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1. Teil 1 - S. 24

1889 - : Velhagen & Klasing
24 39. Sperling ist hungrig. (Franz Hoffmanin) Sperling möchte doch auch gern etwas zu essen haben. Wenn die Magd des Morgens die gelbe Gerste hinauswirft aus den Hof, kommen die Hühner gelaufen und der große Hahn; will Sperling ein Körnchen nehmen, zankt der Hahn und jagt ihn fort. Heute war der Sperling sehr hungrig, hatte noch gar nichts gegessen. „Lieber Hahn," sprach er, „laß mich nur drei Körner nehmen, dann habe ich genug; du hast immer noch hundert!" „Nein," erwiderte der Hahn, „du bist ein unnützes Tier, fort mit dir!" — Und er hackte auf den Sperling los, daß dieser entfliehen mußte. „Aber ich will doch auch leben!" rief der arme Sperling. „Siehe zu, wo du etwas findest," sprach der zornige Hahn. „Nochmals hinweg!" Das hörte ein junges Hühnchen, pickte schnell drei Körner auf, lief unbemerkt hin und brachte sie dem Hungrigen. Sper- ling vergaß das dem Hühnchen sein lebelang nicht und war ihm immer sehr freundlich und gut. 40. Das Taubenhaus. (Nach Pilz.) Kommt, Kinder, wir wollen zu dem Taubenhause gehen! Da steht es mitten im Hofe wie ein kleines Schloß. Es hat auch einen Turm, welchen die kleinen Bewohner besteigen können. Die allerliebsten Tierchen, wie ihre hellen Farben schimmern und glänzen! Einige haben ein blaugraues, andre ein grünschillerndes, manche ein weißes, manche ein schwarzes, wieder andere ein gar scheckiges Kleid. Diese hier trägt ein schmuckes Häubchen, und die da drüben sind gar mit einem Kragen geschmückt. Hier habt ihr einen guten Bissen, ihr kleinen Leute! Appetit fehlt auch nicht, wie es scheint. Wie schnell geht es mit dem Aufpicken. Horcht! Ruckedigu! Ruckedigu! Hehehehe! Es ist die Lach- taube, die sich hören läßt und bei uns irriger Weise Turteltaube

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1. Bd. 1 - S. 383

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 383 — sich der ungezogene Bursche nicht mehr herausbringen, mögen die Schwalben noch so ängstlich schreien. Schwalbe: Hörst du nicht, Sperling, was machst du da drin? Sperling: Ich such' mir ein Haus nach meinem Sinn. Sch.: Ach Sperling, das Nestchen ist ja mein. Sp.: Doch künstig soll es für mich eben sein. Sch.: O, Sperling, du Dieb, du böser Wicht, Und fürchtest du dich vor der Strafe nicht? usw. (W.hey.) Ist das Nest mit Erde fertig gebaut, so trägt die Schwalbe Haare, Wolle und Federn^hinein. Nun ist das Nest fertig. Was lut nun die Schwalbe? Sie legt schneeweiße Eier hinein. Was macht sie weiter? — Wer schlüpft .aus den Eierchen heraus? - Nun ist's lebendig im Schwalbenneste. Was. haben die Alten jetzt zu tun? — Es sieht allerliebst aus, wenn die jungen Schwalben soweit herangewachsen sind, daß sie ihre Köpfchen mit den gelben Schnäbelchen zum Neste herausstrecken und dann alle zusammen ihre Mäuler weit aufsperren, wenn eine der Alten mit einer Fliege im Schnabel dahergeflogen kommt. Wer hat sich einmal angesehen, wie die Alten ihre Jungen füttern? Erzähle! Die Alten halten sich am Neste fest und stecken den Jungen die Fliegen in den Hals. Wenn das die Kinder sehen, dann springen sie wohl geschwind zur Mutter und jubeln: Mutter! Mutter! unsere Schwalben, Sieh doch selber, Mutter, sieh! Junge haben sie bekommen, Und die Alten füttern sie usw. (Chamisso.) So sorgen die alten Schwalben in rechter Liebe für ihre Jungen, gerade wie euer Vater und eure Mutter für euch. Die jungen Schwalben sind anfangs nackt. Weshalb nenne ich sie so? — Was wächst ihnen aber bald? Was lernen sie dann? .— Wo bleiben sie nun nicht mehr? — Was tun sie vielmehr? — .Sie können aber noch nicht so lange fliegen wie die Alten. Was müssen sie oft tun? Ausruhen. Sie setzen sich dann aufs nächste Dach und lassen sich von der Sonne bescheinen. Sie können auch noch keine Fliegen fangen. Was müssen die Alten deshalb noch tun? — Nach und nach bringen sie weniger Futter, die Jungen müssen sich Mühe geben, selbst Fliegen und Mücken zu fangen. Vi. Nahrung. Die Schwalbe ist fast den ganzen Tag auf der Jagd. Auf welche Tiere macht sie Jagd? Fliegen, Mücken, kleine Käfer. Sieht sie eine Fliege oder eine Mücke in der Luft, dann reißt sie mitten im Fluge den Schnabel weit auf — und das ,arme Tierchen ist verschwunden. Die Schwalbe sucht sich ihre Nahrung also nicht von der Erde auf. Wie fängt sie dieselbe? Sprecht: Die Schwalbe fängt im Fluge Fliegen. Mücken und Käfer. Vor dem Regen tanzen die Mücken dicht über dem Wasser. Wo sind dann auch die schwalben? —- Ist das Wetter still und schön, dann steigen die Mücken in die Höhe. Was tun die Schwalben? — Warum? — Darum summen die Mücken:

2. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 157

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 157 — sie darin. Wir sehen sie fast den ganzen Tag im Fluge, bald hoch in der Luft, bald niedrig am Boden, und doch wird sie nicht müde. Der Schwanz ist gabelförmig. — Die Beine sind klein und schwach. Die Schwalbe'kann deshalb nicht hüpfen wie der Sperling, auch nicht gut gehen. Wo sehen wir deshalb eine Schwalbe auch nur selten? Weshalb geht sie nicht auf der Straße spazieren? — Iv. Farbe. Die Schwalbe ist oben blauschwarz und unten weißlich. V. Nest. Wohin baut der Storch sein Nest? Auf das Dach. Wohin banen aber die Schwalben gern ihr Nest? Unter das Dach,, unter einen vorspringenden Balken. Wo haben sie bei euch ihr Nest? — Da siud sie hübsch geschützt vor dem Regen. Manchmal bauen sie ihr Nest auch unter die Decke eines Kuh- oder Pferdestalles. Bor den Menschen fürchten sie sich nicht. Sie wissen schon, daß ihnen, den zu- traulichen Tierchen, niemand etwas zuleide tut. Die Landleute be- sonders haben die Schwalben sehr lieb und machen ihnen das Nestbauen recht bequem. Wodurch? Sie bringen an der Mauer, unter dem Dache oder im Stalle Brettchen an, auf welche dann die Schwalben ihr Nest bauen. Wo sich kein Brettchen vorsindet, müssen sie freilich ihr Nest an die flache Waud bauen. Woraus bauen die Sperlinge ihr Nest? — Woraus die Schwalben? Sprecht: Die Schwalben bauen ihr Nest aus feuchter Erde. Wo finden sie die Erde? Sie fliegen an den Rand des Teiches oder nach einer Pfütze, nehmen ein Klümpchen Erde in den Schnabel, kneten es tüchtig und kleben es dann mit ihrem Speichel an die Wand. Dabei halten sie sich mit ihren Krallen an der glatten Wand fest und stützen sich mit dem Schwänze. Die Schwalben sind aber gar kluge Maurer. Sie bauen nur in den Morgenstunden. Dann lassen sie das, was sie gebaut haben, trocknen. In 8 bis 14 Tagen ist das Nest fertig, es sieht beinahe wie eine Kugel aus. Oben an der Seite des Schwalbennestes seht ihr ein kleines Loch. Warum darf dieses nicht fehlen? — Wie heißt das kleine Loch, weil es zum Ein- und Aus- fliegen benntzt wird? Flugloch. Das Flugloch machen sie nur so groß, daß sie gerade noch hindurchschlüpfen können. Wenn der Eingang größer wäre, dann säße wohl bald ein frecher Spatz im Neste. Manchmal kommt er aber doch hinein, und dann läßt sich der ungezogene Bursche nicht mehr herausbringen, mögen die Schwalben noch so ängstlich schreien. Schwalbe: Hörst du nicht, Sperling, was machst du da drin? Sperling: Ich such' mir eiu Haus nach meinem Sinn. Sch.: Ach, Sperling, das Nestchen ist ja mein. Sp.: Doch künftig soll es für mich eben sein. Sch.: £>, Sperling, du Dieb, du böser Wicht, Und fürchtest du dich vor der Strafe nicht? usw. (W. Hey.) Ist das Nest mit Erde fertig gebaut, so trägt die Schwalbe Haare^ Wolle und Federn hinein. Nun ist das Nest fertig. Was tut nun die Schwalbe? Sie legt schneeweiße Eier hinein. Was macht sie weiter? — Wer schlüpft aus den Eierchen heraus? — Nun ist's lebendig im Schwalbennest?. Was haben die Alten jetzt zu tun? — Es sieht allere liebst aus, wenn die jungen Schwalben soweit herangewachsen sind.,.

3. Teil 2 - S. 258

1906 - Karlsruhe : Braun
258 Wer hat auch schon eine Schwalbe auf dein Straßenboden sitzen sehen? Sie pickte aber keilte Körner von der Straße ans. Was holte sie sich in dem Schnabel von der Straße? Kot. Auch der Sperling sitzt manchmal in dem Kot der Straße. Trügt er ihn auch mit dem Schnabel fort? Nein, aber er wälzt sich gerne darin herum. Er ist darum auch der Gassenjunge unter den Vögeln. Man merkt auch den Schmutz nicht an seinem Gefieder. Warum nicht? Sein Gefieder ist grau. Wie ist das der Schwalbe? Das Gefieder der Schwalbe ist auf dem Rücken blauschwarz und am Bauche weiß. Wozu braucht die Schwalbe die feuchte Erde? (Bauen des Nestes). Wohin baut die Schwalbe ihr Nest? an Häuser. Womit trägt sie den Kot herbei? Mit dem Schnabel knetet sie zuerst tüchtig die Erde durch und klebt sie mit dem Speichel an die Wand. Dabei hält sie sich mit den Beinen und stützt sich mit dem Schwänze an der Mauer fest. Wer hat der Schwalbe bei dem Bauen ihres Nestcheus schon zugesehen? Erzähle uns einmal, was du gesehen hast! Das fertige Nestchen sieht aus wie ein Körbchen. Warum darf daran das Löchlein nicht fehlen? Wie heißt das kleine Löchlein, weil es zum Aus- und Einfliegen benutzt wird? Flugloch. Das Flug- loch wird so groß gemacht, daß nur die Schwalbe aus- und eiufliegen kann. Es ist also nur für die Schwalbe bestimmt. Wärmn niacht die Schwalbe es nicht noch größer? Wäre es größer, so säße gar bald ein frecher Spatz darin, und die Schwalbe müßte für sich und ihre Jungen ein neues Nestchen bauen. Schwalbe: Hörst du nicht, Sperling, was inachst du da drin? Sperling: Ich suche mir ein Haus nach meinem Sinn. Sch.: Ach, Sperling, das Nestchen ist ja mein, Sp.: Doch künftig soll es für mich eben sein. Sch.: O, Sperling, du Dieb, du böser Wicht, Und fürchtest du dich vor der Strafe nicht? (W. Hey.) Denkt nur, liebe Kinder, wie traurig es wäre, wenn böse Menschen euch mit euren Eltern und Geschwistern aus eurem Haus und Hof verjagen würden! Kann denn der Spatz keine Nester bauen? Sebt euch nur einmal dieses Nest an! Wem gehört es wohl? Man merkt es gleich, daß es einem unordentlichen Gesellen gehören muß. Ist es außen auch so zierlich gebaut wie das Schwalbennest? Und wie sieht es erst innen aus! Lumpen, Federn, Hen und Stroh liegen hier bunt durcheinander. Der Sperling will schnell damit fertig sein. Wohin baut er es deshalb? Wie ganz anders ist doch ein Schwalbennest! Außen gleicht es einem schönen, runden Körbchen.

4. Abth. 2 - S. 71

1852 - Leipzig : Brandstetter
71 flüchtigste irdische Gut. Freudiger Glaube, innerer Friede sind die seltensten und höchsten Güter. 7. (Zusammenstellung der verschiedenen Verbiuduugsarten.) A. a. Die Schwalben und alle übrigen Zugvögel ziehen im Herbste von uns in wärmere Länder, kommen in den freundlichen Tagen des Frühlings zu uns zurück und suchen ihre Wohnungen wieder auf. Die Schwalben bauen ihre Nester mit vielem Fleiße theils an Häuser, theils an hohe Mauern, theils in die Erde. Oft vertreibt der stärkere Spatz die fleißige Schwalbe aus ihrem Neste und nimmt für sich den Bau ein. Die Sperlinge nisten nicht nur in Thürmen und unter Dächern, sondern auch in hohlen Bäumen, und nähren sich nicht allein von Getreide und Obst, fonfccrn auch von kleinen Thieren. Der Spatz wohnt häufig mit uns unter einem Dache, treibt sich nicht nur im Sommer in unsern Gärten, Gehöften und Feldern umher, sondern ver» läßt uns auch im Winter nicht. Schwalbe und Sperling. S. Hörst du nicht, Sperling, was machst du da drin? Sp. Ich such' mir ein Haus nach meinem Sinn. S. Ach Sperling, dieß Nestchen ist ja mein. Sp. Doch künftig soll es für mich eben sein. S. O Sperling, du Dieb, du böser Wicht, Und fürchtest du dich vor der Strafe nicht? Sie besann sich: Und hat er mir's genommen, So will ich wohl zu einem neuen kommen. Giebt es ja Lehm und Grashalmen noch. Hab' ich ja meinen Schnabel doch. Schöner als jenes soll es sein; Morgen schon zieh' ich wieder ein. Hey.

5. Realienbuch - S. 110

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iii 110 sind sie mit einer zum Wühlen geeigneten Schnauze und z. T. mit zum Graben zweck- mäßigen Füßen versehen. Alle treten mit der ganzen Sohle auf. (Sohlengänger.) 2. Nagetiere. (Zur Vergleichung: Hase (S. 101), Hamster, Eichhörnchen (S. 115), Maus, Ratte, Murmeltier, Siebenschläfer, Lemming, Meerschweinchen, Biber und Stachel- schwein.) Sie besitzen meißelförmige Nagezähne; die Eckzähne fehlen. Fast alle nähren sich hauptsächlich von Pflanzen; einige sind Allesfresser (Maus, Ratte u. a.). Die Lippen sind meist gespalten, wodurch sie den Zähnen das Nagen erleichtern. Ii. Bögel. (S. 98.) Gang- oder Sperlingsvögel. (Zur Vergleichung: Sperling, Buchfink, Stieglitz, Hänfling, Kanarienvogel, Dompfaff, Kreuzschnabel, Nachtigall, Gras- mücke, Rotkehlchen (S. 73), Lerche, Kohlmeise (S. 103), Goldammer, Amsel (Schwarz- drossel)) Kramtsvogel, Pirol, Zaunkönig, Bachstelze, Schwalbe (S. 60), Kolkrabe, Nebel- krähe, Saatkrähe (S. 103), Dohle, Star [©. 10), Häher, Elster, Würger, Eisvogel u. a.) Ihre Beine sind Gangbeine (S. 98) und zwar mit Wandelfuß (drei Zehen nach vorn, eine nach hinten; die beiden äußeren Zehen sind nur am Grunde verwachsen, Sperling) oder Schreitfuß (die beiden äußeren Zehen bis über die Mitte verwachsen, Eisvogel) oder Klammerfuß (alle vier Zehen nach vorn gerichtet, Mauerschwalbe). Iii. Spinnentiere. 1. Spinnen. (Zur Vergleichung: Kreuzspinne (S. 106), Haus- spinne, Wasserspinne, Vogelspinne, Tarantel, Skorpion.) Kopf und Brust sind zu einem Stücke verwachsen, so daß der Körper nur aus zwei Hauptteilen besteht: Kopfbruststück und Hinterleib. Die meisten von ihnen haben am Hinterleibe Spinnwarzen, mit denen sie ein Netz zum Fange der Beute spinnen. Bei einigen (Kreuzspinne) sind die Kieferfühler mit einer Giftdrüse versehen, bei anderen (Skorpion) findet sich am Schwanzende ein Gift- stachel mit Giftdrüse, mit deren Hilfe sie die mit den Scheren gepackte Beute töten. 2. Milben. (Zur Vergleichung: Käsemilbe, Krätzmilbe, Schafzecke, Hundszecke.) Freßwerkzeuge kauend, stechend oder saugend. Einige kriechen Säugetiere und Menschen (Schafzecke) an, um ihnen Blut auszusaugen, andere (Krätzmilbe) graben unter der Haut des Menschen Gänge, die sie mit ihren Eiern füllen. Xviii. Oer Wald im Winter. Kahl und öde steht der Laubwald da. Nur in den welken Blättern der Wintereiche raschelt der Wind. Die Nadeln der Fichten, Kiefern usw. sind zwar sitzen geblieben, haben sich aber dunkelgrün gefärbt und geben dem Walde ein ernstes, finsteres Aussehen. Hirsch und Reh, Fuchs und Hase haben bereits ihr dichteres Winterkleid angezogen. Das Eich- hörnchen öffnet jetzt seine Vorratskammern und sitzt bei heftigen Schneestürmen wohl- geborgen im Neste. Schlimm ergeht es den Hirschen, Rehen und Hasen, wenn eine harte Schneekruste den Boden deckt. Dann werden die Läufe leicht wund, und die abgenagte Baumrinde vermag den peinigenden Hunger nur dürftig zu stillen. Da hat es der Dachs besser. Wohlgemästet von Schnecken, Obst und Rüben, rollt er sich in seinem Winter- lager zusammen, legt den Kopf zwischen die Vorderbeine und verschläft die kältesten Tage des Winters. Specht und Meise klettern, nach Nahrung suchend, an den Bäumen umher, und bei gelinder Witterung fliegt abends die Waldohreule auf den Mäusefang aus. Am fröhlichsten verlebt der Zaunkönig den kalten Winter. Wenn alle anderen Vögel schweig- sam und verdrießlich dasitzen, dann pfeift er sein lustiges Liedchen so keck in die Welt hinaus, als ob es bereits Frühling wäre. Der Kreuzschnabel baut sogar dem Winter zum Trotze im Dezember hoch oben im Tannenbaume unter schneebedeckten Zweigen sein Nest. In Erdlöchern aber liegen regungslos Eidechsen, Blindschleichen, Ringelnattern u. a. und halten ihren Winterschlaf. 124. I)irlck uncl Reb. Bei uns kommen hauptsächlich drei Hirscharten vor, Rot- oder Edelhirsch, Damhirsch und Reh. Sie sind die Zierde des Waldes, die Freuden des Jägers und Wanderers. Nur dem Landmanne schaden sie durch „Abäsen" der Feld- früchte. Sonst nützen sie durch „Wildbret" und „Decke" (Haut). Alle flüchten vor

6. Bd. 2 - S. 47

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 47 — 8. Die Lerche. I Name. Welche Vögel haben wir im Felde gesehen? — Welcher Vogel stieg singend in die Luft? Lerche. Auf den Straßen und Dächern der Stadt oder auf den Bäumen im Garten sehen wir die Lerche selten. Wo hat die Lerche ihre Wohnung? Feld. Wie nennt man diese Lerche, weil sie auf dem Felde wohnt? Feldlerche. Wir wollten sie gern in der Nähe bettachten. Weshalb gelang uns das nicht? Sie flog hoch in die Luft. Sie kommt nicht so nahe an uns heran wie der Sperling und der Star. Damit ihr euch die Feldlerche genau ansehen könnt, habe ich euch eine ausgestopfte mitgebracht. Hier ist sie. Hier seht ihr noch eine zweite. Was fällt euch an ihrem Kopfe auf? — Ja, die hat einen schönen Kopfputz — eine hübsche Haube — auf. Wie nennen wir sie deshalb? Haubenlerche. Wodurch unterscheidet sich die Feldlerche von der Haubenlerche? — Ii. Wegzug und Wiederkehr. Die Feldlerche ist nicht das ganze Jahr bei uns. Wann verläßt sie uns? Herbst. Wohin fliegt sie? — Wann kommt sie wieder? — Was für ein Vogel ist deshalb die Lerche? Zugvogel. Die Lerche stellt sich von allen Zugvögeln zuerst wieder ein. Sie kommt häufig schon zu uns, wenn Schnee noch die Felder bedeckt. Welche Jahreszeit kündigt sie uns an? — Sie gehört auch zu den Boten des Frühlings. Sprecht: Die Lerche ist ein Frühlingsbote. Wir können sogar noch das Wort ,,erste" hinzu- fügen. Wie heißt dann der Satz? — Sprecht ihn alle! — Die Lerche sqgt selbst. Ich bin die erste alle Jahr; Der Himmel ist schon blau und klar, Die Erde, die wird auch schon grün, Die Bäume fangen an zu blüh'n. O Lust nach Winterleid und Pein In blauer Luft und Sonnenschein So wohlgemut sich schwingen, Den Frühling einzusingen, Tireli, tireli, Der Frühling ist schon hie! (I. v. Rodenberg.) Nennt noch ein paar Frühlingsboten! -— Es gibt auch unter den Blumen Frühlingsboten. Welche kennt ihr? Iii. Igröße. Mit welchem Vogel ist die Lerche beinahe von gleicher Größe? Sperling. Sprecht: Die Lerche ist so groß wie ein Sper- ling. (Oder: Die Lerche hat die Größe des Sperlings. Lerche und Sperling sind beinahe von gleicher Größe. Die Lerche ist etwas größer als der Sperling.) Iv. Farbe und Feinde. Nun betrachten wir das Federkleid der Lerche. Welche Farbe hat es? Sprecht: Das Federkleid der Lerche ist graubraun. Welcher Vogel hat fast dieselbe Farbe? Sperling. Wir haben im Felde eine Lerche beobachtet, die herniederflog. Wohin setzte sie sich? Auf den frischgepflügten Acker. Ganz leise, leise schlichen wir näher und schauten immer nach der Stelle, an der sie

7. Bd. 1 - S. 266

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 266 — der Fuhrmann die Frachtgüter? — Was bekommt er dafür? — Rückblick! — Wiederholung! — Ii. Betrachtung des Bildes in semer Beziehung zur Fabel. Nun müssen wir noch einmal zu unserem Schimmel zurückkehren. Seht, er hat inzwischen Gesellschaft erhalten. Wer sitzt hier auf der Grippe? Sperling. Wo seht ihr noch ein paar Sperlinge? — Eine ganze Sperlingsfamilie hat sich hier eingefunden: Papa, Mama, deren Kinder. Wo saßen die Sperlinge vorher? Auf dem Dache. Was hatten die Sperlinge vom Dache aus gesehen? — Wovon wurden sie gequält? Hunger. Welchen Wunsch hatten deshalb die Sper- linge? Wohin sind sie deshalb auch geflogen? - Was wollten sie sich suchen? Wohin hat sich der Papa sogar gesetzt? Auf die Krippe. Da sieht er, wie die -Krippe bis an den Rand mit Hafer gefüllt ist. Wem gehört der Hafer in der Krippe? Pferd. Wer darf den Hafer nicht wegfressen? Sperling. Ohne Erlaubnis darf er kein Körnchen nehmen. Wie müßten wir sonst den Sperling nennen? Dieb. Was tun Diebe? — Der liebe Gott hat aber gesagt: Du sollst nicht stehlen. Erfragen! — Unser Sperling will auch kein Dieb sein, will nicht stehlen. An wen wendet er sich deshalb? Seht nur, er schaut das Pferd an, als ob er etwas sagen wollte. Wie würde er sprechen, wenn er reden könnte? Die Kinder führen verschieb dene Wendungen an. Nun, ich will es euch sagen, was der Spei> ling zum Pferde sagte. Cr sagte: „Pferdchen, du hast die Krippe voll; Gibst mir wohl auch einen kleinen Zoll?" Wiederhole die Bitte des Sperlings! Du! Du! Alle! — Hm was bittet der Sperling? Um einen kleinen Zoll. Damit meint er eine kleine Gabe. Wieviel das Pferd ihm geben soll, das sagt er dann noch bestimmter. Er sagt: Gibst mir wohl „(Sin einziges Körnlein oder zwei; Du wirst noch immer satt dabei." Womit will der Sperling schon zufrieden sein? Was meint er also mit dem kleinen Zoll? — Also nicht um viele, nicht um 80 oder 100, sondern nur um ein oder zwei Körner bittet der hungrige Sperling; er will mit wenigem zufrieden sein. Wie ist daher seine Bitte? Bescheiden. Wer wird es gar nicht merken, wenn sich der Sperling ein paar Körner aus der Krippe nimmt? — Wie wird es deshalb doch? Satt. Nun wiederhole die ganze Bitte des Sperlings. Nun will ich euch sagen, was das Pferd geantwortet hat. Das Pferd sagte: „Nimm, kecker Vogel, nur immer hin, Genug ist für mich und dich darin!"

8. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 386

1915 - Leipzig : Hirzel
386 Biologische Erdkunde. der Länder ein. Hier handelt es sich meist um unfreiwillige Änderungen der Natur. Dem Ackerbaue des Menschen folgen ohne sein Zutun zahl- reiche Unkräuter, die als Acker- und Ruderal-Flora besondere Be- stände bilden. Mit der Ausrodung der Bäume wird ferner zugleich die übrige Waldflora vernichtet. Auch die Anlage von Wiesen bedingt solche Wirkungen. Durch das weidende Vieh und durch das beständige Mähen gehen viele Pflanzen zugrunde. An die Stelle der vernichteten Gewächse treten zwar vielfach wieder neue, die aus anderen Standorten herbeige- bracht sind. Dadurch sind heute die Floren der Erde mannigfach durch- einander gemischt. An dieser Mischung der Flora ist neben dem Ackerbaue auch der Verkehr wesentlich beteiligt, indem durch ihn die pflanzlichen Samen verschleppt werden. Ähnliches gilt von der Tierwelt. Mit der Entwaldung werden auch vielen Tieren die geeigneten Lebensbedingungen genommen. Die Tiere weichen geradezu vor der Kultur zurück. Je höher die Kultur, um so ärmer ist die Fauna. Hier kommt noch hinzu, daß der Mensch auch aus Nahrungsbedürfnis und Jagdlust den Tierbestand fortwährend ver- mindert. Die Liste der dadurch völlig ausgerotteten Arten ist bereits in einzelnen Ländern sehr groß und noch immer im Zunehmen begriffen. Die Fauna Deutschlands zeigt uns heute nur noch einen kleinen Teil von dem einstigen Bestände. Doch auch die Tierwelt hat der Mensch in einzelnen Ländern absicht- lich und unabsichtlich vermehrt. Durch Verwilderung der eingeführten Haustiere und durch Einschleppung von Schmarotzern der Tiere oder von Begleitern des Menschen sind viele Tierbestände bereichert worden. Die Ausbreitung von Ratte, Maus, Sperling usw. sind Belege dafür. Die Entwaldungen, die z. T. auch zu industriellen und technischen Zwecken ausgeführt werden, haben noch weitere Folgen, die das Äußere eines Landes völlig umändern können. So wirken sie erheblich auf die hydrographischen Verhältnisse ein. Der Waldboden ist gleichsam ein Wasserspeicher; in der Lauberde haftet das Wasser, das unter dem Schutze des Laubdaches auch nicht so sehr der Verdunstung ausgesetzt ist. Mit dem Fällen der Bäume beginnt eine Austrocknung des Bodens, wodurch den Quellen Wasser entzogen wird. Im Walde sammelt sich ferner die Verwitterungs- und Lauberde am Boden an, während von dem baumfreien Boden der Regen jede Krume wegspült. Je mehr daher der Wald schwindet, um so reicher werden die fließenden Gewässer mit Schlamm und Geröll beladen. Infolgedessen versanden sie schließlich, wie das in vielen Strömen Frankreichs der Fall ist. Besonders stark

9. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 197

1877 - Essen : Bädeker
197 sprechen als einer." — „Das ist wahr, Herr Nachbar," sagte der Siebenschläfer, „ich war auch lieber im Bette als in der Schule. Aber heutiges Tages läßt man den Kindern gar keine Ruhe mehr, und straft sogar die Eltern, wenn die Kinder die Schule versäumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden soll." Als die zwei so sprachen, da klopfte der Gerichtsdiener an das Haus des Tagediebs und rief: „Mache auf, hier ist ein Befehl." Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand: wenn er seine Schulden nicht in Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nachbar Siebenschläfer, mit welchem er eben erst jene Unterredung geführt hatte. „Nachbar," rief er, „um Gotteswillen helft mir! ich muß ja sonst von Haus und Hof." Der Siebenschläfer gähnte noch einmal und erwiderte dann: Ja, helfen! Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn es nicht so weit wäre, ich ginge selbst nach Amerika." Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sie wollten zusammen auswandern. Denn er meinte, dort brauche man nichts zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Siebenschläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht frühe aufzustehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden. Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Siebenschläfer, nach Amerika. Als sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: Hier können wir keinen Tagedieb und keinen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter! Aber sie konnten nicht weiter ziehen, denn sie hatten kein Geld dazu. Da sah es übel aus. Zuletzt erbarmte sich ihrer ein Mann, und nahm sie als Tagelöhner an. Allein der Tagedieb durfte kein Morgenpfeifchen mehr rauchen, und der Siebenschläfer nicht mehr den Kopf mit der Nachtmütze aus dem Fenster strecken. ■ Und sie wären nun froh gewesen, wenn sie in der Schule etwas mehr gelernt hätten. Denn dann hätte ihr Brodherr sie noch zu etwas andcrm brauchen können, als blos seinen Mist aufzuladen und seine Säue zu hüten. Arbeitsamkeit bringt Ehr' und Brod, Müßiggang nur Schand und Noth. 8. Die Stufenleiter. Eine Fliege sass behaglich auf einem Baume im Sonnenschein und dachte an nichts Arges; da kommt ein Spatz herbeigehüpft, und fasst sie an den Beinen, und ist eben im Begriffe, sie ganz zu verschlucken. In ihrer Noth schreit die arme Fliege: Ach, lieber Herr Sperling, lass mich doch leben! ich habe ia nichts Übles begangen." Der Spatz aber lässt sich nicht rühren, sondern verschlingt sie mit den Worten: „Das ist nicht anders, du bist mein, denn ich bin gross und du bist klein."

10. Theorie und Praxis der Heimatkunde - S. 30

1905 - Leipzig : Wunderlich
30 Thema Stoff Begriffliches Verknüpfung und seine Um- gebung. (Skizze 8.) schule,Pfarre,Fried- hof, Kirche, Woh- nung des Totengrä- bers, Leichenhalle. Satzaussage! Was wird aus- gesagt? Es wird ausgesagt, daß die Glocken läuten. „Läuten" ist die Satzaussage, ausgedrückt durch ein Tätigkeitswort. 17. Die Bäume und Sträucher in der Nähe des Schulhauses. (Skizze 5.) Im Garten der Kirch- schule. Obstbäume. (Nennen!) Unreife Früchte. Auf dem Friedhofe Birken, Buchen, Eichen, Ul- men. (Zeigen und benennen!) Flieder- strauch , Akazie (Blüte, Geruch), Hecke (Weißdorn). Hecke, Zaun, Baum, Strauch. Lesen: M. Spr. Ii114: Der Kirsch- baum. Deutsch: Weiches und scharfes ch. Leiche, Eiche, Früchte, Licht, Kelch, Kirche, Lerche, fürchten, reich, durch, Furche, Furcht — ab er Buche,Buch, Strauch, auch,Geruch,Rauch,machen. 18. Die Be- sucher der Bäume. Vögel, Nester, Eier, ausbrüten- singen, pfeifen, zwitschern. Amsel, Fink, Star, Sperling. Würmer und Raupen fressen, Kirschen naschen. Singvogel. Deutsch: Was die Dinge tun. Bäume und Sträucher: wachsen, grünen, blühen. Früchte: reifen, fallen. Vögel: singen, Pfeifen, zwit- schern,trillern,fressen, picken, naschen, bauen (Nester), brüten. — Wer oder was wächst? Der Baum. „Baum" ist der Satz gegenständ, aus- gedrückt durch ein Haupt- wort in der Einzahl. Iii. Einheit: Im Bauernhöfe und auf dem Felde. 19. Unter- richtsgang auf den Bauern- hof. Aneignen folgender Vorstellungen: Wohnhaus,Bauern- familie, Stall, Scheune, Schuppen, Taubenschlaa, Dün- gerhaufen, Tauben girren, Hühner flat- tern, Hofhund, Dreschmaschine, Butterfaß. Bauerngut, Gehöfte. Deutsch: Aufsatz: Im Bauern- gute. Wir kommen (treten ein, gehen) in ein Bauerngut (Bauern- hof, Gehöfte). Der Hund (Hofhund, Kettenhund) bellt. Die Tauben gir- ren (flattern, fliegen umher). Im Stalle (Kuhstalle, Pferdestalle) brum- men (wiehern) die Kühe (Pferde). Der Knecht schirrt ein (spannt an). Der Bauer fährt aufs Feld (Wiese, Stadt). Die Bauernfrau melkt die Kühe (gießt Milch aus, buttert). Die Magd bringt Futter (füttert das Vieh). 20. Im Bauernhöfe. (Skizze 30.) Vier Gebäude, die den Hof umschließen. Tor, Pforte. Bauernfamilie früh Wirtschaft, Gesinde, Viehzucht. Deutsch: Der Satzgegenstand ist ein Fürwort. Anwendung des Tätigkeitswor- tes.

11. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 197

1865 - Essen : Bädeker
197 sprechen als einer." — „Das ist wahr, Herr Nachbar," sagte der Siebenschläfer, „ich war auch lieber im Veite als in der Schule. Aber heutiges Tages läßt man den Kindern gar keine Ruhe mehr, und straft sogar die Eltern, wenn die Kinder die Schule versäumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden soll." Als die zwei so sprachen, da klopfte der Gcrichtsdiener an das Haus des Tagediebs und rief: „Mache auf, hier ist ein Befehl." Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand: wenn er seine Schulden nicht in Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nachbar- Siebenschläfer, mit welchem er eben erst jene Unterredung geführt hatte. „Nachbar," rief er, „um Gottcswillcn helft mir! ich muß ja sonst von Haus und Hof." Der Siebenschläfer gähnte noch einmal und erwiederte dann: „Ja, helfen? Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn cs nicht so weit wäre, ich ginge selbst nach Amerika." Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sic wollten zusammen auswandern. Denn er meinte, dort brauche man nichts zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Siebenschläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht frühe aufzustehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden, Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Siebenschläfer, nach Amerika. Als sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: Hier können wir keinen Tagedieb und keinen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter! Aber sie konnten nicht weiter ziehen, denn sie hatten kein Geld dazu. Da sah cs übel aus. Zuletzt erbarmte sich ihrer ein Mann, und nahm sie als Tagelöhner an. Allein der Tagedieb durfte kein Morgenpfeifchen mehr rauchen, und der Siebenschläfer nicht mehr den Kopf mit der Nachtmütze aus dem Fenster strecken. Und sie wären nun froh gewesen, wenn sie in der Schule etwas mehr- gelernt hätten. Denn dann hatte ihr Vrodherr sie noch zu etwas andern: brauchen können, als bloß seinen Mist aufzuladen und seine Säue zu hüten. Arbeitsamkeit bringt Ehr' und Brod, Müßiggang nur Schand' und Noth. H, Khc Stufenleiter. Eine Fliege sass behaglich auf einem Baume im Sonnenschein und dachte an nichts Arges; da kommt ein Spatz herbeigehüpft, und fasst sie an den Beinen, und ist eben im Begriffe, sie ganz zu verschlucken. In ihrer Noth schreit die arme Fliege: „Ach, lieber Herr Sperling, lass mich doch leben! ich habe ja nichts Übles begangen.“ Der Spatz aber lässt sich nicht rühren, sondern verschlingt sie mit den Worten: „Das ist nicht anders, du bist mein, denn ich bin gross und du biet klein.“

12. Teil 6 = (Für die Oberklassen) - S. 35

1910 - Leipzig : Freytag [u. a.]
35 ist, hat er sein Aussehen doch sehr verändert, namentlich treten für den Laubwald vielfach die Nadelhölzer (der „Preußische Baum", d. i. die Kiefer) ein. Und wie hat der Mensch die Nähr- und Nutzpflanzen über die Erde verbreitet ! Aus Südasien sind Reis und Hirse, von Vorderasien Wein, Olive, Feige, Apfel, Aprikose, Birne und Kirsche, Apfelsine, Zitrone, Hanf und Hopfen, von Ägypten her die Hülsenfrüchte über Europa ausgebreitet worden. Aus Amerika siedelten Mais, Kakao und Tabak, der Opuntienkaktus und die Kartoffel nach der Alten Welt und die Erdnuß nach Afrika über. Die Flora von Amerika hat sich vollständig umgewandelt, seit die Europäer dorthin gekommen sind, und gleicht einem neu- besäten Gartenbeete. Einen ähnlichen Vorgang können wir auch beim Tierreich beobachten. Unter unseren Haustieren stammen Pferd, Esel, Huhn und Schwein aus Asien, Gans und Ente aus Nordeuropa. Das Kamel hat sich über alle Wüstengegenden bis nach Australien verbreitet. Das Perlhuhn ist aus Afrika, das Truthuhn aus Amerika gekommen. Sperling, Kaninchen und Ratte folgen den Europäern überall hin; mit den Negern kam der Ichneumon nach Jamaika und mit der Fichte wandert der Auerhahn. Eigentümlich ist auch die Erscheinung, daß die Düngerflora und -fauna mit den Nomadentieren wandert, und anderseits sind Raubtiere, Jagd- und Pelztiere in vielen Gegenden vollständig ausgerottet worden, während andere, wie die Gemse, das Renntier, der Wisent und Bison nur noch in wenigen kleinen Bezirken ei halten sind. Auch wenn wir die Menschenwelt betrachten, so ist hier eine große Ver- änderung geschehen. Viel stärkere Umwandlungen, als die Völkerwanderung in Europa hervorbrachte, erfolgten in späterer Zeit dadurch, daß Amerika und Australien mit Europäern und Amerika außerdem mit Negern besiedelt wurden. Städte und Dörfer entstehen, wo früher Wald oder Steppe war, und an den Stellen, wo die Industrie sich entwickelt, verdichten sich die Menschen in ungeahnter Weise. So hat sich die Menschheit über die ganze Erde verbreitet. Allerdings ist die Wohnfläche der Erde, das sind 29°/0 der Kugeloberfläche, nicht gleichmäßig bewohnt. In Europa kommen 50 Menschen, in Australien nur 1 auf 1 qkm; im Feuerlande findet man 1 Menschen auf 40 qkm; Jägervölker wohnen so zerstreut, daß nur 1 Mensch auf 2 qkm kommt, und anderseits verdichtet sich die Menschheit in Ackerbauländern, etwa in China und Bengalen, bis zu 200 und in Industriegebieten Europas bis zu 1000 auf 1 qkm. Doch auch diese Ver- teilung der Menschen ändert sich. Völker fluten hin und her, verdunstende Tropfen im Völkermeere; Nomaden ziehen aus trockenen Kontinentalgebieten in feuchte Gegenden, wo sie den Ackerbau lernen und seßhaft werden, und aus rauhem Klima sehnen sich die Völker nach wärmeren Gegenden. Dabei gehen manche Rassen unter oder vermengen sich miteinander; anderseits reifen und altern die Völker dort, wo größere Verdichtung eintritt (China). Eine verlangsamte Besiedlung hält die Völker jung. Darum halten sich die Staaten ein Gebiet zur Erneuerung ihrer Völkerkraft offen, in dem sie mit der Natur wieder in Berührung kommen. Sie bilden Kolonien in unbebauten Gegenden und erhalten sich dadurch frisch. Auswanderung tritt ein, die auf der einen Seite einen volkswirtschaftlichen Aderlaß bedeutet, auf der anderen Seite einen Zuwachs an Arbeitskräften und Geldmitteln darstellt. Ein Grund zur Auswanderung liegt auch in wirtschaftlicher Not, in 3*

13. Die Heimatkunde als Grundlage für den Unterricht in den Realien auf allen Klassenstufen - S. 13

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 13 — Heimatkunde. Naturkunde. * — Beobachtungen. Gablenzbach nach Karte (Um- setzen der Kartenzeichen—hermers- dorf als Bauerndorf — Viehzucht) oder Kappel- und Pleißabach nach Karte. *Der Reif auf Dächern und an Gräsern. Der erste Schnee — Schneewehen — Eis — Ab- nahme der Tage. Haustiere: Kuh, Huhn, Taube. Innere Stadt (Saxoniabrunnen und Marktrecht — Chemnitz als befestigte Stadt und Stadtwappen). * Stand der Sonne im Winter — der kürzeste Tag. Pferd, Hund, Sperling. Leben und Treiben in der Stadt zur Zeit des Mittelalters. Belagerung im 30jähr. Kriege. ^'Wiederholungen der Beobach- tnngen im Winter. Katze und Maus. Abschließende Lektion über Ge- Wässer der Heimat. * Südwinde — Tauwetter — Verwitterung der Steine. Abschließende Lektion über die gemachten Beobachtungen von Sonne, Wind und Wetter (Nieder- schlüge — Siehe Lektionen, 14, 15 und 18 der Heimatkunde). Bahnhof undabschließendelektion über die in den Einzelkärtchen ge- zeichneten Bahnlinien, Land- straßen und Hauptstraßen der Stadtteile. * Entfernung der Meilensteine durch Schritte ausmessen (1 km — a, ha, qkm). Rückblick über die behandelten Pflanzen und Tiere. 3. Die Methode. Wie sind nun diese ausgewählten Themen vom Lehrer zu behandeln? Schon aus den Betrachtungen über die Aufgabe der Heimatkunde ergibt sich der naturgemäße, psychologisch allein berech- tigte Weg zur Bildung von Vorstellungen, Begriffen und Urteilen. Nach obigen Ausführungen muß die Heimatkunde Auschauungs- Unterricht im eminentesten Sinne sein. In jeder Unterrichtsstunde hat daher der Heimatknndenlehrer anzuknüpfen an Beobachtungen, Anschauungen, welche die Schüler auf den der Lehrstunde voraus- gehenden Exkursionen gemacht haben.

14. Bd. 2 - S. 192

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 192 — Zwei. Wie mag diese Zehe heißen, weil der Kuckuck sie nach vorn und hinten wenden kann? Sprecht: Der Kuckuck hat an jedem Fuße eine Wendezehe. V. Farbe. Das Federkleid des Kuckucks sieht aschgrau aus. Am Unterleibe hat es dunkle Streifen (Querlinien). Vi. Nahrung. Was macht der Kuckuck nur den ganzen Tag? Schon am frühen Morgen fliegt er durch den Wald, durch die Wipfel der Bäume, oder über die Waldwiese und sucht sich Nahrung. Was frißt denn der Kuckuck? Käfer, Raupen, Fliegen. Unter den Käfern sucht er sich gerade recht große aus. Welche? Maikäfer. Das sind rechte Leckerbissen für ihn. Hat denn ein so großer Käfer in dem kleinen Schnabel Platz? Der Kuckuck kann seinen Schnabel sehr weit öffnen. Und noch einen anderen Lecker- bissen sucht er sich. Hier ist er. Was ist das? Eine große Raupe. Was ist Sonderbares an derselben? Sie ist mit langen Haaren be- wachsen. Sie hat ordentlich einen Zottelpelz. Wer hat auch einen Zottelpelz? Bär. Es gibt also auch Bären unter den Raupen. Wie heißen sie wohl? Bärenraupen. Und die frißt der Kuckuck mit ganz besonderer Vorliebe und zwar mit Haut und Haaren. Und er ver- zehrt deren so viel, daß sein Magen ordentlich mit Haaren ausge- polstert wird. Was frißt also der Kuckuck am liebsten? Sprecht: Der Kuckuck frißt am liebsten Maikäser und Värenraupen. Vii. Eigenschaften. Wo wird der Kuckuck deshalb auch seine Wohnung haben? — Weshalb im Walde? — Er hält sich am liebsten in den dichten Baumwipfeln auf. Hören wir einen Kuckuck rufen, so möchten wir ihn auch gern näher besehen; wir gehen dahin, woher der Ruf kam. Aber noch ehe wir hinkommen, ist er schon fort- geflogen und ruft von einer anderen Seite: Kuckuck! Er fürchtet, •— scheut den Menschen. Was für ein Vogel ist deshalb der Kuckuck? Sprecht: Der Kuckuck ist ein scheuer Vogel. Nenne einen dreisten Vogel! Sperling. Welche Vög?el sitzen gern zusammen und plaudern? Gänse, Enten. Welche Vögel unterhalten sich auch gern? — Die Kuckucke sind keine geselligen Tiere; es wohnt in einer Gegend immer nur ein Paar, und der Kuckuck betrachtet die Gegend, in welcher er sich be- findet, als sein Reich, in welchem kein anderer Kuckuck wohnen darf. Läßt sich ein anderer hören, flugs ist er da. Nun gibt es einen Kampf,- die beiden Kuckucke hacken sich mit den Schnäbeln, daß die Federn umherfliegen; der schwächste muß weichen und dem stärkeren die Gegend überlassen. Der Kuckuck ist ein zänkischer Vogel. Welche Tiere sind auch zänkisch? Hahn. Was frißt der Kuckuck? — Er ist aber nicht mit zwei oder drei Raupen usw. zufrieden, er frißt diese Tiere vielmehr in großer Menge (wohl 30—50 Raupen in der Stunde); er frißt vom Morgen bis gum Abend, — er ist ein gefräßiges Tier. Sprecht das zusammen!

15. Bd. 1 - S. 214

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 214 — Was fühlt jedes Tier? Schmerz. Wodurch gibt der Hund seinen Schmerz zu erkennen? Durch Heulen. Was tut der Vogel, wenn ihm ein böser Knabe seine Junge rauben will? Schreit. Was hört man von der Katze, wenn sie Schmerzen hat? Miauen. Warum kann aber der Käfer seinen Schmerz nicht äußern? Hat keine Stimme. Was fühlt er aber so gut wie die anderen Tiere? Schmerzen. Was mutzt du darum nie tun? Quälen. Was darfst du aber mit dem Maikäfer machen, weil er schädlich ist? — Ani leichtesten fängt man die Maikäfer des Morgens. Dann sitzen sie aus den Blättern der Bäume müde und matt, und von der Kälte der Nacht sind sie ganz starr geworden. Wie bringt man sie am leichtesten von den Bäumen herunter? Wenn man die Bäume schüttelt. Dann fallen sie herunter, als regnete es. Was macht der Gärtner mit den Maikäfern? Er liest sie ganz geschwind in einen Eimer und gibt kochendes Wasser daraus. Warum denn? Dann sind sie gleich tot. Welchen Vögeln kann man die (getöteten) Maikäfer zu fressen geben? Hühnern, Enten. Welche Vögel holen sich die Maikäfer selbst vom Baume herunter? Sperling, Star, Krähe. Wie heißt das Tier, welches abends herumfliegt und den Maikäfer wegschnappt? Fledermaus. Was bringen uns diese Tiere dadurch, daß sie Maikäfer verzehren? — Nenne die Feinde des Maikäfers noch einmal! Vi. Verwandlung. In welchem Monate lebt der Maikäfer auf der Erde? Mai. Wenn der Mai zu Ende ist, sieht man keine Maikäfer mehr. Wo mögen sie nur geblieben sein? Denkt nur, wenn die Maikäfer vier Wochen bei uns gewesen sind, dann kriechen sie in die Erde und sterben. Das Maikäferweibchen legt aber vor seinem Tode eine große Menge Eier in die Erde. Ihr wißt schon, was aus den Taubeneiern schlüpft, wenn die Tauben lange genug gebrütet haben. Nun? Was kriecht aus den Sperlingseiern hervor? — Aus den Hühnereiern? — Aus den Eiern des Mai- käfers schlüpfen aber (nach vier Wochen) keine Maikäfer aus, son- dern Tiere, wie ihr sie auf diesem Bilde abgemalt seht. Wie sehen diese Tierchen aus? Wie Würmer. Man nennt diese Würmer Enger- linge. Was entsteht also aus den Eiern des Maikäfers? Aus den Eiern des Maikäfers entstehen Engerlinge. Seht euch diesen Enger- ling an! Zählt seine Beine! Sechs. Was hat er hier vorn am Kopfe? Freßzangen. Farbe! — Wo lebt der Engerling? In der Erde. Sie lassen es sich in ihrem dunkeln Gefängnisse unter der Erde ganz wohl sein. Mit den scharfen Freßzangen zerfressen sie alle Wurzeln, die sie finden. Welche z. B. auf dem Felde? Ee- treidewurzeln. Im Garten? Salat, Kohl, Blumen usw. Wenn aber die Wurzel einer Pflanze beschädigt wird, so wächst die Pflanze nicht weiter. Was geschieht vielmehr mit ihr? Wird welk. Was fügt uns der Engerling also zu? Schaden. Was für ein Tier ist deshalb der Engerling? Sprecht: Der Engerling ist ein schädliches Tier. Wir suchen ihn deshalb zu töten. Warum können wir aber den Enger-

16. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 53

1902 - Leipzig : Hofmann
Ii. Frühling. 53 Sprachübung. a) Mündlich. I. chattung. Die Lerche ist ein Frühlingsbote. Das Schneeglöckchen ist auch ein Frühlingsbote. Lerche und Schneeglöckchen find Frühlingsboten. Wie das Schneeglöckchen unter den Blumen, so ist die Lerche unter den Vögeln ein Frühlingsbote. (Sowohl — als auch; — nicht nur — sondern auch ic.) Die Lerche ist ein Zugvogel. Die Nachtigall ist auch ein Zugvogel. Sowohl die Lerche, als auch zc. ic. (Singvögel.) Ii. Beschreibung der Körperteile. Die Lerche hat ungefähr die Größe eines Sperlings, ihr Leib ist jedoch schlank und zierlich. Sperling und Lerche sind beinahe von gleicher Größe. Der Kopf der Lerche ist klein und rund. An dem Ropse hat sie einen kurzen, kräftigen, pfriemenförmigen Schnabel. Die Flügel sind lang und kräftig. !Nit den langen, kräftigen Flügeln schwingt sie sich hoch empor und schwebt oft lange trillernd oben in der blauen Luft. Die Flügel der Vögel heißen auch Schwingen. Die Beine der Lerche sind ziemlich hoch. Jeder Fuß hat drei Vorderzehen und eine Hinterzehe. An der Hinterzehe hat sie eine hornartige Rralle. Die Lerche hat ein unscheinbares, erdfarbenes Aleid, so daß sie sich auf dem Ackerboden vor ihren Feinden, vor den Ratzen, Füchsen und anderen Raubtieren leicht verbergen kann. Iii. Nestbau und Lebensweise. Die Lerche wohnt unten am Boden des Feldes. 3hr Nest baut sie weit ab vom tvege mitten in das Saatfeld in eine Vertiefung und hinter einer Erdscholle. <Ls ist aus dürren Gras- Halmen gefügt und mit Federn und haaren gepolstert. Das Weibchen legt sechs graue, hübsch punktierte Lier hinein und brütet sie in ^ Tagen aus. Die Hungen müssen im Neste bleiben und werden sorgsam von den Alten gefüttert, bis ihr Federkleid gewachsen ist. Die Lerche ist ein Nesthocker. Den ganzen Frühling und Sommer hindurch wird sie nicht müde, vom frühsten borgen bis zum Abend ihr fröhliches Liedchen zu singen. b) Schriftlich. Aufsatzfragen: Wo wohnt die Lerche? Wie groß ist sie? !vas für ein Federkleid hat sie? Welche Form hat der Schnabel?

17. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 123

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
123 Kinnlade wachsen ihm zwei lange Zähne hervor, die 7 bls 8 Fuß lang werden und nicht selten 200 Fuß wiegen. Sie fallen alle zwei Jahre aus und werden durch größere ersetzt und liefern uns das schöne Elfenbein. Der Elephant wiegt im 20sten Jahre 7000 Pfund und kann 2 bis 8000 Pfund tragen. Er ist zugleich das klügste Thier auf Erden. Au den Säugethieren gehört auch noch der Wall fisch, weil auch er lebendige Junge zur Welt bringt, rothes, war- mes Blut hat und durch Lungen athmet. Er wird 60 bis 60 Fuß lang; der Schwanz ist 3 bis 4 Klafter breit. Seine 700 Barden, die er in den Kinnladen hat und deren jede 20 Fuß lang ist, geben uns das Fifchbein. Er ist unter allen Thieren das größte, und sein Werth wird durch Thran, Fischbein u. s. w. zuweilen auf 6000 Thaler ge- bracht. 24. Vögel. Das Gemeinsame der Vögel sind der befiederte Körper, der hornige Schnabel, zwei Füße und zwei Flügel; verschieden aber sind sie nach der Bildung ihrer Füße und ihrer Schnä- bel, so wie nach ihrem Aufenthalte und ihrer Lebensart. Nach der letzter» Rücksicht kann man sie eintheilen in Luftvögel, Erdvögel, Wasservögel. Zu den er- steren gehören die Raubvögel, welche nicht nur Jn- secten und Würmer, oder Sämereien, sondern auch andere Vogel und kleinere Saugethiere oder deren Aaß fressen; z. B. der Adler, Geier, Eule, Habicht, Würger u. a. Ferner die Krähenarten, z. B. der Nabe/die Elster, die Drossel u. a. Die Wald- und Singvö- gel; als: Lerchen, Nachtigallen, Finken, Zeisig, Hänfling, Sperling u. a. Zu den Erd- oder Laufvögeln gehören die verschiedenen Arten Hühner, als: Rebhühner, Fasanen, Truthühner, Pfau- hühner, unsere Haushühner u. dergl. auch der größte unter allen Vögeln der Straus, und der ihm ähnliche Casuar. Alle diese Vögel fliegen nicht sowohl, als daß sie vielmehr laufen. Der Straus fliegt gar, nicht. Er er- reicht eine Höhe von 8 bis 10 Fuß und wiegt, wenn er ausgewachsen ist, auf 3 Centner. Aber er hat nur kleine Flügel ohne Schwungfedern. Diese helfen ihm beim Lau-

18. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 64

1898 - Bonndorf : Binder
— s>4 ist der lange Schnabel nötig V Wozu braucht er den langen Hals? Wozu sind seine langen Beine recht geschickt ? Warnni kann der Storch gnt fliegen? Was ist kurz an dein Körper des Storches? (Schwanz.) Welche Farben kommen an dem Körper des Storches vor? weiß, schwarz, rot.) Was frißt der Storch? Wo bolt er seine Nahrung? Wo hat der Storch seine Wohnung? Wieviele Eier legt die Störchin? Wohin ziehen die Störche im Herbste? Was für ein Bogel ist darum der Storch? Warum ziehen die Störche im Herbste von uns fort? n. s. w. Iv. Zusammenfassung. (System.) Was für ein Bogel ist der Storch, weil er das Ungeziefer frißt? (»ntzlicher.f Was für ein Bogel ist der Storch, weil er im Herbste fortzieht? Was für ein Bogel ist der Storch, weil er gnt waten kann? (Wat- oder Sumpfvogel.) Wie nennt man die Beine des Storches, weil sie znm Waten eingerichtet sind? (Watbeine.) Was ist also an dem Storche recht geschickt einge- richtet? Wer zeigt den Störchen den weiten Weg in die warmen . Länder? Wer sorgt also auch für diese Tiere? V. Anwendung. (Methode.) In dem Storchennest ist noch ein anderer Bogel in der Miete. Er zahlt ihm aber keine Miete; wer ist das? (Sperling.) Wie nennt man die Vögel, welche gnt waten können? (Wat- vögel.) Wie nennt man die Bögel, welche gnt schwimmen können? (Schwimmvögel.) Wie nennt man die Bögel, welche im Herbste fortziehen? (Zugvögel.) Wie nennt man die Vögel, welche den Hühnern auslauern? (Raubvögel.) Was für Arten von Federn unterscheidet man? n. s. w. Orthographische Anwendung wie bei den vorstehenden Nummern. Beigaben: 1. Les. I. Teil Nr. 114. „Liebe eines Storches zu seinen Jungen." 2. Kind und Storch. Ter Storch ließ auf dem Dach sich nieder Und sprach: „Da, Kinder, bin ich wieder!

19. Teil 1 - S. 246

1909 - Karlsruhe : Braun
246 6. Gruppe: Der Wirtschaftshof. Nr. 39. Der Wirtschaftshof . . . 40. Das fleißige Pferd und der Sperling.............. 41. Das Pferd............... 42. Der Esel................ 43. Die Kuh................. 44. Die Ziege............... 45. Schaf und Länunchen . . 46. Das Schwein .... 47. Der Hund................ 48. Das Huhn................ 49. Die Taube............... 50. Der Sperling .... 51. Sperling und Schwalbe . 7. Gruppe: Der Mensch. 52. Mensch und Tier . . . 53. Gesundheit, Krankheit, Tod 54. Der menschliche Körper . 55. Der Kopf des Menschen . 56. Der Mund................ 57. Das Auge................ 58. Das Ohr................. 59. Die Arme................ 60. Werkzeuge............... 61. Der Kaufmann .... Ii. Hauptabschnitt. Der Winter. 8. Gruppe: Der Winter. Nr. Seite 62. Der Winter..................294 63. Weihnachten.................307 64. Winterfreuden .... 310 65. Winterleid..................313 66. Der Schnee..................315 67. Die Tanne...................316 68. Der Rabe (Fabel von Hey) 317 Iii. Hauptabschnitt. Der Vorfrühling. 9. Gruppe: Frühlingsboten. 69. Das Schneeglöckchen . . 322 70. Das Buschwindröschen 326 71. Die Birke 328 72. Der Kuckuck 332 73. Die Lerche 339 Anhang. Die Farben 348 Neujahrs- und Geburts- tagswünsche .... 351 Seite 179 183 185 195 198 210 217 223 226 236 244 251 264 261 263 267 269 272 275 281 284 290 291

20. Die Praxis der Elementarklasse - S. 171

1909 - Berlin Leipzig : Teubner
Lektionen. 26. Die Ernte. 171 wird stumpf. Der Schnitter schärft die Sense mit dem Wetzstein. Das abgemähte Getreide wird in Garben gebunden. Die Körner sind noch weich. Die Sonne trocknet die Körner. Sie werden hart. — Der Knecht fährt mit dem Wagen auf das Feld. Die Garben werden auf den Wagen geladen und mit einem langen Seile festgebunden. Die Schnitter und Schnitterinnen besteigen den Wagen mit einem Erntekranz. Sie singen ein fröhliches Lied. Der Erntewagen wird in die Scheune ge- fahren. Das Getreide wird abgeladen. Die Leute gehen in die Kirche und feiern das Erntedankfest. Sie danken dem lieben Gott für die reichliche Ernte. D. Schreiblesen. Normalwort Senfe. S, f. Sichel, Seil, Same, Segen, Speise, Sperling. Die Sense ist scharf. Die Sichel schneidet gut. Das Getreide ist reif. Siehe den schönen Weizen. Siehe, hier stehen schon Garben. Die Sper- linge naschen davon. — Wir danken für den reichen Segen. Wir sorgen auch für neuen Samen. Wohin streuen wir den Samen? Schreiblese-Fibel, 2. Abschnitt, Nr. 7. E. Memorieren. Was geschieht im Sommert Die Sonne sticht; j Die Ähre reift; Die Rose blüht; Die Sense klingt; Der Vogel singt-, Die Garbe rauscht; Die Kirsche glüht; Der Sommer winkt; Die Schnitter eilen hinaus ans das Feld; Es blinken die Sicheln; die Ähre fällt; Gott sendet Segen hernieder. Wie stehen die Garben so freundlich umher! Es schwanket zur Scheune der Wagen so schwer, Es schallen so fröhliche Lieder. Aätsek. Ein langes Messer an einem Pfahl. Krummes Messer, gerader Stiel, Ratet einmal! Wer's nicht trifft, der weiß nicht viel. (Die Sense.) > (Die Sichel.) 27. Die beiden arbeitsamen Schwestern im Garten. (Neues Winckelmannsches Bild Nr. 7.) Übung drs Sch. Normalwort Schwester. A. Entwickelung. Was tun diese Kinder hier im Garten auf dem grünen Rasenplatze? Wozu dient ihnen also der Garten? — Es sind aber auch noch Kinder in den Garten gekommen, die sich auf eine andere Art beschäftigen wollen. Welche