I
Photoflrciphie vom Kunstverlag Weser-Krell.
werft „Bulla n".
den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern größtenstils, Leichtern und anderen Schiffstypen werden dort auch
Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fortschritt der deutschen
Schiffbautechnik begünstigte in hohem Maß die schnelle Entfaltung des deutschen Seeverkehrs.
Samland, Bernsteinküste. Zipfelberg (80 m) bei Groß-Kuhren.
5e,v^teirn^e'n'x'1!. aus dem Tertiär, findet sich in Schichten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen.
Nach heftigen Stürmen wirft ihn das Meer an die Küste, wo er gesammelt wird. Seit 1875 wird er indessen vor-
wiegend auf bergmännischem Wege gewonnsn. Der jährliche Ertrag Belauft sich auf 2—3 Mill. Mark.
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Dunenkuste der Nordsee bei Norderney.
Die Nordseeküste ist in ihrem heutigen Aussehen hauptsächlich das Werk der Winde. Die Südwestwinde haben den vom Meere abgelagerten Flugsand zu Hügeftt von 30 bis 40 m
Höhe angehäuft und Sturmfluten haben diese wieder zerrissen und zu Inseln umgeformt. Wo der Sand unverhüllt zu Tage tritt, erkennt man genau die einzelnen angewehten
Sand.chichten, die wie die Gesteinsschichten der Gebirge übereinander folgen. Auch in den mannigfach eingeschnittenen Erhebungen gleichen die Dünen kleinen Gebirgen. Auf
den flachen Abhängen und den Kämmen der Dünen gedeihen hauptsächlich verschiedene Dünengräser,' weiter landeinwärts abgelöst von Heidekraut und dann von Kiefernaufschlag.
Die Bewohner unterstützen den Pflanzenwuchs mit allen Mitteln, da er es ist, der die Dünen vor dem Wandern hindert und so die fruchtbaren Marschen schützt.
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I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
155
Aufgabe. Weise nach, wie sich in der Po-Ebene die Alpenbahnen ver-
einigen.
§ 233. Landschaften und Siedlungen. Den W der Po-Ebene bildet
Piemont (= Fuß des Gebirges). Hier treffen die von Frankreich kommen-
den Alpenstraßen (Mont Cenis-Bahn) in der Handels- und Industriestadt
Turin (335) zusammen. — Das Gebiet zwischen Seen und Po ist die
Lombardei, der dichtest bevölkerte Teil der Ebene. In Mailand (500),
der größten Stadt Oberitaliens, münden die Simplon- und die St. Gott-
hardbahn. Auch liegt die Stadt im Zentrnm wichtiger Kanalverbindungen.
Sein berühmter Dom prangt in weißem Marmor. Mailand ist der Mittel-
Punkt der Seideuindnstrie. Im 0 ist Mantna eine der Hauptfestungen
88. Venedig aus der Vogelschau.
Italiens. — Vom Gardasee bis zur Adria erstreckt sich Venetien. Wo die
Etsch (Brennerbahn) aus dem Gebirge tritt, liegt die starke Festung Verona.
Venedig (150), die auf Inseln und Pfählen in den Lagunen (— Stränd-
en) der Adria erbaute, vou vielen Kanälen (statt der Straßen) durch-
zogeue Stadt, war einst die mächtigste Handels- und Seemacht des Mittel-
meeres. Dem Verkehr dienen Boote (Gondeln) und zahlreiche Brücken,
darunter die berühmte Rialtobrücke. Die Häuser stehen aus Pfahlrosten,
deren Eichenstämme durch den weichen Boden bis auf den Tonmergel des
Untergrundes hindurchgetrieben wurden. Am Nordfuße des Apennin zieht
eine Eisenbahn entlang: an ihr liegen die wichtigsten Orte, darunter die
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Frankreich Industriestadt
Turin Mailand Mailand Mantna Italiens Venetien Verona Adria
268
C. Länderkunde,
erträglich für Europäer. Kokospalmen, Kakao, Baumwolle und Kaffee ge-
deihen vortrefflich. Kopra bildet vorläufig den wichtigsten Ausfuhrgegen-
stand.
b) Die Bewohner haben eine kräftige, hochgewachsene Gestalt und an-
sprechende Gesichtsbildung. Sie sind gastfreundlich, lebenslustig, leichtsinnig,
dabei leicht erregbar und fehdelustig. Da sie keine Neigung zu regelmäßiger
Arbeit haben, werden als Arbeiter der deutschen Pflanzungen Melauesier
lnenpommern), Kuli aus China u. a. eingeführt.
Auf Upöln liegt Apia, der Mittelpunkt der deutschen Plantagen-
gesellschaft, Sitz der Behörde, ein freundliches Städtchen mit breiten
Straßen.
Aufgabe. Suche auf der Karte die Dampfer- und Telegraphenlinien im
Stillen Ozean! Wie verlaufen sie zu unseren dortigen Kolonien?
7. Die Pachtung Kiautschou.
500 qkrn, 33000 ®. Im Jahre 1908: 1500 ansässige Deutsche (dazu Schutztruppe 2-150).
§ 435. a; Landfchaftsliild. Die Kiautschön-Bucht, an der Südost-
küste der Halbinsel Schantnng, haben wir von China gepachtet. Dazu
tritt eiue neutrale Zone, halb so groß wie das Königreich Sachsen, in der
China keine Maßregel ohne deutsche Zustimmung treffen darf. In ihr liegt
die Stadt Kiautfchöu.
Die Bucht wird vou eiuem fruchtbaren Tieflandsaum umrahmt, den
entwaldete, jetzt aber aufgeforstete Gebirge umspannen. Zwei Gebirge schützen
die über 3 km breite und tiefe Einfahrt in die Bucht. Die fruchtbare
Niederung ist dicht bevölkert.
Das Klima ist gesund sfig. 136). Die Lage unter Gibraltars Breite
bedingt einen sehr heißen Sommer, während im Winter die Bucht bisweilen
zum Teil zufriert.
§ 436. b) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Bucht bildet den besten Hafen-
platz in Nordchina, wenn es gelingt, die Versandung der Bncht zum Stillstand
zu bringen. Die Küste von Tientsin bis Schanghai ist, abgesehen von der
Schantnng-Halbinsel, flach und ohne Häfen. Eine breite Bodensenke durch
die Halbinsel Schantnng führt die Straßen an den Hoänghö. Darauf
beruht die Aussicht, den aufblühenden Freihafen Tsingtan, den Sitz der
deutschen Verwaltung, zum Haupthafen des steinkohlenreichen, dichtbevölkerten
Hinterlandes und zur Kohlenstation für die blühende deutsche Küstenschiff-
fahrt zu machen. Die Schantuug-Eifeubahn verbindet Tsingtan mit dem
Kohlengebiet.
Die Fahrtdauer der Postdampfer von Bremerhaven bis Tsingtan be-
trägt etwas mehr als 50 Tage. Mit Benutzung der Sibirischen Bahn
beansprucht die Reise von Berlin ein Drittel der Zeit.
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Kopra
Extrahierte Ortsnamen: China China Sachsen China Nordchina Tientsin Schanghai Tsingtan Bremerhaven Berlin
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika.
247
schiffbar sind und regelmäßig befahren werden. Die Kongoflotte verfügt über
150 Fahrzeuge, darunter 50 Dampfer. Alle Katarakte find durch Bahn-
bauten umgangen.
Von größter Bedeutung ist das Kongogebiet durch feinen Reichtum an
Kautschuk, Elfenbein und Kupfer. Es wurde erfchloffeu durch den kühnen
Weltreisenden Stanley [ßtanle], der 1877 auf Kosten des belgischen Königs
das Land von Sansibar aus in kühnem Zuge durchquerte und die bisherige
Ansicht als unrichtig erwies, daß Jnnerafrika ein dünnbewohntes Land sei.
Politische Übersicht. Der südwestliche Teil des Kongolandes gehört zu
Portugiesisch-Westafrika (Angola), der nordwestliche zu Französisch-
Kongo. Den Hauptteil bildet Belgisch-Kongo.
Belgisch-Kongo, begründet vom Könige Leopold Ii. von Belgien. Den Fluß
entlang sind zum Schutze des Handels Stationen angelegt. Der Handel mit
den arabischen Händlern im 0 wird vom oberen Kongo aus betrieben.
§ 395. 2. Das tropische Ostafrika. Das tropische Ostafrika ist das
Land der Hochgebirge und der Seen. Das Hochland wird in nordsüdlicher
Richtung von tiefen Grabenfenhingen durchzogen. Im östlichen Gebirgs-
rande erheben sich mächtige Bergriesen, erloschene Vulkane, darunter der
auf deutschem Gebiete liegende Kilimandscharo (6000 m), der höchste Berg
des Erdteils. Sein Gipfel ist von Gletschern umgürtet. In den Senkungen
haben sich zahlreiche Seen gebildet, von denen der V:ktoria-See der
größte ist. Im 0 senkt sich der Gebirgsrand in Terrassen zu einer Küsten-
ebene, die von Korallenriffen umfäumt ist. Sie haben sich zu den San-
sibar-Jnseln zusammengeschlossen. Das Osthorn Afrikas bildet das
zwischen Italien und Großbritannien geteilte Somal-Land. Das Klima ist
im Küstengebiet ungesund, im hochgelegenen Innern ist es den Europäern zu-
träglicher. Die Länder der Ostküste nördlich von Mocambique bestreicht im
Sommer der südlichen Halbkugel der Nordostmonsün^. Im Südwinter, wenn
in Vorderindien starke Hitze herrscht, fließt die Luft von hier nach Vorderindien ab.
Politische Übersicht. Von N nach S folgen die europäischen Besitzungen:
1. Italienisches Somal-Land. Es ist noch völlig-nnerschlossen.
2. Britisch-Ostasrika reicht bis an den Viktoria-See, wohin eine
Eisenbahn von der Küste sührt.
3. Deutsch-Ostafrika (f. die deutschen Kolonien, § 410sf.).
4. Sultanat Sansibar. Es steht unter britischer Schutzherrschaft.
Die Hauptstadt Sansibar ist der wichtigste Handelsplatz Ostafrikas. Hier
fammeln sich die Kaufleute aus Arabien, Indien und Europa, um vor allem
das Elfenbein des Innern zu erhandeln. Noch vor kurzem aber zogen von hier-
aus auch die arabischen Sklavenhändler ins Innere, ganze Dörfer ausraubend,
um ihre Menschenware nach Asien zu verkaufen. „Der Weg von Sansibar
zu den Seen war einst mit den Knochen der auf dem Transport umgekommeneu
Sklaven besät." Jetzt ist die Stadt der Ausgangspunkt des friedlichen Verkehrs
.. * ^andmassen sind in Ostafrika dann von der Sonne stark erhitzt, dadurch wird
die Luft über ihnen leichter, und infolgedessen strömt die schwerere, feuchte Luft von No
von Vorderindien her, ein. '
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Extrahierte Personennamen: Stanley Leopold_Ii Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sansibar Portugiesisch-Westafrika Angola Belgisch-Kongo Belgisch-Kongo Belgien Ostafrika Ostafrika Afrikas Italien Mocambique Deutsch-Ostafrika Sansibar Ostafrikas Indien Europa Asien Sansibar Ostafrika
256
C. Länderkunde.
5. Die deutschen Kolonien.
§ 409, Überblick. — Aufgabe. Suche auf dem Atlas oder auf dem
Globus: Deutsch-Ostafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Südwestafrika, das mela-
uesische Schutzgebiet skaiser-Wilhelmslaud, Bismarck-Archipel), die mikrouesifchen
Schutzgebiete Marshall-Jnseln, Marianen, Karolinen, Palau-Inseln), das
polynesische Schutzgebiet (deutsche Samöa-Jnselu), die Pachtung Kiautschöu.
1. Deutsch-Ostafrika.
947 000 qkm, etwa 10 Mill. E. 1908: 2900 Europäer, ohne die Schutztruppe.
§ 410. a) Lage und Grenzend Deutsch-Ostafrika, das größte und
volkreichste der deutschen Schutzgebiete, liegt zwischen dem 1. und 11." f. Br.
und dem 30. und 40." ö. L. v. Gr. Somit liegt es den großen Verkehrs-
linien von Europa nach dem 0 (Sueskanal!) nicht allzufern und gestattet
einen verhältnismäßig leichten Verkehr mit den reichen Landschaften um die
großen Seen Jnnerafrikas. Die Ostgrenze bildet, in der Mitte der afrika-
nischen Südostküste, eine Küstenstrecke von der Länge Lübeck—memel, die
Nordgrenze geht um den höchsten Berg Afrikas, den Kilimandscharo (vgl.
Buntbild!), herum und durch den Viktoria-See, der W reicht bis zum
Tanganjika- und zum Njassa-See, die Südgrenze folgt dem Fluß Rowüma.
Die Grenznachbarn sind die Portugiesen, Engländer und Belgier. Die
südlichste Küsteninsel Mafia ist deutsch und im Aufblühen begriffen.
§ 411. b) Bodengestalt. Das Land steigt von der Küste in mehreren
Terrassen an, die sich im N am höchsten erheben. Die niedrige Küste ist
mit Mangrovewäldern und Palmen geschmückt; die Schiffahrt wird durch
Korallenriffe erschwert. Die Niederschlagsmenge ist infolge der feuchten
Ostwinde viermal stärker als in Nordwestdeutschland; dennoch mangelt es an
gutem Trinkwasser. Die Hitze sinkt an der Küste selten unter 25" (Fig. 136).
Außer der Hauptstadt Daressaläm, d. i. Hans des Friedens, findet sich
nur im 3 ein tiefer Hafen, Lindl
Der Gebirgsrand ist, besonders im N, durch die Ostwinde noch reich-
licher befeuchtet und infolgedessen vielfach mit dichten Urwäldern bestanden.
In der Landschaft Ufambära haben sich die meisten Deutschen angesiedelt.
Der „Ostafrikanische Graben", eine n. s. verlaufende Senkung,
trennt die am Rande liegenden Gebirgslandschaften vom inneren Hochlande,
das im Nw bis zu 1200 m ansteigt. Zur Regenzeit ist es mit hohen
Gräsern bedeckt und von zahlreichem Wild belebt; im Sommer wird das
Land zur dürren Steppe. Es senkt sich, oft in jähem Absturz, zu den
großen Seen Jnnerafrikas. Da die Senkung Steilwände besitzt, die aber
nach W und 0 sanft abfallen, hat sie die Bedeutung einer Wasserscheide zwischen
dem Indischen und dem Atlantischen Ozean. Njassa- und Tanganjika-See
füllen einen Teil des „Zentralafrikanischen Grabens" aus, der auch
sonst noch eine Reihe Landseen enthält. Noch auf deutschem Gebiet steht
der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan mit doppeltem Gipfel und
i Vgl. Fig. 12 u, 13, S. 23.
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Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutscheu Kolonien. 259
2. Kamerun.
Fast so groß wie das Deutsche Reich, 3,5 Mill. E. 1000 Deutsche, ohne die Schutztruppe.
§ 416. a) Lage und Grenzen. Kamerun liegt im innersten Winkel
des Golfes von Guinea, 7" nördlich vom Äquator. Von der nur 320 km
langen, hafenarmen Küste an der Bucht von Biäfra erstreckt sich das Gebiet
nach No bis an den Tsäd-See und den Scharifluß. Hier ist der Mittel-
Punkt des reichgesegneten Sudan, dessen Handel aber dem Benue folgt und
meist dem britischen Nigeria zugute kommt. Im 8, 0 und N grenzt Kamerun
an französisches, im Av an britisches, im Saar an spanisches Gebiet.
132. Der Kamerunberg und der Ort Viktoria, Dualaboote, Faktoreien.
(Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbilder. Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.)
Der Kleine Kamerunberg (1775 m) bildet nahe der Küste einen lühngeformten Kegel. Er gehört zu der
Basaltmasse des Hauptkegels. In der Regenzeit trägt dieser vorübergehend eine Schneehaube auf den
nackten Lavafeldern des Gipfels. Abwärts folgen Grasmatten und Gebüsch, von 2500 m an lichte Hochwälder.
^ § 417. b) Landschaftsbild. 1. Die niedrigste Stufe bildet die in der
Mitte breitere Küstenebene. Hier reicht in der Form eines Ahornblattes
das 30 km breite Mündungsgebiet des Kamerünflusfes ins Land, nach dem
die Kolonie ihren Namen trägt *. In die Ecken der Bucht münden vier
Flüsse, die ungeheure Schlammassen abgelagert haben, so daß ein 25 km
breites, unbewohntes, mit Mangrovewäldern bestandenes Sumpfgebiet ge-
bildet wurde.
2. Unmittelbar an der Nordwestküste erhebt sich aus der Küsteuebeue
der oft von Stürmen und Gewittern umtobte Kamerüuberg, ein Vulkan
von 4000 m Höhe, der Spuren erneuter Tätigkeit zeigt. Sein Basaltsockel
1 Kamerun lvortug.z = Krabbe, wegen des Krebsreichtums in Fluß und Bucht.
17*
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b
Abb, 5, §£64. Helgoland: Der Hengst (an der Nordspitze'der Insel).
Vor 50 Jahren führte vom „Hengst", einer losgetrennten Felssäule, noch eine Naturbrücke zur
^nsel hinüber, bis diese eines Tages in die Tiefe stürzte; ihre Trümmer wurden dann vom Wogen-
prall allmählich zu Schlamm und Sand zermahlen.
H. H ar m s, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 7
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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121 Schleswig-Holstein. ___§ 79
Nach einer Aufnahme von A. Sievert-Kiel.
Abb. 1, § 79. Die neue Hochbrücke bei Holtenau (im Bau).
Die Brücke wurde von beiden Ufern aus freischwebend, also ohne Gerüst, vorgeschoben.
Das Bild zeigt die Brücke kurz vor dem Zusammenschluß der beiden Hälften.
Abb. 2, § 79. Bau des Kaiser Wilhelm-Kanals (Baggerarbeit).
Wir sehen 2 Trockenbagger, einen rechts auf der alten Oberfläche, den andern eine Stufe
tiefer auf dem Grunde des von dem ersten geschaffenen breiten Bettes. Die Eimer (vergleiche
die weißen Flecke bei den Baggern!) laufen an einer Kette ohne Ende, kratzen sich an der
Schrägnng ihr Teil Erde ab und schütten es oben, selbsttätig in bereitstehende Eisenbahnwagen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: A._Sievert-Kiel
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holtenau
14
Verkehrsmittel.
27. Viermastiges Segelschiff mit voller Takelage. Die Segelschiffahrt auf den Ozeanen hat seit dem Aufkommen der Dampfschiffe bestndig abgenommen, aber keineswegs aufgehrt, und auch die Ozean-Segler werden immer grer und dauerhafter gebaut. Fr den Personenverkehr kommen sie allerdings kaum mehr in Frage, jedoch in betrchtlichem Mae fr den Gterverkehr. An Schnelligkeit mit den Dampfern knnen sie freilich nicht wetteifern, haben aber den Vorzug, da der Betrieb viel billiger ist.
28. Moderner Schnelldampfer. Unsere groen Schiffahrtsgesellschaften, die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, deren Dampfer in erster Linie den Personen- und Gterverkehr von Deutschland und zum groen Teil auch von andern europischen Staaten nach der Neuen Welt vermitteln, haben seit einer Reihe von Jahren Schnelldampfer, auf deutschen Werften erbaut, in Dienst gestellt. Diese gehren zu den grten, schnellsten und schnsten Schiffen, die den Ozean durchqueren. Ihre durchschnittliche Lnge betrgt der 200 m. ihre Breite reichlich 25 m und ihre Tiefe ungefhr 25 m.
Ein solches Schiff befrdert einschlielich der Besatzung bis zu 3000, ja 4000 Personen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]