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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 98

1908 - Halle a. S. : Schroedel
98 Europa. Die Bodengestaltung ist mannigfaltig. Das Gebirgsland nimmt über 3/4 des ganzen Bodengebietes ein. Die Hauptteile sind 1. das Alpenland, das sich als „Ostalpen" von den Schweizer Alpen bis zur Donau zieht, 2. das b öhmisch-m ähr ische Schollenland mit seinen Randgebirgen, 3. die Karpaten. Das Tiefland umfaßt die Donau- decken, namentlich die weiten Tiefebenen von Ober- und Nieder- Ungarn. Die Bewässerung geschieht hauptsächlich durch das Stromgebiet der Donau. Sie durchfließt die Monarchie in der Richtung ihrer großen ostwestlichen Ausdehnung von Passau bis Orsowa. Beschreibe ihren Lauf, und nenne die wichtigsten Nebenflüsse nach der Karte! Eine besondere Eigentümlichkeit des Donaugebietes ist die stufenweise Aufeinander- folge größerer und kleinerer Becken, die durch Talengen von- einander getrennt sind. So durchfließt der Strom uacheiuauder das Linz er und Wiener Becken, das sich n. im March selbe*) fortsetzt, tritt durch die Preßburger Pforte in die kleine Tiefebene von Ober- Ungarn, durch die Talenge zwischen Bakony(bakonj-)wald und den Vor- höhen der Karpaten in das große Tiefland von Niederungarn, endlich durch das Eiferue Tor bei Orsowa in die walachische Tiefebene ein. Die Donau ist am „Eisernen Tor" durch einen Schiffahrtskanal schiffbar gemacht worden, der an der serbischen Stromseite die Riffe, Klippen und Felsenbänke umgeht. — Einzelne Randlandschaften gehören andern Stromgebieten an, fo der No., der Nw. und der äußerste Sw. Welche Flußgebiete sind hier vertreten? Die Ostalpen umfassen 1. in ihrem Hauptzuge, dem größtenteils aus Urgestein bestehenden Mittelgürtel, die Tiroler Gneisalpen mit dem Jnntal, der Zillertaler Gruppe und dem Brennerpaß (Brenner- bahn 1370 m), die Hohen Tauern zwischen dem Pinzgau (Tal der obern Salzach) und dem 'Pustertal (zieht sich von der obern Drau zum Eisack hin) mit zahlreichen Hochgipfeln, darunter der Großglockner, endlich die eisenreichen Steirischen Alpen mit dem Murtal und dem Semmering- paß (Zemmeringbahn). Diesem Hauptzuge ist n. und s. eine Kalkalpenzone vorgelagert. *) Berühmtes Schlachtfeld: Schlacht aus dem Marchfelde 1278, Aspern und Wagram 1809.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 100

1908 - Halle a. S. : Schroedel
100 Europa. Kern der Tiefebene aber, namentlich das Land ö. der Donau und um die Theiß, ist eine wagerechte, weidereiche, baumarme, dünnbevölkerte Ebene. Pußta genannt. Sie ist die Heimat der verwilderten, braunen Pußtahirten mit ihren großen Pferde-, Rinder-, Schaf- und Schweineherden. Im Frühling ein grüner Teppich, ist die Pußta im heißen Sommer eine staubige, aus- gedörrte Fläche. Im Winter wird sie von Schneestürmen durchbraust. Das Klima ist bei der großen Ausdehnung der Monarchie durch acht Breitengrade und bei der mannigfaltigen Bodengestaltung in den einzelnen Ländern sehr verschieden. Alpen und Karpaten begünstigen die Niederschläge und beeiuträchtigeu sie in den Ebenen des 0. Bei der Binnenlage des Staates ist das Landklima vorherrschend. Besonders macht es sich mit seinen schroffen Gegensätzen in der Ungarischen Tiefebene geltend. Ein sehr mildes Klima herrscht in den sw. Grenzländern: in Südtirol, dem Küstenlande, Dalmatien und Kroatien. Hier kommen Kastanien, Maulbeerbäume, Ölbäume und andere Pflanzen des europäischen 8. fort. Süddalmatien wurde zur Römerzeit in klimatischer Hinsicht sogar Italien vorgezogen. Diesen milden Strichen steht das rauhe Klima der hochgelegenen Alpen- und Karpatenländer schroff gegenüber. 2. Die Bewohner. ^Die Bevölkerung ist iubezug auf Abstammung wenig einheitlich. Die Hauptmasse der Bewohner gehört den drei großen Völkerfamilien Europas an: den Germanen, Slaven und Romanen. Doch hat keine der Gruppen das herrschende Übergewicht. Die Deutschen, 1/4 des gesamten Volkes, wohnen geschlossen im Erzherzogtum Österreich, auf den Nordabhängen der Alpen und den Gebirgs- rändern des böhmischen Stufenlandes, sonst in Sprachinseln zerstreut in der ganzen Monarchie, namentlich auch in Siebenbürgen. Die dortigen „Sachsen", vom Niederrhein eingewandert, sind den Anfeindungen der Magyaren (madjären) in ähnlicher Weise ausgesetzt, wie die Deutschen Böhmens den der Tschechen. Als Hanptkulturträger war und ist das Deutschtum in der österreichisch-ungarischen Monarchie von größter Bedeutung. Die Slaven umfassen in verschiedenen Volksstämmen nicht die Hälfte der Gesamtvolkszahl. Zu ihnen gehören 1. die Tschechen in Böhmen und Mähren, 2. die Polen, Slovaken und Rutheuen in Galizien und 3. die verschiedenen südslavischeu Völkerschaften, als Serben, Slovenen in Ungarn, Kroaten n. a. Zu den Romanen gehören die Italiener im Sw., namentlich in Süd- tirol, und die rumänische Bevölkerung des 80., namentlich in Siebenbürgen. — Im Donautieflande wohnen die Magyaren oder Ungarn, 1/5 der Ge- samtzahl, außerdem finden sich zerstreut im Lande Inden und Zigeuner. Mehr Eiuheitlichkeit herrscht hinsichtlich der Religion. 2/4 der Bewohner sind Katholiken. Protestanten gibt es namentlich in Ungarn und Siebenbürgen, im ganzen jedoch nur 4 Mill., 4 Mill. Anhänger der griechisch-orthodoxen Kirche befinden sich im 80. Unter den Nahrungsquellen der Bevölkerung steht die Land- Wirtschaft obenan. Sie nährt mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Der Land bau liefert iu reichen Ernten Getreide (Ungarn, Mähren, Böhmen, Galizien), das viel zur Ausfuhr gelangt, ferner Obst, Hopfen (Böhmen) und Wein (Uugaru). Auch der große Waldbestand (30°/0) spielt eine Rolle als Einnahmequelle. In den Alpenländern und den Pußten wird die Vieh- zucht in großem Maßstabe betrieben. Der Reichtum des Landes an Roh-

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 102

1908 - Halle a. S. : Schroedel
102 Europa. In Kroatien-Slavonien, dem „ungarischen Mesopotamien", Agram, Hst., Universität. — Fiume, Freihafen, Hauptausfuhrhafen des ungarischen Hinterlandes. 5. Rumänien. (131 »Og tkm, 7 Mill. E., 5i «uf 1 tkm.) Ä»s Königreich Rumänien umfaßt die Tüd»stal»dachung der Trans- silvanischen Alpen und die ihm vorgelagerten Tiefebenen, das weite, baum- lose Tiefland der Walach ai*) und das hügelige Tiefland der Moldau, sowie die steinige, steppenartige Bibrudsch«, zwischen Bbnan und Schwarzem Meer. Die beiden erstgenannten Tieflinder sind fruchtbar, „bei Regenwetter unergründlich schmutzig, im Sommer staubig und ssnnen- durchglüht;" sie liefern große Mengen Getreide, besonders Weizen und Mais, auf den europäischen Markt. — Die Rumänen sprechen eine romanische Sprache und gehören der griechisch-orthodoxen Kirche an. Außerdem leben im Laude zahlreiche Juden und Zigeuner. — Der König ist ein Hohenzoller. Der dentsch-rumänische Handel umfaßt 1/6 des rnm. Außenhandels und steht an 3. Stelle (Getreide 3/4). Hst. * Bukarest in der großen Walachai. — Iassy (jaschi), größte Stadt der Moldau. — In Galatz und Braila berühren sich Donau- und Seeschiffahrt. 6. Frankreich. (536 000 qkm, 39 Mill. E. 74 auf 1 qkm.) (Insgesamt 6x/2 Mill. qkm und fast 90 Mill. E.) 1. Das Land. Frankreich nimmt die Westgrenze des europäischen Rumpfes ein. Seine sichere natürliche Umgrenzung, seine Lage an zwei wichtigen Handelsmeeren und zwischen den germanischen und romanischen Ländern bedingen eine vorteilhafte Weltstellung. Frankreich hat vorwiegend hafenlose, wenig gegliederte Flachküsten, am Mittelmeer versandet, am Atlantischen Ozean durch Dünnenwälle vom Innern abgeschlossen. Nur an der Bretagne**) und den Küstenstrecken zwischen Alpen und Rhonedelta finden sich Steilküsten mit vortrefflichen Häfen. An der hafenarmen Kanalküste, gegenüber der Südküste Englands mit ihren vortrefflichen Kriegshäfen, hat Frankreich mit ungeheuren Kosten den künstlichen Kriegshafen von Cherbonrg angelegt. Die meisten Häfen Frankreichs sind daher Flußhäfen. — Im N. ist die Straße von Calais, 32 km breit. Nenne Meeresteile! Die Bodenform läßt eine Zweiteilung deutlich hervortreteu. Der 8. und O. Frankreichs sind überwiegend Gebirgsland, der N. und W. fast durchweg Tiefland, das von den Flüssen Seine, Loire und Garonne entwässert wird. In der Gebirgshälfte findet man folgende *) Vergleiche „Welschland." **) Dies die „kleine" Bretagne im Gegensatz zu dem gegenüberliegenden „Groß"-Britannien.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 142

1908 - Halle a. S. : Schroedel
142 Das Deutsche Reich. Regensburg, eine Römerstadt, beherrschte während der Kreuzzüge den ganzen Donauhandel und war damals die reichste und blühendste'stadt Deutschlands. Daher tagte in den Mauern dieser Stadt häufig der deutsche Reichstag. — Passau, sehr schön gelegene Grenzstadt am Einfluß des Inn in die Donau. In Würtemberg: Ulm, starke Reichssestung am linken Donauufer, deckt einen der wichtigsten Ubergänge über den Iura. Der prachtvolle gotische Dom ist 161 m hoch und überragt alle Gotteshäuser der Erde. 2. Der Böhmer Wald. 1. Natur. Der Böhmer Wald ist der stark abgetragene, uralte Gebirgsrand der böhmischen Masse und erstreckt sich auf der Grenze von Bayern und Böhmen vom Fichtelgebirge bis zur Donau- ebene. Er ist ein waldreiches Gebirge mit mehreren gleichlaufenden Rücken, die sich aus lose aneinander gereihten Bergen zusammensetzen. Dazwischen finden sich breite Landflächen, die wegen ihrer Breite kaum noch Täler genannt werden können. Das Urgebirge hüllt sich in seinen eigenen, lehmigen Verwitterungsschutt, der von dem uralten, tiefgründigen Waldboden der Fichten und Tannen festgehalten wird. Im s. Teil liegen seine höchsten Erhebungen. Die höchste Spitze ist der A r b e r. Dem f. Gebirgszuge ist im W. der niedrige Bayrische Wald vorgelagert, vom Hauptgebirge durch das Längstal des Regen getrennt. Mit seinen dichten, dunklen Wäldern von Buchen, Edeltannen und Fichten, schwarzen Seen, Sumpf- und Moorstrecken macht der Böhmer Wald besonders im 8. einen düstern Eindruck. So weit man blickt, ist hier das Gebirge mit dunklen Forsten bedeckt, die mit den Bergen auf und ab zu wogen scheinen. „Die ruhigen Linien der Bergformen, die düstere Einförmig- keit der Waldbedeckung mit den überwachsenen Felsblöcken, die im tiefen Moder- ungezählter Waldgenerationen zu versinken scheinen, die Stille dieser Wälder denen plätscherndes Wasser und Vogelruf fast gänzlich fehlen, oerleihen den Bergen des Böhmer Waldes eine gewisse feierlich ernste Wildheit." 2. Die Bewohner sind ärmliche, arbeitsame Leute. Die Bevölkerungs- dichtigkeit ist in dem Waldgebirge gering. Der Holzreichtum des Gebirges nötigt zum Handel mit Nutz-, Bau- und Brennholz und ist die Grundlage einer umfangreichen Holzindustrie. Tausende armer Gebirgs- bewohner ernähren sich durch Verfertigung von Zündhölzchen, Resonanzholz, Schindeln, Holzschuhen und Tischlerei. — Das Gebirgsgestein enthält mancherlei nutzbare Mineralien, als Reißblei, Quarz und Porzellanerde. Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasbereitung, ferner die Herstellung von Schmelztiegeln und die Töpferei. — Auf den rauhen Gehängen gegen Böhmen hin gedeiht wenig Getreide; lohnender ist der Ackerbau auf der milderen bayrischen Seite. Namentlich ist der Flachsbau eine ergiebige Einnahmequelle der Bevölkerung. — Das Gebirge bildet in seiner s. Hälfte eine Völkerscheide zwischen den deutschen Bayern und den tschechischen Böhmen. 3. Der Deutsche Jura. 1. Der Schwäbische Jura zieht sich in nord- östlicher Richtung vom Rhein bis zur breiten, fruchtbaren Talsenke der Wörnitz hin, die bei Donauwörth mündet. Er bildet eine breite Kalksteinplatte von etwa 700 m mittlerer Höhe, die im Sw. Erhebungen über 1000 m aufweist, von den Quellflüssen der Donau durchschnitten wird und weiterhin die Donau auf ihrem l. Ufer begleitet. Von der Donanseite steigt er allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Hochfläche jenseits der Donau. Dagegen ist sein Abfall nach X. steil und weist hier mit Schluchten durchsetzte Steilabhänge auf. Hier insonderheit führt er den

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 99

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Österreich-Ungarn. 99 2. Der Nord gürtel wird durch die Längstäler des Inn, der Salzach und Enns vom Hauptzuge geschieden. Es gehören dazu (außer den deutschen Alpen) die Vorarlberger Alpen (Arlberg-Tunnel), die Salzburger Alpen mit dem Dachstein, das salz- und seenreiche Salzkammergut und die Osterreichischen Alpen mit dem Wiener Wald. 3. Der Süd gürtel zeigt um das Etschtal noch viele kristallinische Einlagerungen, so'die Ortlergruppe mit dem Ortler, dem höchsten Berge Österreichs, und dem Stilsser Joch. In den Südtiroler Alpen finden sich auch Po rp h yrdurch brüch e und Grupven von steilwandigen Dolomiten, wie unzählige Zinnen einer Mauer, voll von Zacken, Hörnern, Kegeln, Türmen, mit steil abstürzenden Felswänden, die oben kahl, wasserarm und öde sind. Die Dolomiten sind alte Korallenriffe. — Der ö. Teil der f. Kalkalpenzone wird gebildet von den Karnischen Alpen,*) rechts von der Drau, den Julischen Alpen,**) rechts von der Save, mit dem Triglav (— Dreispitz), dem letzten alpinen Hochgipfel, und dem öden, wasserarmen, höhlenreichen Karst iadelsberger Grotte), der eigentlich nicht mehr zu den Alpen gehört, fondern ein Teil der fö. streichenden Dinarischen Alpen ist. Das Böhmisch-mährische Becken ist von drei Seiten von Mittelgebirgen umgeben, im 80. durch den niedrigen, mährischen Landrücken abgeschlossen. «Uber die Randgebirge vergl. Iii. Das Deutsche Reich.) Das Innere des Landes ist eine wellige Hochfläche, die sich nach N. zu einem dem Erzgebirge, den Sudeten und dem böhmischen Mittelgebirge (Milleschauer) vor- gelagerten Flachlande abdacht. Das wohlbewässerte, milde Ctufenland ist reich an Getreide, Hopfen, Zuckerrüben und Wald. Eifen und Kohlen haben Bergbau und rege Gewerbtätigkeit hervorgerufen und die Bevölkerung Nord- böhmens bedeutend vergrößert." Die Karpaten legen sich in einem großen nö. Bogen von Pretzburg bis Orfowa um das ungarische Tiefland und sind länger, als die Alpen, nehmen aber einen geringeren Bodenraum ein. Sie bestehen aus dem von hohen Randgebirgen umschlossenen Hochlande von Siebenbürgen, den niedrigen, schmalen Waldkarpaten und den Westkarpaten. Das Hochland von Siebenbürgen wird im 0. und 8. von den wilden, unwegsamen siebenbürgischen Alpen umgeben, die im 8. von dem Alt in einem Quertal durchbrochen werden. Im W. des Hochlandes ist das siebenbürgische Erzgebirge, das sich in breiten Flußtälern (z. B. Maros, sprich s = sch) nach dem ungarischen Tieflande öffnet. Das siebenbürgische Hochland ist reich an Wald und Mineralien. Im fiebenbürqischen Erzgebirge Gold. Bodenbau mangelhaft. Die Weftkarpaten bestehen aus mehreren Gebirgszügen und -Gruppen und reichen mit den Kleinen Karpaten bis zur Donau. Die höchste und großartigste Erhebung bildet das Granitgebirge der Hohen Tatra, das in 2670 m gipfelt und alpine Pflanzen- und Tierformen aufweist (Gemse und Murmeltiere auch hier heimisch). Im 8. zwischen Waag und Theiß liegt das erz- und weinreiche ungarische Erzgebirge, das dem Bakonywald gegenüber bis an die Donau tritt. Im N. ist dem ganzen Gebirgszuge der Karpaten das getreidereiche Galizien vorgelagert, das sich in weiten Flachebenen zum osteuropäischen Tieflande senkt. _ Löß bedeckt den n. Teil und bedingt die Fruchtbarkeit. Die Ungarische Tiefebene ist eine große, von Gebirgsland eingeschlossene Niederung, daher mit nicht zu reichlichem Regen, steppenartigem Klima und dementsprechender Pflanzen- und Tierwelt. Durch den niedrigen Bakony- Wald wird die Tiefebene in das kleinere Tiefland von Oberungarn und das größere von Niederungarn geteilt. Jenes weist n. der Donau wohlangebaute Ackerflächen auf. Niederungarn breitet sich um die Theiß, die Donau und den Plattensee aus. Ungefähr die Hälfte des Tieflandes, und zwar hauptsächlich das Randgebiet, ist wohl angebaut. Besonders wird im Banat, dem sö. Teil Ungarns, viel Getreide gebaut. Der eigentliche ) Nach dem ehemaligen slovenischen Volksstamm der Karantanen be- nannt. Auch „Kärnten" ist aus gleiche Abstammung zurückzuführen. **) Nach Julius Cäsar benannt.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 101

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Österreich-Ungarn. 101 stoffen, Kohlen und billigen Wasserkräften begünstigt die Entwickelnng der Industrie, die namentlich in den w. Kronländern, Niederösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, zur Blüte gelangt ist. — Der Binnenhandel wird durch Wasserstraßen, von denen die Donau die Hauptverkehrsader bildet, und Bahnen, deren Knotenpunkt Wien ist, lebhaft gefördert, der Seehandel namentlich durch die Stadt Trieft vermittelt. Der deutsch-österreichische Handel umfaßt mehr als 2/5 des gesamten ö.-u. Außenhandels und steht an 1. Stelle. Ausgeführt werden Erzeugnisse der Viehzucht 1l5l des Ackerbaues , des Waldes 1/s und des Bergbaues Vio- 3. Staatliche Verhältnisse und Ortsknnde. Der Staat gliedert sich in zwei Reichshälften, eine österreichische, („die im Reichsrat [zu Söiert] vertretenen Königreiche und Länder") und eine ungarische („Länder der Krone Ungarn"), jede mit besonderer Verfassung, Gesetzgebung und Ver- waltung, aber unter einem Herrscherhause vereinigt. Nenne die Kronländer der österreichischen Reichshälfte und die Länder der Krone Ungarn nach der Karte! a) In Österreich: H Wien (1,7 Mill, E.), an? Reichs-Hst,, erster Handels- und Jndustrieplatz des Reichs. Stephansdom. Prater. Ringstraße. Erste Universität des Reichs. Südlich: Baden, mit weltberühmten Schwefel- bädern. — Linz, Hst. von Oberösterreich, blühender Handelsplatz. Ischl, Badeort im ^-alzkainrnergut. — Salzburg, sehr schön gelegene Hst. von Salzburg- zahlreiche Kirchen. Wildbad Gast ein im 8. des Kronlandes. — •:f Graz, an? Hst. von Steiermark, größte Stadt des ganzen Alpen- gebiets, bedeutende Universität. — Klagenfurt, Hst. von Kärnten. — Raibach, Hst. von Krain. Jdria, Quecksilberbergwerk. Adelsberger Grotte und Zirknitz er See sind Karsterscheinungen. — Innsbruck, schön gelegene Hst. von Tirols, am Inn und an der Kreuzung der wichtigen Brenner- und Arlbergstratze. Universität. Bozen, am unteren Eisack, wichtigster Handelsplatz Tirols. Meran an der Etsch, Winterkurort von europäischem Rufe. — Bregenz, österreichischer Hafen am Bodensee. — n Tri est, Österreichs erster Seehandelsplatz am Mittelmeer, Sitz des öfter- reichischen Lloyd, lebhafter Handel mit der Levante. — Zara, Landes- hauptstadt von Dalmatien. Dprag, Hft. Böhmens, an?, „die Stadt der Kirchen und Paläste", älteste, 1348 gegründete, deutsche Universität. Im X. Böhmens die berühmten Bäder Karlsbad, Teplitz, Marienbad und Franzensbad. Reichenberg ist Mittelpunkt der Weberinbustrie. Königgrätz', an der Elbe. Pilsen, Industriestadt in einem Eisen- und Kohlengebiet- berühmte Bierbrauereien. — Nenne Schlachtorte in Böhmen! — Brünn, Hst von Mähren, bedeutende Fabrikstadt. Olmütz a. d. March, mit lebhaftem Handel und Verkehr. Nenne Schlachtorte des Marchfeldes! Ä-Krakau, starke Festung, an? polnische Universität In der Nähe das berühmte Salzbergwerk Wieliezka (wielirschka), -x-Lemberg, Hst. von Galizien- bedeutende Handelsstadt und polnische Universität. K) In Ungarn: $ Ofen-Pest, vereinigte Landes-Hst. zu beiden Seiten der Donau. Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels; magyarische Universität Preß bürg, frühere ungarische Krönungsstadt an der Pretzburger Pforte. Debreezin, echte Magyarenstadt inmitten der Pußta, große, viel- besuchte Messen.**) S ch emnitz und Kremnitz, Bergwerkstädte im ungarischen Erzgebirge. nszegedin, zweite Stadt Ungarns und bedeutende Handels- itadt a. d. Theiß. Eine berühmte Weinstadtin Ungarn ist Tokay, vor der Hegyalya (hedjialja). — In Siebenbürgen: Hermannstadt und .U r o rtst a d t, Sachsenstäbte. Klausenburg, Magyarenstadt, Universität. — *) Nach dem Schlosse Tirol bei Meran benannt. **) „Wer die Weinlese in der Hegyalya und den Markt in Debreczin nicht gesehen hat, der hat von Ungarn nichts gesehen." (Ungarisches Sprichwort.)

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 141

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Alpen und Vorland. 141 Die mittlere Höhe beträgt 500 m. Von der Donau bis zum Alpen- saum steigt sie an, macht fast überall den Eindruck einer Ebene und wird nur im 8. und an der Donau bergig. Zu den größeren Ebenen in der Mitte des Gebietes gehören das Lechfeld und die I s a r e b e u e bei München. Das Alpenvorland ist nach seiner Natur und Entstehung dem Nord- deutschen Flachlande ähnlich: in der Tertiärzeit wurde das Meer hier zu- geschwemmt. Während der Eiszeit wurde auch hier der fruchtbare Geschiebe- lehm durch Gletscher abgelagert. 2. Der Hauptfluß des Landes ist die Donau. Quellen? Richtung? Welche deutschen Staaten durchfließt sie? Warum ändert der Fluß bei Regensburg seine Laufrichtung? Das Donautal zeigt bereits hier im oberen Stromlauf die Neigung zur Beckenbildung (vergl. S. 99!) Durch drei Engen gliedert sich das Tal in die unfru cht baren Becken von Ulm und Ingolstadt und das fruchtbare Becken von Strau- b i u g. — Nenne die rechten Nebenflüsse der Donau im Hochflächeugebiet! Beschreibe ihren Lauf und vergleiche sie hinsichtlich ihrer Größe! Zu den zahlreichen Seen des s. Alpenvorlandes gehören Ammersee, Starn- berger See und Chiemsee. Es sind voll Wasser gelaufene Täler, die am untern Ende durch die Erdmoräne abgesperrt wurden. — Zu den wasserärmeren, linken Nebenflüssen der Donau gehört die Altmühl, die in einem malerischen Tal den Jura durchbricht, ferner die Na ab und der knieförmige Regen. Quelle, Laufrichtung? 3. Das Klima der Hochebene ist ziemlich ranh, besonders im s. Teil Am mildesten ist das Donautal unterhalb der Lechmündnng, Nw.-Winde verursachen starke Regen. Die Fruchtbarkeit wird beeinträchtigt durch große Hochmoore, Riede genannt, die mangelnden Wasserabfluß haben und sich um die Flüsse lageru, besonders um Isar und Donau. Indessen wird Getreide auf der Hochebene gebaut. Besonders fruchtbar ist das Becken von Straubing, wo Getreide, Obst und Hopfen in großer Menge angebaut wird. — Die Hochebene der Oberpfalz hat ebenfalls rauhes Klima und steiuichtes, wenig fruchtbares Land mit Hopfenbau. 4. Die Bewohner sind Bayern und Schwaben und katholisch. Ihre Hauptuahrungsqnelle ist Landwirtschaft, und zwar herrscht im 8. wegen größerer Feuchtigkeit Wiesen- und Waldwirtschaft mit Viehzucht vor, während im N. der Ackerbau überwiegt. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist daher weit unter dem Reichsdurchschnitt. 5. Ortskunde. In Bayern: Gmünchen, Hst. des Königreichs, dritt- größte Stadt des Deutschen Reichs, an der Isar, mitten auf der Bayrischen Hochfläche an der Grenze der Gebiete mit Viehzucht und Ackerbau, daher größter Getreidemarkt Bayerns. Die Stadt ist durch die Fürsorge der Fürsten groß geworden. Der Kunstsinn der bayrischen Fürsten schmückte die Stadt mit prächtigen Bauten, und machte sie zu einem Sammelplatz deutscher.kunst und Wissenschaft. Universität. Die Bierbrauereien sind weltberühmt. — Augsburg, Hst. von Schwaben, alte Handelsstadt am Lech, dessen Wasserkraft von jeher dem Gewerbe zugute kam, die besonders im Mittelalter durch den Handel nach Italien große Machr und Pracht entfaltete, so daß die „Stadl der ,Mgger" den europäischen Geldmarkt beherrschte; jetzt ein Hauptsitz der bayrischen Industrie.*) — Donaustädte: Ingolstadt, Festung, an? — *) Ungarnschlacht auf dem Lechfelde 955. — Reichstag 1530. — Tilly am Lech geschlagen 1632.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 165

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. 165 Herzogtum Sachsen-Altenburg und die reußischen Fürstentümer daran Anteil. Der Südabhaug gehört zu Böhmen. a) 3m Herzogt um Sachsen-Alten bürg: Alten bürg, Hst. in fruchtbarer Gegend gelegen. — Sprichwörtlich ist der Reichtum der Alten- burger Bauern, die ihre eigentümlichen Volkstrachten bewahrt haben. b) Im Fürstentum Reuß j. L.: Gera, Hst., an? sehr gewerbtätig, „Klein Leipzig" genannt. c) Im Fürstentum Reuß ä. L., dem kleinsten deutschen Fürstentum: Greiz, Hst. oberhalb Gera, an? ä> Im Königreich Sachsen. An der Elbe: O Dresden, Hst., zu beiden Seiten der Elbe gelegen. Nach Lage und Bauart eine der schönsten Städte Deutschlands- darum leben hier viel Fremde- großartige Kunst- sammlungen verschafften der Stadt den Namen „Elbflorenz". — Meißen, Fabrikstadt, älteste Porzellanfabrikation in Deutschland. Elb auswärts liegen Pirna, die Bergfeste Königstein und der viel von Fremden besuchte Ort in der Sächsischen Schweiz Schandau. Bautzen, Fabrikstadt an der Spree. — Zittau, Mittelpunkt eines sehr regsamen Weberbezirks. Annaberg, Mittelpunkt der großartigen Spitzenklöppelei im Erzgebirge. — Oberwies e'nthal, hochgelegene Stadt in der Gegend der höchsten Erz- gebirgsgipfel. — Freiberg, Silbergruben und Bergakademie. — -x-Plauen, Fabrikation von Weißwaren. — nehemnitz, großartige Industriestadt für Spinnerei und Weberei und Maschinenbaus „das sächsische Manchester". — Zwickau, Kohlengruben und Fabriken. A Leipzig, wichtigste Handelsstadt des mittleren Deutschlands, in der südwestlichen Einbuchtung des deutschen Tieflandes gelegen; jährlich drei große Messen, großartiger Buchhandel, Universität, Reichsgericht. — In dem Vlachfelde um Leipzig wogten zu verfchiedenen Zeiten furchtbare Völkerkämpfe. 2. Die Sudeten. 1. Die Sudeten ziehen sich aus der Grenze zwischen Schlesien und Böhmen hin und reichen vom Lausitzer Gebirge bis zur Mährischen Pforte. Das Gebirge zieht in „snd etisch er R ich tn n g"*) von Nw. nach So. und beginnt 1. im Nw. mit einem geschlossenen Kamm, dem Jsergebirge, der sich im Riesengebirge fortsetzt. Hier als höchster Punkt der deutschen Mittelgebirge die S ch n e e k o p p e, 1600 m. 2. Ö. vom Rlesengebirge senkt sich der Zug und bildet hier das Waldenburger Vergland und das Glaizer Becken. 3. Der sö. Sudetenteil ist ein geschlossenes hohes Massengebirge, zu ihm gehören Glatzer Schneegebirge und das Mährische Gesenke. Sö. fallen die Sudeten zur Mährischen Pforte ab (zwischen welchen beiden Gebirgen?), die wichtig für die Verbindung des u. Tieflandes mit dem Donantale ist. 1. Jser- und Riesengebirge. Das Jsergebirge besteht aus mehreren breiten, geschlossenen granitischen Kämmen. Es ist deshalb wenig zugänglich, wald- und moorreich. In der Tafelfichte und dem noch etwas höheren Hinterberge erreicht es die Höhe des Brockens. Welcher Fluß fließt nach 8. zur Elbe? Das Riefengebirge**) besteht aus Granit und bildet zwei ostwestliche Kämme, den fchlefifchen (Riesenkamm) und den böhmischen. Am östlichen Ende des schleichen Kammes liegt die Schneekoppe. *) wie Böhmer Wald, Fichtelgebirge, Franken- und Thüringer Wald, Harz, Teutoburger Walv. **) Sagen von Rübezahl. — Freiligrath: „Aus dem schleichen Gebirge."

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 167

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Das Norddeutsche Tiefland. 167 Das Klima des ganzen Gebirgszuges neigt bereits zu kalten Wintern und heißen Sommern. Diese Wärmegegensätze sind hauptsächlich durch die östliche Lage bedingt. Wesentlich für die einzelnen Gebiete ist, wie stets, ihre Höhenlage. Im Hirschberger Tal beträgt die mittlere Jahreswärme noch 7 °, auf der Schneekoppe bereits 0 2. Die Bewohner des Sudetenzuges sind fast durchweg deutscher Abstammung (Oberdeutsche). Nur in einzelnen Tälern des 80. wohnen Tschechen. Eine hervorragende Nahrungsquelle der Bevölkerung bildet die Landwirtschaft, die besonders in den fruchtbaren Hügel-und Flachländern blüht, die den Fuß des Gebirges begleiten. Aber auch an den Gebirgs- abhängen gestattet die Sommerwärme den Getreidebau noch über 600 m empor. Neben Landwirtschaft findet sich Leinenweberei. Die schlesische Leinwand hat Weltruf. Der Kohlereichtum des Waldenburger Berg- landes hat auf die Entwicklung anderer Industriezweige belebend eingewirkt. Im Riesengebirge und in den Bädern bildet endlich auch der Fremden- Verkehr im Sommer eine bedeutende Einnahme. 3. Staatliche Einteilung und Ortskunde. Ungefähr die Hälfte des Sudetenlandes ist preußisch, die andere Hälfte österreichisch. In der preuß. Provinz Schlesien: Görlitz, a. d. Lausiger Neiße, zweitgrößte Stadt Schlesiens; Tuchmachern. — Hirschberg, im Hirschberger Tal, Mittelpunkt des schleichen Leinwandhandels. — Warmbrunn, Schlesiens besuchtestes Bad, am Riesengebirge. — Waldenburg, Mittel- .punkt des sudetischen Kohlenbergbaues im Waldenburger Bergland. N. der Badeort Salzbrunn. — Festung Glatz und die Badeorte Landeck und Reinerz im Glatzer Becken. v. Das Norddeutsche Tiefland. Das Norddeutsche Tiefland nimmt den Raum zwischen der mittel- deutschen Gebirgsschwelle und der Nord- und Ostsee ein. Es umfaßt die Hälfte des deutschen Reichsgebietes mit 2/3 der Bodenfläche des preußischen Staates. Welche Provinzen gehören dem Tieflande ganz oder teilweise an? Welche andern deutschen Staaten liegen ganz oder mit einzelnen Teilen in dem Tieflande? Die größte Ausdehnung des Tieflandes, die von 0. nach W., beträgt mehr als 1000 km, die größte Breite, vom Südostfuße der Sudeten bis zur Ostsee, ist halb so groß. Nach W. zu verengert sich das Tiefland, weil die begrenzenden deutschen Mittelgebirge von 80. nach Nw. streichen, die Küsten^ aber die Richtung 0.—W. innehalten. .In früheren Zeiten der Erdgeschichte, in der Tertiärzeit, war das deutsche Tiefland vom Meer überflutet. Nach seinem Rücktritt entstand die Ebene. An den feuchten Usern wuchs damals in Menge die Sumpfzeder, deren Stämme den Stoff zu den Braunkohlenlagern Norddeutschlands lieferten. ^Jn der folgenden Diluvialzeit wurde das deutsche Tiefland mehr- mals von Skandinavien her mit Gletschereis überzogen*), das aus jenen nordischen Gebieten den Geschiebemergel als Grundmoräne bis nach dem deutschen Tieflande führte. Daher rühren auch die großen Irr- und Wand er- iteme' erratischen Blöcke, die nach Rückzug des Gletschereises aus der Grundmoräne durch fließende Wasser ausgewaschen wurden. Die Ablagerungen *) s. S 23, Eiszeit.

10. Teil 1 = Grundstufe B - S. 59

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Landeskunde. 59 2. Die oberdeutsche Hochebene mit ihren Nandgebirgen. 1. Die Hochebene. 1. Vom Fuße der deutschen Alpen erstreckt sich nach X. bis über die Donau hinaus eine weite Hochfläche, oberdeutsche oder süddeutsche Hochebene genannt. Sie gehört größtenteils zu Bayeru, nnr der Teil westlich der Jller ist württembergisch und badisch. Der große Teil südlich der Donau heißt nach den deutschen Bolksstämmen der Schwaben und Bayern die schwäbisch-bayrische Hochebene; der kleine Teil nördlich der Donau die Hochebene der Oberpfalz. Im N. wird die Hochebene vom schwäbisch-fränkischen Jura und dem Böhmerwalde begrenzt, im 80. geht sie in das österreichische, im Sw. in das schweizerische Alpenvorland über. Die mittlere Erhebung der Hochfläche beträgt im 8. über 500, im N. 400 m. 2. Der Hauptfluß des Hochlandes ist die Donau. Sie kommt vom Schwarzwalde, fließt bis Regensburg nordöstlich und wendet sich von hier ab südöstlich der österreichischen Grenze zu. Welche deutsche Staaten durch- fließt sie? Bei welcher Stadt tritt sie über die österreichische Grenze? Warum macht sie bei Regensburg die bedeutsame Biegung? Bereits ober- halb dieser Stadt ist der Strom schiffbar und wird von zahlreichen Fracht- schiffen, Flößen und Dampfern befahren. — Die bedeutendsten Nebenflüsse der Donau rechts sind die Alpenflüsse Jller, Lech, Isar, Inn. Was ist bereits über ihre Natur erwähnt? Vergleiche die Flüsse hinsichtlich ihrer Größe! Welche beiden biegen in ihrem untern Laufe nach No. um? Unter den linken Nebenflüssen ist die N a a b zu nennen, welche vom Fichtel- gebirge kommt. 3. Klima und Fruchtbarkeit. Wegen der hohen Lage des Landes ist das Klima rauh. Große Hochmoorslächeu, Riede genannt, lagern sich um die Flüsse, besonders um Isar und Donau, und beeinträchtigen die Fruchtbarkeit des Landes. Indessen wird doch viel Getreide aus der Hoch- fläche gebaut. Besonders fruchtbar ist das Donauthal vou Regensbnrg bis Passau. Hier wird Getreide, Obst und Hopsen in großer Menge angebant. — Die Hochebene der Oberpfalz hat ebenfalls kaltes Klima und steinichtes, wenig fruchtbares Land. 4. Die Bewohner sind Bayern und Franken und bekennen sich zur katholischen Konfession. Ihre Hanptnahrnngsqnelle ist die Landwirtschaft. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist wegen der unbedeutenden Fruchtbarkeit des Bodens gering. 5. Ortskunde. In Bayern: München (400000 E.), Hauptstadt des Königreichs, viertgrößte Stadt des deutschen Reiches, liegt an der Isar, mitten auf der bayrischen Hochebene, am Kreuzungspunkt ostwestlicher und nordsüdlicher Verkehrsstraßen. Größter Getreidemarkt Bayerns. Sitz der obersten königlichen und kirchlichen Behörden. Universität. Der Kunstsinn der bayrischen Fürsten schmückte die Stadt mit prächtigen Bauten und machte sie zu einem Sammelpunkt deutscher Kunst und Wissenschaft. Das Großgewerbe macht bedeutende Fortschritte; Die Bierbrauereien sind weltberühmt. - Augsburg, alte Handelsstadt am Lech, welche besonders im Mittelalter große Macht und Pracht entfaltete; jetzt ein Hauptsitz der bayrischen Industrie. - Regensburg, tu günstiger Lage an dem nach N. vorspringenden Donauwinkel. In früheren Zeiten tagte in den Mauern dieser Stadt häufig der deutsche Reichstag. Großgewerbe. --- Passau, sehr schöu gelegene Grenzstadt am Einfluß des Inn in die Donau. In Württemberg: Ulm, starke Reichsfeftung am linken Donauufer, deckt emen der wichtigsten Ubergänge über den Jura. Alter Dom, ein Denkmal mittel- alterlichen Kunstsinnes.
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