbiegungen, welche Meerbusen, Golfe, Baien, Buchten, Fjorde, Häfen n. s. w. heißen. Einzelne Theile der Hauptmeere, die sich in die Landmasse hineindrängen, bilden Binnen- meere (das Mittelländische Meer). Wasserbänder * zwischen zwei Meeren heißen Meerengen oder

16. Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik - S. 186

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 186 — Die Kartographie. ) Die Kartographie hat 1. zu untersuchen, wie sich die Kugel- oberfläche der Erde zur körperlichen oder flächenmäßigen Dar- stellung derselben verhält; sie legt 2. in der Projektionslehre das Gradnetz der Erde bzw. eines Teils der Erdoberfläche fest und be- stimmt somit die horizontale Ausdehnung der in Betracht kommenden Fläche. Die vertikale Gliederung der Erdoberfläche wird 3. in der Geländedarstellung zum Ausdruck gebracht, und 4. sind durch das Situationszeichnen für die einzelnen geographischen Objekte bestimmte Zeichen (Signaturen) zu wählen und an der rechten Stelle im Karten- bild einzutragen. I. Das Verhältnis der Erdoberfläche zu ihrer körperlichen oder flächenmäßigen Darstellung. 1. Die Erdoberfläche und der Globus. Die Oberfläche der Erde ist nicht genau kugelrund (Abplattung 1/299 des Durchmessers, Un- ebenheiten der Geoi'dform, höchster Berg 8,8 lim); aber diese geringen Größen kommen im Hinblick auf die große Horizontalausdehnung der Erd- oberfläche (510 Mill. qkm) nicht in Betracht, und die Kugelform reicht für die Kartographie vollständig aus. Darum ist der Globus (d h. Kugel) die beste und naturgetreueste Abbildung der Erde. Zwar liefert auch er nur ein sehr verkleinertes Bild der Erdoberfläche; aber das Gradnetz ist nicht zerrissen, der Maßstab einheitlich, und auf der Globuskarte ent- sprechen die einzelnen Figuren denen der Erdoberfläche: ihre Winkel sind gleich (Winkeltreue oder Konformität), ihre Seiten den entsprechenden Linien der Erde verhältnisgleich (Längentreue). Da die Einzelslächen auf dem Globus auch in ihrer Größe denen der Erde entsprechen, so ist auch die Flächentreue (Äquivalenz) vorhanden. Die Globus- karte ist auch mittelabstandstreu (äquidistant), weil alle Punkte einer Landschaft von einem gegebenen Mittelpunkt verhältnismäßig ebenso- weit entfernt liegen wie auf der Erde. Der Globus stellt die Erde mit den auf ihrer Oberfläche gedachten Linien, Winkeln und Flächen am naturgetreuesten dar. 2. Die Erdoberfläche und die Karten. a) Notwendigkeit und Wesen der Karten. Der Globus ist Zur Weiterbildung werden empfohlen: 1. Zöppritz-B ludau, Leitfaden der Kartenentwurfslehre, i Zum tiefergehenden 2 Bände, Teubner-Leipzig, 6,80 Mk. I Studium. 2. Coordes, Kleines Lehrbuch der Landkartendarstellung, Lang, Leipzig, 1,50 Mk. (Kurz, knapp). 3. Wagner, Lehrbuch der Geographie, Band I (siehe Teil I, Seite 1).

17. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 2

1882 - Hannover : Hahn
2 Einleitung. stellung von der Gestalt, der Größe und der Bewegung der Erde gewinnt, und da uns dieselbe zunächst durch die Lehren der Geometrie vermittelt wird, indem wir die Erde als einen nach mathematischen Formeln darstellbaren, idealen Körper aufzufassen suchen, so hat man diesen Kreis von Betrachtungen mit dem Namen der mathematischen Geographie bezeichnet. Dieselbe gewährt uns zugleich die Mittel, durch welche wir uns auf der Erdoberfläche orientieren, und lehrt uns Bilder derselben oder einzelner ihrer Theile entwerfen, bei welchen wir den Grad der Ähnlichkeit mit den wirkliche» Verhältnissen zu benrtheilen vermögen. Da nun den Wegweiser aus der Erde zunächst nur die von zahlreichen Punkten der Oberfläche zugleich sichtbaren Ge- stirne abgeben, so setzt die mathematische Geographie mancherlei astro- nomische Kenntnisse voraus, soll aber nicht in Astronomie und Kosmo- graphie ausarten, innerhalb welcher Disciplinen die Erde nicht mehr den Hauptgegenstand, sondern nur einen Stern unter den Sternen bildet. Die physische Geographie im engern Sinn hat es wesent- lich mit der realen Erdoberfläche, an der die drei Massen- formen des Unorganischen, das Starre, das Flüssige und das Luft- förmige, einander berühren, zu thuu. Sie betrachtet also zunächst die Scheidung des Landes von dem Wasser und die nach horizontalen Dimensionen sowie nach Höhe und Tiese verschiedenen Formen, in denen das erstcre austritt; sie schildert uns die Erdoberfläche mit ihren Meeren, Inseln und Festländern, ihren Ebenen und Gebirgen, indem sie die Frage, wie sich diese Gebilde im Lanfe der Zeit entwickelt haben, der Geologie überläßt. Dann aber untersucht sie, tote die Erscheinungen der Atmosphäre, die in ihrem Wechsel von warm und kalt, von feucht und trocken, von leicht und schwer zwar ursprünglich durch die Sonne hervorgerufen, doch wesentlich durch die Verkeilung von Land und Meer und die verticale Gestaltung des erftern modificiert werden. Das Ineinandergreifen dieser drei Elemente bedingt die Verschieden- artigkeit des Bodens auf Festland und Inseln, hemmt oder befördert die Ausbreitung gesellig lebender Pflanzen und erzeugt auf diese Weise hier öde Wüsten und magere Steppen, dort fruchtbare Auen, Wälder und Wiesen. Diese Wechselwirkungen schreiben somit der Vertheilung der Organismen aus der Erdoberfläche die räumlichen Gesetze vor. Auch eine Betrachtung des Menschengeschlechts nach allen den Verschieden- heiten, die sich ohne bewußtes Zuthun des Menschen bei ihm entwickelt haben, wie vor allem die Vertheilung nach Rassen und Sprachen, gehört hierher. Die historische Erdkunde geht von einem andern Gesichts- Punkt aus, sie zeigt uns, bis zu welchem Grade der Mensch sich von dem Schauplatz seiner Thätigkeit unabhängig gemacht, sich der Erd- oberfläche gleichsam bemächtigt hat. Den Gegenstand ihrer Forschungen bilden wesentlich die räumlichen Ursachen, durch welche das Menschen- geschlecht in Horden, Stämme und Völker gegliedert ward und diese in ihrer Entwicklung gehemmt oder gefördert wurden. Sie könnte daher als ein eigenartiger Zweig der Culturgefchichte des Menschen-

18. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 45

1837 - Heidelberg : Winter
Die Charten. 4ö 15,000 Fuß hoch ftfrrr der Meeresfläche. Im 71. Grade der Breite erreicht sie nur noch etwa 2000 Fuß, und senkt sich, mehr gegen die Pole hin, immer tiefer, bis sie endlich, noch näher um die Pole herum, auch die Flächen der Eismeere erreicht. Daraus geht hervor, daß von demaequator an, auf beiden Hemisphären ringsherum, bis an die Pole die Grenze des ewigen Schnees oder der Eispunkt nach einer eige- nen, ganz von der Peripherie der Erde verschiedenen, ovalen Bo- genlinie immer tiefer herabsinke, nach bestimmten, aber noch nicht genugsam erforschten, Verhältuisieu abnehme und niedriger werde, bis sie endlich an den Eismeeren mit diesen zusammentreffe (Tab. I. Fig. 4.). Zur Versinnlichung dieser Verschiedenheit der Schneegrenze vom Ae- qnator bis zu den Polen, kann man dieselbe im Durchschnitt, wiewohl nicht ganz zuverläßig und hauptsächlich nur für die nörd- liche Hemisphäre, nach dieser Tabelle sich vorstellen: Breitegrad. Schneelinie. Breitegrad. Schneelinie. 0 15,000 Fuß 50 6000 Fuß 10 14,000 — 60 5000 — 20 15,000 — 65 4000 — 50 11,000 — 70 2000 — 40 9000 — 80 100 — 45 8000 — 90 0 — Die Nord- und Südseite der Gebirge, die Lage, Erhöhung und Beschaffenheit der Berge, klimatische Verhältnisse, Verschie- denheit der Temperatur rc. führen in Absicht der Schnee li nie mancherlei Abweichungen herbei. Z. B. im Himalaja ist sie auf der Nordseite 17,000, am Chimborassv 15,746 Fuß hoch, am Aequatvr aber nur 14,760, und in Mexiko 14,100 Fuß hoch.— In den Pyreäen 9600 — auf der Südseite des Mont-Rosa 9000 — in den Schweizeralpen 7500 — 8000 Fuß hoch. Am Caucasus 9900 — in den Karpathen 7980 — in Norwegen 4860—5100 — am Polarzirkel nur 5600 Fuß hoch. §.5. Die Ch arten. ' a. Charten gehören zum Globus und sind eigentlich nichts anders, als Abzeichnungen der Oberfläche des Globus oder seiner einzelnen Theile auf die Fläche eines Papieres aufgetragen. Da aber die Erde eine Kugelfvrm hat, so ist es schwer, die Oberfläche derselben richtig und genau auf einer Fläche darzustellen.— Die Abriße einzelner Theile der Erdoberfläche nennt man Land- charten, wenn sie größere oder kleinere Theile der Erdober- fläche enthalten; Seecharten, wenn sie die, durch die User des Landes begrenzte, Form der Meere, die darin befindlichen Sand- bänke, Klippen, Blusen, Lenchtthürme, Seeströme, Rhecden, Hä- sen,^ Buchten, Flußmündungen und die verschiedene Tiefe des Wassers (nach Faden zu 6 Fuß gemessen) darstellen.

19. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 45

1834 - Münster : Deiter
Physikalische Geographie. Erstes Hauptstück. Vom festen Lande. ' -■. \ tz. i. Die fünf Erdtheile. Aas Innere der Erdkugel ist uns völlig, unbekannt, doch ist gewiß, daß. sie viele.große Wasser- und Feuerbehalter in sich enthalt. Die Oberflache der Erdkugel ist theils festes Land, theils Meer. Das feste Land nimmt nur völlig den vier- ten Theil der ganzen Erdoberfläche ein, alles übrige ist Meer. Auf dem Globus und den Landcharten ist das Meer ohne Farbe (weiß, wie das Papier), das feste Land ist mit verschiedenen Farben angedeutet. Das Meer hangt überall zusammen, das feste Land sind drei große Inseln im Meere; zwischen diesen großen Inseln bildet das Weltmeer mehrere große- Wasserbecken, so daß man von mehreren Meeren spricht, aber alle 'han- gen zusammen. Die erste große Insel liegt auf der östlichen Halbkugel, und ein großer Arm des Meeres" dringt an der Westseite in diese Insel, daher das mittelländische Meer ge- nannt. Was nördlich vom mittelländischen Meere liegt, heißt Europa, was östlich, Asien, und was südlich, Afrika. Die zweite große Insel Uegt auf der westlichen Halb- kugel, und heißt Amerika.^

20. Teil 1 = Grundstufe - S. 55

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
C. Erdkunde. I. Globnslehre, 1. Kusitlgeltalt der Erde. Dem Augenschein nach ist die Erde eine große Scheibe. Nun geht aber die Sonne östlicher gelegenen Orten früher auf, als westlicher gelegenen. Wäre die Erde eine Scheibe, so müßten alle Orte gleichzeitigen Sonnenaufgang haben. Da dies nicht der Fall ist, so m n ß d i e E r d e v o n 0. n a ch W. gekrümmt sei n. — Von fernen Gegenständen, z. B. von Schiffen, Bergen, sieht man zunächst nur die oberen Teile. Die unteren Teile werden erst sichtbar, wenn man näher kommt. Ferner hat man Reisen um die Erde in ver- schiedenen Richtungen gemacht. Ihre Oberfläche muß also all- seitig gekrümmt sein. ■— Der Schatten der Erde, welcher bei Mondfinsternissen auf den Moud fällt, ist stets kreisförmig. Nur Kugeln werfen stets einen kreisförmigen Schatten. D e in n a ch ist unsere Erde eine Kugel. 2. Der Globus. Ein kleines Abbild der Erdkugel ist der E r d- g l o b u s. Auf der Oberfläche desselben fällt uns wohl zunächst die Nachbildung der Verteilung von Wasser und Land ins Auge. Man unterscheidet 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika ^welche zu- sammeu das Festland der alten Welt bilden), Amerika (das Fest- land der neuen Welt)und Australien. Es giebt 5 große Welt- meere oder Ozeane: der Große oder Stille Ozean, der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, das N ö r d- liche Eismeer, das Südliche Eismeer. Unser deutsches Vaterland liegt mitten im Erdteil Europa. Ostsee und Nordsee sind gleichsam große Meerbusen des Atlantischen Ozeans. 3. Äas Gradnetz. Der nördlichste Punkt der Erde, welcher fenkrecht unter dem nördlichen Polarstern (S. 13) liegt, heißt Nordpol; ihm gegenüber liegt der S ü d p o l. Beide Pole denkt man sich durch eine gerade Linie verbunden, welche durch den Mittelpunkt der Erde geht und Erdachse genannt wird. Der Globus ist mit einem Netz von Linien umspannt, welche teils von 0. nach W.r teils von N. nach S. laufen; solch ein Gradnetz denkt man sich auch um die Erde gelegt, um sich auf der Erdoberfläche genau orientieren, die Lage der verschiedenen Punkte genau bestimmen zu rönnen. Um die Mitte der Erde von 0. nach W., von beiden Polen