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1. Theil 3 - S. 278

1821 - Stuttgart : Steinkopf
/*7^ Verzeichniß der vorkommenden Personen deburg, stellte er ein wahres Muster eines evangelischen Vor^ siehers fr«* Kirche oo.r, und war besonders in Beförderung des Reformations-Werkes sehr thätig. Georg Friedrich, Markgraf v. Baden. - Iii. 39. — ein Mann von achter Religiosität und vorzüglichen (besonders litterari- schen) Kenntnisse-, geb- ,57z., gest. d. ,4ten Sept. .638. — Er that für den unglücklichen Churfürsten, Friedrich von der Pfalz, einen Feldzug, wurde aber von Lilly geschlagen (s. oben). Gerhard (Johann), Prof, der Theologie in Jena. - I. 224.— gest. d. .7. Äug. »6z7. ; ein frommer, friedfertiger, gründ- lich gelehrter Theolog, der öfters bey wichtigen Gesandtschaf- ten gebraucht wurde, und mit Fürsten und Gelehrten einen so starken Briefwechsel hatte, daß er mehr als ,0,000 Briete schrieb, und über .2 Bände auswärtiger Sendschreiben erhielt. Seine Schriften haben viel Licht, Ordnung u. Gründlichkeit. Germanicus (Casar), - Ii. 35. — Feldherr, der auch als Ge- lehrter rühmlich bekannt war; ein Sohn des Drusus, und von seinen! Listen Jahre an advptirter Sohn des röm. Kai- sers Tibcnus. Nachdem er mehrere rühmliche Feldzüge ge- macht , und unter andern den Arminius, Heerführer der Deutschen, geschlagen hatte, ward er im I. >7. zum Ober- feldherrn un Oriente ernannt, starb aber 2 Jahre nachher zu Antiochien in Syrien, von ganz Rom beweint. Gesellschaft zur Beförderung christlicher Erkenneniß (in England). Ii. ,38. Gilpin (Bernhard), Prediger zu Houghton in England. -1.298. Ii. 14 ■. gest. b. 4. Marz ,583. Glogau fgroß-), Iii. 75. gute Festung an der Oder inpreußisch- Schlesien. Gohard (Honoris), in Pontoise. - I. Zo. Gotthavd (Henriette) , in Bachürach. - Ii. 277. Gotchardsberg, Theil eines großen Gebirges zwischen dem Schweitzer-Kanton Uri und Italien, mit einer auf demselben angelegten Heerstraße. Grernev , Hoftcommissar in Rauenstein. - Ii. ao5. Greis, frommer, in Nord-Deutschland. - I. 9,. Grenadier, ein Kaiser!. Aestreichischer. Iii. 77. Grillo, in Genua. - Iii. 4- Grönland - I. ,53. ist ein, der Krone Dänemark gehöriges, Stück von den zum Theil noch unbekannten Nordländern zwischen Island und einem Theile von Nord-Amerkka,. mit d'.-n es wahrscheinliche!weise zusammenhangt, wovon aber nur die westliche Sette bekannt ist, da die östliche, um des vielen (£i* ses wegen- keinen Augaüg gestattet. Vom Junius bis in Au- gust geht die Sonne gar nicht unter, im Winter aber, der bald darauf mit aiisterordentlicher Strenge eintritt, ist sie kaum ein wenig sichtbar. Obgedachre Kolonie heißt G 0 d- paab, d. i. gute Hoffnung»

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1. Theil 3 - S. 275

1821 - Stuttgart : Steinkopf
nebst histor. geographischen Erläu^rlmmn^ 27k Ernst, Herzog von Sachsen-Gotha, - Ii. 287. — ein vortreff- licher Fürst, der im Jahr 180$., allgemein bedauert starb. Ernst der Fromme, - Iii. 2,. — Herzog zu Sachsen, der Stammvater des Gothaischen Hauses, geb. 25, Dec. ißoi.s war das Muster eines vortrefflichen Regenten, und vereinigte mit ungeheucheiter Frömmigkeit eine aussorortentl. Thätigkeit. Erskine (Thomas), Engl. Staatsmann und berühmter Rechts- Gelehrter. - I. ,65. Eusebius, -Ii. >58.— Bischof von Casarea in Palästina, und großer Gelehrter, der sich besonders um die Kuchen-Geschichte und theologische Gelehrsamkeit große Verdienste erworben hat; geb. 264., gest. ^0. Exil (Landes-Verweisung), » T. 5. heißt hier: die Verweisung in einen entfernten, traurigen Aufenthalt. Fabricius (Cajus), römischer Feldher. - I. 287. Fabricius (Ioh. Albr.), Professor in Hainburg. - 1. 69. Sein Hauptwerk: ,,die Griechische Bibliothek," ist eine unerschöpfr liche Fundgrube philologischer Gelehrsamkeit. Fabrik-Arbeiter in Raurnstein, - Ii. 2o5. Fanchoneree, - Iii. , ,5. Farinesti, berühmter italienischer Sänger. - Ii. Z7. Faßbinder, zu Addington. - Iii. ,3o. Färöische Inseln, liegen oberhalb Schottland, und gehören be- kanntlich der Krone Dänemark. le Febre (Isaak), Advokat. - I. ,19. Fenelon (Franz v. Salignac de la Motte), Französ. Erzbischof. - Ii. 282. — geb. i65,., starb,,7>5.; ein ungeheuchelt-from- mer und gründlicher, auch äusserst hochgeschätzter Gelehrter. Für seinen Zögling, den Herzog von Bvurgogne, verfertigte er die berühmte, und für Erzieher in höhern Ständen so interessante Dichtung: „Les avantmes de Telemaque,“ (Begebenheiten des Teiemachs). Ferdinand I. (röm. Kaiser), regierte von ,558 — >564., war ein Bruder Kaiser Karls V. Ferdinand Ii., König von Leon. - I. 3,. Fischer, Prediger in Breslau. - I. 288. — starb ,802. Weitere Nachrichten von diesem Manne findet man in Schlichte- grolls Nekrolog des .qten Jahrhunderts, sr Bd. S» 228, Flad^?(Simon), Schuhsiicker. - I. 289. Fleuritv (Familie) , in Lotyringen. - Iii. tn. Flenry, Kaufmann zu Dünkirchen in Frankreich. - Ii. 28. v. Fonrenelle (Bernhard), - I. 178. — war Sec re tar der Akademie der Wissenschaften in Paris, und starb 1787. in einem Alter von beynahe ,00 Jahren. Unter seinen Schriften i|t die; „Ueber die Mehrheit der Welten" vorzüg- lich geschätzt. .»8 *

2. Theil 3 - S. 313

1861 - Hanover : Rümpler
313 Ni-, Wunderbare Lebensrcttung . . I, 131 Der Einsturz . .'............I, 185 Der Kiicg.......................I, 211 Der Zahn........................I, 259 Die wiedergefundene Tochter • . I, 275 Der Staar ..........................I, 281 Der Mittag auf dem Königssce . Ii, 53 Die Weitkörper..................Ii, 86 Wilhelm v. Humboldt, geb. 22. Juni 1767 zu Potsdam, gest. als Minister a. D. 8- April 1835 in Tegel bei Berlin. Brief an Schiller . . . . Ii, 132 Friedrich Adolf Arummacher, geb. 13. Juli 1767 zu Tecklenburg, gest. 4. April 1845 als Past. in Bremen. Das Weizenkorn..................I, 20 Leben und Tod...................I, 24 Das Kanarienvögclchen .... I, 58 Das Gebet.......................I, 63 Der fromme Alfred...............I, 68 Das Wetter ....... I, 77 Das Ährenseld ..................I, 79 Das Samenkorn...................I, 105 Die Lieblingsblumen .... I, 122 Die Pfirsiche . . . . . . . , I, 130 Das Wort iin Herzen ,. . . . I, 288 Die Lerche......................Ii, 14 Salomo . . ...............Ii, 88 Der Parse, der Jude u. d. Christ. Ii, 91 "Das Lied vom Samenkorn . . Ii, 145 Der trübsinnige Sohn .... Iii, 18 Christoph v. Schmid, geb.15. Aug. 1768 zudnakelsbühl, gest. 3. Sept. 1854 als Domcapitularm Augsburg. Die Kornähren...................I, 19 Die treuen Brüder...............I, 37 Der Mantel......................I, 107 Dec Pflaumen l..................I, 128 Der Pilger......................I, 156 Das bessere Land................I, 158 Der sterbende Bater.............I, 171 Die sieben Stäbe ..... i, 183 Fricdr. Wrnst Dan. Schleiermacher, geb. 21. Nov. 1768 zu Breslau, gest. 12. Febr. 1834 als Prof. u. Pastor in Berlin. "Drei Räthsel.....................Iii, 137 Juer. o.humboldt, geb. 11. Sept. 1769 in Berlin, gest. das. 6. Mai 1859. Über das Nordlicht..................Ii, 84 Erdbeben...........................Iii, 132 Verschiedenartiger Naturgcnuß . Iii, 143 Ernst Moritz Arndt, geb. 26. Dec. 1769 zrr Schoritz aus Rügen, gest. 29. Jan. 1860 als Professor der Geschichte in Bonn. "Die Biene und der Len; ... I, 53 *Dcs Deutschen Vaterland ... Ii, 1 Von des Menschen Verworfenheit. Iii, 114 Von dem fremden Volke . . . Iii, 116 Von der Sünde und dem Unglück. Iii, 118 *Des deutschen Knaben Robert Schwur..............................m, 119 Nr. Don Freiheit und Vaterland . . Iii, 121 "Vatcrlandslied 1813.............Hi, 126 Joh. Christian Friedr. Hölderlin, geb. 29. März 1770 zu Lauffen bei Heilbronn, gest. 7. Juni 1843 in Tübingen. "Rückkehr in die Heimat .... Hi, 155 Novalis, cig. Friedrich Freih. v Hardenberg, geb. 2. Mai 1772 zir Wiedenstedt bei Mansfeld, gest. als Amtshauptmann 5. März 1801 in Weihcnfels. "Kreuzgcsang.................- . . Ii, 20 Johann Friedrich v. Meyer, geb. 12. Sept. 1772 zu Franks, a. M., gest. das. 28. Jan. 1849. "Gottes Treue.........................I, 72 Ludwig Tieck, geb. 31. Mai 1773 zu Berlin, gest. das. als Hofrath 28. April 1853. "Zuversicht.........................Iii, 150 Karl v. Notteck, geb. 18. Juli 1775 zu Freiburg im Breisgau, gest. das. als Hofrath und Prof. a. D. 26. Noo. 1840. Die Eroberung von Eonstantinopel im Jahre 1453 ......................Iii, 6 Heinrich v. Kleist, geb. 10. Oct. 1776 zu Franks, a. d. O., erschoß sich 21. Nov. 1811 bei Potsdam. "Der zerbrochene Krug .... Iii, 61 Friedrich Daran de la Motte Fouquo, geb. 12. Febr. 1777 zu Brandenburg, gest. 23. Jan. 1843 als Major a. D. in Berlin. "Turmwächters Lied . ... Ii, 38 Karl Friedrich Decker, geb. 1777 in Berlin, gest. das. 15. März 1806. Die Schlacht bei Rohbah ... I, 35 Timur, der Mongole .... I, 214 Jerusalem's Eroberung durch Gott- fried v. Bouillon .................Ii, 21 Friedrich Heinrich v. d. Hagen, geb. 19. Febr. 1780 zu Schmiedeberg, gest. 11. Juni 1856 als Prof, der deutsch. Sprache u. Lit. in Berlin. Naturrecht....................Ii, 155 Legende......................Iii, 76 Heinrich Luden, geb. 10. April 1780 zu Lopstedt bei Bremen, gest. 23. Mai 1847 als Geh. Hofrath u. Prof, der Geschichte in Jena. Heinrich der Vogelsteller schlägt die Ungarn.............................I, 93 Deutschland.......................Ii, 2 Die Ungarn..........................Ii, 168 Armin...............................Ii, 207 Votthilf Heinrich v. Schubert, geb. 26. April 1780 zu Hohenstein in Sachsen, gest. als Hofrath u. Prof. 1. Juli 1860 in Laufzorn bei Grüne- wald. Die weihe Lilie...................I, 17 Erica.............................I, 50

3. Theil 3 - S. 271

1821 - Stuttgart : Steinkopf
riebst histor. geographischen Erläuterungen. 27» der berühmtesten römischen Staatsmänner, besonders geschätzt wegen seines großen und festen Charakters, und der Fein- heit seiner Sitten, starb in seinem 86sten Jahre ,48. I. v. E. G. Lato von Urrica (der Jüngere), - I. >83. — ein entschlossener tapferer röm. Republikaner, von äusserst strengen Grundsätzen und Sitten; er hielt es in dem Bürgerkriege mit Pompejus gegen den Casar. La dieser in dem pharsclischen Treffen überwunden wurde, und Alles für Roms republikanische Frey- heit verloren war, so entleibte er sich selbst mit einem Lolche im I. 46. v. C. G. im 4osten Jahre seines Lebens. Lavalier, deutscher, in Venedig. - Ii. 2,8. Cayenne, - Iii. io3. Franzos, zu Südamerika gehörige Insel und Kolonie. Lharelee (Paul Hay, Herr v.), - Ii. >>.. Französ. General, Parlaments-Advokat und Staatsr-Mnisier, ein sehr geistvol- ler Mann; starb ,636. Lhareanneuf, - Ii. 280. wurde ,633. gefangen gesetzt, weil man ihn im Verdacht hatte, daß er an dem Plane einer Flucht der Königin Mutter und des Monsieur (des Königs Bruder) nach England Antheil habe. Choczim,- Ii. 269. — ehemals Türkische Haupt-Gränz-Fesiung am Flusse Dnieper, in der Moldau (jetzt Rußland gehörig). Chrerien, Schusters-Junge, - Iii. 189. Lhrrsken, die ersten, - I. ,36. Ii. 1s8. Iii, 196. Christian Iii. König von Dänemark, - I. >38. — regierte von ,538 — »889. Christoph, dritter Herzog von Würtemberg, - I. 98. Ii. »42. — geb. 12. May 18,8. , gest. 28. Decemb. >568. Seine vortreffliche Geistes- und Herzens-Bildung hatte er größten- theils seinem treuen Lehrer und Erzieher, Michael Tiffern, zu danken. Kaum 4 Jahre alt, kam er, da sein Vater, Her- zog Ulrich, durch den schwäbischen Bund aus dem Lande ver- trieben wurde, nach Insbruck, hierauf in seinem >2ten Jahr an den Kaiserlichen Hof; und vom I. 1534 — 1842. hielt er sich am Französ. Hofe auf. Seine nicht sehr lange, aber aus- gezeichnet-gute Regierung fallt in die I. 1880 — >668. Cicero (Marcus Tuliius), - Iii. 98. — einer der gelehrtesten und berühmtesten römischen Staatsmänner, geb. zu Arpi no den 3ten Jan. >08 I. v. C. G., bekannt durch seine große Be-^dtsamkeit. Im I. 44. v. C. G. ließ ihm 'sein Feind, Triumvir Antonius, den Kopf abhauen. Cimon, - Iii. 128. — ein berühmter Feldherr der Athenienfer, der 449 3' v. E. G. bey Belagerung der Stadt Citium starb. Clemens Xiv., - I. 246. Ii. 249. (hieß zuvor Gang ane lli) von armen Aeltern geb. >708.; wurde Pabst >769.; hob den Iesuiter-Orden auf >778. und starb >774. Unter seinen vor- trefflichen Geistes- und Herzens-Eigenschaften leuchtete vor»

4. Theil 3 - S. 276

1821 - Stuttgart : Steinkopf
Verzeichnrß der vorkommenden Personen Fouqnce, Franzos. Finanz-Minister. - Ii. 280. Fourmonr, Pfarrer zu Morintra. - Iii. >35. Franke (August Hermann), - I. 72. — Professor der Theologie u. Pastor zu Glaucha bey Halle, Stifter und Direktor des dasigcn noch bestehenden Waisenhauses und der daniit verbun- denen Anstalten; ward ,663. zu Lübeck geb., studirte 1679 — >685. Theologie zu Erfurt, Kiel, Leipzig; trat 1687. in nähere Verbindung mit Spener zur Beförderung des ver- fallenen Bibel-Studiums, ward 1690. Diakonus in Erfurt, dieser Stelle aber 169z. entsetzt und verwiesen, und erhielt endlich >692. dre beyden oben genannten Lehr-Aemter zu Halle, wo er den 9. Jul. >727. starb. Franklm, - 255. — ein geborner Nord-Amerikaner, einer der größten und würdigsten Gelehrten und Staatsmänner seines Zeitalters. Durch seine thätige Verwendung brachte er einen Allianj'traktat mit Frankreich zu Stande, der für den glück- lichen Ausgang des Freyheits-Krieges, welchen sein Vater- land führte, sehr wichtig war, und unterzeichnete den Frieden vom 20. Jan. 1783., in welchem die Unabhängigkeit der Nord- amerikanischen Freystaaten förmlich anerkannt wurde. Auch ist er der Erfinder des Harmonika-Instrumentes, der Elek- trifir-Maschine rc. Er starb >790., 84 Jahre alt. Franz Ludwig, - Iii. >5.—geb. 1730., wurde Fürst-Bischof zu Würzburg und Bamberg >779., starb im Febr. >795. Wei- tere Nachrichten von diesem vortrefflichen Manne findet nian in Schlichtegrolls Nekrolog v. I. 179$., und in Bergs Trauerrede bey feiner Beerdigung. Franzose bey Preußischreylau. - Ii. >o3. Frausarme, wohlthätige, in einer norddeutschen Stadt). - Ii. $5. Frau, alte, in Oranienbaum. - Ii. 2>5. Frau, kranke, in der Schweiß. - I. 2>3. Freyberg, - Iii. 24. die vornehmste Ä. sächsische Bergstadt. Freiwillige, Preußische, - Iii. 8. 4?. 57. Friedrich Wilhelm, Churfürst von Brandenburg, - Iii. 21. 3o. regierte von >640 — >688. Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, - Iii. 22. regierte von i 7> 3 — >74». Friedrich Wilhelm Iii., jetzt regierender König von Preußen, und sein Kronprinz. - Iii. 6>. Friedrich Ii. (der Große), König von Preußen. - I. 2&.-*Iir 246. 287. Iii. 28. Dieser weltberühmte Negent, geb 17*2., starb nach einer 46jährigen Negierung 1786. Friedrich Ii. (der Sanftmüthige), Churfürst von Sachsen. - Iii- 24. _ regierte von >428 — >464. Er ist der Stammvater aller heutigen sächsischen Linien durch seine beyden Söhne» Ernst und Albrecht.

5. Theil 3 - S. 283

1821 - Stuttgart : Steinkopf
nebst histor. geographischen Erläuterungen. 2 33 v. R... (Graf), Kaiser!. Oesierreichischer General. - H. 206. R..., Kaufmann in Z... Ii. 65. D, Privatmann in der Schweiß. - I. ,28. Raibel (Kirchen-Rath), Lamezan (Appellations-Rath), und ein Jude. (Alle 3} in Mannheim. - Iii. 246. Kaiser, Chinesischer. - Iii. 22c). Ralbhoim, Christoph, in Silkerode. Iii. 228. Lalrfe, ein Nachfolger Mahomeds, des Stifters der mahomeda- nischen Religion. Ralmncken, ein der Herkunft nach Mongolisches Volk, welches theils unter chinesischer, theils unter russischer Herrschaft steht, eine herumziehende Lebensart führt, sich von Pferde- Milch und Pferdefleisch nährt, und heidnischer Religion ist. Raminiek, berühmte Bergfestung in demjenigen Theile von Po- . len, der ehemals Podolien hieß, und jetzt Rußland gehört. Raravane, — Gesellschaft von Reisenden (in Asien und Afrika), 2ste mit einander reisen, um sich besser gegen Räuber zu sichern, auch mit genügsamen ltebensmitteln in den unwirth- baren Wüsten sich zu versorgen. Rardinal ist der Name'der vornehmsten röm. katholischen Geist- lichen nach dem Pabste, aus deren Mitte, und von welchen auch der Pabst gewählt wird. Dar! Friedrich, Markgraf (s. 1806. Großherzog) von Ba- den - Ii. 253. 275. Iii. 27. — geb. d. 22|ten Nov. > 728. gest. i8ro. Dieser gute und weise Fürst und ehemalige ehr- würdige Veteran der lebenden Regenten Europa's regierte zum Wohle seiner Unterthanen, vom I. 1746. bis 1810. Rarst der Sroße, - I. 288. 262. - Ii. 78. — König der Franken und erster deutscher Kaiser — geb. 747. auf dem Schlosie «Salzburg, war ein Sohn Königs Pipin des Kurzen, und regierte drey Jahre lang gemeinschaftlich mit seinem jün- gcrn Bruder Karlomann das große Reich der Franken ; machte ln der Folge mit Ruhm und Glücke große Eroberungen, und traf viele von Geisteskraft zeugende Anstalten. Sein Scep- ter beherrschte die Nationen vom Ebro (in Spanien) bis in die Nähe der Weichsel (in Polen), und von der Nordsee bis in das südliche Italien. Im I. 800. hielt er einen feyer- lichen Triumphzug in Rom, und ließ sich daselbst von Pabst Leo Iii. als röm. Kaiser (Imzierator) krönen, wodurch er banst die Oberherrschaft der Casarn, die im I. 476. mit Au- gaistulns aufgehört hatte, wieder erneuerte. Er starb 8,4. im 47sten Jahre seiner Regierung, und wurde zu Aachen begraben. Rarst V., römischer Kaiser und König von Spanien, - Ii. i,o. — geb. i5oo. Obgcdachter Krieg mit den Protestanten en- digte sich i555. durch den bekannten Religionssrieden. Er starb »889., nachdem er drey Jahre zuvor die Regierung

6. Die Neuzeit - S. 72

1881 - Berlin : Gaertner
72 1521—1786: Die übrigen europäischen Staaten und die Zeit Friedrichs d. Gr. 1685 J ak o b Ii. 1685—88 strafte hart, als jener Versuch wiederholt wurde, —88 begünstigte mit Entschiedenheit den Katholizismus, hob den Testeid auf und nahm Katholiken in die höchsten Stellen des Heeres, der Verwaltung und der Universität auf. Als durch die Geburt eines Sohnes die Opposition die Hoffnung auf protestantische Nachfolge verlor, riefen einige Lords Jakobs Neffen Wilhelm, den Statthalter der Niederlande, herbei. Bei seiner Landung floh Jakob, von seinen Truppen verlassen, nach Frankreich („Glorreiche Revolution“). ____________________1. Jakob (Vi.) I.___________________ Elisabeth, 2. Karl I., hin gerichtet. Gemahlin des „Winterkönigs“. ' 7^ T~r: ;———7— 2— L. 3. Karl Ii. Maria, 4. Jakob Ii. Sophie, Gem.: Georg Ludwig, Kurf. Gem.: Wilhelm Ii. v. Hann., als König: 7. Georg I. von Oranien. 8. Georg Ii. ' 5. Wilhelm Iii. ' 7~~Umt 9. Georg Iii.' Eine Versammlung der Peers und Wilhelm schrieben aufser-gewöhnlich eine Versammlung des Volkes aus, welche durch die „declaration of rights“, den Inbegriff des altenglischen Verfassungsrechtes, die konstitutionellen Regierungsformen sicherte und dann Wilhelm die Krone übertrug. Dieser persönlich tapfere und mächtigste Gegner Ludwigs Xiv. (weshalb für die europäischen Verhältnisse von der ^gröfsten Bedeutung? §. 71) regierte im Frieden (Jakob Ii. am Boyneflusse geschlagen) über England, das durch die schon von Cromwell angestrebte Verbindung mit der protestantischen Seemacht Holland den gröfseren Vorteil hatte. Unter seiner Nachfolgerin Anna (der protestantischen Tochter wessen?) nahm England bis zum Sturze Marlboroughs (des Hauptes welcher Partei?) am spanischen Erbfolgekriege teil. Durch Parlaments-beschlufs folgte ihr das Haus Hannover mit Georg I. Die fortdauernde innere Ruhe wurde durch die Versuche der Stuarts, zum Throne zu gelangen (Niederlage Jakobs Iii. bei Culloden 1746, der letzte Stuart gestorben in Rom 1807), und durch die Teilnahme an den europäischen Verwickelungen wenig getrübt. Durch seine gleichzeitigen Kämpfe und Erwerbungen in den aufsereuropäischen Ländern wurde es die größte Macht der Welt. Bald drangen auch auf den Kontinent die Ideeen der Freiheit von England aus. Es widerstand allein den Angriffen Napoleons und galt auch noch nach dessen Zeit lange als Hort und Muster der politischen Freiheit. Die nordischen Reiche im 16. und 17. Jahrhundert. 93. Die Reformation in Skandinavien (und den Ostseeprovinzen). Nach dem Tode des Unionskönigs Johann (Bd. Ii. §. 184) regierte sein Sohn Christian Ii., der letzte Unionskönig, noch 10 Jahre. Um die 1520selbständigkeitsgelüste Schwedens zu brechen, liefs er 1520 im „Blutbade“ zu Stockholm etwa 100, besonders aus dem aufrührerischen Adel hinrichten. Aber Gustav, genannt Wasa, aus dem Hause Sture,

7. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 33

1911 - Breslau : Handel
33 4. Sein Ende. Friedrich Wilhelm Ii. starb im Jahre 1797. Sein Wahlspruch war: „Aufrichtig und standhaft." Auf ihn folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm Iii. Bei dem Tode Friedrich Wilhelms Ii. hatte Preußen viele Schulden. Die Beamten waren nicht mehr so pflichttreu wie früher. V. Kriedrich Wilhelm Iii. 1797—1840. 1. Die glückliche Zeit. Friedrich Wilhelm Iii. war ein frommer, fleißiger und sparsamer Fürst. Seine Gemahlin hieß Luise. Sie war die Tochter des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz. Friedrich Wilhelm hielt sich gern auf seinem Landgute Paretz bei Potsdam auf. Die königliche Familie lebte hier sehr einfach. Der König nannte sich oft den „Schulzen" von Paretz. Seine Gemahlin hieß bei dem Bolke „die gnädige Frau" von Paretz. Alle Jahre wurde auf dem Gute das Erntefest gefeiert. Die königliche Familie war dann auch immer dabei. Die Königin kaufte Geschenke für Mt Kinder. Diese riefen oft fröhlich: „Mir auch 'was, Frau Königin!" 2. Das Ende des Deutschen Kaiserreiches. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iii. regierte in Frankreich der Kaiser Napoleon I. Er war ein herrschsüchtiger Mann und wollte ganz Europa erobern. England, Österreich und Rußland schlossen deshalb ein Bündnis gegen Napoleon. Auch Friedrich Wilhelm Iii. sollte diesem Bündnisse beitreten. Er tat es nicht, weil er den Frieden liebte. Napoleon schlug die Österreicher und Russen bei Austerlitz unweit Brünn in Mähren (1805). Diese Schlacht heißt auch die Dreikaiserschlacht, weil hier drei Kaiser kämpften. (Welche?) Im Jahre 1806 sagten sich die deutschen Fürsten (16) am Rheine vom Deutschen Reiche los und schlossen den Rheinbund. Dieser stellte sich unter den Schutz Napoleons. Der Deutsche Kaiser (Franz Ii.) legte deshalb die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nun „Kaiser von Österreich". (Franz I.) Das Deutsche Kaiserreich hatte über 1000 Jahre bestanden (800—1806). Napoleon, der Sohn eines Advokaten, wurde auf der Insel Korsika geboren. In den Kriegen der Franzosen war er sehr tapfer. Bald wurde er erster Konsul der Republik Frankreich. 1804 machte er sich zum Kaiser der Franzosen. 3. Der unglückliche Krieg 1806 und 1807. Napoleon beleidigte den König von Preußen. Er ließ seine Soldaten durch preußisches Land ziehen (Ansbach). Friedrich Wilhelm Iii. erklärte ihm deshalb den Krieg. Das preußische Heer war nicht mehr so gut wie früher. Die meisten Generäle waren alt, die jungen Offiziere unfähig. An der Spitze des Heeres stand der 72 jährige Herzog Karl Ferdinand von Braunschweig. Das erste Gefecht mit den Franzosen war bei Saalfeld (in Thüringen). Die Preußen wurden geschlagen. Hier 3

8. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. XII

1854 - Saalfeld : Riese
Xii § 58. Fortgang der Kreuzzüge. I. Die geistlichen Ritterorden ............................................... Ii. Die Assassincn. Der Alte vom Berge ....................................... Hl. Der zweite große Kreuzzug: Kaiser Konrad's Iii. von Hohenstaufen und Ludwig's Vii. von Frankreich (1147)........................................ 8 59. Kaiser Friedrich I. der Rothbart (1152— 1190). Heinrich der Löwe . . 8 60. Dritter großer Kreuzzug (1189): Kaiser Friedrich's I., Philipp August's von Frankreich und Richard Löwenherzens von England.................................. § 61. Johann ohne Land, König von England, beschwört die Magna cliarla, d. h. den großen Freiheitsbrief der Engländer (1215)................................. § 62. Kirchliche Zustände am Ende des zwölften und zu Anfange des dreizehn- ten Jahrhunderts. I. Steigendes Verderben in der Kirche ........................................ Ii. Das Papstthum auf seiner Höhe. Jnnoccnz Iii. (1198—1216). . . . Iii. Gegner des herrschenden Kirchenwescns. Entstehung neuer Mönchsorden. Ketzer..................................................................... Iv. Petrus Waldus (1170) und die Waldenser..................................... V. Der Albigenser-Kreuzzug (1209 — 1229) und die Inquisition (1232) 8 63. Der Hohcnstaufe Kaiser Friedrich Ii. und seine Zeit (1215 — 1250) I. Kaiser Friedrich's 11. erstes Walten in Deutschland und Italien . . . Ii. Der vierte, fünfte und sechste große Kreuzzug............................. Iii. Deutsche Golemen im Norden. Die heilige Fehme.............................. Iv. Kaiser Friedrich Ii. wieder in Deutschland (1235). Sein Kampf gegen seinen empörten Sohn Heinrich. Seine Brautfahrt durch die rheinischen Städte..................................................................... V. Dschingis-Chan's Weltsturm. Die Mongolenschlacht auf der Wahlstatt bei Liegnitz (1241)............................................................ Vi. Kaiser Friedrich Ii. im Kampfe mit den Lombarden und dem Papste (gest. im Banne 1250)............................................................. 8 64. Konradin, der letzte Hohcnstaufe (gest. 1268). Die sicilianifche Vesper (1282) ...................................................................... 8 65. Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich (gest. 1270). Der letzte (siebente) große Kreuzzug (1248)................................................................ 8 66. Das Mittelalter auf seiner Höhe. I. Papstthum und Kaiserthum................................................... Ii. Das Ritterthum............................................................ Iii. Die romantische Dichtkunst................................................. Iv. Die Gottesurtheile (Ordalien).............................................. V. Die kirchliche Baukunst................................................... Vi. Kirchliche Wissenschaft. Scholastiker und Mystiker........................ Seite 227 229 229 232 238 240 241 243 245 246 249 250 252 254 256 257 260 261 264 266 267 268 269 269 270

9. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 187

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
Iii. Abschnitt. Seit 1848. Iii. Der Norden Europas. 187 Indien durch die englische Regierung verwaltet; Lord Can-ning, Vicekönig von Ostindien. Die Königin von England führt seit dem März 1876 den Titel Kaiserin von Indien. c) Englisch-französischer Feldzug gegen China (s. § 180, B.). d) Japan öffnet den Engländern seine 5 Seehäsen 1858. Hebung des englischen See- und Landhandels und der Industrie. Der Prinz-Gemahl Albert von Sachsen-Koburg f 14. Dez. 1861. e) In Irland Unruhen der Fenier (Alt-Iren) 1865—67. (Fenier vom keltischen Fiona, ein Blonder, Weißer; Hauptstamm der aus Schottland eingewanderten Irländer.) Aufhebung der anglikanischen Staatskirche in dem katholischen Irland (Minister Gladstone). f) Siegreicher Feldzug der Engländer unter Robert Napier gegen Kaiser Theodor von Abessinien (i bei der Verteidigung der Feste Magdala) 1868. L. Belgien und dre Niederlande (f. § 177). a) In Belgien kommt nach dem Tode des beliebten Königs L eopold I. im Jahre 1865 Leopold Ii. zur Regierung. Blüte der Industrie und des Handels; zahlreiche Kanäle, Eisenbahnen, Fabriken. b) In den Niederlanden regiert seit 1849 Wilhelm Iii. 1. Dessen Projekt, Luxemburg an Napoleon Iii. zu verkaufen (1867), scheitert an der Einsprache Preußens. 2. Aus der Londoner Konferenz der europäischen Großmächte (England, Frankreich, Österreich, Preußen, Rußland, Italien; 7. Mai 1867) wird das Großherzogtum Luxemburg unter Garantie der Großmächte neutralisiert und die Schleifung der früheren Bundesfestung Luxemburg beschlossen. § 183. C. Skaudiuavieu. a) Schweden und Norwegen: Haus Beruadotte. 1. Karl Xiv. Johann (Bernadotte, § 171, Iv.), 1818 bis 1844; behauptet durch Festhalten an dem verfassungsmäßigen Recht und durch Sorge für das Gemeinwohl sein Ansehen. 2. Oskar I. 1844—59 (vergl. die geneal. Tab. § 164). 3. Karl Xv., 1859—72, giebt Schweden eine konstitutionelle Staats-emnchtung mit zwei Kammern, Dez. 1865; 4. Oskar Ii., Bruder Karls Xv., reg. seit 1872. b) Dänemark. 1. Friedrich Vi. 1808—39 (vergl. § 164). Norwegen kommt an Schweden 1814; Dänemark erhält dafür ^.auenburg 1814 (Z 173; Lauenburg kommt 1865 an Preußen, f. u. Nr. 4;) allmähliche Entwicklung der Segnungen des Friedens.

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 346

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
346 Durch die schreckliche Zeit des Interregnums war Deutschland schwer im Innern zerrttet. Ueberall herrschte das Recht der Strke als das alleinige Recht. Da wurde in aller Herzen die Sehnsucht rege, es mge dem armen Reiche ein neues Oberhaupt gegeben werden, Gesetz, Recht und Ordnung wieder zur Geltung kommen. Dieses Ver-langen untersttzte Papst Gregor X., einer der edelsten unter den Ppsten, und auf sein Drngen hatten die sieben Erz- und Wahlsrsten sich schon lange nach einem Fürsten umgesehen, der mchtig wre, die Ordnung im Reiche herzustellen, ohne mchtig genug zu sein, ihren Vorrechten Gefahr zu bringen. Endlich berief Werner von Eppenstein, Erzbischof von Mainz, ein gewandter, staatskluger Fürst, im September 1273 einen Wahltag nach Frankfurt. Hier richtete er im Verein mit Rudolfs Schwager, Friedrich Iii. von Hohenzollern, Burggrafen zu Nrnberg, die Blicke der Whler auf den Grafen Rudolf von Habsburg *), der zwar in der Schweiz .und im Elsa viele Gter und Schlsser besa und wegen seines Reichthums bekannt war, aber doch kein zusammenhngendes Lndergebiet beherrschte, und dessen erprobte Tapferkeit, Kraft und Klugheit dafr brgten, da er Gesetz und Recht zu schirmen wissen werde. Noch andere Eigenschaften hatten ihm einen guten Ruf erworben. Weit und breit war bekannt, da er, während Hunderte seines Standes als Raubritter lebten, die Zge der Pilger, Reisenden und Kaufleute durch die unsicheren Wege der Alpen geleitete; hatte er doch selbst dem Erzbischof Werner von Mainz bei seiner Reise nach Rom zur Einholung des Palliums persnlich sicheres Geleit gegeben. Nicht minder bekannt war seine Frmmigkeit und Gerechtigkeitsliebe; seine Zeitgenossen nannten ihn den Spiegel und die Krone jener Mannestugend." Jetzt war Rudols 55 Jahre alt, aber noch in der vollen Kraft seines Lebens. Seine Gestalt war hochgewachsen, seine *) Eine sichere Kunde von dem Geschlechte der Habsburger beginnt mit dem Grasen Guntram-gut Zeit Otto's d. Gr. Seine Besitzungen lagen an der Aar und Reu, somit ist also Schwaben auch die Wiege dieses Geschlechts. Die Stamm-bmg der Habsburger, von der nur noch wenige Trmmer erhalten sind, wurde im ersten Drittel des 11. Jahrhunderts von dem Straburger Bischfe Werner, einem Gliede des habsburgischen Geschlechts, am rechten Ufer der Aar, unweit der Mndung der Reu, erbaut. Der erste Graf von Habsburg war Werner Ii. Ein Urenkel desselben, Albrecht Iii. der Reiche (gest. 1199), erwarb Durch Heirath den Zrichgau und erhielt vom Kaiser Friedrich I. die Landgrafschaft Elsa als Lehen. Sein Sohn Rudols Ii. (gest. 1232) erwarb die Grafschaft im Aargau, die Herrschast Lausten-brg und die Vogtei in Schwyz, Uri und Unterwalden. Seine beiden Shne theilten die Besitzungen: Alb recht Iv. erhielt als Erbe die Habsburg und die Gter im Elsa und im Aargau, Rudolf Iii. (gest. 1249) die Gter im Breisgau und die Grafschaften Lauffenburg, Klettgau und Rheinfelden. Albrecht's Sohn, den Friedrich Ii. der die Taufe hielt, war Rudolf (geb. 1218), der erwhlte rmische König. Rudolf gehrte der ghibellinischen Partei an und kmpfte fr die Hohenstaufen Friedrich Ii. und Manfred in Italien. Durch Besiegung feiner Oheime von Habsburg und von Kiburg, durch Vermhlung (1245) mit Gertrud von Hohenberg, durch Befehdung der Bischfe von Straburg und von Basel erwarb er bedeutende Besitzungen. Von Innocenz Iv. 1254 in den Bann gethan, weil er im Kmpft mit dem Bischof von Basel eine Vor-stadt niedergebrannt hatte, unternahm er 1255 den abenteuerlichen Kreuzzug mit Ottokar von Bhmen (Grndung der Stadt Knigsberg) nach Preußen und wurde wieder in die Kirche aufgenommen.

11. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 270

1841 - Solingen : Amberger
270 Universität, Georg Christoph Neller, war ein ausgezeichneter Schriftsteller. Zu den Gelehrten der Rheinlande gehört der Schriftst. Theodor von Haupt zu Trier. Die daselbst wohnenden Pädagogen Viktor Joseph Dewora und Muhl, die Philologen und Schriftst. Lelaur und Vitus Loers sind rühmlichst bekannt. Geschichte des Bisthums und des Kurfürstenthums Trier. Das ehemalige Bisthum und Kurfürstenthnm Trier war ein Theil des Landes der alten Trevirer; von den Römern erobert, kam es zum römischen Reiche. Unter der Herrschaft derselben wurde hier schon das Christenthum eingeführt. Das Stiftungs- jahr des Bisthums, welches das älteste in Deutschland war, ist so wie die Zeit der Erhebung desselben zum Erzbisthum unge- wiß; um's Jahr 327 soll Agritius vom Kaiser Konstantin zum ersten Erzbischof ernannt worden sein. Innere Streitigkeiten, die Völkerwanderungen und der Verfall des römischen Reiches, wirk- ten sehr verderblich auf das Christenthum ein; es sank immer mehr, und erhob sich erst wieder, als König Chlodwig zu demselben überging. Das Land gehörte zu Aüstrasien, dem östlichen Theile des fränkischen Reiches. Durch König Dagobert I. wurde das Erzbisthum, welches sich bis an den Rhein ausdehnte, wieder hergestellt. Karl der Große und Ludwig der Fromme verliehen ihm ansehnliche Güter. Bei der Theilung der fränkischen Mo- narchie 843 kam das Erzbisthum an Lothringen und 870 an Deutschland. 1018 schenkte Kaiser Heinrich Ii. dem Erzb. Poppo die Stadt Koblenz mit dem dasigen Königshofe. Der genannte Erzb. erweiterte sein Gebiet bedeutend, weshalb er mit dem Grafen von der Pfalz und von Luremburg oft Krieg führte. Seit dem 9. Jahrh, führten die Erzbischöfe das Primat- oder Erzkanzler-Amt des hl. römischen Reiches durch Gallien und das Königreich Arelat, welches der Pabst Viktor Ii. im I. 1057 neuerdings bestätigte. Erzb. Hillin (1152 —1169) vergrößerte das Erzbisthum auf der rechten Rheinseite. Johann I. (1183 — 1212) kaufte 1197 den Pfatzgrafen die Schirmvogtei ab. Kai- ser Friedrich 11. ertheilte 1220 Theodorich 1. die völlige Landes- hoheit über das Erzbisthum. Bei der Wahl des röm. Königs Richard von Kornwallis trat Erzb. Arnold zuerst als Kurfürst von Trier auf. Erzb. Balduin, Graf von Luremburg (1307 — 1354), vergrößerte seine Besitzungen um ein Drittheil. Er war

12. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 460

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
460 Ekbert vereinigt die 7 angelsächs. Reiche. 7) W e st se x, gest. von Berdik (495) wurde da» mächtigste. K. Ina vergrößerte es durch Eroberungen, gab ihm Ge- setze (Westsex-Leaga) wallfahrtete nach Rom und soll dem Papsteeine jährliche Abgabe von jedem Einwohner (Pe- terspfennig) verwilligt haben. Ums Jahr 8c» wurde Ekbert (oder Egbert) mit Karls d. Gr. Hülfe König. §. Z. (Nach Vereinigung der Heplarchie durch Ekbert.) Ekbert, König von Westsex, war ein glücklicher Krieger. Er unterwarf Kent, Sussex, Essex/ Ostangeln, Mercia und Nordhumberland seiner Herrschaft und be- zwang auch einen Theil der Britten in Wallis. — Aber in eben dieser Zeit fielen auch die Normannen, besonders Danen, ein und bemächtigten sich Nordhumberlands. (8;2.) Ekberts Nachfolger, Ethelwolf, Erhelbald, Ethel- bert, Ethelred mußten beständig mit diesen Feinden käm- pfen und wurden endlich gezwungen, ihnen Tribut zu ge- den. (Dane - Geld.) König Alfred d. Gr. (87a) war glücklicher. Er krieb die Danen wieder aus dem Lande, machte weise Einrichtungen, ermunterte die Wissenschaften und brachte Wohlstand hervor. — Aber seine Nachfolger, Eduard I, Adelstan, Edmund, Evred, Edgar, Eduard 11 und Ethel- red wurden abermals von den Danen unterjocht. — Ethelred wollte zwar alle in England zerstreut woh- nende Danen auf einmal meuchelmörderisch umbringen lassen (1002), aber der dänische König Swen (Sueno) überwand ihn. Ethelred» Sohn, Edmund Iron- side mußte mit Swen» Sohne, Knut, theilen. (1016).

13. Theil 3 - S. 277

1821 - Stuttgart : Steinkopf
nebst histor. geographischen Erläuterungen. 277 Friedrich Iii., König von Dänemark. Iii. 49.— regierte von 1648 — 1670. Friedrich V., König von Dänemark. » Ii. 121. — geb. 172z./ regierte von >746 — 1766. Friedrich, Wittwe. - Iii. ,0. Friesen, - Iii. »4. Dieser Vorfall mochte sich um das I- 60. v. C. ereignet haben. Fritz, Küster in Ätein-Ioben. - Iii. >42. Froben, Stallme»ster. -Iii. 3». Frührrnnkin (Rosine), zu Schrvbenhausen in Bayern.-Iii. »ro. Fürst . . . - Ii. 213. Fürst, ein deutscher, - I. »35. Galeeren-Sklave- - Ii. 233. Galiläi (Galiläns), berühmter Mathematiker, - I. 269. 260. — geb. zu Pisa in Mittel-Italien >564., wurde in seinem 74. I. blind, und starb 8. Jan. >64>. In den Jahrbüchern der Mecha- nik (Lehre von den bewegenden Kräften), Astronomie und Op- tik (Seh-Lehre) ist sein Name unvergänglich. Im I. >633. wagte er es, in seinem Buche: „Systema cosmicum“ ( ißelten^ system) die Erde aus dein Mittelpunkte der Schöpfung zu verdrängen, und sie um die Sonne zu drehen; hierüber ge- rieth er zu Rom unter das geistliche Tribunal, das ihn zum Kerker verdammte, und ihm einen Widerruf abzwang, von welcher Zeit an er sich mit der Mechanik beschäftigte. Gardist, Preußischer... Iii. 82. Gascoigne (William), Oberrichter in London. - Iii. 235. Gefangener des arabischen Königs Maan-Bezaid. - I. 248. Geistlicher (armer), in einer deutschen Reichsstadt. - Iii. 48. Gelehrter, französischer. - Ii. 237. Gellere (Christian Fürchtegott), Prof, in Leipzig. - I. 98. >67. 169. »77. u. Iii. ,99. — geb. zu Haynichen im Erz-Gebirge d. 4. Jul. »7,5., gest. d. »3. Dec. »769. Ganz Deutsch- land beklagte seinen Verlust; sein vortrefflicher, moralischer Charakter, sein reiner, gelauterter Geschmack, sein eifriges Streben nach allem Guten und Sittlichen machten ihn zum Her- steller und Beförderer des guten Geschmacks, zum Verbreiter praktischer 'Wahrheiten, zum wohlthätigsten Lehrer der Reli- gion und Tugend. Gels'n , König von Syrakus. - Ii. 229. einer der vortrefflichsten Männer des Alterthums, ein weiser und mächtiger Regent, starb im I. der Welt 35» General (K. Ocstreichischer), - Ii. »34. Georg Iii., König von Großbritannien, - Ii. 200. — geb. 17z8., starb nach einer beynahe 6vjahrigen merkwürdigen Regierung d. 29. Iuny »820. Georg, Fürst von Anhalt. _ 1, ^6. In seinem ganzen Betragen und in der Führung seines Amtes, als Domprvbst von Mag-

14. Bd. 1 - S. 862

1883 - Leipzig : Engelmann
862 Das Mittelaller §. 476. 1415 c§ roar nut bin weiteres Zeichen der Anerkennung, daß Sigismund durch eine Urkunde vom 30. April 1415 die Mark Brandenburg mit der Kur - und Erzkämmererwürde erblich dem Burggrafen Friedrich übertrug, unter Vorbehalt der Wiedereinlösung, „mit gutem Rath der Mehrzahl der Kurfürsten, auch vieler anderer Fürsten, Grafen, Edler und 1417. Getreuen". In Konstanz erfolgte dann die feierliche Belehnung; und bald nach dem Schluß des Concils wurde der Markgraf „zum Statthalter und Verweser des römischen Reichs 2l ms.6 r in, deutschen Landen" vom Kaiser eingesetzt. Kräftig hat er sein ganzes Leben für die Einheit des Reichs und die Stärkung des Kaiserthums gekämpft, besonders während der traurigen Zeiten der Hussitenkriege. „Daß er in dem Versuch, das Reich deutscher Nation als einen Staat zu begreifen, zu ordnen, monarchisch zusammenzuhalten, und daß er zum Zweck dieser großen nationalen Reform indes Reiches innersten Rath und das hohe Fürstenamt der Markgrafschaft berufen worden, hat auf ihn und sein Haus Gebiete, Rechte, Ansprüche gebracht, die fort und fort auf die Gründe zurückweisen, welche die Übertragung ver-i44o. anlaßten und in denen dies Haus gleichsam seinen Rechtstitel hat." Nach Friedrichs I. ndj*n. Tod theilten sich seine beiden Söhne in das Erbe. Friedrich Ii., der „Eiserne" genannt, 1uro~ erhielt Brandenburg mit der Kurwürde, der jüngere Albrecht (Achilles) die fränkisch-bran-lalbrecht denburgischen Besitzungen unterhalb des Gebirges, bis er bei dem freiwilligen Rücktritt des i m'8) ältern kinderlosen Bruders (gest. 1471) auch die Marken nebst der Knrwürde damit verband. 1486- Albrecht war einer der größten Fürsten seiner Zeit, groß im Felde als Kriegsheld, klug und entschlossen im Rathe als Staatsmann und für des Kaisers Wohl und des Reiches Ehre vor Allem bedacht. Um diese Zeit hatte auch das Herzogthum Pommern, dessen beide Bestandtheile Hinterpommern oder Pommern-Stettin und Bord er Pommern oder (Sbcgig; Pommern-Wolgast mit der Insel Rügen im vierzehnten Jahrhundert durch Wra-l°f x. von ti slaf Iv. (t 1326) vereinigt worden waren, einen trefflichen Fürsten in Herzog Bo- tltoa?) gislaf X. „der Große" genannt, der die Wohlfahrt seines Volkes durch Beförderung des Handels, durch Beseitigung des Strandrechts, durch friedliche Verträge mit den Stadt-gemeinden zu begründen bemüht war. 4. Deutschland unter Friedrich Iii. und Maximilian I. §. 476. Als mit Sigismund, einem geistvollen und hochgebildeten, aber der Weltlust und den leichtfertigen Sitten der Zeit hingegebenen Herrn, der luxemburgische Mannesstamm erlosch, erhielt sein Schwiegersohn und Erbe vonochn-Albrecht Ii. von Oesterreich die deutsche Kaiserkrone, die fortan dem habs-143^— burgisch-österreichischen Hause verblieb. Albrecht war ein wohlgesinnter, ge-1439. rech^r und thatkräftiger Mann; da aber seine ausgedehnten, durch innere Unruhen und äußere Feinde (die Türken) verwirrten Staaten und die bürgerlichen Kämpfe in Böhmen und Ungarn seine ganze Thätigkeit in Anspruch nahmen, so konnte er während der kurzen Zeit seiner Regierung für Deutschland nichts Ersprießliches unternehmen. Seine Versuche, zur leichtern Handhabung des Landfriedens das Reich in vier oder sechs Kreise zu theilen, wie schon Wenzel beabsichtigt, scheiterten trotz der Bemühungen des verdienstvollen Kanzlers Schlick an dem Widerstand der Fürsten und Städte. Albrecht starb im zweiundvier-zigsten Lebensjahre auf einem unglücklichen Feldzuge gegen die Türken. Sein J>lm. Neffe Friedrich Iii. (von Steyermark und Kärnthm) wurde fein Nachfolger im uoa? Reich, ein mit häuslichen Tugenden und frommer Gesinnung, aber geringen Herrschergaben ausgerüsteter Fürst, der, statt mit kräftiger Hand den äußeren Feinden zu wehren und die innern Aufstände zu. dämpfen, den ruhigen Weg der Bündnisse und Verträge wählte und den vielen Trübsalen seiner langen

15. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 96

1905 - Breslau : Hirt
96 Das Deutsche Reich vom Beginn der neuern Zeit bis 1648. Zusammenstellung der Kaiser gleichen Namens. Karli., der Groe, von 768814, Karl Ii. oder der Kahle ist der jngste Sohn Ludwigs des Frommen, der im Vertrage von Verdnn Frankreich erhielt. (Fig. 28.) Da er in Rom die Kaiserkrone empfing, wird er als Kaiser mitgezhlt. Karl Iii., der Dicke, von 876887, Karl Iv. von 13471378, Karl V. von 15191556. Ludwig I., der Fromme, von 814840, Ludwig Ii., der Deutsche, von 843876, Ludwig Iii., das Kind, von 899911, Ludwig Iv., der Bayer, von 13141347. Heinrich I. von 919936, Heinrich Ii. von 10021024, Heinrich Iii. von 10391056, Heinrich Iv. von 10561106, Heinrich V. von 11061125, Heinrich Vi. von 11901197, Heinrich Vii. von 13081313. Otto I., der Groe, von 936973, Otto Ii. von 973983, Otto Iii. von 9831002, Otto Iv. von 11971212. Konrad I. von 911918, Konrad Ii. von 10241039, Konrad Iii. von 11381152, Konrad Iv. von 12501254. Friedrich I., Barbarossa, von 11521190, Friedrich Ii. von 1212 bis 1250, Friedrich von sterreich, Gegenknig und spter Mitregent Ludwigs Iv., von 13141330, Friedrich Iii. von 14401493. Rudolf I. von 12731291, Rudolf Ii. von 15761612. Albrecht I. von 12981308, Albrecht Ii. von 14381439. Maximilian I. von 14931519, Maximilian Ii. von 15641576. Ferdinand I. von 15561564, Ferdinand Ii. von 16191637, Ferdinand Iii. von 16371657. Iii. Wiederholende bersicht der die Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648. (Zu verbinden mit einer Wiederholung der Zeittafeln am Ende der einzelnen Abschnitte.) Ungefhr um das Jahr 400 v. Chr. erreichten nnsre Vorfahren, aus Asien kommend, die Ostsee und besiedelten das Land zwischen Weichsel und Rhein', Donau, Nord- und Ostsee. 1. Rmer und Germanen. Einzelne Stmme waren zur Zeit der Geburt Christi schon mit den Rmern, die damals die Herren des bekannten Erdkreises waren, im Kampfe zusammengetroffen. Bei Noreja in" Krnten und bei Aransio an der Rhone unterlagen die Rmer der ungestmen Tapferkeit der Kimbern. Aber der rmische Feldherr-Marius schlug die Teutonen im Jahre 102 v. Chr. bei Aqua Sextl und die Kimbern im Jahre 101 bei Vercell.

16. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 254

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
254 England und der Norden bis zum Ende des elften Jahrhunderts. Königsgewalt beschränkende Macht zu gewinnen. Alle Aemter wurden an Normannen vergeben, und damit das Land sich schneller im Sinne der Sieger umgestalte, wurde die französische Sprache derselben in den Schulen gelehrt, wodurch die Sprache der Angelsachsen sich zu der spä- teren germanisch-romanischen englischen Sprache umzubilden begann. So erhielt dasselbe Land, in welchem die Angelsachsen das von den Römern angepsianzte Leben vernichtet hatten, unter dem Einflüsse der in Frankreich romanisirten Nordländer ein theilweise romanisches Ge- präge in Verfassung und Sprache. Die Kirche schien Anfangs aus der großen Veränderung Vortheil ziehen zu sollen. Denn Wilhelm, der auch in ihrem Bereiche die Eingeborenen durch Normannen zu ersetzen suchte, ließ es gerne geschehen, daß angelsächsische Geistliche ihrer Aemter unwürdig befunden und von ihren Stellen entfernt wurden. Dadurch erneuerte sich der zum Theil unkirchlich und unwissend gewor- dene Klerus des Landes aus dem damals überlegenen normannischen. So erhielt den Stuhl von Canterbnrp der fromme und gelehrte Lan- frank aus Pavia, bisheriger Abt des normannischen Klosters Bec. Doch im Gefolge des Lehenswesens stellte sich bald, zumal auch die Bischöfe zur Heeresfolge verpflichtet wurden, die königliche Investitur und mit ihr die Simonie ein. Die Verhältnisse wurden noch schlimmer unter Wilhelms Nachfolger. Bei seinem Tode im Jahre 1087 gab er seinem älteren Sohne Robert die Normandie, und dem zweiten, Wil- helm, England. Wilhelm Ii. (1087 — 1100), der Rothe genannt, übertraf überhaupt an Willkühr seinen Vater und hatte namentlich für die Güter der Kirche keine Schonung, wie für das Gedeihen der Kirche keine Sorge. Daher kam er, gleich Heinrich Iv. und Philipp I., in feindlichen Gegensatz zu Papst Urban Ii. Die Kirche Englands aber fand ihren Gregor au Lanfranks Nachfolger, Anselmus von Canterbury, der unter Wilhelms Nachfolger den Investiturstreit für England durch- kämpfte. Die Völkerwanderung des Nordens von Europa war zu Ende, und eine festere Ordnung war wenigstens in sofern eingetreten, als die Reiche England, Dänemark, Norwegen und Schweden, jedes für sich, nun seinen besondern Bestand hatte. Zwei Versuche des Dänen- königs Sven Estrithson, die durch Wilhelm den Eroberer in England erregte Unzufriedenheit zu abermaliger Eroberung des Landes zu be- nutzen, blieben ohne Erfolg. Der Geist der Unruhe, der die nordische Welt so vielfach bewegt hatte, dauerte aber im Innern der drei übrigen Reiche fort, da der Mangel an einer festen Erbfolgeordnung immer neue Kämpfe um die Herrschaft herbeiführte. Zwar blieb dieselbe in Dänemark in Svens, in Norwegen in Haralds, in Schweden, nachdem das alte auf Nagnar Lodbrok zurückgeführte Königsgeschlecht ausgestorben war, in Stenkils (1057 — 1066) Familie, aber unter den Gliedern

17. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 134

1874 - Kreuznach : Voigtländer
134 zu Hlfe gekommen waren, an der Kste von Calabrien geschlagen. Er starb (28 Jahr alt) zu Rom. 4. Otto Iii. 9831002 wurde als dreijhriges Kind Kaiser unter der Vormundschaft seiner Mutter Theophania, die, unter-sttzt von Gerbert (spter Papst Sylvester Ii.), dem Wunder-finde" eine gelehrte Bildung gab. Er machte mehrere Zge nach Italien und wollte Rom zum Kaisersitze erheben, wurde aber durchs einen Ausstand der Rmer und durch frhen Tod daran verhindert- 5. Heinrich Ii. der Heilige 10021024, Heinrichs des Znkers von Baiern Sohn und Kaiser Heinrichs I. Urenkel, war der Geistlichkeit sehr ergeben und machte (wie seine fromme Ge-mahlin Kunigunde) viele fromme Stiftungen, namentlich grndete er das Bisthum Bamberg. Nach Besiegung des Hardnin von Jvrea, der sich in Italien zum Könige aufgeworfen hatte, empfing er zu Rom die Kaiserkrone (der Reichsapfel als Sinnbild der Weltkugel). Den Normannen gab er fr ihren Beistand gegen die Griechen in Unteritalien ein Stck Land und legte dadurch den Grund zu dem nachmaligen Normannenreiche in Un-teritalien. Er starb in Bamberg. Mit ihm erlosch das schsische Kaiserhaus. Unter den schsischen Kaisern fingen die Wissenschaften, welche seit den letzten Karolingern in tiefsten Verfall gerathen waren, wieder an aufzuleben. Am Hofe der Ottonen war man ihnen geneigt, Otto's des Groen Bruder, der Erzbischos Bruno von Kln, begnstigte sie, und einzelne Bischfe (auer Gerbert vorzglich der kunstfinnige Bern-ward von Hildesheim, ein Freund und Rathgeber Otto^s Iii.) thaten sich durch Kenntnisse hervor. Ihre Hauptpflegesttten hatten die Wissen-schaften in den sich mehrenden Dom- und Stiftsschulen, wo sie ausschlielich in lateinischer Sprache betrieben wurden. Seilst in der Dichtung ist die deutsche Sprache auf lnger als ein Jahrhundert verstummt. Dagegen eignete sich die lateinische Klosterdichtung die Stoffe der altnationalen Heldensage an und erhielt sie dadurch, wenn auch in fremdem Gewnde, den kommenden Zeiten. Das Christenthum breitete sich nach Norden (vorzglich durch die Wirksamkeit der Erz-^ bischfe von Hamburg-Bremen, der Nachfolger Ansgars) und nach Osten (durch den heiligen Adalbert von Prag) weiter aus; allein der Fehde-geist, welcher nicht nur die weltlichen Groen, sondern selbst viele Bischfe und Aebte beherrschte, trat der inneren Wirksamkeit des Evan-geliums hemmend entgegen.

18. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 7

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
I. Deutschland und Italien. Konrad I. und die sächsischen Kaiser. 7 dann an Hezilo, Bertholds Sohn (983—985); die Ostmark, bisher bei Bayern, kommt an den Babenberger L n itp o ld (976). b) Wahrung der Gre nzen des Reichs gegen Dänen, Böhmen, Polen und gegen Lothar, K. von Frankreich, der Lothringen beansprucht und bis nach Aachen vordringt. Otto Ii. zieht vor Par is (978). Friede mit K. Lothar. c) Ottos Zug nach Italien (980) zur Unterdrückung des Herzogs Crescentius in Rom und (nach der Kaiserkrönung) zur Besitznahme Unteritaliens. Sieg, dann Niederlage und Flucht Ottos aus dem Kampfe gegen Griechen und Saracenen an der Ostküste Calabriens bei (Eotrctte 982; Otto rettet sich durch Schwimmen. d) Die Wenden zerstören die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Merseburg. — Otto Ii. + in Rom, 28 Jahre alt. 4. (Dtto Iii., 983—1002, „das Wunderkind," bei seines Vaters Tod 3 Jahre alt. Drei Römerzüge. P. Silvester Ii. a) Regentschaft: Ottos Mutter Theophano (t 991), seine Großmutter Adelheid und Erzbischof Willigis von Mainz. b) Heinrich der Zänker strebt nach der Krone; er erhält Bayern zurück, Hezilo dagegen Kärnten als Herzogtum (985). c) Drei Romerzüge des feit 995 mündigen Kaisers. 1. Ottos Krönung durch seinen Vetter P. Gregor V. nach Unterdrückung des Patricius Johann Crescentius des Jüngern (996). 2. Crescentius enthauptet; Ottos Freund und Erzieher, der große Gelehrte Gerbert (Verbreiter der arabischen Ziffern), früher in Reims, dann Erzbischof von Ravenna, wird Papst Silvester ü. (999—1003). 3. Im I. 1000 wallfahrtet Otto nach Gnefen zum Grabe des Märtyrers Adalbert (+ 997), Bifchofs von Prag und Apostels der Preußen, öffnet die Gruft Karls des Großen in Aachen; will nun Rom zum Kais ersitze machen. Aufstand der Römer; Otto Iii. flieht und f, 22 Jahre alt, zu Paterno in der Campagna. 5. Heinrich Ii. der Heilige, 1002—1024, Sohn Heinrichs des Zänkers, Urenkel K. Heinrichs I.; besonnen, kräftig, fromm; bemüht, Deutschlands Einheit zu erhalten, seine Grenzen zu sichern; mit ihm erlischt das sächsische Kaiserhaus. a) Er unterwirft (1004—1014) den nach Böhmen vorgedrungenen Polenherzog (später König) Boleslaw I. Chrobry (den Glorreichen, s. § 111); b) strenge gegen den fehdelustigen Adel und die Geistlichkeit sorgt er für die Wohlfahrt des Reichs; gründet (1007) mit

19. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 156

1877 - Leipzig : Teubner
156 Atrium - Er war der Haushofmeister und einer der ge- achtetsten in der ganzen Sclavenfamilie. Die auf den Billen hießen atrienses rustici. Die unter dem atriensis stehenden atriarii verrichten die groben Hausarbeiten. Flaut. Asin. 2, 4. Pseudol. 2, 2, 13 ff. Atrium s. Haus, 5. 7. Atropätes, ’Axqonürris, wurde von lalexander dem Großen, gegen den er in der Schlacht bei Gangamela gekämpft hatte, nach des Dareios Tode als Satrap von Medien bestätigt. Nach Alexanders Tode vermählte sich Perdikkas mit einer seiner Töchter und ließ ihm Großmedien (Diod. Sic. 18, Z.). Der nördliche Theil des Landes, in welchem seine Nachkommen unabhängig herrschten, erhielt von ihm den Namen Atropatene. Arr. 4, 18. Strab. 11, 522 ff. Just. 13, 4. Plin. n. li. 6, 13, 16. Atropos s. Moira. Atta, T. Quintius, römischer Lustspieldichter, neben L. Asrauius (s. Afranii, l.) der bedeutendste Verfasser von fabulae togatae, d. h. Stücken, die nicht sowohl Nachbildungen griechischer Muster waren, als römische Sitten und röm. Stoffe behandelten. Er starb 77 v. C. Man rühmte an ihm conjequente Charakterzeichnnng. Die spärlichen Bruchstücke, die einen lebhaften, kecken Ton zeigen, sind gesammelt von Neukirch (de fabula togata, 1833) und von Ribbeck (scaenicae Rom. poesis fragm., Bd. Ii, 2. Aufl. 1873). Hör. ep. 2, 1, 79 ff. Attaleia, ’Atzccisloc, Stadt an der Küste von Pamphylien, gegründet und benannt von Atta-los Ii. Philadelphos (s. Attalos, 4.). Strab. 14. 667. Ob sie Cic. leg. agr. 1, 2, 5. 2, 19, 50. gemeint ist, bleibt zweifelhaft. Attalos, "Atzcdos, l) ein Feldherr König Philipps von Makedonien und Oheim seiner Gemahlin Kleopatra, war Anlaß zu dem gespannten Berhältnisse zwischen Philipp und Alex., indem er, den letzteren kränkend, deshalb von dem Vater vertheidigt wurde. Attalos galt bei Philipp, dem er als tüchtiger Feldherr bekannt war, sehr viel (Flut. Alex. 9 s. Just. 9, 6 ff.) und ward von ihm mit einem Heere noch dem Hellespont geschickt, als Philipp den Kampf gegen die Perser beschlossen hatte. Da der König aber noch vor dem Ausbruche des Krieges ermordet wurde, so beschloß Alexander, der den Attalos der Theilnahme an dieser That bezichtigte, ihn aus dem Wege zu räumen, und ließ ihn im Jahre 336 durch einen seiner Vertrauten ermorden. Diod. Sic. 17, 2. Vgl. Droysen, Alex. d. Gr. S. 49. 58. 63. — 2) ein Feldherr Alexanders des Großen, wurde verdächtigt an der Verschwörung des Phi-lotas Theil genommen zu haben, aber freigesprochen. Nach dem Tode des Königs schloß er sich dem Perdikkas an und wurde darum nach dessen Ermordung abwesend von den Soldaten zum Tode verurtheilt. Nun begab er sich mit der Flotte nach Tyros und warb Truppen, wurde aber von Antigonos 320 geschlagen, gefangen genommen und in ein phrygisches Felsenschloß gebracht. Ein mißlungener Befreiungsversuch 317 führte seinen Untergang herbei. Droysen, Hellenismus I, S. 135 ff. 156 ff. — 3) Attalos I., König von Bergamos, regierte von 241—197 v. C., besiegte mit Hülse gallischer Söldner andere gallische Horden und - Attalos. führte seitdem den Königstitel. Lic. 33, 21. 38, 16. Gleichfalls erweiterte er sein Reich auf Kosten Syriens, besonders int Kampfe gegen Autiochos Hierax, mußte aber dem Achaios, einem Verwandten des Seleukos Keraunos, das Eroberte zurückgeben und sich mit dem Gebiete von Pergamos begnügen. Jedoch im I. 216 trat er gegen Achaios, der sich empört hatte, auf die Seite Antiochos' Iii., ohne jedoch davon für sich Vortheil zu ziehen. Da nun die Lage seines kleinen Staates in der Nähe des mächtigen Syriens ein Bündniß mit einem kräftigen Staate erheischte, so verband sich Attalos im I. 211 mit Rom und den Aitoliern, welche letztere er im I. 209 unterstützte; doch wurde er durch einen plötzlichen Angriff des Königs Prusias von Bithynien gezwungen, sein eigenes Reich zu vertheidigen. Liv. 27," 29. 28, 7. Als Attalos aber int I. 203 von Philipp von Makedonien, mit welchem Rom erst kurz vorher einen Frieden geschlossen hatte, in welchen A. aufgenommen ward, angegriffen und bis in feine Hauptstadt zurückgedrängt war (Pol. 15, 21—23. Liv. 32, 33.), knüpfte er abermals mit Rom Verbindungen an und nahm besonders mit seiner Seemacht am Kriege Theil, bis ihn das Anrücken des Antiochos zur Rückkehr nöthigte. Doch verhinderten die Römer durch Drohungen den Ausbruch ernstlicher Feindseligkeiten, und Attalos schloß sich den Römern nun noch fester an. Er starb kurz vor dein Friedensschlüsse int I. 197 zu Pergamos an den Folgen eines Schlagflusses. Liv. 33, 21. Nicht nur als Krieger und Staatsmann ist A. berühmt, sondern auch als Freund und Beförderer der Wissenschaften (vgl. Wegener, de aula Attalica, 1836). Er legte den Grund zu der ansehnlichen pergamenischen Bibliothek, zu deren Bereicherung er keine Kosten scheute. Von Charakter wohlwollend und milde, fühlte er sich auch als Familienvater sehr glücklich und war seinen Freunden ein treuer, freigebiger Freund. Ob er als Schriftsteller besonders über naturwissenschaftliche Gegenstände thätig gewesen ist, läßt sich aus den Berichten der Alten nicht mit Sicherheit erweisen. S. Momntien, Röm. Gesch. I, S. 693 ff. — 4) Attalos Ii., Philadelphos, jüngerer Sohn des Vorigen, wurde von feinem Bruder, dem Könige Enmenes, nach Rom gesandt, um dort das Interesse des pergamenischen Reiches wahrzunehmen. Den Aufforderungen mehrerer Senatoren, einen Alt-theil ant väterlichen Reiche zu beanspruchen, gab er, vielleicht in Erwartung des Todes seines Bruders, nicht nach. Als dieser int Jahre 159 starb, regierte er als Vormund für dessen unmündigen Sohn, behielt aber die Herrschaft bis zu seinem Tode. In seinen Kämpfen mit Prusias von Bithynien erhielt er Hülfe von Rom; später hatte er an der Ermordung desselben Antheil, 149 v. C. Auch in die syrischen Angelegenheiten mischte er sich, indem er dem Alexander Balas Unterstützung zur Erlangung des Thrones gewährte. Die Römer unterstützte er gegen den falschen Philipp von Makedonien und gegen die Achaier. Auch er wird, gleich seinem Bruder, dem ersten Attalos, als Gönner und Beförderer der Künste und Wissenschaften gerühmt. Er starb int I. 138. Liv. 45, 19. Pol. 32, 23. 33, 6 ff. -Ihm folgte 5) Attalos Hs., Philometor, der Sohn des Enmenes, älteren Bruders Attalos' Ii.,

20. Realienbuch nebst einem Anhange für Deutsch für Elementarschulen - S. 26

1879 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
26 geiegt, so daß Friedrich d. G. mit Recht von ihm sagen konnte: „Der hat Viel gethan!" 1688-17,3. § 12. Friedrich Iii., als König Friedrich I., v. 1688—1713. „Jedem das Seine". 1. Seine Regierung als Kurfürst. Der große Kurfürst hinterließ seinem >sohne Friedrich Iii. ein treffliches Heer, einen gefüllten Schatz, nicht unbedeutende Länder. Dazu kam noch, daß Friedrich Iii. den Ruhm und Glanz dieser Welt so sehr liebte, daß er Alles daran setzte, um die Königswürde zu erlangen. Dazu war ihm die Zustimmung des deutschen Kaisers wichtig, die aber erst Ende des Jahres 1700. 17 00 (Kronencontract) nach großen Opfern erlangt wurde. Friedrich eilte nun nach 1701. Königsberg und krönte sich und seine Gemahlin Sophie Charlotte daselbst d. 18. Ja- d. 18. Jan. nuar 1701. (Stiftung des schwarzen Adlerordens mit der Umschrift: Suum cuique, d. h. Jedem das Seine.) Er nannte sich jetzt Friedrich I. 2. Als König. Friedrich I. war sehr prachtliebend, oft verschwenderisch, deshalb herrschten zu seiner Zeit Armuth und Unordnung im Lande. Im Jahre 1709 wüthete eine Pest in Preußen, was dem Könige anfänglich von seinen Ministern verhehlt wurde, bis endlich der Kronprinz Friedr. Wilh. die Noth des Landes seinem Vater hinter- brachte. (Dreifaches W des Vaterlandes.) Der König war sehr fromm und hielt die Religion hoch und werth. Zur Beförderung des Handels legte er den großen Friedrichsgraben in Preußen an. Auch gründete er 1694 die Universität zu Halle, 1713. und August Hermann Franke ebendaselbst das berühmte Halle'sche Waisenhaus, d. 25. Feb. Der König starb d. 25. Februar 1713. Es folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm I. 1713—40. § 13. Friedrich Wilhelm I. v. 1713—40. „Ich will das Königthum in Preußen gleich einem Felsen von Erz bauen". 1. Seine Eigenschaften. Er war ganz anders als sein Vater und haßte Pracht und Glanz von Jugend auf, liebte da- gegen Sparsamkeit und Ordnung. Die meisten der vielen Diener seines Vaters ent- ließ er. Die goldnen und silbernen Geräthe desselben ließ er zu Geld schlagen. Die prächtigen Wagen, Geschirre und Pferde wurden verkauft. Sein Vater liebte Künste und Wissenschaften, dieser hielt sie für gefährlich, weil sie nach seiner Meinung die Unterthanen widerspänstig machten. Der König ging seinen Unterthanen als Muster und Beispiel in Ordnung, Sparsamkeit und Mäßigkeit voran. Einfach war seine Speise und Kleidung, ebenso die seiner Familie. Den König beseelte ein wahrhaft frommer Sinn. Selten fehlte er des Sonntags in der Kirche. Durch sein Beispiel äußerte sich auch bald im ganzen Laude Mäßigkeit, Arbeitsamkeit und frommer Sinn. 2. Seine Kriege. Kriege hat Friedr. W. nur wenige geführt. Wider seinen Willen wurde er in den großen nordischen Krieg, der zwischen Peter d. Gr. von Rußland und Karl Xii. von Schweden v. 1700—20 geführt wurde, verwickelt. Er erhielt im Frieden zu Stockholm Vorpommern. Ferner nahm er an einem Kriege gegen die Franzosen am Rheine Theil. Der Kaiser versprach ihm für seine Hilfe das Fürstenthum Berg, hielt aber im Frieden nicht Wort. Da zeigte der König auf seinen Sohn Friedrich und sprach: „Da, da steht Einer, der wird mich rächest!" Dies Wort ist in Erfüllung gegangen. 3. Seine wichtigsten Einrichtungen im Lande. Zunächst brachte er Ordnung in die Verwaltung der Einkünfte seines Landes. In den Provinzen ordnete er deshalb die Kriegs- und Domainenkammern an (Regierungen), die dafür zu sorgen hatten, daß die Domaiuen, Forsten, Zölle und Posten gehörig verwaltet wurden. Ueber allen diesen stand die Oberrechenkammer, der alle Beamten ihre Rechnungen abzuliefern hatten. Auch führte er die Accise ein. Den Ackerbau beförderte er. Unangebaute, wüstliegende Gegenden bevölkerte er, indem er, außer andern Einwan- derern, die 1732 durch den hartherzigen Bischof Firmian aus Salzburg vertriebenen 20 — 30000 Salzburger in sein Land aufnahm. Er hat auch viele Bauten aus- geführt, z. B. das große Krankenhaus (Charitee) in Berlin. Potsdam, früher ein Fischerdorf, ließ er zu einer Stadt ausbauen und machte sie zu seiner zweiten Re- sidenz. Groß war seine Gerechtigkeitsliebe. Jährlich durchreiste er seine Länder und sah überall selbst nach. — Ebenso groß war seine Liebe für den Soldatenstand. Er vergrößerte das Heer bis auf 90000 Mann. (Potsdamer Riesen.) Zu seinen Erholungen gehörte Jagd, Musik und das sogenannte Tabacks-Collegium. Einen Be- weis für seine Frömmigkeit gab er im Thorner Trauerspiele 1721. Der König hatte das, was er sich im Anfange seiner Regierungszeit vorgenommen: das König- 1740. thum in Preußen gleich einem Felsen vwn Erz zu bauen, erreicht. Er starb d. 31. Mai. d. 31. Mai 1740. Es folgte sein Sohn Friedrich Ii. oder der Große.- $ 14. Friedrich Ii., der Große, v. 1740—86. „Ich bin der erste Diener meines Staates". 1. Seine Jugendzeit. Weil sein Vater ein so großer Soldaten-