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1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 3

1893 - Altona : Uflacker
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage. In der diesjährigen Märzversammlung des hiesigen päda- gogischen Vereins hielt ich einen Vortrag „über den Heimat- kundlichen Unterricht, mit besonderer Berücksichtigung der hie- sigen Verhältnisse." Mit Rücksicht auf den gänzlichen Mangel eines Leitfadens für diesen Lehrgegenstand in den hiesigen Schulen glaubte ich den zweiten, praktischen Teil weiter als den ersten ausdehnen zu müssen.*) Gleichwohl konnten diese Ausführungen in dem engen Rahmen eines Vortrages immer- hin nur einen skizzenartigen Charakter tragen. So wurde denn von verschiedenen Seiten der Wunsch laut, ich möchte weitere Ausführungen der skizzierten Themata im Interesse eines fruchtbringenden heimatkundlichen Unterrichts drucken lassen. Diesen Wünschen trage ich nunmehr Rechnung. Der heimatkundliche Unterricht hat die engste Heimat des Schülers, den Wohnort und dessen Umgebung — letztere in einer Entfernung von etwa vier Stunden — zum Gegen- stande. Eine gesunde Pädagogik muß jede anlehnende Methode in diesem Unterricht, wie man sie wohl da und dort versucht hat, durchaus verurteilen und die volle Selbständigkeit der Heimatkunde im Organismus des Schulunterrichts fordern, und zwar muß dieser Lehrgegenstand im dritten Schuljahre *) Inzwischen ist mir allerdings das 11 Seiten (kl. Oktav) starke Schriftchen: „Heimathskunde als vorbereitender geographischer Unter- richt von P. H. Reimers, früherem Lehrer an der Seminar- und Probeschule in Segeberg, jetzigem Schullehrer in Altona, Altona, Carl Theod. Schlüter, 1848" bekannt geworden. Dasselbe nimmt jedoch ans die besonderen Verhältnisse unserer Stadt in keiner Weise Bezug, sondern hält sich in seinen Anleitungen ganz allgemein. 1'

2. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 7

1893 - Altona : Uflacker
1. Himmelsgewölbe und Horizont. Einen günstigen Standpunkt für die Belehrungen über den Horizont bietet in unserer Gegend der Winsberg. Falls das Wetter für den unterrichtlichen Ausflug dahin anfangs nicht günstig ist, können sie unbedenklich auf eine beliebige spätere Zeit verschoben werden. Für die in Betracht kommende Unterrichtsstufe wird das Folgende genügen. Im Zimmer haben wir unter uns den Fußboden und über uns die Zimmerdecke. Hier im Freien stehen wir auf einem andern Boden und unter einer andern Decke. Der Boden unter uns ist der Erdboden oder kurzweg die Erde, die Decke über uns der Himmel. Der Himmel ist genau über unserm Haupte am höchsten; nach allen Seiten wird er niedriger, senkt er sich; er ist gewölbt, bildet ein Gewölbe. Bei unserer Stadt senkt sich, von hier aus gesehen, das Himmelsgewölbe so tief, daß es dort auf der Erde zu stehen scheint. So sieht es in der Ferne nach allen Seiten hin aus. Was wir von der Erde überblicken, hat die Gestalt eines großen Kreises. Wenn wir von unserm Standpunkt aus nach allen Seiten bis zum Rande dieses Kreises messen könnten, so würden wir finden, daß alle Strecken gleich lang sind. Wir stehen also in der Mitte des Kreises und ebenso mitten unter dem Himmelsgewölbe. Die Kreislinie, in welcher Himmel und Erde sich scheinbar berühren, nennt man, weil unser Auge — unser Gesicht — so weit reicht, den Gesichts- kreis oder Horizont. Das kreisförmige Stück der Erde, das wir übersehen können, heißt Horizontfläche. (Man lasse von den Schülern Gegenstände nennen, die sie an der

3. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 12

1893 - Altona : Uflacker
— 12 — verwendet wird. Für das Nachzeichnen seitens der Kinder ist es nötig, daß sich in ihren Händen ein Lineal mit Maß- angabe befindet. Der Raum, in dem wir uns befinden, heißt das Schul- zimmer. Vergleicht es mit eurem Wohnzimmer! Es ist viel größer. Um zu erfahren, wie groß ein Raum ist, muß man ihn messen. Wenn wir wissen wollen, wie groß unsere Schulstube ist, so müssen wir dreierlei messen: die Länge, die Breite und die Höhe. Dies sind die Ausdehnungen des Zimmers. Sie werden gemessen mit dem Längenmaß, dem Meter. Wir wollen jetzt aber nur die Länge und die Breite kennen lernen. (Drei Schüler nehmen unter Aufsicht und Leitung des Lehrers die Messung in der Weise vor, daß zwei von ihnen die Meßlatte führen, während der dritte immer je 1 m oder auch die ganze Länge der Latte durch Kreidestriche an der Wand bezeichnet.) Unser Schulzimmer ist 9 m lang und 6^2 m breit. Wo die Schulstube zuende ist und ein anderer Raum beginnt, da ist ihre Grenze. Unser Schulzimmer wird be- grenzt von den vier Wänden rechts und links von uns, vor und hinter uus, der Zimmerdecke über uns und dem Fuß- boden unter uns. Die Wand rechts von euch liegt nach O., die links von euch nach W., die vor euch nach N. und die hinter euch nach S. Östliche, westliche, nördliche und südliche Wand. Zeigen! Gleich groß sind Decke und Fußboden, die östliche und die westliche, die nördliche und die südliche Wand. Die östliche und die westliche Wand sind länger als die nörd- liche und die südliche. Wir wollen jetzt die vier Wände durch Linien an der Wandtafel bezeichnen, und zwar zuerst die östliche und die westliche Wand. Zeige du mir, an welcher Seite der Wand- tafel ich diese Linien ziehen muß! Nun du, in welcher Richtung sie zu ziehen sind! Jetzt wollen wir's ähnlich mit der Nord- und der Südwand machen. (Damit die Schüler Lage und Richtung der Wände in der Wandtafelzeichnung

4. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 14

1893 - Altona : Uflacker
— 14 — läßt, da müssen die Himmelsgegenden vorläufig dem Sach- verhalt entsprechend an der Wandtafel bezeichnet werden; jedoch muß im weiteren Verlaufe des Unterrichts baldigst die Übereinstimmung mit der geographischen Karte eintreten, da- mit es den Kindern nicht zu schwer wird, sich in dem neu gewendeten Bilde zurecht zu finden). Wenn wir nun die ganze Schulstube an die Wandtafel zeichnen wollen, so können wir nicht ihre wirkliche Länge dar- stellen, weil die Tafel dafür zu klein ist; wir müssen also den wirklichen Maßstab verkleinern oder „verjüngen", wir müssen den verkleinerten oder verjüngten Maßstab anwenden. Soll oben und unten ein kleiner freier Raum bleiben, so können wir die westliche und die östliche Wand nur 90 cm lang zeichnen. Für 1 m nehmen wir also immer nur 10 cm. Die nördliche und die südliche Wand dürfen daher nur 65 cm lang gezeichnet werden. (Der Lehrer führt die Zeichnung aus; die Schüler zeichnen den Umriß gleichzeitig auf ihrer Schiefertafel oder auf einem Blatt Papier unter Zugrunde- legung des Maßstabes 1:100, also I m — 1 cm; siehe Fig 3). Die Figur, die wir erhalten haben, hat allemal da, wo zwei Linien zusammentreffen, eine Ecke. Sie hat vier Ecken, ist viereckig, bildet ein Viereck. Eine Ausdehnung des Zimmers haben wir nicht mitgezeichnet: die Höhe. Die Zeichnung hat die Form des Fußbodens. Der Fußboden ist der Grund des Zimmers. Wir haben also ein Bild von dem Grunde der Schulstube gezeichnet. Diese Figur wird daher ein Grund- riß genannt. In dem Grundriß haben wir sür 1 m der wirklichen oder natürlichen Länge der Klasse immer nur 10 cm, also den zehnten Teil gezeichnet. Von einem solchen Grundriß sagt man: er ist gezeichnet im Maßstab 1 zu 10 (1:10) der natürlichen Länge. (Wenn die Größe der Wand- taiel das angenomniene Verhältnis nicht zuläßt, so empfiehlt sich der Maßstab 1: 20, also 1 m = 5 cm. Es ist zweckmäßig, die Tafel nach Vollendung der Zeichnung wagerecht zu legen, nicht bloß, um die Übereinstimmung der Richtungen in der

5. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 17

1893 - Altona : Uflacker
— 17 — 4. Grundriß des Schulhauses. Das Schulzimmer ist ein Teil des Schulhauses. Unser Schulhaus liegt am nördlichen Ende der Bürgerstraße. Es erstreckt sich der Länge nach von N. nach S., der Breite nach von O. nach W. und besteht aus drei Stockwerken. Unsere Schule, die zweite Knaben-Mittelschule, befindet sich teils im Unterhaus, teils in dem neuen Anbau. Der übrige Raum des Hauses wird von der Knaben-Volksschule Viii benutzt. Unser Schulhaus ist 25 m lang und 22 m breit. (In der Unterrichtsstunde wird vom Schulhofe aus die Ausdehnung des Gebäudes nach Länge und Breite in derselben Weise wie früher das Schulzimmer gemessen.) Wenn wir es nun im Grundriß an die Wandtafel zeichnen wollen, so müssen wir den Maßstab noch mehr verjüngen als bei dem Grundriß des Schulzimmers. Für 1 m wollen wir immer 4 cm, also den fünfundzwanzigsten Teil des wirklichen Maßes, nehmen. Wir zeichnen dann also im Maßstab 1:25 der natürlichen Länge. Für einen Grundriß auf eurer Schiefertafel müßte der Maßstab noch mehr verjüngt werden; 1 m in Wirklichkeit könnten nur 4 mm in eurer Zeichnung sein. Das ist der 250. Teil des wirklichen Maßes. Ihr müßtet also im Maß- stab 1:250 zeichnen (siehe Fig. 4!). (Wenn die Größe der Wandtafel das Verhältnis 1:25 nicht gestattet, so empfiehlt sich der Maßstab 1: 50.) Im Grundriß an der Wandtafel müßte nach dem Maßstab 1:25 die Länge des Schulhauses I m, die Breite 22 x 4 = 88 cm betragen. Die Figur, die wir erhalten werden, wird wieder ein Viereck sein. Dies Viereck von 1 m Länge und 88 cm Breite wollen wir zuerst hier im Sande abzeichnen. Nimm die Meßlatte und lege sie so, daß sie die Richtung der Längswände des Schulhauses hat! (Die übrigen Schüler beurteilen, ob der Aufgeforderte sie richtig legt). Nun zeige, wie lang ich die Linie ziehen muß, welche die Länge des Hauses angeben soll! (Der Lehrer 2

6. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 19

1893 - Altona : Uflacker
— 19 — zieht diese Linie.) Lege jetzt die Meßlatte so an das Ende dieser Linie, daß sie die Richtung der Seitenwände — der Breite — des Schulhauses hat! Zeige, wie lang die Linie gezogen werden muß, welche die Breite des Hauses darstellen soll! (Der ganze Umriß wird vom Lehrer vollendet.) Nun wollen wir dieselbe Zeichnung in der Klasse auf der Wand- tasel machen. (Die Schüler zeigen auch hierbei Richtung und Länge der Linien, bevor der Lehrer die Zeichnung vornimmt, und führen gleichzeitig mit ihm dieselbe im Maßstab 1:250 auf ihrer Schiefertafel oder auf einem Quartblatt aus.) In diesem Viereck wollen wir auch die Klassenzimmer, den Flur und die Treppen an der richtigen Stelle bezeichnen. Um nicht soviel Zeit damit zu verlieren, lassen wir Fenster und Thüren aus der Zeichnung fort und kümmern uns auch nicht um die Dicke der Mauern. Unsere Schulstube liegt in der Nordwestecke des Schulhauses; ich muß sie also oben links im Grundriß anbringen. Sie muß nach dem Maßstab 1: 25 9 x 4 — 36 cm lang und ß1/^ x 4 = 27 cm breit gezeichnet werden, in eurer Zeichnung ebenso viele mm. Nach O. von unserm Klassenzimmer liegt ein anderes, das nur 7 m lang und auch ungefähr so breit ist. (Auf peinliche Genauigkeit kommt es natürlich nicht an, zumal die Stärke der Mauern unberücksichtigt bleibt.) Im Grundriß muß es also 28 cm lang und breit sein. Weiter nach O. von diesem Zimmer befindet sich wieder eins von der Größe des unsrigen. Es kommt oben rechts im Grundriß, in der Nordostecke, zu liegen. Alle diese Räume sind am Nordende des Hauses. Die drei übrigen Klassen liegen am Südende. Wir zeichnen sie in derselben Weise ein. Der dazwischen liegende Raum wird von dem Flur und den Treppen ausgefüllt. Der Raum, den die Treppen einnehmen, wird das Treppenhaus genannt. Ausmessung beider und Vergleichuug mit dem im Grundriß übrig gebliebenen Raum! Das Treppenhaus erstreckt sich von der Westwand des Schulhauses noch in einer Länge von 7 m und einer Breite von etwa 31/2 m auf den Schulhof 2'

7. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 21

1893 - Altona : Uflacker
— 21 — wird eine Straße gebildet. Diese heißt Bürgerstraße, weil in dieser Gegend früher die sogenannte Bürgerweide lag, die ungefähr den ganzen Raum zwischen der jetzigen Stein- straße und der jetzigen Bürgerstraße einnahm. Sie diente zum Exercierplatz für die ehemalige Altonaer Bürgergarde. Dies waren Soldaten zu Fuß, die für die Ruhe und Sicher- heit der Stadt zu sorgen hatten. Die Bürgerstraße hat die Richtung von S. nach N., reicht von der großen Bergstraße bis zur Holstenstraße und ist 450 m lang. (Die Ausmessung geschieht durch Abschreiten. Hierbei werden Irrtümer am besten verhütet, wenn man nicht die einzelnen, sondern nur die Doppelschritte zählen läßt, weil dann das Zählen lang- samer geschieht. Nach Seibert beträgt der gewöhnliche Marsch- schritt eines Mannes von mittlerer Größe etwa 66 cm. Im neunten Lebensjahre stehende Kinder, wie sie auf der betreffen- den Unterrichtsstufe durchgängig vorkommen, haben eine Schritt- länge von durchschnittlich einem halben Meter. Da es nun auf größtmögliche Genauigkeit nicht ankommt, so kann man also einfach so viele Meter als Doppelschritte rechnen. Aus demselben Grunde runde man die gefundenen Maße auf eine durch 10 teilbare Anzahl von Metern ab. Der Neigung der Kinder, bei Ausmessungen durch Abschreiten ihren Gang zu beschleunigen und die Schrittweite größer als gewöhnlich zu nehmen, trete man von vornherein entgegen.) An den Straßen- ecken ist der Name der Straße in weißen Buchstaben auf blauen Schildern deutlich zu lesen. Vor jeder Häuserreihe ist ein Fußweg, mit Klinkern gepflastert. In einigen Straßen, z. B. der großen Bergstraße, sind die Fußwege mit Fliesen, viereckigen Steinplatten, belegt. Zwischen den beiden Fußwegen läuft die breitere Fahrstraße hin, die mit Feldsteinen gepflastert ist. Die- sen hat der Steinhauer zunächst die passende Form gegeben, und dann sind sie von dem Steinbrügger in geraden Reihen so „eingerammt" worden, daß die breitere Seite oben liegt. Das Werkzeug, das dazu benutzt wird,

8. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 23

1893 - Altona : Uflacker
—• 23 — namentlich in den Läden wird Gas oder elektrisches Licht zur Beleuchtung verwendet. Ersteres sieht gelb, letzteres weiß aus. Damit die Bewohner der Stadt leichter aufgefunden werden können, sind die Häuser mit fortlaufenden Nummern versehen. Die Ziffern sind weiß und stehen auf blauem Grunde, damit sie deutlich zu sehen sind. Große Städte, wie Altona, haben ein Adreßbuch, in welchem die Namen der Leute nach dem Alphabet geordnet und die Wohnungen nach Straßen und Hausnummern angegeben sind. 6. Nächste Umgebung des Schulhauses. Lageplan desselben. Unser Schulhaus liegt in einem Häuserviereck, welches von der Bürgerstraße im O., der Lohmühlenstraße im S., der Weidenstraße im W. und der Wilhelmstraße im N. begrenzt wird. Gleiche Richtung haben: Bürger- und Weidenstraße, von S. nach N.; Lohmühlen« und Wilhelmstraße, von O. nach W. (letztere etwas südwestlich). Warum heißt die Straße, an welcher unser Schulhaus liegt, Bürgerstraße? (S. 21). Die Lohmühlenstraße hat ihren Namen davon erhalten, daß hier früher eine Windmühle stand, in welcher Eichenrinde zu Lohe zermahlen wurde, wie sie von den Gerbern (Lohgerbern) zur Bereitung des Leders gebraucht wird. Die letzte Wind- mühle in unserer Stadt, eine Kornmühle, befand sich am Mühlendamm, einer Straße, die sich unserm Schulhause gegen- über von der Bürgerstraße nach O. abzweigt und diese mit der Holstenstraße verbindet. Sie stand an derselben Stelle, wo jetzt eine Dampfmühle ist. Erst 1880 hat man sie ab- gebrochen. Die Weidenstraße ist wie die Bürgerstraße nach der früheren Bürgerweide benannt worden. Wenn wir nun das Häuserviereck oder den Häuser- block, in welchem unser Schulhaus liegt, auf die Wandtafel

9. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 29

1893 - Altona : Uflacker
— 29 — straße bei der großen Bergstraße. Hier hört der Nordwester- teil nach Süden hin auf. Die große Bergstraße bildet also die Grenze unsers Stadtteils im Süden. Im W. und N. grenzt er an die Hamburg - Altonaer Verbindungsbahn Zusammenfassung: Der Nordwesterteil grenzt im O. an die Holstenstraße, Gählers Platz und große Johannisstraße, im S. an die große Bergstraße u. s. w. Gieb die Richtung dieser Straßen an! Die meisten der übrigen Straßen des Nordwesterteils haben die Richtung von S. nach N. Welche sind es? Welche Straßen erstrecken sich von O. nach W., von No. nach Sw., von So. nach Nw.? Manche Straßen haben ihren Namen nach berühmten Männern erhalten, z. B. Göthe-, Schiller- straße u. s. w.; andere sind zu Ehren solcher Männer benannt worden, die sich hier in Altona durch ihre Wohlthätigkeit oder in wichtigen Aemtern ausgezeichnet haben, z. B. Unzer-, Schumacher-, Stuhlmannstraße. Unzer war ein bedeutender Arzt, Schumacher Direktor der früheren Altonaer Sternwarte, die an v. d. Smissens Allee lag; Stuhlmann, ein reicher Altonaer, vermachte seiner Vaterstadt große Geldsummen zu allerlei wohlthätigen Zwecken, z. B. zur Erbauung einer Leichen- Halle (Weidenstraße, zwischen Wilhelm- und Holstenstraße). Für einen Teil dieses Geldes ist ein zwischen Gerber- und Steinstraße belegener freier Platz angekauft und mit Anlagen versehen worden, der als Spielplatz für Kinder dient und durch seinen Namen an Stuhlmann erinnert. Es giebt auch Straßen, welche ihren Namen wichtigen benachbarten Gebäuden verdanken, z. B. die Gerichts- und die Hospitalstraße. (Hospital — Krankenhaus.) Bemerkenswerte Gebäude im Nordwesterteil. Außer den schon genannten Gebäuden liegt an der Bürgerstraße, und zwar an der Westseite, zwischen Blumen- und Schauen- burgerstraße, die erste Baursche Warteschule. Der Name dieser Schule rührt davon her, daß sie für einen Teil des Geldes, welches ein früherer Bürgermeister unserer Stadt,

10. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 31

1893 - Altona : Uflacker
— 31 — Ottensener Verschönerung - Verein zum Andenken an den früheren Bürgermeister Behn, unter dessen Verwaltung die Allee angelegt wurde, errichtet ist. Etwas weiter Lstlich liegt der Platz, auf dem im Jahre 1871 die Friedenseiche gepflanzt ist. An der Ecke der Gerichtsstraße und der Allee befindet sich das Gerichts- oder Justiz- gebäude mit dem Gesängnis. Weiter entlang treffen wir das Helenenstift, ebenfalls an der Nordseite der Allee ge- legen. Die daselbst wohnenden Krankenpflegerinnen des vater- ländischen Frauenvereins, kenntlich an ihrem grauen Kleide im Gegensatz zu dem schwarzen Gewände der Diakonissen, übernehmen die Pflege von Kranken in Privathäusern. Das Gebäude führt seinen Namen nach der Frau Etatsrat Helene Donner, die es auf ihre Kosten hat erbauen lassen. Gegen- über liegt das städtische Krankenhaus. In dem geräumigen Garten desselben ist eine Anzahl von Baracken erbaut. An der Victoria- und Zeisestraße sehen wir die Kasernen d. h. Gebäude, in welchen die Soldaten wohnen. In unserer Stadt liegt das erste Thüringische Jnfanterie-Regiment Nr. 31. (Infanterie — Soldaten zu Fuß). Das Militär, welches sich dauernd in einer Stadt befindet, nennt man die Besatzung oder die Garnison dieser Stadt; diese ist der Garnisonsort. Nördlich von den Kasernen ist die Holstenbrauerei. 9. Der Norderteil. Der Norderteil grenzt im S. an die große Rosenstraße und Gählers Platz, im W. an die Holstenstraße und die Pinneberger Chaussee, im N. an Langenfelder und im O. an Hamburger Gebiet. Richtung der Straßen! Von der großen Rosenstraße gehen nach N. ab: die Bleicher-, die Adolf- und die Adlerstraße. An der Ostseite der Bleicherstraße liegt die Hufbeschlagschule, eine Anstalt sür Schmiede, die hier einen guten Hufbeschlag lernen. Die Fortsetzung der Adolfstraße
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