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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 19

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Deutschlands Gewerbe und Industrie. 19 der Boden allein nicht mehr zu ernähren, Gewerbe und Handel spielen eine immer größere Rolle in unserem wirtschaftlichen Leben, besonders in den Städten, von denen viele infolge des massenhaften Zuzugs mit amerikanischer Geschwindigkeit angewachsen sind; auch manche Dörfer haben sich aus vorher unbekannten Orten zu namhaften Jndustrieplätzen aufgeschwungen. Überall in Deutschland, wo eine karge Natur den lohnenden Anbau versagt, hat sich eine rührige Industrie entwickelt, besonders im Bereich der mitteldeutschen Gebirgs- schwelle. Heute beschäftigt die deutsche Landwirtschaft nur mehr % der Gesamt- bevölkerung. Die natürliche Grundlage der deutschen Industrie bilden die großen Kohlenlager an der Ruhr und Saar, im Wurmgebiet bei Aachen, in Sachsen und Schlesien und die teilweise damit zusammengelagerten Eisengruben <s. S. 67). Deutschlands Kohlenerzeugung (1910: 152 Mill. t) bleibt in Europa nur hinter der von England zurück. In der Eisenerzeugung geht das Deutsche Reich sogar England um die Hälfte voran (f. S. 67f.); das bedeutendste deutsche Eisenlager ist das luxemburgisch-lothringische, das das Minetteeisen liefert. Die deutsche Ausfuhr von Roheisen steigt alljährlich an; sie betrug 1910: 787 000 t, 1909: 471 000 t). Was die sonstigen Mineralschätze Deutschlands betrifft, so wird es Hinsicht- lich der Gewinnung von Zink nur von der Union und bezüglich der für einzelne Industriezweige und den Bodenanbau so wichtigen Kalisalze von keinem Staat der Erde übertroffen. Die größten Zinklager gehören Oberschlesien an, die Kali- salze liefert das Magdeburg-Halberstädter Gebiet, namentlich Staßfurt. Auch Silber erzeugt das Deutsche Reich mehr als jeder andere europäische Staat, und in der Salz Produktion steht es nur hinter Großbritannien zurück. Im ganzen finden in Deutschland durch den Bergbau fast eine Million Menschen ihren Unterhalt. In vielen Zweigen des gewerblichen Schaffens hat Deutschland sich allmäh- lich in die vorderste Reihe zu bringen gewußt, so in der chemischen Industrie, in der Zucker- und Bierindustrie sowie in der Branntweinbrennerei, in der Stahl- und Waffenfabrikation, in der Elektrotechnik, in der Erzeugung von Papier und Büchern, von Spielwaren und Blei- stiften. In der Baumwollindustrie folgt es gleich hinter England, in der Seidenindustrie unmittelbar nach Frankreich. In andern Gewerben steht es mit den ersten Staaten in scharfem Wettbewerb, so in der Maschinen- und Kleineisen- industrie, in der Tabakindustrie, in der Konsektion, in der Woll- und Leinenindustrie, in der Glas- und Tonwarenfabrikation. Bewundernswerten Aufschwung hat der so jugendliche deutsche Schiffbau genommen; die größten und schönsten Passa- gierdampfer werden auf deutschen Werften hergestellt. — Deutschland steht England in der industriellen Tätigkeit nicht mehr nach und bildet mit ihm die größte Werkstätte der Erde. Deutschlands Wohlstand knüpft sich in steigen- dem Maß an seine Industrie und seinen Handel. Begünstigt wird die industrielle Entwicklung Deutschlands, abgesehen von seinem Reichtum an Kohlen und Eisen, namentlich auch durch seine vielen Wasser- kräfte in den Gebirgen Mittel- und Süddeutschlands, die durch elektrische Kraftüber- tragung auf weite Gebiete hin wirksam verteilt werden können. (Talsperren.)

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 23

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
sa^brik in Essen. (Zu Abschnitt V.) Nach einer Originalaufnahme der Sl.-O. Krupp, Essen. Ihre Haupterzeugnisse, Gußstahlkanonen, Geschosse und Panzerplatten, gelten als unübertroffen. Großartig sind die Wohlfahrtseinricktungen der Fabrik, die Fürsorge für Wohnung, Ernährung und Fortbildung der Arbeiter, für Kranke und Genesende. „Der Zweck der Arbeit," sagte Alfred Krupp, „soll das Gemeinwohl sein; dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet." Nach einer Photographie von Wilhelm Fülle, Barmen. Schwebebahn in Elberfeld-Barmen. (Zu Abschnitt Vii.) Der ungemein rege Berkehr im industriereichen Wuvpertal ist über die natürlichen Schranken des Gebiets hinaus- gewachsen, und der erfindungsreiche Geist der deutschen Technik hat zu seiner Bewältigung die Schwebebahn in Elberfeld-Barmen geschaffen. Die Wagen dieser 13vz km langen Bahn hängen an einer Schiene, die an einem eisernen Drahtgerüst befestigt ist, und gleiten auf dieser, von elektrischer Kraft getrieben, dahin. Das Schwebegleis wurde teilweise über der Wupper angelegt, um den Straßenverkehr in dem engen Tal nicht noch mehr zu belasten. Hier sausen die Wagen unbehindert dahin und erreichen eine Geschwindigkeit bis zu 40 km. Die Halte- stellen befinden sich meist bei den Wupperbrücken.

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 98

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
98 Mathematische Erdkunde. Die Abplattung beträgt nur etwa V300 des größten Erddurchmessers, d. h. die Polarachse ist nur um 43 km kürzer als jede Äquatorialachse (12 712 Km und 12 755 km) Bei einem Globus von 1 m Durchmesser würde die Abplattung nur 3 mm be- tragen, wie auch aus einem Globus derselben Größe der höchste aller Berge nur 2/3 mm hoch dargestellt werden dürfte. chrölze der Erde. Da die geographische Breite gleich der Polhöhe ist, so kann man den Gradabstand zweier Orte, die auf demselben Meridian liegen, einsach durch die Bestimmung ihrer Polhöhe finden. Wird nun die Entfernung der beiden Orte wirklich gemessen, so kann man daraus leicht die Größe der Erde berechnen. Solche Messungen sind in der Tat in den verschiedensten Breiten vorgenommen worden. Dabei hat man als Resultat gefunden, daß ein Grad eines Meridians rund Iii km lang ist. Daraus ergibt sich nun alles übrige. Der Umfang der Erde (am Äquator) ist — 40070km. Der Äquatorial- durchmesser ist — 12 755 km, der polare Durchmesser — 12 712 km, der Erd- radius rund 6370 km. Die Oberfläche der Erde berechnet sich auf 510 Mill. qkm. Den 15. Teil eines Meridiangrades, also 7420 m,^nennt man eine deutsche geo- graphische Meile. Ächsendreijung der Erde^Votation). Alle Himmelskörper scheinen sich regelmäßig binnen 24 Stunden von O. nach W. um die Erde zu drehen. Gegen diese Annahme sprechen aber folgende Tat- fachen: 1. Die Abplattung der Erde. Jeder weiche Körper — und ein solcher ist auch die Erde gewesen — nimmt nur dann sphäroidische Gestalt an, wenn er sich um seine Achse dreht; 2. Fallversuche. Ein aus der Höhe herabfallender Körper müßte auf einen senkrecht unter ihm liegenden Punkt der Erdoberfläche fallen, wenn die Erde ruhte; er fällt aber ö. von diesem Punkt auf. Das läßt sich nur aus der Rotation der Erde erklären. Die Spitze eines Turmes, von welcher der Körper herabsällt, bewegt sich nämlich etwas schneller als der Fuß des Turmes, wo der Körper auffällt, weil sie wegen ihrer größern Entfernung von der Drehungsachse in derselben Zeit einen größeren Kreis beschreibt als dieser. An der schnellern Bewegung der Spitze nimmt nun auch der herabfallende Körper teil und behält dieselbe vermöge des Beharrungs- Gesetzes auch während des Falls; er muß also ö. von der senkrechten Richtung auf- schlagen. 3. Foucaults Pendelversuch. Nach dem Beharrungsgesetz muß ein in Schwin- gung gesetztes Pendel stets in unveränderter Richtung fortschwingen, seine ursprüng- liche Schwingungsebene beibehalten. Nun aber zeigen Versuche mit langen schweren Pendeln eine Abweichung von der ursprünglichen Schwingungsebene, und zwar stets von O. nach W. Die unter der Annahme einer Rotation der Erde berechnete Größe dieser Abweichung stimmt mit dem Ergebnis der Versuche genau überein. Diese Tatsache findet ihre Erklärung in der Rotation der Erde von W. nach O.; 4. die Passat winde. Da in der Nähe des Äquators die Erde am stärksten erwärmt und infolgedessen die Luft verdünnt ist, rwird dorthin aus den kühleren

4. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 104

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
104 Mathematische Erdkunde. sich der Mond in ihr in seiner jetzigen Entfernung um die Erde drehen, und er bliebe noch immer weit von der Sonnenoberfläche entfernt. Ihre Entfernung von der Erde beträgt 149 Mill. km. Denken wir uns die Sonne als eine Kugel mit einem Durchmesser von 13,85 m (Höhe eines ziemlich hohen Hauses), dann müßten wir uns die Erde in einer Entfer- mtng von 1,5 km (eine Viertelstunde Weges) als eine Kugel von 12,7 cm (Kegelkugel) sich um die Sonne drehend und den Mond in einer Entfernung von 3,85 m als eine kleine Kugel von 3,5 cm Durchmesser (kleine Spielkugel der Kinder) sich um die Erde drehend denken. Tie entsprechenden Entfernungen der übrigen Platteten von der Sonne wären: Acerkur 0,6 km, Venus 1,1km, Mars 2,3 km, Jupiter 7,7 km, Sa- turn 14,2 km, Uranus 28,5 km und Neptun 44,7 km. (Vergegenwärtige dir diese Entfernungen in beiner Heimat!) Der nächste Fixstertt, der 4,5 Lichtjahre (So?me: 8 Minuten) von der Erde entfernt ist, müßte dann bei derselben Verkürzung in einer Entfernung von 389 236 km — ungefähr der Entfernung des Mondes von der Erde gesucht werden. > Über die physische Beschaffenheit der Sonne wissen wir, daß sie ein im Zustand höchster Glut befindlicher Körper ist. Ihrer stofflichen Zusammensetzung nach gleicht sie, wie uns die Spektralanalyse zeigt, größtenteils der Erde. Die Sonnenflecken sind wahrscheinlich Abkühlungsprodukte. — Aus der Bewegung der Sonnenflecken hat mein die Rotation der Sonne zu 25 Tagen bestimmt. 2. Die Planeten erhalten Licht und Wärme von der Sonne und bewegen sich in elliptischen Bahnen um dieselbe. — Tie größte Entfernung von der Sonne kommt dem Neptun zu; sie ist 30 mal größer als die der Erde. Ter Sonne am nächsten befindet sich unter den großen Planeten Merkur. — Die Rotation von Erde und Mars beträgt annähernd 24 Stunden. Die Umdrehuug des Jupiter und Saturn vollzieht sich in etwa 10 Stuuden. Die Dauer der Revolution nimmt zu mit der Entsernuug von der Sonne. Merkur braucht 88 Tage, Neptuit 168 Jahre. Die Größe der Planeten ist sehr verschieden. Außerordentlich klein sind die Asteroiden; weit übertreffen dagegen unsere Erde die vier äußeren Planeten, be- sonders Jupiter und Saturn. — Mehrere der Planeten werden von Monden begleitet. So hat die Erde 1, der Mars 2, Jupiter 7, Saturn 10, Uranus 4 und Neptun 1 Mond. Saturn ist anßerdem noch durch drei Ringe ausgezeichnet. 3. Die Kometen sind gasartige Körper mit einem dichtem Kern. Auch be- sitzen die meisten von ihnen einen Schweis, der ost von ungeheurer Länge ist. Ihre Bahnen sind sehr langgestreckte Ellipsen oder Parabeln. 4. Die Meteoriten sind kleine planetarische Körperchen, die entweder ver- einzelt oder in Scharen vereinigt die Sonne umkreisen und der Erde öfter so nahe kommen, daß sie durch die Atmosphäre hindurchgehu und sich durch die Reibung an der Lust entzündet!. Erst dadurch werden sie uns sichtbar, und man nennt sie dann Sternschnuppen. Hier und da werden die Meteore von der Erde so stark an- gezogen, daß sie auf ihre Oberfläche herniederfallen (Meteorsteine). Besonders viele Sternschnuppen sieht man jedes Jahr vom 8.—12. August und vom 11.—14. November. — Ihre Zusammensetzung ist im wesentlichen diejenige irdischer Körper. Nach den neuern Forschungen sind die Meteore Überreste von Kometen.

5. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 105

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Wirkliche Bewegungen der Himmelskörper. 105 V. Die Fixsterne. Fixsterne sind solche Sterne, die mit eigenem Licht leuchten und ihre gegen- seitige Stellung nicht merklich ändern. Im wesentlichen gleichen sie also unserer Sonne. — Viele Fixsterne ändern periodisch ihre Helligkeit. In mehreren Fällen wurde als Grund des Lichtwechsels das Dazwischentreten eines relativ dunklen Be- gleiters erkannt. — Manche der am Himmel wahrzunehmenden Nebelflecke lösen sich bei Anwendung des Fernrohrs in unzählige Fixsterne aus. Eine solche Stern- ansammluug ist auch das ungefähr in Form eines größten Kreises mit sehr wech- selnder Breite am Himmelsgewölbe sich hinziehende Lichtgewölk, das unter dem Namen Milchstraße bekannt ist. Andere Nebelflecke und sogar näher gelegene stellen sich selbst bei Anwendung des besten Instruments nicht als Sternanhäufun- gen dar. In solchen Fällen hat man es mit wirklichen Nebelflecken zu tun. Man sieht in ihnen den Stoff, aus welchem durch allmähliche Entwicklung die einzelnen Weltsysteme entstehen. — Die Entfernung der Fixsterne von der Erde ist ungeheuer; schon die Lichtstrahlen des nächsten treffen erst nach 4^ Jahren auf unserer Erde ein. Diese ungeheuren Entfernungen find die Ursachen davon, daß wir am Sternenhimmel niemals die Gegenwart, sondern stets nur die Ver- gangenheit erblicken. Kartenkunde. Darstellung der Erdoberfläche. Die einzige naturgetreue Wiedergabe der Erde ist der Globus. Jede Darstellung der Erdoberfläche in einer Ebene muß die Lagenverhältniffe verzerren, da sich die doppelt gekrümmte Kugeloberfläche nicht abwickeln und in einer Ebene ausbreiten läßt. (Vgl. die Schale eines Apfels!) Eine Karte ist also nur ein annäherungsweise getreues Abbild der Erdoberfläche. Maßstab. Jede Karte gibt das dargestellte Land verkleinert oder verjüngt wieder. Sind zwei Orte in Wirklichkeit 1 kin voneinander entfernt und beträgt ihr Abstand voneinander auf der Karte 1 ein, so ist das Verjüngungsverhältnis 1:100 000 (Generalstabskarte). Der den meisten Karten beigegebene Maßstab drückt also das Verhältnis der Längen auf der Karte zu den wirklichen Längen auf der Erdoberfläche aus. Um das Verhältnis der dargestellten Flächen zur Wirklich- keit zu erhalten (Flächenmaßstab), mnß ich den angegebenen Maßstab zum Quadrat erheben^). ') Das heute in den meisten Ländern gebräuchliche Längenmaß ist das Meter, das als der zehnmillionste Teil eines Meridianquadranten gilt. Zur Angabe von größeren Entfernungen verwendet man jedoch noch häufig neben dem km das Meilenmaß. Dabei sind aber zu unterscheiden: 1 Seemeile (Knoten) — 1855 m (= eine Gradminute des Erdmeridians) 1 geographische Meile = 7420 m (= vier Gradminuten) 1 englische Meile — 1609 m 1 preußische Meile = 7532 m. .Ein Fußgänger legt durchschnittlich in der Stunde 5 km zurück, Eilzüge fahren 70—90 km, die schnellsten Ozeandampfer durchschnittlich 24 kn — 44,5 km, die schnellsten Torpedoboote 36 kn = 66,8 km. Ziti: Angabe von Flächenmaßen dient meist Quadratkilometer oder Quadratmeile.

6. Für Präparandenanstalten - S. 109

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich, 109 2. Die Küste. § 165. Die Küste ist die Fortsetzung des Norddeutschen Flachlandes und senkt sich so allmählich unter den Meeresspiegel, daß Seeschiffe sie nur da erreichen können, wo die Flüsse eine Furche zum tieferen Fahrwasser- gezogen haben. Diese Art der Küste, häufiger Sturm und der Mangel an schützenden Bnchten machen die Nordsee zur „Mordsee". Darum sind hier die Mittel und Einrichtungen in größerer Zahl vor- Händen, die deu Zweck haben, dem Schiffer den Weg zu zeigen oder ihm in Seenot zu helfen. In der Nacht dienen ihm als warnende Wahrzeichen die Feuer der Leuchttürme, die teils auf deu Inseln, teils an den Flnß- 71 und 72. Der Rote Sand-Leuchtturm an der Wesermündung bei Bremerhaven nebst Durchschnittszeichnung. Der Leuchtturm ruht auf einem mit Mauerwerk gefüllten eisernen Zylinder und wird durch eine Faschinen- Packung von außen her gesichert. Er bezeichnet einerseits die Wesereinfahrt, anderseits den Weg an Helgoland vorüber nach der Elbmllndung: zugleich warnt er den Seemann vor dem gefährlichen Roten Sand.

7. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Die Sllhnrn beim Brunnen el Gaa süölich tion Algerien. Wo das Grundwasser der Wüstenoberfläche nahe kommt, bedeckt sich die Erde mit Grün. Dort grub man nach Wasser, gründete, wenn das erquickende Nah in genügender Menge sich fand, eine Siedlung und pflanzte Dattelpalmen. Entweder trägt der Mensch auf schmaler Treppe in Tonkrügen oas Wasser herauf oder Kamele ziehen einen Schöpfeimer am Dattelbastjeil empor. Solche Brunnen ermöglichen allein die Durchquerung der Wüste. Im Zickzack legen die Karawanen ihren Weg zurück. Als Wegweiser dienen ihnen die klippenartigen Felsen, zwischen denen der aus verwittertem Gesteine stets neu entstehende Sand vom Winde bald zu zeltähnlichen Wellen, bald zu langen Dünenreihen aufgetürmt wird.

8. Für Präparandenanstalten - S. 127

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 127 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 1. Das Alpenland. Allgemeines. § 197. Das Hochgebirge der Alpen reicht in großem Bogen vom Lignrischen Meer etwa 1000 km nach No bis an die Donau bei Wien. Man teilt das Gebirge durch die Linie Bodensee—rhein—splügenpaß— Comer See in West- und Ostalpen. In jenen ragt der Montblanc, d. i. Weißer Berg, der höchste Berg Europas, 4800 m empor. Die West- alpen sind höher und schmaler, die Ostalpen breiter und im ganzen niedriger. In deu Besitz der Westalpen teilen sich Frankreich, die Schweiz und Italien, die am Montblanc zusammenstoßen. Die Ostalpen liegen fast ganz in Österreich. Nur kleine Teile gehören im W zur Schweiz, im 8 zu Italien, im X zum Deutschen Reich. Am Ortler treffen die Schweiz, Italien und Österreich zusammen. § 198. Gesteinsbau. Der mittlere Hauptzug der Alpen, die Zentral- alpen, geht von Genua bis an die Vorberge der Ungarischen Tiefebene. Seine Gesteinsmassen sind aus kristallinischen Gesteinen, namentlich Granit, Gneis und Schiefer, zusammengesetzt. Einst war auch die Zentralkette mit einer hohen Decke von Kalk und anderen Schichten überlagert, die durch Verwitterung meist abgetragen oder doch bedeutend erniedrigt wurde. Der östliche Teil des mittleren Zuges wird im N und S von Gebirgszügen ein- gefaßt, die aus Kalk bestehen und deshalb Kalkalpen heißen. In den Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen Kalkalpen- gürtel. Im Gegensatze zu den mehr abgerundeten Gipfeln der Zentralalpen zeigen die Kalkalpen oft wilde, zackige Bergformen. § 199. Gletscher. Die höchsten Teile der Alpen sind mit „ewigem Schnee" bedeckt. Die Schneegrenze liegt im 3 etwa 2800 m, im N gegen 2700 m hoch. Bei der großen Kälte und Trockenheit der Luft fällt der Schnee als ein weißes Pulver nieder und bleibt nicht an den Hängen der Berge haften. Er verwandelt sich durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in den graupenkörnigen Firnschnee (t>. h. ferner, vorjähriger Schnee), der durch seinen eigenen Druck nach unten in ein schmiegsames Eis übergeht. Dieses fließt langsam in die Tiefe und bildet eiueu Eisstrom, den Gletscher. Durch den Druck der gesamten Masse fließen die Gletscher wie eine zähe, Halbstarre Flüssigkeit talwärts bis weit unter die Schneegrenze, wo sie endlich abschmelzen. In den Alpen gibt es über 1000 Gletscher, unter denen der Aletschgletscher in den Berner Alpen mit 24 km der längste ist. Die Gletscher sind die unerschöpflichen Quellen der Bäche, aus denen die großen Ströme zusammenstießen. In Verbindung mit dem Föhn und den Lawinen befreien sie das Hochgebirge von den Lasten des Schnees, der sich sonst ins Unendliche auftürmen würde. Früher waren die Alpen viel stärker vergletschert. Die Spuren davon sinden wir in den Formen mancher Täler, in den Seen und in den alten Moränen. Aufgabe. Was fällt bei der Gestalt des Gletschers auf? (Bild 78.)

9. Für Präparandenanstalten - S. 212

1912 - Breslau : Hirt
212 C. Länderkunde. § 329. Der N der Pampas gehört zu Paraguay. Uruguay treibt große Viehzucht, deshalb besteht rege Ausfuhr von Häuten, Fleisch und Fleischextrakt. Montevideo (= Schauberg), das eine herrliche Aussicht auss Meer bietet, ist die Hafenstadt an der riesigen La Pläta-Mündung. Fray Bentos am Uruguay hat große Schlächtereien für Rindvieh und ist Ausfuhrort des Licbigschen Fleischextrakts. 115. Kaffee-Plantage in Costa Rica. Der Kaffeebaum braucht bis zur Blüte viel Feuchtigkeit, dazu in sehr heiszen Ländern schattenspendende Schutzbäume. Im Fleisch der kirschenartigen Steinfrüchte sitzen in pergamentartiger Haut zwei Samen. Die reifen, violetten Früchte werden gepflückt, auf einen Haufen geschüttet, damit das Fleisch in Gärung gerät und sich leichter ablöst, dann durch strömendes Wasser nach dem Gewicht sortiert und hierauf ge- trocknet. Auf Quetschmaschinen entfernt man das Fleisch, unter der Walze wird die Pergamenthaut ab- geschält. Zum Schluß werden die Früchte ausgelesen und verpackt. Argentinien ist das Land der Pampas. Seine Ausfuhr an Getreide beträgt jährlich fast 1000 Mill. Mk., die Viehzuchtproduktion (Wolle, Fleisch und Häute) rund 400 Mill. Mk. Buenos Aires (= Gute Lüfte, 1100), die größte Stadt und der bedeutendste Hafen in Südamerika, steht in leb- hafter Verbindung mit Europa. Die Bahnfahrt bis Valparaiso dauert 2^2 Tage. Patagonien ist ein niedriges Hochland, steinig und unwirtlich wie kaum ein nordeuropäisches Gebiet. Im Sw reichen die Gletscher bis ans Meer. Der "Vt gehört zu Chile, der O zu Argentinien. In gleicher Weise ist der

10. Für Präparandenanstalten - S. 250

1912 - Breslau : Hirt
250 C. Länderkunde, aller Art bedeckt: mit Getreide, Baum- wolle, Aprikosen und Pfirsichen, vor allem aber mit der in regelmäßigen Reihen gezogenen D a t t e lp alm e, der „Königin der Oase". So wird die Oase svon dem ägyptischen Uah — Wohn- stätte, Rastort) zur „Speisekammer der hungernden Wüstenstämme". Im übrigen ist die Pflanzenwelt der Wüste dürftig und beschränkt sich auf harte Gräser und Dorngebüsch; auch die Tierwelt ist nicht reich. Von den Vögeln spielen die Raubvögel eine Rolle, unter den Reptilien die Skor- pione, von Säugetieren kommt außer Springmäusen eine Fuchsart vor. Mehr Leben herrscht am Rande der Wüste, von wo Antilopen, Gazellen und Strauße hineindringen, denen Löwen, Panther und Hyänen nachstellen. > Die Bewohner, etwa 5 Mill., leben in den Gebirgen und Oasen. Manche schweifen als gut berittene Räuber durch die Wüste (Beduinen) oder dienen den Reisenden als Führer. Das Reisen einzelner in der Wüste ist unmöglich,, darum vereinigen sich die Reisenden zu größeren Gesellschaften, Karawanen genannt. Aufgabe. Womit muß eine Kara- wane ausgerüstet sein? § 401. Eine der wichtigsten Oasenlandschaften ist Fessän, über die der früher vielbenutzte Karawanen- weg von Tripolis zum Tfäd-See geht. Hier liegt die kleine Stadt Mürfuk, gegen die Räuber der Wüste mit einer Lehmmauer umzogen. Alt- bekannt ist das fast 30 m unter dem Meeresspiegel gelegene Siwah in der Libyschen Wüste mit dem schon von Alexander dem Großen besuchten Ammonsorakel, dessen Tempel noch heute steht. Hier wachsen gegen 200000 Dattelpalmen; der jährliche Versand nach Unterägypten beträgt 80000 Zentner.
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