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Europa.
Getreidehasen und 1. Seehafen Rußlands, ist erst 1704 gegründet. —
Sewastopol, starke Festung.
In Ostrußland.- Kasan, alte Hst. des tatarischen Ostrußland. —
* Ssaratow, Stadt im Gebiet deutscher Kolonisten ander Wolga. Von
Ssamara geht die große sibirische Bahn aus, die den Handel der Stadt
bereits bedeutend gehoben hat. — Orenburg am Uralfluß, mit Eisenbahn
nach Westturkestan. — » Astra ch an, im Mündungsgebiet der Wolga. Mittel-
punkt für den Handel im sernen So. Rußlands. — Auswärtige B e
sitzun gen: S. 38,39, 52—54.
D. "gtordvoeffeitropa.
1. Skandinavien.
(770 000 qkm, ll/2 Mill. E., 10 auf 1 qkm.)
1. Das Land. Skandinavien, die größte der europäischen Halbinseln,
erstreckt sich vom insularen Nordkap, 71° n. Br, gen Ssw. bis zur
Breite der Memelmündnng. Nach 8. nimmt es an Breite zu und spaltet
sich zuletzt in zwei halbinselartige Vorspränge um das Skager Rak*).
Das sturmreiche Kattegatt*^) und der Sund, dessen Fahrwasser aber an
dänischer Seite liegt, trennen Siidschweden von Jiuland und Seeland.
Die Küsten bildung zeigt im N. und W. das ausgezeichnetste Bei-
spiel einer vielgegliederten Steil- und Klippenk äste. Hart an
die Küste tritt das Gebirgsland, das oft bis 600 in tief und darüber schroff
und steil ins Meer abfällt. Die tiefen, oft vielgliedrigen Fjorde sind
die meerbedeckten Talausgänge des Gebirges. Die wichtigsten sind der
Hardanger-, S ogne- (ßörije) und Drontheimer-Fjord. Der Sogne-
Fjord schneidet bis 170 km tief ins Land. Zahlreiche Felseninseln, Skjären
(schären) genannt, begleiten die Küste. Der größte „Schärenhof" (Skjärgaard)
sind die Lofotinseln. — Die schwedische Küste besteht aus zierlich geschlitzten,
felsigen Flachküsten, denen ebenfalls zahlreiche Eilande vorgelagert sind.
Die Bodengestaltung. Den größten Ten der Halbinsel nimmt das
Skandinavische Hochland ein. Tiefland findet sich spärlich nur im s. Schweden,
namentlich im Gebiet der großen Seen, und als schmaler Küstensaum im 0.
Querdurch schnitt durch Skandinavien am 61.0 n. Br. Maßstab 1 :5 Mill.
Höhe 10 X übertrieben.
*)■ = Riff von Skagen, übertragen auf den ganzen Meeresarm.
**) D. i. Schiffahrtsstraße.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Die Umgebung des Heimatsörtes.
7
Ii. Die Umgebung des Heimatsortes.*)
Allgemein - Geographisches.
1. Bodengestaltung. Auf unseren Wanderungen in der Umgebung
unseres Heimatsortes lernten wir verschiedene Bodenformen kennen. Alle
zusammen machen die Bodengestaltung der ganzen Gegend aus. Welche
Boden form waltet darin vor? — An manchen Stellen breitet sich
das Land weithin eben aus, bildet eiue Ebene; an andern ist es wellen-
förmig, an noch anderen weist es Hügel oder Anhöhen und Berge auf.
Wo trafen wir dergleichen Bodenformen an? Bestimme ihre Lage zum
Heimatsorte!
b
a. Bergesfuß, b. Gipfelformen, c. Abhang, d. Thalseiten, e. Thalrand, f. Thalsohle.
Der unterste Teil eines Berges, wo die Bodenerhebung beginnt, heißt Fuß,
der oberste Gipfel. Derselbe kann rund, spitz und tafelförmig sein. Die Fläche
zwischen beiden heißt Abhang oder Böschung. Es giebt steile allmählich ansteigende
und stufenmäßige Böschungen. Dergleichen Bodenerhebungen finden sich entweder
einzeln, oder bilden Gruppen, oder sie vereinigen sich zu Reihen und Höhenzügen.
Suche Beispiele dafür aus der Umgebung deines Heimatsortes!
Die Einsenknngen zwischen den Bergen und die ausgedehnten Furchen in der
Ebene heißen Thäler. Die Böschungen, welche ein Thal einschließen, nennt man
Thalseiten oder anch wohl Thalwände. Der obere Rand derselben ist der Thal-
rand, die tiefste Stelle des Thales, in der gewöhnlich Wasser rinnt, heißt Thal-
furche oder Thalsohle. Ist der Boden des Thales sehr breit, so nennt man ihn
Thalebene; ist das Thal eng und von steilen Böschungen begrenzt, nennt man es
eine Schlucht. Ein ringsum von Bergen eingeschlossenes, rundes Dhal ist ein Thal-
kesscl. — Nenne Thäler in der Umgebung deines Heimatsortes! Welche Pflanzen
hast du auf den Höhen und in den Thälern angetroffen?
2. Gewässer. Die Umgebung des Heimatsortes weist mancherlei
stehende und fließende Gewäffer auf. Neune das größte derselben! Be-
schreibe den Lauf des heimatlichen Flusses in der Umgegend! Wo und
warum weist derselbe mancherlei Krümmungen oder Windungen auf?
Hat er einen langsamen oder schnellen Laus? Welcher Art ist also sein
Gefälle? Wo wird seine Wasserkraft zum Mühlenbetriebe verwertet?
— Wo trafen wir in der Umgegend Quellen an? Verfolge den Lauf
des Riesels, oder Baches, der von hier aus seinen Lauf nimmt? In-
wiefern wird sein Lauf vou der örtlichen Bodengestaltung beeinflußt? Wo
bildet der Lauf einen Wassersall? In welch größeres Wasser mündete
*) Bezüglich des Lehrganges und der Stoffwahl bei Nr. 1 und 2 ist die Natur
der Umgebung des betreffenden Heimatsortes maßgebend. Auch hier kommen zunächst
Einzelbetrachtungen zur Behandlung, in deren Mittelpunkt ein bestimmter
Grundbegriff aus der physischen oder Kulturgeographie steht, und den
Abschluß bildet eine Allgemeingeographie der Umgebung des Heimatsortes. Nur
solche Begriffe werden behandelt, die sich an Wirklichkeiten der Heimat veranschaulichen
lassen. Als Anschauungsmittel dienen unterrichtliche Spaziergänge, eine Karte der
Umgebung des Heimatsortes und Tafelzeichnungen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
4 Der Heimatsort.
Welchen Namen führt sie? Wie gelange ich vom Schulhause dorthin? In
welcher Richtung zieht sich dieselbe hin? Vergleiche sie ihrer Breite und ander-
weitigen Beschaffenheit nach mit der Schulstraße! — Neuue öffentliche
Gebäude in der Hauptstraße und gieb kurz ihre Bedeutung an! Welche
derselben sind königlich, welche städtisch? Welche Gebäude siud unter deu
Privat Häusern merkwürdig ? — In einer Hauptstraße herrscht
am Tage reges Verkehrsleben. Erzähle davon!
b) Unlängst besuchten wir einen öffentlichen Garten. Gieb seine Lage,
Gestalt und Umfriedigung an! Erzähle von den Kieswegen, Ruhebänken,
Rasenflächen, Bäumen, Gebüsch- und Blumeugruppeu desselben!
Ein Garten bedarf einer aufmerksamen Pflege. Vom Frühling bis zum Winter
hat der Gärtner darin mancherlei Arbeiten zu verrichten. Wie kann der Besncher
durch sein Verhalten im Garten zur Pflege desselben beitragen? Welchen Nutzen ge-
währt ein solcher Garten den Besuchern? — Wer hat daheim einen Garten? In
allen Gärten werden Pflanzen angebaut; doch nicht überall dieselben Arten. Wie
unterscheiden sich Blumen-, Obst- und Gemüsegärten von einander? -
c) Beschreibe den Weg von der Schule nach dem nächsten großen
Marktplatz des Heimatsortes! Sprich über feine Gestalt und Größe im
Vergleich zu unserm Schulhofe! Welche Straßen führen anf den Markt-
platz? — Fast jedes Haus am Markte ist ein Kaufladen.
Nenne Waren, die hier zum Verkauf ausgeboten werden! Bezeichne einzelne
Geschäfte nach den Waren, welche dieselben führen! Wie unterscheidet sich die Kirche
am Marktplatz durch ihren Bau von den bisher betrachteten Gebäuden? Wozu dient
dieselbe? Welche andern öffentlichen Gebäude stehen am Marktplatz oder in dessen
Nähe? —
Ein besonders reges Leben und Treiben herrscht aus dem Marktplatz an den
Markttagen. Dann bringen die Landleute aus ihren Gärten und von ihren Feldern
allerlei Früchte, ferner Butter, Geflügel und andere Verkaufsartikel auf den Markt.
Auch manche Handwerker, als Fleischer, Töpfer, Schuhmacher u. f. w. halten hier ihre
Waren feil. Nenne andere Märkte des Heimatsortes! Einzelne werden wohl manch-
mal nach den Waren benannt, die dort vorzugsweise ausgeboten werden. Nenne der
gleichen! — Warum sind die Marktplätze für die Bewohner des Heimatsortes und
seiner Umgebung gar wichtig? — Planzeichnung an der Wandtafel. -
d) Zähle die Gewässer des Heimatsortes auf! Wie ueunt man die
Räuder derselben? Vergleiche die Bewegung der Wassermasseu im Heimat-
lichen Fluß mit denen des Teichs oder Sees! Die Wellenbewegung im
Teiche oder See wird durch deu Wind hervorgebracht. Bläst derselbe aus
0., so schlagen die Wellen an das Westufer. In welchen Fällen rollen die-
selben uach dem Ost-, Nord- und Südnfer? Wann liegt der Wasserspiegel
des Teichs oder Sees ganz glatt und ruhig da? Teiche und Seeu nennt
man stehende Gewässer. — Die Wassermassen des Flusses bewegeu sich
allzeit fort. Diese Beweguug nennt man das Fließen des Wassers
und derartige Gewässer fließende Gewässer. Von dieser Wasserbewegnng
kommt auch die Benennuug „Fluß" her. Eiu fließendes Wasser sucht
in seinem Laufe st e t s d i e niedrig st eu B o d e n l a g e n auf. Be-
stimme die Hauptrichtuug des heimatlichen Flusses!
Der Fluß hat zwei Ufer. Weuu man mit deu Augen der Richtung
seines Laufes folgt, so hat man zur rechten Hand das rechte Ufer, zur
linken Hand das linke Ufer. Auf welcher Flußseite liegen unser Schul-
haus, der Marktplatz u. s. w. ? — Die rinnenartige Vertiefung zwischen
beiden Ufern, welche sich das Flußwasser ausgewaschen hat, nennt man Fluß-
b e 11. In der Regel ist es in der Mitte am niedrigsten, ^s senkt sich
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
C. Das Deutsche Reich.
Lehrstoff für das 5. Schuljahr (Kl. V).
I. Überblick.
£age, Grenzen und Größenverhältnisse.
Das Deutsche Reich breitet sich zwischen dem Alpengebirge im 8. und
den Küsten der Nordsee und der Ostsee im N. aus. Es grenzt im N. an die
beiden genannten Meere und Dänemark, im 0. an Rußland, im 3. an Öfter-
reich und die Schweiz, im W. au Frankreich, Luxemburg, Belgien und
Holland. — Wo wird die Greuze durch Meeresküsten, Gebirgszüge und
Flußlinien gebildet? Eiue derartige Begrenzung nennt man natürliche
Grenzen. Wo fehlen dem Deutschen Reiche natürliche Grenzen?
Die gesamte Bodenfläche des Deutschen Reiches umfaßt 540000 qkm.
Wievielmal so groß als dein Heimatland? Die größte Ausdehnung hat das
Reich in der Richtung vou Sw. nach No., die geringste von der südöstlichen
Grenzeinbuchtung nach der Ostsee. — Die Zahl der Bewohner beträgt rnnd
50 Millionen. Auf 1 qkm wohnen also durchschnittlich 92 Meuscheu. Ver-
gleiche diese Zahlenverhältnifse mit den entsprechenden deines Heimatslandes!
2. Bodengestaltuug und Gewässer.
1. Die Bodettsiestaltmlsl des Deutschen Reiches zeigt im allgemeinen
eine Abdachung vou 8. uach N. Am höchsten steigt der Boden im 8. in den
deutscheu Alpen empor, denen nördlich ein Hochlandgebiet vorge-
lagert ist. Die Mitte Deutschlands und größtenteils auch der Süden sind von
den deutschen Mittelgebirgen dnrchlagert. Der Weftflügel derselben
breitet sich zu beiden Seiten des mächtigen Rheinstromes aus, während der
Ostflügel als Mittelpunkt das Fichtelgebirge aufweist. Verfolge die Haupt-
züge der deutscheu Gebirge auf der Karte! Merke die wichtigsten Namen!
Der Teil der deutschen Mittelgebirge, welcher sich vom mittleren Rhein
aus bis nach dem fernen 80. Deutschlands hinzieht, wird auch mittel-
deutsche G e b ir gss chw elle genannt.
Im X. von derselben breitet sich bis zu deu Küsten der Ostsee und
Nordsee das große deutsche Tieslcind ans, welches den ganzen N.
Deutschlands einnimmt. Es gliedert sich in ein oft deutsches Tiefland,
welches sich znr Ostsee abdacht, und in ein westdeutsches Tiefland
oder Nordostseegebiet. Im wesentlichen bildet die Elbfurche die Greuze
zwischen beiden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Ostsee Schweiz Frankreich Luxemburg Belgien Holland Deutschlands Rheinstromes Rhein Deutschlands Ostsee Nordsee Deutschlands
Das Deutsche Reich.
tümer Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg -Strelitz und
Oldenburg, die Hauptteile der Herzogtümer Braunschweig und An-
halt und die freien Städte Hamburg, Lübeck und Bremen mit ihren
Gebieten.
Die größte Ausdehnung des Tieflandes ist die von 0. nach W.
Dieser Weg beträgt etwa 1150 km. Die größte Breite (etwa 500 km)
weist es an der Ostgrenze des Reichs auf, während es sich nach W.
zu immer mehr verengert.
Der Bod enge staltung nach ist es durchaus nicht so einförmig,
als man beim ersten Blick auf die Karte zu glaubeu geneigt ist. Im N.
an der Ostsee oder dem Baltischen Meere entlang, zieht sich der seenreiche
baltische Landrücken durch Ost- und Westpreußeu, Pommern, Mecklen-
bürg und Schleswig-Holstein hin. Im 8. verläuft der südliche Land-
rücken zunächst ans der rechten, dann auf der linken Oderseite, setzt sich
weiter nordwestlich im Fläming fort und endigt in der Lüneburg er
Heide. Zwischen beiden Landrücken lagert sich das mittlere und östliche
Binnenland des Tieflandes gleich einem großen, muldenförmigen Becken,
welches nach 0. an Breite zunimmt. Der kleinere westliche Teil des
Tieflandes dacht sich in flachen, breiten Ebenen zur Nordsee ab.
Wiederhole die großen Ströme des Tieflandes!
Das gan^e Tiefland gliedert sich in einen größeren östlichen und einen
kleineren westlichen Teil, welche durch die Elbfurche von einander ge-
schieden werden. Beide weisen bezüglich ihrer Bodensorm und Boden-
Beschaffenheit und hinsichtlich des Klimas wesentliche Unterschiede aus.
Der östliche Teil heißt o st d e u t s ch e s T i e s l a n d, der westliche das
w e st d e u t s ch e T i e s l a n d.
2. Das ostdeutsche Tiefland.
Es ist im wesentlichen das Hinterland der Ostsee.
I. Bodenform und Bodenbefchaffeuheit lassen folgende natür-
liche Gebiete unterscheiden: 1. d i e O st s e e k ü st e, 2. den baltischen
Landrücken, 3. die breite T h a l m u l d e zwischen den beiden
Landrücken, 4. den südlichen Landrücken.
1. Die Ostseeküste des deutschen Gebiets weist drei große Einbuch-
tungen auf: die Danziger, pommersche und Lübecker Bucht.
Abgesehen von einzelnen Steilküstensormen bei Samland und der Insel
Rügen ist die ganze Küstenstrecke F l a ch k ü st e mit großen Dünen-
bildungen. Eigentümlich sind ihr die H a s s b i l d u n g e n. Es
sind dies Strandseen, welche durch schmale Landzungen, Nehrungen
genannt, oder auch durch Juselbildung von der See abgetrennt sind. Die
größten derselben sind das Kurische, das Frische und das S t e t t i n e r
H a f f. Im Gebiete des Kurischen Hasfes und am samländifchen Strande
wird Bernstein gewonnen. An der pommerschen Küste liegen die
Inseln Rügen, Usedom und Wollin.
Die Dünen 0- Bild 5) entstehen aus Sandmassen, welche das Meer
an die flache Küste wirft. Die Sonne trocknet dieselben und der Wind häuft
sie, Schneewehen gleich, zu Sandwellen, Hügeln und niedrigen Höhenzügen
auf. Form und Größe der Dünen sind oft sehr verschieden. Wo nicht Pslan-
zenwuchs die Dünen gefestigt hat, werden sie durch den Wind immer mehr
landeinwärts geschoben und begraben auf ihrem Wege Grasflächen, frucht-
bare Äcker, Bäume und Ansiedelungen. Dies „Wandern der Dünen"
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
4 • Der Heimatsort.
b) Unlängst besuchten wir einen öffentlichen Garten. Gieb seine
Lage, Gestalt und Umfriedigung an! Erzähle von den Kieswegen, Ruhe-
bänken, Rasenflächen, Bäumen, Gebüsch- und Blumengruppen desselben!
Ein Garten bedarf einer aufmerksamen Pflege. Vom Frühling bis
zum Winter hat der Gärtner darin mancherlei Arbeiten zu verrichten. Wie
kann der Besucher durch sein Verhalten im Garten zur Pflege desselben
beitragen? Welchen Nutzen gewährt ein solcher Garten den Besuchern? —
Wer hat daheim einen Garten? In allen Gärten werden Pflanzen ange-
baut; doch nicht überall dieselben Arten- Wie unterscheiden sich Blumen-,
Obst- und Gemüsegärten von einander? —
c) Beschreibe den Weg von der Schule nach dem nächsten großen
Marktplatz des Heimatsortes! Sprich über seine Gestalt und Größe
im Vergleich zu unserm Schulhofe! Welche Straßen führen auf den
Marktplatz? — Fast jedes Haus am Markte ist einkaufladen.
Nenne Waren, die hier zum Verkauf ausgeboten werden! Bezeichne
einzelne Geschäfte nach den Waren, welche dieselben führen! Wie unter-
scheidet sich die Kirche am Marktplatz durch ihren Bau von den bisher
betrachteten Gebäuden? Wozu dieut dieselbe? Welche auderu öffentlichen
Gebäude stehen am Marktplatz oder in dessen Nähe? —
Ein besonders reges Leben und Treiben herrscht aus dem Marktplatz
an den Marktagen. Dann bringen die Landleute aus ihren Gärten und
von ihren Feldern allerlei Früchte, ferner Butter, Geflügel und andere
Verkaufsartikel auf den Markt. Auch manche Handwerker, als Fleischer,
Töpfer, Schuhmacher u. f. w. halten hier ihre Waren feil. Nenne andere
Märkte des Heimatsortes! Einzelne werden wohl manchmal nach den
Waren benannt, die dort vorzugsweise ausgeboten werden. Nenne der-
gleichen! — Warum sind die Marktplätze für die Bewohner des Heimats-
ortes und seiner Umgebung gar wichtig? — Planzeichnung an der
Schulwandtafel. —
d) Zähle die Gewässer des Heimatsortes auf! Wie nennt man
die Ränder derselben? Vergleiche die Bewegung der Wassermassen im
heimatlichen Fluß mit denen des Teichs oder Sees! Die Wellen-
bewegung im Teiche oder See wird durch den Wind hervorgebracht. Bläst
derselbe aus 0., so schlagen die Wellen an das Westuser. In welchen
Fällen rollen dieselben nach dem Ost-, Nord- und Süduser? Wann liegt
der Wasserspiegel des Teichs oder Sees ganz glatt und ruhig da? Teiche
und Seen nennt man stehende Gewässer. — Die Wassermassen des
Flusses bewegen sich allzeit fort. Diese Bewegung nennt man das
Fließen des Wassers und derartige Gewässer fließende Gewässer.
Von dieser Wasserbewegung kommt auch die Benennung „Fluß" her. Ein
fließendes Waffer fucht in seinem Laufe stets die niedrig-
sten Boden lagen auf. Bestimme die Hanptrichtnng des Heimat-
liehen Flusses!
Ter Fluß hat zwei Ufer. Wenn man mit den Augen der Richtung
feines Laufes folgt, so hat mau zur rechten Hand das rechte Ufer, zur
linken Hand das linke Ufer. Auf welcher Flußseite liegen nnser Schul-
haus, der Marktplatz u. s. w.? — Die riuuenartige Vertiefung zwischen
beiden Usern, welche sich das Flußwasser ausgewaschen hat, nennt man
Flußbett. In der Regel ist es in der Mitte am niedrigsten. Es senkt
sich in der Richtung des Flußlaufes. Warum? — Gehen wir
dem Flnßlanse entgegen, so bewegen wir uns slußaufwärts, während
das Wasser hinab, also flußabwärts fließt. Alle Gebäude, Bäume,
Brücken u. f. w., welche von nns aus flußaufwärts zu fiuden sind, liegen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
" Der Heimatsort.
Bis vor 60 Iahren gab es noch keine Eisenbahnen. Da mußte man
selbst nach den entferntesten Orten mit Fuhrwerk oder mit dein Postwagen
reisen. Dies war lehr teuer und dauerte oft mehrere Wochen lang und
noch länger. Die Waren wurden durch große Lastwagen fortgeschafft? Briefe
erhielt man spät und unregelmäßig. — Heute ist dies ganz anders. Mit
der Eisenbahn kann man für billiges Geld in wenigen Stunden viele Meilen
weit reisen. Die Waren können aus unserer Stadt schnell fortgeschafft,
andere aus fernen Orten wieder schnell hergebracht werden, ohne daß dies
so viel Mühe, Zeit und Geld kostet, als das Fortschaffen mit Wagen und
Pferden. Durch die Bahn wird also Handel und Verkehr sehr
erleichtert und gefördert. — Vergleiche die Pferdebahn mit der
Eisenbahn!
6. Der Heimatsort als Ganges und im allgemeinen. Erzähle
Geschichtliches von deinem Heimatsorte und wie es früher darin aus-
gesehen hat! — Stelle mit Hilfe der Karte des Heimatsortes dessen Lage
zum heimatlichen Hauptgewässer fest! Bestimme die Größe des Heimats-
ortes nach der Anzahl seiner Bewohner! In welcher Richtung zeigt die
Stadt die größte Ausdehnung? Wieviel Zeit braucht ein Fußgänger, um
diese Strecke zu durchwandern? Nenne ältere und neuere Hauptteile
der Stadt! Gieb die wichtigsten Straßen und öffentlichen Plätze
darin an und bestimme nach dem Schnl-Stadtplan ihre Lage in der Stadt,
zu einander und zur Schule! Wanderungen aus der Planzeichnung! —
Bestimme die Abstammung der Bewohner des Heimatsortes
nach ihrer Muttersprache! Welcher Religion gehören die meisten Bürger
der Stadt an? Welche andere Bekenntnisse sind noch vertreten? Nenne
Gotteshäuser der verschiedenen Religionsgesellschasten!
Wie wir aus unseren Wanderungen durch den Heimatsort gesehen
haben, treiben die Bewohner desselben mancherlei Beschäftigungen,
um ihren Lebensunterhalt zu erwerben. Da giebt es zunächst zahlreiche
Handwerker, als Schneider und Schuhmacher, Zimmerleute, Maurer,
Schlosser und Schmiede, Klempner, Töpfer, Böttcher, Fleischer, Bäcker
u. a. m. Man nennt sie auch Gewerbetreibende. — Andere Bürger
unserer Stadt sind Kaufleute. Ju ihren Kaufläden find Kleiderstoff,
Kaffee, Zucker, Reis, Tabak, Getränke, Eisenwaren und andere Verkaufs-
gegenstände zu haben. Andere beschäftigen steh mit dem Handel von Ge-
treibe, Kohlen, Holz, sowie mit der Verfertigung und dem Verkauf von
Maschinen. In Fabriken arbeiten zahlreiche Menschen an der Massen-
hasten Verfertigung bestimmter Waren. Zähle solche Fabriken aus! —
Viele Bewohner, namentlich die ärmeren Leute, suchen Arbeit als Hand-
langer bei Bauten, beim Straßenbau, iu Fabriken, Kausläden, Brauereien,
Fuhrhaltereien u. dgl. Diese Leute nennt man Arbeiter. — Außer-
dem leben in unserer Stadt viele Beamte, welche der König, die Stadt
oder große Geschäftsleute angestellt haben. Da giebt es Post- und Bahn-
beamte, Lehrer, „Richter, Geistliche, Sekretäre, Kassenbeamte, Polizisten
u. a. m. Auch Ärzte und Apotheker fehlen nicht.
So verschiedenartig alle diese Beschäftigungen auch sein mögen, alle
Leute suchen sich dadurch die Mittel zu erwerben, um ihren Lebensunter-
halt (Nahrung, Kleidung, Wohnung u. s. w.) zu bestreiten. Man nennt
diese Beschäftigungen Nahrungsquellen oder Nahrungszweige der
Bewohner. Welche Nahrungszweige sind im Heimatsorte besonders her-
vorragend?
Für das Wohl der ganzen Stadt, sür Ruhe und Ordnung in derselben
sorgt die Stadtverwaltung. An der Spitze derselben steht der (Erste)
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
ö Die Umgebung des Heimatsortes.
von Bergen eingeschlossenes, rundes Thal ist ein Thalkessel. — Nenne
Tyäler in der Umgebung deines Heimatsortes! Welche Pflanzen hast dn
auf deu Höhen und in den Thälern angetroffen?
2. Gewässer. Die Umgebung des Heimatsortes weist mancherlei
stehende und fließende Gewäsfer aus. Nenne das größte derselben! Be-
schreibe den Laus des heimatlichen Flusses in der Umgegend! Wo und
warum weist derselbe mancherlei Krümmungen oder Windungen
auf? Hat er einen langsamen oder schnellen Laus? Welcher Art ist also
sein Gesälle? Wo wird seine Wasserkraft zum Mühleubetriebe ver-
wertet? — Wo trafen wir in der Umgegend Quellen au? Verfolge
den Lauf des Riefels, oder Baches, der von hier aus seinen Laus
nimmt? Inwiefern wird sein Lauf von der örtlichen Bodengestaltnng
beeinflußt? Wo bildet der Lauf einen Wassersa ll? In welch größeres
Wasser mündete das Bächlein? — Wie unterscheidet sich ein Graben
von einem Flusse? Welche Zwecke verfolgt mau mit der Anlage des
Grabens? Finden sich in der Nähe des Heimatsortes noch andere künft-
lich angelegte Gewässer? — Wo trafen wir Inseln und Halbinseln an?
Den Anfang des fließenden Waffers, wo es frei aus der Erde hervor-
bricht, nennt man Quelle. Von hieraus wäscht sich dasselbe eine Rinne
oder ein Bett aus, sucht in seinem Laufe stets die tiefsten Stellen des
umliegenden Bodens auf und bildet daher mancherlei Krümmungen-
Bewegt sich das fließende Wasser schnell abwärts, so hat es ein starkes, bei
langsamem Laus ein geringes Gefälle. Stürzt es plötzlich in eine Tiefe,
so bildet es einen Wasserfall- Zuweilen hemmt man fließende Gewässer
auf ihrem Wege durch Wehre und Schleusen, um ihr Wasser für Mühlen-
und Fabrikbetrieb, sowie zur Bewässerung der Wiesen dienstbar zu machen.
Lst erscheint das fließende Wasser durch eingeschwemmte erdige Massen
getrübt; diese heißen Sinkstoffe, weil sie als Schlamm zu Boden sinken,
wenn das Wasser laugsamer fließt. Die Stelle, wo die fließenden Wasser-
mengen sich in ein anderes Gewässer ergießen, heißt Mündung. Die
kleinsten fließenden Gewässer nennt man Riesel und Bäche, die großen
Flüsse und Ströme. Führt ein fließendes Wasser seine Wassermengen
einem größeren Flusse zu, so heißt dieser Hauptfluß, jenes Nebenfluß.
Nicht selteu werden benachbarte Flüsse durch einen Kanal verbunden.
3. Lodenbeschaffettheit. Die Beschaffenheit und Fruchtbarkeit des
Bodens ist gar verschieden. Dies zeigt auch die Umgebung unserer Stadt.
Die fruchtbare Ackererde eignet sich vortrefflich zum Anbau von
Feld- und Garten fruchten; das Wiesenland bringt üppigen Graswuchs
hervor. Sandboden und Steinboden sind dagegen unfruchtbar und
zum Anbau wenig geeignet. Mit anderen, fruchtbaren Erdarten gemischt
nähren sie iudes auch Pflanzen und bilden den sogenannten leichten Boden.
Ist der Boden stark von Wasser durchzogen, so bildet er als Weich-
boden das Sumpslaud und deu torsreichen Moorboden. Suche Bei-
spiele dieser Bodenarten aus der Umgebung deines Heimatsortes ans!
Von der Fruchtbarkeit des Bodens hängt größtenteils Wachstum und
Gedeihen der Pflanzen ab. Beides bedingt wieder das Vorkommen von
mancherlei Getier.
Nenne Getreidearten, Hackfrüchte und Futtergewächse, die auf deu
Äckern angebaut werden! — Welche Feld- und Wiesenblumen, Sumpf- und
Moorpflanzen kennst du? — Zähle Laub- und Nadelbäume, Sträucher und
andere Pflanzen des heimatlichen Waldes auf! — Erzähle von dem Tier-
leben iu Feld und Wald! —
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Länderkunde von Europa.
63
Ii. Länderkunde von Europa.
Merölick.
1. Lage, Umriß und Größe. Europa liegt auf der östlichen Hälfte
der n ö r d l'i ch en H a l b kn g el und zwar fast ganz in der nörd-
l i ch e n gemäßigten Zone. Nur die nördlichsten Striche gehören
der nördlichen kalten Zone au. — Bestimme nach der Karte
die Lage des Erdteils im Gradnetz! — Mit seiner breiten Ostseite hängt
Europa mit Asien zusammen, reicht im N. bis zum Eismeer, im
W. an den Atlantischen Ozean und im 8. an das Mittel-
m e e r und Schwarze Meer, das Steppenlandn. vom K au t a -
s n s und den K a s p i s ch e n See. — Die größte Gliederung weist der
Erdteil im N.-W. und S. auf. Zähle nach der Karte die wichtigsten
Meeresteile, Inseln und Halbinseln im N.-W. und S. Euro-
pas auf! Nenne die größte Haltnusel und die größte Insel Europas
Die Größe Europas beträgt 10 Mill. qkm. Es ist also
etwa 18 mal so groß, als das Deutsche Reich. Die Zahl der Bewohner
beträgt 352 Mill. Auf 1 qkm wohnen etwa 36 Menschen.
2. Godengestaltung und Bewässerung. Im 0. Europas, wo der
Erdteil am breitesten und massigsten ist, herrscht das Tiefland. Es heißt
das o st e u r o p ä i s ch e Tiefland. Dieses ausgedehute Flachland
wird von großen Strömen durchfurcht. Auf der nördlichen Abdachung
ist die Dwina der bedeutendste; in die Ostsee fließen Newa, Düna
und N j e m e n; das Schwarze Meer nimmt Don und D n j e p e r auf,
und in das Kaspische Meer fließt die W o l g a, der größte aller
europäischen Ströme. — An großen Seen ist der N.-W. des
Tieflandes reich.
Den Kern vom mittleren Europa bildet das H o ch g e b i r g e
der Alpen, welches sich in Gestalt eines Füllhorns vom Mittelmeer
bis zu deu Ebenen der mittleren Donau hinzieht.
Die Alpen sind trotz ihrer bedeutenden Höhe ein sehr w e g f a m e s
Gebirge, reich an Längs- und Querthälern und Pässen Durch ihren Reich-
tum an Gletschern und Schneefeldern sind sie das w a s f e r r e i ch e Q n e l l-
gebiet der wichtigsten Ströme Mitteleuropas, reich an landschaft-
l i ch e n Schönheiten und eigenartigen (alpinen) Formen der
Tier- und Pflanzenwelt. Uber die Natur der drei wichtigsten
Höhen st ufeu vergl. S. 20.
Der räumlichen Ausdehnung nach teilt man die Alpen in W e st a l p e n
(vom Mittelmeer bis zum großen St. Bernhard), Schweizeralpen
(nehmen den mittleren Teil des ganzen Alpengebietes ein und erfüllen Haupt-
sächlich die Schweiz) und O st a l P e n (sie reichen von den Schweizeralpen
ms an die Donau). Der höchste Berg der Alpen und zugleich der Höchste
Berg Europas ist der am Nordeiide der Westalpen gelegene Montblanc
(„weißer Berg" — 4800 m). — Die deutschen Alpen, zwischen Bodensee
und v\tm, gehören zu den nördlichen Vorlagen der Ostalpen.
In einem großen nördlichen Bogen legen sich die Mittelgebirge
von Mitteleuropa um das Hochgebirge der Alpen. Es siud dies
im W. das s r a n z ö s i s ch e M i t t e l g e b i r g e, im N. die deutschen
Mittel ge birg e und im (). die K a r pu t e n, welche in einem n.-ö.
Bogen das u u g a r i s ch e Tiefland umziehen. — Der N. von Mittel-
europa wird von dem deutschen und dem französischen Tief-
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TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
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Extrahierte Personennamen: Merölick Bernhard)
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Europa Europa Atlantischen_Ozean Europas Europas Europas Ostsee Europa Mitteleuropas Donau Berg_Europas Nordeiide Mitteleuropa Mittel-
europa
B. Uaterlandskunde.
Otis Deutsche Reich.
I. Überblick.
1. ^age, Grenzen und Ärotzenverhältniffe.*)
Das Deutsche Reich breitet sich zwischen dem Alpengebirge im
8. und den Küsten der Nordsee und der Ostsee im N. aus. Es grenzt
im N. an die beiden genannten Meere und Dänemark, im 0. an Ruß-
laud, im 8. au Osterreich und die Schweiz, im W. an Frankreich, Luxem-
burg, Belgieu und Holland. — Wo wird die Grenze durch Meeresküsten,
Gebirgszüge und Flußlinien gebildet? Eine derartige Begrenzuug nennt
man natürliche Grenzen. Wo fehlen dem Deutschen Reiche natür-
liche Grenzen?
Die gesamte Bodenslache des deutschen Reiches umsaßt 540 000 qkm.
Wievielmal so groß als dein Heimatland? Die größte Ausdehuuug hat
das Reich in der Richtung von S.-W. nach N.-O., die geringste von der
südöstlichen Grenzeinbuchtuug uach der Ostsee. — Tie Zahl der Bewohner
beträgt gegen 50 Millionen**). Aus 1 qkm wohnen also durchschnittlich
92 Menschen. Vergleiche diese Zahlenverhältnisse mit den entsprechenden
deines Heimatslandes!
2. Zzodengestatlung und Gewässer.
1. Die Sodrngestaltnng des deutschen Reiches zeigt im allgemeinen
eine Abdachuug von 8. nach N. Am höchsten steigt der Boden im S. in
den deutsch eil Alpen empor, denen nördlich ein Hochlandgebiet
vorgelagert ist. Die Mitte Deutschlands und größtenteils auch der Süden
sind vou den deutscheu Mittelgebirgen durch lagert. Ter West-
slügel derselben breitet sich zu beiden Seiten des mächtigen Rheinstromes
ans, während der Ostflügel als Mittelpunkt das Fichtelgebirge aufweist.
Verfolge die Hauptzüge der deutschen Gebirge aus der Karte! Merke die
*) Neu auftretende geographische Begriffe werden unter Bezuguahme
auf die entsprechenden Objekte erklärt. — **) Tie Zahlenangaben beziehen
sich auf die Ergebnisse der Volkszählung am 1. Dezember 1890.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Ostsee Osterreich Schweiz Frankreich Holland Deutschlands Rheinstromes