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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 23

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
sa^brik in Essen. (Zu Abschnitt V.) Nach einer Originalaufnahme der Sl.-O. Krupp, Essen. Ihre Haupterzeugnisse, Gußstahlkanonen, Geschosse und Panzerplatten, gelten als unübertroffen. Großartig sind die Wohlfahrtseinricktungen der Fabrik, die Fürsorge für Wohnung, Ernährung und Fortbildung der Arbeiter, für Kranke und Genesende. „Der Zweck der Arbeit," sagte Alfred Krupp, „soll das Gemeinwohl sein; dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet." Nach einer Photographie von Wilhelm Fülle, Barmen. Schwebebahn in Elberfeld-Barmen. (Zu Abschnitt Vii.) Der ungemein rege Berkehr im industriereichen Wuvpertal ist über die natürlichen Schranken des Gebiets hinaus- gewachsen, und der erfindungsreiche Geist der deutschen Technik hat zu seiner Bewältigung die Schwebebahn in Elberfeld-Barmen geschaffen. Die Wagen dieser 13vz km langen Bahn hängen an einer Schiene, die an einem eisernen Drahtgerüst befestigt ist, und gleiten auf dieser, von elektrischer Kraft getrieben, dahin. Das Schwebegleis wurde teilweise über der Wupper angelegt, um den Straßenverkehr in dem engen Tal nicht noch mehr zu belasten. Hier sausen die Wagen unbehindert dahin und erreichen eine Geschwindigkeit bis zu 40 km. Die Halte- stellen befinden sich meist bei den Wupperbrücken.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 53

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 53 Maschinen, Frankenthal Zucker, Pforzheim und Hanau sind durch ihre Edel- metallwaren bekannt; Mannheim ist der Endpunkt der Großschiffahrt auf dem Rhein — nur wenige Schiffe fahren bis Straßburg weiter — und daher der größte Stapelplatz des süddeutschen Handels, namentlich in Getreide, Petroleum und Kolonialwaren, Frankfurt ist einer der ersten Geldmärkte, Mainz der bedeutendste Weinmarkt Süddeutschlands. Sehr gewerbetätig sind auch die Frankenlande, namentlich das erfin- dungsreiche Nürnberg, dessen Spielwaren und Lebkuchen weltbekannt sind wie seine Bleistifte, seine Elektrizitätswerke und seine Maschinenfabriken, zu schweigen von der altberühmten, wunderbar mannigfaltigen Kleinindustrie der Stadt. Neben Nürnberg verdienen Erwähnung die Nadelfabriken Schwabachs, das Er- langer (Universität) und Kulmbacher Bier, die Spinn- und Webe-Jndustrie in Hof, Bayreuth und Bamberg, die Lichtenfelser Korbwaren, die Granit- industrie im Fichtelgebirg, die chemischen Fabriken von Schweinfurt und Höchst, die Schaumweinfabrikation der alten Bischofs- und Universitätsstadt Würzburg. In Schwaben ist die alte und höchst mannigfaltige gewerbliche Tätigkeit Haupt- sächlich an den Flußfaden des Neckars gebunden, dessen Wasserkräfte wie die seiner Nebenflüsse seit langem in Dienst genommen worden sind. Da folgen den Strom entlang oder in seiner Nähe aufeinander: die idyllische Landesuniversität Tübingen, Rottweil mit großer Pulverfabrik, Reutlingen mit Gerbereien und Eisenwaren, Göppingen mit Maschinenbau und Webereien, Geislingen mit seinen geschmack- vollen Christoflewaren und Eßlingen mit Lokomotivbau; Stuttgart ist der Haupt- platz für das süddeutsche Buchgewerbe; Cannstatt hat Bäder und Maschinen; Heil- bronn am Ende der Neckarschiffahrt versieht Württemberg mit Kolonialwaren und hat vielerlei Industrie; Aalen am Kocher ist der Mittelpunkt der württembergischen Eisengewinnung; Hall am gleichen Flusse und Heilbronn besitzen reiche Salzlager; Gmünd erzeugt Edelmetallwaren. Lothringen, die westliche Grenzmark des Reichs, mit der starken Festung Metz und vielen Schlachtorten (Welchen?) ist das wichtigste Eisenerzgebiet Mittel- europas als Fundstätte des Minetteeisens. Bevölkerung. In das Süd westdeutsche Landbecken teilen sich die Pfälzer, Alemannen oder Schwaben und die Mainfranken. Die Pfälzer, den Rhein- franken zugehörend, nehmen die nördliche Rheinebene bis Weißenburg und Karls- ruhe, die Alemannen oder Schwaben den Süden und den größten Teil des König- reichs Württemberg ein. Die Mainfranken endlich erfüllen hauptsächlich die drei fränkischen Kreise in Bayern. Das Südwestdeutsche Landbecken in der Geschichte. Der Rhein. Es ist ohne weiteres klar, daß ein mit so reichen Naturgaben bedachtes und von geistig so regsamen Volksstämmen bewohntes Gebiet bestimmt ist, eine große Rolle in der Geschichte und Kultur des deutschen Volkes zu spielen. In der Tat darf man den Rhein zu allen Zeiten einen Strom der Kultur nennen. Cäsar mit seinen Legionen trug zuerst die Leuchte der Geschichte in dieses Land. Römische Kolonisten rodeten die Wälder, pflanzten die Rebe und legten Städte an. Basel (Augusta Rauracorurn), Straßburg (Argentoraturn), Speyer (Noviornagus) und Mainz (Moguntiacurn) ebenso wie Köln (Colonia), Neuß (Novaesiurn) und Xanten (Castra vetera) führen auf römischen Ursprung zurück. Seit den Zeiten der Völkerwanderung ist der Rhein von Deutschen umwohnt, er ist „Deutschlands

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 24

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Phowflraphic von 3d)iiar it. Dlithc, Trier, Rheinb rücke bei Bonn. (Zu Abschnitt Vii.) Die hohe Entwicklung der Industrie hat in den Rheinlanden auch eine außerordentliche Steigerung des Verkehrs zu Land und zu Wasser erzeugt, und die wachsenden Ansprüche stellen der Technik immer neue und schwierigere Auf» gaben. Besonders im Brückenbau offenbart sich die verkehrstechnische Entwicklung eines Landes, und in dieser Hin- sicht steht Deutschland mit England und Amerika in edlem Wettbewerb. Wahre Wunderwerke der Brückenbaukunst überspannen den Rheinstrom bei Kehl, Mannheim—ludwigshasen, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Düsselvdrf und Duisburg, die dem Eisenbahn-, Fuhrwerk- und Personenverkehr gleichermaßen dienen und deren Herstellung Millionen gekostet hat. Kaiser W i l h e l m - B r ü ck e bei M ü n g st e n. (Zu Abschnitt Vii.) Alle Brückenbauten Teutschlands und in Hinsicht auf ihre Höhe (107,6 in) alle Brücken der Welt übertrifft die Kaiser Wilhelm-Brücke bei Müngsten. Das schluchtartige Wuppertal vermag den Verkehr seiner zahlreichen Fabrikstädte und insbesondere den direkten Verkehr zwischen Solingen und Remscheid nicht mehr zu tragen. Man erbaute daher die Brücke bei Müngsten, einem kleinen, in der Richtung Solingen—remscheid an der Wupper liegenden Lrt. In einem gewaltigen Bogen schwingt sich die 500 m lange Riesenbrücke über die Talenge der Wupper mit einer Spann« weite von 170 m. Sie übertrifft in ihren Dimensionen die kühnsten Brückenbauten Amerikas und gilt mit Recht als ein Wunderwerk der Technik.

4. Für Präparandenanstalten - S. 102

1912 - Breslau : Hirt
1()2 C. Länderkunde, Stettin (236), aus dem hohen linken Ufer der Oder, ist nächster Hafen für Berlin (125 km) und der wichtigste preußische Seehandelsplatz (Getreide, Saaten, Fische und Zucker). Hervorragend ist seine Industrie in Schiffbau l„Vulkan"^, Zementherstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Mehl, Spiritus, Zucker). Ein Kanal für Großschiffahrt nach Berlin ist im Bau begriffen. Die Festung Swinemünde schützt die künstlich vertiefte See-Einfahrt. Zeichnung: Das Delta der Oder mit Stettin. $ 15«. c) Die Mecklenburgische Seenplatte reicht bis zu der Senkung zwischen Lübeck und Lauenburg, in der der Elbe—trave-Kanal verläuft. Die Gegend um den Schweriner See und um die Müntz ist durch ihre hohen, mit herrlichen Buchen bestandenen Ufer eine Zierde des Landes, 66. Der Steitmer Hafen. § 157. d) Der letzte Teil des Höhenzuges geht durch die Provinz Schleswig-Holstein. Er hält sich hart an der Küste der Ostsee, die hier- mit ihren tiefen, von Buchenwald umgebenen Buchten eine der lieblichsten Landschaften Teutschlands bildet. Im Innern ist die „Holsteinische Schweiz" das anmutigste Gebiet. Sie liegt im Onellgebiet der Eider und Trave. 7chre Hügel- und Seenlandschaften (Plöner, Eutiner See) haben der Gegend den Namen eingetragen. Die Eider fließt zur Nordsee; da aber ihr Oberlauf der Ostseeküste nahe- kommt, wurde sie ums Jahr 1700 durch den Eider-Kanal mit der Kieler Bucht in Verbindung gesetzt. Aber diese Wasserstraße war nur für kleine Schiffe fahrbar. Darum wurde der Kaifer-Wilhelm-Kanal gebaut, der seit 1895 Nordsee und Ostsee verbindet; er reicht von Holtenau bis Bruns- b üttel oberhalb der breiten Elbmündung, Seine Länge beträgt fast 100 km.

5. Für Präparandenanstalten - S. 54

1912 - Breslau : Hirt
54 C. Länderkunde. von Genua—augsburg über Nürnberg nach Norddeutschland führte. Seine Spielwaren, der „Nürnberger Tand", waren weltberühmt; Handel und Kunst- gewerbe machten Nürnberg im 15. und 16. Jahrhundert zur ersten Stadt Deutschlands Meistersinger). Der Sinn für Gewerbe, Handel und Verkehr erhielt sich im Lauf der Jahrhunderte, und so entstand zwischen Nürnberg und dem benachbarten Fürth die erste deutsche Eisenbahn mit Dampfbetrieb. Jetzt ist Nürnberg neben Stuttgart der erste Handels- und Jndustrieplatz Süddeutsch- lands. (Germanisches Museum!) An der Fränkischen Saale liegt der Badeort Kissingen mit kräftigen Salzquellen. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. § 70. Aufgaben. 1. Bestimme nach dem Maßstabe die Länge und die Breite der Tiefebene und berechne daraus ihre ungefähre Größe! 2. Wie verläuft der Rhein—rhone-Kanal? 3. Vergleiche die Strecken Bafel—straßburg und Straßburg—mainz in Rücksicht auf die Zahl der am Rheiu liegenden Ortschaften! 4. Welche Flüffe strömen von rechts, welche von links in den Rhein? Die einschließenden Gebirge gleichen einander wie Zwillingsbrnder. Zur Ebene ist der Abfall steil, die Abhänge nach außen fenken sich in Wellen völlig gleichmäßig zur Mosel wie zum Neckar. Im 3 sind die Gebirge höher als im N. Der Schwarzwald erscheint von der Ober- rheinischen Tiefebene aus als gewaltiger Wall. Den Namen hat er von seinen dunklen Nadelwäldern. Der höchste Gipfel, der Feldberg (1500m!, liegt im S. Auf dem Ostabhang entspringen Donau und Neckar. Der große Holzreichtum des Gebirges gibt vielen Bewohnern Beschäftigung. Die Flüffe erleichtern die Beförderung des Holzes zum Rhein; Köhlerei, Teerschwelerei blühen, zahlreiche Sagemühlen zerkleinern das Holz, ans dem it. a. die bekannten Schwarzwälder Uhren und andere Holzschnitzereien hergestellt werden. Außer den Uhren sind die Musikwerke des Schwarz- Wäldes weithin bekannt. Großartige Eisenbahnen führen über das Gebirge, deffen herrliche Täler und schön gelegene Badeorte zahlreiche Fremde anlocken. Nördlich an den Schwarzwald schließt sich das niedrige, wohlangebaute Neckarbergland. Die Bedeutung dieser Senke für den Verkehr kommt zum Ausdruck in dem Namen der Stadt Pforzheim — Pfortenheim, be- kannt durch ihre Goldwaren. Jenfeit des Neckars folgt bis an den Main der Odenwald (Katzen- buckel, 600 m); feine nordöstliche Fortsetzung ist der das Mainviereck füllende Spessart. Beide sind waldreiche, hochflächenartige Erhebungen. Der südliche Schwarzwald gehört fast ganz zum Groß Herzogtum Baden, in den nördlichen teilen sich Baden und Württemberg, ebenfo in das Neckarbergland. Der Odenwald ist überwiegend im Besitz des Großherzogtnms Hessen, der Spessart ist bayrisch. Aufgabe. Welche Schwierigkeiten waren beim Bahnbau zu überwinden? § 71. Der Wasgenwald oder die Vogesen, auf deren Kamm die deutsch-französische Grenze verläuft, steigen nördlich von der Burgundischen Pforte empor: der höchste Punkt ist der Sulzer Belchen, fast so hoch wie der Feldberg. Auf dem französischen Westabhange entspringt die Mosel.

6. Für Präparandenanstalten - S. 205

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika, 205 111. Zuckerrohr-Pflanzung. Das in allen feuchten Tropenländern verbreitete Zuckerrohr ist unseren Getreidearten verwandt. Es wird 4 m hoch. Sein Stengel ist etwa 5 cm dick. Die Blätter werden vor der Ernte entfernt, die zuckerarmen Spitzen abgeschnitten und dann die Stengel, das „Rohr", abgehauen, in die Fabrik geschafft, ihr Saft zwischen eisernen Walzen ausgepreßt und eingekocht. Dieser Rohzucker wird dann filtriert, d. h. vom Sirup getrennt. Aus den Abfällen wird Rum gebrannt. 112. Tabak-Pflanzung. Der Tabak ist ein in allen wärmeren Gegenden gedeihendes Tollkraut mit länglichen klebrigen Blättern und roten Blüten. Bei uns erfordert sein Anbau mühevolle Vorsicht. Seitentriebe und Bllltenrispen werden ausgebrochen, damit die Blätter sich kräftiger entwickeln. Wenn diese sich gelb färben, werden sie abgerissen, auf Stäbe aufgereiht oder in Bündeln getrocknet. Dann werden sie wieder angefeuchtet und aufgeschichtet, damit sie gären. Durch dieses „Schwitzen" wird der Giftgehalt verringert, ein besserer Brand und Geruch erzielt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 150

1912 - Breslau : Hirt
150 C. Länderkunde, Ausgang des Goldenen Horns. Serail, «4. Panorama von jionstantinopel. Bon Norden her, wo Griechen und Westeuropäer wohnen, wo der Handelsverkehr und das großstädtische Leben reichen Schiffen belebte Goldene Horn, über das die östliche große Schiffbrücke nach Stambul, d) Die übrigen Staaten des Nordens. § 230. 1. Das Königreich Bulgarien mit Ostrumelicn (f Bayern und Württemberg, 4,3 Mill. E.) ist das Land zu beiden Seiten des Balkan. An der Orient-Expreßbahn liegen Sofia [fjöfia; und Philippopel. Bei Kasanlik am Schipkapaß wird in weiten Rosengärten das kostbare Rosenöl gewonnen. 2. Die gebirgige Kalkinsel Kandia skreta) ist fruchtbar, aber dünn be- völkert und steht wie Bulgarien nur noch dem Namen nach unter türkischer Oberhoheit. 3. Das Königreich Serbien ist nicht viel größer als Schlesien, hat aber nur halb so viel Eiuwohuer. Es ist ein wichtiges Durchgaugsland, liefert Getreide und Pflaumen und betreibt in seinen ausgedehnten Eichen- waldungeu große Schweinezucht. Aufgabe. Wodurch ist die Lage der alten Festung Belgrad wichtig? 4. Bosnien und die Herzegowina wurden 1909 mit Österreich ver- bunden. Seitdem die österreichisch-ungarische Regierung den Straßen- und Eisenbahnbau einführte, ist zu den alten Hausindustrien (Teppiche, Stickereien, Waffen) Fabriktätigkeit getreten. Jusbesondere aber siud Berg- bau und Holzausfuhr wichtig geworden. Die Hauptstadt Bosniens ist Sarai e v o.

8. Für Präparandenanstalten - S. 65

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 65 § 94. Im Wuppertal hat die Tuchindustrie ihren Sitz mit Elberfeld und Barmen (zusammen 340) als Mittelpunkt, deren Straßen sich stunden- weit durch das Tal ziehen. Die dichte Bevölkerung und die Enge des Tales zwang zur Anlage der elektrischen Schwebebahn, die 1899 über der Wupper angelegt wurde. Sie ist die erste in ihrer Art. Solingen (51) ist ein Mittelpunkt der deutschen Waffenfabrikation. „Solinger Klingen" gehen durch die ganze Welt, ebenso Millionen von Messern und Scheren; sie haben den englischen Wettbewerb geschlagen. Gegenüber liegt Remscheid (72), das namentlich eiserne Handwerksgeräte, wie Sägen, Feilen, liefert und für Schlittschuhe der erste Platz der Erde ist. Lange war das tiefe, schluchtartige Wuppertal zwischen beiden Städten ein arges Verkehrshindernis, bis es 1897 durch die Kaiser-Wilhelm- Brücke überspannt wurde. § 95. Sind auch alle diese Plätze von hervorragender Bedeutung, so liegt doch das industriereichste Gebiet im N des Gebirges, das Ruhr- kohlengebiet, das größte Europas, etwa von Unna zu beiden Seiten der Ruhr bis nach Ruhrort reichend. Ein großer Teil der Kohlen wird versandt, teils den Rhein hinab und hinauf, teils durch den Dortmund— Ems-Kanal an die Nordfeeküste. Wenn der Mittelland - Kanal (vorläufig bis Hannover) fertiggestellt ist, wird sich der Absatz auch weiter ostwärts ausdehnen, als dies jetzt wegen des teuren Eisenbahnversandes geschieht. Ganz Nordwestdeutschland, die Schiffe unserer Kriegsmarine und der Hansa- städte werden von hier aus mit Kohlen versorgt. An Ort und Stelle aber dient sie der Großindustrie. Hier, wo mit der Kohle zugleich Eisen ge- fördert wird, drängt sich Bergwerk an Bergwerk, Hütte an Hütte, überall ertönen die Dampfhämmer, und das dichteste Eisenbahnnetz mit ungemein verwickeltem Verkehr bedeckt die Gegend. So wurden Dörfer zu blühenden Ortschaften, Städte von mittlerer Größe entstanden in großer Zahl. Aber auch alte Städte erwachten zu neuer Blüte, so Dortmund (214), die größte Stadt Westfalens, mit bedeutenden Kohlenbergwerken und Brauereien. Hagen, ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, besitzt eine Gewerbeschule, besonders für Metallindustrie. Gelsenkirchen (170) ist seit 1903 mit anderen Fabrikorten zu einer weitverstreuten Großstadt vereinigt. Bochum (137) hat große Gußstahl- und Walzwerke. Obenan aber steht mit fast 70000 Angestellten das Kruppsche Werk in Essen, das in der ganzen Weltindustrie nicht seinesgleichen hat. Kruppsche Werkzeuge, Eisenbahn- schienen und Radreifen, Geschützrohre, Wurfgeschosse und Panzerplatten, Schiffswellen und Schiffsbleche stehen unübertroffen da. § 96. Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn. Nachdem der Rhein sich im Rheingau bis zur Breite von einer halben Stunde ausgedehnt hat, tritt er bei Bingen in ein nur etwa 300 m breites Tal ein. Hier hat sich der Fluß einen Durchbruch durch den Felsriegel geschaffen, der in der Vorzeit den Oberrheinischen See (an Stelle der jetzigen Oberrheinischen Tiefebene) aufstaute. Landschaftlich schöne Punkte zieren die Uferseiten. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. g

9. Für Seminare - S. 43

1912 - Breslau : Hirt
C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte. 43 fällen (Bild 25). Der Kanadische Fall des Niagara schreitet nach neueren Messungen jetzt jedes Jahr durchschnittlich f m rückwärts, früher, vorder technischen Ausnutzung des Wassers, mehr (1£ m). Stromschnellen und Wasserfälle bezeichnen die un- fertigsten Stelleu eines Flußlaufes. 25. Wasserfall des Cydnus in Cilicien. Die im Vordergrund des Bildes liegenden Felsblöcke zeigen deutlich eine frühere Lage des inzwischen rückwärts geschrittenen Falles an. 6) Flußablagerung. Das Wasser wirkt aber nicht nur zerstörend sondern auch § 25. aufbauend, und zwar durch Ablagerung der von ihm verfrachteten Bestand- teile der festen Erdrinde; solche werden entweder als chemisch gelöste Mineral- stosfe oder als schwebend gehaltene Sinkstoffe oder aber als festes Geschiebe (Gerolle, Kies, Sand) mitgeführt. „Die Flußrinne gleicht einem Güterzug ohne Ende, der beständig dem Meere entgegenrollt, und dessen Wagen in der Regel nur am Boden eine Steinlast tragen, während sie nach Regentagen bis zum Überlaufen mit Sand und'schlamm gefüllt sind" (Walther). Sinkt die Transportkraft des Wassers unter den für die Bewegung der aufgenommenen Stoffe notwendigen Mindestbetrag, so erfolgt Ablagerung. Jeder Fluß lagert daher zuerst die gröberen, dann die feineren Geschiebe, später Sand und zuletzt Schlamm ab; flußabwärts werden die Sedimente immer feiner. f) Ablagerungsbildnngen. Wenn ein Gebirgsbach ans seinem stark an- steigenden Tale in das sanfter geneigte Haupttal eintritt, so wirft er sein Gesteinsmaterial zu einem Schuttkegel auf. Nach starken Regengüssen und bei der Schneeschmelze werden häufig von sonst kleinen Wildbächen gewaltig große Schuttkegel aufgeschüttet, ganze Täler meterhoch mit Steinblöcken bedeckt Murgänge, Muren, Bild 26).

10. Für Seminare - S. 145

1912 - Breslau : Hirt
3. Ostasien. 145 82. Streike in Ofcifct. Gegen den prallen Sonnenschein (Osaka liegt weit südlicher als Sizilien!) schützen sich die Arbeiter durch große, pilzförmige Strohhüte, die wohlhabendem, in der Jinrikscha fahrenden Japaner durch Schirme. Steinhäuser sind feiten; denn wegen der Ecdbebengefahr werden noch heute leichte Holzhäuser mit Stroh- oder Ziegeldächern bevorzugt. japanische ^mnkscha. Nicht nur in Japan, wo unser Bild aufgenommen wurde, sondern auch in China und in Indien ist für die Personenbeförderung vielfach die Jinrikscha (jap. = Menschenkraft- Wagen) in Gebrauch, ein zweirädriger Wagen, der von Kulis gezogen wird. Lennarz, Erdkunde für Seminare. 10
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