Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

11. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 132

1906 - München : Oldenbourg
132 27. Eine Festschule der Meistersinger. durfte auch den andern aufforbern um Gelb ober Gelbeswert zu fingen. Der den Kranz gewonnen hatte, mußte aufwarten und fürtragen; sonnte er es allein nicht bestreiten, so hatte ihm der, so auf vorhergegangener Schule den Kranz bavongetragen, babei zu helfen. Wer die Kette ober den Kranz gewonnen ober glatt gesungen, erhielt zwanzig Groschen, ein Merker zwanzig Kreuzer. Die Zeche warb von dem Gelbe bezahlt, das man auf der Schule erhoben; war nicht genug zusammengekommen, so warb das fehlenbe aus der gemeinen Büchse entnommen. Die Meistersinger, mehr als zwanzig an der Zahl, gingen über die Gasse paarweise hintereinander von der Kirche bis zur Trinkstube. Der bekränzte Konrab Nachtigall eröffnete den Zug, hinter ihm her schritt würbig Hans Sachs, mit der Kette geziert. Die geputzten Gaste stachen fonberbar genug von der Stube ab, die von außen und innen gleich beräuchert erschien. In dem langen Zimmer ftanben hölzerne Tische und Bänke, einige mit geschnitzten Tierköpfen versehen. An den Wänben war Getäfel angebracht; auch fehlten daran nicht allerlei Sprüche, die auf die Kunst der Genossen Bezug hatten. Tisch an Tisch warb zusammengeschoben, das „Gewehr" der Sitte gemäß zur Seite gefegt und zu betben Seiten setzten sich die Singer; nur die Merker hielten sich gefonbert, bamit sie nicht gestört würden. Niemanb bürste sich unaufgefordert an ihren Tisch setzen. Oben nahm Hans Sachs Platz. Würbig sah er aus in seiner festlichen Tracht. Die Jacke war von meergrünem Zeuge mit mehreren Schlitzen auf der Brust, bitrch die das Hemb hinburchschimmcrte, dessen faltiger Kragen den Hals scheibenförmig umschloß. Die Ärmel, mit Fischbeinstäbchen gesteift und von schwarzem Atlas, worin zackige Einschnitte in bestimmten Linien künstlich eingesetzt waren, ließen überall das helle Unter-zeug hinburchblicken. Mitten auf der Tafel staub ein Weinfäßchen und einer der Meister hatte das Geschäft des Zapfens. Als alle Becher gefüllt waren, erhob Hans Sachs die Frage, wer außer ihm singen wolle. Zwei Meister reckten die Hand empor, es waren Georg Wachter, ein Zimmermann, und Subwig Binder, ein Stein-metz, die nach der Ehre strebten mit dem Altmeister der Kunst zu wetteifern. Hans Sachs sollte eine Streitfrage auswerfen und hob an: Ihr Freunde, saget mir, wenn ihr wißt, Wer wohl der künstlichste Werkmann ist? Zuerst erwiberte Georg Wachter: Das ist fürwahr der Jimmermann; Wer hat es ihm jemals gleichgetan? Durch Schnur und Richtscheit ward ihm kund Die höchste Zinn' und der tiefste Grund; Ihn loben stattliche Lustgemächer, Hoch strebet sein Ruhm wie seine Dächer. Reich an Erfindungen ist sein Geist,

12. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 92

1906 - München : Oldenbourg
92 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. einer andern Prälatur oder Abtei speisen und schlafen konnte. Von Füssen drüben, wo das Stift des heiligen Magnus auf die schäumenden Wellen des Lech herniederschaut, reichte diese Kette iu weitem Bogen bis an den Fuß der Beuedikteuwand. Da war Steingaden, die alte Welsenstiftnng, und das Augustinerkloster Rotten buch, da waren Wessobrunn und Polling, Diessen und Bernried, Schlehdorf und Benediktbeuern und als äußerste Hochwart in das Flachland vorgeschoben ragte auf dem „Heiligen Berge" das gnadenreiche Andechs empor über den blauen Fluten des Ammersees. Jeder dieser Namen bedeutet einen Markstein in der Geistesgeschichte unseres Altbayernlandes, denn nichts lag den Bewohnern dieser stillen Mauern ferner als ihre fromme Weltflucht bis zur Kulturfeindlichkeit zu steigern. Seit den Tagen, da die ersten Glaubensboten mit wuchtigen Axthieben die einsame Wildnis rodeten um ihren Siedel zu erbauen, bis zur Klosteraufhebung im Jahre 1803 haben geistiges Schaffen und künstlerisches Tun hier eine allezeit gastliche Heimstätte gefunden. Allezeit sagen wir und nicht bloß, wie es ja mäuniglich bekannt ist, nur während des Mittelalters. Gerade in dem Zeitabschnitte der Gegenreformation, der den katholischen Süden im Gegensatze zum Norden Deutschlands auf so eigenartige, mit romanischen Elementen durchsetzte Kulturbahnen wies, als die Kunst des Barock und des Rokoko ihren Hauptsitz in Altbayern aufgeschlagen hatte, erleben diese Klöster eine prächtige Nachblüte. Damals entstanden jene herrlichen, mit allen Mitteln sinnberückender Kunst ausgestatteten Kirchenbauten und Prälaturen, die noch heute gleich Fürsteuschlösseru die Landschaft beherrschen und die in ihren geräumigen, wohlgeordneten und planvoll vermehrten Büchereien so reiches Rüstzeug für die gelehrten Forscher aller Nationen bargen. Man braucht nur die alteu Reiseberichte zu durchblättern um zu ersehen, welch großsinnige Gastfreundschaft, welch reges, feinfühliges Interesse hier für alles vorhanden war, was der menschliche Geist in Kunst und Wissenschaft Hervorragendes zeitigte. Dieser ganze Gau führt uns „ein Bild warmherzigen Schaffenseifers süddeutscher Architekten" vor, dem erst die kunsthistorische Forschung der jüngsten Tage wieder gerecht zu werden beginnt. Hier wurden, wie unser Westenrieder im Jahre 1788 hervorhebt, „unzählige Jünglinge, an welchen man die Spuren guter Köpfe bemerkt, von Klöstern und Pfarrern gleichsam an Kindesstatt angenommen, unentgeltlich erzogen und in den Anfangsgründen der Wissenschaften unterrichtet". Als am 22. Oktober 1758 in dem alten gotischen Hanfes an der Bnrg-gaffe in München jene Gemeinde hochstrebender Männer sich zusammenfand, aus welcher die bayerische Akademie der Wissenschaften hervorgehen sollte, da war es ein Kind des Pfaffenwinkels, der treffliche Lori, der, wie er jederzeit gerührt anerkannte, „vom Kloster Steingaden herausgehoben und Heute noch unverändert erhalten, Haus Nr. 5.

13. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 135

1906 - München : Oldenbourg
28. Ritter, Tod und Teufel. 135 Verkläret das Auge durch Lust und Scherz. Zuletzt doch jegliche Kunst erkennt In des Malers Kunst ihr Fundament: Der Steinmetz, Goldschmied und der Schreiner, Hornschneider, Weber, der Werkmeister, keiner Entbehret sie je, weshalb die Alten Sie für die herrlichste Kunst gehalten. Wie strahlte der Griechen Namen hell, Ieuxis, Protogenes, Apell! Gott hat zu Heil dem deutschen ßanb Der Künstler manchen mit hohem Verstand Wie Albrecht Dürer uns gegeben, Des Kunst verschönernd schmückte das Leben. Was er mit Fleiß gesäet, wachs' Dem Volk zu reichem Segen, fleht Hans Sachs. So sang der Poet und die Gegner schwiegen. Alle zollten ihm reichen Beifall und Ludwig Binder war nicht der letzte. Auch Konrad Nachtigall begrüßte herzlich seinen alten Freund, nahm sich den Kranz ab und setzte ihn Hans Sachsen aufs Haupt, Nürnbergs kunstreichem Schuster. 28. Ritter, Tod und Teufel (Kupferstich von A. Dürer). Don Franz 1. Durch dunkle Waldesnacht Und wilde Felsenschluchten Jur Burg, der lang gesuchten, Lenkt seines Rosses Schritt 2. (Ein Ritter und es folgt Der Spur des schnellen Hufes Der treue Hund, des Rufes Gewärtig seines Herrn. 3. (Es glänzt der blanke Helm, Das scharfe Schwert zur Seite, Die Lanze, und ins Weite Der Eisenharnisch tönt. 4. Erblickt wohl etwa nicht Der wack're, kühne Reiter Jur Rechten den Begleiter Und jenen, der ihm folgt? 5. Ins Antlitz grinst der Tod, Auf einer Mähre reitend; Graf Pocci?) Auf raschen Füßen schreitend Eilt Satan hinterdrein. 6. Nichts ficht den Ritter an; (Er ziehet seiner Wege Durch dunkles Waldgehege Mit festem, frommem Sinn. 7. So zieht der wahre Christ, Das Bild soll dies wohl sagen, Willst nach dem Sinn du fragen, Durch diese wüste Welt. 8. Der treue Hund, der wacht, Ist wohl ein gut Gewissen, Er wird es nicht vermissen, Es mahnet Tag und Nacht. 9. Der schöne Waffenschmuck, Schwert, Speer und Pickelhaube Und Harnisch sind der Glaube, Des edlen Streiters Schutz. *) „Dichtungen", S. 87. Schaffhausen 1843. Hurter.

14. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 94

1906 - München : Oldenbourg
94 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. Vom Kloster aus spannen sich diese Fertigkeiten hinüber nach den Hütten der Bauern, nach den Häusern der Bürger in den Märkten und erweckten dort regen Siun und kräftige Betriebsamkeit. Aus dem Kloster Rottenbuch, wo schon um das Jahr 1111 die Holzschnitzerei heimisch war, ist diese Kunst nach Oberammergau verpflanzt worden; in Wessobrunn erblühte während des 18. Jahrhunderts ein Stamm trefflicher (Stukkaturarbeiter1), nach den napoleoni-schen Kriegen noch über 100 Mann zählend, der seine Angehörigen bis nach Frankreich und Rußland sandte und dessen geradezu virtuose Leistungen in der Kirche zu Ettal ungeteilte Bewunderung erregen. In solchen Streiflichtern auf die Kulturgeschichte des Pfaffenwinkels erging sich das Gespräch, als wir am schweren Holztische des Wirtshauses das schäumende Bier von Ettal uns trefflich munden ließen. Spät nachts bin ich dann noch hinaus ins Freie getreten. Mir gegen- über stiegen die mächtigen Mauern des ehemaligen Klosters schweigend empor, mildträumerisches Mondlicht umspielte die feinen Umrisse der hochgewölbten Kirchenkuppel und zitterte auf den glänzenden Flächen der Kupferbedachung, in dunklem Zuge griffen die finstern Tannenwälder hinan von der Bergeslehne. Ein unbeschreiblicher und unergründlicher Friede waltete über dem weltvergessenen Landschaftsbilde, ein wundersamer Reiz, der die Gedanken mit leisem Znge zurückträgt in längst vergangene Zeiten. Und so erinnerungsreich, so sagenumflüstert wie Ettal ist sicherlich kein zweiter Fleck im weiten Umkreise unserer bayerischen Berge, es ist eine vielhnudertjährige Geschichte, welche an diesen Mauern mit) au diesen Wäldern haftet. (Sine trotzige Gestalt steht zuerst vor uns, wenn wir Kunde geben von diesen Geschehnissen. Es ist der Welse Ethiko. Weithin herrschte dieses stolze Geschlecht auf seinen freieigenen Gütern im Gaue, es war den Karolingern verschwägert, seit Ludwig der Fromme im Jahre 819 die schöne Jutta, die kuust- und wissenssreudige Welfentochter, sich zur Gattin genommen. Da ließ sich Ethikos Sohn Heinrich um die Besitzungen des Hauses zu mehren herbei dem Kaiser zu Lehen zu gehen. In tiefstem Herzen ergrimmt, daß einer der Seinen zum Vasallen sich erniedrigt, zog sich der alte Welfe in die schauerlich einsamen Öden dieses Tales zurück und lebte hier mit zwölf seiner Genossen in klösterlicher Gemeinschaft. Von diesem Sitze, der wohl noch ein palissadenumfriedeter, nach altgermanischer Weise gefügter Holzban gewesen, soll das ganze Tal seinen Namen erhalten haben — Ethikos'^) Tal, das im *) Die Bedeutung Wessobrunns als Sitz einer hervorragenden Bildhauerund Stu kk at o rs ch u l e ist erst durch neuere Forschungen erhellt worden. Mit reichlichen Aufträgen versehen waren diese geschickten Leute allenthalben in Süddeutschland wie auch in der Schweiz und in Österreich viel beschäftigt und es fällt die Blütezeit dieses Kunstzentrums mit der des Rokoko zusammen. Friedr. v. Thierfch, „Die Baugeschichte des Klosters Ettal." 1899. 8) Andere geben andere Deutungen: Bon Odtal — Tal in der Einöde, £tal = Stätte des Gelöbnisses.

15. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 95

1906 - München : Oldenbourg
22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. 95 Laufe der Jahre in Ettal sich gewandelt. Dort bestatteten ihn seine Geführten, als er um das Jahr 910 aus dem Leben schied. Dann verwuchsen die Rodungen wieder zu undurchdringlichem Urwalde, in welchem der schlanke Elch und der grimmige Bär schweigend ihre Fährte zogen und -ungefüge Nanbgesellen ihr lichtscheues Wesen trieben. Jahrhunderte vergingen. Von den Welfen waren die Siedelungen der Gegend durch Kauf an die Hohenstaufen gekommen, von diesen hatten sie die Wittelsbacher ererbt, als der letzte jenes Stammes, der junge Konradin, auf dem Blutgerüste in Neapel sein Leben hatte lassen müssen. Ein Wittelsbacher — Kaiser Ludwig der Bayer — ist es gewesen, der durch eine Klostergründung gar eigener Art neues Leben in das öde Tal brachte. Es waren schwere und doch auch ruhmvolle Zeiteu damals für Bayern. Am 20. Oktober 1314 hatte man in der Kirche des heiligen Bartholomäus au der alten Wahlstätte zu Frankfurt dem 32 jährigen Bayernfürsten als deutschem Könige gehuldigt, am 28. September 1322 war in hartem Strauße auf der Ebene von Mühldorf sein Gegenkönig Friedrich der Schöne von Österreich geschlagen und gefangen worden und in der rückhaltslosen Aussöhnung mit seinem Gegner hatte Ludwig seinen milden, edlen Sinn betätigt. Dann war er nach Welschland gezogen. In Rom hatte er am 17. Januar 1328 die Kaiserkrone empfangen, doch nicht ans des Papstes Händen, der damals in Avignon weilte und in heftigem Streit schweren Kirchenbann über ihn verhängte. Vergeblich hatte Ludwig versucht des Reiches Ansehen in dem zerrissenen Italien herzustellen; schwer enttäuscht ob des nutzlosen Kampfes war er in den ersten Wochen des Jahres 1330 nach Bayern zurückgekehrt. An der Stelle, wo er zuerst wieder nach Überschreitung des damals noch sreisingifchen Gebietes um Parteukircheu den heimischen Boden betreten, hat der Fürst das Kloster „ze unser Frawen Etal" gegründet „unserm Herrn Got ze Lob und unser frawen ze Ern", damit „unserm Herren als löblich und als andechtichlich darinne gedient werde, das wir und alle unser Vordern und Nachkommen und alle Kristenheit an Seel und an Leib gen Got getröstet werden", und hat am Montage nach Mariä Himmelfahrt 1332 die seltsame Regel gefestet, der zu Willen die geistlichen und weltlichen Insassen des Stiftes fürder leben sollten. Denn nicht allein ein Kloster sollte hier erstehen sondern auch ein Psründehans für ritterbürtige Genossen, welche dem Kaiser in seinen Kriegen gute Dienste geleistet. Den 20 Mönchen nach Sankt Benedikts Regel waren 13 Ritter mit ihren Frauen beigegeben und sollen, besagt der herzige Stiftungsbrief, „die Munich iren Orden und die Ritter und Frauen ir Ee recht und redlich heilten". Einer von den Rittern stand der Gemeinde als Meister vor, auf daß er „des Chlosters pfleg mit allen Sachen", Geistliche und Laien aber umschlang das gemeinsame Band der Gottesverehrung, und wenn auch die Ritter mit des Meisters Erlaubnis standesgemäße Kurzweil mit Armbrnst-

16. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 138

1906 - München : Oldenbourg
138 29. Albrecht Dürer. sagen wir: aus einem Bilderbuche —, worin das Leben der Jungfrau Maria dargestellt wird. Über solche Holzschnitte und Bilderbücher soll später Genaueres gesagt werden. Einstweilen betrachten wir einmal den, der vor uns liegt. Er stellt die heilige Familie in ihrer häuslichen Beschäftigung dar: Joseph, der Zimmermann, geht seiner Arbeit nach, während Maria neben ihm am Spinnrocken sitzt und das Christkind wiegt. Ein religiöses Bild also, eine Szene aus dem Neuen Testament. Allein wollte man sie in irgend einem Evangelium aufsuchen, man würde sie nirgends finden. Das ist von Wichtigkeit. Dürer ist kein Illustrator, d. h. kein Künstler, der irgend eine in einem Buche geschilderte Szene genau in der Zeichnung darzustellen sucht; er erfindet vielmehr aus dem Geiste der Schilderung heraus ganze Szenen oder wenigstens Einzelheiten, die nirgends beschrieben sind. Er steht unabhängig neben seinem textlichen Vorbilde. Nun könnte es freilich noch eine andere Art Vorbild für ihn geben. Für eine Reihe biblischer Szenen hat sich in den Wandmalereien und den Bildern in Handschriften (den „Miniaturen") ein Herkommen gebildet, das festsetzte, welche Szene dargestellt werden sollte und in welcher Weise — in der Hauptsache wenigstens — sie aufzufassen sei. Allein auch solche Vorbilder existieren für diese Szene nicht, sie ist Dürers eigene Erfindung und gerade deshalb sehr bezeichnend für seine persönliche Kunstweise. Dürer war in erster Linie religiöser Maler. Er selber sagt einmal in einer uns erhaltenen Handschrift: „Dann durch Malen mag angezeigt werden das Leideu Christi und würd gebraucht im Dienst der Kirchen. Auch behält das Gemäl die Gestalt der Menschen nach ihrm Sterben." Damit umschreibt er selbst seine Hanpttätigkeit, zumal in seinen Bildern; nur in einigen Kupferstichen .und Zeichnungen greift er über diese Grenzen hinaus. Und innerhalb derselben beschäftigt ihn tatsächlich das am meisten, was er in jenen Worten voranstellt: das Leiden Christi, das Leben Christi überhaupt, während er die vor ihm so beliebte Heiligenlegende selten behandelt; das liegt übrigens im Zuge seiner Zeit, die mehr und mehr durch die deutschen Bibeln angeregt wurde, schon lange vor der Reformation. Eine häufig wiederkehrende Darstellung bleibt auch bei ihm wie bei seinen Vorgängern das Christkind im Arme seiner Mutter, die ja auch auf unserem Bilde die Hauptperson ist. Wer an das Marienideal der italienischen Hochrenaissance gewöhnt ist — ein jeder hat doch zu Hause eine der berühmten Madonnen Rafaels gesehen —, der ist wohl von dieser Maria enttäuscht. Es ist ein herbes Gesicht, das nichts vom weichen Linienfluß jener Italiener zeigt. Wer sich aber mehr mit diesem Gesichte beschäftigt, wird bald finden, daß es manche fein beobachtete persönliche Züge aufweist, die den Italienern ja so häufig fehlen. Wenn diese am Spinnrocken sitzende Maria manchem etwas hausbacken vorkommt, so mag er dazu bedenken, daß in Deutschland zu jener Zeit nicht jener äußerliche Glanz und Prunk herrschte wie in den viel reicheren Städten

17. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 97

1906 - München : Oldenbourg
22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. 97 jüngst vergangene Tage zu einem andern Wittelsbacher, dem hochsinnig angelegten König Ludwig Ii. In ihm waren die Ideale der höfischen Epik des Mittelalters durch das Medium von Richard Wagners Tonschöpfungen in bewußter und nachweisbarer Gestalt zur Tat geworden. Anknüpfend an den Gralsritter Lohengrin schuf er das herrliche Neuschwanstein, welches jedem, der es vom bergumfriedeten Alpsee aus in blendender Weiße über dem düstern Tannicht erschaut hat, den Wnndemnblick der Gralsburg am See Brnmbane vor die Seele zaubert; Wolframs Parzival hielt des Königs Sinn gefangen, seiner Verherrlichung sind die farbenstrahlenden Bilderreihen an den Wänden des mit märchenhafter Pracht gezierten Sängersaales gewidmet und nicht genug damit sollte dem Gral zur Ehre auf der schwindelnden Felskuppe des Falkenstein im Schwangaue ein in den feierlich-ernsten Schmuck von Mosaiken gekleidetes Monsalvat gefügt werden, wie man ein solches niemals gesehen in deutschen noch in welschen Landen. Ihn, der nach den höchsten Zielen der Menschheit strebte, den vom göttlichen Ursprünge seines Amtes zu tiefst durchdrungenen, mit schwerem geistigem Siechtmne ringenden Herrscher, dessen Nachen in mondhellen Nächten die melancholischen Gewässer einsamer Hochlandsseen durchfurchte, können wir uns wohl als einen andern „roi pecheur'* denken, als ein Spiegelbild des wunden Gralskönigs Amfortas, der fo gerne auf den Fluten von Brnmbane weilt, wo die Süße und Linde der Lust sein Leiden kühlt. Ob aber solche Stimmungen in seinem Ahnherrn, dem heiteren Kaiser Ludwig, gelebt und ob auch er sie baulich verkörpern wollte, wer vermag das heute noch zu ergründen und zu erweisen? Was wir von ihm, dem glaubensfrommen, aber durchaus nicht in idealem Schwünge das Leben erfassenden und ausgestaltenden Fürsten wissen, gibt uns historisch kein Recht zu solcher Auslegung seiner Persönlichkeit. Freilich klingt mancher Zng in der Ordensregel von Ettal an die Gemeinde der Templeisen an, die zum Schutze des Grales bestimmt waren, aber gerade das, wie mir dünkt, bestimmende ideale Moment des jeglicher Frauenminne abschwörenden, ehelosen Standes der Ritter suchen wir vergeblich, und ohne dieses bleibt Ettal doch mehr ein nach dem Sinne der Zeit klösterlich geordnetes Psründehaus. Unumstößlich aber dürfen wir in der Stiftung des Kaisers den Ausdruck seines menschenfreundlichen Wollens erblicken, seiner tiefen, durch zahllose Guttaten an die Kirche bezeugten Glaubenstreue und sonderlich jener von den Wittelsbachern allezeit gehegten herzinnigen Verehrung der Gottesmutter, der ja seine letzten Worte galten: „Süße Königin unser Frane, bis bei meiner Schidung," als er am 11. Oktober 1347 auf der Waldwiese bei Kloster Fürstenfeld entseelt vom Pferde sank. Aber mag dem sein wie da wolle, der Zauber des Eigenartigen, des Geheimnisvollen, welcher schon die erste Herrschergestalt in diesem Tale, den greisen Welsen Ethiko, in mystisches Dunkel hüllt, waltet auch über dem Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 7

18. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 140

1906 - München : Oldenbourg
140 29. Albrecht Dürer. dabei allerhand muntere Spiele. Dürer zeigt sich hier von einer neuen Seite: als Genrekünstler. Das Genre, die einfache Darstellung irgend einer bescheidenen Einzelheit aus dem täglichen Leben, ist im Norden entstanden und hat erst in Deutschland seine künstlerische Weihe empfangen. Wohl hat schon lange vor Dürer die französische Kunst ähnliche Darstellungen gekannt, allein sie beziehen sich ausschließlich ans die Minnedichtung und den Ritterroman. Die niederländische Malerei hat dann einzelne derartige Züge auf Legendenbildern angebracht, aber nur schüchtern an untergeordneter Stelle. Erst deutsche Kupferstecher, insonderheit Dürers großer Vorgänger Martin Schort-ganer zu Kolmar, geben Szenen aus dem täglichen Leben als selbständige Kunstwerke wieder. An diese knüpft Dürer an; unter seinen Kupferstichen und Holzschnitten finden sich mancherlei Darstellungen ans diesem Gebiete. Bald gestaltet er, wie hier, einen religiösen Stoff zu einem Genrebilde um, bald gibt er ein solches selbständig wieder: ein paar Landsknechte oder jagende Ritter oder Edeldamen auf der Reise, Bürger beim Spaziergaug auf dem Lande oder fränkische Bauern, wie sie nach Nürnberg auf den Markt kamen. Für den Kulturhistoriker sind das Dokumente. Das Beil, das Joseph führt, der Rechen, mit dem der eine der Engel arbeitet, und der Hut, den dieser trügt, das sind Wiedergaben von urkundlicher Genauigkeit, die jene ganze Zeit vor unseren Augen lebendig werden lassen. Nun wird aber mancher erstaunt fragen: „Wie kommt ein Zimmerplatz aus Dürers Zeit in die Kindheitsgeschichte Christi?" Solche Frage wird gern leichthin beantwortet, das komme von der Naivität der früheren Zeit, die kulturhistorische Studien noch nicht gekannt habe. Nun, letzteres ist richtig; aber man würde Dürer doch etwas zu viel „Naivität" zumuten, wollte man bei ihm den Glauben voraussetzen, daß sich die Leute zu Christi Zeiteu ebenso getragen hätten wie zu seiner eigenen. Da ist schon eines beachtenswert: Christus selbst und die Apostel erscheinen bei ihm stets in einer Tracht, die noch deutlich an die antike (Tunika und Toga) erinnert. Bei Maria schlägt er einen Mittelweg ein: auf unserem Bilde trägt sie einen Ausputz an Hals und Schultern, der den damaligen Schmncksormen entspricht, dazu aber einen Mantel halbantiker Art. Nur Joseph ist völlig in Zeittracht dargestellt. Wir können verfolgen, wie dies entstanden ist. Die oben beschriebene Tracht Christi war im frühen Mittelalter jene, in der alle Personen biblischer Vorgänge dargestellt wurden; sie war eine Überlieferung aus altchristlicher Zeit. Erst später wandte man Zeittracht an, zuerst bei den Henkersknechten der Passion, nach und nach bei allen Personen mit Ausnahme der erwähnten. Nicht naive Unwissenheit ist also der Grund, sondern das Bestreben die Vorgänge lebendiger und volkstümlicher zu gestalten, der Mitwelt näher zu rücken und des Fremdartigen zu entkleiden. Dem gleichen Zwecke dient auch das Häuschen auf unserem Bilde links im Hintergründe. Mit dem weidengeflochtenen Zaune und der überdachten

19. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 148

1906 - München : Oldenbourg
148 29. Albrecht Dürer. sieben Monaten ist es vollendet. Es stellt Maria und den heiligen Dominikus dar, die an Vertreter aller Stände, voran den Kaiser und den Papst, Rosenkränze verteilen; im Hintergründe stehen Dürer und Pirkheimer. Der Doge und der Patriarch von Venedig kamen in die Werkstatt des Künstlers zur Besichtiguug. Und Dürer selbst schreibt darüber: (Die Künstler) „sagen, daß sie ein erhoben löblicher Gemäl nie gesehen haben". Er hatte wohl recht dies Lob zu berichten. Noch lange wurde das Bild allgemein bewundert und ein eifriger Dürersammler, Kaiser Rudolf Ii., kaufte es um eine hohe Summe für feine Galerie. Später freilich ward es nicht immer so in Ehren gehalten und so ist es nur in arg verdorbenem Zustand aus uns gekommen, beschmutzt und teilweise übermalt, so daß nur wenige Züge von seiner alten Schönheit reden. Es wird im Kloster Strahow zu Prag verwahrt. Nach Erledigung einiger anderer Aufträge zu Venedig zog Dürer noch weiter nach Italien hinein. Er schreibt, er wolle in Bologna jemanden aufsuchen, der ihm Unterricht in der Perspektive geben könne. Wir wissen nichts Näheres hierüber; nur das eine ist bekannt, daß ihm die Künstler von Ferrara ein Festbankett gaben. Dürers Ruhm aber drang noch weiter nach Italien vor. Rafael selbst ließ ihn um eines seiner vielgerühmten Aquarelle bitten und Dürer schickte ihm ein Selbstbildnis in dieser Malweife; leider ist es uns nicht erhalten. Ein Gehilfe Rafaels aber, der Kupferstecher Mare-Auton Raimondi, studierte nicht nur eifrig Dürers technische Fortschritte sondern er kopierte auch vielfach Dürersche Stiche und tat damit dem Meister manchen Schaden. Erft zu Anfang des Jahres 1507 kehrte Dürer nach Nürnberg zurück. In der folgenden Zeit entstanden mehrere große Altäre, vor allem einer, der unter dem Namen „der Hellersche Altar" berühmt ist; er wurde im Jahre 1509 von einem Kaufmann Heller für die Dominikanerkirche in Frankfurt bestellt. Auch hier besitzen wir wieder Briefe von Dürer, die uns zeigen, mit welch liebevoller Sorgfalt er dies Werk ausführte und wie stolz er auf feine Vollendung war. Leider hat hier das Schicksal noch schlimmer gespielt. Das Mittelbild, eine Himmelfahrt Mariä, wurde vom Kurfürsten Maximilian I. von Bayern für feine Sammlung erworben und ging bei einem Brande der Münchener Residenz im Jahre 1729 zugrunde; die erhaltenen Flügel aber, die in Frankfurt blieben, find nur Gefelleuarbeit. Im vollen Glanze strahlt aber noch heute ein anderes Werk, das Allerheiligenbild aus dem Jahre 1511, das jetzt die Wiener Galerie schmückt; der wohl nach Dürers Entwürfen reich-geschnitzte Rahmen ist in Nürnberg geblieben. Daneben ruhte auch die graphische Arbeit Dürers nicht. 1510 erschien eine neue Holzschnittfolge zum Leiden Christi, die „Kleine Passion". Dann wurden die Große Passion und das Marienleben vollendet und 1511 herausgegeben. 1512—1513 schuf er noch eine dritte Passionsfolge, diesmal in Kupferstich. Man könnte meinen, diese oftmalige Behandlung desselben Themas

20. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 108

1906 - München : Oldenbourg
108 25. Die Anfänge der Lndwig-Maximilians-Universilät in Ingolstadt. Ingolstadt selbst, der Sitz der neuen Universität, war an sich kein Ort von sonderlicher Berühmtheit. Die Meinungen der Zeitgenossen gehen in Lob und Tadel weit auseinander. Der Stadt fehlte es ohne Zweifel an landschaftlichen Reizen, wie sie unter den damaligen Universitäten Heidelberg und Freiburg besaßen; sie hatte auch nicht den Reiz einer großen geschichtlichen Vergangenheit und einer reichen Bevölkerung, wie Prag, Wien und Köln; aber es mochte wohl leidlich billig daselbst zu leben sein. Die Eröffnung der Universität erfolgte im März 1472. Das schon im Januar erlassene Eröffnungspatent machte bekannt, daß die Lehrer und Studenten dieselben Privilegien und Ehren genießen sollten, wie einst zu Athen und dazumal zu Wien und Bologna, daß für erprobte Doktoren und Magister gesorgt sei und daß nur Gerechtes, Vernünftiges, Anständiges und Nützliches gelehrt werden solle. Der Herzog ernannte als ersten Vizerektor den Professor Dr. Kyrmann aus Donauwörth, welcher bis zum 25. Juli desselben Jahres 489 akademische Bürger immatrikulierte. Diesem hoffnungsvollen Anfange der jungen Hochschule tat es kaum Eintrag, daß schon im Juni sechs Studenten exkludiert werden mußten; einer davon wegen Schmähschriften wider Herzog Ludwig. Die feierliche Einweihung der Universität fand am 26. Juni statt; ihn feiert heute noch die Münchener Hochschule als ihren Stiftungstag. Der Herzog wohnte mit seinem siebzehnjährigen Sohne Georg und einer Reihe erlauchter Festgüste der Feier bei; die Festrede hielt der herzogliche Rat Martin Mair. Die erste Promotion sand im folgenden Jahre statt, bei welcher Gelegenheit Herzog Ludwig ein glänzendes Festmahl gab. Die Profefforengehalte beliefen sich ans 80—125 Gnlden. Die Universität gliederte sich in vier Fakultäten: die theologische, juristische, medizinische und artistische (philosophische). Die Studenten unterlagen nach dem Universitätsstatut der Gerichtsbarkeit des Rektors. Es war ihnen verboten nach Gebetläuten ohne Licht auszugehen, auf den Straßen zu fchreien oder unanständige Lieder zu singen, sich zu Würfel- und Kartenspiel in Wirtshäuser zu setzen, Verbal- oder Realinjurien zu begehen. Da der Herr Rektor den vierten Teil der Strafgelder erhielt, konnte er übrigens nur wohlgefällig schmunzeln, wenn die Studenten recht oft in Strafe verfielen. Betrachten wir uns die einzelnen Fakultäten genauer. Bei den Studenten der Theologie ward ganz besonders auf Sittenreinheit und religiösen Wandel gesehen; sie mußten auch stets in einer cappa (einem langen, dunklen Rocke) erscheinen. Die Vorlesungen währten für die Theologen ein ganzes Jahr; Ferien gab es von Peter und Paul (29. Juni) bis Bartholomäus (24. August). Das ganze Studium repräsentierte eine Stufenreihe verschiedener Promotionen; der Student wurde zuerst zum Cursor (Baecalaureus), dann zum sententiarius, zum licentiatus und endlich zum magister resumptus promoviert. In der theologischen Fakultät konnte
   «zurück bis 20 von 23466 weiter»  »»
23466 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23466 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 885
1 1086
2 521
3 825
4 2801
5 2720
6 423
7 1837
8 935
9 782
10 2582
11 901
12 407
13 203
14 649
15 588
16 1076
17 496
18 916
19 1422
20 556
21 738
22 489
23 593
24 570
25 961
26 1115
27 684
28 768
29 1167
30 1108
31 1151
32 382
33 730
34 1172
35 636
36 752
37 4791
38 1013
39 1571
40 325
41 548
42 872
43 476
44 351
45 3607
46 1911
47 820
48 810
49 1148

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 624
1 1278
2 439
3 1022
4 1668
5 672
6 834
7 1167
8 487
9 2517
10 177
11 752
12 824
13 1200
14 523
15 197
16 2246
17 5128
18 441
19 533
20 1052
21 1428
22 407
23 994
24 884
25 1027
26 527
27 460
28 729
29 406
30 319
31 350
32 388
33 261
34 335
35 535
36 941
37 629
38 432
39 1115
40 934
41 1437
42 1464
43 1762
44 364
45 2838
46 800
47 369
48 562
49 418
50 826
51 411
52 796
53 554
54 864
55 525
56 877
57 114
58 376
59 462
60 787
61 985
62 263
63 401
64 545
65 966
66 564
67 615
68 1138
69 465
70 1151
71 1378
72 1221
73 1700
74 574
75 724
76 988
77 3309
78 258
79 710
80 304
81 528
82 898
83 1408
84 1175
85 449
86 614
87 999
88 351
89 536
90 346
91 1025
92 5333
93 437
94 2513
95 624
96 1167
97 374
98 1838
99 142

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 607
1 535
2 187
3 541
4 190
5 434
6 659
7 539
8 139
9 495
10 435
11 245
12 917
13 599
14 310
15 220
16 454
17 176
18 228
19 650
20 90
21 233
22 211
23 101
24 663
25 390
26 322
27 277
28 650
29 383
30 302
31 225
32 435
33 1874
34 488
35 203
36 151
37 241
38 73
39 898
40 383
41 125
42 686
43 760
44 141
45 113
46 543
47 539
48 303
49 194
50 785
51 1484
52 1100
53 118
54 1662
55 964
56 171
57 64
58 247
59 1495
60 193
61 172
62 519
63 171
64 389
65 329
66 74
67 387
68 132
69 187
70 952
71 349
72 449
73 270
74 351
75 484
76 199
77 410
78 629
79 480
80 758
81 3095
82 215
83 580
84 581
85 311
86 273
87 210
88 306
89 293
90 331
91 806
92 354
93 533
94 226
95 381
96 183
97 432
98 251
99 318
100 1718
101 245
102 723
103 416
104 255
105 397
106 236
107 550
108 219
109 565
110 498
111 461
112 338
113 316
114 496
115 470
116 371
117 70
118 480
119 383
120 275
121 466
122 353
123 374
124 945
125 637
126 495
127 965
128 317
129 288
130 99
131 1052
132 398
133 709
134 283
135 66
136 1710
137 334
138 145
139 652
140 291
141 216
142 505
143 453
144 222
145 712
146 241
147 220
148 576
149 156
150 399
151 428
152 905
153 210
154 637
155 318
156 377
157 234
158 377
159 331
160 207
161 129
162 189
163 184
164 348
165 732
166 754
167 201
168 568
169 232
170 99
171 1109
172 531
173 933
174 204
175 2145
176 450
177 1253
178 125
179 611
180 330
181 245
182 699
183 2859
184 284
185 200
186 170
187 287
188 873
189 351
190 129
191 924
192 526
193 548
194 318
195 511
196 890
197 304
198 204
199 942