Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Teil 1 - S. 19

1889 - : Velhagen & Klasing
19 der die Kinder gewahr wurde, rief er: „Guten Abend, Kinder- chen, was macht ihr so spät auf dem Felde?" Die Kinder waren anfangs erschrocken: als sie aber sahen, daß der Mond freundlich lächelte, faßten sie ein Herz und sprachen: „Ach, wir haben uns verspätet, und nun finden wir den Weg nicht mehr zu unserer Mutter, weil es Nacht ist." Und sie weinten so laut, daß es den guten Mond rührte. Da sprach er zu ihnen: „Wenn ihr das Haus wohl kennt, wo eure Mutter wohnt, so will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr den Weg findet." Und der Mond leuchtete ihnen so helle, als wenn es wieder Tag geworden wäre, und die Kinder faßten Mut und eilten, so viel sie konnten, und fanden glücklich den Weg. Als sie vor der Hausthür standen, sagten sie: „Schönen Dank, lieber Mond, daß du uns geleuchtet hast!" Er antwortete: „Es ist gern geschehen. Aber eilt nun, daß ihr zu eurer Mutter kommt; denn sie hat sich schon viel um euch geängstigt." 33. Das Fünkchen. (Curtirían.) Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fort- geflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kind bange, und es lief fort, ohne jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Feustervor- hänge kam, wurde sie ttodj größer, und das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Kirchturm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchter- lich zu hören und die Flamme schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Teil 1. Unterstufe - S. 21

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
27. Laternenlied. 21 26. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fort- geflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, und es lief fort, ohne jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern brei- tete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Kirchturm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören und die Flamme schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt war und nur noch ein wenig Kohlen und ein bißchen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten die armen Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. Wilhelm Curimann. 27. Laternenliedl 1. Abends, wenn es dunkel wird und die Fledermaus schon schwirrt, gehn wir mit Laternen aus in den Garten hinterm Haus, und im Auf- und Niederwallen lassen wir das Lied erschallen: Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne!

2. Abt. 1 - S. 34

1886 - München : Oldenbourg
34 38. Wie etwas ist. — 39. Das Fünkchen. 38. Wie etwas ist. Die Kugel ist rund. Was ist noch rund? Der Tisch ist eckig. Was ist noch eckig? Der Stock ist gerade; das Horn ist krumm. Die Nadel ist spitzig; der Fingerhut ist stumpf. Der Tisch kann rund sein; er kann aber auch eckig sein. Die Stämme sind gerade; wie können sie noch sein? Das Messer ist stumpf; wie kann es noch sein? 39. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, ob- gleich die Mutter es schon so oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde bange, und es lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Weil aber niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was Vater und Mutter hatten, wurde vom Feuer erfaßt, und die Flamme brannte so hoch, wie der Kirchturm. Da schrieen die Leute vor Schrecken; die Soldaten trommelten; die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammmgebrannt war.

3. Fröhlicher Anschauungsunterricht in Stadt- und Landschulen - S. 14

1910 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
14 Iii. Vertiefung (Denken). Vergleich: Lampe und Leuchter. Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten. Iv. Zusammenfassung. Die Lampe ist ein Hausgerät. Sie macht die Stube hell. Es gibt Stubenlampen rc. k. (Die Lampe erzählt: „Ich —"] Begriffliches: Stubengerät, Hausgerät, Lampe, Leuchter, Laterne, Fuß, Schirm, Zylinder, Brenner, Schraube, Flamme, Verbrennung, Docht. V. Anwendung. Zeichne eine Lampe! Einen Zylinder! Vorsicht beim Gebrauch der Lampe. — Schreiblesen: l. 2. Ziel. W i e ein Kind mit dem Streichhölzchen (dem Fünkchen) spielte. I. Ii. Durch entwickelnd-darstellende Weise gelangen wir zu folgender Erzählung. Vas §ünkcden. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter- es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, es wußte keinen Rat und lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sage n. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke des Zimmers und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch als der Kirchturm. Da schrien alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt und nur noch ein wenig Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen

4. Bd. 1 - S. 63

1912 - Braunschweig : Appelhans
63 — 4. Der schwarze Mann. Aus dem Schornstein aus dem Haus Steigt ein schwarzer Mann heraus; Kind hat vor ihm eilten Eraus, Läuft vor Angst zur Mutter dann: „Sieh, Mama, den schwarzen Mann!" Doch die Mutter lacht und spricht: „Dummchen, darfst dich fürchten nicht; Sieh ihn dir genau mal an! Es ist ja der liebe Mann, Der bei uns den Feuerherd Und die schwarze Esse kehrt." (Th. Focking.) 5. Nachtwächterrus. Habt acht auf Feuer und auf Licht, Sagt nicht: „Ein Fünfchen schadet nicht!" Ein Fünkchen, sei's auch noch so klein, Es äschert Städt' und Dörfer ein. 6. Das Fünkchen. Das Kind hat mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich im Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, und es lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer erfaßt, und die Flammen wurden so hoch wie der Kirchturm. Da schrien alle Leute vor Schrecken. Die Soldaten trommelten. Die Glocken läuteten. Es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt und nur noch ein wenig Kohlen und ein bißchen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da die armen Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. (Eurtman,) 7. Der Schornsteinfeger. „Morgen wird gefegt!" rief ein Mann ins Zimmer hinein. Die Kinder erschraken ordentlich; denn er war ganz schwarz, so schwarz, daß einem wirklich bange vor ihm werden konnte. Es war der Schornsteinfeger. Aber die Mutter sagte: „Der Mann tut euch nichts. Morgen sollt ihr ihm einmal bei seiner Arbeit zusehen." Als am andern Morgen der schwarze Mann wiederkam, da liefen die Kinder rasch in die Küche und paßten auf, wie Meister Schornsteinfeger den Schornstein kehrte. Aus der einen Schulter hatte er ein großes, krummes Eisen, auf der andern eine schwere, eiserne Kugel hängen, und in der Hand hielt er einen großen Besen und eine Leiter. Nun setzte er die Leiter aus den Feuer- Herd, und eins, zwei, drei! war er verschwunden. Wo mochte er nur geblieben sein? — Bald hörten die Kinder ihn klopfen und kratzen. Der schwarze Ruß fiel aus dem Schornsteine herab und bedeckte den ganzen Herd. Die Kinder eilten auf die Straße; sie wollten sehen, ob der Schornsteinfeger nicht oben herausschaute. Und richtig, er guckte mit seinem kohlschwarzen Gesichte zum Schornsteine heraus und blickte vergnügt ins Freie. Das dauerte aber nicht lange; bald stieg er wieder herab, ging in ein anderes Haus und machte es dort ebenso. (Lohmann.)

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 19

1876 - Essen : Bädeker
19 9. Zum Marschiren. Lasset uns marschiren: Mit den Musikanten, Rr rr rumm I Mit den Reiterschaarcn Rr rr rataplan! Und mit den Husaren, Vorwärts, Feldschritt, frisch voran! Rr rr rumm, Lasset uns marschiren: Rr rr^bidtbum! Rr rr rumm! Vorwärts, Feldschritt, aufgepackt! Mit den Grenadieren: Rr rr haltet Takt-I Rr rr rumm bidibum! Fertig! Feuer! piff, paff, bum! Mit den Kameraden Rr rr, kehrt euch um! Und mit den Soldaten, Vorwärts Marsch und frisch voran! Mit den Lieutenanten, Rr rr rataplan! — Lasset u. s. w. 10. Drei Näthsel. 1. Zwei Ringelein, zwei Stängelein, ein Kästchen und ein Spieß — mein Kind, errathe dies! — 2. Was ist fertig und wird doch täglich gemacht? — 3. Es kommt vom Leben, hat kein Leben und kann doch Jedem Antwort geben. 11. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es ihm oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde bange, und es lief fort, ohne Jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und da Niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondem breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, in welchem sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und Alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Kirchthurm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zu- sammengebrannt, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bischen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da die Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. 12. Sei vorsichtig! Wenn Ernesttne die Treppen hinab Lief oder in der Küche der Mutter half, so sah sie immer nicht genug vor sich hin. Sie hatte die Augen bald hier, bald da, sah aber nicht auf den Weg oder auf das, was um sie herum sich befand. Oft genug fiel das Mädchen daher, riß sich Löcher in die Kleider, oder zerbrach Töpfe und Teller. „Ernesttne," sagte die Mutter manchmal, „Ernestine, du bist ein recht unvorsichtiges Kind und wirst dir gewiß noch einmal großen Scha- 2*

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 19

1867 - Essen : Bädeker
— 19 - S. Zum Marschlren. Lasset uns marschiren: Rr rr rumm! Rr rr rataplan! Vorwärts, Feldschritt, frisch voran' Laffet uns marschiren: Rr rr rumm! Mit den Grenadieren: Rr rr rumm bidibuml Mit den Kameraden Und mit den Soldaten, Mit den Lieutenanten, Mit den Musikanten, Mit den Reiterschaaren Und mit den Husaren, Rr rr rumm, Rr rr bidibuml Vorwärts, Feldschritt, aufgepackt I Rr rr haltet Taktt Fertig! Feuer! piff, paff, Lumi Rr rr, kehrt euch umi Vorwärts Marsch und frisch voran! Rr rr rataplan! — Lasset u. s. w. 1v. Drei Räthsel. 1. Zwei Ringelein, zwei Stängelein, ein Kästchen und ein Spieß — mein Kind, errathe dies! — 2. Was ist fertig und wird doch täglich gemacht? — 3. Es kommt vom Leben, hat kein Leben und kann doch Jedem Antwort geben. 11. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es ihm oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde bange, und es lief fort, ohne Jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und da Niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, in welchem sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und Alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Larchthurm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zu- sammengebrannt, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bischen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da die Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen-gespielt hatte, war schuld daran. 12. Sei vorsichtig! Wenn Ernestine die Treppen hinab lief oder in der Küche der Mutter half, so sah sie immer nicht genug vor sich hin. Sie hatte die Augen bald hier, bald da, sah aber nicht auf den Weg oder auf das, was um sie herum sich befand. Oft genug fiel das Mädchen daher, riß sich Löcher in die Kleider, oder zerbrach Töpfe und Teller. „Ernestine," sagte die Mutter manchmal, „Ernestine, du bist ein recht unvorsichtiges Kind und wirst dir gewiß noch einmal großen Scha- 2"

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 19

1865 - Essen : Bädeker
19 10, Hund und Katze. Zum Herrn kam Hund und Katze herein, verklagten einander mit Heulen und Schrei'n: „Hund hat mich so sehr ins Bein gebissen!" „„Und mir hat Kätzchen die Nase zerrissen!"" — „Hund hat in der Küche genascht den Braten!" — „„Das Kätzchen ist über die Milch gerathen!" " Was sagte der Herr zu ihrem Streit? Er suchte den Stock, der war nicht weit. Ihr habt euch beide einander nicht lieb, und eins wie das andere ist ein Dieb! Drum mögt ihr beide euch nur bekeh- ren, sonst soll der Stock euch Besseres lehren! Wenn sich nun zwei nicht können vertragen, so heißt cö von ihnen bis zur jetzigen Stund: Sie leben zusammen wie Katz' und Hund. 11. Das Fünkchen. Da8 Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es ihm oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich inö Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und eö entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde Lange, und cö lief fort, ohne jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Ais sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, in welchem sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Kirchthurm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zu- sammcngebrannt, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bischen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da die Eltern I Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. 12. Sel vorsichtig! Wenn Ernestine die Treppen hinab lief oder in der Küche der Mutter half, so sah sie immer nicht genug vor sich hin. Sie hatt»: die Augen bald hier, bald da, sah aber nicht auf den Weg oder auf das, was um sie herum sich befand. Oft genug fiel das Mädchen daher, riß sich Löcher in die Kleider, oder zerbrach Töpfe und Teller. „Ernestine," sagte die Mutter manchmal, „Ernestine, du bist ein recht 2*

8. Abth. 1 - S. 30

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
30 Welche Dinge sind ans Lehm? Welche Dinge sind aus Leder? Welche Dinge sind aus Tuch? Welche Dinge sind aus Leinwand? Welche Dinge sind ans Horn? 38. Wie Ctwas ist. Die Kugel ist rund. Was ist noch rund? Der Tisch ist eckig. Was ist noch eckig? Der Stock ist gerade; das Horn ist krumm. Die Nadel ist spitzig; der Fingerhut ist stumpf. Der Tisch kann rund sein; er kann aber auch eckig sein. Die Stämme sind gerade; wie können sie noch sein? Das Messer ist stumpf; wie kann es noch sein? 39. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich die Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen itub hatte sich iiüs Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde bange, und es lief fort, ohne Jemand etwas von der Flamme 31t sagen. Weil aber Niemand Wasser 'daraus schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hanse aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett brannte hell ans, und die Tische und die Stühle und die Schränke und Alles, was Vater und Mutter hatten, wurde vom Feuer erfaßt, und die Flamme brannte so hoch wie der Kirchthurm. Da schrieen die Leute vor Schrecken ; die Soldaten trom-

9. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 36

1881 - Danzig : Boenig
36 da brannte das Feuer lustig hell, da floh der Rauch vor dem Winde schnell. Und nachdem der Wind sich gewärmt, ist er wieder hinausgeschwärmt; denn er kann nirgends lange weilen, muß ja immer weiter eilen. Die Kinder wollten vor Furcht und Schrecken sich unter das Bett verstecken. Da rief die Mutter: „Er ist wieder fort; aber künftig haltet euer Wort! Gegebenes Wort und Versprechen darf man selbst dem Winde nicht brechen." Blaul. 83. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fort- geflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh sing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, und es lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer- gefaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Kirchturm. Da schrieen alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme schrecklich zu sehen. Nun sing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt war, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bißchen Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da die armen Eltern. Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. W. Curtman. 84. Der Nordwind. Der Nordwind ging einmal spazieren, aber da er ein wilder Geselle war, so trieb er allerlei Unfug. Als er in den Garten kam, da zauste er die Rose an den Haaren, der Lilie knickte er den Stengel, brach die reifen Aprikosen ab und warf die Birnen in den Kot. Im Felde trieb er es noch ärger. „ Da stieß er die Ähren in den Staub, schüttelte die unreifen Apfel ab, riß die Blätter von den Zweigen und streute sie in der Luft umher, ja einen alten schwachen Baum stürzte. er ganz um, daß die Wurzeln in die Höhe standen. Da gingen die Leute zu dem

10. Der Anschauungsunterricht in der Dorfschule - S. 13

1907 - Langensalza : Greßler
13 Iii. Vertiefung (Denken) Vergleich: Lampe und Leuchter. Ähnlichkeiten, Verschiedenheiten. Iv. Zusammenfassung. Die Lampe ist ein Hausgerät. Sie macht die Stube hell. Es gibt Stubenlampen rc. rc. (Die Lampe erzählt: ,,Jch —"] Begriffliches: Stubengerät, Hausgerät, Lampe, Leuchter, Laterne, Fuß, Schirm, Zylinder, Brenner, Schraube, Flamme, Ver- brennung, Docht. V. Anwendung. Zeichne eine Lampe! Einen Zylinder! Vor- sicht beim Gebrauch der Lampe. — Schreiblesen: l. 2. Ziel. W i e ein Kind mit d e in Streichhölzchen (dem Fünkchen) spielte. I. Ii. Turcp entwickelnd darstellende Weise gelangen um zu folgender Erzählung. Vas §ünkcben. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft Verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh Versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde dem Kinde bange, es wußte keinen Rat und lies fort, ohne semand etwas Von der Flamme zu sagen. lind da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Das Bett, woriu sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke des Zimmers und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die Flamme wurden so hoch als der Kirchturm. Da schrien alle Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun sing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es hals nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt und nur noch ein wenig Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafe n konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Berten und Tische und Stühle zu kaufen. O wie weinten da

11. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 68

1892 - Berlin : Wreden
68 Stahl an einen Feuerstein, so sprühen Funken heraus. Diese fallen auf einen Feuerschwamm und zünden ihn an, daß er glimmt. Mit dem glim- menden Schwamme kann man wieder andere Stoffe anzünden. Schlägt der Maurer mit seinem Hammer auf einen harten Stein, so fliegen gleich- falls Funken umher. So entsteht das Feuer durch Reiben und Schla- gen. — Jemand will Feuer haben; er hat aber seine Streichhölzer ver- gessen. Er nimmt ein rundes Glas, ein Brenn glas, aus der Tasche und hält es gegen ein Stück Papier, so daß die Sonnenstrahlen durch das Glas fallen können. Auf dem Papier ist bald ein helles Pünktchen zu erkennen. Es dauert nicht lange, so fängt das Papier an zu rauchen, und in wenigen Augenblicken glimmt es. Wir erhalten auch Feuer durch die Sonnenstrahlen. Rückblick! Das Feuer dient zurbereitung vieler Speisen. Rennt Speisen, die gekocht werden! Rennt andere, die gebacken werden! Biele Handwerker bedienen sich des Feuers bei ihren Arbeiten; Beispiele: der Schmied, der Schlosser, der Eisengießer, der Gold- und Silberarbeiter, der Töpfer, der Ziegelbrenner, der Brauer, der Färber u. s. w. Es dient dazu, die Maschinen in Bewegung zu setzen; wie? Es e r l e u ch t e t die Z im m er, die Straßen. Es mil- dert d i e W i n t e r k ä l t e; wie? So ist das Feuer für uns Menschen sehr nützlich. — Ein kleines Fünkchen hat auch schon eine große Feuers- brunst verursacht, die viele Häuser zerstört hat; Beispiele: Hamburg, Meiningen. Das Feuer wird durch Wasser gelöscht; Feuerwehr, Feuerspritze, Feuereimer, Feuerleiter. Auch große Wälder sind schon durch Feuer verzehrt, Waldbrände. Durch feuerspeiende Berge sind schon Städte begraben. So kann das Feuer auch sehr schäd- lich sein. Wir müssen daher mit dem Feuersehr vorsichtig umgehen; wie? Zugabe: Das Fünkchen. Das Kind bat mit dem Fünkchen gespielt, obgleich die Mutter es schon oft ver- boten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh stng an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dein Kinde bange, und cs lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Weil aber niemand Wasser daraus schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett brannte hell aus, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was Vater und Mutter hatten, wurde vom Feuer erfaßt, und die Flamme brannte so hoch wie der Kirchturm- Da schrien die Leute vor Schrecken; die Soldaten trommelten: die Glocken läuteten; es mar fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen- Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt war und nur ein wenig Kohlen und ein wenig Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und auch kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie^ schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten die armen Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt, war schuld daran. (Curtmann.)

12. (Für das 2. und 3. Schuljahr) - S. 52

1910 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
52 Das Fünkchen. wohl die blanken Kuglein. Ls senkt der Kopf mit seinen vollen Locken sich auf die runden Ürmchen stille nieder. Doch spricht die Mutter dann: „Rind, geh zu Bett!" schnell springt es auf, lehnt sich an seine Eltern, schmiegt sich mit seinen roten warmen Wangen noch einmal fest und innig an sie an, sagt „Gute Nacht!" und fragt ganz leise noch zu guter Letzt, so recht aus Herzens- gründe: „Nist mir auch gut, lieb Vater, liebe Mutter?" und kann nicht eher ruhn, als bis die Eltern ihm den erbetnen Legen zugesichert. Dann aber springt es seinem Nettchen zu und schlummert süß bis an den lichten Morgen. 58. Das Fünkchen. Wilhelm Lurtman. Ein Rind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fort- geflogen und hatte sich im Ltroh versteckt. Uber das Ltroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Rind daran dachte. Da wurde dem Rinde sehr bange, und es lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Uls sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das Bett, worin sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die Tische und die Ltühle und die Lchränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer erfaßt, und die Flamme wurde so hoch wie der Rirchturm. Da schrien alle Leute vor Lchrecken, die Loldaten bliesen, die Glocken läuteten. Es war fürchterlich zu hören und die Flamme schrecklich zu sehen. Da fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte,- aber es half nicht eher, als bis das ganze Haus zusammengebrannt war. Nun hatten die Eltern des Rindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue Netten und Tische und Ltühle zu kaufen. Nch, wie weinten da die armen Eltern! Und das Rind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran.

13. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 19

1877 - Essen : Bädeker
19 10« Hund und Katze. Zum Herrn kam Hund und Katze herein, verklagten einander mit Heulen und Schrei'n: „Hund hat mich so sehr ins Bein gebissen!" „„Und mir hat Kätzchen die Nase zerrissen!"" — „Hund hat in der ^üche genascht den Braten!" — „„Das Kätzchen ist über die Milch gerathen!"" Was sagte der Herr zu ihrem Streit? Er suchte den Stock, der war nicht weit. Ihr habt euch beide einander nicht lieb, und eins wie das andere ist ein Dieb! Drum mögt ihr beide euch nur bekehren, sonst soll der Stock euch Besseres lehren! Wenn sich nun zwei nicht können vertragen, so heißt es von ihnen zur jetzigen Stund: Sie leben zusammen wie Katz' und Hund. 11. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es ihm oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte, sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh flng an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde ^ dem Kinde bange, und cs lief fort, ohne jemandem etwas von der 6/amme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete, ging Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. ^ sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie noch größer, und das in welchem sie des Nachts schliefen, brannte hell auf, und die ^sche und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater ww die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt, und die 6'lamme wurde so hoch wie der Kirchthurm. Da schrieen alle Leute Uor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war u^rchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen, suu sing nran an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer 'Haltete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zu- ^.wwengebrannt, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bischen übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen °^nten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus und neue etten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten da w Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, ttat schuld taten., 12. Sei vorsichtig! ^ Wenn Ernestine die Treppen hinab lief oder in der Küche der ./utter half, so sah sie immer nicht genug vor sich hin. Sie hatte w Augen bald hier, bald da, sah aber nicht auf den Weg oder auf vöjs» was um sie herum sich befand. Oft genug fiel das Mädchen £evr riß sich Löcher in die Kleider, oder zerbrach Töpfe und Teller. "Ernestine," sagte die Mutter manchmal, „Ernestine, du bist ein recht

14. Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen - S. 108

1914 - Köln : Bachem
108 Deutsch. erlosch die Flamme nicht, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Fenstervorhänge kam, wurde sie nock größer, die Betten brannten hellauf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Feuer gefaßt. Die Flamme wurde so hoch wie der Kirchturm. Da schrien die Leute vor Schrecken. Die Glocken läuteten. Es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte, aber es half nichts. Das Hans brannte zu- sammen, und nur noch ein wenig Kohlen und ein bißchen Asche blieben übrig. Jetzt hatten die Eltern des Kindes kein Haus mehr, wo sie wohnen und schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ! r~ ' 1 -py-Ko Lj J> ein neues Haus und neue Betten und Tische und Stüble zu kaufen. Ach, wie weinten die armen Eltern! Das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. 1. Ziel. Heute will ich euch erzählen, wie ein Kind mit dem Fünkchen gespielt hat. 2. Darbietung. Lesen des ersten Abschnittes. 3. Besprechung. Erzähle vom Kinde! Knaben — Mädchen, Größe, Alter, Wohnung. Am Haus war ein Stall, daneben eine Scheune. — Wie konnte nun das Kind mit dem Fünkchen spielen? Vielleicht aus dem Ofen oder mit Streichhölzchen. Nun erzählt von dem Fünkchen! — Zuerst war die Flamme ganz klein (Zeigen!), aber da, da wird sie größer (Zeigen!), immer größer und größer, so hoch? Und das Kind? Mache uns einmal vor, wie es sich erschreckt hat und fortgelaufen ist! Lesen seitens der Kinder. 4. Ziel (zweites Teilziel). Wir wollen jetzt hören, was die Leute machten, als sie die hohe Flamme sahen.

15. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 125

1898 - Bonndorf : Binder
3. Wir greifen zu und fangen sie Und tragen sie nach Hans, - Sind ungebraten, nngernpft Für uns ein echter Schmaus! 4. Wer nennt die gold'nen Vöglein mir Im grünen Baume dort? Sie fingen nicht, sie schreien nicht Und fliegen auch nicht fort? 3. Noch ein Rätsel. „Was mag das für ein Häuslein sein? Es hat fünf kleine Kämmerlein. In jedem liegt ein Zwillingspaar In Schlaf versunken ganz und gar. Nicht Thür noch Fenster hat das Haus, Drum können die Schläfer nimmer heraus. Die Mauern sind indessen, Nicht aufgebaut von Quaderstein. Und hast du die Mauern sein, Mit Stumpf und Stiel gegessen." B. Erzählungen. Wr. 31. Acrs Jünkchen. I. Borbereitung. (Analyse.) Heute will ich euch von einem Kinde erzählen, das durch seine Unvorsichtigkeit und seinen Ungehorsam das Haus seiner Eltern anzündete! 11. Darbietung des Stoffes. (Synthese.) Ein Kind spielte einmal in der Küche mit dem Feuer. Die Mutter hatte es ihm schon oft verboten. Da flog ein Fünkchen von dem Feuer fort in das Stroh. Das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem Kinde bange, und es sprang davon, ohne jemand

16. Abth. 1 - S. 31

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
31 Hielten; die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fing man an zu löschen mit Wasser, das man in das Feuer schüttete und spritzte; aber es hals nicht eher, als bis das Hans zusammen- gebrannt war, und nur ein wenig Kohlen und ein wenig Asche übrig war. Da hatten nun die Eltern des Kindes kein Hans mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Hans und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten die armen Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt, war schuld daran. Curtman Habt Acht auf Feuer und ans das Licht! Sagt nicht: „Ein Fünkchen schadet nicht!" Ein Fünkchen sei auch noch so klein, Es äschert Städt' und Dörfer ein. Nachtwächtcrrnf. 44h Die Bewohner des Hauses. Die Familie. Im Hause wohnen der Vater, die Mutter und die Kinder, oft auch die Großeltern und noch andere Verwandte. Alle diese zusammen heißt man eine Familie. Der Vater ist das Haupt der Familie. Er hat viel Sorgen und viel Kummer; denn er muß nicht nur die Kinder zu guten, frommen Men- schen erziehen, sondern er hat auch dafür zu sorgen, daß es Niemand, der zur Familie gehört, an Kleidung, Nahrung und andern nöthigen Dingen fehle. Die Mutter steht dem Vater in Erziehung der Kinder bei und besorgt das Hanswesen. — Die Kinder wissen gar nicht, was Alles die gute Mutter für sie gethan und geduldet hat. — Wenn das Kindchen noch

17. Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen - S. 107

1914 - Köln : Bachem
Unterrichtsbeispiele. 107 Vater wohl gesagt haben? Der Lehrer und die Mitschüler haben es auch erfahren. — Ob der Bube sich wohl gebessert hat? 4. Verknüpfung. a) Versuchung. Gar emsig bei den Büchern ein Knabe sitzt im Kämmerlein; da lacht hinein durchs Fenster der lust'ge, blanke Sonnenschein und spricht: „Lieb' Kind, du sitzest hier? Komm doch heraus und spiel mit mir.'' Den Knaben stört es nicht; zum Sonnenschein er spricht: „Erst laß mich fertig sein." Der Knabe schreibet weiter. Da kommt ein lustig Vögelein. das picket an die Scheiben und schaut so schlau zu ihm hinein; es ruft: „Komm mit, der Wald ist grün, der Himmel blau, die Blumen blühn." Den Knaben stört es nicht; zum Vogel kurz er spricht: „Erst laß mich fertig sein." Der Knabe schreibt und schreibet. Da guckt der Apfelbaum hinein und rauscht mit feinen Blättern und spricht: „Wer wird so fleißig sein! Schau meine Äpfel! Diese Nacht hab' ich für dich sie reif gemacht." Den Knaben stört es nicht; zum Apfelbaum er spricht: „Erst laß mich fertig sein." Da endlich ist er fertig. Schnell packt er seine Bücher ein und läuft hinaus zum Garten: „Juchhe!" Wie lacht der Sonnenschein! Das Bäumchen wirft ihm Äpfel zu, der Vogel singt und nickt ihm zu. Der Knabe springt vor Lust und jauchzt aus voller Brust; jetzt kann er lustig sein. b) Hinweis auf die Biene und die Ameise. 5. Zusammenfassung. Gehe hin zur Ameise, du Fauler, und lerne Weisheit! Fleiß bricht Eis. Müßiggang ist aller Laster Anfang. Fleiß bringt Brot, Faulheit Not. Ein schlafender Fuchs fängt kein Huhn. 6. Anwendung. Besprechung über die Anfertigung der Hausaufgaben. 7. Rechtschreibung. a) Schärfung: 35 Wörter (Bock fünfmal; alle, nickt, Stamm, nimmt je zweimal). b) Zusammengesetzte Wörter: 21 (Buchstaben zweimal), Trennung! o) Aus den zusammengesetzten Wörtern werden andere gebildet. (Vorzügliche Diktierübung.) ck) Wörter mit mehr als zwei Silben: 14. 8. Übung im Auswendiglernen. Der letzte Abschnitt oder ein Teil davon kann mit Hilfe des Lehrers auswendig gelernt werden. 12. Das Fünkchen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Nun wurde es dem Kinde bange, und es lief fort, ohne jemand etwas von der Flamme zu sagen. Da niemand Wasser darauf schüttete,

18. Abth. 1 - S. 47

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
47 Felde und hatten über dem Spieu vergessen, daß man des Abends^ehe es dunkel wird, nach Hanse kommen muß. Als es nun aber immer mehr Nacht wurde, da wurde ihnen bange und sie weinten, denn sie wußten den Weg nicht recht zu finden, und er war weit. Ans einmal wnrde es hell hinter den Bäumen, und ße sahen ein rundes Licht heraussteigen; das war der Mond. Als der die Kinder gewahr wurde, sagte er: „Guten Abend, Kin- derchen; was macht ihr so spät auf dem Felde?" Die Kinder waren anfangs erschrocken; als sie aber sahen, daß der Mond freundlich lächelte, faßten sie ein Herz und sprachen: „Ach wir haben uns verspätet, und nun finden wir den Weg nicht mehr zu unserer Mutter, weil es Nacht ist." Sie weinten, daß es den guten Mond rührte. Da sprach er zu ihnen: „Wenn ihr das Haus gut kennt, wo eure Mutter wohnt, so will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr den Weg findet." Der Mond leuchtete ihnen so hell, als wenn es wieder Tag geworden wäre. Die Kinder faßten neuen Muth und eilten, so viel sie konnten, und fanden glücklich den Weg. Als sie vor der Hausthüre standen, sagten sie : „Schönen Dank lieber Mond, daß du uns so gut geleuchtet hast!" Er ant- wortete: „Es ist gerne geschehen! Aber eilt nun, daß ihr zu eurer Mutter kommt; denn sie hat sich schon viel um euch geängstigt/' Curtman. 61. Vachtwachterlied. Ihr Herren und Frauen, laßt euch sagen: Die Glocke hat acht Uhr geschlagen! Zn Bette bringet die Kinder nun, Und lasset in Gottes Hand sie rul/n!

19. (Zweites und drittes Schuljahr) - S. 18

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
19. Die Kinder und der Mond. Wilhelm Curtman. Die Sonne war untergegangen, und es wollte schon dunkel werden; aber die Kinder waren noch nicht alle zu Hause bei ihrer Mutter. Zwei Knaben waren noch auf dem Felde. Sie hatten über dem Spiele vergessen, daß man des Abends, ehe es dunkel wird, nach Hause kommen muß. Als es nun aber immer mehr Nacht wurde, da ward ihnen bange, und sie weinten; denn sie wußten den Weg nicht recht zu finden, und er war doch sehr weit. Auf einmal wurde es hell hinter den Bäumen, und sie sahen ein großes, rundes Licht heraufsteigen, das war der Mond. Als der die Kinder erblickte, ries er: „Guten Abend, Kinderchen, was macht ihr so spät auf dem Felde?" Die Kinder waren anfangs erschrocken. Als sie aber sahen, daß der Mond freundlich lächelte, faßten sie sich ein Herz und sprachen: „Ach, wir haben uns ver- spätet, und nun finden wir den Weg nicht mehr zu unsrer Mutter, weil es Nacht ist." Und sie weinten so laut, daß es den guten Mond rührte. Da sprach er zu ihnen: „Wenn ihr das Haus wohl kennt, wo eure Mutter wohnt, so will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr den Weg findet." Und der Mond leuchtete ihnen so hell, als wenn es wieder Tag geworden wäre. Da liefen die beiden Knaben, so schnell sie konnten, und fanden glücklich den Weg. Als sie vor der Haustür standen, sagten sie: „Schönen Dank, lieber Mond, daß du uns geleuchtet hast!" Er antwortete: „Es ist gern geschehen! Aber eilt nun, daß ihr zu eurer Mutter kommt; denn sie hat sich schon viel um euch geängstigt." 2«. Die Uhr. Georg Lang. 1. Es hat die Uhr geschlagen; Was hat sie uns zu sagen? Sie ruft: „Ihr Kinder, aufgewacht, Vorüber ist die lange Nacht, Nun hurtig angekleidet, Das Frühstück ist bereitet!"

20. (Zweites und drittes Schuljahr) - S. 19

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
19 20. Die Kinder und der Mond. Wilhelm Curtman. Die Sonne war untergegangen, und es lvollte schon dunkel werden; aber die Kinder waren noch nicht alle zu Hause bei ihrer Mutter. Zwei Knaben waren noch auf dem Felde. Sie hatten über den: Spiele vergessen, daß man des Abends, ehe es dunkel lvird, nach Hause kommen muß. Als es mm aber immer mehr Nacht wurde, da ward ihnen ballge, und sie weinten; denn sie wußten den Weg nicht recht zu finden, und er war doch sehr weit. Auf einmal wurde es hell hinter den Bäumen, und sie sahen ein großes, rundes Licht heraufsteigen, das war der Mond. Als der die Kinder erblickte, rief er: „Guten Abend, Kinderchen, was macht ihr so spät aus dem Felde?" Die Killder waren anfangs erschrocken. Als sie aber sahen, daß der Mond freundlich lächelte, faßten sie sich ein Herz und sprachen: „Ach, wir haben uns ver- spätet, und nun finden wir den Weg nicht mehr zu unserer Mutter, weil es Nacht ist." Und sie weinten so laut, daß es den guten Mond rührte. Da sprach er zu ihnen: „Wenn ihr das Haus wohl kennt, wo eure Mutter wohnt, so will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr beu Weg findet." Und der Mond leuchtete ihnen' so hell, als wenn es wieder Tag geworden wäre. Da liefen die beiden Knaben, so schnell sie konnten, und fanden glücklich den Weg. Als sie vor der Haustür standen, sagten sie: „Schönen Dank, lieber Mond, daß du uns geleuchtet hast!" Er antwortete: „Es ist gern geschehen! Aber eilt nun, daß ihr zu eurer Mutter kommt; denn sie hat sich schon viel um euch geängstigt." 21. Die Uhr. Georg Lang. 1. Es hat die Uhr geschlagen; Was hat sie uns zu sagen? Sie ruft: „Ihr Kinder, aufgewacht, Vorüber ist die lange Nacht, Nun hurtig angekleidet, Das Frühstück ist bereitet!" 2*