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1. Teil 1 - S. 16

1889 - : Velhagen & Klasing
16 Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog iu die Luft hinauf und sang: Lirilirili, schön ist's iu der Früh. Der zweite Strahl kam zu dem Haschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikeriki, und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: Ruckediku, die Thür ist noch zu. Hub als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam Zn dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bette des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten. 27. Spruch. (Güll.) Wenn die Sonn' mit hellem Schein schaut so in dein Bett hinein, Büblein, spring geschwind heraus! Sticht dir sonst die Augen aus! 28. Morgengebete. Mein Gott, vorüber ist die Nacht, gesund und froh bin ich erwacht.

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1. Für Mittelklassen - S. 1

1867 - Altenburg : Bonde
Erster Theil. Das Jahr. 1. <£)ev Tag. 1. Aller Anfang mit Gott. Das walte Gott, der helfen kann! Mit Gott fang' ich die Arbeit an. So Gott nicht hilft, so kann ich nichts, Wo Gott nicht gibt, allda gebricht's; Das walte Gott! 2. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen glän- zenden Scheibe am Himmel; da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und üang: Lirilirili, schön ist's in der Früh. Der zweite Strahl kam zu dem Häs- chen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: kikiriki, und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: ruckediku, die Thür ist noch zu. Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. . Da kam der letzte Strahl an das Bette des Faullenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten. 3. Morgengebete. Des Morgens, wenn ich früh aufsteh', und Abends, wenn ich schlafen geh', seh'n meine Augen, Herr, auf dich; Herr Jesu, dir besehl' ich mich. Amen! i

2. Lesebuch für Volksschulen - S. 8

1855 - Duisburg : Ewich
8 zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und fang: Liri liri li, schön ist's in der Früh. — Der zweite Strab! kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das 5. rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige K'äuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strabl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kiliriki! und die Hühner flogen von ihrer Stange her- 10. ab und gakerken in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: Nuckediku, die Thür ist noch zu. Und als die Tbür auf- gemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen 15. über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. -— Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig 20. nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bette des Faullenzers und wollte ihn wecken. Allein er stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während alle Anderen arbeiteten. Curtman» 16. Morgenlied. Die Nacht ist nun vergangen, 25. Der Morgen steht so herrlich da, Und alle Blumen prangen Und alle Bäume fern und nah. Die frommen Nachtigallen, Die singen laut im Freudenklang, 30. Die Lerchen höchst vor Allen, Zum Himmel bringen sie Gesang. Der Kukuk auf den Zweigen Und auch der Zeisig klein, Sie woll’n sich dankbar zeigen, 35. Will Keiner der Letzte sein. E. M. Arndt.

3. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 193

1892 - Berlin : Wreden
193 Will das Bäumchen nicht mehr rauschen, schlaf ich ruhig ein." Häschen spitzt die langen Ohren, spricht: „Was soll das sein? Hör' ich keinen Vogel singen, schlaf ich ruhig ein." Mein Kindchen macht es ebenso; Mein Kindchen das schläft ein. Aber ehe das Kindchen einschläft, faltet es seine Händchen und betet zum lieben Gott: „Müde bin ich, geh zur Ruh, Schließ' die müden Äuglein zu. Vater, laß die Augen dein Über meinem Bette sein" u. s. w. Es wird nun immer dunkler und dunkler. Die Nacht ist gekommen. Alle Leute schlafen; nur der Wächter schreitet durch das Dorf. Droben am Himmel blitzen die Sternlein, und der Mond geht langsam durch die Wolken hin. — Rückblick. Wie viele Tageszeiten haben wir kennen gelernt? Wie heißen sie? Zu welcher Tageszeit geht die Sonne auf? Wann geht sie unter? u. s. w. ä) Fragen zum Nachdenken: Wie nennt man die Sonne, wenn sie des Morgens — Mittags — Abends scheint? Wie heißt die Uhr, auf der die Sonne die Zeit angiebt? Wie wird der Regen genannt, der beim Sonnenschein zur Erde fällt? Was für ein Schirm schützt vor der Sonne? Wie heißt die Blume, welche sich immer nach der Sonne neigt? Welcher Tag hat seinen Namen von der Sonne erhalten? Zugabe^. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel; da schickte sie ibre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Ein Strahl kam zur Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinaus und sang: „Lirilirili, schön ist's in der Früh!" Ein zweiter Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Früh- stück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikeriki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Tauben- schlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Thür ist noch zu!" Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und suminte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Der letzte Strahl kam an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken; allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die anderen arbeiteten. (Curtman.) Heinemann, Anschauungsunterricht. 6. Aust. 13

4. Das zweite Schuljahr - S. 112

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
112 am besten; frühes Aufstehen ist auch dem Körper gesund, aber langes Schlafen macht schwächlich."*) 2. Darbietung. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Lust hinauf und sang: „Liri, liri, li, schön ists in der Früh!" Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstücke. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus, da rief der Hahn: „Kikeriki", und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Thür ist noch zu!" Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch ans seinem Bienenkörbe hervor und wischte sich die Flügel ab, und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin, und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, w'ährend die andern arbeiteten. W. Curtmann. a) D i e Sonne. Wovon ist in unserem Lesestück hauptsächlich die Rede? Wann geht die Sonne auf? In welcher Gegend geht sie auf? — Wer den Sonnenaufgang beobachten will, muß sehr früh auf- stehen. Wie wird hier die Sonne genannt? Warum eine Scheibe? Waruin eine glänzende Scheibe? Welche Thätigkeiten der Sonne werden uns genannt? Sie schickte und weckte. Weshalb schickte sie ihre Strahlen aus? Wer sind die Schläfer? Menschen und Tiere. Kurze Zusammenfassung! b) Die Lerche. Zu wem kam der erste Sonnenstrahl? Hier seht ihr eine ausgestopfte Lerche. Was wird uns von der Lerche be- richtet? Sie schlüpfte, stog und sang. Das Nest der Lerche sindet man gewöhnlich auf Getreidefeldern, nicht selten aber auch auf Wiesen. Bei uns ist die Lerche ein Sommervogel, welcher die liebe Heimat während der Wintermonate verläßt und ihre Wanderung nach Süden hin an- tritt. Warum? — Die Lerche gilt uns als Frühlingsbote. Kaum °) Vergl. des Vers. Materialien für das erste Schuljahr.

5. Das erste Schuljahr - S. 154

1902 - Leipzig : Hofmann
154 Fünfter Abschnitt: Sprachunterricht (Anschauungsunterricht). Zugabe: Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzen- den Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Ein Strahl kam zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist's in der Früh!" Ein zweiter Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikriki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Thür ist noch zu!" Und als die Thür ausgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Der letzte Strahl kam an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken; allein der stand nicht auf, sondern legte sich aus die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten. (a. Der Garten.) Der liebe Gott hat aber nicht nur im Felde den Tisch gedeckt mit mancherlei Früchten; auch im Garten läßt er viele Früchte wachsen. Nennt solche Früchte, die im Garten wachsen. Ein Garten, in dem nur Gemüse wächst, ist ein Gemüsegarten. Zuweilen stehen auch Blumen in dem Garten. Wer freut sich wohl am meisten über die Blumen? Ihr dürft aber die Blumen nicht ab- pflücken. Warum wohl nicht? Fleißigen und artigen Kindern giebt die liebe Mutter auch wohl ein kleines Beetchen. Das dürfen sie dann bepflanzen und besäen. Was pflanzen und säen die Kinder wohl darauf? Dann haben die Kinder große Freude, wenn die Blumen blühen. Ein Kind hatte auch ein kleines Beetchen von der Mutter bekommen und säete Blumen daraus. Als die Blumen Knospen bekamen, konnte es nicht warten, bis die Knospen aufblühten. Es ging hin und öffnete die Knospen. Voller Freude sprang es zur Mutter und rief: „Mutter, alle meine Blumen blühen!" Die Mutter ging mit in den Garten und sagte: „Kind, was hast du gemacht?

6. Lesebuch für Volksschulen - S. 6

1877 - Ruhrort : Selbstverl. W. Ricken und C. Schüler
6 2. Bald sind die Kinder gekommen und haben Das arme Ding in dem Garten begraben Und d'rllber gepflanzt einen Rosenstrauch; Der trug dann schöne Blüthen auch. Dort haben sie auch oft gesessen Und den lieben Vogel nicht vergessen. Hey. 15. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen glän- zenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Liri liri li, schön ist's in der Früh." — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikiriki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Thür ist noch zu." Und als die Thür aufge- macht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsen- acker und lasen sich die runden Körner auf. — Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faullenzers und wollte ihn wecken. Allein er stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während alle anderen arbeiteten. Curtman. 16. Morgenlied. 1. Die Nacht ist nun vergangen, Der Morgen steht so herrlich da, Und alle Blumen prangen Und alle Bäume fern und nah. 2. Die frommen Nachtigallen, Die singen laut im Freudenklang, Die Lerche höchst vor allen, Zum Himmel bringen sie Gesang. 3. Der Kukuk auf den Zweigen Und auch der Zeisig klein, Sie woll’n sich dankbar zeigen, Will keiner der letzte sein. E. M. Arndt. 17. Der Fuchs und die Trauben. Ein Fuchs kam auf einem Gange nach Beute an einen Weinstock, der voll süßer Trauben hing. Lange schlich er vor demselben auf und ab, überlegend und versuchend, wie er zu den Trauben gelangen könne. Aber umsonst, sie hingen zu hoch. Um sich nun von den Vögeln, welche ihm zugesehen hatten, nicht verspotten zu lassen, wandte er sich mit verächtlicher Miene weg und sprach: „Die Trauben sind mir zu sauer, ich mag sie nicht haben."

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 165

1877 - Essen : Bädeker
165 gar hinauf zu einem schönen Sterne, und fragtest dort ein Engelein: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Dann sei gewiß, das Englein spricht: Mein Kind, das weiß ich selber nicht; doch frag' einmal dort drüben an, ob jener Stern dir's sagen kannte Du brauchst indeß nicht sehr zu eilen, es sind nur hunderttausend Meilen. ^Und flögst du nun zum Sternlein dort, man sagt dir doch dasselbe Wort, und flögst du weiter fort und fort, von Stern zu Stern, von Ort zu Ort: — Es weiß doch Niemand dir zu sagen, du wirst doch stets vergeblich fragen: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? — Denn, Kind, das weiß nur Gott allein! 2. Sonnenschein. Sonnenschein, klar und rein leuchtest in die Welt hinein, machst so hell/ so warm und schön in den Thälern, auf den Höh'n, die du alle überstrahlst und so hold und lieblich malst! Sonnenschein, klar und rein soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, wenn ich gut und freundlich bin — dann ist in dem Herzen mein wunderbarer Sonnenschein. 3. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war ausgegangen und stand mit ihrer schönen glänzen- den Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche, sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: Liri, Liri li, schön ist's in der Früh. — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen, und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikiriki, und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen.^. Die riesen: Ruckediku, die Thür ist noch zu.. Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen die runden Körner auf. — Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb chervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blü- henden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bette des Faullenzers und wollte ihn wecken. Allein er stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während alle Andern arbeiteten. 4. Näthsel. Was hat keinen Körper und ist doch sichtbar? —

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 165

1865 - Essen : Bädeker
165 gar hinauf zu einem schönen Sterne, und fragtest dort ein Engelein. Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Dann sei gewiß, das Englcin spricht: Mein Kind, das weiß ich selber nicht; doch frag' einmal dort drüben an, ob jener Stern dir's sagen kann! Du brauchst indeß nicht sehr zu eilen, es sind nur hunderttausend Meilen. Und flogst du nun zum Sternlein dort, man sagt dir doch dasselbe Wort, und flögst du weiter fort und fort, von Stern zu Stern, von Ort zu Ort: — Es weiß doch niemand dir zu sagen, du wirst doch stets vergeblich fragen: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? — Denn, Kind, das weiß nur Gott allein! 2. Sonnenschein. Sonnenschein, klar und rein leuchtest in die Welt hinein, machst so hell, so warm und schön in den Thälern, auf den Höh'n, die du alle überstrahlst und so hold und lieblich malst! Sonnenschein, klar und rein soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, wenn ich gut und freundlich bin — dann ist in dem Herzen mein, wunderbarer Sonnenschein. 3. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen glänzen- den Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche, sie schlüpfte ans ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: Liri Liri li, schön ist's in der Früh. — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte cs ans. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikiriki, und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe imb suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die rie- fen: Nuckediku, die Thür ist noch zu. Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen die runden Körner auf. — Und ein fünfter Strahl kam zu den: Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blü- henden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bette des Faullenzers und wollte ihn wecken. Allein er stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während alle Andern arbeiteten. 4. Näthsel. Was hat keinen Körper und ist doch sichtbar? —

9. Abt. 1 - S. 9

1886 - München : Oldenbourg
7. Die Sonnenstrahlen. 9 7. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Der erste Strahl kam zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Nestchen, schwang sich hoch in die blaue Luft hinauf und sang mit munterer Kehle: „Lirilirili, schön ist's in der Früh!" — Der zweite Strahl weckte das Häschen. Das rieb sich die Augen nicht lange, machte Männchen, wichste den Bart und sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zum Frühstück. — Der dritte Strahl kam an das Hühner- haus. Da rief der Hahn: „Kickeriki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab, gackerten im Hofe und legten Eier in ihre Nester. Der vierte Strahl klopfte bei den Täubchen an. Da rief der Täuberich: „Ruckediku, die Thür ist noch zu!" Und als der Schlag geöffnet war, flogen sie auf das Feld, liefen über den Erbsenacker und lasen die runden Körner auf. — Der fünfte Strahl kam zum Bienchen. Das kroch ans seinem Korb hervor, wischte sich die Flügel ab, summte über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug dann duftendes Wachs und süßen Honig heim. — Endlich kam der letzte Strahl an das Bett des faulen Buben und weckte ihn. — Der aber stand nicht ans, sondern gähnte, legte sich auf die andere Seite und schnarchte fort, während alle anderen fleißig waren. i**

10. Abth. 1 - S. 5

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
7. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand niit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Der erste Strahl kam zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Nestchen, schwang sich hoch in die blaue Luft hinauf und sang mit mun- terer Kehle: „Lirilirili, schön ist^s in der Früh!" Der zweite Strahl weckte das Häschen. Das rieb sich die Augen nicht lange, machte Männchen, wichste den Bart und sprang aus dem Walve in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zum Frühstück. — Der dritte Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kickeriki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab, gackerten im Hofe und legten Eier in ihre Nester. Der vierte Strahl klopfte bei den Täubchen an. Da rief der Täuberich: „Ruckediku, die Thür ist noch zu!" Und als der Schlag geöffnet war, flogen sie auf das Feld, liefen über den Erbsenacker und lasen die runden Körner auf. — Der fünfte Strahl kam zum Bienchen. Das kroch aus seinem Korb hervor, wischte sich die Fliigel ab, summte über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug dann duftendes Wachs und süßen Honig heim. — Endlich kam der letzte Strahl an das Bett des faulen Buben und weckte ihn. — Der aber stand nicht auf, sondern gähnte, legte sich auf die andere Seite und schnarchte fort, während alle Andern fleißig waren. Curtmau. 8. Das Schulzimmer. Unser Schulzimmer ist im ersten Stock des Schulhauses. Es ist viereckig und länger als breit. In einer Reihe sind

11. Lesebuch in Lebensbildern für mittlere Schulklassen - S. 87

1870 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
87 und sieht hinein; sieht sich und auch das Fleisch. Ihn dünkt dieser Schein eht-ftttfrm- ^letcsi tritt bei ihm die Lust, auch dieß zu haben, ein. Besiegt von der Gewalt des Neides, schnappt er nach jenem. Weg war beides. Zum Herrn kam Hund und Katze herein, verklagten einander mit Heulen und Schrein: „Hund hat mich so sehr in's Bein ge- bissen! „„Und mir hat das Kätzchen die Nase zerrissen!"" „Hund hat in der Küche genascht den Braten!" „„Das Kätzchen ist über die Milch gerathen!"" Was sagte der Herr zu ihrem Streit -Hm- suchte den Stock, der war nicht weit. Ihr habt euch beide einander nicht lieb, und Eins wie das Andere ist ein Dieb! Drum möget ihr beide euch nur bekehren, sonst soll der Stock euch Besseres lehren! Wenn sich nun Zwei nicht können vertragen, so heißt es von 'ihnen bis ^zur^ jetzigen Stund: „Sie leben zusammen wie Katze und Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus um die Schläfer in dem Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: Liri liri li, schön ift's in der Früh. — Der zweite Strahl kam zu dem- Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese^ und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zll seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam in das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikeriki, und die Hühner flvgen von ihrer Stange herab, und gakerten in dem Hofe, und suchten sich Futter, und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: Ruckediku, die Thür ist noch zu. Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld, und liefen über den Erbsenacker, und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab, und 8. Hund und Katze.

12. (Zweites und drittes Schuljahr) - S. 7

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
6. Die Sonnenstrahlen. Wilhelm Curtman. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist's in der Früh'." Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kike- riki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich ihr Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Tür ist noch zu." Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld, liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bieilchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten. 7. Mutter. Robert Reinick. 1. Mütterlein, sprich, Warum liebst du dein Kindlein doch so inniglich? Aber die Mutter spricht: „Das weißt du nicht? Weil's fromm ist allzeit, Nicht weint und nicht schreit,

13. Teil 1. Unterstufe - S. 2

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 4. Zur Schule. ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist’s in der Früh’!“ Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikeriki!“ und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten auf dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Diese riefen: „Kukediku, die Tür ist noch zu!“ Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkörbe hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während alle anderen arbeiteten. Wilhelm Curtmann. * * * 4. Zur Schule. Schlägt es morgens halber acht, spring’ ich auf von meinem Stuhl. Alles wird zurecht gemacht, was ich brauch’ in meiner Schul’. Von dem Nagel kommt die Kappe, umgehängt wird schnell die Mappe, eingesäckelt Buch und Schrift, Tafel, Lineal und Stift.

14. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 2

1862 - Hannover : Meyer
2 Augen nicht lange, sondem sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikeriki! und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: Nuckediku, die Thür ist noch zu. Und als die Thür aufgemacht war. da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen'sich die runden Körner- auf. — Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Korbe hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig zu Hause. — Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein er stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite, während alle anderen arbeiteten. 5. Tischgebete. 1. Komm, Herr Jesu, sei unser Gast, Bis wir endlich zu den Frommen Und segne, was du bescheret hast. An die Himmelstafel kommen. 2. Speis uns, o Gott, deine Kinder; Tröste die betrübten Sünder; Sprich den Segen zu den Gaben, Die wir jetzt hier vor uns haben. Daß sie uns zu diesem Leben Stärke, Kraft und Nahrung geben: 3. Mit tausend Gaben Will Gott uns laben; Aber eins weiß ich. Das bet ich fleißig: Abba, der auch mein Vater heißt, Abba, gib mir den heiligen Geist. 6. Die neueste Mode. Ein Bauersmann war am Markttage zur Stadt gekommen und in ein Gasthaus gegangen, um dort das Mittagsbrot zu essen. Er wurde in das Speisezimmer an einen Tisch gewiesen, an wel- chem schon eine zahlreiche Gesellschaft saß. Ehe der Landmann sich setzte, faltete er seine Hände, neigte sein Haupt und betete leise für sich. Noch hatte er nicht geendet, als er von seinem Nachbar zur Linken mit den Worten unterbrochen wurde: Setz er sich; das ist ja eine längst vergessene alte Mode, bei Tisch zu beten. — So, erwi- derte der Bauer, da sind meine Schweine nach der neuesten Mode: die fressen auch, und beten nicht. 7. Gute Nacht. Es war Herbst; das Laub siel, von den Bäumen und rauschte schon unter dem Fußtritt des Wanderers. Da war eine alte Bett- lerin auf ihren Krücken ins nächste Dörflein gepilgert und hatte sich dort etwas frisches Stroh gebettelt, um es unter ihr Bettzeug zu legen und wärmer und weicher zu schlafen. Sie konnte es nicht anders fortschaffen, als indem sie es an eine ihrer Krücken band und so langsam über den gefrorenen Boden fortschleifte. Ein

15. (Für das 2. und 3. Schuljahr) - S. 241

1910 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Sonnenstrahlen. 241 du so ehrlich warst, will ich dir das Li schenken, aber ich werde es noch einige Wochen aufheben." Darauf legte sie das Ei in das Nest der Gluckhenne, welche gerade brütete. Nach einigen Wochen kroch ein junges Hühnchen heraus. Vas erhielt nun Marie. Diese fütterte es sorgsam und hatte ihre große Freude daran. Nls die Nachbarin sah, wie lieb Mariechen das Tierchen hatte, schenkte sie ihr auch oft Gerste zum füttern. Da wurde das Hühnchen groß, legte selbst Eier und brütete sie aus. Bald hatte Marie ein ganzes Dutzend Hühnchen, die sie auch groß zog. 5ie legten so viel Lier, daß Marie an jedem Sonnabend auf dem Markte oft mehr als ein halbes Zchock verkaufen konnte. 252. Die Sonnenstrahlen. Wilhelm Curtman. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Liri liri li, schön ist’s in der Früh!“ — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Äugen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikeriki!“ und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Tür ist noch zu!“ Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen die runden Körner auf. — Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkörbe hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte Tromnau, Lesebuch für Mittelschulen. I. 16

16. (Zweites und drittes Schuljahr) - S. 7

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
und sang: „Lirilirili, schön ift's in der Früh'." Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kike- riki!" und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich ihr Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Tür ist noch zu." Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld, liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten. 7. Mutter und Kind. Robert Reinick. 1. Mütterlein, sprich. Warum liebst du dein Kindlein doch so inniglich? Aber die Mutier spricht: „Das weißt du nicht? Weil's fromm ist allzeit, Nicht weint und nicht schreit, Und lustig ift's auch Wie 's Vöglein im Strauch. Doch geht es zur Ruh', Lacht es freundlich mir zu. Und wenn es erwacht, Da küßt's mich und lacht. Drum lieb' ich's so sehr, Wie nichts auf der weiten Erde mehr."

17. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 162

1876 - Essen : Bädeker
162 Zeit erscheine, das vermögen alle Menschen zusammen nicht zu machen. Das kann nur Gott allein. Er hat das Alles erschaffen und so herrlich und wunderbar geordnet. 1. Der Himmel. Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Das will ich gleich dir sagen: Wenn du schnell wie ein Vögelein die Flügel könntest schlagen, und flögest auf und immer auf in jene blaue Ferne, und kämest endlich gar hinauf zu einem schönen Sterne, und fragtest dort ein Engelein: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Dann sei gewiß, das Englein spricht: Mein Kind, das weiß ich selber nicht; doch frag' einmal dort drüben an, ob jener Stern dir's sagen kann! Du brauchst indeß nicht sehr zu eilen, es sind nur hunderttausend Meilen. Und flögst du nun zum Sternlein dort, man sagt dir doch dasselbe Wort, und flögst du weiter fort und fort, von Stern zu Stern, von Ort zu Ort: — Es weiß doch Niemand dir zu sagen, du wirst doch stets vergeblich fragen: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? — Denn, Kind, das weiß nur Gott allein! 2. Der Heimathsort. Sieh'! in stiller Nacht blitzt der Sterne Pracht; dort ist unser Ziel; Wohnungen sind viel, wo der Vater wohnt und voll Gnade thront. Pilger noch sind wir Alle sterblich hier; in den Höhen dort ist der Heimathsort. 3. Sonnenschein. Sonnenschein, klar und rein leuchtest in die Welt hinein, machst so hell, so warm und schön in den Thälern, auf den Höh'n, die du Alle überstrahlst und so hold und lieblich malst! Sonnenschein, klar und rein soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, wenn ich gut und freundlich bin: — dann ist in dem Herzen mein, wunderbarer Sonnenschein. 4. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen glänzen- ven Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: Liri Liri li, schön ist's in der Früh! — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikiriki! und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die rie- fen: Ruckediku, die Thür ist noch zu! Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker

18. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 162

1867 - Essen : Bädeker
162 Zeit erscheine, das vermögen alle Menschen zusammen nicht zu machen. Das kann nur Gott allein. Er hat das Alles erschaffen und so herrlich und wunderbar geordnet. 1. Der Himmel. Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Das will ich gleich dir sagen: Wenn du schnell wie ein Vögelein die Flügel könntest schlagen, und flögest auf und immer auf in jene blaue Ferne, und kämest endlich gar hinauf zu einem schönen Sterne, und fragtest dort ein Engelein: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? Dann sei gewiß, das Englein spricht: Mein Kind, das weiß ich selber nicht; doch frag' einmal dort drüben an, ob jener Stern dir's sagen kann! Du brauchst indeß nicht sehr zu eilen, es sind nur hunderttausend Meilen. Und flögst du nun zum Sternlein dort, man sagt dir doch dasselbe Wort, und flögst du weiter fort und fort, von Stern zu Stern, von Ort zu Ort: — Es weiß doch Niemand dir zu sagen, du wirst doch stets vergeblich fragen: Wie hoch mag wohl der Himmel sein? — Denn, Kind, das weiß nur Gott allein! 2. Der Heimalhsorl. Sieh'! in stiller Nacht blitzt der Sterne Pracht; dort ist unser Ziel; Wohnungen sind viel, wo der Vater wohnt und voll Gnade thront. Pilger noch sind wir. Alle sterblich hier; in den Höhen dort ist der Heimathsort. 3. Sonnenschein. Sonnenschein, klar und rein leuchtest in die Welt hinein, machst so hell, so warm und schön in den Thälern, auf den Höh'n, die du Alle überstrahlst und so hold und lieblich malst! Sonnenschein, klar und rein soll's in meinem Herzen sein! Wenn ich habe frohen Sinn, wenn ich gut und freundlich bin: — dann ist in dem Herzen mein, wunderbarer Sonnenschein. 4. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war ausgegangen und stand mit ihrer schönen glänzen- ven Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer im ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: Liri Liri li, schön ist's in der Früh! — Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde auf die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. — Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikiriki! und die Hühner Zogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe und suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. — Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die rie- fen: Ruckediku, die Thür ist noch zu! Und als die Thür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über den Erbsenacker

19. Bd. 2 - S. 213

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 213 — 8. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel; da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist's in der >Früh'!" Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das neb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstücke. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikeriki", und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku, die Tür ist noch zu!" Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle ins Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorbe hervor, wischte sich die Flügel ab und summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die anderen arbeiteten. (Curtmam) Gesang: Goldene Abendsonne. Nicht zu langsam. H. G. Nagelt. 5 -tr—f- i— »4 1. Gold - n ne A - —1--L- bend - sott - ne, wie bist du so U 'chön! —ß-p-. l tp-r p —V- *5r ~G>--- nie kann oh - ne Won - ne bei - nen Glanz ich seh'n. 2. Willst nun, Sonne, fliehen mit dem schönen Strahl, nach dem Meere ziehen über Berg und Tal? 3. Abendglocken singen von der Türme Dach mit aewalt'gen Schwingen dir den Abschied nach. 4. Und die Hände heben zum Gebet sich all', die Gebete schweben auf beim Elockenschall. 5. Noch erhellt dein Blitzen auf dem Turm den Kranz, und der Berge Spitzen glühn mit Purpurglanz. _ 6. Seht, sie ist geschieden, läßt uns in der Nacht; doch wir sind in frieden: Gott im Himmel wacht. 7. Wolltest doch uns senden, Herr, dein ewig Licht, dak zu dir wir wenden unser Angesicht. (Barth.) 3. Der Mond und die Sterne. I. Der Mond. 1, Begriff. Wir wollen heute vom Monde sprechen. Wo erblicken wir den.mond? Am Himmel. Was für etn Körper ist er deshalb? Sprecht: Der Mond ist ein Himmels- körper. Nennt noch andere Himmelskörper! —

20. Teil 1 = Kl. 8 - S. 2

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2 2. Cdorgenhed. Von Egon k)ugo Strasburger. Kinderlieder. Berlin o. J. 8. 20. 1. Steht auf, ihr Mägdlein, steh auf, mein Bub'! Es scheint die Sonne herein in die Stub'. 2. Wir wollen fangen die Strahlen ein; es fallen so viele zum Fenster herein. 3. Schau her, mein Bübchen, schon liegen sie schwer auf deinem Bettchen; gib einen mal her! 4. Heraus, ihr Mägdlein, 's ist heller Tag! Wer nun am meisten wohl fangen mag? 3. Sonnenstrahlen* Von Wilhelm Curtman. 84 lehrreiche Geschichten für Kinder. Neue durchgesehene Ausg. Gießen o. J. 8. 46. (Tnie Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzen- den Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. So kam ein Strahl zur Lerche. Sie schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, wie schön ist's in der Früh'." Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühner- haus. Da rief der Hahn: „Kikeriki!", und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Rukediku, die Tür ist noch zu!" Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in das Feld, liefen über den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das kroch ans seinem Bienenkorb hervor und wischte sich die Flügel ab, summte dann über die Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während die andern arbeiteten.