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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 22

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Halbinseln bildet, wird das Innere des Kontinents er- schlossen und dem Meere nahe gebracht, also die Schiff- fahrt, der Handelsverkehr und die Verbindung mit fremden Nationen begünstigt. Besonders ausgezeichnet durch eine reiche Gliederung ist in erster Linie Europa, in andern Erdteilen die Ostküste von Nordamerika, Westindien, die ostasiatische Inselwelt und Japan. Grosse ungeteilte Massen, einen Stamm oline Glieder, bilden Afrika, Australien und Südamerika. § 34. Die Boden Gestaltung ist für das Handels- und Verkehrs- leben ebenfalls von höchster Wichtigkeit, da sie in sehr hervorragender Weise die Bewohnbarkeit, die Produktions- fähigkeit, die Richtung der Verkehrsstrassen und die Lage der grossen Handelsplätze bestimmt. Hochgebirge sind arm an Menschen, arm an Produktion und daher ein grosses Verkehrshindernis ; bei Hochebenen, die weit über dem Meere liegen, ist dasselbe der Fall. Günstiger ge- staltet sich die Sache bei den Mittelgebirgen, da sie neben den Bergweiden und Bergwaldern auch den Getreide- und Obstbau möglich machen und zugleich einen grösseren Reichtum nutzbarer Mineralien darbieten. Am günstigsten für Produktion, Handel und Verkehr sind die Tiefebenen. In ihnen ist Acker-, Garten- oder Plantagenwirtschaft -— günstiges Klima und günstige Bewässerung voraus- gesetzt — am besten möglich. Unterirdische Boden- schätze lassen sich hier leicht zu Tage fördern, da oft nur lockere Erdschichten zu beseitigen sind. Die Flüsse fliessen ruhig und erweisen sich, indem sie die Fluss- schiffahrt ermöglichen, als wesentliche Förderer des menschlichen Verkehrs. § 35. Die Gewässer des Festlandes sind teils fliessende, wie die Quellen, Flüsse und Ströme, teils stehende, wie die Binnenseen und Sümpfe. a) Die Quellen entspringen besonders häufig in den Gebirgen und verdanken ihren Ursprung den atmosphärischen Niederschlägen, welche in die lockere Erde eindringen, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten ansammeln

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 33

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Spezieller Teil. I. Europa. A. Allgemeines, a) Natur des Erdteils. § 55. Lage und Begrenzung. Europa liegt auf der nördlichen und östlichen Halbkugel und fast ganz in der gemässigten Zone. — Europa wird auf drei Seiten vom Meere um- geben: im Norden vom Nördlichen Eismeer, im Westen vom Atlantischen Ozean, im Süden vom Mittelländischen und Schwarzen Meer. An der Ostseite hängt es in seiner ganzen Breite mit Asien zusammen. Die Grenzen gegen Asien bilden das Uralgebirge, der Uralfluss und die Nordwestküste des Kaspischen Meeres. § 50. Europa zeigt unter allen Erdteilen die reichste Glieder- ung. Die tief einschneidenden Buchten und die reich gegliederten Binnenmeere machen den Erdteil äusserst zugänglich und beeinflussen in günstiger Weise das Klima, den Reichtum und die Mannigfaltigkeit seiner Produkte, sowie die körperliche und geistige Entwickelung seiner Völker. Die wichtigsten Meeresglieder sind : a) Im Nördlichen Eismeer: das Weisse Meer. b) Im Atlantischen Ozean: 1) Die Ostsee : Bottnischer, Finnischer und Rigaischer Meerbusen, — Sund, Grosser und Kleiner Belt, Kattegat, Skagerrak. 2) Die Nordsee: Jade-Busen, Dollart, Zuider-See. 3) Der Kanal: Strasse von Calais. 4) Die Irische See: St. Georgskanal, Nordkanal 3

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 34

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
34 o) Der Busen von Biscaya. 6) Das Mittelländische Meer : Strasse von Gibraltar, Golf du Lyon, Golf von Genua, Strasse von Bonifazio, Tyrrhenisches Meer, Strasse von Otranto, Adriatisches Meer, Ionisches Meer, Busen von Korinth, Arciìi- pelagus (= Agäisches Meer), Strasse der Dardanellen (= Hellespont), Marmara-Meer, Strasse von Kon- stantinopel (= Bosporus). 7) Das Schwarze Meer: Asowsches Meer. Die wichtigsten Halbinseln sind : a) Im Norden: Skandinavien und Jutland. b) Im Westen: die Bretagne. c) Im Süden: die Pyrenäen-, Apenninen- und Balkanhalb- insel und die Krim. Die wichtigsten Inseln sind: a) Im Nördlichen Eismeer: Spitzbergen und Lofoten. b) In der Nordsee : Island, Grossbritannien und Irland mit den Hebriden, Orknev- und Shetlandinseln und die V •• Jb aroer. c) In der Ostsee: die dänischen Inseln (Seeland, Fünen, Laaland, Bornholm), die schwedischen Inseln (Oland, Gotland), die deutschen Inseln (Rügen, Fehmarn). d) Im Mittelländischen Meere: die Balearen, Korsika, Sar- dinien, Sizilien, Malta, die Ionischen Inseln, Kreta und die Kykladen. § 57. Auch die Bodengestaltung Europas ist als eine günstige zu bezeichnen, denn sie zeigt ein Durcheinandergreifen aller Hauptformen der Bodenbildung. Unter sämtlichen Bodenformen überwiegt das Tiefland bedeutend: Vs ist Hochland, 2/s sind Tiefland Das Hochgebirgsland zeigt weder die bedeutende räumliche Ausdehnung, noch die gewaltige Höhe wie in den übrigen Erdteilen. Auch ist es allenthalben von Stromthälern und Niederungen durch- brochen und daher der Kultur verhältnismässig leicht zugänglich. Die Mittelgebirge bieten in ihrem reichen Wechsel zwischen Berg und Thal Raum zur Ansiedelung oft bis zur Kammhöhe und setzen dem \ erkehr nirgends

4. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 1

1913 - Langensalza : Beyer
Griter Ceil. Die deutfchen kandfchaften. Die Bedeutung der geographifchen Lage Deutldilands für die wirfichciftliche Entwicklung. Deutschland gehört durch seine räumliche Ausdehnung (540000 qkm) und seine Bevölkerungszahl (65 Millionen) zu den ersten Staaten Europas; durch seine Lage im Herzen von Mitteleuropa bildet es gleichsam den Mittelpunkt mächtiger und reicher Staaten. Diese Reiche müssen als Schwerpunkt des heutigen Welthandels angesehen werden, weil hier die meisten und stärksten Fäden aller Handels- und Verkehrsbewegungen zu- sammenlaufen. Wenn Deutschland auch mit dem gegenwärtigen Haupt- träger des Weltverkehrs, dem Atlantischen Ozean, nur durch zwei Neben- meere in Verbindung steht und darum von Natur mehr auf einen Binnen- als Welthandel angewiesen erscheint, so hat es doch diesen Nachteil durch hervorragende wirtschaftliche Tüchtigkeit und Rührigkeit und be- harrliches Verfolgen seiner Ziele wettgemacht und trotz seiner im Vergleich zu anderen Ländern minderwertigeren Meereslage Großes und Achtung- gebietendes geleistet. Lange Zeit hindurch hat die zentrale Lage unserem Vaterlande die größten Nachteile gebracht, denn einmal machte sie es gerade durch ihre Vorzüge auderen Nationen begehrlich, zum anderen bot sie ihnen einen bequemen Tummelplatz für den Austrag ihrer Zwistig- keiteu. Leider waren wir früher zu ohnmächtig, diese Kultur und Handel störenden Einflüsse von uns fernzuhalten. Heute erwächst uns der Nach- teil der Lage zum Vorteil, indem er uns zwingt, nie zu erlahmen, un- ablässig auf der Hut zu sein und stets danach zu streben, unsere nunmehr geeinte Kraft immer mehr zu entwickeln. In diesem Sinne gilt Bismarcks Wort: „Gott hat uns in die Lage versetzt, in der wir durch unsere Nachbarn daran verhindert werden, irgendwie in Versumpfung oder Träg- heit zu geraten." Grundicheid-Dageförde, 2. Aufl. 1

5. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 86

1913 - Langensalza : Beyer
86 Dritter Teil. Die deutschen Kolonien. Die Inselgruppen wurden für 6 Mill. M von Spanien gekauft, wobei ihm das Recht eingeräumt wurde, auf jeder der drei Gruppen eine Kohlenstation zu errichten. Außer zu den Amerikanern, denen die im 8. der Marianen gelegene Insel Guam gehört, tritt Deutschland durch diese Erwerbungen auch zu den Japanern als den Besitzern der Bonin- und der Liu-Kiu-Inseln in Nachbarschaft und gewinnt wichtige Stützpunkte für Handel und Verkehr auf dem Verbindungswege zwischen Nen-Guiuea und Kiautschou. Alle diese Inseln — man zählt ihrer über 500 —, von denen die meisten aus eiuem basaltischen Gestein (Vulkan), das mit lehmreichen Verwitterungsschichten bedeckt ist, die übrigen aus Korallen bestehen, lassen infolge ihres günstigen Klimas und großen Wasserreichtums eine tropisch üppige Pflanzenwelt emporsprießen: Kaffee, Vanille und Zuckerrohr gedeihen vortrefflich. Das umgebende Meer liefert vorzügliches Schild- patt, echte Perlen und die in China so sehr begehrten Seegurken. Vor allem aber ist es, wie bei den Marschallinseln, die Kokospalme, die sowohl auf dem ärmsten als fettesten Boden herrlich gedeiht und uns den Besitz der Inseln so wert macht. Unsere Ausfuhr nach dem etwa 2500 qkm großen Gebiete mit über 40 000 Einwohnern hatte 1910 einen Wert von 1 Mill. M. X. Die Scimoci=Unfeln. Durch Vertrag vom 8. November 1899 sind die Samoa-Inseln mit Ausnahme von Tutuila (Amerika) an Deutschland gefallen. Die größte ist Savaii, die wichtigste aber Upolu mit der Hauptstadt Apia. Insgesamt ging durch den Vertrag 2572 qkm Bodenfläche mit etwa 33 000 Einwohnern in deutschen Alleinbesitz über. - Die Inseln zählen zu den lieblichsten und anmutigsten der ganzen Südsee. Sie fiud von vulkanischen Bergen durchzogen, die in Stufen zum Meere abfallen und vom Fuß bis zum Gipfel mit üppigem Pflanzen- wuchs bekleidet sind. Obwohl sie sich für deu Anbau aller Tropenfrüchte gut eignen, werden hauptsächlich Kokospalmen, Brotfruchtbäume, Pisaug, Zuckerrohr und Ja ms angebaut, die in dem äußerst frucht- bareu und reich bewässerten Boden vorzüglich gedeihen. Auf den Plantagen werden besonders Kokospalmen, Kaffee und Kakaobäume angebaut. An der Ausfuhr (1911: 4 Mill. M) haben Kopra und Kakao den Hauptanteil. Die Gesamteinfuhr (1911: 4 Mill. M) enthielt für 850000 M Waren aus Teutschland.

6. Das Altertum - S. 34

1898 - Leipzig : Hirt
34 Iii. Bis zur Schlacht bei Chronea, 338. Die Zeit der inneren Kriege. Iv. Vereinigung mit Macedonien. Ii. Die Rmer. 16. Italien und seine Bewohner. V Lage und Gestaltung. (Karte Nr. 3.) Nach dem Verfall der griechischen Staaten wurde Rom, die Hauptstadt Italiens, der geschicht-liche Mittelpunkt der Alten Welt. Dieser Bedeutung entspricht die Lage Italiens: es ist die mittlere der drei sdlichen Halbinseln Europas, und durch die sdliche Fortsetzung, die Insel Sizilien, wird das Mittelmeer in eine stliche und eine westliche Hlfte geteilt. (Umgebende Meeres-teile nach der Karte.) Im Norden wird Italien durch ein in weitem Bogen vorgelagertes Hochgebirge vom Rumpfe Europas getrennt. An das Sdende dieses Gebirges schliet sich am Meerbusen von Genua der Apennin, der sich nach dem Adriatischen Meere hinberzieht und diesem viel nher bleibt als dem Tyrrhenischen, bis er sich im sdlichen, durch Meerbusen am meisten gegliederten Teile der Halbinsel verzweigt. Der schmale Ostrand hat eine einfrmige, hafenarme Kste, während die des breiten Westrandes weit mehr entwickelt ist und auf eine Reihe von Inseln hinausschaut. Die Westseite ist daher fr die Geschichte die bei weitem wichtigere. 2. Landschaften. Man teilt das Festland von Italien in Ober-, Mittel- und Unteritalien. a) Oberitalien, das Tiefland des Po zwischen Alpen und Apen-nin, wurde von den Rmern nicht zum eigentlichen Italien gerechnet, sondern das Cisalpinische Gallien genannt. b) Unter den Landschaften und Stdten Mittelitaliens sind die wichtigsten: Latinm, die Ebene am unteren Tiber, mit Rom am linken Ufer des Flusses, der Hafenstadt Ostia, Albalonga und Tibnr (j. Tivoli). Etrurieu, zwischen Tiber und Apennin, mit dem Flusse Arnus (Arno) und mehreren Seen, worunter der Trasimenische. Städte: Veji, Tarcjuinu, Clusium. Umbrien zu beiden Seiten des mittleren Apennin. Das rauhe Bergland Samnium. Stadt: Beneventnm. Das schne, fruchtbare Kstenland Campanien mit dem feuerspeienden Berge Vesuv. An der Kste lagen zahlreiche blhende Städte, darunter: Cum, Nepolis, Herculauum, Pom-peji; im Innern Capna.

7. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 86

1907 - Leipzig : Hirt
86 Die Staaten Europas. Ausfuhr: Butter, Fleisch, Tiere, Gerste, Eier, Häute, Wolle. Einfuhr: Getreide, Judustrieartikel, Kolonialwaren, Kohlen, Eisen. Der dänische Kolonialbesitz (Grönland und St. Thomas) ist von keiner besonderen Bedeutung. St. Thomas ist wichtiger Stapelplatz und Haupt- stntion für den westindischen Handel Dänemarks. Seeland: Kopenhagen, mit Vororten 480. E. Hauptsitz des Verkehrs und der Industrie (Eisengießerei, Zucker-, Bier- und Branntweinfabrikation, Schiffbau). Kopenhagen bildet, ähnlich wie Paris für Frankreich, den Mittel- Punkt des politischen, wirtschaftlichen und geistigen Lebens für Dänemark. Be- festigter Kriegshasen. — Frederiksborg, 75. E., einer der großen Vororte Kopenhagens. — An der Nordküste Seelands liegt Helsingör mit der Festung Kronburg, an der Westküste Korsor, mit Kiel durch tägliche Dampferlinien verbunden. I Aarhuus (Orhüs), 50. E. Seehandel. Getreide- und Vieh- Jütlaud: ) ausfuhr. ( Aalborg (Olborg). Seehandelsplatz. Nebenländer: Die Fnroer, zweiundzwanzig nur zum Teil bewohnte Felsinseln, deren Bewohner sich mit Schafzucht, Sammeln von Eiderdaunen und Fischfang beschäftigen. Island, ein wildes Gebirgsland mit zahlreichen Vulkanen (Hekla) und heißen Springquellen (Geiser). Fischfang, Schafzucht und das Einsammeln der Fedem und Eier der Eidergans und anderer Vögel bilden die Nahrnngs- quellen der armen Bevölkerung. D. Osteuropa. Kaiserreich Rußland. 5 300 000 qkm, 120 Mill. Einw., auf 1 qkm beinahe 23 Einw. Rußland bildet die eigentliche ungegliederte Festlandsmasse Europas, eiu weit ausgedehntes flaches Wald-, Acker- und Steppenland, das von vier Meeren und vier Gebirgen begrenzt wird. (Siehe Karte!) Trotz der vielseitigen Berührung mit dem Meere ist die Weltlage Ruß- lands als wenig güustig zu bezeichnen; denn drei der Grenzmeere sind Binnen- meere, und das Nördliche Eismeer hat nur geringe Bedentuug für deu Handel. „Von den vier Landbrücken aber, welche die Meeresküsten scheiden, bringt nur die westliche Küste iu unmittelbare Verbindung mit den europäischen Kulturländern." Der Bodengestalt nach bildet Rußland in der Hauptsache eiue weit aus- gedehnte Tiesebene (sarmatisches Tiefland), deren Einförmigkeit int mittleren Gebiete durch Bodenschwellen unterbrochen wird. Der Natur des Landes nach lassen sich drei Gebiete unterscheiden: a) das nordische Rußland, ein ungeheures Waldgebiet, das in seinem nördlichsten Teile in die öden Tundren (Moos- und Flechtensteppen), nach Westen in die finnische Seenplatte übergeht; b) das mittlere Rußland mit mächtigen Laubwaldungen und dem Gebiet der „schwarzen Erde", der Kontkammer des Reiches, sowie einem Industrie- gebiet bei Moskau und Tula, das den bevölkertsten Teil Rußlands bildet;

8. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 55

1907 - Leipzig : Hirt
Zweiter Teil. Europa im allgemeinen und die außerdeutschen Staaten Europas. Europa. 9 900 000 qkm, 417 Mm. Emw., auf 1 qkm 42 Eniw. I. Europa im allgemeinen. Lage, Begrenzung und wagerechte Gliederung. Europa erscheint als eine große Halbinsel Asiens; aber mit Recht bezeichnet man es als einen selbständigen Erdteil. Diese selbständige Stellung Europas liegt nicht nur in dem eigenartigen Gepräge seiner Gliederung, seiner Bewässerung und seines organischen Lebens begründet, sondern hauptsächlich auch in seiner kultur- geschichtlichen Bedeutung, nach der es den „Brennpunkt des gesamten Kultur- lebens" bildet. Überdies ist Europa von Asien vollständig durch natürliche Grenzen geschieden; doch lassen die natürlichen Grenzen zwischen dem Uralgebirge und dem Kaspisee ein „Völkertor" offen, durch das die asiatischen Völkerschaften Zutritt nach Europa fanden. Begrenzung nach der Karte! Europa zeigt unter allen Erdteilen die reichste Gliederung. Die ties einschneidenden Buchten, insbesondere das Eindringen zweier wiederum reich gegliederter Binnenmeere machen den Erdteil äußerst zugänglich und kulturfähig. Die wichtigsten Halbinseln sind im Norden: Kola, Skandinavien, Jüt- land; im Westen: die Bretagne; im Süden: die Pyrenäen-, Apenninen- und Balkan-Halbinsel und die Krim. Die wichtigsten Inseln sind im Nördlichen Eismeere: Nöwaja-Semljä und Island ; in der Ostsee: dänische I. (Seeland, Fünen, Laaland [Söttati], Falster, Bornholm), schwedische I. (£)land, Gotland), russische I. (Alands- Inseln) uitd deutsche I. (Rügen, Fehmarn); im Atlantischen Ozean: Groß- britannien und Irland mit den Hebriden, Orkney (Orkne)- und Shet- land(Schetländ)-Jnseln und die Faröer; im Mittelländischen Meere: die Ba- leären, Korsika, Sardinien, Elba, Sizilien, Malta, die Jonischen Inseln, Kandia und die Kyklädeu. Senkrechte Gliederung. Hinsichtlich der Bodengestalt zerfällt das Fest- land Europas, das die Form eines nahezu rechtwinkligen Dreiecks hat, in zwei Teile: in einen kleineren südwestlichen Teil, bestehend aus Gebirgsland, und einen größeren nordöstlichen Teil, der vom Tiefland eingenommen wird. Den Grundstock des europäischen Gebirgssystems bilden die Alpen, ein 1100 km langes Hochgebirge, dessen höchster Berg der Montblanc (Mong- blank) (4800m) ist. Die Alpen zerfallen ihrer wagerechten Ausdehnung

9. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 85

1907 - Leipzig : Hirt
Die Staaten Europas. 85 Drontheim (Trönjem), Seehandelsplatz. Eisen- und Kupferwerke. Hammerfest. Nördlichste Stadt der Erde. Hafen. Handel mit Fischerei- Produkten. 3. Königreich Dänemark. 38 400 qkm, 21/2 Mill. auf 1 qkm 64 Eiuw. Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und zahlreichen Inseln; die wichtigsten derselben sind: Seeland, Falfter, Laaland, Fünen und Bornholm. Die Lage Dänemarks zwischen der Ost- und Nordsee macht das Land zu einem Vermittler des Verkehrs einerseits zwischen Norddeutschland und Skan- dinavien und anderseits zwischen England und Rußland. Die Küsten, mit Ausnahme der „eisernen Küste" Westjütlands, haben zahl- reiche Buchten, denen leider meist die für größere Schiffe erforderliche Tiefe mangelt. Die Bodensorm zeigt durchaus welliges Tiefland. Jütland wird von einem Hügelzuge (Fortsetzung des Baltischen Landrückens) durchzogen, dessen östliche Abdachung fruchtbaren Ackerboden aufweist, während die westliche Ab- dachung teils Moorland, teils niedere Marschen zeigt. Die Marschen eignen sich als gutes Weideland. Die zahlreichen kleinen Flüsse haben weder für die Industrie, uoch für den Handelsverkehr Bedeutung. Das Klima ist ein mildes Seeklima, das sich in reichen Niederschlägen und geringen Temperaturunterschieden ausprägt und die natürliche Bodenfruchtbar- keit sehr begünstigt. Die Bevölkerung ist bezüglich des Stammes, der Sprache und der Konfession (Protestantismus) durchaus einheitlich. Die Volksbildung ist infolge des vor- züglichen Schulwesens allgemein gut. Entsprechend den natürlichen Verhältnissen des Landes liegt der Schwer- puukt der Erwerbstätigkeit in der Landwirtschaft und im Seehandel. Der Ackerbau liefert besonders Getreide; Weizen-, Roggen- und Hafer- ernten decken aber nicht mehr den Bedarf, und nur die Gerste gestattet eine Aus- fuhr. Berühmt sind Dänemarks Buchenwaldungen; doch vermag das Land auch seinen Holzbedarf nicht mehr zu decken. Die Viehzucht, begünstigt durch ausgedehnte und gute Weiden, ist besonders durch die Pferdezucht berühmt; von hoher Wichtigkeit ist die Rindviehzucht, und mit ihr in Verbindung hat sich ein großartiges Molkereiwesen entwickelt. Butter bildet den wichtigsten Ausfuhrartikels. Die Fischerei liefert gute Erträge. Die Industrie ist in: allgemeiuen wenig entwickelt und von einiger Be- dentnng nur, soweit sie im Dienste der Schiffahrt und des Ackerbaues steht. Hoch- entwickelt ist daher der Schiffbau und das Molkereiwesen; weitberühmt ist die Handschuhfabrikation und sehr belangreich die Branntweinbrennerei. Der Handel ist von Wichtigkeit und übertrifft in seinem Umsätze den Handel Norwegens und Portugals. Regelmäßige Dampserverbiudungen gehen nach den Nachbarländern und nach England. i) 1905 betrug die Butterausfuhr 156 Mill. Kronen, d. i. fast ein Drittel des Gesamtausfuhrwertes.

10. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 83

1908 - Berlin : Süsserott
- 83 - Dänemark. A. Allgemeines. Dänemark ist eins der kleinsten Wirtschaftsgebiete Europas (38 985 qkm mit 2,6 Mill. Einwohnern). Es besteht aus der Halb- insel Jiitland und einer Anzahl Inseln, von denen Seeland die größte ist. Nenne die einzelnen Inseln nach der Karte! Die Lage zwischen Nord- und Ostsee ist eine recht günstige, und die Stellung Dänemarks als Wächter der Verbindungsstraßen (nennen!) zwischen beiden Meeren gab ihm früher eine gewisse Bedeutung. (Seit dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals ist die Gefahr einer Sperrung jener Meeresstraßen für das Deutsche Reich beseitigt, Teil I, S. 95.) In bezug auf Küstenbildung, Bodengestaltung und Klima gleichen die dänischen Inseln den benachbarten deutschen Küsten- landschaften. Nur Bor nholm ist mit seinen Gesteinsmassen (Granit) als eine Fortsetzung der Skandinavischen Halbinsel anzusehen. Größere Flußläufe sind bei der geringen Ausdehnung des Landes nicht vorhanden. Die germanischen Bewohner bekennen sich durchweg zur lutherischen Kirche und sind überwiegend Ackerbauer und Viehzüchter. Daneben ist die Fischerei ein lohnender Erwerbs- zweig. Die dänischen Städte sind außer Kopenhagen kleine Land- städte ohne besondere industrielle Bedeutung. B. Wirtschaftliches. i. Landwirtschaft und Viehzucht. Etwa vier Fünftel der Boden- fläche sind produktiv, ein Sechstel des anbaufähigen Bodens nehmen die Torfmoore Jütlands ein, und der kleine Rest ist mit Wald be- standen. (Herrliche Buchenwälder auf der Ostseite der Jütischen Halbinsel.) In den Ernteerträgnissen steht die Zuckerrübe obenan. Die größte Anbaufläche nimmt der Hafer ein; außerdem wird be- sonders Gerste und Roggen angebaut. Gartenbau wird in der Nähe der Städte betrieben. Die kleine Insel A mager, Kopenhagen gegenüber, ist durch ihre Erdbeerkulturen bekannt. Die aus- gedehnten Wiesen und Weiden sind der Viehwirtschaft sehr günstig. Rinder-, Schweine- und Schafzucht liefern reiche Erträge an Fleisch, Butter und Wolle. (Dänisches Schlachtvieh, Rindfleisch und dänische Milch kommen auf den Berliner und Hamburger Markt.) Die Pferdezucht liefert schwere Kaltblüter, von denen ein großer 6*
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