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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 9

1896 - Breslau : Hirt
Großbritannien und Irland. 9 desselben, sind die britischen Inseln durch ihre Lage zur Vermittlerin des Weltverkehrs geschaffen. 2. Küstengliederung. Der Ozean, dessen Wogen einst Großbritannien vom Festlande trennten, hat die Küsten der beiden großen Inseln stark zerrissen. Zahlreiche Meeresarme bilden treffliche Buchten und die seeen- artig erweiterten Mündungen der Flüsse geräumige und sichere Hafenplätze. An Großbritanniens W.-Seite trennt der tief eindringende Bristol- Kanal die schmale, spitz auslaufende Halbinsel Eornwall [förnuol] im S. von der breiteren und viereckigen Halbinsel Wales [uel§] im N. Diesem Meerbusen gegenüber liegt an der Ostküste der reich belebte Themsebusen. Der Cardigan- und Liverpool ^liw'rpübl-Bai an der W.-Seite entsprechen Wash- und Humber [Hämb'rj-Busen der O.-Küste. An der Grenze von England und Schottland dringt die Solway [ßolue]- Bucht in das Land vor, und noch weiter n. streben Firth os Clyde [för§ ow fteid] und Firth of Förth [för^]r sowie Firth of Sorit [lörn] und Moral) [marre] Firth aufeinander zu und schnüren die Insel isthmns- artig zusammen, so daß auf ihr kein Ort weiter vom Meere entfernt ist als Hamburg von der Nordsee (100 km). 3. Klima. Die britischen Inseln haben ozeanisches Klima mit vielem Regens und Nebels. Die Winter sind gelinder, die Sommer kühler als in Deutschland. Frühling und Herbst sind naß, daher das frische, saftige Grün der englischen und besonders der irischen Wiesen. In S.-England und im j. Irland überwintern Lorbeer, Myrte und Fuchsien nngeschädigt im Freien. Zum Reifen von Wein reicht dagegen die Sommerwttrme nicht hin. Im n. Schott- land, das etwa in die Breite von Stockholm reicht, sinkt die mittlere Temperatur des Januars noch nicht bis 0° wie im mittleren Deutschland. Nur im schottischen Berglande sind die Winter streng und die Sommer naßkalt. 4. Bodenbildung und Bewässerung. Ä. Überblick. England ist vorwiegend Hügelland, Schottland Ge- birgsland und Irland Tiefland. Die Gebirge bilden keine zusammen- hängenden Ketten, sondern sind infolge starker Verwitterung durch tiefe Einschnitte in Berggruppen zerlegt oder durch Tiefland voneinander ge- trennt. Daher hindern sie nirgends die Anlegung von Kanälen und Eisenbahnen. Infolge des feuchten Klimas sind die kurzen Flüsse wasserreich. Und da sie wegen der geringen Erhebung des Landes nur langsam fließen und sich an der Mündung meist zu breitenr tiefen Meerbusen erweitern, so fördern sie den Verkehr in hohem Maße. B. Die einzelnen Länder. a) England. England ist im W. und N. Gebirgsland, im O. und S.o. Tiefland. Das Gebirgsland zerfällt: *) W.-Irland hat 150, W. - Schottland 200, das Bergland von Cumberland 475 cm. **) London soll nur 12 wirklich sonnenhelle Tage im Jahr haben.

2. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 26

1896 - Breslau : Hirt
26 Europa. Losreißung Belgiens in dem genannten Jahre; zugleich erklärten die enro- päischen Mächte das Land für neutral*). Von den bedeutendsten Städten liegen: Im Flachlandc: Antwerpen, stark befestigte Handelsstadt an der fast von der Quelle an schiffbaren, gleich unterhalb der Stadt zu einem Meerbusen er- weiterten Schelde, der 2. Hafen des europäischen Festlandes (Petroleum, Baum- wolle, Kaffee), durch den auch viele deutsche Waren gehen. Hauptwaffenplatz Belgiens, vom 14. bis 16. Jahrh. Hauptsitz der niederländischen Malerschule, 240000 E. — Die Schelde aufwärts Gent, alte bedeutende Fabrik- und Handels- sterbt, 155 000 E. Am Vereinigungspunkt mehrerer Kanäle Brügge, im 14. Jahrh. der erste Handelsplatz Europas. Am stachen Dünenstrande Ostende, sehr be- snchtes Seebad und einziger Seehafen Belgiens. Im Hügellandc: Brüssel (Bruxelles), die glänzende, durch Gewerbfteiß, z. B. in Brüsseler oder Brabanter Spitzen, blühende Hst., wohl als „Klein-Paris" bezeichnet. 480000 E. In der Oberstadt, dem Sitz der Regierung, der Reichen und Vornehmen, herrscht französische Sprache und Lebensart, in der Alt- und der Unterstadt, dem Sitz des Handels und des Gewerbes, über- wiegt das Flämische. S.o. davon die Schlachtorte La Belle-Allianee oder Waterloo und Ligny. — Die belgischen Ebenen, vermöge ihrer Lage und Bodenbildung von jeher ein vermittelndes Gebiet zwischen Frankreich und Deutsch- land, eiu Zwischenland des germanischen und gallisch-romanischen Völkerkreises, sind oft der Schauplatz der folgenreichsten Kämpfe gewesen, und mit Recht hat man sie deshalb die „Lombardei des Nordens" genannt. Im wallonischen Bcrglandc: Lüttich, das „belgische Birmingham", an der Maas, alte, mit vielen Türmen geschmückte Stadt, ein Hauptsitz der Tuch-, Waffeu- und Gewehrfabrikation; 150000 E. Namur, am Zusammenfluß von Maas und Sambre, Festung, zwei Eingangswege Frankreichs beherrschend. Auswärtige Besitzung: Der Kongostaat (f. Heft 3, S. 47). 4. Königreich der Niederlande (Holland). [33 000 qkm, 4,7 Mill- ©.] 1. Lage, Bodenbildung und Bewässerung. Durch die Nordsee im N. und W., durch Moor, Sumpf und Heide im O. geschützt, bildet die N.w.-Ecke der niederrheinischen Ebene eine Art Jnselreich, hingewiesen auf Schiffahrt und Handel. Welche Flüsse bilden natürliche Wasserstraßen nach Deutschland, Belgien und Frankreich? Ein lies eindringender Meer- bnsen, als s. Fortsetzung der Nordsee Südersee benannt, teilt das Land in zwei Flügel: den wichtigeren s.w., das Mündungsland der Schelde, der Maas und des Rheins, und den ärmeren n.ö., der bis an den Dollart zieht und viel öde Moore in sich schließt. 1/i des durchgehende ebenen und niedrigen Bodens liegt um mehr als 5 in tiefer als der Flntfpiegel des Meeres und ist köstlicher Weide- und Fruchtboden, der See und den Flüssen abgewonnen, gegen die er dnrch Dünen und Deiche geschützt wird. Zahllose Windmühlen dienen zum Wegschaffen des andringenden Wassers *) Ein neutraler Staat darf sich bei einem Kriege keiner der kriegführenden Parteien anschließen, aber auch von keinem fremden Heere betreten werden.

3. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 27

1896 - Breslau : Hirt
Königreich der Niederlande (Holland). 27 in das dichte Netz der Flüsse und Kanüle. So gewinnt man einen Teil von dem, was das Meer geraubt hat, wieder; Jj [ei] und Haarlemer Meer sind bereits trocken gelegt, für die Südersee wird dasselbe geplant. Die Hauptarme des Rheins heißen Waal und Lek. ein kleinerer Arm, die Jjssel [etjgel], geht in die Südersee. — Um das Flachland lagert sich der von Sturmfluten zerrissene Wall der westfriesischen Inseln, Reste der ehemaligen Festlandsküste. 2. Bevölkerung, a) Abstammung, Religion, Charakter. % der ans mehreren deutschen Stämmen, nämlich Holländern, Flamingen (Flamm) und Friesen, gebildeten Bevölkerung sind evangelisch, ys katholisch. Der Niederländer hat große wirtschaftliche Tugenden, er ist arbeitsam, sparsam*), von peinlicher Sauberkeit, ein Erbe der alten batavischen Treue, zu Handel und Seefahrt geboren, aber ohne hohen idealen Sinn. b) Nahrungsquellen. Der Land bau, wenn auch in den besseren Ackerbau- strichen musterhaft betrieben, deckt den Getreidebedarf bei weitem nicht, wendet sich außerdem in der Gegenwart immer der Pflege der Handelsgewächse zu, wie Cichorie, Senf, Anis, Kümmel, Tabak, Zuckerrübenhanf, Flachs; der Gartenbau bringt Gemüse und Blumen massenhaft auf den Weltmarkt. Zu den Hauptquellen des Landes gehört die Viehzucht, die nirgends besser eingerichtet ist als auf den Weidegründen der fruchtbaren Marschen und nicht nur Mast- Vieh, sondern auch Butter und Käse reichlich an die Nachbarlande abgiebt. Die Fischerei ist im Heringsfang noch von Bedeutung. Ju den Küstenprovinzen blühen hauptsächlich solche Gewerbe, welche an den Seeverkehr geknüpft sind: Schiffbau, Verfertigung von Segeltuch, Ankern und Pumpen, Geneverbrenne- reien, Zucker-, Tabak-, Papier-, Thonpfeifen-Fabriken u. s. w. — Die Nieder- lande sind noch immer „das Hafenland der Tropen", im übrigen läuft ihr aus- Wärtiger Handel, einst der erste der Erde, zumeist nach Deutschland und Groß- britannien, von denen das an Bodenschätzen arme Land Rohstoffe empfängt wie Eisen, Kohlen, Holz, Steine, anch viel Papier. 3. Regierungsform und Städte. An der Spitze des Staates steht ein König; die Krone ist auch iu der weiblichen Linie erblich (daher gegenwärtig eine Königin). — Die wichtigeren Orte liegen fast alle im S.w.-Flügel: nahe der Südersee Amsterdam, d. i. der Deich an der Amstel, auf eingerammten Pfählen erbaut und von zahlreichen Kanälen (Grachten) in allen Richtungen durchzogen, daher Hollands Venedig; bedeutende Fabrik- und Handelsstadt (Kaffee, Dia- manten), mit der Nordsee durch zwei Kanäle verbunden, 440000 E. — Die schöne Hst. und Residenz ist Haag,**) in der Nähe herrlicher Dünenwaldungen, 160000 E. — Zwischen Amsterdam und Haag in der Mitte liegt Leiden, eine der ältesten Städte der Niederlande, mit berühmter Universität. — Haarlem, am trocken gelegten Haarlemer Meere, ist bekannt durch seinen Blumenbau und Blumenhandel, namentlich in Tulpen, Hyazinthen und Rosen. Neben Amster- dam ist das reiche Rotterdam,^ am untersten Lek, Stapelplatz für Kolonial- waren, 210000e. — Utrecht [iitrecht], Universität, Mittelpunkt einer Festungs- kette zwischen Lek und Südersee. Vom Kriegs- und Handelshafen Vlissingen, auf der S.-Spitze der Insel Walcheren, Überfahrt nach Queenborough skww- *) Die Holländer gelten nächst den Engländern für das reichste Volk der Erde. **) Für „'s Gravenhage", d. h. des Grafen Haag oder Wald, einst Jagdschloß der Grafen von Holland.

4. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 53

1896 - Breslau : Hirt
Die Apennmen-Halbinsel oder Italien. 53 kehrten Lage auf überseeische Entdeckungen und Handelswege hingewiesen. Seit langem aber hat England den größten Teil des Außenhandels in Händen, und die portugiesische Handelsflotte ist die kleinste Europas. Nur die Hälfte des Bodens ist angebaut, viel Getreide wird eingeführt; der Bergbau liegt in den Händen englischer Kapitalisten; die Industrie hebt sich nur sehr langsam; viel Gewebe und Maschinen werden aus England bezogen. Die Kolonieen liefern dem Mutterlande Kaffee, Baumwolle, Palmöl, Gummi und Elfenbein. b) Städte. Die Hst. Lissabon liegt r. an der von der Tajomüuduug ge- bildeten, etwa 8 km breiten und völlig geschähen Hafenbai, von der Natur zun, großen Seehaudelsplah bestimmt; 74 Mill. E. -— Im reichsten Weingelände, an der Mündung des^Duero, Oporto oder Porto, d. i. der Hasen, der dem ganzen Lande seinen Namen gegeben hat (Portus Cale); er führt große Mengen von „Portwein" aus. Auswärtige Besitzungen: In Afrika die Azoren [afjörai], Madeira, die kapverdischeu Inseln, Niederlassungen in Senegambien, die Guinea -Inseln San Thome und Principe; Kabinda, n. der Kongomündung, Angola und Beuguela [beugwelal s. derselben; Mocambique jmossamluke^-Küste vom Kap Delgado bis zur Delagöa-Bai. — Ju Asien Goa, auf der Küste Malabar; von der Insel Timor die N.o.-Hälfte; Macäo, bei Canton in China. 13. Die Apennmen-Halbinsel oder Italien. [285000 qkm, 30,5 Mill. @.] Italien ist die heilige Stätte der Kunst, das Land, über das die Natur das Füllhorn ihrer Gaben ausgeschüttet hat, nach dessen sonnigen Gefilden die Sehnsucht der Deutschen zu allen Zeiten gerichtet war.*) 1. Grenzen. Gegen Frankreich, die Schweiz und Österreich türmen sich die Alpen ans; im O., S. und W. wird Italien vom Mittelmeer um- flutet. Nenne die umgrenzenden Teile desselben nach der Karte. 2. Teile und Lage. Italien besteht a) Aus der Po-Ebene, zwischen den Alpen, den Apenninen und dem Adriatischeu Meere gelegen. d) Aus der stiefelförmigeu Apenninen-Halbinsel, dem alten Jtalia. c) Aus den beiden meridional gerichteten Gebirgsinseln Corsica (zu welchem Reiche?) und Sardinien, dem eisenreichen Elba, dem von Afrika nur 150 km entfernten ©teilten und mehreren kleineren Inseln und Inselgruppen. Jtalieit ist für den Verkehr günstig gelegen. Im N. greift es tiefer in den Rumpf des Erdteils ein als die beiden andern f. Halbinseln. Eisenbahnen vermitteln hier einen lebhaften Verkehr mit Frankreich, Deutsch- laud tutd Ost erreich. Und die mittlere Lage der Halbinsel zwischen den übrigen Mittelmeerländern, dazu die gleichweite Entfernung vom Sues- Kanal und der Gibrattarstraße erleichtern den Seeverkehr.**) *) Lies Goethes Miguou. **) Suche Vergleichungspuukte mit Vorder-Indien.

5. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 122

1896 - Breslau : Hirt
122 Deutschland. Von der russischen Grenze bis zum Weichselthal nennt man ihn die preußische Seeeuplatte. Im N. wird dieselbe von deu Niederungen der Memel begrenzt. Diese tritt als schiffbarer Fluß in die Provinz Ostpreußen ein, durchfließt die fruchtbare Tilsiter Niederung und mündet mit Deltabildnng ins Kurische Haff; der r. Mündungsarm ist die Ruß, der l. die Gilge. Der dein Frischen Haff zufließende Pregel entströmt als Angerapp dem Mauer- see, der neben dem Spirdingfee der bedeutendste unter den ostpreußischeu Seeeu ist. Aus dem ostpreußischeu Seeengebiet führt der Elbing-Oberländische Kanal zum Frischen Haff; er überwindet mittels geneigter Ebenen einen Höhen- unterschied von über 100 m. Größer als Memel und Pregel ist der w. Grenzfluß der preußischen Seeen- platte, die Weichsel, die, zu einem breiten Strome angewachsen, furz vor der Grenzfestung Thörn ins Deutsche Reich eintritt. Eine Strecke unterhalb der schön gelegenen Stadt Marienwerder beginnt die Deltabildnng; nachr. gehen die Nogat und die seichte Elbinger Weichsel ins Frische Haff; der Haupt- arm, die Dauziger Weichsel, geht bei Schiewenhorst in die Danziger Bncht. Der Weichselstrom bildet eine wichtige Wasserstraße; viel Holz, Teer, Getreide, Flachs und Hans befördert derselbe abwärts bis Danzig. Doch richtet er zur Zeit des Eisganges -zuweilen namenlose Verwüstungen an. Von l. fließt ihm die Brahe zu, die mit der Netze durch den Bromberg er Kanal verbanden ist. In das von der Weichsel im W., der Ostsee im N. und von zahlreichen Sümpfen und Seeen im S. umgrenzte Ländergebiet wanderten, wahrscheinlich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, die dem lettischen Volksstamme angehörenden Preußen ein. Ihr Land wurde seit 1230 von dem deutschen Ritterorden erobert und germanisiert. Bei der Abgeschlossenheit des Gebietes konnte sich hier ein eigentümliches Volksleben entwickeln, das aber bei der heutigen, in Sprache und Gesinnung echt deutschen Bevölkerung immer mehr verschwindet. Als besondere Nationalitäten haben sich im N.o. die poetischen Litauer und im S. die armen Masnren, letztere polnischer Herkunft, erhalten. Westwärts von der Weichsel bis zum Oderthal erstreckt sich die pommersche Seeeuplatte. Diese seukt sich allmählich zur Ostsee, der sie viele Küstenflüsse zusendet. Steiler ist ihr Abfall nach S. zur Warthe hiu, die, zuvor mit der Netze vereinigt, die Oder bei der Festung Küstrin erreicht. W. vom Oderthal wird der Landrücken immer niedriger und schmäler. Er heißt bis zu einer Einsenkung s. von Lübeck die mecklenburgische Seeeu- platte, reich au herrlichen Landschaftsbildern; auf ihr der Müntzsee, d. i. Kleines Meer. Der nordwestlichste Abschnitt des baltischen Höhenzuges ist der schleswig- holsteinische Landrücken, der nm Hamburg, Eutin, Plön und Kiel mit Recht den Ruf landschaftlicher Schönheit befitzt. In einer Einsenkung desselben fließt nach der Nordsee die Eid er. Diese ist zwar nur ein Küstenfluß, aber wegen des 1895 eröffneten Kaiser Wilhelm-Kanals von großer Wichtigkeit. Dieser Kanal gehört zu deu bedeutendsten Wasserbauwerken der Erde. Er führt, fast 99 km lang, mit Benutzung der Eider vom Kieler Hafen nach der Elbmündnng. Seine Spiegelbreite beträgt 64, seine Sohlenbreite 34 m, die Tiefe in der Mitte seines Bettes 8,6 rn," so daß auch die größten Schiffe ihn benutzen können. Er dient unserer Kriegs- und Handelsflotte als sicherer Weg zwischen Nord- und Ostsee und ist von hoher wirtschaftlicher und militärischer Bedeutung. c) Der südliche Landrücken bildet eine Fortsetzung von dem n. Vorlande der Karpaten. Er ist schmal, niedrig und wasserarm und bildet keinen zu-

6. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 132

1896 - Breslau : Hirt
132 Deutschland. Nenne die bedeutendsten Plätze der Webe- und der Metall-Judüstrie! Welche Gegeuden beschäftigen sich mit Herstellung von Glas- und Porzellau- waren? Zur Hebung des Handels rief Preußen seit 1828 den Zollverein ins Leben, dem 1834 der größere Teil der Bundesstaaten, 20 Jahre später der gesamte Deutsche Bund mit Ausnahme Österreichs, der Hansestädte, Holsteins und beider Mecklenburg beitrat; Luxemburg schloß sich 1842 an. Er vereinigte den größten Teil unseres Volkes wenigstens auf dem Gebiete des Handels. Jetzt umfaßt er das Deutsche Reich — ausgenommen die Freihafengebiete *) von Hamburg, Bremerhaven, Geestemünde — und Luxemburg. Die wichtigsten Förderungsmittel des Handels sind die Flüsse, Kanäle und Eisenbahnen, sowie das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. — Nächst Rußland hat das Deutsche Reich unter deu europäischen Staaten die größte Gesamtlänge der Wasserstraßen, <)(>() km, aufzuweisen. Etwa die Hälfte der Schiffe gehört dem Elbgebiete an; dann folgen nach der Bedeutung für die Flußschiffahrt das Oder- und Rheingebiet. Der Seeverkehr Deutschlands ist in den beiden letzten Jahrzehnten zu mächtiger Entfaltung gelangt, und steht die Ladnngsfähigkeit der deutscheu Handelsflotte nur hinter Großbritannien und der Union zurück. (S. Verkehrs- und Handelswege S. 162; 64.) Die größten See- handelsstädte unseres Reiches liegen — da gegenwärtig der Atlantische Ozean Mittelpunkt des Weltverkehrs ist — naturgemäß an der Nordsee. Es sind dies Hamburg nud Bremen mit Bremerhaven-Geestemünde, die Hauptstapelplätze für die drei Weltverkehrsartikel: Kaffee, Tabak und Petroleum. Andere wichtige Seehäfen s. Verkehrs- und Haudelswege S. 1<i2. An Eisenbahnen steheu gegenwärtig fast 46000 km im Betrieb, so daß Deutschland in Bezug ans die Gesamtlänge der Bahnlinien die erste Stelle unter den europäischen Staaten einnimmt. Vergleichen wir die Verhältnisse der Bahn- dichtigkeit, so finden wir auf 100 qkm in Belgien 15,3 1 Deutschland 8,5 Großbritannien 10,6 [ Frankreich 7,5 Union 3,i Rußland 0,6 Bahn-km. Die bahndichtesten Gebiete sind: das niederrheinische, mit den Eisen- bahnknotenpunkten Köln und Düsseldorf, das oberrheinische, mit den Centren Frankfurt a. M. und Straßburg, und das sächsische, dessen Hanptkuotenpunkt Leipzig ist. Das württembergische Bahnnetz gruppiert sich um Stuttgart und Ulm; für das bayerische ist München der Mittelpunkt. Der Hauptknoten- Punkt für das Eisenbahnnetz des norddeutschen Tieflandes lind der wichtigste Eisenbahnmittelpunkt des Deutschen Reiches, wie ganz Mitteleuropas überhaupt, ist Berlin. 11 Eisenbahnen laufen von hier strahlenförmig nach allen Richtungen aus und setzen sich dann meist in den Verkehrslinien der Nachbarstaaten fort. —- Die wichtigsten Binnenhandelsplätze sind: Berlin, Leipzig, Frankfurt a. M., Köln, Breslau, Magdeburg, München, Nürnberg, Augsburg, Stuttgart und Braun- schweig. Welchen Rang im Welthandel und Weltverkehr unser Reich einnimmt, was es hauptsächlich eiu- und ausführt, ergiebt sich aus der Übersicht **) S. 155. Über Post-, Telegraphen- und Telephonwesen s. Verkehrs- und Handelswege S. 160 f. *) D, h. Gebiete, innerhalb deren die Ein- und Ausfuhr gar keinen oder doch nur ganz geringen Abgaben unterliegt. **) Die Zahlen solcher Übersichten — nicht zum Auswcndiglcrncn bestimmt! — unterliegen notwendigerweise unaufhörlicheu Veräude- ru ugeu.

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 161

1896 - Breslau : Hirt
Art des Verkehrs und die Verkehrsmittel. 161 e) Das Postwesen. 1876 ist durch v. Stephau, deu Leiter der deutschen Reichspost, der Weltpostverein ins Leben gerufen. Für deu Verkehr der zuge- hörigen Länder untereinander beträgt das Porto für Briefe 0,20, für Postkarten (),io J6, dementsprechend ermäßigte sich das Porto auch für andere Sendungen, und so wurden durch diese segensreiche Einrichtung dem internationalen Verkehr die Pfade geebnet. Der Weltpostverein umfaßt jetzt 115 Mill. qkm mit 1280 Mill. Bew. Ihm gehören an ganz Europa und Amerika, fast ganz Australien und Polynesien, der weitaus größte Teil der europäischen Besitzungen in Afrika und Asien, dazu China, Japan und Siam. In vielen nicht dazu gehörigen Ländern werden doch deutsche und andere europäische Postaustalteu unterhalten. Befördert wurden i. I. 1890 über 16 Milliarden Sendungen, so daß täglich über -14 Millionen in Bewegung sind. An Briefsendungen und Postkarten kamen im inneren wie im äußeren Verkehr 1891 auf den Kopf der Bevölkerung in den Ländern: Großbritannien . . 53 Deutsches Reich . . 31 f Österreich-Ungarn. 14 Schweiz .... 39 Canada.....31 Italien .... 5,6 Union.....39 Frankreich .. . . . 19 Rußland.... 3,3 d) Binnenlandkanäle stehen ähnlich wie die Landstraßen hinter den Eisen- bahnen an Bedeutung für den großen Verkehr zurück. Zwar sind sie nächst den Flüssen im Flachlande die billigsten Verkehrswege, aber ihre Anlage lohnt sich doch nur da, wo entweder eine ungemein dichte Bevölkerung mit großer Be- triebsamkeit ihueu auch neben den Eisenbahnen und Flüssen reichlichen Verkehr sichert (England, Niederlande), oder wo bei dünner Bevölkerung die Billigkeit des Bodens und die günstige Lage der natürlichen Wasserstraßen ihnen förderlich ist ^Rußland, ähnlich so in Süd-Schweden). Das Deutsche Reich hat unter Hinzurechnung seiuer meist gut geregelten Flüsse 25000 Km Wasserstraßen. Schon werden trotz des dichten Bahnnetzes fast 7/10 aller beförderten Güter bei uns auf deu Wasserstraßen bewegt, und große Kanalentwürfe (der Dortmund— Ems- und der „Mittelland-Kanal" zwischeu Rhein-Weser: Elbe—berlin) be- weisen, daß unser Reich sich zu der Gruppe der verkehrsreichsten Länder zählen darf. Neune die bedeutendsten Kanalverbindungen der europäischen Länder! Die wichtigsten Scekanäle, die eine Verbindung zwischen zwei Meeren auch für die größten Schiffe herstellen, sind der Snes-Kanal mit 164 und der Kaiser Wilhelm-Kanal mit 99 km Fahrrinne. S. S. 122. Zuerst wurde vou diesen befahren (feit 1869) der von F. v. Lesseps angelegte Snes-K., der in der ozeanischen Schiffahrt die größte Veränderung seit 1492 und 1498 hervorgerufen, die Handelstätigkeit der alten Mittelmeerhäfen zu neuer Blüte erweckt und Ostindien ungemein gefördert hat. Von London nach Kalkutta erspart er dem Schiffer 19, vou Geuua 39 Tage gegenüber der Fahrt um Afrika. Er ist fast nur für Dampfer zu benutzen, da das Rote Meer wegen seiner herrschenden N.-Winde und seiner engen Fahrrinne großen Segelschiffen verschlossen bleibt, die daher noch immer den Weg um S.-Äsrika uehmeu. Die Fahrt durch den Kanal dauert mindestens 15 Stunden. — Der Kanal von Korinth, mit 6,4 km Fahrrinne, soll die Schisse statt um deu Peloponnes durch die Enge führen, auf der schon Nero hat graben lassen, und denen, die aus der Adria kommen, 340 km ersparen. — Dieser Auszählung beizufügen sind die Schleuseukanäle zwischen dem Oberen und dem Hurousee, die schcm 1891 eiueu b. Sehdlitz, Geographie. Ausg. E. Heft 4. H

8. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 169

1896 - Breslau : Hirt
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile. 169 nischen*) ober marokkanischen Hadsch, d. i. der Pilgerfahrt nach Hedschäs, die alljährlich den Islam in Bewegung bringt und zugleich Handelszwecken dient. Der Zug Mittelafrikas geht über Massäna, die „syrische Hadsch" von Konstantin opel über Damaskus und dann durch die arabische Wüste. Die Perser und Juder werden auf Dampseru nach Dschidda befördert. d) Asien. Küstenschiffahrt oder die Fahrt von Insel zu Jusel hat in S.- und S.o.- Asien von jeher geblüht, Karawanenhandel in Vorder-Asien und den Flachländern, Fluß- und Kanalfahrt im ö. China. Hier dienen dem Verkehr hauptsächlich die beiden Riesenströme Jängtsekjang und Hoanghö mit ihren Nebenflüssen, weit aufwärts auch vou europäischen Dampfern befahren, die ihre Waren bis in das Innere des Landes bringen. Europäische und amerikanische Dampfer verkehren auch in allen wichtigeren Hafenplätzen des chinesischen Reiches und führen Thee, Rohseide, sodann Zucker, Baumwolle, Kampfer, Farbstoffe u. a. tu. aus, während sie das Land mit Opium, Baumwoll- und Wollwaren, sowie mit vielen anderen Erzeugnissen der Industrie versorgen. Außerordentlich mannig- faltig sind die Verkehrsmittel in dem' britischen Kaiserreich Indien. Indus, Ganges, Brahmaputra und Jräwadi bilden wichtige Wasserstraßen in das Innere. Viele Eisenbahnen (s. S. 160) und ein reich entwickeltes Telegraphennetz unter- stützen deu Handel, der sich überwiegend in den Händen des Mutterlandes be- findet und diesem unberechenbare Mengen Reis, Baumwolle, Opium, Jute u. dgl. mehr liefert, die mit europäischen Fabrikaten, namentlich mit Geweben, bezahlt werden. Für einen Durchgangsverkehr bieten die breite Maffe und die mächtigen Hochländer Hiuter-Asieus noch größere Hindernisse als Afrika, dennoch hat der Zug chinesischer Waren nach dem Westen kaum iu der Zeit der Mongolenstürme ganz aufgehört. Noch besteht, und zwar mit geregeltem Postdienste, der alte Karawanenweg von Peking über Urga in der Mongolei nach Kjächta in Sibirien; doch werden auf diesem Wege keiue erheblichen Mengen des „Kara- wanenthees" mehr verfrachtet. An der sibirischen Grenze tritt der federlose Tarautaß oder der Schlitten mit Pferden an die Stelle des Lasten tragenden Kamels und befördert die Waren im sogenannten „sibirischen Trakt" nach Tjumeu am Urälgebirge, von wo sie mit der Bahn weiter gehen nach Perm au der Käma. Im Sommer steht auf derselben langen Strecke fast von Kjachta an bis Tjumen eine Wasserstraße von Flüssen und Kanälen znr Verfügung. Bereits läßt auch die russische Regierung au verschiedenen Strecken der großen trans- sibirischen Bahn arbeiten, die, 7500 km lang, 3000 km länger als die Union-Pacisicbahn, von Samara an der Wolga über Omsk^Tomsk-Jrkütsk nach Wladiwostok am Japanischen Meere führen soll. —Den Zugang zu den Gebirgsthoreu Juner-Asiens hat sich Rußland gesichert durch die transkaspische Bahn iu Turau, von Usun Ada am Kaspischeu Meere bis Samarkäud (1440 km); sie soll bis Taschkent und nach Fergana fortgesetzt werden. Mittels dieser Bahn, der kaspischen Dampfer und der transkaukasischen Bahn über Tislis kann mau in 41/* T. von Batüm, am Schwarzen Meere, nach Samarkänd gelangen. Das türkische Reich besitzt an Bahnen die Strecke Jasa-Jerusalem (3'/?St.) und ein Paar Linien in Kleinasien, darunter die von Deutschen erbaute und be- triebene Linie Haidar Pascha am Männara-Meere^Eski-Scheher^Angöra, _ *) Maghreb sind die Mohammedaner des W., aus dem u. Afrika, die sich über Kairo, Sues zu Schiffe nach Dschidda begeben.

9. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 171

1896 - Breslau : Hirt
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile. 171 a) die große Tieflandbahn St. Petersburg-Eydtkuhnen-Danzig-B erlin (43 St.) oder Moskau-Warschau-Thöru-Berlin (45 St.) -Hannover-Köln (vorher Abzweigung nach Vlissingen—london, 24 St. von Berlin)-Paris (20st.), dann weiter nach Madrid-Lissabon (53 St.). Kreuzende Diagonalen sind: d) Liverpool-London—dover— Iv^stündige Kanalfahrt nach Calais — Paris-Straßburg —Wien (36 St.) -Buda-Pest—belgrad-Konstantinopel (43 St.). Von Paris nach K. erfolgt die schnellste Verbindung durch den „Orient- Expreß". c) Pari s-Lyon-Mont Cenis-Tunnel-Tnrin-Bologna-B rlndisi: 50 St. Neben diesen Hauptbahnen laufen mehrfach kaum minder wichtige Parallel- linien oder Ausbiegungen zur Verbindung mit andern großen Städten und Industriegebieten. Sehr verkehrsreich sind sodann die 3 Bahnen, die in n.s. Richtung die Alpen durchschneiden: d) Hambnrg-Frankfurt—st. Gotthard—genna: 37 St. s) Berlin—münchen—brenner—rom: 38 St. f) Berlin-Prag-Wien-Triest: 42 St. Von den Diagonalen streben Seitenlinien nach den Seehäsen, so daß sie inöglichst rechtwinklig auf die Küste stoßen; s. diese auf der vorhergehenden Karte und dem Nebenkärtchen S. 164, das die Bahnen nach den Häfen des Deutschen Reiches zeigt. Diese ordneten sich i. I. 1893 nach wirklich geladenen Mill. Registertons des Seeverkehrs in nachstehender Reihenfolge: Hamburg-Altona . 9,si Stettin-Swinem. . 2,63 Bremerh.-Geestem. . 1,92 Bremen .... 0,si Lübeck .... 0,3? Nordenham . . . 0,55 Danzig.....1,02 Königsberg-Pillau . 0,99 Kiel-Neumühlen. . 0,93 Durch die w. Biegung des Unterrheins und der ihn begleitenden Schienen- straßen wird ein erheblicher Teil des rheinischen Handels gezwungen, in Ant- werpen und Rotterdam die Küste zu gewinnen, solange noch der Rhein-Ems- Kanal mangelt. — Als besuchteste deutsche Kanal- und Flußhäfen folgen auf- einander: Berlin, Hamburg, Ruhrort, Duisburg, Mannheim und Magdeburg. — Andere bedeutendere Verkehrsstraßen sind bei den einzelnen Ländern besprochen. Von besonderer Wichtigkeit für den Handel Europas, nicht bloß Österreich- Ungarns, ist der Durchbruch des Eisernen Thores bei Alt-Orsova, der endlich den zweitgrößten Strom Europas dem Seeverkehr erschließt.

10. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 17

1896 - Breslau : Hirt
Die Republik Frankreich. 17 2. Ausdehnung und Flächengliederung. Die größte Ausdehnung von N. nach S. beträgt 1000 km; nicht viel kürzer ist die von W. nach Q, von seinem W.-Punkt in der Bretagne bis zu seinem O.-Punkt an den Vogesen. Wenn Frankreich anch nur zwei größere Halbinseln (welche?) auf- zuweisen hat, so genügt doch die Länge der Küstenlinie allen Ansprüchen des Verkehrs. Unzugänglich ist nur die Dünenküste zwischen dem Adour und der Gironde, mit Flußbarren und Strandseeen. Unter den 250 Häfen sind die größten: Tonlon, Marseille und Cette am Golf von Marseille (du Lion); Bordeaux, St. Nazaire bei Nantes und Brest am Ozean; Cherbonrg, Le Hcivre, Boulogne, Calais und Dünkirchen am Kanal. % des gesamten Seeverkehrs geht nach Marseille. Sehr arm ist Frankreich an Inseln; dazu siud die wichtigsten, die Kanal- oder normannischen Inseln, englisch, Corsica aber gehört geo- graphisch zu Italien, mit dem es auch durch eine unterseeische Brücke ver- bnnden ist. 3. Bodenbildung und Bewässerung. a) Überblick. Frankreich zeigt, ahnlich wie das Deutsche Reich, einen vorteilhaften Wechsel der verschiedensten Bodenformen. An seiner Grenze er- heben sich 2 Hoch- und 2 Mittelgebirge (welche?). Der S.o. des Landes wird von dem französischen Mittelgebirge mit seinen Ketten, Plateaus und Terrassen gebildet, von den Alpen und dem Jura durch das Rhone- Saönesßönjthal geschieden und nach W. in das von den ozeanischen Küsten umschlossene große französische Tiefland übergehend. Auch die Be- ' Wässerung ist eine günstige. Kein Land des europäischen Kontinentes hat eine so schön geordnete Flußwelt, die jetzt aber in immer zunehmendem Maße versandet. Rhone und Garonne haben ihre Quelle im Auslände, Mosel, Maas und Schelde eilen fremden Gebieten zu, alle übrigen Flüsse sind von der Quelle bis zur Mündung französisch. Zugleich be- günstigen die Richtung der Flüsse und die überall Lücken und Senkungen darbietenden Wasserscheiden die Anlage künstlicher Schiffahrtswege, mit denen das ganze Land überzogen ist. (Vgl. damit die beiden Nachbarländer- Spanien und Deutschland.) Aber auch das großartige Kanalnetz leidet unter der Wasserarmut der Flüsse und genügt schon nicht mehr den An- sprächen des großen Verkehrs. b) Die einzelnen natürlichen Bodenteile. A. Tie Pyrenäen. Dieses schwer zugängliche Hochgebirge ist schmal, wenig verzweigt, arm an ausgedehnten Schneefeldern, Gletschern und Alpen- weiden, reicht vom Mittelmeer bis zum Biscayischen Golf und fällt nach N. steil, nach S. sanfter ab. Die Mitte ist am höchsten, breitesten und am schwersten gangbar. Dort erhebt sich auf spanischem Gebiet der kahle Gebirgsstock Maladetta mit dem Pie d'aneto (3400 m) und der zer- klüftete Mont Perdu, w. in Frankreich der Pic du Midi. Unter den kefselförmigen Thälern ist das von Andorra, mit der gleichnamigen Hirten- und Banern-Republik, das ausgedehnteste. Die zahlreichen Pässe, die fast b. Sehdlitz, Geographie. Ausg. E. Heft 4. 2
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