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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 58

1912 - Regensburg : Manz
58 Das Deutsche Reich. Bonn an entfernen sich die Berge auf beiden Seiten immer mehr vom Rhein und der Fluß betritt eine in früherer Zeit eingesenkte Tieflandschaft, die Kölner Bucht. Am Eintrittstor des Rheines in das Schiefergebirge, an der Mündung der Nahe, liegt Bingen. Jenseits des Rheines ragt die Steilwand des Niederwaldes empor. An der Vereinigung von Mosel und Rhein liegt Koblenz (das römische Confluentes), 56000 Ein- wohner, die Hauptstadt der Rheinprovinz. An der Moselmün- dung erhebt sich das großartige Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. Gegenüber liegt die Bergfestung Ehrenbreitstein. Bei Koblenz be- ginnt das Neuwieder Becken. Die Berge entfernen sich vom Fluß und lassen einen großen Kessel frei, ein Einbruchsbecken, welches in der vulkanischen Zeit entstanden ist, mit ebenem, sehr fruchtbaren Boden. Der hier angeschwemmte Bimssandstein wird zur Bereitung von Mauersteinen verwendet. Bei der Ahrmündung beginnt das Siebengebirge. Am unteren Ende des Rheindurchbruches, nahe dem Siebengebirge, liegt die Universitätsstadt Bonn, 88000 E., mit spät- romanischem Münster. Geburtshaus Beethovens. 4. Die Täler der Nebenflüsse. Mit dem Rheintal wetteifern an Schönheit die tiefeingeschnittenen Nebentäler. Im schönen Nahetal, aufwärts von Bingen, liegt Kreuznach, 23000 E., ein Badeort mit Salzwerk. Nahe dabei ist Münster am Stein, so benannt nach der hochragenden Porphyrwand des Rhein- grafenstein; es ist durch seinen Wein bekannt. Auf einem andern Bergkegel stehen die Ruinen der Ebernburg (Franz von Sickingen). An der oberen Nahe liegt das kleine, zu Oldenburg gehörige Fürsten- tum Birkenfeld mit gleichnamigem Hauptort. Größer ist das Städt- chen Oberstein, öin Glanzpunkt des Nahetales, dessen Bewohner sich meist mit Schneiden und Schleifen von Achaten und andern Halb- edelsteinen beschäftigen. Das Moseltal. Da wo die Mosel das Schiefergebirge betritt, liegt Trier/ 49000 E., die älteste Stadt Deutschlands, mit Bauten aus sogenannten Pfalz im Flusse, weiter abwärts der sagenberühmte Lurleifelsen (— Lauerfels), die Mündung der Lahn, das Siebengebirge. 1 Trier war Hauptort der Civitas Treverorum (Trier aus Trewerer, wie Paris aus Parisier), eines Stammes der belgischen Gallier (56 v. Chr. von

2. Geographie von Mitteleuropa - S. II

1912 - Regensburg : Manz
Georg-Eckert-Instftut für international© Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek - Vovtvovt. orliegendes Büchlein enthält in umgeänderter Form den- jenigen Teil des bisherigen Geographischen Leitfadens, welcher den Lehrstoff der 2. (event. 5.) Klasse des Gym- nasiums bildet, nämlich Deutschland, Österreich-Ungarn und die Schweiz. Die Behandlung des geographischen Lehrstoffs in Sonderausgaben für die einzelnen Klaffen empfiehlt sich deshalb, weil die Erfahrung lehrt, daß die Schüler der mittleren Klaffen oft ganz veraltete Anf- lagen des Lehrbuches in fänden haben, ein Umstand, der nament- lich beim Unterricht in der Geographie, welche steten Veränderungen unterworfen ist, sehr mißlich wirkt. ■ Aus der Allgemeinen Erdkunde am Schlüsse des Leitfadens wurden gewisse Partien, wenn auch in veränderter Gestalt, schon in das vorliegende Buch verwoben. Das stellte sich als notwendig her- aus, wenn die natürlichen Verhältnisse der einzelnen Länder und der ursächliche Zusammenhang zwischen den einzelnen geographi- schen Erscheinungen schärfer als bisher hervorgehoben werden sollte. Der Schüler wird jetzt schon in den unteren Klaffen erfahren, warum ein Gebiet besonders fruchtbar oder wenig ergiebig ist, wie sich die Gebirge ausgebaut haben und die Seen entstanden sind, wie sich Eisen-, Kohlen-, Salzlager, Moore und Marschen gebildet haben, er soll hingewiesen werden auf den Zusammenhang zwischen den vulkanischen Erscheinungen und den Mineralquellen u. dgl., weil init diesen Dingen auch die menschliche Kulturtätigkeit in innigem Zusammenhang steht. Zur Erklärung dieser Erscheinungen mußte das geologische Moment viel stärker herangezogen werden. Man braucht dabei nicht bis aus die Urbildungen unserer Erdrinde zurückzugehen, das würde der Schüler auf dieser Stufe nicht verstehen, dagegen muß Gc6i "Jl

3. Geographie von Mitteleuropa - S. III

1912 - Regensburg : Manz
Vorwort. Iii wohl überall da eingesetzt werden, wo sich die geologischen verhält- nisse so gebildet haben, wie sie jetzt noch in die Erscheinung treten. Um aber dem Schüler einen möglichst raschen Einblick in diese Dinge zu verschaffen, ist schon aus den ersten Seiten eine möglichst einfach gehaltene Übersicht über die geologischen Verhältnisse eingefügt wor- den, welche der folgenden Behandlung der einzelnen Länder zugrunde gelegt ist, die sich also der Schüler möglichst gut einprägen muß, um das Folgende zu verstehen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse wurden, entsprechend ihrer immer mehr wachsenden Bedeutung, noch stärker betont als bisher. Dies geschieht sowohl im einzelnen als auch durch eingehende Über- sichten am Schluß der Abschnitte über Deutschland, Österreich-Ungarn und die Schweiz. Weiter wurde zur größeren veranschaulichung des Unterrichtes häusig durch vergleiche auf früher Behandeltes hingewiesen. Durch diese vergleiche im Texte wurden auch die bisherigen Fragen zu Deutschland und Österreich-Ungarn großenteils überflüssig und des- halb ganz gestrichen, weil sich die meisten derselben jetzt beim Unter- richte von selbst ergeben. Die politischen Verhältnisse der Länder treten in der neuen Auflage sehr zurück. Das bisherige Bestreben des Verfassers, die politischen Gestaltungen möglichst mit den natürlichen Verhältnissen in Linklang zu bringen, mußte bei der Beschreibung von Deutschland mit seiner bunten politischen Zusammensetzung aufgegeben werden, damit nicht die Schilderung der Naturgebiete darunter Schaden leidet. Da aber, wo sich politische und natürliche Verhältnisse decken, wie bei den ostpreußischen Provinzen und den österreichischen Aronlän- dern, sielen diese Bedenken weg. Damit aber auch das politische Moment zu seinem Rechte kommt, ist am Schluß eine eingehende Zusammenstellung der deutschen Staaten angefügt worden. von den Anmerkungen ist wieder ein Teil beseitigt, ein an- derer in den Text oder in die Übersichten am Schluß der Länder 'verwiesen worden.

4. Geographie von Mitteleuropa - S. IV

1912 - Regensburg : Manz
Iv Hormon. Don den Abbildungen wurden einige durch neue ersetzt, bei mehreren wurden textliche Erläuterungen hinzugefügt. Die Namen der größeren, über Jooooo Einwohner zählenden Städte sind fett gedruckt. Bei kleineren Städten mit unter 20000 il. wurde die Einwohnerzahl, wie bisher, weggelassen. An Literatur sind benützt worden außer einigen Zeitschriften: 3. Autzen Das deutsche Land, I. Bartsch Mitteleuropa, Wagner Lehrbuch der Geographie, Eredner Elemente der Geologie, Cd. Hüb- ners Geographisch-Statistische Tabellen ^9^- Mannigfache Anregung gaben auch: fjarms vaterländische Erdkuude und Länderkunde von Europa, Aerb Lehrbuch der Erdkunde und A. Zweck Deutsch- land nebst Böhmen . . . Für kleinere Schilderungen wurden häufig die Charakterbilder von Pütz (nach Berlepsch, Löher und Paget u. a.) benützt, außerdem Daniel Handbuch der Geographie und Gruber Wirtschaftsgeographie. Wesentlich unterstützt wurde dieses Studium durch eine auf Grund eingehender Reisen durch fast alle geschilderten Gegenden ge- wonnene persönliche Anschauung. Eine Ausnahme machen hiervon, nur die ganz östlichen Teile von Preußen und Ungarn. Wenn der Umfang des Büchleins etwas größer geworden ist als der entsprechende Abschnitt im Leitfaden, so möge das damit ent- schuldigt werdeu, daß die Betrachtung der vaterländischen Verhältnisse für uns am wichtigsten ist und daß der Schüler, wenn er in diese besseren Einblick bekommen hat und daran gründlicher geschult ist, auch die Verhältnisse der außerdeutscheu Länder viel schneller und leichter begreifen wird, weil sich dort überall ganz von selbst Oer- gleiche mit unserm deutschen Vaterlande ergeben werden. Garmisch im Februar J9\2. Prof. Dr. Gg. Biedermann.

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 64

1912 - Regensburg : Manz
64 Das Deutsche Reich. Deutschlands. Strahlenförmig ziehen von der Höhe nach allen Seiten Flußtäler hinab. Das Klima ist rauh und der Winter bringt viel Schnee, aber der verwitterte Basalt gibt guten Boden, so daß in den Tälern ein ergiebiger Ackerbau getrieben werden kann Die Er- giebigkeit der Wetterau beruht hauptsächlich auf dem vom Vogels- berg abgeschwemmten Vulkanboden. Die Höhen sind mit stattlichen Wäldern bewachsen. In zahlreichen Steinbrüchen werden Basaltsteine gegraben. Die meisten deutschen Vulkane gehören der Tertiärzeit an und es muß damals namentlich Mitteldeutschland lange Zeit von furchtbaren Katastrophen betroffen worden sein- Ihre Hauptgebiete sind die Eifel, der Westerwald, der Vogelsberg, die Rhön, das nördliche Böhmen- In der Erdrinde entstehen nämlich infolge der Abkühlung Spalten, durch welche die feurigen Massen des Innern hervordringen, um an der Oberfläche zu erkalten. Diese aus der Tiefe gestiegenen eigenartigen Gesteine nennt man Ernptiv-(Ausbruchs-)Ge- steine. Das bekannteste Eruptivgestein ist der schwarze Basalt. Dazukommen noch Trachyte, Phonolithe (Klingsteine) u. a. Einer früheren Zeit gehören die Porphyre an. Die Vulkane sind meist kegelförmig, oben ist eine trichterförmige Öffnung, der Krater. 4. Der das Bergland entwässernde Strom ist die Weser. Sie entsteht unter dem Namen Werra aus dem Thüringer Wald. Nach ihrer Vereinigung mit der aus der Rhön kommenden Fulda fließt sie unter dem Namen Weser1 in anmutigen Ufern zwischen dem Weserbergland dahin und tritt bei der sogenannten Westfälischen Pforte in die Ebene, in der sie von rechts die Aller mit der Leine, von links die Hunte empfängt. Sie mündet, golfartig erweitert, in die Nordsee. 1 Aus oberdeutsch wirar-aha (Wirra- oder Werra-Fluß) wurde von der Mündung der Fulda an, wo niederdeutsch gesprochen wird, wisar-aha (Wisar- oder Weser-Fluß). Basalt Tertiär hwl Buntsandstein a Wetterau b Fuldaer Mulde Der Kögelsberg.

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 65

1912 - Regensburg : Manz
Das Weserbergland und das Münsterland. 65 An der Fulda liegt zwischen den Vorbergen der Rhön und des Vogelsberges das altehrwürdige Fulda, 22000 E., mit dem Grab des heiligen Bonifatius (im Dom). Fulda verdankt seine Ent- stehung der 744 von Bonifatius gegründeten, früh durch ihre gelehrte Schule berühmten Abtei. Weiter unterhalb ist das Tal eng und malerisch. Nach dem Einfluß der Eder erweitert es sich zum fruchtbaren Becken von Kaffel. Kassel,^ 153000 E., liegt an der Verbindungsstraße zwischen der Oberrheinischen Tiefebene und Norddeutschland (Frankfurt a. M.—Wetterau—hamburg), Hessische Senke genannt. Die Stadt, bis 1866 Residenz der Kurfürsten von Hessen, hat schöne freie Plätze, Prachtbauten und eine berühmte Ge- müldesammluug. In der Nähe ist die ehemalige kurfürstliche Sommer- refidenz Wilhelmshöhe, ausgezeichnet durch ihren prächtigen Hoch- Waldpark, der sich bis zur Höhe des Habichtswaldes hinaufzieht, eines überwiegend basaltischen, bis 575 m ansteigenden Bergrückens. Die Weser fließt von Münden an in schluchtförmigem Tal zwischen schön bewaldeten Bergen hindurch und bildet weiter abwärts eine Reihe freundlicher Becken mit Wiesen und fruchtbaren Feldern. Vor Hameln, 22000 E., erweitert sich das Tal mehr und bildet das durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Weser-Sonnental. Bei Min- den, 26000 E., durchbricht der Fluß bei der sogenannten Porta Westfalica die nördliche Kette der Wesergebirge. Aus den zwei Porta- Bergen bricht man einen vortrefflichen Sandstein, welcher weithin versandt wird. Die Leine durchfließt in der Hauptsache ein breites, liebliches Wiesental. Besonders fruchtbar ist die Mulde von Göttingen (An- bau von Weizen, Zuckerrüben, Flachs, Tabak). Göttingen, 38000 E.. ist eine alte Stadt mit einer Universität. An einem Nebenfluß der Leine liegt am Rande des Berglandes die alte Bischofsstadt Hildes- heim,^ 50000 E., mit romanischem Dom und andern hervorragenden 1 Kassel, 913 zuerst erwähnt, seit dem Aussterben der Landgrafen von Thüringen (1247) im Besitz der Landgrafen von Hessen, wurde unter Landgraf Karl (1670—1730) wesentlich verschönert. 1 H. ist seit 814 Bischofssitz und war seit 1241 Mitglied der Hansa. Durch die Anregungen des Bischofs Bernward (993—1022) und seiner nächsten Nachfolger wurde H. ein Hauptsitz romanischer Kunst in Deutschland (Bauten Biedermann, Mitteleuropa. 16. Aull. P.

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 5

1912 - Regensburg : Manz
Einteilung in Naturgebiete. Geologische Verhältnisse. A. In Süddeutschland: 1) Die Alpen, 2) das Alpenvorland, 3) das Stufenland der Naab, 4) das Maintal (Franken) und seine Randgebirge, 5) das Neckarland, 6) die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge, 7) das lothringische Stufenland. Mitteldeutschland: Das Niederrheinifche Schiefergebirge, das Weserbergland, ) Thüringen und Harz, ) das Sächsische Bergland (Erzgebirge), die Sudeten. B. In 1 2 3 4 C. Das Norddeutsche Tiefland. 6. Geologische Verhältnisse. Die mannigfache Bodengestaltung Deutschlands sinkt ihre Erklärung in den starken Bewegungen, welche die Erdrinde bei ihrer Entstehung hier erfuhr. Hauptsächlich durch Vorgänge in der Tertiär-(Brauukohlen-)Zeit zerbarst die Erdrinde Deutschlands infolge der fortschreitenden Abkühlung der Erde in viele Schollen, welche zum Teil hinabglitten, zum Teil ihre frühere Höhe mehr oder weniger behielten. Die hoch gelegenen Schollen bilden die heutigen deutschen Gebirge, die abgesunkenen diezwischen den Gebirgen liegenden Ebenen und Becken. Diese Bodenbewegungen wurden begleitet von gewaltigen Vul- kanansbrüchen, indem durch zahlreiche Spalten die Glutmaffeu des Inneren heraufgetrieben wurden. Der größte Teil Deutschlands, Norddeutschland und die Süddeutsche Hochebene, erfuhr seine letzte Gestaltung erst später, in der Periode des Diluviums (älteres Schwemmland). Auf die sehr warme Tertiärzeit folgte nämlich eine Eiszeit, in welcher die Gletscher der Alpen gegen Norden bis nahe an die Donau und das Polareis gegen Süden bis Mitteldeutschland vor- rückten und über diese Gebiete ungeheure Erdmassen schoben. Man unterscheidet in der Bildung der Erdrinde verschiedene

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 67

1912 - Regensburg : Manz
Thüringen und Harz. 67 Kreidedecke nach N. fort. Die Bodenfruchtbarkeit ist im S. groß, nimmt aber nach N. mehr und mehr ab. Der Hauptort ist Münster, 90000 E., eine alte Bischofsstadt mit Universität. Die Stadt, die sich einen altertümlichen Charakter bewahrt hat, ist ein Hauptmarkt für Schinken und Pumpernickel. An der Lippe liegt Hamm, 44000 E., die alte Hauptstadt der an Eisen reichen Grafschaft Mark. Im inneren Winkel am Gebirgsrand liegt Paderborn, 30000 E., an der Pader, welche am Fuß des Domes aus vielen Quellen entspringt, ein alter Bischofssitz, gleich Münster und Minden von Karl d. Gr. gegründet. 3. Thüringen und Karz. 1. Thüringen ist eine vom Thüringer Wald, Eichsfeld und Harz umschlossene, nach Osten offene Mulde, in deren Mitte die Un- ftrut fließt. Politisch gehören hierher die thüringischen Staaten und der südliche Teil der (jetzt) preußischen Provinz Sachsen. Sie gehört zum großen Triasgebiet Deutschlands, welches das schwäbische, fränkische und lothringische Stufenland, das Weserbergland und Thu- ringen umfaßt. Die Wellenrücken, welche im allgemeinen am Eichs- feld beginnen, bestehen aus Muschelkalk, die Mulden selber gehören dem Keuper an, der jüngsten Triasformation, während sich die Bunt- sandsteingebiete an die Randgebirge anlehnen. Die Mulden sind fast alle mit fettem Schlamm bedeckt und deshalb sehr fruchtbar. Die Mufchelkalkhöhen sind für den Ackerbau wenig geeignet, tragen aber schöne Buchenwälder. Von den Erhebungen ist am höchsten der sagen- reiche Kysshänser (486 m), den einst eine Reichsseste schmückte und auf welchem mancher deutsche Kaiser zeitweilig wohnte (Sage vom Kaiser Rotbart.) Jetzt enthält er das gewaltige Kaiser Wilhelm-Denkmal. 2. Die Unstrut entsteht auf dem Eichsfeld und mündet in die Thüringer Saale. Das Unstrutbecken ist der Gemüse- und Obst- garten Thüringens. Am Oberlauf des Fluffes liegt Mühlhausen, 35000 E., ein Mittelpunkt des Obstbaues und eine betriebsame Fa- brikstadt. Abwärts ist Langensalza. An einem kleinen Nebenflusse rechts liegt im Herzen von Thüringen Erfurt, 111000 E., eine altertümliche Stadt mit bemerkenswerten Kirchen. E. ist wegen seiner 5 ^

9. Geographie von Mitteleuropa - S. 6

1912 - Regensburg : Manz
6 Das Deutsche Reich. Zeiträume. Gleichartige Bildungen, die aus derselben Periode der Erdgeschichte herrühren, faßt man als Formationen zusammen und unterscheidet von unten nach oben: A. Das Urgebirge. Es ist in der Hauptsache die erste Erstarrungsrinde: Gneis, Urschiefer (kristallinisches Urgestein, ein Gemisch kleiner Kristalle). Granit, das älteste Eruptivgestein, durchbricht sie häufig. B. Die dem Urgebirge auflagernden Schichten. I. Primäres Zeitalter (altzeitliche Schichten). 1) Borkohlenzeit. Tonschieferformation, z. B. das Rhei- nische Schiefergebirge. Ihre Schichten enthalten Eisen- erze und die älteste Kohle, die Anthrazitkohle. 2) Steinkohlenzeit. 3) Nachkohlenzeit (Zechstein, Rotliegendes). Der Zech- stein enthält wichtige Erze (Kupfer, Silber) und große Steinsalzlager. Ii. Sekundäres Zeitalter (mittelzeitliche Schichten). 1) Trias (Buntsaudstein, Muschelkalk, Keuper). Ihr ge- hören große Gebiete von Deutschland an. 2) Jura (das Juragebirge). 3) Kreide (z. B. auf Rügen). Iii. Tertiäres Zeitalter (Braunkohlenformation). Durch die mächtigen Vulkanausbrüche dieser Zeit entstanden die Basalt- und Phonolith-(Klingsteiw)Berge der Eisel, der Rhön je. Iv. Quartäres Zeitalter. 1) Diluvium, die Ablagerungen während und unmittelbar nach der Eiszeit (Kies, Sand, Lehm). 2) Alluvium, die Auschwemmungs- und Verwitterungs- gebilde der Gegenwart (die Marschen, die Dünen, die Moore).

10. Geographie von Mitteleuropa - S. 8

1912 - Regensburg : Manz
8 Das Deutsche Reich. durchlässigen Granit- und Gneisboden klare Quellen hervor, wogegen Quellarmut und Flußschwinden den Kalkalpen eigentümlich sind. Die Berggipfel erheben sich über den Kamm des Gebirges und erscheinen bald wie Spitzen oder Hörner, bald wie Kuppen (Köpfe). Sie werden auch Kegel, Nadel, Pik usw. genannt. Kujijze Stock. 3) Die Niederschlagsmengen in den Alpen (Regen oder Schnee) sind bedeutend, weil die hohen Gebirgszüge die Bewegung der Luft hemmen und die Wasserdünste zum Niederschlag zwingen. Die höchsten Teile der Alpen sind mit ewigem Schnee bedeckt (im Süden bei ca. 2900 m, im Norden schon bei etwa 2600 m). In den großen Hochgebirgsmnlden, in denen der Schnee teilweise in einer Mächtigkeit von 400—500 m lagert, verwandelt er sich durch Druck, durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in scharfkörnigen, fest- gelagerten Firn (— ferner, alter, vorjähriger Schnee). Dieser nimmt allmählich durch den gewaltigen Druck, den die unteren Teile erlei- den, den Charakter von Eis an und heißt dann Gletscher. Nach dem Gesetz der Schwere dringen die Gletscher talabwärts. Ihre durch- schnittliche Geschwindigkeit beträgt etwa 75 m im Jahr. Sie reichen mit ihren Zungen weit unter die Schneegrenze herab. In die Spalten des Gletschers ergießt sich das Schmelzwasser, das an warmen Som- mertagen den Gletscher überspült und sich in Rinnen vereinigt. Das unter den Gletscher geratene Wasser fließt zwischen Felsgrund und Gletscher weiter und tritt am unteren Ende des Gletschers als Glet-
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