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1. Geschichte des Altertums - S. 1

1903 - Berlin : Süsserott
Das Altertum. A. Das Morgenland. 1 Die Ägypter. 1. Das Nilland. — Ägypten, das Wunderland des Altertums, ist eine lange, schmale Talebene, welche vom Nil durchflossen wird. Hohe Bergketten begrenzen das Tal im Osten und Westen. Im Norden erweitert sich das Tal zu einer Tiefebene, die von zwei Armen des Nils und dem Meere umgeben wird und daher ein Dreieck bildet. Sie wird wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem griechischen Buchstaben das Delta genannt. Ägypten verdankt seine Fruchtbarkeit dem Nil. Ohne den Nil wäre es eine Wüste. Wenn im afrikanischen Hochlande, der Quellgegend des Nils, der Schnee schmilzt und die Regenzeit beginnt, dann schwillt der Strom an. Ende Juli tritt er aus seinen Ufern und verwandelt das ganze Land in einen See, aus welchem Dörfer und Städte wie Inseln hervorragen. Je höher die Flut, desto größer ist die Freude des Volkes in Erwartung einer reichen Ernte. Denn die Nilfluten lassen einen fetten, rötlichen Schlamm zurück, in welchem die Saaten üppig gedeihen. Im Oktober beginnt die Aussaat, Ende Mürz die Ernte. Darauf dörrt die Sonne den Boden des regenlosen Landes so sehr aus, daß Ägypten einem ungeheuren Staubfelde gleicht. Alles harrt auf das abermalige Steigen des segenspendenden Flusses. Bleibt die Überschwemmung aus, oder ist sie nur geringe, so entsteht Mißwachs und Teurung. Ein weiser König ließ deshalb den Möns-See graben. Dieser gewaltige Wasserbehälter sollte in den nassen Jahren das überflüssige Wasser aufnehmen, um damit in dürren Jahren den Stanbboden Zn befeuchten. Man teilte das Land in Ober-, Mittel- und Unterägypten. In Oberägypten tag das hnnderttorige Theben, in Mittelägypten die alte Königsstadt Memphis, in Unterägypten (Land Gosen) lagen die Städte Sa'i's und Pelnsinm. Am Meere wurde svüter Alexandria gegründet. 2. Das Bolk. — Die Ägypter schieden sich in sieben Stünde oder Kasten: Priester, Krieger, Ackerbauer, Handwerker, Schisser, Dolmetscher, Hirten. Die Beschüftignng des Vaters vererbte sich ans den Sohn. Die höchste Kaste bildeten die Priester. Sie besorgten den Gottesdienst, lasen in den heiligen Büchern und beobachteten die Sterne. Sie waren auch Baumeister, Ärzte und Richter. Aus der Kriegerkaste gingen die Könige hervor. Die Könige der Ägypter führten den Namen Pharao, d. H. Sohn der Sonne, und wurden göttlich verehrt. Deu Priestern und Kriegern gehörte der Boden des Landes; gegen eine Abgabe wurde er au die Ackerbauer verpachtet. Die Handwerker bewiesen in ihren Arbeiten große Geschicklichkeit.

2. Geschichte des Altertums - S. 3

1903 - Berlin : Süsserott
westlich von Kairo. Eine Pyramide ist ein ungeheuer großer Steinbau mit vier schrägen Seitenflächen, welche oben in eine Spitze auslanfen. Im Innern befindet sich eine Grabkammer für die Leiche des Pharao. Jeder König begann gleich nach seinem Regierungsantritt mit dem Bau einer Pyramide. Starb er, so wurde der Bau schnell vollendet. Die größte aller Pyramiden ist die Pyramide des Cheops, eines Königs, der 3000 v. Chr. gelebt hat. Sie steht bei Kairo und hat noch heute eine Höhe von 137 m. Ihr unterer Teil ist vom Sande verschüttet. Jede ihrer Seiten ist unten 234 m lang. Mehr als 100 000 Menschen sollen an ihr 30 Jahre gearbeitet haben. Pyramide und Sphinx. Vor Tempeln und Palästen stellten die Ägypter zu Ehren der Gottheit Obelisken auf. Es siud dies vierkantige, aus einem einzigen Granitblocke gemeißelte Spitzsäulen. Ihre Höhe beträgt 15—50 m. Am See Möris in Mittelägypten lag das Labyrinth, ein Riesenpalast mit 12 Höfen und 3000 Zimmern, 1500 über und 1500 unter der Erde. Das Labyrinth diente zu feierlichen Beratungen und Opfern. Heute liegt der Wund erb an in Trümmern. Zn den Tempeln und Palästen führte oft eine Allee von Sphinxen. Die Sphinx war ein Steinbilb mit einem Löwenleibe nnb einem Menschenantlitz ober Wibberkopfe. Am Fuße der Pyramibe des Cheops liegt eine halb verschüttete Riesensphinx vou 57 m Länge und 20 m Höhe. Alle Denkmäler würden mit einer heiligen ^Überschrift, den Hieroglyphen, beschrieben. 7. Hieroglyphen. — Die Schriftzeichen der Ägypter hießen Hieroglyphen. Es waren Abbildungen verschiedenster Art: Tiere, Pflanzen, Menschen, Figuren re. Das Bild bedeutete entweder den Gegenstand selbst, z. B. Sonnemcheibe = Sonne, oder ______________________einen Begriff, z 33. Löwe — Stärke, Elle — Gerechtigkeit, Cet N Auge = Wachsamkeit. Die Bilder bezeichneten auch ein- ^ fl] <=—^ 1 zelne Buchstaben, so z. B. ein Adler den Buchstaben A, ------------------------/l ein Stern bedeutete ein S. Nur die Priester konnten bedeutet: Wilhelm. die Hieroglyphen lesen.

3. Geschichte des Altertums - S. 11

1903 - Berlin : Süsserott
— 11 — Steinen des Denkalion Männer, ans den Steinen der Pyrrha Weiber. Ein Sohn des Denkalion hieß Hellen, seine Nachkommen nannten sich Hellenen. Die Hellenen zerfielen in 4 Stämme, die Achäer, Äoler, Ionier und Dorier. Sie bekriegten sich oft untereinander, redeten aber eine Sprache und verehrten dieselben Götter. Auch manche andere Einrichtungen hatten sie gemeinsam. Gegen Feinde hielten sie treu zusammen. Die Sage berichtet noch von anderen Einwanderern. Aus Ägypten kamen Kekrops und Danaus. Ersterer landete in Attika und gründete Athen. Kadmus ans Phönizien kam nach Böotien und brachte die Buchstabenschrift mit. Pelops aus Lydien nahm einen Teil des Peloponnes in Besitz. Von den benachbarten Völkern erhielten die Hellenen den Namen Griechen. 3. Die griechische Götterwelt. — Die Griechen beteten eine große Menge Götter an. Sie dachten sich die ganze Natur von göttlichen Wesen belebt-, die den Menschen teils freundlich, teils feindlich gesinnt wären. L>ie legten ihren Göttern menschliche Gestalt und menschliche Eigenschaften bei und errichteten ihnen in prächtigen Tempeln marmorne Bildsäulen. Auch brachten sie ihnen Opfer von Früchten und Tieren dar. Ihr oberster Gott war Zeus. (Die Römer nannten ihn später Jupiter). Mit feinen Brüdern Poseidon und Hades hatte er sich in die Herrschaft oer Welt geteilt. Zeus beherrschte den Himmel und die Oberwelt, Poseidon das Meer, Hades die Unterwelt. Die Himmelsgötter thronten ans dem Berge Olymp. Zeus war der König und Vater der Götter und Menschen, spendete Sonnenschein und Regen, schlenderte mit seiner Rechten den zackigen Blitz und ließ den Donner rollen. Er tragt lockiges Haar, ein voller Bart umrahmt sein gewaltiges Haupt. Wenn er seine Locken schüttelt, so erbebt der Berg in seinen Festen. Andere olympische Götter waren: Hera (Inno),die Gemahlin deszens, galt als die Beschützerin der Ehe. Hestia (Vesta), die unvermählte des häuslichen Herdes. Wenn ein so stand er unter dem Schutze der Gastfreundschaft. Pallas Athene (Minerva), die Lieblingstochter des Zeus. Sie entsprang dem Haupt des Göttervaters in voller Rüstung, bewaffnet mit Helm, Schild und Lanze. Pallas Athene war die Göttin w 7?blshelt und Schutzgöttin von Athen. Ihr war die Eule heilig. ^ .lo (Helios), Lohn des Zeus, der Gott der Sonne und des Lichts, zugleich Gott der Weissagung, Dichtkunst und Heilkunst. Im Gefolge des Apollo befanden sich die 9 Musen, die Göttinnen der Kunst und Wissen-Ichatt. Urtemls (Diana), Schwester des Apollo, die Göttin des Mondes tl § Zeus. Schwester des Zeus, war die Göttin Fremdling sich am Herde niederließ,

4. Geschichte des Altertums - S. 13

1903 - Berlin : Süsserott
- 13 — ihre Männer in einer Nacht meuchlings ermordet hatten. Sie mußten ohne Unterlaß Wasser in ein durchlöchertes Faß schöpfen. Andere Götter waren: Demeter (Ceres), Schwester des Zeus, die Göttin des Ackerbaues. Ihre Tochter Persephone (Proserpina) wurde ihr von Hades geraubt, als sie auf blumiger Wiese mit ihren Gefährtinnen spielte. Demeter schwur, nicht eher wieder Getreide wachsen zu lasse», bis ihre Tochter dem Lichte wiedergegeben sei. Auf Zeus Befehl brauchte Persephone nur die Hälfte des Jahres bei Hades, ihrem finstern Gemahl, zu weilen. Den Sommer verbrachte sie bei ihrer Mutter aus der Oberwelt. Dann überschüttete Demeter vor Freude die Erde mit ihre» Gaben. Stieg Persephone wieder zur Unterwelt hernieder, dann trauerte die Erde in Eis und Schnee. Der Gott der Freude hieß Dionysus (Bacchus); ihm war der Weinstock heilig. In seinem Gesolge befand sich eine große Zahl Bergründ Waldgeister, halb Mensch, halb Tier. Dann gab es viele niedere Götter und Göttinnen. 4. Das Orakel zu Delphi. — Mit dem Götterglauben der Griechen stand in enger Verbindung das Orakel. Um den Willen der Götter zu vernehmen, achtete man auf das Rauschen des Windes und den Flug der Vögel oder ließ sich von den Priestern aus beit Eiugeweideu der Opfer -tiere weissagen. Es gab viele heilige Stätten, an welchen die Priester weissagten. Solche Offenbarungen der Götter hießen Orakel. Am angesehensten war das Orakel des Apollo zu Delphi in Hellas. Zu ihm wallsahrteten alle griechischen Stämme. Die Priesterin des Apollo, die Pythia, saß im Tempel hinter der Bildsäule des Gottes aus einem goldenen Dreifuß. Unter ihr befand sich eine Erdspalte, aus welcher betäubende Dünste aufstiegen. Durch das Einatmen dieser Dämpfe geriet die Pythia in Verzückung und stieß allerlei Laute und Worte hervor, welche von den Priestern niedergeschrieben und zu einem Satze geordnet wurden. Dieser galt dann als Antwort des Gottes. Meist waren die Orakelsprüche dunkel und zweideutig, doch wurden sie uubediugt befolgt. ■ Niemand kam zum Orakel ohne Geschenke. Mit einem Lorbeerkranze auf dem Haupte verließ man das Orakel; er schützte auf dem Heimwege vor jedem Überfall und Angriff. Die Priester zu Delphi wurden mit der Zeit so reich, daß viele Staaten sich im Kriege von ihnen Geld liehen. 5. Die olympischen Spiele. — Den Göttern zu Ehren feierten die griechischen Stämme auch gemeinsame Feste. Am ältesten jind berühmtesten waren die olympischen Spiele. Sie fanden alle 4 Jahre in der Ebene von Olympia im Peleponnes statt. Den Zeitraum von einem Feste bis zum nächsten nannte man eine O l y m p i a d e. Nach den Olympiaden richtete sich die griechische Zeitrechnung; sie begann mit dem Jahre 776 v. Chr. Herolde luden alle freien Griechen zur Teilnahme an den Festspielen ein. Frauen durften nicht erscheinen. Während des Festes ruhten die Waffen im ganzen Lande. Trompetenschall verkündete den Anfang der Spiele. In einer abgesteckten Bahn, dem Stadium, rings von zahllosen Zuschauern umgeben, begannen die Kampfspiele. Nur wer nachweisen konnte, daß er sich neun Mouate täglich geübt hatte, durfte mitkämpfen. Zuerst kam das älteste aller Spiele, der Wettlaus; ihm folgte der Ring- und Faustkampf, der Sprung, der Wurf mit dem Speer und dem Diskus.

5. Geschichte des Altertums - S. 14

1903 - Berlin : Süsserott
- 14 - Der Diskus war eine runde, schwere Scheibe von Metall, die so in die Luft geschleudert wurde, daß sie mit der Kante auf die Erde schlug und dann noch weiter rollte. Wer am weitesten warf, hatte gesiegt. Auf einem andern Platze, im Hippodrom, fanden Wettrennen zu Pferde und Wagen statt. In den Pansen hielten glänzende Redner ihre Vorträge, Dichter und Geschichtsschreiber lasen ihre Werke vor, Bildhauer stellten Bildsäulen, Maler ihre Gemälde zur Schau. Fünf Tage dauerte das Fest. Am Schluß desselben wurden die Sieger mit einem Kranze laus den Zweigen des Oelban-mes geschmückt. Dies war die höchste Ehre, welche ein Grieche erlangen konnte. Wer in Olympia mit dem Ölzweige geschmückt worden war, wurde von den Dichtern besungen. Bei der Rückkehr in die Vaterstadt wurde er im feierlichem Zuge von seinen Mitbürgern eingeholt und mit vielen Ehren und Belohnungen überhäuft. Wettfahrer zu Olympia. 2. Herkules. 1. Jugend. — Die griechische Sagenzeit erzählt von gewaltigen Taten einzelner Helden und von gemeinschaftlichen abenteuerlichen Fahrten. Der größte Held Griechenlands war Herkules, ein Sohn des Zeus und der Königin Alkmene von Theben. Zeus hatte den Knaben lieb und verlieh ihm die Unsterblichkeit. Die Göttin Hera aber war ihm feindlich gesinnt und verfolgte ihn sein ganzes Leben. Als er, erst wenige Monate alt, in dem Schilde schlummerte, der ihm als Wiege biente, schickte Hera zwei giftige Schlangen, die ihn töten sollten. Die Untiere hatten schon feinen Hals umschlungen, da wachte Herkules aus und zerdrückte sie mit seinen Händen. 2. Herkules ant Scheidewege. — Herkules wuchs zum Jüngling heran. In seinem 18. Jahre maß er ein Größe vier Ellen. Krieg und Jagd waren seine Lieblingsbeschäftigung. Die Götter liebten den herrlichen Jüngling und _ versorgten ihn mit Waffen und Rüstung. Eines Tages schweifte er auf dem Felde umher und geriet an einen Scheideweg. Da nahten sich ihm zwei göttergleiche Jungfrauen. Die eine sprach: „Folge mir, Herkules, ich führe dich zu einem Leben voll Freude und Genuß." „Wer bist du?" fragte Herkules. Jene antwortete: „Meine Freunde nennen mich das Vergnügen, meine Feinde das Laster." „Und wer bist du?" fragte Herkules die zweite. „Ich bin die Tugend," antwortete sie. Willst du mir folgen, so wird Arbeit und Gefahr, aber auch unsterblicher Ruhm dein Los fein!" Ohne Zaubern stieß Herkules das Laster von sich und folgte dem Pfade der Tugend. 3. Die Arbeiten des Herkules. — Auf den Rat der Tugend fragte Herkules das Orakel zu Delphi, was er tun solle. Das Orakel befahl ihm,

6. Geschichte des Altertums - S. 15

1903 - Berlin : Süsserott
dem Könige Eurystheus 12 Jahre hindurch als Sklave zu dienen. Enrysthens aber wollte ihn verderben und legte ihm 12 schwere Arbeiten auf: 1. Herkules tötet den nemeische» Löwen. — Im Walde von Nemea hauste ein unverwundbarer Löwe. Alle Pfeile prallten an seinem Felle ab. Herkules schlng ihn mit einer Keule zu Boden und zerdrückte ihn in seinen Armen. Dam, zog er ihm das Fell ab und warf es als Mantel um seine Schultern, den Kopf des Löwen trug er als Helm. Als Eurystheus den Löwentöter kommen sah, kroch er vor Angst in ein ehernes Faß und gebot dem Herkules, draußen vor der Stadt seine Befehle in Empfang zu nehmen. 2. Die lernäisch e Schlange oder Hydra war ein Ungeheuer, welches hundert Köpfe hatte. Wenn demselben ein Kopf abgeschlagen wurde, wuchsen ans dem Stumpfe sofort zwei neue hervor. Die Hydra hauste in einer sumpfigen Einöde bei Lerna. Sie zog Menschen und Tiere in ihren Schlupfwinkel und verzehrte sie. Herkules zündete einen nahe gelegenen Wald an und sengte, sobald er einen Kopf abgehauen hatte, die Wunde mit einem Feuerbrande, daß kein neuer Kopf nachwachsen konnte. Dann zerhieb er die Hydra in Stücke. In das giftige Blut tauchte er seine Pfeile und gewann dadurch ein todbringendes Geschoß. 3. Der Hirsch der Artemis trug ein goldenes Geweih und lief auf ehernen Füßen fo schnell, daß fein Jäger ihn mit seinem Hnnde ereilen konnte- Herkules lief ein ganzes Jahr hinter dem Hirsche her, holte ihn endlich ein und brachte ihn zu Eurystheus. 4. Der ery manthische Eber wurde ebenfalls von Herkules lebendig gefangen und zu Eurystheus gebracht. 5. D ie {lymphatischen Vögel waren große Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klanen. Sie richteten vielen Schaden an und schleppten sogar Menschen weg. Herkules scheuchte sie mit einer ehernen Klappe aus ihrem sumpfigen Verstecke auf und erlegte mit seinen Pfeilen so viele derselben, daß die übrigen erschreckt davonflogen. 6. Die Rinderställe des Königs Angias, in denen 3000 Rinder standen, waren seit 30 Jahren nicht gereinigt worden. Herkules säuberte sie an einem Tage, indem er zwei Flüsse durch die Stalle leitete. 7. Der kretische Stier verbreite Furcht und Schrecken auf der Insel Kreta. Er lief wild umher und stieß Menschen und Tiere nieder. Herkules bändigte ihn und brachte ihn zu Eurystheus. Der furchtsame König ließ aber den Stier wieder frei. 8. Die wilden Rosse des Königs Diomedes in Thrazien wurden mit dem Fleisch aller Fremdlinge gefüttert, die in des Königs Land kamen. Herkules warf den grausamen König selbst den Rossen vor und zähmte dann die blutgierigen Tiere, daß sie sich au Wasser und Heu gewöhnten. 9. Der Gürtel der Amaz o nenfönigitt, ein Geschenk des Kriegsgottes, wurde von Eurystheus für feine Tochter gewünscht. Die Amazonen waren ein Volk kriegerischer Weiber. Herkules besiegte sie, indem er alle gegen ihn abgeschossenen Pfeile mit seinem Schilde auffing, und brachte den Gürtel der Tochter des Eurystheus. 10. Die Rinder des Riesen Geryones wurden von Eurystheus begehrt. Um sie zu holen, wanderte Herkules durch Afrika bis zur Meerenge, die das Mittelländische Meer mit dem Atlantischen Ozean verbindet. Dort türmte er zwei gewaltige Felsen auf, die „Säulen des Herkules" und fuhr dann in einer goldenen Schale, die ihm der Sonnengott lieh, nach Spanien hinüber. Hier tötete er den dreiköpfigen Riesen und trieb die Herbe unter vielen Abenteuern in die Heimat. 11. Die gotbenen Äpsel der Hesperiben wuchsen im fernen Abenblanbe auf einem Wunberbanme und wurden von vier Jungfrauen, den Hesperiden, und einem furchtbaren Drachen bewacht. Herkules sollte die goldenen Äpfel holen, wußte aber nicht einmal, wo der Garten der Hesperiden lag. Er begab sich auf die Wanderung und kam an die Küste von Norbafrika. Hier trug der Riefe Atlas das Himmelsgewölbe auf feinen Schultern. Atlas kannte den Zaubergarten und erklärte sich bereit, die Apfel zu holen, wenn Herkules solange für ihn den Himmel tragen wolle. Herkules willigte ein. Atlas kehrte glücklich mit drei goldenen Äpfeln zurück, wollte aber den Himmel nicht wieder aufnehmen. Herkules bat ihn, das Himmelsgewölbe nur solange zu halten, bis er „ein Kissen auf feine Schultern gelegt habe. Der Riese ließ sich betören, legte die Apfel auf den Boden und nahm noch einmal das Himmelsgewölbe auf die Schultern. Schnell ergriff Herkules die Früchte und eilte bavon.

7. Geschichte des Altertums - S. 16

1903 - Berlin : Süsserott
— 16 — 12. Cerberus. — Jetzt befahl Eurystheus dem Herkules, er solle deu Höllenhund Cerberus aus der Unterwelt entführen. Mutig stieg Herkules durch eine Erdspalte in das Schattenreich hinab. Hades, der Gott der Unterwelt, erlaubte ihm das Wagnis, wenn er keine Waffen gebrauche. Herkules ergriff den Hund am Fell seines Halses und trug ihn zum Lichte empor. Als Eurystheus den Helden mit dem Cerberus aus der Unterwelt zurückkehren sah, entsetzte er sich und befahl, das schreckliche Tier sofort wieder an feinen Ort zu bringen. 4. Tod des Herkules. — Nun war Herkules von der Dienstbarkeit des Eurystheus befreit. Doch hatte der furchtlose Held noch manche Abenteuer zu bestehen. Auch verrichtete er noch viele kühne Taten. Sein Tod war schmerzvoll. Herkules hatte die schöne Königstochter Dejanira zur Gemahlin gewouueu. Einst kam er mit ihr an eineu angeschwollenen Fluß. Hier wohnte der Centaur Ne ssus. Dieser erbot sich, Dejänira über deu Fluß zu tragen. 91 in andern Ufer angekommen, wollte er mit ihr entfliehen. Da fchoß ihm Herkules eiuen Pfeil durchs Herz. Sterbend sprach der Centaur zu Dejanira: „Fange mein Herzblut in einer Schale auf und bewahre es wohl; denn es ist ein Zaubermittel. Wenn du mit dem Blute das Kleid deines Mannes bestreichst, so wird er dir immer zugetan sein." Dejanira folgte dem argen Rate. Als sie nach einiger Zeit befürchtete, ihr Gemahl könne sie verstoßen, sandte sie ihm ein prächtiges Opferkleid, welches sie inwendig mit dem Blnte des Nessus bestrichen hatte. Kanm hatte Herkules das Gewand angelegt, als er entsetzliche Schmerzen empfand. Cr wollte das Kleid vom Leibe reißen, zerriß „aber zugleich feine Haut in Stücke. Um seine Quellen zu enden, bestieg er den Berg Ota, errichtete einen Scheiterhaufen und ließ ihn auzüudeu. Als aber die Flammen an ihm empvrzüngelten, senkte sich eine Wolke hernieder, und unter Donner und Blitz hob Zeus deu Helden zum Olymp empor. Hier wurde er in die Gemeinschaft der Götter aufgenommen. Die Griechen verehrten ihn fortan als den größten ihrer Halbgötter. 3. Theseus. 1 Jugend. — Nächst Herkules war Theseus der größte Held Griechenlands. Er war der Sohn des Königs Ägeus von Athen, aber fern der Heimat geboren und erzogen. Ägeus hatte befohlen, fein Sohn falle erst dann zu ihm nach Athen kommen, wenn er einen gewaltigen Felsblock aufzuheben imstande fei. Unter dem Felsblock lagen Schwert und Sandalen des Ägeus verborge». Au diesem Zeichen wollte der Vater seinen Sohn erkennen. Der junge Theseus versuchte oft, den Felsblock zu heben, doch er war ihm zu schwer. Als er aber 16 Jahre alt geworden war, gelang es ihm. Er zog Schwert und Sohlen des Vaters hervor und machte sich auf den Weg nach Athen. 2. Wanderung nach Athen. — Auf dem Wege nach Athen hatte Theseus viele Abenteuer zu bestehen, in denen er seine Kraft erprobte. a. Der Keulenschwinger Periphetes lauerte am Wege den Wanderern auf und schlug sie mit seiner eisernen Keule nieder. Theseus durchbohrte ihn mit dem Schwerte und trug fortan die Keule des Bösewichts. b. Der Fichtenbeuger Sinnis hauste aus der Landenge von Korinth in einem Walde. Er bog die Wipfel zweier Fichten zur Erde und banb den Wanderer daran fest. Daun ließ er die Fichten in die Höhe schnellen und die Unglücklichen zerreißen. Thefens überwältigte den Urtholb und tötete ihn auf gleiche Weise. c. Der Strau dräu der 5 k i r o n zwang die Reisenden, ihm am Ufer die Füße zu waschen und stieß sie dann ins Meer, wo eine Riesenschildkröte die Leichen aus fraß. Theseus machte es mit ihm ebenso. ci.dasbettbesprokrustes. — Der größte Unmensch war aber der Ausbehner Pr ok rüst es. Er lub den Reisenden freundlich in sei» Haus und bewirtete ihn gastlich. Am Abend führte er ihn in ein Zimmer, in welchem zivei Betten, ein großes und ein kleines, standen. War der Fremde klein, so legte er ihn in das große Bett und reckte ihm die Gliedmaßen aus, bis sie die Länge des Bettes erreichten. Einen großen Wanderer legte er in das kleine Bett und hieb ihm die überragenden Füße mit einem Beile ab. Theseus kehrte bei Prokrustes ein. Dieser wollte ihn in das kleine Bett bringen. Theseus merkte die Absicht; er packte ihn, warf ihn in das kleine Bett um kürzte ihm die Beine, daß er elendiglich umkam.

8. Geschichte des Altertums - S. 18

1903 - Berlin : Süsserott
18 — zuletzt die geharnischten Männer, die aus den Drachenzähnen hervorwüchsen erschlaaen -ason wußte nicht, wie er diele Aufgaben vollbringen solle. Da half ihm 'die Tochter des Königs, Mebea, die eine große Zauberin war. Sie batte den stattlichen Selben heb gewonnen und versprach ihm ihren Beistanb, wenn er sie als seine Gemahlin mit " nef)ml'n wolle. Jason schwur ihr solches. Nun gab Mebea ihm eine 5?. ? ' 9e3e!t den feurigen Atem der Stiere schützte. Die Tiere ließen sich banbtgen. ^ason Pflügte das Felb und säete die Drachenzähne. Aus einem Busche sab i!£ a^', A ^a)neij ^'bsige Männer mit eiserner Rüstung hervorwuchsen. Mebea gab ihm etnen Stein und ^aioit warf benselben mitten unter die Riesen. Diese gerieten darüber in Streit, und tu der Wut erschlug einer den anbetn. gerieten °ü rprn Heimfahrt. — Jetzt forberte Jason abermals das goldene Vließ. Der Komg bestellte ihn zum anderen Tage wieder. In der Nacht aber wollte er die Argonauten umbringen Mebea erriet biefe Absicht. Sie schläferte den Drachen durch Zaubertrank ein so dag ^ason mit leichter Mühe das Vließ an sich nehmen konnte ^de eilten dann mit ihrer kostbaren Beute zum Schiffe, das sofort die Anker lichtete. Am -Morgen warb der Komg die Flucht seiner Gäste gewahr und eilte ihnen auf einem ©chnellfegler nach. Schon war er ihnen ganz nahe. Da verfiel Mebea auf ein schreckliches Mittel, den ergrimmten Vater fernzuhalten. Sie schlachtete ihren kleinen Brnber den hfp ^ und streute die Glieber am Ufer umher. Äetes erkannte sogleich die Überreste lernes ^ohney und begann biefelben zu sammeln. Daburch gewannen die Argonauten einen Vor,prung und erreichten glücklich die griechische Küste. srsipß Ende - Freudestrahlend zeigte nun Jason feinem Oheim das goldene Äkeß. Pelms belobte ihn, trat aber die Herrschaft nicht ab. Deshalb ließ ihn Mebea umbringen. Trotzdem erlangte Jason Weber das Königreich noch Ruhe und Frieden. Der Zorn der Götter ruhte auf ihm wegen feiner Verbiubung mit der fluchwürdigen Zauberin Mebea. Als er einst in der alt rnib morsch gewordenen Argo schlummerte würde er von den einfturzeuben Trümmern des Schiffes erschlagen. 5. Der trojanische Krieg. 1194—1184 v. Chr. 1. Raub der Helena. — An der Westküste Kleinasiens lag die Stadt xroja. Dort herrschte der König Priamns. Einer seiner Söhne mit Dornten Pari s machte eine Reise nach Griechenland. Beim Könige Mene laus zu Sparta fand er gastfreundliche Aufnahme. Die Gemahlin des Meuelaus hiest Helena. Als einst Menelans längere Reit von opaita abwesend war, entführte der leichtfertige Paris die schöne Helena mit allen ihren Schätzen nach Troja. Um' die erlittene Schmach zu rächen, lief Menelans alle Fürsten Griechenlands zum Kampfe aeaen Troja auf. 9 a 2. Die Ausfahrt nach Troja. — Bon allen Seiten strömten die griechischen Helden mit ihren Kriegern herbei. In Anlis, einer Hafenstadt an der Ostküste von Hellas, versammelte sich das 100000 Mann starke Heer. 1200 Schiffe lagen zur Überfahrt bereit. Zum Anführer des Zuges wählte man Agamemnon, den Bruder des Menelans. Der herrlichste und tapferste Grieche war Achilles. Er war nur an der Ferse verwundbar; seine Mutter hatte ihn gleich nach der Geburt in den Styx getaucht. Seiu Freund war der edle Patroklus. Auch der schlaue Odysseus, König von vtthaka, und der alte weise Nestor nahmen an dem Zuge teil. Anhaltende Windstille verzögerte die Abfahrt der Schiffe. Die Göttin Artemis zürnte, well Agamemnon eine ihr geheiligte Hirschkuh erlegt hatte. Als Sühne verlangte sie ^phigenia, die Tochter des Agamemnon, zum Opfer. Schon war der Opseraltar errichtet, und der Priester zuckte sein Messer, als sich eme Wolke herabsenkte und Jphigenia von der Göttin nach Tauris (Krim) entrückt wurde. Statt ihrer lag eine Hirschkuh auf dem Altare. Nunmehr schwellte ein kräftiger Westwiud die Segel und brachte die Schiffe nach der feindlichen Küste.

9. Geschichte des Altertums - S. 20

1903 - Berlin : Süsserott
20 riesiger Größe Dreißig der tapfersten Helden krochen in seinen Bauch Dle nbrigeii Griechen brachen ^ Lager ab, bestiegen die Schiffe und jegelten nach bei benachbarten ^nfet ^enedos. Neugierig kamen die Trojaner S?J ™ p Uü - betrachteten das riesige Pferd. Sie beratschlagten, ob '!e e§ tuy stürzen oder verbrennen wollten. Da brachte man ihnen einen im Schilfe gefangenen Griechen, den sie nach der Bedeutung des Ross^ fragten. Dieser antwortete: „Das Pferd ist ein Weihgeschenk für i ie Götter und deshalb so groß angefertigt, daß es nicht in die Stadt 2raä" ie es hier draußen stehen, so haben die Griechen eine glückliche ^-ahrt; tonntet ihr es m die Stadt führen, so würde Troja un- überwindlich lein." Trotz der Warnung eines Priesters glaubten die Trojaner der listigen Rede. Sie rissen einen Teil der Mauer nieber und zogen da§ Ungetüm in ihre Stadt. Dann überließen sie sich einer grenzenlosen s <~ dcach Mitternacht stiegen die Helden aus dem Bauch des Pferdes, übersielen die schlafenden Torwächter und öffneten sfdrrn @eiten drangen die zurückgekehrten Griechen in die fetadt. Bald jtanb ganz jlxojci tu Flammen. Priamus und alle Männer wurden erschlagen, die Frauen als Sklavinnen weggeführt. Mettelau^ besam feine Helena wieder. So endete mit der Zerstörung Trojas der trojantlche Krieg. 9 y ~ 6. Die Irrfahrten des Odysseus. o .n..1* H^'"kehr der Griechen. — Viele Freveltaten waren bei der Zerstörung Trojas geschehen. Deshalb wurden die heimkehrenden Griechen vom Zorn der Götter verfolgt. Viele fanden unterwegs ihren Tod andere wurden vom Sturme verschlagen und erreichten erst spät die Heimat. Hier af ste auch noch Leid und Unglück. So fand Agamemnon seine Gattin mit einem anderen Manne vermählt und wurde vou diesem erschlagen Das größte Ungemach hatte jedoch Odysseus zu erduldeit. Rehn Jahre irrte er aus dem Meere umher, ehe er in Jthaka anlangte. Ans diesen Irrfahrten soll er tue wunderbarsten und gefahrvollsten Abenteuer erlebt haben. s • Cyklopen. — Ein Sturm verschlug Odysseus und feine Gefährten nach Sizilien. Hier wohnten die nienfcheitfreffenden Cyklopen Diese Riefen hatten nur ein Auge, das sich vor der Stirn befand. Odysseus juchte mit zwölf Gefährten in einer Felsenhöhle Schutz. In der Höhle fanden sie junge Lämmer und Ziegen, Butter, Milch und Käse. Am Abend kam der Kiese, Polyphem genannt, nach Hause und verschloß hinter sich den Cingang der Hohle Mit einem gewaltigen Felsblock. Daun zündete er ein ?yeuer an und gewahrte die Fremdlinge. „Wer seid ihr?" brüllte er sie an. „Wir sind griechische Männer", erwiderte Odysseus, „vom Sturme verschlagen, bitten wir um deinen Schutz." Der Riefe lachte, packte statt Antwort zwei Griechen, zerschmetterte sie am Boden und verzehrte sie zum Abendbrot. Nachdem er feinen Durst mit Milch gelöscht hatte, legte ^ch ^n! schlafe nieder. Am andern Morgen verspeiste er zwei Griechen zum frühstück, trieb feine Herde zur Weide und verrammelte die Höhle. Den Lag über sann Odysseus auf Rettung. Als der Cyklop am Abend wiederkam und abermals zwei _ Gefährten verzehrte, reichte ihm Odysseus einen Bechei berauschenden Weines, den sie in einem Schlauche von ihren

10. Geschichte des Altertums - S. 25

1903 - Berlin : Süsserott
— 25 schwören bis zu seiner Rückkehr nichts an seinen Gesetzen ändern zu wollen. Er ging ins Ausland, kehrte aber absichtlich nicht zurück, damit die Spartaner ait ihren Eid gebunden blieben. 8. Solon. 600 v. Chr. 1 Kodruk — Während der dorischen Wanderung belagerten die Dorier die Stadt Athen. Der Köniq von Athen hieß Kodrus. Nun hatte das Orakel verkündig^ das-Volk werde siegen, dessen König fallen würde. Da beschloß Kodrns, sich für das Saterland zu opfern. Als Bauer verkleidet schlich er steh ms feindliche Säger, fing hier Streit an und wurde erschlagen. Als die Dorier erfuhren, wen sie erschlagen hatten, er,chraken sie und zogen ab. Die Athener erklärten jetzt, daß niemand würdig sei nach einem solchen König die Krone zu tragen. Athen wurde Republik. Au bte Stelle des Königs traten die Archonten. 2 Drako. — Mit der Zeit rissen die Reichen alle Macht an sich und bedrückten die unteren Volksklassen schwer. Diese forderten geschriebene Gesetze. Der Archontdrako aab den Athenern neue Gesetze. Er wollte das Volk beruhigen und die Herrschaft der Vornehmen befestigen. Seine Gesetze waren deshalb so hart, daß man lagte, ^ habe sie nicht mit Tinte, sondern mit Blnt geschrieben. Auf das kleinste Vergehen stand die Todesstrafe. So wurde die Unordnung immer größer. 3. Solon. — Im Jahre 594 v. Chr. wurde der weise Solon^erster Archont und bekam Auftrag, eine neue Verfassung auszuarbeiten. Solon war ein Nachkomme des Kodrus und ein vielgereister Mann. Auch war er tapfer und unerschrocken und genoß durch Wiedereroberung der Insel Salamis großes Ansehen bei seinen Mitbürgern. 4 Die Solomschc Verfassung. — Solon ordnete den «Staat durch folgende Einrichtungen. Alle Bürger wurden nach ihrem Vermögen in vier Klassen geteilt. Die Bürger der drei ersten Klaffen dienten als Schwerbewaffnete. Sie allein hatten Zutritt zu allen Staatsämtern. Die Bürger der vierten Klaffe dienten als Leichtbewaffnete und zahlten keine Abgaben. An der Spitze des Staates standen a) die Archonten, 9 an der Zahl. Sie wurden von der ersten Bürgerklaffe jährlich neu gewählt, b) Der Rat der Vierhundert stand den Archonten zur Seite, c) Die Volksversammlung bestand aus allen über 20 Jahre alten Bürgern. Sie entschied über Krieg und Frieden, sowie über Annahme oder Ablehnung neuer Gesetze, d) Der Areopag bestand aus den jährlich abgehenden Archonten, die ihr Amt untadlig verwaltet hatten. Der Areopag war der höchste Gerichtshof und versammelte sich auf einem dem Ares geweihten Hügel. Der Areopag überwachte die Sitten der Bürger, die Amtsführung der Archonten und entschied über schwere Verbrechen z. B. Mord, Giftmischerei, Brandstiftung. Die Sitzungen fanden nachts statt, auch wurde kein Sicht angezündet, damit die Richter sich nicht durch den Anblick des Angeklagten in ihrem Urteil bestimmen ließen-Weiße und schwarze Sternchen dienten zur Abstimmung. Jene wurden in die Urne der Erbarmung, diese in die Urne des Todes geworfen, ©inst wurde ein Knabe, der jungen Wachteln die Augen aufgestochen hatte, zum Tode verurteilt, weil man meinte, daß er später feinen Mitbürgern zum Verderben gereichen würde. Weiter verordnete Solon einen allgemeinen Schuldenerlaß und Aufhebung der Schuldknechtschaft. Der Verkauf eines Bürgers als Sklave war bei Todesstrafe verboten. 5. Die Erziehung der Jugend war eine andere als in Sparta. Sie beschränkte sich nicht auf Leibesübungen, sondern wollte auch den Geist ausbilden. Die Kinder blieben im Hanfe der Eltern. Während die Mädchen von der Mutter in Handarbeiten und int Hauswesen unterwiesen wurden, besuchten die Knaben vom siebenten Jahre an die Schule. Der Unterricht
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