680
Der Krieg
am Rhein und
in Belgien.
Die Septem-
bertage.
riez hatte sich auf einer langen Hügelreihe zwischen St. Menehould
und Valmy vereinigt. Der Herzog begnügte sich mit einer Kano-
nade gegen den auf der Höhe bei Valmy stehenden Kellermann;
aber den Angriff wagte er nicht. Er knüpfte Unterhandlungen mit
Dumouriez an. Als er aber die Wiedereinsetzung Ludwigs Xvi. in
seine vollen Rechte verlangte, theilte ihm Dumouriez das auf die Ab-
setzung deß Königs und die Umwandlung Frankreichs in eine Republik
bezügliche Decret der Nationalversammlung mit. Ein rauhes Herbstwet-
ter stellte sich ein; der lehmige Boden der Champagne wurde zum tiefen
Morast; die naffe Kälte, verbunden mit dem Genuß unreifer Trauben,
die beim Mangel an Brot und trinkbarem Wasser oft mehrere Tage hin-
durch das einzige Nahrungsmittel waren, erzeugten die Ruhr, und Tau-
sende erkrankter Krieger lagen in unerträglichen Schmerzen auf dem
nassen, von den ekelhaftesten Auswürfen bedeckten Boden unter den glück-
licheren Todten. Der König konnte seinen Unmuth über die getäuschten
Erwartungen, der Herzog seine Besorgnisse nicht bergen. So erfolgte
am 1. Oktober der Rückmarsch der Armee. Schrecklich war daß Elend
der Menschen und Thiere, die Straße, die man zog, bezeichneten Trüm-
mer und Leichen. Erst im Luxemburgischen gönnten sich die Preußen
die erste Rast.
Am Mittelrhein hatte Custine das Hauptmagazin der Oestreicher
in Speie r weggenommen und die 2000 Mann der Besatzung zu Ge-
fangnen gemacht. Durch eine in Mainz vorhandene Revolutionßpartei
eingeladen, rückte Cüstine dann vor Mainz, und der Commandant ca-
vitulirte, obgleich die Franzosen nicht einmal Geschütz bei sich hatten.
Nach dem Einzuge der Franzosen wmde in Mainz ein Jakobinerklub
errichtet, ein aus trockenem Holze gezimmerter Freiheitsbaum feierlich
aufgestellt, die Feier republikanischer Feste veranstaltet und gegen die
Anhänger des Kurfürsten gewüthet, Auch Frankfurt wurde von den
Franzosen besetzt und von der neutralen Reichsstadt eine Brandschatzung
von anderthalb Millionen Thalern erpreßt. Frankfurt wurde jedoch am
2. December von den Preußen und Hessen wieder eingenommen. Von
der Süd arm ee unter Mon teßquiou wurden die sardinischen Land-,
schäften Savoyen und Nizza ohne Kriegserklärung besetzt. Dumou-
riez besiegte nach dem Abzüge der Preußen die Oestreicher bei dem
Dorfe Jemappes und besetzte Belgien.
In Paris hatte sich in den jüngsten Ereignissen die Schwäche der
Nationalversammlung kund gegeben; über sie herrschte jetzt der Ge-
meinderath von Paris, über diesen Robespierre, Danton und
Marat. Robespierre erschien vor der Nationalversammlung und for-
derte Rache für die am 10. August gefallenen Märtyrer aus dem Volke
und die Einsetzung eines aus Abgeordneten einer jeden Section von
Paris gebildeten Gerichts. Trotz des Widerspruchs der Girondisten wurde
ein Revolutionstribunal eingesetzt. Sobald dieses Blutgericht seine
Sitzung begann, ließ Manuel auf dem Earrouselplatze die Köpf-
Maschine aufrichten, die ein Jahr vorher von dem pariser Arzt Guil-
lotin erfunden war. Sie wurde nicht wie sonst wieder weggenommen,
sondern blieb stehen. Die Nachricht vom Vorrücken der Preußen, dann
von der Uebergabe Longwy's und Verduns weckte in der Bevölkerung
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Extrahierte Personennamen: Kellermann Ludwigs Ludwigs Dumouriez Danton August Manuel
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Belgien Frankreichs Mainz Mainz Mainz Frankfurt Frankfurt Hessen Nizza Belgien Paris Paris Paris
Krieg in Spanien.
37
woyner oes ostncyen ^Lacysens ms Innere oes srann,cyen meicyes
versetzte. Ohne besondern Friedensvertrag verstanden sich die ein-
zelnen Stämme der Sachsen und mit ihnen die östlichen Friesen (an
der untern Ems und Weser') allmälig/?zur Annahme der christlichen
oeyieeren aoer ipre ^»orrsrecyre uno rsewoynyenen.
Zur Befestigung des Christenthums unter den Sachsen gründete Karl 8 Bis-
thümer: Münster und Osnabrück für die nördliche Hälfte von Westphalen (das süd-
liche Westphalen kam zur Erzdiöcese Cöln), Paderborn und Minden für die Engern,
Bremen, Verden und Hildesheim für die Ostphalen und Halberstadt für die thü-
ringischen Sachsen.
e) Krieg in Spanien (778'). Als Karl nach seinem dritten
Zuge gegen die Sachsen ein Maifeld zu Paderborn hielt, ward er
von dem vertriebenen Statthalter von Saragossa gegen den Emir
Abderrhaman I. zu Hülfe gerufen. Er drang auf zwei Seiten zu-
gleich durch Septimanien (und durch Gascogne) in Spanien ein,
schlug mit beiden vereinigten Heeren ein feindliches in die Flucht,
erstürmte Saragossa, setzte den vertriebenen Statthalter wieder ein
und war schon im Begriffe den Ebro zu überschreiten, als die Nach-
richt von einem neuen Aufstande der Sachsen ihn zurückrief. Auf
dem Rückzuge ward sein Heer in den Thälern von Roncesvalles von
den Gascognischen Gebirgsvölkern (weil er die Festungswerke ihrer
Hauptstadt Pampeluna Zerstört hatte) überfallen und zum großen
Theil vernichtet (auch der Ritter Roland fiel).
Das Eroberte ging meistens wieder verloren, und die Befestigung der frän-
kisch-spanischen Mark zwischen den Pyrenäen und dem Ebro geschah erst durch die
längere Anwesenheit von Karl's Sohne Ludwig, dem es (812) gelang, mit Emir
Hakcm I. Frieden zu schließen.
ä) Krieg gegen die Avaren (791—799). Als Baiern
(nach der Absetzung des Herzogs Tassilo ) "auch letzten Schein ,
von Unabhängigkeit verloren hatte und Karl's Reich im O. an das '
der Avaren grenzte, unternahm er die gänzliche Vernichtung dieses
Volkes, das über zwei Jahrhunderte die Plage des Abendlandes
und Morgenlandes gewesen war. Das eroberte und verheerte Land
suchte er durch deutsche Kolonisten wieder anzubauen und durch Er-
richtung einer Markgrafschaft (die Ostmark) zu schützen.
Während dieses Krieges versuchte Karl eine Verbindung des Rheines mit der
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Roland Ludwig Ludwig Tassilo_) Tassilo Karl Karl
In dem Verlage des Unterzeichneten ist ferner «schienen und
durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Die turnnfierjigni Schllikztem,
insbesondere
die Genoffenschaft derselben im Bisthnm
Münster.
Hum Besten einer Krunken-Anstglt.
Preis S'/2 Sgr.
In der unter obigem Titel erschienenen Schrift ist der erste
Ursprung dieses Ordens in Frankreich, dann sein Auftreten in Mün-
ster unter Leitung des hochseligen Erzbischofes Clemens August,
und seine Weiterverbreitung bis auf die neueste Zeit herab, selbst die
Stiftung des Töchterhauses in der Stadt Recklinghausen, in anziehen-
der Weise erzählt. Die Geschichte hat der Verfasser mit einzelnen
rührenden Episoden begleitet, die Jeden, der sich Sinn und Empfäng-
lichkeit für großmüthige, edle Opferwilligkeit bewahrt, erbauen werden
Zugleich legt der Verfasser die innere Einrichtung des Ordens, z. B.
die Hauptzüge der Regel, Bedingungen zur Aufnahme rc. rc. dar und
schließt in beredten Worten mit den segensreichen Früchten, welche
aller Orten, wo derartige Anstalten bestehen, zur Erscheinung kommen.
mmm K u w am
De Reciprocatione
Sil Ss ® §®®§
Liber.
Denuo Edidit
J. Fredekicus.
8 Ggr. oder 10 Ngr.
Obige Abhandlung dieses berühmten Philologen wird allen
Freunden der lateinischen Literatur bestens empfohlen.
Poetische Versuche
von
W. Schlüter.
(Hum Bestell der Armem)
80 Seiten, geh. 6 Sgr.
Von diesen günstig aufgenommenen „Poetischen Versuchen"
find noch wenig Exemplare vorhanden, die ich des Zweckes wegen empfehle.
Recklinghausen & Dorsten, den 21. October 1856.
Iohs. Mescher'sche Buchhandlung u. Buchdruckerei.
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Extrahierte Personennamen: Clemens_August August W._Schlüter Iohs
Geographische Uebersicht von Europa um 1650.
47
ten, gerieth das aus allzu uugleichartigen Theileu zusammengesetzte
Reich in Verfall, und die Niederlage bei Lepanto (1571) (s. S.
36) vernichtete auch die türkische Seemacht.
Zweiter Zeitraum.
Vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution
1648—1789.
8- 14, a.
Geographische Uebersicht von Europa um die Mitte des
17. Jahrhunderts. J)
1) Portugal hatte sich nach 60jähriger Abhängigkeit von
Spanien (1581--1640) wieder frei gemacht.
2) Zu Spanien gehörte außerhalb der pyrenäischen Halb-
insel: Neapel und Sicilen, Sardinien, Mailand, Belgien und (bis
1674) die Franche-Comto.
3) Frankreich hatte im westphälischen Frieden die definitive
Abtretung von Metz, Toul, Verdun und dazu die österreichischen Be-
sitzungen im Elsaß^ den Sundgau und die Festung Breisach erlangt.
4) Großbritannien und Irland bildeten (seit 1603)
einen Staat.
5) Von den beiden scandinavischen Neichen hatte Schwe-
den durch siegreiche Kriege gegen Dänemark, Polen, Rußland und
in Deutschland bedeutende Länderstrecken (Schonen, Esthland, Lief-
land, Carelien, Jugermannland, einen großen Theil von Pommern,
Bremen, Verden, Wismar) gewonnen und sich dadurch auf einige
Zeit zu einer Hauptmacht erhoben.
6) In Deutschland hatte das Haus Habsburg seine west-
lichsten Besitzungen verloren, das Hohenzollern'sche und das Wittels-
bachische Haus theilten sich in die Jülich'sche Erbschaft, und das
erstere erhielt im westphälischen Frieden eine Entschädigung für das
ihm nicht zugefallene Pommern, s. S. 34.
7) u. 8) Holland und die Schweiz, längst vom deutschen
S. das 56. Blatt in v. Spruner's historisch-geographischem Handatlas.
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Extrahierte Personennamen: Lepanto Metz
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Portugal Spanien Spanien Neapel Sardinien Mailand Belgien Frankreich Verdun Breisach Irland Polen Deutschland Esthland Carelien Pommern Bremen Wismar Deutschland Haus_Habsburg Pommern Holland
Der dritte Raubkrieg. Leopold I.
51
Während dieses Waffenstillstandes hob Lndwig das Edict
von Nantes auf 1685, untersagte den Resormirten alle Ausübung
ihrer Religion und befahl ihre Kirchen zu zerstören. Obgleich die
Auswanderung der Protestanten verboten und die Grenze besetzt war,
so entkamen doch viele nach protestantischen Ländern und verpflanzten
dorthin ihre Industrie.
Dritter Raubkrieg (1688—1697). Als die kaiserlichen
Feldherren die Türken aus Ungarn vertrieben hatten und selbst die
türkische Hauptfestung Belgrad genommen war, bewog Louvois, um
sich unentbehrlich zu machen, den König Ludwig Xiv. zum Bruche
des Waffenstillstandes. Der Krieg begann mit einer schrecklichen
Mordbrennerei in der Pfalz, welche, nachdem die Einwohner lauge
die übermüthigsten Forderungen der Franzosen befriedigt hatten, zur
völligen Wüste umgeschaffen wurde; die Reichsstädte Speier und
Worms und viele andere Orte sanken in Asche (1689); die Ein-
wohner wurden mit kaltblütiger Unmenschlichkeit ausgeplündert und
mißhandelt, nicht einmal die Flucht war gestattet, außer auf fran-
zösisches Gebiet. Da um dieselbe Zeit Wilhelm von Oranien den
englischen Thron bestiegen hatte, und der von ihm vertriebene Jacob Ii.
in Frankreich Schutz fand, so trat auch England und Holland zum
Bunde gegen Frankreich. Der Seekrieg endete mit der Niederlage
der Franzosen (beim Vorgebirge la Hogue); desto glorreicher war
der Landkrieg in den Niederlanden durch drei glänzende Siege Lu-
xembourg's. Aber die Erschöpfung der Finanzen und die Entwürfe
auf die spanische Monarchie bei dem nahen Tode des kinderlosen
Karl Ii. einerseits, das Mißtrauen unter den Verbündeten anderer-
seits beschleunigte den Frieden zu Ryswick, eiuem Dorfe bei
Haag (1697), worin Deutschland Straßburg und alles auf ähnliche
Weise im Elsaß Reunirte verlor; Spanien erhielt das Meiste zurück,
weil Ludwig in Kurzem die ganze Monarchie auf friedlichem Wege
zu gewinnen dachte.
Den spanischen Erbfolgekrieg s. §. 19.
§• 15.
Deutschland bis zum spanischen Erbfolgckriege.
Auf Ferdinand Iii. folgte sein jüngster Sohn,
Leopold I. 1657 — 1705,
bisher König von Ungarn und Böhmen, welcher sich in einer Wahl-
capitulation mehrere neue Beschränkungen der kaiserlichen Gewalt ge-
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I. Lndwig Ludwig_Xiv Ludwig Wilhelm Jacob_Ii Karl_Ii Karl Ludwig Ludwig Ferdinand_Iii Ferdinand Leopold_I.
Extrahierte Ortsnamen: Nantes Ungarn Belgrad Worms Frankreich England Holland Frankreich Deutschland_Straßburg Elsaß Spanien Deutschland Ungarn
Eintheilung Deutschlands in zehn Kreise.
15
die Handhabung des Landfriedens zu überwachen und die Urtheile
des Kammergerichts zu vollziehen.
Von den 10 Kreisen umfaßte
1) der österreichische, der größte von allen, Oesterreich, Steiermark, Kärn-
then, Krain, Tirol und die habsburgischen Besitzungen am Oberrhein und in
Schwaben (Vorderösterreich).
2) der baierische: das Herzogthum Baicrn, die Oberpfalz, das Fürstenthum
Neuburg, das Erzstift Salzburg u. s. w.;
3) der schwäbische: das Herzogthum Würtemberg, die Markgrafschaft Baden,
die Grafschaft Hohenzollern, die Grafschaft Fürstenberg, das Bisthum Augsburg
u. s. w. — im Ganzen 98 geistliche und weltliche Stände.
4) der fränkische: die brandenburgischen Markgrafschaften Culmbach (Bai-
reuth) und Onolzbach (Anspach), Mergentheim als Mittelpunkt des deutschen Or-
dens seit der Säcularisation Preußens, die Bisthümer Bamberg, Würzburg und
Eichstädt, die Reichsstadt Nürnberg u. s. w.;
5) der oberrheinische Kreis war durch die Länder des kurrheinischen un-
terbrochen und daher sehr zerstückelt; seine beiden Hauptmassen waren die Lothrin-
gischen Lande und Hessen (seit 1619 nur noch in Darmstadt und Kassel getheilt);
6) der kurrheinische oder niederrheinische enthielt die 3 geistlicben Kur-
fürstenthümer Mainz, Trier und Köln, so wie einen Thcil der kurpfälzischen Lande,
die in 3, später in 4 Kreise vertheilt waren;
7) der burgundische, welcher schon 1556 an die spanische Linie des Hauses
Habsburg und dadurch aus dem engern Reichsverbande kam, umfaßte Holland,
Belgien (jedoch mit Ausnahme des Bisthums Lüttich) und einen Theil des jetzigen
nördlichen Frankreichs;
8) der westphälische Kreis zwischen Maas und Weser umfaßte die Herzog-
thümer Cleve, Jülich, Berg, die Grafschaft Mark, 6 Bisthümer (Lüttich, Münster,
Paderborn, Minden, Verden, Osnabrück), ferner Ostfriesland, Oldenburg, die
Reichsstädte Köln, Aachen, Dortmund u. s. w.
9) der niedersächsische enthielt die Erzbisthümer Magdeburg und Bremen,
die Bisthümer Halberstadt, Hildesheim und Lübeck, die Herzogthümer Braun-
schweig und Lüneburg, Sachsen-Lauenburg, Holstein, Mecklenburg, 6 Reichs-
städte u. s. w.
10) der obersächsische: die 2 Kurfürstenthümer Sachsen und Brandenburg,
die beiden Pommerschen Herzogthümer (Stettin und Wolgast), die Fürstenthümer
Anhalt, die Landgrafschaft Thüringen u. s. w.
Diese 10 Reichskreise enthielten über drittehalbhundert Kreis-
stände, wovon jedoch die kleineren nur curienweise stimmten, so daß
i) Zur Erläuterung dieser Darstellung kann die von mir herausgcgebene Karte
von Deutschland nach seiner Eintheilung in zehn Kreise dienen (Coblenz, bei
Bädeker).
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TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
32
Wcstphälischer Friede.
Lech zurückziehen. Der schwedische General Königsmark trennte sich
von dem Hauptheere, zog nach Böhmen und hatte schon die sog.
kleine Seite von Prag genommen, als nach fünfjährigen Unterhand-
lungen der durch die immer gesteigerten Forderungen der Fremden
verzögerte
E. westphälische Friede,
abgeschlossen zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) und
Osnabrück (zwischen den Schweden und Protestanten einerseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits) 1648 (24. Octbr.), dem
Kriege ein Ende machte.
Friedensbed ingungen:
3) Kirchliche Gegenstände. Der Pasiauer Vertrag und
der Augsburger Religionsfriede wurden bestätigt und auch ans die
Calvinisten oder „Reformirten" ausgedehnt; als Normaljahr für die
Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter (so wie für das
jus reformandi der Landesherren in Deutschland) wurde das Jahr
1524 angenommen; in allen Reichsverhältnissen sollten beide Reli-
gionstheile einander gleich stehen.
b) Politische Gegenstände. An Entschädigungen erhielt
1) Frankreich die österreichischen Besitzungen im Elsaß, die Bestäti-
gung der Hoheit über die (schon seit 1552 besetzten) Bisthümer
und Städte Metz, Toul und Verdun; 2) Schweden: Vorpommern
nebst Rügen, einen Theil Hinterpommerns, Wismar, und als welt-
liche Herzogthümer die säcnlarisirten Gebiete von Bremen und Ver-
den, Alles jedoch unter deutscher Lehnshoheit, und 5 Millionen
Thaler Kriegskosten; 3) Brandenburg erhielt den östlichen Theil
Hinterpommerns und zur Entschädigung für den ihm (zufolge eines
Erbvertrages) zukommenden übrigen Theil Pommerns die säculari-
sirten Stifter: Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin, als
vier weltliche Fürstenthüiner; 4) Mecklenburg für den Verlust Wis-
mars die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg als Fürstenthümer.
5) Baiern behielt die Oberpfalz nebst der Kurwürde, mußte aber
die Unterpfalz an den Sohn des geächteten Friedrich V. zurück-
geben, und für diesen wurde eine achte Kurwürde errichtet. Für
alle übrige seit Anfang des Krieges und in Folge desselben verlorne
unbewegliche Güter und Rechte ward eine allgemeine Herstellung
verfügt. Die schon längst bestehende Unabhängigkeit der Schweiz
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Schweden Deutschland Frankreich Elsaß Verdun Schweden Wismar Bremen Brandenburg Magdeburg Halberstadt Minden Schwerin Ratzeburg Baiern
50
Die Reunionen. Der dritte Raubkrieg.
gegen die Uebermacht des Prinzen von Dramen ohne Entscheidung,
das dritte (unter Turenne) verhinderte in diesem und dem folgenden
I. durch meist siegreiche Kämpfe bald auf der rechten, bald auf der
linken Seite des Dberrheins die Eroberung des Elsasses durch den
kaiserlichen Feldherren Montecucnli und den Knrfürsten von Bran-
denburg, bis Turenne bei dem Dorfe Sasbach beim Recognosciren
durch eine Kanonenkugel getödtet wurde. Zugleich gelang es Lud-
wig, seinen thätigsten Gegner von der fernern Theilnahme am Kriege
gegen Frankreich abzuhalten, indem er die Schweden zu einem Ein-
falle in Brandenburg bewog; der Kurfürst wurde dadurch genöthigt
mit seinem Heere in sein eigenes Land zurückzukehren, aber die
Schweden wurden bei Fehrbellin 1675 geschlagen und verloren
sogar Vorpommern. In den beiden letzten Jahren wurde der Krieg
noch in den spanischen Niederlanden mit geringem Erfolge fortgesetzt
und gleichzeitig Friedensunterhandlnngen zu Nimwegen angeknüpft,
bei welchen Ludwig Xiv. die kluge Politik befolgte, mit jedem
Gegner besonders Frieden zu schließen, so daß die Allianz gegen ihn
immer mehr abnahm und die Znrückbleibenden sich inimer härtere
Bedingungen gefallen lassen mußten. So verlor Holland, welches
zuerst den Frieden abschloß, nichts, Spanien aber 14 zum Th eil feste
Plätze in den Niederlanden und die Franche-Comte, die nun vom
deutschen Reiche (wozu sie als Bestandtheil des burgundischen Kreises
gehört hatte) getrennt wurde. Der Kurfürst von Brandenburg, jetzt
von seinen Bundesgenossen verfassen, mußte den Schweden im Frie-
den zu St. Germain en Laye (1679) den größten Theil seiner
Eroberungen zurückgeben.
Die Reunionen 1680—84. Nachdem Ludwig durch einen
8jährigen siegreichen Krieg nicht allein sein Reich erweitert, sondern
auch die Stellung den übrigen Mächten gegenüber erkämpft hatte,
welche er seit deni Anfang seiner Selbstregierung erstrebte, fand er
ein Mittel, auch im Frieden zu erobern, indem er drei Gerichtshöfe
unter dem Namen Reunionskammern (zu Metz, Breisach und Be-
sannen) einsetzte, um zu untersuchen, was jemals zu den ihm in den
vier letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern und Plätzen gehört
hätte. Dieses zog er sogleich ein, besetzte auch die Festungen Straß-
burg und Luxemburg, und bot dem Kaiser einen Waffenstillstand
(auf 20 I.) an, den dieser (für das Reich und für den König von
Spanien) annahm, um den inzwischen ausgebrochenen Krieg mit den
Türken fortsetzen zu können s. S. 53.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Germain Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Elsasses Montecucnli Dorfe_Sasbach Frankreich Schweden Brandenburg Fehrbellin Nimwegen Holland Spanien Niederlanden Brandenburg Schweden Breisach Luxemburg Spanien
120
Die heilige Allianz. Der zweite Pariser Friede.
Quatrebras vorrückte, inundas Heranziehen Wellington's zum Bei-
stände für Blücher zu verhindern, und hier unentschieden kämpfte
(Herzog Wilhelm vor: Braunschweig fiel). Die Preußen, anstatt
sich nach Namur zurückzuziehen, wie Napoleorl erwartete, suchten
über Wavre die Vereinigung mit Wellington zu erreichen. Napo-
leon sandte ihnen zu spät seinen Feldherrn Grouchy nach und warf
sich mit seiner Hauptmacht auf Wellington, welcher den Kampf bei
Waterloo oder Mont St. Jean oder la belle Alliance am
18. Juni bestand, bis am Abend, als die englische Schlachtreihe zu
wanken begann, im gefährlichsteil Augenblicke Blücher auf dem Schlacht-
felde eintraf und ein vereinter Angriff beider Heere den Sieg ent-
schied. Unaufhaltsam verfolgten die Preußen das in gänzlicher Auf-
lösung fliehende französische Heer unter beständigen siegreichen Ge-
fechten bis nach Paris, wo Napoleon schon (am 22. Juni) zum
zweiten Male zu Gunsten seines Sohnes der Krone entsagt hatte.
Mit dem Plane, sich nach Amerika einzuschiffen, ging er, als die
Preußen ihn (in la Malmaison) gefangen nehmen wollten, nach Roche-
fort, konnte jedoch nicht auslaufen, ohne englischen Schiffen zu be-
begegilen, und vertraute sich der Großmuth der englischen Regierung
an, die ihn zufolge einer Bestimmung der Verbündeten als Kriegs-
gefangenen nach St. Helena abführen ließ, wo er nach beinahe sechs-
jährigen Leiden am 5. Mai 1821 starb.
Die Verbündeten rückten mit Ludwig Xviii. in Paris ein, wo
die beiden Kaiser und der König von Preußen durch den heiligen
Bund (26. September), dem später fast alle europäischen Mächte
beitraten, sich verpflichteten, einander bei jeder Gelegenheit Hülfe
und Beistand zu leisten und nach dem Geiste der christlichen Religion
ihre Völker zu regieren. Der zweite Pariser Friede (20. No-
vember) bestätigte die Beschlüsse des Wiener Congresses und be-
schränkte Frankreich ans die Grenzen von 1790, es mußte zwei
Grenzfestungen im N. (Philippeville und Marienburg) an die Nieder-
lande, Saarlouis an Preußen, Landau, welches dritte Bundesfestung
ward, an Baiern, den westlichen Theil Savoyens an Sardinien ab- -
treten, 700 Millionen Francs Kriegskosten zahlen, die geraubten
Kunstwerke und litterarischen Schätze zurückgeben und ein Heer der
Verbündeten von 150,000 M. in den Grenzprovinzen unterhalten,
deren Zurückziehung jedoch schon 1818 auf dem Monarchencongresse
zu Aachen beschlossen ward.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Grouchy Jean Napoleon Helena Ludwig_Xviii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Namur Wellington Wellington Paris Amerika Paris Frankreich Marienburg Landau Baiern Savoyens Sardinien Aachen
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§. 142. Der westfalische Friede.
m welcher die Schweden so völlig geschlagen wurden, daß Bernhard, der
junge Eberhard von Württemberg und der Markgraf -Friedrich von
Baden über den Rhein, flohen, und Kursachs.en sich bewogen fühlte,
mit dem Kaiser den Prager Separatfrieden zu schließen, dem 1635
auch noch andere protestantische Fürsten beitraten:
4. Der schwcdisch-französisch-deutsche Kr.ieg.
§.142. Da hierauf Frankreich offen auf Schwedens Seite trat, um
Habsburgs Macht zu verringern und deutsche Lande am Rhein an sich zu
reißen, so verwandelte sich der Religionskrieg in einen Krieg der poli-
tischen Parteien 'und' Interessen.
Der schwedische Feld-marschall Bauer fiel in Sachsen ein und schlug
in der blutigen Schlacht bei Witt stock 'das sächsisch-öster-
reichische Heer, worauf Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Pom-
mern wieder in schwedische Hände fielem Auch die beiden kaiserlichen
Generale Gallas und Johann von Wxrth mußten vor den fran-
zösischen Heeren zurückweichen.
Der Tod des Kaisers Ferdinand Ii. (1637) machte dem ver-
heerenden Kriege kein Ende; sein Sohn Ferdinand Iii. setzte ihn fort.
Die Franzosen aber unterstützten Bernhard und versprachen ihm den
Breisgau als erbliches Fürstenthum. Als er aber Breisach erobert
hatte und behalten wollte, starb er plötzlich (1639) und die Franzosen
nahmen sogleich das Elsaß und den Breisgan für sich in Besitz.
Von da an war der Krieg fast nichts mehr als ein plünderndes Umher-
ziehen raubsüchtiger Söldnerschaaren, so daß das Elend Deutschlands über die
Maßen stieg und der Wunsch nach Frieden immer allgemeiner und dringen-
der wurde.
Von den schwedischen Anführern war es besonders noch der unermüdliche
Torstenson, welcher den Kaiser in die größte Noth brachte und auch Sach-
sen zu einem Ne u t ra litäts v er tr ag zwang. Auch sein Nachfolger
Wrangel und der französische Fcldmarschall Turenne bedrängten Maxi-
milian von Bayern aufs Härteste, und verwüsteten sein Land.
Endlich gediehen die seit 1644 zu Münster und Osnabrück begon-
nenen und durch Frankreichs List und Trug verzögerten Friedensnnter-
handlungen zu ihrem Schluffe und eben als der schwedische General
Königs m a r k Prag überrumpelt hatte, wurde am 24. Oktober 1648
der westfälische Friede verkündigt.
Die Hauptbedingungen desselben waren:
l) Frankreich erhielt das österreichische Elsaß, den Sundgau, Breisach
und Philippöburg, die Reichsvogtei über 10 elsäßische Städte und die Ober-
hoheit über Metz, Toul und Verdun;
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TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard Eberhard_von_Württemberg Johann_von_Wxrth Johann Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand_Iii Ferdinand Bernhard