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1. Alte Geschichte - S. 55

1879 - Dillenburg : Seel
— 55 — die Folgen desselben in religiöser und sittlicher Beziehung in Sparta nicht weniger geltend, als in Athen. Durch Lysander verleitet, hatte es den Weg zur Seemacht betreten, obgleich offenbar Athen an denselben Bestrebungen zu Grunde gegangen war. Nachdem in Athen die alte Verfassung wieder hergestellt war und noch während die Athener mit Ordnung ihrer inneren Angelegenheiten beschäftigt waren, erhob sich Sparta zum Haupte aller Staaten des Festlandes und der kleinasiatischen Colonien. Da hieraus der persische Statthalter Tissapherues Anstrengungen machte, die letzteren wieder unter die Herrschaft der Perser zu bringen, leistete ihnen Sparta unter seinem Könige Agesilans Hülfe. Dieser schlug den Tissaphernes bei Sardes, eroberte die Städte in Phrygien und Bithynien und wollte gerade den Krieg mitten in Persien fortsetzen, als es einem andern Statthalter gelang, mehrere Staaten, darunter Korinth, Theben und Argos, zum Abfall von Sparta zu bringen und so den korinthischen Krieg zu veranlassen. Da die Spartaner unter Lysander eine bedeutende Niederlage erlitten, so wurde Agesilaus von dem asiatischen Kriegsschauplätze abberufen. Dadurch freigeworden, stellten die Perser eine mächtige Flotte auf, mit deren Hülfe die Athener unter Konon die Spartaner schlugen, ihre Seemacht brachen und darauf sämmtliche an der Küste liegenden Staaten zum Abfall von Sparta brachten. Mit persischer Hülse wurde nun auch Athens Befestigung wieder hergestellt und Athen das Streben nach der Vorherrschaft zur See ermöglicht. Um dies letztere zu verhindern, schloß Sparta mit Persien den schimpflichen antalcidifchen Frieden (387), in welchem es die Oberherrschaft Persiens über die griechischen Colonien und die Freiheit und Selbstständigkeit aller griechischen Staaten anerkannte. b. Th eben's Erhebung. Trotzdem Sparta die Selbstständigkeit aller Staaten anerkannt hatte, fuhr es doch fort, den peloponnesischen Bund wieder zu befestigen und selbst mit Gewalt Städte zur Theilnahme an demselben heranzuziehen. Ans dieser Veranlassung gerieth Sparta auch in Krieg mit der Stadt Olynth (auf der thrazifchen Halbinsel). Auf dem Zuge dorthin besetzte der spartanische Feldherr mitten im Frieden Thebens Burg Kadmea, vertrieb die Volks-Partei und setzte den Adel in die Herrschast ein. Die Vertriebenen fanden in Athen freundliche Aufnahme. Wohl mußte Sparta seinen Feldherrn bestrafen; aber die Besatzung war und blieb in Theben. Die Partei der Vertriebenen

2. Alte Geschichte - S. 59

1879 - Dillenburg : Seel
— 59 — 12. Alexander der Große. a. Makedoniens Herrschaft. Die macedonischen Könige waren zur Zeit der Perserkriege den Persern zinsbar geworden. Nach der Schlacht von Platää warfen sie das persische Joch ab und wandten sich mehr und mehr gegen Griechenland. Einer der Könige, Archelaus, führte griechische Bildung in Maeedonien ein, gab dem Lande eine nach griechischem Muster getroffene Heereseinrichtung, baute feste Städte, sowie Landstraßen zur Beförderung des Handels. Ein andrer, Alexander Ii., gerieth mit Theben in Kampf, wurde von Pelopidas zum Frieden gezwungen und mußte seinen Bruder Philipp als Geisel nach Theben schicken. Dieser erwarb sich dort im Hause des Epamiuoudas große Kenntnisse, besonders in der Staats- und Kriegskunst. Als sein Bruder plötzlich ermordet wurde, floh er aus Theben und wußte, nachdem er die Zügel der Regierung ergriffen, dieselben gegen mehrere andere Thronbewerber festzuhalten und sich durch eine von ihm erfundene Heeresordnung (die maeedonische Phalanx), durch Tapferkeit und Klugheit auf dem Throne seiner Väter zu behaupten. Philipps Plan ging dahin, sein Reich zu erweitern und mit Hülfe der Griechen das mächtige Perserreich anzugreifen. Als Athen in dem Bundesgenossenkrieg beschäftigt war, nahm er mehrere atheuäische Küstenstädte und einen Theil von Trazien weg. Ein dabei in seine Hände gefallenes Goldbergwerk lieferte ihm die Mittel zu weiteren Kriegsnnternehmnngen. Als bald darauf in Thessalien Zwistigkeiten entstanden, stellte sich Philipp auf Seite des Adels und unterstützte diesen; von der andern Partei wurden dagegen die Phoeier zu Hülse gerufen. Da eilte Philipp herbei, schlug die Phoeier und machte Thessalien zu einer macedonischen Provinz. Aber noch immer blieb Griechenland ruhig; nur ein Mann in Athen, Demosthenes, erkannte die Gefahr und bemühte sich daher mit allen Kräften seines Geistes, die Griechen zum Widerstreben gegen Philipps Pläne zu veranlassen. Er hielt eine Anzahl gegen Philipp gerichtete, mit beißendem Spott und scharfer Satyre gewürzte Reden, feine sogen. Philippiken. Aber seine Mühe war vergeblich; Philipp hatte überall, auch in Athen seine bezahlten Freunde, welche dem Demosthenes entgegenwirkten. Selbst als Philipp wieder eine größere Anzahl griechischer Städte, darunter das feste und bedeutende Olynth, unter feine Gewalt gebracht hatte, ließen sich die Athener

3. Alte Geschichte - S. 60

1879 - Dillenburg : Seel
— 60 — durch den Friedensschluß täuschen und zu dem Glauben bringen, es sei nicht auf sie abgesehen. Während der heiligen Kriege (355—345) wurde er von den Thebanern zu Hilft gerufen. Nachdem der Friede unter-|fi Zeichnet war, besetzte er plötzlich die Pässe der Thermopylen und ließ sich an (Stelle der ans dem griechischen Bunde ausgestoßenen Phocier als Mitglied des Bundes aufnehmen. Selbst als Philipp sich auch zum Oberherrn des ganzen Bundes und znm Oberbefehlshaber des Bundesheeres hatte ernennen lassen, blieben die Athener tanb gegen die Warnungen des Demosthenes. Erst als Philipp die Stadt Elatea besetzte und damit der Zugang m ganz Böotien ihm offen war, sah man ein, wie sehr Demosthenes Recht gehabt hatte; aber es war zu spät. Zwar beeilten sie sich jetzt, ein Bündnis mit Theben zum gegenseitigen l338 Schutze zu schließen; sie wurden aber von Philipp in der Schlacht bei Chäronea besiegt, in Folge deren, da auch Sparta sich beugeu mußte, ihm die Herrschaft über ganz Griechenland zufiel* Da die Feinde des Demosthenes diesem die Schuld an dem Unglücke zuschieben wollten, so ehrte ihn Athen dadnrch, daß es ihm die Gedächtnisrede für die bei Chäronea gefallenen Athener übertrug. Nun gelang es Philipp auch, sein höchstes Ziel zu erreichen. Er berief eine National-Bersammlnng nach Korinth, ans welcher ein Kriegszug gegen Persien beschlossen und Philipp zum Ober-feldherru aller griechischen Truppen mit unbeschränkter Gewalt ernannt wurde. Schon war ein Theil des Heeres nach Kleinasien abgerückt, als Philipp an dem Hochzeitsfefte feiner Tochter Kleopätra in der Stadt Aegä von feinern Leibwächter Pau-336 sanias, wahrscheinlich aus persönlicher Rache, ermordet wurde. v.chr. Seinen Thron bestieg sein Sohn Alexander, nachmals der Große genannt. b. Alexanders Jugend. Alexander war im Jahre 356 v. Chr. in derselben Nacht geboren, als Herostratns den berühmten Dianatempel in Ephesus anzündete. Seines Vaters Freude über die Geburt des Sohnes war so groß, daß er, als er zugleich auch die Nachricht von einer gewonnenen Schlacht erhielt, ausrief, die Götter möchten ihm auch ein Unglück senden, damit es des Glückes nicht zuviel werde. Alexander erhielt eine vortreffliche Erziehung; in allen ritterlichen und kriegerischen Künsten wurde er geübt. Die Pflege und Entwicklung seines Geistes war

4. Alte Geschichte - S. 56

1879 - Dillenburg : Seel
hatte mit ihren in Theben noch wohnenden Freunden immer Verbindungen unterhalten. So war es möglich gewesen, eine Verschwörung anzuzetteln und diese endlich zum Sturze der Spartaner ausbrechen zu lassen. Die Seele des Befreiungswerkes waren Pelopldas und Epaminondas. Epaminondas stammte aus einer armen Familie, hatte aber eine vortreffliche Erziehung genossen. Er war ebenso bewandert in den Wissenschaften, als rein und lauter in seinen Sitten. Er hielt die Wahrheit so heilig, daß er sie selbst im Scherze nicht verletzte. Eine Hauplzierde feines Charakters war seine Bescheidenheit; Hochmuth und Ehrgeiz waren ihm fremd. In der Verwaltung seiner Aemter war er äußerst gewissenhaft und trotz seiner Armuth durch Geld nicht zur Untreue zu bewegen. Einem Gesandten des Perserkönigs, der ihm Geld bot, erwiderte er: „Wenn der König etwas von mir verlangt, was zum Wohle meines Vaterlandes dient, so braucht er mir nicht Geld zu bieten; will er etwas, was meinem Vaterlande schadet, so hat er nicht Schätze genug, um mich zu bestechen." Sein Frenud Pelopias war reich, kühn und klug; im Aeußereu und im Charakter so ziemlich das Gegentheil von Epaminondas. Beide stimmten darin überein, daß sie mit glühender Begeisterung und Liebe an ihrem Vater-lande hingen und feine Mühe scheuten, Theben zu einem höheren Range zu erheben. Mehrere der Verschworenen, unter ihnen Pelopldas, wußteu sich bei einem Schneegestöber als Jäger verkleidet in die Stadt Zu schleichen. Sie versammelten sich in dem Hause eines Mitverschworenen, überfielen die Häupter der Gegenpartei bei einem Gelage und tödteten sie. Darauf wurde die Freiheit ausgerufen und allen Vertriebenen die Rückkehr gestattet. Bald war auch die Burg wieder erobert, deren Besatzung man nach Hause schickte. Nun entbrannte der sogen, thebanifche Krieg. Auf Seiten der Thebaner standen die Athener mit ihrem Bunde. Die Spartaner fielen in das thebanifche Gebiet ein, überall Verheerung anrichtend; zugleich belagerten sie Athen von der Seeseite. Aber ein Seesieg der Athener vernichtete den Plan der Spartaner, Athen auszuhungern, und brachte die volle Herrschaft zur See wieder in Athens Hände. Als nun auch die Thebaner unter Pelo-ptdas siegreich gegen die Spartaner waren, traten die Athener aus Eifersucht vom Kriege zurück und schloffen mit Sparta Frieden. So standen dann die Thebaner allein Sparta gegenüber; dessenungeachtet fetzten sie den Krieg fort, und als ein spartanisches Heer in das thebanifche Gebiet einrückte, wurde es von den The-bauern unter der Führung des Epaminondas durch die von ihm 371 erfundene sogenannte schräge Schlachtordnung in der Schlacht v. Chr. bei ßeuctra (371) so vollständig geschlagen, daß alle Furcht

5. Alte Geschichte - S. 62

1879 - Dillenburg : Seel
— 62 — Daraufhin suchte Demosthenes die Griechen zum Ausstaude behufs Abwerfung des makedonischen Joches zu veranlassen. Aber nur Thebeu erhob sich und vertrieb die macedonische Besatzung. Plötzlich erschien Alexander mit 20,000 Mann mitten in Griechenland, eroberte Theben und ließ es zerstören; nur die Tempel, die Burg jb' un^ das Haus des Dichters Piudar blieben verschont; die Ein- wohner wurden in die Sclaverei verlaust. 6. Alexanders Zug gegen Persien. Bald daraus nahm Alexander den Plan seines Vaters gegen Persien ans. Mit einem nicht großen, aber vortrefflichen Heere trat er im Frühlinge des 334 Jahres 334 v. Chr. den Zug an. Der persische König Darins "-Ehr. Codomauus hatte vergebens die Gefahr durch Bestechung ab-znwendeu versucht; er schickte deshalb die phönizische Flotte an den Hellespont, um die Landung der Macedonter zu verhindern, und stellte ein Söldnerheer in Kleinasien auf. Ungehindert landete Alexander in Kleinasien, brachte den griechischen Helden vor Troja ein Opfer und ruckte dann nach Süden an den Fluß Gra-334 nikus, wo er das feindliche Heer traf und so in die Flucht c'^r' schlug, daß ihm ganz Kleinasien offen stand. In dieser Schlacht gerieth Alexander in große Lebensgefahr. Zwei persische Anführer hatten ihn erkannt und drangen auf ihn ein; jedenfalls wäre Alexander des Todes gewesen, wenn nicht sein Feldherr Klitns ihm zu Hülse geeilt wäre und ihn gerettet hätte. — Ohne besonderen Widerstand zog Alexander durch Kleinasien; ein Theil seines Heeres drang unter dem Feldherrn Parmenio in Phry-gten ein; er selbst wollte mit dem andern Theile an der Südküste hinziehen, sah sich aber durch die rauhen Gebirgsgegenden Cili-ciens genöthigt, sich ebenfalls nach Phrygien zu wenden und in Gordium zu überwintern. Zwei Tage vor dem Abzüge löste er den unauflöslichen „gordischen Knoten" mit dem Schwerte, um so eine alte Weißagung, daß derjenige, welcher ihn lösen würde, über ganz Asien herrschen solle, sich zu Nutzen zu machen. Daraus zog er nach Tarsus, wo er durch ein Bad in dem Flusse Cy d u u s sich eine schwere Krankheit zuzog; aber die Geschicklichkeit seines Arztes Philippus und sein Vertrauen auf die Treue desselben retteten ihn. Als nehmlich sein Leben schon in höchster Gefahr schwebte, entschloß sich Philippus, ein kräftiges Mittel zu versuchen. Während er dies bereitete, erhielt Alexander ein Schreiben von Parmenio, in welchem ihn dieser warnte, dem Philippns zu trauen, da er durch persisches Geld bestochen sei. Gleich daraus trat Philippus ein, nud Alexander nahm ruhig den Trank, woraus

6. Alte Geschichte - S. 46

1879 - Dillenburg : Seel
— 46 — entsandt worden war. Auch Mardonins war gefallen. Das reiche persische Lager wurde wieder eine Beute der Griecheu. An demselben Tage erfocht auch die griechische Flotte über die 479 persische Flotte den Seesieg bei Mykale, wodurch die Macht v. Chr. her Perser vollends gebrochen und das Ende der Perserkriege herbeigeführt wurde. In Folge dessen machten sich alle den Persern unterworfenen Inseln im Archipelagus frei, selbst die Städte auf der kleinafiatischeu Küste erhielten eine etwas freiere Stellung. Wie Persien gegen Griechenland gekämpft, so waren es von jetzt ab die Griechen, die das Perserreich durch beständige Angriffe beunruhigten und feinen späteren Fall durch Alexander den Großen vorbereiteten. 7. Athens Vorherrschaft und Glanz. a. Weitere Unternehmungen Atbens. Die Perserkriege, deren glücklicher Ausgang hauptsächlich der Thatkraft der Athener Zuzuschreiben war, veranlaßten Athen, nach der abgewandten äußeren Gesahr ein neues Feld der Thätigkelt zu suchen. Von Seiten der Athener war ja am meisten geleistet und geopfert worden, weshalb sie sich für berechtigt hielten, nach der Hegemonie oder Vorherrschaft Zu trachten. Aristides hatte den Rath gegeben, den Krieg gegen die Perser fortzusetzen und in deren eignes Land zu verpflanzen. So lief denn eine Flotte unter dem Oberbefehl des Spartaners Pau-fauius ans, um die griechischen Inseln und Städte, welche noch unter Persien standen, zu befreien. Einige Erfolge waren bald errungen; da jedoch Panfanias die Jnfelgriechen hart behandelte und durch fein schwelgerisches Leben den Verdacht erweckte, daß er insgeheim für die Perser wirke, so schlossen sich die Insel-griechen lieber an Athen an; andrerseits hoffte Sparta dadurch, daß Athen in Asien beschäftigt war, seine bisherige Vorherrschaft in Griechenland noch zu erweitern und trat deshalb von allen weiteren Unternehmungen gegen Persien zurück. b. Athens Vorherrschaft. Nun 'hatte Athen freie Hand, und es benutzte diese Gelegenheit, um sich zum Haupt aller griechischen Staaten zu machen und die einzelnen Bundesgenossen immer fester an sich zu ketten. Die Stadt war wieder aufgebaut und bekam trotz des Widerspruchs vou Seiten Sparta's durch eine List des Themistökles ihre Mauern wieder; auch die Befestigung

7. Alte Geschichte - S. 57

1879 - Dillenburg : Seel
— 57 — vor Sparta's Unbesiegbarkeit verschwand und die Spartaner ihre Hegemonie verloren. Ein Einfall der Thebaner unter Pelopldas und Epaminondas in das spartanische Gebiet scheiterte, obgleich sie schon bis vor Sparta, ja sogar bis in den unteren Theil der Stadt vorgedrun- ^ gen waren, an der Tapferkeit der Spartaner, so daß sie sich, als Athen sich mit Sparta verband, nach Verheerung Lakoninms Zurückziehen mußten. Auch ein zweiter und dritter Einfall der Thebaner in den Peloponnes blieb erfolglos. Glücklicher waren sie in einem Zuge gegen den Tyrannen Alexander von Pherä, den sie nach verschiedenen Wechselfällen bei Kynoskephalä (364) besiegten und ihm dadurch die thematischen Städte entrissen. Aber in dieser Schlacht verlor Pelopldas durch eigne Unvorsichtigkeit das Leben. Bald unternahmen die Thebaner einen vierten Einfall in den Peloponnes; die Thebaner standen bei Tegea, die Spartaner (mit den Athenern) bei Mantinea. Epaminondas wollte dem Kriege schnell ein Ende machen und zog deshalb rasch vor Sparta, dessen unteren Theil er bald in seine Gewalt bekam. Auf die Nachricht hiervon eilten die Spartaner zum Schutze der Stadt und Burg herbei und zwangen den Epaminondas zum Rückzüge nach Tegea. Nun aber wandte sich dieser mit seiner ganzen Macht gegen die Spartaner und Athener und schlug das vereinigte Heer derselben bei Mantinea (362) gänzlich. Aber 362 es war ein theurer Sieg: Epaminondas fiel, von einem Wurf- ”• speere getroffen, und mußte sich vom Schlachtfelde wegbegeben. • Als er die Siegesnachricht bekam, rief er: „Ich habe genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt!" worauf er das noch in der Wunde steckende Eisen herauszog und starb. Die Macht Thebens sank mit ihm dahin. c. Weitere Kämpfe. Griechenland war nach all' diesen Kämpfen innerlich matt und abgespannt, und es kam daher jetzt zu einem allgemeinen Frieden. Doch dauerte dieser nicht lange, denn schon im Jahre 357 brach der sogenannte Bundesgenossenkrieg aus; von Athen gegen abgefallene Bundesstaaten geführt. Er endigte im Jahre 355 v. Chr. Aber noch in demselben Jahre führte der innere Hader zu den sogenannten b eiligen Kriegen (355—345 v. Chr.), welche alles religiöse und sittliche Gefühl vernichteten, namenloses Elend über Griechenland brachten und zum Untergänge der griechischen Freiheit führten.

8. Alte Geschichte - S. 61

1879 - Dillenburg : Seel
— 61 — dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles übertragen, welcher den reichbegabten Jüngling in die Tiefen griechischer Weisheit einführte. Besonders war Alexander für Homer begeistert, dessen Jlliade er in einer Abschrift stets unter seinem Kopfkissen hatte. Er bewunderte hauptsächlich den Achilles, den er sich Zum Vorbilde nahm, und wie jener wählte er sich einen Freund, Hephästion, den er seinen Patroklus nannte und bis an's Ende treu liebte. Ein unauslöschlicher Thatendurst beseelte ihn, Als einst seinem Vater eine gewonnene Schlacht gemeldet wurde und alle in der Nähe des Königs sich befindenden Personen darüber freudig bewegt waren, war allein Alexander stumm und traurig. Auf die Frage nach dem Grunde seiner Traurigkeit antwortete er: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Wiewohl es ihm in körperlichen Uebungen keiner zuvor that, betheiligte sich Alexander an den öffentlichen Wettkämpfen nicht, da er dort, wie er sagte, nicht mit Königsföhnen kämpfen könne. Als achtzehnjähriger Jüngling betheiligte er sich an der Schlacht bei Chäronea und soll durch seine Unerschrockenheit als Befehlshaber einer Reiterabtheilung nicht wenig zum Siege beigetragen haben. Als einst seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd, Bueephalus, zum Kaufe angeboten wurde und selbst die besten Reiter das Pferd nicht besteigen und reiten konnten, bat Alexander seinen Vater, der das Pferd eben abführen lassen wollte, ihm auch einen Versuch zu gestatten. Er hatte bemerkt, daß das Pferd sich vor feinem Schatten fürchtete und führte es deshalb gegen die Sonne. Dann streichelte er es ein wenig, und plötzlich faß er ihm auf dem Rücken. Das erschreckte Thier flog pfeilschnell mit ihm davon, so daß man für fein Leben fürchtete. Bald aber kehrte er zurück und lenkte das Roß bald rechts, bald links. Alle staunten, und König Philipp rief aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Macedonien ist für dich zu klein." c. Alexanders erste Thaten. Alexander war 20 Jahre alt, als er die Regierung antrat. Nachdem er sich in Macedonien Geltung verschafft hatte, ließ er sich auf einer Staaten-Verfamm-lung in Korinth zum unbeschränkten Oberfeldherru der Griechen ernennen. Dann wandte er sich mit feinem Heere in den nördlichen Theil Macedoniens, um dessen empörte Völkerschaften zum Gehorsam zurückzuführen. Während dieses siegreichen Feldzuges verbreitete sich in Griechenland die Nachricht von seinem Tode.

9. Hellas - S. 202

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
202 Die historische Zeit. fr feinen Neffen Vormund und Regent war und wegen feines schlichten und gediegenen Charakters groes Ansehen genofs, bestimmte Gefetze abzufassen, s. A. 1. Damit nun die neuentstehende Staatsverfassung recht mustergltig werde, bereiste Lykurg 10 Jahre lang fremde Lnder, um de-ren Verfassungen kennen zu lernen, aus denen er dann das Beste fr fein Volk entnehmen wollte. Namentlich Kreta und Kleinasien wurden von ihm besucht. Von Kreta schickte er den Philosophen und Dichter Thal es oder Th aletas nach Sparta, damit derselbe die Spartaner durch seinen Einfluss auf eine sittenstrenge Gesetzgebung vorbereite und Thales weckte durch seine zu Eintracht und Folgsamkeit ermunternden Lieder den Eifer zum Guten bei ihnen. Aus den ionischen Colonieeu brachte Lykurg damals auch zuerst die Gedichte Homer's mit nach Griechenland. Lykurgs Gesetze: Klasseneinteilung Nach seiner Rckkehr lie sich Lykurg erst von dem Orakel zu Delphi mit dem Amte eines Gesetzgebers feierlich betrauen, damzt feine Gefetze durch die religise Weihe mehr Ansehen erhielten, f. A. 2. Dann nderte er die alten Sitten und Einrichtungen, der Dorier so weit um, als die im Laufe der Zeit vernderten Verhltnisse erforderten. Die Eintheilnng des Volkes in 3 Klassen lie er bestehen. Die 9,000 Spart aner hatten die Regierung des Staates, sie bildeten gleichsam einen Adelsstand, und ihre Hauptbeschftigungen waren Waffenbungen, Jagd und Krieg. Die 30,000 Lakedmonier bildeten den freien Brgerstand und hatten An-theil an der Volksversammlung. Sie trieben Handel, Gewerbe und Acker-bau und hielten immer zu den Spartanern, denn sie hatten eine verhlt-nissmige freie und leichte Stellung, während der dritte Stand der Bauern und Sklaven, die Heloten, sich hufig emprte und nur dadurch, dafs der Adel sich bestndig in den Waffen bte und jederzeit kampfbereit war, unterdrckt bleiben konnte. Die Könige. Die beiden Könige blieben ebenfalls bestehen und hatten fast die-selbe Stellung wie die Könige des heroischen Zeitalters. Sie waren die hchsten Priester, hatten den Vorsitz im Senat mit je einer Stimme, beriefen und leiteten die Volksversammlungen und waren die Oberanfhrer im Kriege, während besten sie, wenn er auerhalb des Laubes gefhrt wrbe, unumschrnkte Gewalt besaen. Gehalt hatten sie eben fo wenig wie irgend ein Beamter Griechenlands, sie besaen aber mehr erbliche Grundstcke als die brigen Spartaner und erhielten Abgaben fr die Opfer, die sie zu bringen hatten. Die Könige hatten auch in Staatsangelegenheiten durch ihre Gesandten, Pythier genannt, deren jeder 2 hatte, die Orakelfprche zu Delphi holen und aufbewahren zu lassen. Wie wir hieraus ersehen, waren die Könige in Sparta sehr beschrnkten ihrer Macht. Der hauptschlichste Theil ihrer Vorrechte bestand in Ehrenrechten-Kriege hatten sie die Oberhand, mussten aber auch beim ^Aufbruche bte Erlten und beim Abzge die Letzten sein; dagegen waren sie in der echlacht von einer r ert* mache von 300 Spartanern, welche aus den tapfersten Jnglingen gebildet war, umgeben; und es fiel ihnen während der ganzen Dauer des Feldzugev von allem Geopferten Haut- und Rcken zu. Im Frieden setzten sich die Könige benn os-festlichen Mahle zuerst und erhielten von Allem doppelten ntheil. ^seden Monat wurde ihnen vom Staate ein Opferthier geliefert. Auch bei Kampfspielen hatten sie den Vorsitz. War ein König gestorben, so verkndigten dies Reiter m ganz Xiatcmen

10. Hellas - S. 250

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
250 Die historische Zeit. aber bald eiferschtig auf die Athener und entlie sie unter dem Vorwande ff?" w V- 5 ntc^f, Ulehr. Natrlich nahmen die Athener dies Kl hsl' (sstcfi?0kc1f -lm tmon'.der zu dem Unternehmen veranlasst hatte, bte Schuld, dass ihnen nun diese Demthiquua Widerfabren war ,nib d:e demokratische Partei setzte unter P er ik l es Leiwng die Be r b an nun a des Ktmon durch den Ostrakismos durch 9 |=,ifie?j,eu8 S': ffidoit Lite S rtlfn.1" *e" m> 3ur*t' tem B-. welches die Tyrannen h7sz!7zu Krieg zwischen Athen und Sparta. Kimon's Tod. Athener verbanden sich mit den Argivern, welche den Spartanern immer semd waren und die Gelegenheit/dass ihre Erb-&1" L anderweitig beschftigt waren, benutzt hatten, um 468 t>. Chr Mykene einzunehmen und vn Grund aus zu zerstbren. Die Spartaner v" nach Phekis geschickt, Uni ihr Stammland Doris !V* !? tn9e9n en ^,fc" Zu schtzen. Turch dieses Heer lieen sie aber auch Theben wieder ausbauen und verschafften dieser Stadt die Heae-mnie der die brigen botischen Städte, um der Macht Atheus -in Gegen-gewicht zu schaffen. Dtes veranlasste einen Krieg zwischen Atben und Sparta, welcher 7 Jahre laug dauerte und in welchem die Argiver den 457 ^^^rn beistanden, bte Boter aber den Spartanern. Wh, ^c"er 6ei ^nagra geschlagen. Bor der Schlacht hatte )tch der verbannte Kinwn, tote einst Artsteides vor Salamis, dem Vater-lande gestellt, war aber zurckgewiesen werben. Jetzt wnrbe er zurckberufen und Perikles, obgleich er der gegnerischen, demokratischen Partei au- & 3rueift Surmbemfung beantragt, weil er einsah, dass das Vaterland der Feldherrntalente Kimons bedrfe. Schon nach 2 Mgnaten besiegte der Athenische Feldherr Myrnides die B'otier ^nophyta. Pertkles und der Flottenfhrer Tolmibes segelten um den Pelopounes, verbrannten bte lakedmonischen Schiffswerfte und nahnten den ozoltschen Lokrern bte Stadt Nanpaktos am korinthischen Meerbusen weg. Dtese Stadt rumten sie den Messeniern ein, als bte r ^ ^uselben Frieden schlssen und ihnen freien Abzug vom .Chr. Jthme gewhrten. 3 ,-n v Endlich gelang es dem Kimon, Sparta und Athen zu vershnen Chr ^ken"^ ^ l l st a N b zwischen den beiden Staaten zu be- Jetzt schickten die Athener den Kimon gegen die Perser nach Kypros, nxtt re rv ^re Segen die^den wieder zu retten. In gypten hatte sich namltch Jnros der Huptling einiger afrikanischen Stmme, gegen die verfer emprt gehabt, und die Athener hatten demselben Hlsstruppen zugeschickt. Juaros war aber von den Persern besiegt und ans Kreuz geschlagen worden, und bte thttt zugeschickten Athener waren nach einer langen Ein-schltemtg ans einer Nilinsel fast alle umgekommen. Nur Wenige hatten stch der Ltbyeu nach Kyreue gerettet. Cbr r~ Eittum erkrankte nnb starb schon nach einem Jahre auf Kypros. ' ~em ?lme erfocht aber wenigstens nach seinem Tode noch einen Sieg der bte Perser bei der Stadt Salamis und kehrte dann von Kypros
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