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1. Geschichte des Altertums - S. 15

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 15 1. Das Labyrinth, ein groer, von dem bereits genannten König Amenemha erbauter Reichspalast, war ein aus 12 Palsten bestehendes Gebude, welches 1500 Zimmer unter und 1500 der der Erde hatte; sie waren mit Bildern und edlen Steinen ausgeschmckt. 2. Die Obelisken, viereckige, oben spitz zulaufende Sulen, unten 525 Fu in's Gevierte breit, und 50180 Fu hoch. Jeder bestand in der Regel aus einem einzigen Granitblocke, welcher in dem ara-bischen Gebirge ausgehauen, zur Zeit der Ueberschwemmung auf Flen herbergeholt und oft in eigens dazu gegrabenen Canlen an den Ort seiner Bestimmung gebracht wurde. 3. Die Pyramiden, ungeheure viereckige Bauten, welche nach oben immer schmaler zu-laufen und in einer platten Decke endigen. Sie sind aus groen Kalksteinen gebaut, die ohne Mrtel auf einander gelagert sind, 200 bis 465 Fu hoch und im Innern mit Gngen und Gemchern versehen. An der grten Pyramide sollen 100,000 Menschen zwanzig Jahre lang gearbeitet haben. Sie war dazu bestimmt, das Grab des Knigs Cheops zu werden*). 4. Die Sphinxenalleen. Man und Fensterffnungen, aber mit einer in hellen Farben bemalten Sculptur reich bedeckt, während das Innere einen groen architektonischen Reich-tum besonders in pflanzcnhnlichen Sulen entfaltet, deren Form sehr verschieden ist, und deren Stelle zuweilen kolossale Statuen mit der priesterlichen Tiara aus dem Haupte vertreten- *) Diese Pyramide ist erhalten, und ihre Untersuchung hat auer Zweifel gestellt, da sie weder zu einem Kornmagazin, noch zu einem Wasser-behlter dienen konnte, wie man anfangs irrig annahm, sondern lediglich zu einer groartigen Todtenkammer erbaut ward. Sie steht nmlich aus einem Felsen, welcher noch 100 Fu der die hchsten Gewsser des Nil hervorragt und dessen Oberflche von allem Pflanzenwuchs entblt ist. Die erste Steinschicht, aus welcher die Pyramide zusammengesetzt ist, ward in den Felsen eingelassen; der jener liegen noch 202 andere Steinschichten, von welchen die hhere immer etwas zurckweicht, so da eine Riesentreppe von 428 Fu gebildet wird. Die Basis dieses kolossalen Baues ist 71672 Fu lang. Die Riesenpyramide ist genau nach den 4 Himmelsgegenden gerichtet und kann erstiegen werden. Ungefhr 45 Fu der dem Fupunkt hat die Nordseite der Pyramide eine Oeffnung, durch welche man in das Innere des groen .Gebudes gelangen kann. Sie fhrt in eine enge Gallerie, welche sich nach abwrts neigt, und dann zu einem 102 Fu langen Gange, welcher wieder auswrts fhrt. Am Ende desselben ist ein horizontaler Canal von 100 Fu Lnge; er fhrt in eine Kammer von 18 Fu Lnge und 16 Fu Breite. Diese Kammer heit das Zimmer der Knigin und ist jetzt leer. Kehrt man zurck zum Anfange des horizontalen Canals, welcher zur Kammer der Knigin fhrt, so gelangt man durch

2. Geschichte des Altertums - S. 18

1879 - Mainz : Kunze
18 Erster Abschnitt. berall verbreitete Osiriscultus. Osiris, die schaffende, belebende Kraft, wird von Typhon, dem Inbegriffe aller zerstrenden Natur-gemalten, also auch des alles Leben vernichtenden Glutwindes, ge-tobtet. Die Erde, Isis, wird nach der jhrlichen berschwemmung von dem in der Unterwelt fortlebenben Osiris befruchtet und gebiert den Horus, das Symbol der neuen Fruchtbarkeit des Bobens, welcher seinen Vater rcht, inbem er den Typhon im Kampfe erschlgt. Auf biefe Weise liebte es der Aegypter die Erscheinungen und Krfte der Natur symbolisch darzustellen. Eine groe Ausdehnung hatte bei den Aegyptern der Thierdienst oder die Verehrung der Thiere, unter denen das Krokodil, der Ibis, das Ichneumon, die Katze, vor allen aber der Apis als Trger der Seele des Osiris im hchsten Ansehen stanben. Der Apis war ein Stier von schwarzer Farbe und zwiefachem Haare im Schweife; aus der Stinte hatte er einen weien Fleck, unter der Zunge das Bild eines heiligen Kfers und auf dem Rcken das eines Geiers. Einige dieser heiligen Thiere wurden in den Tempeln aufs sorgfltigste gepflegt und nach dem Tode einbalsamiert. Die Aegypter glaubten auch an eine Seelenwanderung (Metempsychose), d. i. an die Mglichkeit, da die Seelen der Guten, schwerlich jedoch die der Ungerechten, nach ihrem Tode beliebige Thiergestalten an-nahmen. Was uns indessen der griechische Geschichtschreiber Herodot der die 3000jhrige Wanderung in Thierleibern berichtet hat, ist durch die bisher entzifferten Monumente noch nicht besttigt worden. Der Gtterdienst der Aegypter war glnzend und voll von Cere-moniert; Orakel hatten den grten Einflu und wurden in vielen Fllen befragt; das berhmteste befand sich in der Oase Siwah (Ammonium). Die Kasten Das gyptische Volk war in Stnde (Kasten) getheilt, deren In Aegypten, oorne^mster der Priesterstand war. Die Priester sollen die einzigen Gelehrten und Aerzte gewesen sein, und auch die Erziehung der Könige war ihnen anvertraut. Andere Kasten bildeten die Krieger, Ackerbauer, Hirten und Handwerker. Jeder mute werden, was sein Vater gewesen war; keiner durfte sich den Beruf whlen, zu welchem er besondere Neigung und Befhigung zeigte. Alles Land war in Aegypten in 3 Theile geschieden; der eine Theil gehrte dem Könige, der andere den Priestern, der dritte den Kriegern. Die Ackerbauer besaen kein eigenes Land, sondern muten den Boden fr Andere bestellen, und die Hirten waren die geplagtesten und verachtetsten von Allen.

3. Geschichte des Altertums - S. 21

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 21 Psammetich ffnete das bisher dem Verkehr mit Fremden verschlossene Land den Griechen und Phniziern und machte es dadurch fremder Bildung zugnglich. Allein sein Verfahren erregte den Un-willen des Volkes, das zum Theil auswanderte, wie denn auch seine Eroberungen keinen Erfolg hatten. Sein Sohn Necho suchte den Glanz des Reiches zu heben; aber sein Versuch, das mittellndische Meer mit dem rothen durch einen Canal zu verbinden, scheiterte, und ward erst spter von dem persischen König Darius I. vollendet, und die Umschiffung Afrikas durch phnizische Seeleute brachte keinen Gewinn. Die letzten Könige waren Amasis und sein Sohn Psamme-nit, unter deren letzterem Aegypten eine persische Provinz ward (vergl. . 14). . 6. Mmzier. Das schmale Kstenland, welches den mittleren Theil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 25 deutsche Meilen lang, hchstens 3 bis 4 Meilen breit ist, hie mit einheimischem Namen Kanaan, wurde aber von den Griechen Phnizien genannt. Seine Bewohner, die Phnizier, waren auf Fischfang und Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch allerlei wichtige Erfindungen aus. Die Purpur- Die Ph-frberei und wahrscheinlich auch die Buchstabenschrift stammen aus erfwden^die Phnizien. Ein Schfer, so heit es, htete am Meeresstrande die Purpurfarbe Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochrother Schnauze heran- ^beuschm^ sprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, da diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrhre. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald so berhmt und gesucht, da nur Einst kamen sie zu diesem Zwecke im Tempel zusammen, und der Oberpriester reichte ihnen nur elf goldene Schalen. Psammetich, der unter diesen Zwlfen zuletzt stand, nahm seinen ehernen Helm ab und opferte daraus. Da gedachten die Anderen des Orakels und sahen in dem Helme die verhngnisvolle eherne Schale. Um den Psammetich unschdlich zu machen, beraubten sie ihn des grten Theils seiner Macht und schickten ihn in die Sumpfgegenden des Nil. Hier sann er aus Rache. Eherne Männer, die aus dem Meere stiegen, sagte ihm ein Orakel, sollten ihn retten. Dies waren die mit Erz gepanzerten Jonier und Karer, die der das Meer kamen und ihm in Verbindung mit seinen Anhngern unter den Aegyptern den Sieg der die elf anderen Herrscher und damit den Thron von Aegypten verschafften (um 650 v. Chr.).

4. Geschichte des Altertums - S. 23

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 23 durch die flchtige Knigin Dido (Elifsa) die spter so ansehnlich ge-wordene Stadt Carthago gegrndet worden sein, welche eingedenk ihrer Abkunft die mchtigste Seestadt am mittellndischen Meere wurde. Dido war die Schwester des tyrischen Knigs Pygmalion. Dieser ermordete ihren Gemahl Sichus, weil er auf das Ansehen desselben neidisch und nach dessen Schtzen lstern war. Dido entfloh, unter dem Vorwande, sie wolle ihrem Gemahl ein Todtenopfer bringen, mit ihren Schtzen nach Afrika und erstand von den Landesbewohnern so viel Land, als sie mit einer Kuhhaut umspannen knne. Die Sage erzhlt weiter, die schlaue Knigin habe darauf die Kuhhaut in schmale Streifen geschnitten und damit den Boden umspannt, auf welchem Carthago gegrndet wurde. Die junge Stadt gelangte durch Handel und neue Ankmmlinge bald zu solcher Blte, da der König Jarbas um Didos Hand anhielt. Allein diese frchtete aus dieser Verbindung Nachtheil fr die neue Stadt, und um dem immer dringender werbenden König zu entgehen, verbrannte sich die heldenmtige Frau auf einem Scheiterhaufen. Die Religion der Phnizier bestand in der Verehrung der Natur-krfte, sowohl der schaffenden als der zerstrenden. Der Sonnengott Baal wurde auf Hhen verehrt; seine Gemahlin Aschera erscheint theils als Erdgttin, theils als Mondgttin. Diesem Gtterpare des Lichtes, des Lebens und Erzeugens standen gegenber Moloch, ursprnglich die Sonne als versengendes Gestirn, dann das ver-zehrende Feuer, und Astarte, die Gttin des verheerenden Krieges. Wie dem Moloch Jnglinge, so wurden ihr Jungfrauen geopfert. Baal und Moloch verschmolzen spter zu einer Gottheit, dem Melkarth , dem Gotte der Bildung und ihrer Ausbreitung, den die Griechen mit Herakles verglichen. Aegypten und Phnizien theilten zuletzt das Loos aller vorder- Aegypten asiatischen Nachbarlnder und wurden dem mchtigen persischen Reiche ^vwztoti einverleibt. Als dies untergieng, wurden sie von dem macedonischen Persien König Alexander d. Gr. unterworfen.

5. Geschichte des Altertums - S. 25

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 25 6) das stliche Lokris; 7) Botien mit den berhmten Orten Theben, Aulis, Plat, Tanagra, Haliartus, (Sharonea u. a.; 8) Attika mit der Hauptstadt Athen und den kleineren Ort-schaften Marathon, Eleusis; 9) Megaris, auf der Landenge zwischen dem corinthischen und saronischen Busen, mit der Hauptstadt Megara. Sdgriechenland (der Peloponnes, jetzt Morea) umfate sol-gende neun Landschaften: 1) Corinth mit der gleichnamigen Stadt an der Landenge, dem Isthmus; 2) Sicyon; 3) Phlius; 4) Achaja; 5) Elis mit dem berhmten Haine von Olympia; 6) M e s s e n i e n mit dem Hafen von Pylus; 7) Lakonien mit der Hauptstadt Sparta am Flu Eurotas; 8) Argolis mit den Stdten Argos, Mycen, Trzen; 9) Arkadien mit den Stdten Mantinea, Orchomenos u. a. Im Nordwesten Griechenlands liegen die jonischen Inseln, unter denen Jthaka als Heimat des Odysseus, in spterer Zeit Korcyra berhmt waren. Im Osten der Halbinsel liegt das gische Meer, Archipelagus (Jnselmeer), das schon in den frhesten Zeiten den Uebergang und Verkehr zwischen Kleinasien und Griechenland ver-mittelte. Berhmt war die dem Apollo geweihte Insel Delos. . 8. (Me eiitfife uoa gticcfiiftfit Oeslillme. Whrend das Menschengeschlecht in Asien und Afrika sich aus-breitete und die ersten Staaten bildete, war Europa noch eine un-bewohnte Wildnis. Es ist unbekannt, wann die ersten Menschen in unfern Erdtheil herberkamen, wir wissen aber, da Griechenland zuerst von Ansiedlern besetzt und bebaut wurde. Als die ltesten Bewohner Griechenlands werden uns die Pe-Die Pelasger lasger genannt, ein Volk, dessen ungeheure Bauten auch in den Ruinen Kraft und Einsicht verrathen. Man nennt sie Cyklopen- mauern mauern, weil man meinte, ihr Bau bersteige menschliche Kraft, und hielt sie fr Werke der Cyklopen, der Gehlfen des Feuergottes He-phstus oder Vulkan. Sie waren aus ungeheuren Steinblcken zu-sammengesetzt; kleinere Steine fllten die entstehenden Lcken aus.

6. Geschichte des Altertums - S. IV

1879 - Mainz : Kunze
Iv Vorwort. Arion aus dem Hades, in den er allzufrh hinabgestiegen war, zu erlsen und den ungestmen Orion (Odyss. 11, 572) wieder an die ihm gebhrende Stelle zu verweisen. Indessen ist ein kurzes Vorwort nicht der Ort, der alle Aendemngen Rechenschast zu geben; mge der geneigte Leser selbst, wenn es ihm behagt, vergleichen und billig urtheilen. Oberstein-Jdar, Weihnachten 1874. Hen. Vorwort zur fnften Auflage. Der Herausgeber hat auch diesmal das vorliegende Buch einer genauen Durchsicht unterzogen, theils um es in stilistischer Beziehung auszufeilen, theils um den Regeln der neueren Ortho-graphie, die sich immer mehr Bahn bricht, mehr gerecht zu werden. Ganz mit dem puristischen Strome zu schwimmen konnte er noch nicht der sich gewinnen, und mu es sich daher gefallen lassen, wenn man ihm Jnconsequeuz vorwerfen sollte. Er hlt es fr besser aus dem gewohnten und lieb gewonnenen Geleise nur allmhlich in die neue Bahn einzulenken und mchte gerade auf dem Gebiete der Schule nicht minder sich selbst vor Ueberstrzung hten als andere davor warnen. Der Inhalt dieses Bandes hat keine wesentlichen Vern-derungen erfahren. Oberstein-Jdar, Juli 1879. Ken.

7. Geschichte des Altertums - S. 27

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 27 bei ihnen ein. Ebenso vertheilte er die Einwohner in 12 Ortschaften und baute die Burg Cekropia, die Grundlage Athens. Kadmus aus Phnizien (. 9, 3) soll die Burg Kadmea in Kadmus. Botien und somit Theben gegrndet haben. Er brachte die phni-zische Buchstabenschrift nach Griechenland und lehrte die Bewohner die Kunst, Erze aufzusuchen, zu schmelzen und zu benutzen. Danaus floh vor seinem Bruder Aegyptus und gelangte mit Danaus. seinen 50 Tchtern nach Argos, wo der letzte Nachkomme des Jnachus ihm die Regierung berlassen mute. Bald darauf erschienen die 50 Shne des Aegyptus, welche ihren Oheim um die Hand der Tchter baten. Danaus erfllte ihren Wunsch, gab aber insgeheim, um sich an seinem Bruder zu rchen, seinen Tchtern Dolche und bewog sie ihre Männer zu tdten. Nur die Hypermnestra verschonte ihren Gemahl, den Lynkeus, und dieser soll dann den Danaus getdtet haben. Zur Strafe ihres Frevels muten die Danaiden in der Unterwelt Wasser in ein durchlchertes Fa schpfen. Pelops warb in Elis um die Hand der Knigstochter Hippodamia, Pelops, und erhielt sie nebst der Knigswrde. Er dehnte seine Herrschaft der Olympia und Arkadien aus, grndete das argivifche Reich und verlieh der ganzen Halbinsel in der folgenden Zeit den Namen Peloponnes. . 9. Sie griedlifcfie leroeii^if. Vom 14. bis 12. Jahrhundert v. Chr. gab es in Griechenland fr Männer von Mut und Thatkraft gar mannichfache Gelegenheit, Griechische sich auszuzeichnen. Da galt es Ruber und wilde Thiere auszurotten, geraubte Jungfrauen zu erlsen, die Schwachen und Bedrngten zu schtzen, oder freiwillig auf Abenteuer auszuziehen. Solcher Helden-geschichten wei die griechische Sage gar viele zu berichten und ver-herrlicht alle Heroen nicht nur durch Ruhm, sondern auch durch eine gtterhnliche Verehrung nach ihrem Tode. Wir wollen einige er-zhlen und mit dem grten Heroen, dem Trger der hchsten Krperkraft, mit Herkules beginnen. 1. Die Herkules-Sage. Herkules, der Sohn Jupiters und der Alkmene, wurde schon Herkules als von frhester Jugend von Juno, der Gemahlin Jupiters, mit leiden-schaftlichem Hasse verfolgt, weil diese auf Alkmene eiferschtig war. verfolgt Schon bei der Geburt des Herkules zeigte sie sich feindselig. Jupiter hatte ihr nmlich geschworen, da der Knabe, welcher an einem be-stimmten Tage das Licht der Welt erblicke, die Herrschast der alle

8. Geschichte des Altertums - S. VII

1879 - Mainz : Kunze
Legriff, Zweck und Eintheilung der Weltgeschichte. Unter Weltgeschichte versteht man eine getreue Erzhlung der wichtigsten Begebenheiten nach zuverlssigen Quellen. Sie fhrt uns denkwrdige Personen und Völker vor und berichtet von ihren Thaten, ihren Erfindungen und Entdeckungen, von ihren Sitten und Gebruchen, von ihrer Bildung und ihrem Streben. Aus ihr lernen wir insbesondere, was der Mensch war und was er geworden ist, und wie er die jetzige Bildungsstufe erreicht hat. Gutes und Bses, Glck und Unglck, Fortschritt und Rckschritt wechseln in der Geschichte einzelner Völker und Personen mit einander ab. Die Welt-geschichte soll uns darber belehren und aufklren, sie soll uns zum Guten ermuntern und vor dem Bsen und dem Unrecht warnen, aber auch trsten und beruhigen, indem sie durch die Erfahrung von Jahrtausenden beweist, da Gott alle Dinge in der Welt weise und gtig regiert. Man theilt die Weltgeschichte in drei groe Hauptabschnitte ein: I. Die alte Geschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Untergang des westrmischen Reiches (4000 v. Chr. bis 476 n. Chr.). Dieser Hauptabschnitt zerfllt wieder in 4 Perioden (Zeitrume). 1) I. Periode: Von Erschaffung der Welt bis zur Begrndung des persischen Weltreichs durch Cyrus (4000560 v. Chr.). 2) Ii. Periode: Von der Begrndung des persischen Weltreichs durch Cyrus bis zum Entstehen der macedonischen Weltherrschaft durch Alexander den Groen (560336 v. Chr.). 3) Iii. Periode: Von der Entstehung der macedonischen Welt-Herrschaft durch Alexander den Groen bis zur Errichtung der rmischen Kaiserwrde durch Augustus (33630 v. Chr.). 4) Iv. Periode: Von der Errichtung der rmischen Kaiserwrde durch Augustus bis zum Untergang des westrmischen Reiches durch Odoaker (30 v. Chr. bis 476 n. Chr.).

9. Geschichte des Altertums - S. 1

1879 - Mainz : Kunze
Erste Periode der alte Geschichte. Won Lrschaffung der Welt bis zur Begrndung des persischen Weltreichs durch Hyrus (4000560 v. Ahr.). Erster Abschnitt. Geschichte der ltesten Völker und Staaten. . 1. Die lltgefcfucfite dk Jflenfdien. ^ie heilige Schrift ist die lteste Geschichtsquelle, aus der wir schpfen. Sie erzhlt uns von der Weltschpfung, den ersten Menschen und ihrem Aufenthalt im Paradies. Adam und Eva fanden in dem Garten Eden, ihrem ersten Wohnsitze, Alles, was sie bedurften. Die Die begehrlichen Menschen verletzten aber bald Gottes Gebot und wurden ^^"t3 darum aus dem Paradiese vertrieben. An die Stelle ihres bisherigen 4000 v. Chr. Glckes trat ein Leben voller Arbeit, Sorgen und Schmerzen, und die erwachte Snde steigerte sich so rasch, da schon Kain, der Sohn des ersten Menschenpares, aus Neid den eigenen Bruder Abel er-schlug. Wie Adam und Eva um der Snde willen das Paradies verlassen muten, so ward Kain aus seinem neuen Wohnsitze ver-jagt. Er wanderte nach Morgen. Seth, Adams dritter Sohn, blieb und hatte eine groe Nachkommenschaft. Diese und die brigen zahlreichen Shne und Tchter Adams muten auch aus einander ziehen, weil das Feld nicht alle ernhren konnte. Der Hang zum Bsen wucherte fort, und die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. Nur Noah mit den Seinen hatte sich vor diesem Frevel bewahrt und ward durch die Arche, die er auf Gottes Ge-hei erbaut, wunderbar erhalten, als der Herr das Menschengeschlecht durch eine groe Ueberschwemmung vertilgte. Die Schpfung der Casstan's Geschichte. I. 5. Aufl. 1

10. Geschichte des Altertums - S. 2

1879 - Mainz : Kunze
2 Erster Abschnitt. Welt setzt man gewhnlich um das Jahr 4000 vor Chr. Geburt, die Sndflut 2400 vor Chr. *). Die Arche blieb, als die Gewsser sich verlaufen hatten, auf dem Berge Ararat stehen. Noah stieg aus, pflanzte Weinberge und streute Samen aus, nachdem er Gott fr seine Rettung gedankt hatte. Seine 3 Shne, Sem, Ham und Japhet, wurden die Stamm-vter neuer Völker in Asien, Afrika und Europa, welche sich vom Nil bis zum Ganges ausbreiteten. . 2. Das Zemlmlk. In dem Quellbezirke zweier Strme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergieen, des Amu (Dsjihun, bei den Alten Oxus genannt) Wohnsitze und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in ur-der Arier. a^er e|n Volk, das sich Arier, d. i. die Edeln, nannte. Ein Theil desselben suchte sdwrts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint spter als das Volk der Inder (. 3); der andere, nach seiner Sprache (dem Zend) das Zendvolk genannt, verbreitete sich nordwrts. Als sein berhmtester König wird Dsjemschid genannt, an dessen Namen die Sage Alles knpft, was auf die frhe Bil-Frhe dung und Entwicklung dieses ltesten Culturvolkes Bezug hat. Er Bildung. ^er Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er fhrte die trefflichsten Bume und nahrhaftesten Gewchse, die besten Thiere, die glnzenden Feuer in die verschie-denen Bezirke ein; er leitete die Gewsser dahin und errichtete Woh-nungen: da war kein ungerechter, misgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollstndigste Ordnung. Unter den Urenkeln des Knigs Dsjemschid entstand eine Spal-tung, und das Volk theilte sich in das nrdliche Reich, Turan, und in das sdliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten auf das bitterste angefeindet ward **). Im Reiche Iran trat in sehr frher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher die bereits vorhandenen *) Eigentlich Sinflut, d. h. allgemeine Flut, erst spter mit Rcksicht auf ihre Veranlassung Sndflut genannt. Bemerkenswerth bleibt brigens die Uebereinstimmung der Sagen aller Völker von einer groen Flut mit der Darstellung der Bibel. **) Ich will nur die Vermutung aussprechen, da die Etymologie des Wortes Arya uns auf einen Pflger oder Ackersmann hinfhrt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen fr sich gewhlt im Gegensatz zu den Nomadenracen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Mller.) Die Siindflut 2400.
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