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den Enthüls;, fein Volk zu heben, und fand die Mittel
dazu in der väterlichen Vcrlassenschaft, in den Zcitumstän-
den, besonders aber in sich selbst. Im ersten schlesischen
Kriege (1740 — 1742) eroberte er Schlesien, im zweiten be-
hauptete er dasselbe (1745). Durch den siebenjährigen Krieg
(1756 — 1763) rettete er sein ganzes Reich von der beschlos-
senen Zerstückelung und Vernichtung. Die Bedrängnisse und
Folgen des Krieges wüste seine Weisheit bald zu heben.
Thatigkeit in Gewerben und Handel wurde befördert und
führte zu Wohlstand. Die Bevölkerung nahm zu durch Ein-
bau unbenutztes Landes und Ansiedelung von Ausländern.
In langem Frieden, durch Tapferkeit erworben, genoß
Friedrich seinen Ruhm, und starb geachtet und bewundert
am 17ten August 1786.
20. Napoleon Bon a parte 1600.
Er war 1769 zu Ajaccio in Korsika geboren, bildete
seine Anlagen zum Krieger theils in der Kriegsschule zu
Bricnne, theils in den Kriegen wahrend der französischen
Revolution aus, und erwarb sich ausgezeichneten Ruhm in
dem Feldzuge 1796 in Oberitalien. Hierauf führte er sogar
eine Flotte nach Ägypten, die aber von den Engländern bei
Abukir aufgcriebcn wurde (1798). Rach seiner Rückkehr
hob er sich (1799) an die Spitze des damaligen französischen
Freistaats, als erster Consul; es gelang ihm, Frankreich
im Innern zu beruhigen und ihm Frieden nach außen zu
verschaffen (1802). Deshalb erhob das begeisterte Volk den
Ehrgeizigen zum Kaiser (1804). Durch seine und anderer
Feldherren Siege hatte Frankreich ein Übergewicht erlangt,
das alle übrigen Staaten bedrohte. Napoleons Anmaßun-
gen und Eroberungssucht erneuerten unablässig die Kriege,
mit Ostreich 1805, mit Preußen 1806, wieder mit Ostreich
1809, mit Rußland 1812. In allen war er siegreich und
unterdrückte die Gegner mit Übermuth, nur in dem russi-
schen Kriege verließ ihn sein Glück. Den gräßlichen Unter-
gang des größten Heeres konnte er nicht ersetzen, die bisher
besiegten Gegner traten vereint gegen ihn auf (1813), sieg-
ten bei Leipzig und in mehreren Schlachten, zwangen ihn
(1814) dem französischen Thron zu entsagen, und verbann-
o
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Ajaccio Korsika Oberitalien Frankreich Frankreich Napoleons Leipzig
15
Wittenberg an. Dies that er noch als eifriger Verehrer des
Pabstes. Selbst das Geschrei der Gegner, die Forderung
des pabstlichcn Nuntius Cajctan zu Augsburg, Luther
solle alles, was er gesagt habe, widerrufen, vermochte ihn
nicht von der Treue gegen den Pabst zu entfernen, den er
für getäuscht durch seine Diener hielt. Als aber der Pabst
eine Bannbulle gegen ihn aussandte, und dessen Anhänger
Luthers gegen dieselbe gerichtete Schriften verbrannten, that
dieser dasselbe mit der Bulle (lo. Deccmbcr 1520) und trennte
sich dadurch öffentlich von dem Pabstc.
Immer größer wurde jetzt die Zahl derer, die ihm bei-
stimmtcn. Mit seiner Einsicht und Überzeugung wuchs sein
Muth. Er sürchtetc sich auch vor dem Kaiser nicht, der ihn
nach Worms vor den Reichstag laden ließ (1521). Hier ward
er geächtet, aber auf Veranstaltung seines Landeshcrrn auf
die Wartburg in Sicherheit gebracht. Im folgenden Jahre
aber verließ er freiwillig diesen Schlupfwinkel, um in Wit-
tenberg entstandene Unordnungen zu hemmen. Furchtlos
schonte er keinen Gegner, so mächtig auch derselbe scyn
mochte. Im Jahre 1525 vermählte er sich, ordnete mit Me-
lanchthons Rathc und Beistände in ganz Sachsen die Kir-
chen und Schulen, schrieb für die Lehrer und für die Jugend
scii^c beiden Katechismen (1528) und sah weit über Deutsch-
lands Gränzcn hinaus seine Lehre angenommen und befestigt.
Vor dem Ausbruch eines zwischen dem Kaiser und den Pro^
tcstanten ausgcbrochcncn Krieges starb er auf einer Reise in
Eislebcn 1546, und wurde zu Wittenberg in der Schloss-
kirche begraben.
1?. Gustav Adolph, König von Schwe-
den, 1630.
Sein Vater Karl Ix. hatte den Thron durch unred-
liche Mittel an sich gebracht und hinterließ ihm, dem Jüng-
linge, das Reich in einer bedrängten Lage (1611). Mit drei
Mächten im Kriege, suchte er den gefährlichsten und näch-
sten Feind, den König Ch ristia n Iv. von Dänemark, durch
Geld auszusöhncn (1613), nöthigte dann die Russen zu ei-
nem für ihn vorthcilhaften Frieden (1617), und konnte nun
um so ungehinderter den dritten Feind, den König Sieg-
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Karl_Ix Karl
ihre eigenthümliche Ausbildung in 39 Artikeln, nichr
ohne langen, obwohl vergeblichen, Widerstreit der Ka-
tholiken, wie der Puritaner.
149. In den Niederlanden.
Spanien stand seit 1556 unter Karls V. Sohne,
Philipp Ii., der mit der englischen Maria vermahlt,
wie diese, ein eifriger Verfolger der Protestanten war.
Die Verfolgung derselben in den Niederlanden durch
Herzog Alba seit 1567 hatte zuerst Aufruhr, dann die
engere Verbindung der 7 nördlichen Provinzen durch
die Union zu Utrecht (1579) zur Folge. Wilhelm
von Orackien leitete zuerst die Angelegenheiten der-
Niederländer, die 1581 der Krone Spanien den Ge-
horsam aufkündigten. Ein langwieriger Krieg, in
welchem Philipp die Kräfte seines großen, 1580 noch
durch die ganze portugiesische Macht verstärkten, Rei-
ches verwendete und seine unüberwindliche Ar-
mada 1588 verlor, befestigte der Niederländer Unab-
hängigkeit, und legte den Grund zu Spaniens Ohn-
macht und Verfall. Denn Philipp Ii. kämpfte nicht
bloß mit abgefallenen Unrcrthanen, sondern mit dem
Protestantismus überhaupt, namentlich mit Elisabeth
von England und Heinrich von Navarra in Frankreich.
150. In Frankreich.
Auch in Frankreich hatte die Verfolgung der Pro-
testanten unter Heinrich Ii. (1547— 1559) und
dessen Söhnen Franz Ii. und Karl Ix. (1560 —
1574), auf deren Negierung ihre Mutter, die herrsch-
süchtige Katharina von Medicis, den größten
Einfluß hatte, eine lange Reihe von inner» Kriegen und
Verwirrungen zur Folge, da sich von den politischen
Hofparthcien, den Guisen und den Bourbons,
die letztere mit den Protestanten verband. Schreckli-
cher
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Extrahierte Personennamen: Karls_V. Karls_V. Philipp_Ii Philipp Maria Maria Wilhelm Philipp Philipp Philipp_Ii Philipp Elisabeth
von_England Heinrich_von_Navarra Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Franz_Ii Franz Karl_Ix Karl Katharina_von_Medicis
Extrahierte Ortsnamen: Niederlanden Spanien Niederlanden Spanien Spaniens Frankreich Frankreich Frankreich
14
Sorge für Cultur, Kunst und Wissen-
schaft. Gelehrte an Karls Hos: Alcuin, der Be-
gründer von Schulen, E g i n hard, der Lebensbeschrei-
der Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen.
Karls Ruhm dringt bis Bagdad Mn Kalifen Harun
a I R a sch i r>. g)
772—803 Kriege gegen bte heidnischen Sachsen.
Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Bekehrung
und Unterwerfung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr
Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresburg bei
Paderborn) und unterdrückte den Götzendienst (Jr-
mensul zerstört); aber unter Wittekind empörten
sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl (782) zu
Verden 4500 Sachsen hinrichten ließ. Darauf schlug
er sie nachdrücklich an der Hase, verheerte ihr Land
bis zur Elbe und bewirkte, daß Wittekind und
andere sächsische Großen sich taufen ließen. Doch
wurde der Krieg erst 803 (durch den Frieden zu
Selz?) ganz beigelegt. Gründung von Bisthümern:
P a d e r b o r n, Minden, Münster, Bremen,
H al berst adt u. a.
774 Eroberung des Longobardenreiches.
Scheidung Karls von der Tochter des Königs Desi-
derius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns
Söhne befanden, unterstützte jetzt deren Ansprüche auf
den fränk. Thron und wollte den Papst zwingen sie
zu krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu
Hilfe, nahm den Desrderius in Pavia gefangen
und machte sich zum Könige von Italien. (Desid.
in's Kloster).
778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen
M arkl
Die vertriebenen span. Statthalter in Paderborn.
Hilfe gegen Ab derra hinan. Karl ist siegreich, er-
obert Saragossa und Pampelona; Rückkehr we-
gen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Basken
im Thal Roncesvalles, Roland fällt, li) -—
Span. Mark zwischen Pyrenäen und Ebro.
g) Die künstliche Wasseruhr. Der Euphant Abulabaß. Karls &e-
gengeschenke Pferde und Hunde.
h) In den vielfachen Sagen über Karl und seine Helden spielt Ro-
land eine Hauptrolle. (Rolandslied).
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karls Harun Karl Karl Karl_( Karl Karls Karlmanns
Söhne Karlmanns Karl Karl Karl Roland Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Aachen Karls Bagdad Sachsen Worms Paderborn Sachsen Minden Bremen Karls Pavia Italien Spanien Paderborn Saragossa Sachsen Karls
27
ihm 3 Städte gibt. Ec starb zu Magnesia, m) Wäh-
rend Cimo n an der Spitze der Aristokraten (der
uqigxoi) stand, sucht sich Perici es beim Volke (dem
dij/xog) beliebt zu machen, z. B. durch Einführung des
Theatergeldes und durch Bezahlung des Besuches der
Volksversammlungen. Unter ihm Blüthe der Demo-
kratie, welche jedoch bald zur Ochlokratie ausartete.—
Die Tribute der Bundesgenossen verwendet er zur
Verschönerung Athens: Das Parthenon (Tempel
der Athene) auf der Acropolis,u) deren Eingang
die Propyläen bildeten. (Phidias, berühmter Bild-
hauer.) o) Das Obe um, für die musikalischen Auf-
führungen an den Panatbenäen. Das These um,
prächtiger Tempel des Theseus.
466 Cimon" 6 Doppel si eg über die Perser am Eury
m e d o n.x)
Nachdem Cimon an der Mündung des Flusses die
Flotte besiegt hat, geht er an's Land und schlägt das
Landheer der Perser. (Beute; lange Mauern.)
464—453 Dritter messenischer Krieg.
Als Sparta durch ein Erdbeben verwüstet und in
Schrecken gesetzt war, erheben sich die messenischen
Heloten und besetzen Jthome, welches die Spartaner
vergeblich belagern. Athen schickt Hilfe, g) welche je-
doch auf beleidigende Weise bald wieder weggeschickt
wird.
461 Die beleidigten Athener schließen mit Argos
und M e g a r a e i n B ü n d n i ß gegen Sparta. Ci-
mon verbannt.
458 Athen führt Krieg gegen Corinth, Epidaurus
und Aeg ina.
Zuerst kündigt Corinth, wegen Megara's Besetzung,
Athen den Krieg an. Letzteres siegt in zwei See-
m) Nach der gewöhnlichen, doch zweifelhaften Sage soll er sich selbst
getobt et haben, um nicht die dem Perserkönig in Betreff Grie-
chenlands gemachten Versprechungen erfüllen zu müssen.
n) Hier befand sich auch die Kolossal-Statue der Schutzgöttin Athene
aus Elfenbein und Gold. (Phidias angeklagt)/
°) Sein Hauptwerk war die 40 Fuß hohe sitzende Statue des Zeus
zu Olympia.
p) In der kleinasiatischen Landschaft Pamphylien.
q) Hierzu hatte namentlich Cimon gerathen, der ,,Lakonenfreund."
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45
Vejenter auf eigene Hando) von einem Castell aus.
In einen Hinterhalt gelockt (Viehhecrde) fielen sie
sämmtlich. Nur ein in Rom zurückgebliebener Knabe
fetzte tas Geschlecht fort. M
(462) Dertribunterentillusarsa sordertgeschrie-
bene Gesetze.
(458) Der Dictator Cincinnatus schlägt die Ae-
quer.x)
454 Das Terentillische Gesetz geht endlich durch.
451 Einsetzung der Decemvirn (Zehnmänner).
Sie erhielten unumschränkte (dictatorische) Gewalt zur
Abfassung der Gesetze. Vorher waren Gesandte nach
Großgriechenland und Athen geschickt worden, um die
dortigen Gesetze kennen zu lernen.
449 Sturz der Decemvirn.
Nach Pollendung der 12 Gesetzestafeln führten die
Decemvirn,, besonders geleitet durch Appius Clau-
dius, ihr Amt eigenmächtig fort und tyrannisirten
den Staat. (Meuchlerische Ermordung des wackern
Sic eins Dentatus.) Des Appius Frevel an
der Virginia,^) die von ihrem Vater ermordet
wird, bringt eine Empörung gegen die Decemvirn
zum Ausbruch. Sie werden gestürzt, Appius tödlet
sich im Gefängnisse.
445 Die Gesetze des Cannlejus.
Der Tribun Canulejus schlug 2 Gesetze vor:
a. Es sollten Ehen zwischen (Patriciern und
Plebejern gestattet sein (connubium); b. daß
d i e C o n s u l n a u ch aus d e n Plebejern ge-
wählt werden könnten. Ersteres Gesetz geht
durch. Um das zweite zu verhindern, bewirken die
Patricier, daß statt der Consuln mehrere Kriegs-
tribunen mit c o n s u l a r i sch e r Gewalt gewählt
wurden. Auch Plebejer waren hierzu wählbar. Doch
wurde das Amt der Censur davon abgesondert und
zwei Censoren gewählt, welche die Bürger nach ihrem
Vermögen zu schätzen, bald auch eine Art Sittenaus-
aussichr zu führen'hatten.
o) Man hatte sie beschuldigt, den Krieg muthwillig veranlaßt
haben.
p) Wie fanden ihn die Abgeordneten des Senates?
q) Wie wollte er mit Hilfe eines seiner Clienten in ihren Besitz
kommen?
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Extrahierte Personennamen: Canulejus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Dertribunterentillusarsa
57
Lusitanicr stellte sich der edle Viriathus.r) Spa-
nien war nahe daran, den Römern verloren zu gehen.
Da stifteten sie Verräther an, die den Viriathus er-
mordeten.
Durch ungerechte Behandlung waren die Nu man-
ti» ers) gegeir Nom zum Kriege gereizt worden.
Sie schlossen einst den Consul Hostilius Mancinus so
völlig ein, daß er um Frieden bat. Der Quästor
Tiberius Semprouius Gracchus unterhandelte
denselben, und das ^>eer war gerettet. Rom erkannte
den Frieden nicht an und lieferte den Mancinus an
die Rumantiner aus, doch diese schickten ihn unver-
sehrt zurück. Man schickte endlich den P. Cornelius
Scipio Aemilianus (Africanus minor) gegen Ru-
mantia, welches 133 erobert und zerstört wurde.t)
Scipio nun auch Numantinus genannt.
133 König A t t a l u s vermacht den Römern sein
Reich Pergamum (Provinz Asien).
Tribunar des Tiberius Sempronius Gracchusu)
Um einen Mittelstand zu schaffen, erneuerte er, mit
einigen. Milderungen,v) das Licinische Ackerge-
setz, welches gänzlich in Vergessenheit gerathen war.
Die Optimaten^v) wußten aber durch den Tribunen
M. Octavius die Annahme des Gesetzes zu verzö-
gern, bis auf des Gracchus Antrag Octavius vom
' Volke abgesetzt wurde. Run ging das Gesetz durch,
stieß aber in der Ausführung auf große Schwierig-
keiten.
Die Wiederwahl des Gracchus zum Tribunen für
das nächste Jahr verhinderte am Wahltage der Pon-
tifex maximus Scipio Nasica an der Spitze der
Optimalen durch Ermordung des Gr. und Verfolgung
seiner Anhänger.
r) So gewährte er einst einem röm. Heere freien Abzug.
8) Numantia lag im nördl. Spanien, westl. vom Ebro.
1) Die Einwohner hatten sich vorher selbst getödtet.
u) Durch seine Mutter Cornelia Enkel des älteren Scipio Africanus.
v) Für jeden noch minderjährigen Sohn durften 250 Jugera be-
halten werden, für das Abzutretende wurde Entschädigung
gezahlt.
-w) Optimalen waren diejenigen, deren Vorfahren hohe Aemter be-
kleidet hatten, also eine Art Oligarchie.
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TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
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Extrahierte Personennamen: Hostilius_Mancinus Tiberius Cornelius
Scipio_Aemilianus Scipio Scipio Tiberius Scipio_Nasica Scipio Cornelia_Enkel Scipio_Africanus Scipio
60
mit der Hauptstadt Corfinium (Italica genannt).
Die Latiner blieben den Römern treu. Rach einem
blutigen Kriege, in welchem auch Marius u. Sulla
kämpften, erhielten alle Italiener das Bürgerrecht,
sobald sie die Waffen niederlegten.
88—82 Erster Bürgerkrieg zwischen Sulla und Ma-
^ rius.
88—84 Erster Mithridatischer Krieg.
König Mithrldates von Pontus hatte Klein-
asien erobert und 80000 Römer ermorden laffen. Ge-
gen ihn übertrug der Senat dem Cónsul Sulla, das
Volk (durch den Tribunen C. Sulpicius bewogen) dem
Marius den Oberbefehl. Als dieser denselben über-
nehmen wollte, kam ihm Sulla beim Heere zuvor,
indem er es auf seine Seite brachte und gegen Rom
führte. Marius und sein Anhang flohen nach Africa.f)
Sulla zog nun gegen Mithrldates, eroberte
das mit demselben verbündete Athen und besiegte sei-
nen Feldherrn Arche laus bei Chäronea und bei Or-
chomenus (86).
Inzwischen bemächtigte sich der Marianer L. Cor-
nelius Cinna der Obergewalt, rief den Marius
zurück, und beide wütheten in Rom gegen die Gegen-
partei, besonders Marius, g) (Dieser stirbt 86).
Der martanische Cónsul Flaccus ging nach Asien
gegen Mithrldates, wurde aber von seinem Legaten
Fimbria ermordet, welcher nun den Krieg mit Eifer
fortführte. ki) Jetzt machte Mithrldates mit Sulla
Frieden. Er wurde auf die Grenzen von Pontus
beschränkt. Bestrafung der Provinz Asien.
Sulla zog jetzt nach Italien, besiegte die Marianer
in 15 Schlachten und eroberte Rom. Schreckliches
, ^ Morden. Proscriptionsllsten.
82—70 Sulla's Dictatur.
Er suchte die Herrschaft der Optimalen wieder herzu-
stellen,!) legte aber freiwillig die Dictatur nieder (79)
und starb 78 auf seinem Landgute in Campanien.
5) Wie erging cs ihm in Minturnä?
g) Jeder, auf den er zeigte, wurde getödtet. (Redner Antonius.)
h) Wie kam Fimbria um?
i) So kamen die Gerichte wieder an den Senat, die tribunicische
Gewalt beschränkt.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
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Extrahierte Personennamen: Marius_u._Sulla Marius Sulla Sulla Sulla C._Sulpicius Marius Marius Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius Marius Marius Sulla Sulla Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Athen Chäronea Rom Asien Asien Italien Rom Campanien Minturnä
¿70
Iii. Südamerika.
gegen ist Silber nicht sehr häufig. Doch werden über-
haupt die Mineralschätze nicht so benutzt, als sie es ver«
dienten.
Die Einwohner, deren Zahl auf Z Millionen
angegeben wird, sind wie in Mexiko entweder Europäer
und ihre Abkömmlinge (Kreolen) oder Indianer (theils
unterwürfig, theils frei) oder Mischlinge (Mestizen,
Mulatten). Auch giebt es eine bedeutende Zahl von
Negern, doch ist die Sklaverei nach den Gesetzen ab»
geschafft. Die katholische Kirche ist die herrschende, und
auch von den Indianern sind viele Bekenner derselben.
Landeskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung
stehen noch auf einer niedern Stufe, wiewohl man jetzt
durch neu errichtete Schulen das Volk zu heben sucht.
Den innern Verkehr erschwert der Mangel an fahrba-
ren Straßen, und in den Gebirgsgegenden muß man
sich der Maulthiere oder der Menschen zum Tragen der
Waaren bedienen. Wichtiger ist der auswärtige See-
handel. Seit 1832 besteht das Land, welches früher
eine wichtige Kolonie der Spanier war, und sich her-
nach zu einer Republik mit dem Namen Colombia
erhoben hatte, aus 3 von einander unabhängigen, be-
sondern Republiken, welche Venezuela, Neugra,
na da und Ecuadoc heißen, an deren Spitze Präsi-
denten stehen.
3) in dcr Republik Venezuela: Caracas, gut ge-
baute Hauptstadt von 32,000 Einwohnern, südlich von dcr West-
indischen Insel Portorico, und in einiger Entfernung vom Carai-
bischen Meere, hat eine Universität und treibt vermittelst der
nahen Hafenstadt La Guayra, ansehnlichen Handel. — La
Marguarita oder Margaretha, eine gewöhnlich zu West-
indien gerechnete Insel, nordöstlich von Caracas, liegt unweit dcr
Küste und war sonst wegen ihrer reichen Perlenbänke berühmt.—
Maracaibo, Stadt, am See gleiches Namens, westlich von
Caracas, mit einem Hafen und Handel.
b) in der Repu blik Neugranada: Cartagena, stark
befestigte Stadt, südwestlich von dcr Mündung des Magdalenen-
flusses und am Caraibischcn Meere, auf einer Halbinsel erbaut,
hat einen sehr guten Hafen. — Panama, feste Stadt an dem
gleichnamigen Busen des stillen Meeres und südwestlich von Car-
tagena, liegt auf dcr Südküstc der Landenge von Darien oder
Panama, welche Nord- und Südamerika mit einander verbindet,
und das Atlantische Meer mit dem stillen Meere oder großen
Ozeane trennt, und hat einen Hafen und lebhaften Handclsoer-
kehr. — Bogota oder Santa fe de Bogota, Hauptstadt
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Margaretha
Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Venezuela Neugra Caracas La_Guayra La
Marguarita Caracas Maracaibo Caracas Cartagena Panama Panama Bogota Bogota
61
V '
88—82 Erster Bürgerkrieg zwischen Sulla und Marius.
88—84 Erster Mithridatischer Krieg
König M i t h r i d a t e s von P o n t u s hatte Kleinasien
erobert und an einem Tage 80000 Römer erinorden lassen.
Gegen ihn übertrug der Senat dem Consulsulla, das
Volk durch den Tribunen C. Smlpicius bewogen) dem
Marius den Oberbefehl. Sulla jedoch brachte das vor
Rota stehende Heer aus seine Seite und besetzte Rom.
Marius floh über Minturnäe) nach Afrika.t)
Sulla zog nun zunächst nach Griechenland, wo des Mi-
thridates Feldherr Ar che l ans sich festgesetzt hatte, ero-
berter Athen i Piräus zerstört) und besiegte den Archelaus
bei Chäronea und ein neues Heer in der heftigen
Schlacht bei Orchomenus (86).
86 Tod des Marius.
In Sulla's Abwesenheit hatte sich der Marianer Ein na
der Obergewalt bemächtigt und den Marius zurückgeru-
sen. Fünf Tage lang wurde geplündert und gemordet.
Am grausamsten wüthete Marius selbst^), starb aber
schon am 17. Tage in Folge fieberhafter Aufregung und
unmäßigen Weingenusses. Cinna blieb bis 84 Consul und
schickte den Valerius Flaccus mit einem Heere gegen
den Mithridates. ' •
84 Mithridates schließt mit Sulla Frieden.
Flaccus wurde von seinem Legaten Fimbria ermor-
det, welcher nun den Krieg eifrig betrieb; jedoch ging sein
Heer zu Sulla über und er ließ sich tödten.
Mithridates wurde in dem Frieden, den er mit
Sulla schloß, aus die Grenzen von Pontus beschränkt.
Kleinasien durch die ungeheuersten Erpressungen bestraft.
82 Sulla erobert Rom.
Sulla kehrte nun nach Italien zurlick, wo seine Anhänger
(darunter der junge En. Pomp ejus) ihm neue Trup-
peu zusührten. Er besiegte die Marianer l darunter Ma-
rius d. I.) in 15 Schlachten, schlug ein großes Heer der
Sammler und Lucaner vor den Thoren Roms h) und be-
mächtigte sich der Stadt. Proscriptionslisten. 15000
Menschen hingerichtet.
82—79 Sulla's Dictatur.
Er suchte die Herrschaft der Optimalen wieder herzustellen.
e) Marius in den Sümpfen. Der cimbrische Sctave im Gefängnisse.
0 Bon den Trümmern Karthago's vertrieben.
g) Jeder, auf den er zeigte, wurde getodtet. (Redner Antonius.)
, h) 8000 gefangene Samniter im Circus niedergehauen. Sulla und
die Senatoren.)
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Extrahierte Personennamen: Sulla Marius Marius C._Smlpicius Marius Marius Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius Marius_zurückgeru- Marius Marius Marius Sulla Sulla Sulla Sulla Sulla Marius Marius Antonius Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Consulsulla Rom Afrika Griechenland Chäronea Kleinasien Rom Italien Roms