Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 35

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
I Photoflrciphie vom Kunstverlag Weser-Krell. werft „Bulla n". den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern größtenstils, Leichtern und anderen Schiffstypen werden dort auch Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fortschritt der deutschen Schiffbautechnik begünstigte in hohem Maß die schnelle Entfaltung des deutschen Seeverkehrs. Samland, Bernsteinküste. Zipfelberg (80 m) bei Groß-Kuhren. 5e,v^teirn^e'n'x'1!. aus dem Tertiär, findet sich in Schichten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen. Nach heftigen Stürmen wirft ihn das Meer an die Küste, wo er gesammelt wird. Seit 1875 wird er indessen vor- wiegend auf bergmännischem Wege gewonnsn. Der jährliche Ertrag Belauft sich auf 2—3 Mill. Mark.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 106

1911 - München : Oldenbourg
106 Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. Millionen besitzenden Warenlagern. In Mittelamerika, Westindien, Mexiko, Venezuela u. a. haben sich deutsche Plantagenbesitzungen zu erheblicher Wichtigkeit emporgeschwungen. Daß der deutsche Handel in Amerika auch mehr und mehr mit deutschem Kapital arbeitet, beweisen die in jüngster Zeit errichteten überseeischen Banken. Ebenso wenden sich die Deutschen in den ameri- konischen Ländern in zunehmendem Maße dem Bau von Eisenbahnen zu. So werden die deutschen Kapitalanlagen in nordamerikanischen Bahnen aus rund 400 Millionen M. angegeben. Viele Fabriken sind mit deutschem Kapital und vielfach sogar mit deutschem Material eingerichtet. An der Liebig-Kompagnie, an den chilenischen Salpeterminen sowie an den chilenischen und peruauischen Metall- gruben hat Deutschland nicht, unerheblichen Anteil. Auch Asrika hat für das Deutsche Reich, und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In diesem Erdteil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch-Süd- afrikanische Bahn (Delagoa Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien finden sich deutsche Haudelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen aus Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank und die kleinasiatischen Bahnen sind zum größten Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschastsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuteu arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit auf heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt aus allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künstigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

2. Erdkunde für höhere Schulen - S. 190

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
190 Die deutschen Kolonien. Auch Afrika hat für das Deutsche Reich, und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In dem Erdteil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederläudisch-Süd- afrikanische Bahn sdelagoa-Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien sinden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen auf Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank, und die kleinasiatischen Bahnen sind zum größten Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Jugeuieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschaftsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuteu arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare aus dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nnn auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegeu im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit aus heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Bater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

3. Deutschland und seine Kolonien mit besonderer Hervorhebung der natürlichen Erwerbsquellen und der industriellen Betätigung, Deutschlands Anteil am Welthandel und Weltverkehr - S. 61

1911 - München : Oldenbourg
Deutschlands Arbeit am Welthandel und Weltverkehr. 61 In A m e r i E n besitzen die Deutschen, besonders in Mittel- und Südamerika, bedeutende Handelsniederlassungen mit gewaltigen, oft den Wert vieler Millionen besitzenden Warenlagern. In Mittelamerika, Westindien, Mexiko, Venezuela u. a. haben sich deutsche Plantagenbesitzungen zu erheblicher Wichtigkeit emporgeschwungen. Daß der deutsche Handel in Amerika auch mehr und mehr mit deutschem Kapital arbeitet, beweisen die in jüngster Zeit errichteten überseeischen Banken. Ebenso wenden sich die Deutschen in den amerikanischen Ländern in zunehmendem Maße dem Bau von Eisenbahnen zu. So werden die deutschen Kapitalanlagen in nordamerikanischen Bahnen auf rund 400 Millionen Mark angegeben. Biete Fabriken sind mit deutschem Kapital und vielfach sogar mit deutschem Material eingerichtet. An der Liebig-Kompagnie, an den chilenischen Salpeterminen sowie an den chilenischen und peruanischen Metallgruben hat Deutschland erheblichen Anteil. Auch Afrika hat für das Deutsche Reich und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In diesem Erdteil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch-Südafrikanische Bahn (Delagoa-Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien finden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen aus Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank und die kleinasiatischen Bahnen, die Hedschasbahn und die im Bau begriffene Bagdadbahn sind zum großen Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschaftsinteressen sogar in A n st r a l i e n und der S ü d s e e. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seelaud, über 100 000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhaste Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. _ Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit aus heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vaterland werden es auch in künftigen Zeiten auf feiner Höhe erhalten. M. u.a. Geistbeck, Erdk. f. höhere Mädchenschulen. V. 4**

4. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 85

1915 - Berlin : Oldenbourg
Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. 85 Salpeterminen sowie an den chilenischen und peruanischen Metallgruben hat Deutschland nicht unerheblichen Anteil. Auch Afrika hat für das Deutsche Reich, und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In diesem Erd- teil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch- Südafrikanische Bahn (Delagoa-Bai— Transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien finden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen auf Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank, und die kleinasiatischen Bahnen sind zum großen Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschaftsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer find die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit auf heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

5. Staatsbürgerkunde - S. 77

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4. Das Deutschtum im Auslande 77 Aber auch lockender Verdienst zog noch von 1870 bis 1882 ganze Heere deutscher Auswanderer an. 1882 betrug die Einwanderung über eine Viertelmillion. 1902 war sie auf 35000 gesunken. Die Zahl der Deutschamerikaner mag etwa 12 Millionen betragen. Sie fühlen sich selbst- verständlich als amerikanische Staatsbürger und haben sich in dem Deutsch- amerikanischen Nationalbund von 1901 vereinigt. Dieser Bund bezweckt die Erhaltung von deutscher Sprache und Kultur. Deutsche Kirche und deutsche Schule sollen als wertvollste Besitztümer den Deutschamerikanern gewahrt bleiben. Diese Wahrung deutscher Kulturgüter hat Bedeutung sür das Deutsch- tum und seine Verbreitung in der ganzen Welt. Auch das Mitempfinden mit den Geschicken des Stammlandes dürfte nicht ohne jeden Wert sein. Außerdem kann dem infolge des Kabelmonopols übermächtigen Einfluß Englands auf die öffentliche Mei- nring durch den deutschen Rückhalt begegnet werden. <i) Die Deutschen in Südamerika. In Südamerika haben sich die Deutschen in Brasilien, Argentinien, Chile an- gesiedelt. Sie alle dienen als Wegebereiter für deutsche Kultur und Sprache. In Brasilien sind sie in ihrer Gesamtzahl 500000 Kopse stark, be- sonders im Süden des Landes in Santa Catharina, Parana, Rio Grande do Sul vertreten. Die landwirtschaftliche Tätigkeit blüht hier mächtig auf. Diese Deutschen sind in starkem Maße Verbraucher deutscher Jndustrieerzeugnisse. Auch die Plantagenwirtschaft erfreut sich der lebhaftesten Pflege durch deutsche Hand. In Parana und Sao Paulo haben deutscher Handel und deutsches Hand- werk eine Stätte gefunden. In allen Städten haben die Deutschen starken Anteil am Handelsverkehr. Deutsche Gelehrte, deutsche Geistliche entfalten eine segensreiche Wirksamkeit. In Argentinien gedeihen deutsche Ansiedlungen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Zahl der Deutschsprachigen dürfte 100 000 be- tragen. Sie nehmen eine bedeutende Stellung in Handel und Gewerbe ein. Deutsche Industrie hat in Buenos Aires ebenso wie deutsche Wissenschaft und deutsche militä- rische Ausbildung einen wichtigen Platz inne. Die Deutschchilenen werden auf etwa 30 000 geschätzt. Sie haben hier das unbebaute Land erschlossen, sind in Handel und Industrie erfolgreich tätig gewesen, die wichtigsten Schiffslinien sind die deutschen. Heer und Bildnngswesen sind deutsch beeinflußt. Für das Deutschtum im Auslande ist somit das lateinische Südamerika von größter Bedeutung. v) Ter deutsche Kaufmann im Auslande. Der Welthandelsgeist hat die Deutschen ins Ausland getrieben. In allen Teilen des britischen Weltreiches hat der deutsche Kaufmann Fuß gefaßt, in allen kolonialen Handelsplätzen ist er vertreten. In Britisch-Jndien wie in Kanada treffen wir ihn an. In Australien hat er Anteil am Großhandel. Im englischen Südafrika sind die Deutschen an Großbanken, Goldminen, am Großhandel (Wollausfuhr) maßgebend beteiligt. 6*

6. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 82

1909 - Berlin : Oldenbourg
82 Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. Salpeterminen sowie an den chilenischen und peruanischen Metallgruben hat Deutschland nicht unerheblichen Anteil. Auch Afrika hat für das Deutsche Reich, und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In diesem Erd- teil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch- Südafrikanische Bahn sdelagoa-Bai —Transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutscheu Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien sinden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen auf Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank, und die kleinasiatischen Bahnen sind zum großen Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschastsiuteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit auf heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

7. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 100

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
100 Die deutschen Kolonien. besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländische Südafrikanische Bahn (Delagoa-Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutscheu Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien sinden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen aus Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bauk, und die kleinasiatischen Bahnen sind zum großen Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Jugeuieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschastsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Ans Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien iune, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Osfiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzelu deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit ans heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt' nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 88

1908 - München : Oldenbourg
88 Die deutschen Kolonien. besteht eine größere Anzahl, deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch-Süd- afrikanische Bahn (Delagoa-Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen, In Asien finden sich deutsche Handelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plautageu aus Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank und die kleinasiatischen Bahnen sind zum größten Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschaftsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutscheu Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit ans heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt auf allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hiugabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

9. Teil 2 - S. 461

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 461 — Aufgaben, die sich über das ganze Gebiet der Deutschen Geschichte erstrecken. 1. Deutschlands große Kaiser nach ihrer Bedeutung für das deutsche Volk. 2. Deutschlands bedeutendste Fürsten in alter und neuer Zeit. 3. Deutschlands große Staatsmänner. 4. Hervorragende deutsche Kriegshelden. 5. Deutschlands große Männer in Werken des Friedens. 6. Eroberungskriege der Deutschen. 7. Verteidigungskriege der Deutschen. 8. Glaubenskriege der Deutschen. 9. Bruderkriege der Deutschen. 10. Die verschiedenen Staatsformen, die nach einander in Deutschland zu Recht bestanden haben. 11. Besiedelung und Ausbau des deutschen Landes durch die Deutschen. 12. Die Entwickelung der Baukunst in Deutschland. 13. Grundzüge zu einer Geschichte des deutschen Bauernstandes. 14. Die Hauptepochen in der Entwickelung der deutschen Landwirtschaft. 15. Die Hauptepocheu in der Entwickelung des deutschen Gewerbes. 16. Grundzüge zu einer Geschichte des deutschen Adelstandes. 17. Die Entwickelung des Verkehrswesens in Deutschland. 18. Die Entwickelung des deutschen Schulwesens. 19. Grundzüge zu einer Geschichte der Ausbreitung des Christentums in Deutschland. 20. Die Entwickelung des Gerichtswesens in Deutschland. 21. Die Entwickelung des Heerwesens in Deutschland. 22. Die Entwickelung des Steuerwesens in Deutschland. 23. Die Entwickelung des deutschen Beamtenstandes. 24. Wie das alte deutsche Reich entstand und verfiel. 25. Die Entwickelung des brandenburgisch-preußischeu Staates. 26. Einfluß der Nachbarvölker auf die Deutschen in Krieg und Frieden. 27. Kriegerische und friedliche Beziehungen zwischen Deutschen und Römern. 28. Die großen historischen Völkerzüge nach dem Westen, und die Gegeuzüge nach dem Osten. 29. Die sozialen Unterschiede im deutschen Volke in den verschiedenen Zeiten der deutschen Geschichte.

10. Österreich-Ungarn, Balkan, Orient - S. 33

1916 - Leipzig : Klinkhardt
33 v^ii V^Li Vgü ü^il V^ü C^Xt werden auch noch nach Menschenaltern ein deutsches Volkstum finden, fröhlich und herzlich, zutraulich und gastlich wie nur eines, und dabei felsenhart und standhaft in seinem Leben und Ringen auf deutscher wacht und Posten. Geiser, Heimat und Welt 1914. y. Deutsche Vorposten im Weltkrieg. a) Dös deutsche Volkselement in Galizien. Obwohl in der Hauptsache ein slawisches Land, hat doch Galizien seit alten Zeiten auch einen starken Einschlag deutscher Bevölkerung gehabt und die Spuren deutscher Kultur, deutscher Arbeit, deutschen Heißes haben sich tief in das Land eingegraben. 5lls die Truppen der deutschen Südarmee über Ungarn her in die Rar- pathen einrückten, da fanden sie dort, wo sie nur eine fremde, slawische Be- völkerung vermutet hatten, mit einmal deutsche Dörfer mit deutschem Namen, Künaberg, Feliziental, Iosefsthal, Leopoldsdorf, Brigidau, Neudorf usf. Und in diesen deutschen Dörfern ertönte die liebe, heimische, deutsche Sprache, wehte deutsche Luft, liefen blauäugige, blondhaarige Rinder herum, und die deutschen Soldaten fühlten sich dort zu Hause. Und so war's, als im Südosten in der tapferen Armeegruppe Pflanzer-Baltin deutsche Kavallerietruppen nach Snia- tyn, Kolomea, Nadworna vorrückten. Sie fanden auch dort deutsche Dörfer, sie konnten in Kirchlein eintreten, in denen sie die predigt in ihrer lieben Muttersprache hörten, sie herbergten in deutschen Schulen und deutschen Bauern- Häusern. von welcher Seite man auch nach Galizien kommt, man wird überall neben dem slawischen und jüdischen, auch auf das deutsche Volkselement stoßen. Man wird überall finden, daß die deutsche Sprache in diesem Land noch eine große Bedeutung besitzt, wie sie denn auch tatsächlich nach dem geltenden Recht, neben der polnischen und ruthenischen, die dritte Landessprache ist. Im Jahre 1910 ergab die Volkszählung 90 469 Deutsche bei einer Ge- famtbevölkerung von 8 025 675 (1,1 o/o). Eins der schönsten deutschen Dörfer in Galizien, eine perle der ländlichen deutschen Kolonien mit rein deutschem Eharakter, ist hohenbach im Bezirk Mielec in lvestgalizien. U)er in dieses Dorf kommt, fühlt sich mitten nach Deutschland versetzt, aus dem die Vorväter der deutschen Bauern nach Galizien einwanderten. Eigentümlich ist es, daß diese Kolonien sich fast durchweg konfessionell scharf voneinander abgrenzen. Es gibt katholische Deutsche, oder wie man in Galizien sagt, deutsch-katholische und deutsch-evangelische Kolonien. Nur höchst selten gemischte. Die Zahl der deutsch-katholischen Dörfer beträgt 85, die der evangelischen 87. Die Gesamtzahl der in solchen Kolonien wohnenden Deutschen dürfte mit etwa 60 000 nicht zu hoch angegeben sein. Die übrigen Deutschen Galiziens wohnen teils in Städten, teils sind sie zerstreut in ruthenischen und polnischen Knsiedlungen. Das deutsche Element in den Städten läßt sich naturgemäß am wenigsten genau berechnen. Tatsächlich gibt es in Lemberg, Krakau, Ueu-Sandez, prze- mysl, Stanislau, Stryj, Kolomea zahlreiche Deutsche. 5lber nur ein Teil der-

11. Kulturgeographie des Deutschen Reiches und seine Beziehungen zur Fremde - S. 117

1904 - Halle a.S. : Schroedel
Die deutschen Auswanderer im Auslande. 117 deutsche Reichsregierung hat darin selber das schönste Beispiel gegeben, in- dem sie jährlich mit Tausenden von Mark die deutschen Schulen im Aus- laud unterstützt. Die Auswanderung steht unter Reichsaufsicht. Außer dein Staate haben sich viele private Unternehmungen der Auswanderung angenommen. Unter anderen Vereinen betreibt die deutsche Kolonial- gesellschast die Ansiedelung in deutschen Schutzgebieten und hat in Deutsch- Südwestafrika bereits erfolgreiche Versuche zu verzeichnen. Die Zentral- auskuuftsstelle für Auswanderer (auch für uichtdeutsche) in Berlin ist mit Unterstützung und uuter Aufsicht des Reiches von der Deutscheu Kolonial-Gefellfchaft ins Leben gerufen worden. Sie erteilt allen Auswanderungslustigen unentgeltlich gute und zuverlässige Auskunft über die überseeischen Verhältnisse, um den Auswanderer zu belehren und vor Schaden zu bewahren. Wie notwendig sie war, beweisen die Tausenden von Anfragen, die schriftlich und mündlich hier einlaufen. Lediglich der deutschen Auswanderung dient seit Dezember 1902 die „Vereinigung für nationale Auswanderungspolitik" zu Hannover. — Hoffen wir, daß es gelingt, auch die deutsche Auswanderung so zu ge- stalten, daß sie nnserm Vaterlande zum Segen und Ruhme gereiche! B. Die deutschen Auswanderer im Auslande.*) 1. Deutsche Ansiedler in Rußland. Die Gesamtzahl der Deutscheu in Rußland dürfte heute wohl 2 Mill. betragen. Außer den alten Pflegestätten deutscher Kultur in den baltischen Provinzen, wo Deutsche zur Zeit der Ritterschaft und der Hansa das Land vollständig kolonisiert und christlich gemacht haben, wo noch bis vor ganz kurzer Zeit aller Grundbesitz, der Handel und die Industrie in deutschen Händen war, kann man die Deutschen in den russischen Städten und die neueren deutschen Ackerbankolonieen unter- scheiden. 1. Die Deutschen in den russischen Städten. Jede russische Stadt von einigem Umfange hat in der Regel eine deutsche Kolonie in ihrer Mitte aufzuweisen. Die größte und berühmteste dieser deutschen Kolonieen ist die der Residenzstadt St. Petersburgs Alle übrigen, wie die deutschen Kolonieen in Moskau, Charkow, Kiew, Odessa, Kasan iz. sind der Hauptsache nach verkleinerte Abbilder der großen deutschen Hauptkolonie am Nevastrom. Von Peter dem Großen gegründet, ist sie im Laufe der Zeit zur Bevölkerung einer ansehnlichen Stadt herangewachsen und umfaßt etwa 70 000 Personen, Die deutsche Einwohnerschaft Peters- bnrgs ist nach der russischen die zahlreichste. In der Regel haben diese Deutschen ihre deutschen, uicht selten auch ihre provinziellen Eigentümlich- keiten treu bewahrt, erfüllen aber nichts destoweniger ihre Pflichten gegen ihr neues Vaterland mit Treue und Hingebung, trotzdem sie mit wenigen Ausnahmen in ihrem Wesen, Fühlen und Denken Deutsche bleiben. Sie *) über die Deutschen im Auslande berichtet recht gut eine neue Zeit- schrist: „Deutsche Erde. Beiträge zur Kenntnis deutschen Volkstums aller- orten und allerzeiten." Herausgegeben von P. Langhans, Gotha.

12. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 97

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Kolonien, 97 Nicht gering sind die deutschen Wirtschaftsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuten arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare aus dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit auf heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt aus allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künftigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höbere Schulen, Iii. 3;eif. 3. Stuft. 7

13. Das neue Reich - S. 146

1914 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
10. Die deutsche Nationalversammlung. In derselben Zeit, wo die Preußen so ihre Freiheit errungen haben, dachten sie nun auch die deutsche Einigkeit zu begründen. Es war aber ein furchtbar schweres Werk, die Deutschen einig zu machen, so schwer, daß Friedrich Wilhelm Iv. nicht stark genug war, um es fertig zu bringen. Wir wissen ja schon, daß Österreich im Wege stand. Österreich war ein altes deutsches Land, und der Kaiser von Österreich war deutscher Kaiser gewesen, und so wollte er in allen deutschen Sachen am meisten zu sagen haben. Preußen aber war nun ein starkes Land geworden, hatte schon im Siebenjährigen Krieg und dann wieder in den Freiheitskriegen viel mehr fertig gebracht als Österreich und war tatsächlich der stärkste Staat im Deutschen Reich. Deshalb sagte sich die österreichische Regierung: „Wenn ein Deutsches Reich zustande kommt, und wenn dann noch ein paar deutsche Länder zu Preußen halten, dann werden wir zuletzt tun müssen, was den Deutschen gut ist, aber unsern Untertanen hier an der Donau, den Angarn und Böhmen Schaden bringt." So waren sie in Österreich dagegen, daß ein Deutsches Reich gegründet wurde. Manche von den süddeutschen Fürsten waren auch dagegen, denn sie gönnten dem jungen Preußen nicht, daß es stärker geworden war als sie alle, und der scharfe, harte preußische Staat kam ihnen umheimlich vor. Aber das waren nur die Fürsten. Die Bürger dachten zum großen Teil anders. Sie wollten gern, daß es wieder ein Deutsches Reich geben und ein Kaiser sie anführen sollte und daß Barbarossa wieder hervorkäme aus dem Kyff-Häuser und die alte Herrlichkeit wieder aufrichtete. Er sollte auch eine deutsche Volksvertretung einrichten, und so sollte die deutsche Einigkeit und die deutsche Freiheit zugleich begründet werden. Als nun in Österreich Metternich abgesetzt war, der allezeit von Kaiser und Freiheit nichts hatte wissen wollen, und in Berlin eine Volksvertretung berufen war, da dachten viele deutsche Männer im Reich: „Jetzt ist es Zeit, jetzt können wir die deutsche Einigkeit schmieden." Sie kamen in Frankfurt a. M. zusammen, wo der deutsche Bundestag seinen Sitz hatte, und berieten dort zusammen, wie im ganzen deutschen Volk eine

14. Für Seminare - S. 525

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — G. Das Deutschtum im Auslande. 525 Ärzte, Gelehrte, Bergleute, Besitzer, Leiter und Beamte großer landwirtschaftlicher, industrieller und finanzieller Betriebe in großen Gemeinden beisammen. In Val- divia hört man fast nur Deutsch sprecheu, und in den südlichen Provinzen von Brasilien leben Hunderttausende deutscher Volksgenossen. Viel deutsches Kapital arbeitet in Handelsunternehmnugeu, Pflanzungen und Bergwerken. Deutsche Eisen- bahnen — deutsch nach Kapital, Material und Arbeit — sühren Hunderte von Kilo- metern durch weite Gebiete. Während zahlreiche deutsche Einwanderer Nordamerikas der Gefahr, in der stammverwandten, herrschenden Nation der neuen Heimat aufzu- gehen und so ihr Volkstum aufzugeben, erlegen sind, haben sich die deutschen Ansiedler Südamerikas zwischen den auf niederer Kulturstufe fteheudeu romanifchenbewohnern deutsche Gesinnung, Sitte und Sprache bewahrt. Sie haben die Handelsbeziehungen zwischen Südamerika und dem Deutschen Reiche gefördert und dazu beigetragen, daß für eine Reihe der wichtigsten Ausfuhrartikel Südamerikas skaffee, Weizen, Kaut- schuk, Salpeter) Deutschland der größte Abnehmer in Europa ist. 3. In den zum Britischen Weltreiche gehörenden Gebieten Südafrikas und Austra- liens hat zeitweise auch eiue bedeutende deutsche Einwanderung stattgesunden. Gegen- über der ihm an Kultur ebenbürtigen englischen Nationalität hat das deutsche Element aber nicht recht emporkommen können. Es wurde wirtschaftlich vielfach bedrückt und angefeindet, fo daß die Zuwauderuug nach Australien, z. B. in den letzten Jahrzehnten, fast ausgehört hat. In Südafrika gibt es einige Niederlassungen von Deutschen in der Nähe von Kapstadt, im 0 des Kaplandes und in Natal. Bedeutenden Anteil am Handel nimmt der deutsche Kaufmann in Kapstadt und Johannesburg. Auch als Farmer haben es zahlreiche Deutsche in Südafrika zu behaglichem Wohl- stand gebracht. In den Städten Australiens leben viele deutsche Handwerker. Tüch- tige deutsche Landwirte wohnen in den Weizengebieten nördlich von Adelaide wie auch in dem wichtigen Ansiedluugsbezirk in unmittelbarer Nähe von Brisbane. Etwa 100000 beträgt die Gesamtzahl der Deutschsprechenden in Australien. Iii. Das Deutschtum in den Städten des Auslandes. Außer iu den geschlossenen deutschen Kolonien im Auslande gehen viele Tausende Deutsche in den Städten des außerdeutschen Europa wie der ganzen Erde als Kauf- leute, Ingenieure und Gewerbtreibende ihrem Beruf nach. Fast alle größeren Ver- kehrs- und Handelszentren der Erde haben eine bedeutende deutsche Kolonie. Wäh- rend früher ein großer Teil der Auswanderer als verlorene Söhne des deutschen Volkes zu betrachten war und besonders Nordamerika ein Massengrab des deutschen Volkstums gewesen ist, haben jetzt Vorkämpfer des Deutschtums, Reichsdeutsche, durch ihre Tüchtigkeit dem deutschen Namen eine geachtete Stellung in der Welt er- obert. — Die gemeinsamen Interessen dieser Deutschen vereinigen sich hauptsächlich in der deutschen Schule. Diese will den Kindern deutscher Familien eine geistige deutsche Heimat geben, unsern Volksgenossen ihre Eigenart nnter andern Völkern und den Zusammenhang mit dem Mutterlande erhalten, den Kindern fremder Natio- nalitäten, die infolge des internationalen Verkehrs an den Plätzen des Welthandels immer zahlreicher diese Schulen besuchen, Achtung vor dem deutschen Wesen ein- flößen, damit zugleich dem Vordringen deutscher Arbeit die Bahu ebnen und dem deutschen Handel neue Märkte erschließen und behaupten. Die besuchtesten deutschen Auslandschulen bestehen an den großen Verkehrs- und Kulturmittelpunkten, wie London, St. Petersburg, Koustautiuopel, New Jork, oder au deu Mittelpunkteudes Welthandels, wie Antwerpen, Brüssel, Bueuos Aires, oder auch iu Städten, in denen deutsche Kaufleute einen bedeutenden Prozentsatz des Handels in ihren Händen haben, wie Ofen-Pest, Bukarest, Johannesburg, Mexiko, Schanghai.

15. Deutsche Kulturgeographie - S. VI

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
Vi Seite 21. Die deutsche Industrie..........96 22. Verkehrswege und Verkehrsnüttel in Deutschland . 104 23. Deutschland auf den Hochbahnen des Weltverkehrs und Welthandels...........115 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. 24. Das deutsche Volkstum.........125 25. Die deutschen Volksstänune........129 26. Die deutschen Siedelungen........135 27. Volksdichte, Volkswachstum, Berufsarten und Volks- vermögen in Deutschland.........143 28. Die Erziehung des deutschen Volkes.....150 29. Heimatpflege und Naturdenkmalpflege.....161 V. Das Deutschtum tut Auslande. 30. Die deutsche Auswanderung........168 31. Das Deutschtum im Auslande und seine Bedeutung für das Mutterland..........173 32. Deutschland im weitern Sinne oder das deutsche Sprach- und Siedelungsgebiet Mitteleuropas . . 180 33. Die deutsche Diaspora im übrigen Europa . . . 183 34. Das Deutschtum in Übersee........190 Vi. Deutschland als Kolonialmacht. 35. Die geschichtliche Entwicklung des deutschen Kolonial- besitzes...............201 36. Deutsche Ansiedler in deutschen Kolonien.... 208 37. Die geographische Erschließung der deutschen Kolonien 215 38. Die wirtschaftliche und ethische Erschließung unserer Kolonien..............221 39. Die deutschen Kolonien als Rohstofflieferer für die deutsche Industrie und als Handelsgebiete . . . 230 40. Kiautschous Entwicklung und Handelsverkehr . . 240 I. Anhang. Reichsverfassung und Verfassung der einzelnen deutschen Staaten. A. Die deutsche Reichsverfassung und die deutschen Reichsbehörden..........246 B. Verfassung und Verwaltung des preußischen Staates und der außerpreußischen Staaten . 254

16. Österreich-Ungarn, Balkan, Orient - S. 34

1916 - Leipzig : Klinkhardt
E£T<r V^l< 34 C^ Esst* V^xi U^ü V^ü V^ti V^ii selben hält sein deutsches Volkstum nackensteif fest. In all diesen Städten sind im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Deutsche im polentum untergegangen, woraus die vielen deutschen Namen solcher Familien hinweisen, die heute rein polnisch sind. Ganz im Westen Galiziens gibt es noch eine kleine zusammen- hängende deutsche Sprachinsel mit einigen deutschen Gemeinden. Oer Mittel- punkt dieser Sprachinsel ist die alte deutsche Stadt Biala, die einzige, die noch heute einen deutschen Abgeordneten in den galizischen Landtag sendet. Die deutsche Sprache ist weit über die eigentlichen deutschen Siede- lungen hinaus verbreitet. Jeder Gebildete versteht Deutsch und auch der größte Teil der städtischen Bevölkerung, die in den polnischen und ruthenischen Schulen in den Städten von der dritten Volksschulklasse an Deutsch gelernt hat. Sehr Schwäbischer Bauernhof in Gstgalizien. viel trägt zur Erhaltung und Pflege der deutschen Sprache das Militär bei. 5iuch der größte Teil der Juden spricht Deutsch, wenn dieses Deutsch auch, namentlich in der Form des sogenannten jüdischen Jargons, keinen besonders schönen Dialekt unserer Muttersprache darstellt. Auch abgesehen von den Juden behauptet sich innerhalb des Geschäftslebens und der Industrie das Deutsche als allgemeine Vermittlungssprache. Es ist ein wunderbares, eigenartiges Gefühl, welches den deutschen Wanders- mann beschleicht, der Galizien durchreist, um die Verhältnisse seiner Volks- genossen kennen zu lernen, wenn er plötzlich mitten in der slawischen Umgebung ein deutsches Dorf entdeckt. Kuf den ersten Blick unterscheiden sich die deutschen Knsiedlungen auch heute noch von den polnischen und ruthenischen Dörfern beträchtlich, wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß namentlich die Polen

17. Länderkunde Europas - S. 409

1913 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — Das Deutschtum im Auslande. 409 Ärzte, Gelehrte, Bergleute, Besitzer, Leiter und Beamte großer landwirtschaftlicher, industrieller und finanzieller Betriebe in großen Gemeinden beisammen. In Val- divia hört man fast nur Deutsch sprechen, und in den südlichen Provinzen von Brasilien leben Hunderttausende deutscher Volksgenosseu. Viel deutsches Kapital arbeitet in Handelsunternehmungen, Pflanzungen und Bergwerken. Deutsche Eisen- bahnen — deutsch nach Kapital, Material und Arbeit — führen Hunderte von Kilo- meiern durch weite Gebiete. Während zahlreiche deutsche Einwanderer Nordamerikas der Gefahr, in der stammverwandten, herrschenden Nation der neuen Heimat anfzu- gehen und so ihr Volkstum aufzugeben, erlegen sind, haben sich die deutschen Ansiedler Südamerikas zwischen den auf niederer Kulturstufe stehenden romanischen Bewohnern deutsche Gesiuuung, Sitte und Sprache bewahrt. Sie haben die Handelsbeziehungen zwischen Südamerika und dem Deutschen Reiche gefördert und dazu beigetragen, daß für eine Reihe der wichtigsten Ausfuhrartikel Südamerikas (Kaffee, Weizen, Kaut- schuk, Salpeter) Deutschland der größte Abnehmer in Europa ist. 3. In den zum Britischen Weltreiche gehörenden Gebieten Südafrikas und Austra- liens hat zeitweise auch eine bedeutende deutsche Einwanderung stattgefunden. Gegen- über der ihm an Kultur ebenbürtigen englischen Nationalität hat das deutsche Element aber nicht recht emporkommen können. Es wurde wirtschaftlich vielfach bedrückt und angefeindet, fo daß die Zuwanderung nach Australien, z. B. in den letzten Jahrzehnten, fast aufgehört hat. In Südafrika gibt es einige Niederlassungen von Deutscheu in der Nähe vou Kapstadt, im 0 des Kaplandes und in Natal. Bedeutenden Anteil am Handel nimmt der deutsche Kaufmann in Kapstadt und Johannesburg. Auch als Farmer haben es zahlreiche Deutsche in Südafrika zu behaglichem Wohl- stand gebracht. In den Städten Australiens leben viele deutsche Handwerker. Tüch- tige deutsche Landwirte wohnen in den Weizengebieten nördlich von Adelaide wie auch in dem wichtigen Ansiedlungsbezirk in unmittelbarer Nähe von Brisbane. Etwa 100000 betrügt die Gesamtzahl der Deutschsprechenden in Australien. Iii. Das Deutschtum in den Städten des Auslandes. Außer in den geschlossenen deutschen Kolonien im Auslande gehen viele Tausende Deutsche in den Städten des außerdeutschen Europa wie der ganzen Erde als Kauf- leute, Ingenieure und Gewerbtreibende ihrem Beruf nach. Fast alle größeren Ver- kehrs- und Handelszentren der Erde haben eine bedeutende deutsche Kolonie. Wäh- rend früher ein großer Teil der Auswanderer als verlorene Söhne des deutschen Volkes zu betrachten war und besonders Nordamerika ein Massengrab des deutschen Volkstums gewesen ist, haben jetzt Vorkämpfer des Deutschtums, Reichsdeutsche, durch ihre Tüchtigkeit dem deutschen Namen eine geachtete Stellung in der Welt er- obert. — Die gemeinsamen Interessen hieser Deutschen vereinigen sich hauptsächlich in der deutschen Schule. Diese will den Kindern deutscher Familien eine geistige deutsche Heimat geben, uusern Volksgenossen ihre Eigenart unter andern Völkern und den Zusammenhang mit dem Mutterlande erhalten, den Kindern fremder Natio- nalitäten, die infolge des internationalen Verkehrs an den Plätzen des Welthandels immer zahlreicher diese Schulen besuchen, Achtung vor dem deutschen Wesen ein- flößen, damit zugleich dem Vordringen deutscher Arbeit die Bahn ebnen und dem deutschen Handel neue Märkte erschließen und behaupten. Die besuchtesten deutschen Auslandschulen bestehen an den großen Verkehrs- und Kulturmittelpunkten, wie London, St. Petersburg, Konstantinopel, New Jork, oder an den Mittelpunktendes Welthandels, wie Antwerpen, Brüssel, Buenos Aires, oder auch in Städten, in denen deutsche Kaufleute einen bedeutenden Prozentsatz des Handels in ihren Händen haben, wie Ofen-Pest, Bukarest, Johannesburg, Mexiko, Schanghai.

18. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 67

1914 - Langensalza : Beltz
in. Österreich-Ungarn. 67 Sie leben aber auch in manchen Gegenden fast ganz unvermischt und getrennt von andern. Die Deutschen bewohnen zumeist Österreich (lomill.). Fast rein deutsch sind Salzburg, Ober- und Niederösterreich, Vorarlberg und Nordtirol. Vorwiegend deutsch sind Kärnten und Steiermark. Stark sind sie noch vertreten in Schlesien, Böhmen und Mähren, namentlich in den Gebieten, die an Deutschland angren- zen. Ziemlich stark sind sie auch in der Bukowina, obgleich dies Land am weitesten nach Osten liegt. In Siebenbürgen, im Banat, an der unteren Drau und im ungarischen Erzgebirge siedeln auch viele Deutsche. Die Deutschen in Sieben- bürgen heißen Sachsen; sie stammen aber aus dem Mosellande; die übrigen ungarländischen Deutschen stammen meistens aus Schwaben. Im ganzen machen die Deutschen etwa ein V i e r t e l der Bevölkerung aus. Von je 4 Österreich- Ungarn ist nur einer ein Deutscher; in Deutschland ist von je 16 Bewohnern erst einer ein Nichtdeutscher. Darum ist unser Reich das Deutsche Reich; Österreich-Ungarn ist viel weniger deutsch; es ist dreiviertel'nichtdeutsch; das Deutsche Reich ist bloß y16 nichtdeutsch. Am deutschesten ist Österreich; denn hier machen die Deutschen mehr als ein Drittel aus. Am wenigsten ist die ungarische Reichshälfte deutsch, denn hier machen sie nur ein Achtel der Bevölkerung aus. Gehörten Dalmatien und Galizien nebst der Bukowina nicht zu Osterrreick, dann wäre dies noch deutscher, wenigstens zur Hälfte. Die T s ch e ch e n (6 y^Mill.) bewohnen das mittlere Böhmen, Mähren und Schlesien. Innerhalb ihres Gebietes sind aber deutsche Sprachinseln entstanden. Ehemals gründeten hier deutsche Bürger deutsche Städte wie Prag usw. Ursprüng- lich wohnten in diesem ganzen Gebiete lauter Deutsche; es waren die Markomannen. Sie verließen später das Land. Jetzt rückten nun von Osten her, aus Schlesien und Galizien, Tschechen ein und besetzten das Land bis weit nach Bayern hinein. Seit den Karolingern und Ottonen hat man die Tschechen wieder etwas zurück- gedrängt, aber man hat sie nicht ganz verdrängt, wie in Norddeutschland. Die deutschen Fürsten und Herren waren zufrieden, wenn die unterworfenen Tschechen ihre Steuern und Abgaben zahlten und ihnen sonst willig gehorchten. Sie zwangen sie auch nicht, Deutsch zu lernen; sie wollten das nicht einmal. Dennoch lernten viele Tschechen Deutsch und wurden so allmählich richtige Deutsche. In den letzten Jahrhunderten haben sich die Tschechen sehr vermehrt, und nun halten sie fest zusammen und bedrücken die Deutschen, wo und wie sie nur können. So mußten die Habsburger neben der deutschen Universität in Prag eine tschechische errichten. So wird die tschechische Sprache immer mehr in Böhmen öffentlich angewandt. In Prag sind alle Straßenschilder tschechisch und da sprechen alle Beamten fast nur Tschechisch. Im rein tschechischen Gebiete möchten die Tschechen untereinander ruhig Tschechisch reden und tschechische Schulen gründen, auch tschechische Blätter drucken und tschechische Versammlungen abhalten. Das würden ihnen die böhmischen Deutschen gar nicht übel nehmen. Aber die Tschechen wandern in deutsche Ortschaften und Bezirke ein und verlangen dann, die deutschen Gemeinden sollen ihnen tschechische Schulen bauen, tschechische Lehrer anstellen; sie fordern, die Beamten der deutschen Gemeinden sollen Tschechisch mit ihnen reden. Das wollen sich die böhmischen Deutschen nicht gefallen lassen, und da haben sie auch ganz recht. Täten sie das, so würde in gar nicht zu langer Zeit ganz Böhmen rein tschechisch. Das wissen die Tschechen, und das wollen sie. Ganz Böhmen soll tschechisch werden, und dann wollen sie Böhmen nebst Mähren und Schlesien zu einem tschechischen Königreiche machen. So gibt es in Böhmen einen erbitterten Kampf zwischen Deutschen und Tschechen. Gar oft wenden 5*

19. Fragenheft zur Geschichte - S. 16

1913 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
2. Bewohner. Vergleiche die Bevlkerungsdichte in unserm deutschen Vaterland von beute mit der zur Zeit der alten Deutschen! Was erzhlt uus die Geschichte a) der den Krperbau, b) der die Kleiduua der alten Deutschen? 3. Wohnung. Welche Ausiedluugsweise ist fr die alten Deutschen charakteristisch? In welchem Zusammenhang steht die Einzelansiedelung bei den alten Deutschen mit ihren Lebensbedrfnissen? Wie sahen die Wohnungen der alten Deutschen a) im ueren, b) im Inneren aus? -Vergleiche den Hausrat" in den Wohnungen der alten Deutschen mit unserem von heute! Welche Vorkehrungen trafen die alten Deutschen bei der Anlage ihrer Wohnnnaen um sicher zu wohnen? ' Zu welchen greren Verbnden wurden a) mehrere Gehfte, b) mehrere Weiler zusammengefat? 4. Beschftigung. Stelle Vergleiche zwischen den Produkten der Landwirtschaft im heutigen Deutsch* land mit denjenigen an, welche die alten Deutschen aus der Landwirtschaft gewannen? Warum geno bei den alten Deutschen die Viehzucht besondere Sorgfalt? Wie stellte sich der freie Mann bei den alten Deutschen a) zu Ackerbau und Vieh-Zucht, b) zu Jagd und Krieg? Welche Erwerbsquellen finden wir bei den alten Deutschen bei den Anwohnern der Nord- und Ostsee? 5. Nahrung. Vergleiche die Ernhrungsweise bei den alten Deutschen mit der unfrigen! Welche hheren Gensse lieen sich die alten Deutschen bei ihren Gastmhlern auer Speise und Trank bieten? 6. Laster. Welche Untugenden zeigten sich bei den alten Deutschen gelegentlich ihrer Trinkgelage? Aus welcher Einrichtung der alten Deutschen bei der Beratung ernster und wichtiger Sachen beim kreisenden Becher kann man sehen, da sie sich der Gefahren des bermaes im Genieen geistiger Getrnke wohl bewut waren? 7. Tugenden. Welche Stellung nahm die Frau bei den alten Deutschen ein? Wie befolgten die alten Deutschen die Forderungen des 6. Gebots, trotzdem sie dasselbe noch nicht kannten? Welchen Wert maen die alten Deutschen der Gastfreundschaft bei? Was berichtet uns die Geschichte der die Wertschtzung der Wahrhaftigkeit bei den alten Deutschen? Wie dachten die alten Deutschen der Freiheit und Unabhngigkeit? 8. Erziehung. Wie machten die alten Deutschen ihren Krper widerstandsfhig? Wie erzog man den deutschen Knaben und Jngling zur Wehrhaftigkeit? Welche Feierlichkeit bildete den Abschlu der Erziehung zur Wehrhaftigkeit? Warum war die Erziehung des deutschen Knaben trotz mancher Vorzge einseitig?

20. Das Preußenbuch - S. 271

1909 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Im Reich. Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang sollen in der Welt behalten ihren alten, guten Klang, uns zu edler Tat begeistern unser ganzes Leben lang: Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang. Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland, danach laßt uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand; blüh im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland! Hoffmann von Fallersleben. 271