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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 1

1911 - Erfurt : Keyser
I. Erfurts Entstehung und keine Geschichte bis zum 3ahre 1000. Erfurts Entstehung: Erfurt, die Stadl „einst heidnischer Bauern", wie Bouifacius sie nannte, war bereits im 6. Jahrhundert bewohnt?) Aber schon lange vorher war die Gegend besiedelt. 4000 Jahre vor der heutigen Zeit erkannten Hirten, deren Rassezugehörigkeit uns unbekannt ist, die Vorzüge der Landschaft: einen trockenen Berg zu guter Wohnslatt, ein klares Gebirgswasser zu frischem Trunk, einen dichten Wald mit schmackhaften Früchten und einen zu Viehzucht und Ackerbau geeigneten Boden. Sie bauten sich deshalb hier an und zwar südwestlich vom Petersberge, in der Gegend der heutigen Rudolf- und Heinrichstratze und am Nordfuße des Steigers bei Villa Stürcke (f. Erfurt in der Steinzeit, Nr. 1). Aus unbekannten Gründen verließen die ersten Bewohner aber die Gegend. Doch zur Bronzezeit (nach 1500 v. Chr.) wurde sie von neuem durch Kelten besiedelt (s. In der Bronzezeit, Nr. 2). Sie errichteten ihre Wohnstätten wohl an den alten Dorfftätten. Ein Jahrtaufend später traten an ihre Stelle Germanen, die damals von Thüringen Besitz nähmen. Auch sie hatten ihre Herd-stätten zunächst an der Stelle der alten Siedlungen, doch ließen sie sich später mehr nordwärts vom Petersberge und in der Gegend des neuen städtischen Krankenhauses nieder. Letztere heißt heute noch im Flurbuche die „hohe Stadt". Die neuen Ansiedler hatten ihre Wallburgen, die Zufluchtsstätten in Zeilen der Not und Gefahr, auf dem Petersberge und im Steiger oberhalb des Bachstelzenweges, nahe dem Jdablick. Letztere ist heute noch vorhanden. Den germanischen Thüringern war das Eisen bekannt, auch benutzten sie die Töpferscheibe. Die Erfurter Gegend blieb von da für immer bewohnt. Um den Anfang der christlichen Zeitrechnung wurden die hiesigen Ansiedler mit den Römern bekannt und befreundet und standen mit ihnen in regem Handelsverkehr. Bald kam auch von außen Zuwachs. Neue germanische Stämme siedelten sich an, und slawische Familien ließen sich nieder (s. Was die Geschichte von den alten Thüringern weiß, Nr. 5). Die Siedlung griff allmählich auf die !) Bewiesen durch Gräberfunde aus der Merowingerzeit, z. B- auf dem Anger (nahe Nr. 64).

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 9

1911 - Erfurt : Keyser
— 9 — weil man zu diesem Zeitpunkt das Ende der Steinzeit ansetzt. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 2. 3n der Bronzezeit. Die neuen Bewohner: Mehr als sechshundert Jahre sind verflossen seit der Zeit, wo jene von uns besuchte Familie der Steinzeit am hohen Flußufer der Gera ihr einfaches, aber wohl glückliches Dasein sührte. Noch ist unsere Gegend bewohnt, wie wir durch Funde beweisen können; aber die Bevölkerung hat an Zahl eingebüßt. Die Lebensweise der neuen Bewohner ist keine wesentlich andere als die der Steinzeitmenschen; nur in einer Hinsicht sind sie gegen die früheren im Vorteil. Die Metallzeit ist angebrochen. Die Bronze, ein Gemisch von Kupser und Zinn, hat den Stein verdrängt, und an die Stelle der früheren steinernen Waffen und Gerate find schön geformte Schwerter, Dolche, Lanzen, Armringe. Gewandnadeln (Fibeln) und sonstiger Schmuck aus Bronze getreten. Lage ihrer Wohnstätten: Die genaue Lage der Wohnstätten jener alten Ansiedler vermögen wir für unsere Gegend nicht sicher anzugeben. Vermutlich aber haben sie ebenso wie die stein- zeitlichen unweit des Wassers gelegen. Dort hat man die Grabstätten aus der Bronzezeit gefunden, und wo die Menschen damals ihre Toten verbrannten oder begruben, da haben sie sicher auch ihre Wohnungen gehabt. Eine Hauptfundstelle ist das Gräberfeld am „toten Mann" bei Waltersleben. Einige Gräber sind auch dicht bei Erfurt am Wege nach Bindersleben bei der Abzweigung von der verlängerten Heinrichstraße, in den Kiesgruben des Johannesseldes, in der Nähe des Bahnhofes von Ilversgehofen und an einigen anderen Stellen in Erfurts Umgebung aufgedeckt worden. Auf dem zuerst genannten Friedhofe (Nekropole) aus der Bronzezeit wurden mit nur einer Ausnahme Skelette gefunden, während die Graburnen auf den übrigen Fundstätten mit Leichenbrand gefüllt waren. Das Gräberfeld am „toten Mann": Suchen wir nun einmal die Nekropole am „toten Mann" aus und wohnen im Geiste der Beisetzung eines angesehenen Mannes jener Zeit bei. Das Gräberfeld liegt da, wo der von Egstedt kommende Miesenbach dicht hinter Waltersleben die nach Möbisburg führende Straße begleitet. Damals zog sich wobl das Wallersleber Holz bis zum Wasser herab, während auf der Südseite offenes Feld weithin sich ausbreitete. Hier lagen vielleicht die Gehöfte der Bewohner jener Gegend, und es ist nicht unmöglich, daß der Edelhof des Mannes, an dessen Beisetzung wir jetzt teilnehmen wollen, auf dem heute noch „Burgfeld" genannten Ackerplan, wenig westlich von Rockhausen, stand.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 11

1911 - Erfurt : Keyser
Dann tritt die Trauernde selbst heran, nimmt aus den Händen der Diener zuerst den Schild und legt ihn dem Gatten aus die Brust, sodann das Schwert und bettet es an seine Seite. So kann der Tote im Jenseits würdig auftreten. Aber noch sind die Beigaben nicht erschöpft. Alle die Gesäße, die zum Friedhos getragen wurden, werden rund um den Toten gestellt. Mehrere von ihnen sind mit Speise und Trank gefüllt; denn die Reise in das Jenseits denken sich diese Menschen weit und beschwerlich. Nachdem so der Liebe genug getan, treten die Männer herzu und füllen die Grust mit Erde. Das ist der letzte Liebesdienst der Verwandten, Freunde und Untergebenen, und schon in kurzer Zeit wölbt sich ein ganz flacher Hügel, über dem Grabe des Häuptlings. Das Totenmahl: Mittlerweile ward an einer entfernteren Stelle des Rockhäuser Berges ein mächtiges Feuer entzündet. Am Spieße werden gewaltige Fleischstücke gebraten und in bauchigen Urnen wird Met und gebrauter Gerstentrank, Honig und Brot herbeigetragen zum reichlichen Totenmahle, das die Witwe jenen spendet, die ihrem Gemahle die letzte Ehre erwiesen. So haben wir uns ein Begräbnis zur Bronzezeit, also vor ungefähr 2500—2800 Jahren zu denken. Leider ist aber die Ausbeute an Funden aus jener Zeit in unserer Erfurter Gegend, wie überhaupt in Thüringen, sehr gering. Wir müssen uns deshalb aus dcu Bronzegegenständen, die an anderen Orten, zumal in den Hügel- und Steinkistengräbern Nord- und Süddeutschlands gefunden worden sind, ein Bild jener Zeit entwerfen. Bei uns, wo man die Toten aus Mangel an dem nötigen Steinmaterial zur Schichtung des Grabhügels in flachen Gräbern beisetzte, ist durch die reiche Kultur des Bodens im Laufe der Jahrhunderte viel vernichtet worden. Vieles ist auch durch die Unkenntnis des hohen Wertes der Gegenstände für die Deutung der Kultur jener vorgeschichtlichen Zeiten sogar in den Schmelztiegel gewandert, anderes wieder ist durch planloses Ausgraben verloren gegangen. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 3. Was die Sage von den alten ühüringern berichtet. Deutung des Namens: Ueber die Herkunft der Thüringer vermag die Geschichte nichts Sicheres zu berichten, desto mehr aber die Sage. Nach ihr wohnten unsere Ururgroßväter als fleißige Ackerbauer und Viehzüchter da am Ostseestrande, wo jetzt die Städte Lübeck und Rostock liegen. Einst landeten daselbst zwölf fremde Schiffe. Sie waren mit stattlichen Helden bemannt, die den Namen Kesselinge führten, weil sie im Kampfe fo hart wie Kieselsteine waren. Sie stammten aus dem Heere Alexanders des Großen und hatten nach dem frühen Tode des Königs ihre alte Heimat verlassen. Auf der weiten Meerfahrt hatten Viele das Leben ver-

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 15

1911 - Erfurt : Keyser
— 15 — Zum Andenken wurden die Köpfe der Unglücklichen oben am Gesims der Kirche in Stein ausgehauen und ein Zeichen daneben angebracht. Es sind auch wirklich oben am östlichen Teile des Kirchenschiffes vier Köpfe zu sehen. Neben dem einen ist eine Schere, neben dem zweiten ein Messer und neben dem dritten ein Schäferstab (?) angebracht, der vierte hat kein Zeichen. Auch an dieser Stätte können wir wie auf unserm Petersberge ein Heiligtum des Donar vermuten, denn in dem Manne im roten Kleide auf dem mit Böcken bespannten Wagen ist Donar unverkennbar gezeichnet. (Nach Dr. Zschiesche.) 5. 'Was die Geschichte von den alten Uhüringern weih. (Geschichte Chüringens bis zum Ucihre 1000.) Besiedlung Thüringens und Deutung des Namens: Mehrere Jahrhunderte v. Chr. war Thüringen von Germanen, vielleicht von Hermunduren bewohnt, deren Reich sich von der Donau bis zum Harz erstreckte. Ihr Narrte wird aber erst zu Beginn unserer Zeitrechnung erwähnt. Sie waren ein kriegerisches Volk und standen mit den ihnen befreundeten Römern in lebhaftem Handelsverkehr. Das Wort Hermunduren bedeutet, wie allgemein angenommen wird, Groß- oder Gefamt-Thnren. Zum letztenmale werden sie gegen Ende des 2. Jahrhunderts u. Chr. erwähnt. Dann schweigt die Geschichte von ihnen zwei Jahrhunderte hindurch. Die Römer, die damaligen Geschichtsschreiber, hatten mit sich selbst zu schassen, und unser Volk machte noch keine Aufzeichnungen. Erst um 400 tritt wieder ein Name auf, der mit dem der Hermunduren wohl verwandt ist, der Narrte „Thüringer". Sie werden als treffliche Pferdezüchter gerühmt. 50 Jahre später zählt man die Thüringer mit bei den Heerhaufen aus, die dem Hunueuköuige Attila Heeresfolge leisteten. Von da ab begegnet man dem Namen häufiger. Der Name Thüringer umfaßt nicht einen einzigen Volksstamm, sondern ein Volk, das aus der Verschmelzung mehrerer Stämme hervorgegangen ist. Der Titel eines alten Volksrechtes „Gesetz der Angeln und Weriner, das ist der Thüringer" beweist aufs bestimmteste, daß sie ein Mischvolk sind. Beide, Angeln und Warnen, sind aus Norden, aus Jütland und Schleswig-Holstein, nach Thüringen gezogen (vgl. Was die Sage usw., Nr. 3) und sind dort Nachbarn der Hermunduren geworden. Mit ihnen verschmolzen, bildeten sie das neue Volk der Thüringer. Diesen Standpunkt vertritt ein Teil der Geschichtsforscher. Andere aber sagen, nicht die Hermunduren haben einst Thüringen bewohnt, sondern die Cherusker. Nach ihnen sollen die Hermunduren niemals über die Saale ostwärts oder über den Main nordwärts vorgedrungen sein. Aber auch sie nehmen ein Vor-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 21

1861 - Freiburg : Herder
Iv. Einrichtungen in den neugermanischen Staaten. 21 nach den keltischen Bojern genannt, deren Name an ihrem ehemaligen Heimatlande haften mochte), ein germanisches Volk, welches höchst wahr- scheinlich aus der Vereinigung der Reste der Heruler, Skyren, Rugier, Thurselinger und anderer Stämme erwuchs. Ihre Herzoge wählten sie aus dem Geschlechte der Agilolfinger, die zu Regensburg Die Agilol- residierten, in welcher römischen Kolonialstadt sich das Christenthum erhalten hattch wie auch zu Lorch (Laureacum) und Salzburg (Juvavia). Die Thüringer. § 56. Unmittelbar nach Attila erscheint ein Reich der Thürin- ger (ihr Name wird gewöhnlich von den Hermunduren abgeleitet), das nordwärts von den Bayern über den Mittlern und obern Main und zwischen Elbe und Weser bis gegen den Harz hin reichte, aber nur von kurzer Dauer war. Wie Friesen. 8 57. Das Küstenland von dem Rheine bis zur Weser und in einzelnen Strichen bis zur Eider behaupteten oder besetzten in alter Freiheit die schifffahrtskundigen tapferen Friesen. Die Lachsen. § 58. Ihre Nachbarn, die Sachsen (der Name wird von Sahs, Sar, dem kurzen Schwerte, abgeleitet), waren ein Kriegsbund wie die Franken und Alemannen; westlich reichten ihre Wohnsitze bis gegen den Niederrhein, östlich bis zur Eider und Schlei, wo sie an die Dänen stießen; jenseits der Elbe gränzten sie an slavische Völker, südlich an die Thüringer, westlich an die Franken. Sie werden 286 n. Ehr. zum erstenmal genannt, wohnen im heutigen Holstein, erschei- nen aber bald weitverbreitet und suchen unter den letzten römischen Kaisern auf ihren leicht gebauten Raubschiffen die gallischen und briti- schen Küsten heim. Iv. Einrichtungen in den neugermanischen Staaten. Grundbesitz und Stand. 8 59. Bei der Ansiedelung in einem eroberten Lande erhielt jeder freie Kriegsmann je nach seinem Range ein größeres oder kleineres Stück Land als freies Eigeuthum (Allod), das er mit seiner Familie und seinen Leibeigenen anbaute oder wenn es großen Umfang hatte, wie die Allode der Adeligen, in einzelne Höfe (man8u8, Iroda) vertheilte, welche er seinen Leibeigenen und Hörigen anwies. Die römische Bevölkerung (Uomani, krovineial68) blieb bei den meisten germanischen Stämmen im freien Besitze der ihr gelassenen Grundstücke (z. B. bei den Gothen, Longobarden, Franken, Burgundern) und lebte nach römischem Rechte, bei andern (z. B. Angelsachsen und Alemannen) war ihr Loos Hörig- keit oder Leibeigenschaft. 8 60. Bei der Vertheilung des eroberten Landes erhielt der Entstehung König oder Herzog einen beträchtlichen Theil desselben, so daß er desfeudai- über einen Grundbesitz von sehr großem Umfange zu verfügen hatte, wefeni* Wie in alter Zeit die Fürsten ein großes Gefolge unterhalten hatten, auf welches sich ihr Ansehen hauptsächlich gründete, so verliehen die

6. Geschichte des Mittelalters - S. 3

1861 - Freiburg : Herder
Die Germanen. 3 Die Nation der Germanen. § 4. Die Germanen waren eine der großen arischen Volker-Abstammung samilie angehörige Nation, die in unbekannter Zeit aus Asien, wahr-und Wohn- scheinlich den vorausgegangenen Kelten folgend, nach Europa wau- derte und im ersten Jahrhundert v. Ehr. bereits den Rhein über- schritten hatte und die gallischen Kelten bedrängte, während noch andere keltische Völker im Alpengebirge und auf der nördlichen Abdachung desselben von Helvetien bis Pannonien, sowie in Böhmen und Mähren wohnten (Th. I. S. 136). Nach dem ausdrücklichen Zeugnisse des Leibliche Be- Cäsar und Tacitus waren die Germanen von jedem andern Volke leicht schaffenheit. zu unterscheiden, ausgezeichnet durch hohen Wuchs und kräftigen Glie- derbau, durch blonde oder röthliche Haare, blaue Augen mit heraus- forderndem Blick. Unter Cäsar betraten die Römer zuerst den Boden Germaniens, aber nicht 100 Jahre später, zur Zeit des Tacitus, waren sie von der Unmöglichkeit die Germanen zu besiegen überzeugt und be- trachteten dieselben als die einzigen gefährlichen Reichsfeinde. K 5. Der gleiche Schriftsteller behauptet, der Name Germanen sei Name, denselben von den Galliern beigelegt worden; man hat denselben daher aus dem Keltischen zu deuten versucht (früher als Waldbewohner, später als Lärmer; entschieden mißglückt ist die neueste Erklärung aus dem lateinischen Worte germani, nach welcher die Germanen „echte Gallier" wären). Im Volksmunde hat er sich nicht erhalten; „Teuto- nen" war nie der Name des ganzen germanischen Volkes, sondern nur eines Stammes, der von Marius bei Aquae Sextiae vernichtet wurde, auch steht er in keinem Zusammenhänge mit dem Namen „Deutsche" (die Wurzel lautet gothisch Thiuda, althochdeutsch Diota, d. h. Volk, von welchem die Adjectivbildungen thiudisk, diudisk, diutsch, deutsch ab- stammen, welche in Verbindung mit Volk oder Land das Nationale und Heimatliche im Gegensätze zu dem Fremden bezeichnen), der erst viel später, nach der gänzlichen Auflösung des Frankenreiches Natioualname wurde. 8 6. Wie Tacitus berichtet, feierten die Germanen den erdgebornen Stämme. Gott Tuisko und dessen Sohn Mann als Urväter; von Manns drei Söhnen leiteten sie die drei Hauptstämme der germanischen Nation her: 1) die Jstävonen am Rheine, von dessen Mündungen bis an den Main; 2) die Jngävonen, von den Rheinmündungen bis Jütland (cimbrischer Chersones); 3) die Hermionen (Herminonen) in dem andern Germanien, oder die Sueven im weitesten Sinne des Wortes. Eine andere Meinung beschränkt die Herminonen auf die Stämme des Cheruskerbundes zu beiden Seiten der Weser, sowie des Chat- tenbundes, vom Zusammenfluß der Werra und Fulda bis an den Main, und erklärt die Sueven als nach Ost und Süd gewanderte, mit fremden Völkern gemischte germanische Stämme. Die Germanen kannten demnach ihre gemeinschaftliche Abstammung Zwietracht und behaupteten stolz, kein Volk der Erde übertreffe sie an Kriegsmuth eine «ran. und Treue. Dies hinderte aber ihre Stämme nicht, sich gegenseitig bis Eigenschaft, zur Vernichtung zu bekämpfen und mit andern Völkern im Bunde oder in deren Dienste gegen Germanen zu fechten. 1«-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1861 - Freiburg : Herder
Die Germanen. 7 drängt, und dienten in alter Zeit jedenfalls weder für den schriftlichen Verkehr, den die alten Germanen nicht kannten, noch für historische oder andere Aufzeichnungen, welche ihnen gleichfalls fremd waren. Lebensweise und Sitten der Germanen. § 16. Die Germanen waren nach römischem und griechischem Be- Licht- und griffe Barbaren, aber sie waren Barbaren von edler Anlage. Einfache Lebensweise und Abhärtung ist allen Barbaren gemeinschaftlich, kriegen- Bolkscharak- scher Muth den meisten, allein die Germanen zeichnete überdies ein ters. hohes Ehrgefühl aus, welches die Flucht von dem Schlachtfelde verbot, Treue bis zum Tod gegen Freunde und Anführer zur Pflicht machte, und den offenen Zweikampf als Sitte einführte, wenn sich Landsleute verfeindeten. Ein Vorzug der Germanen war ferner Hoch- achtung vor dem weiblichen Geschlecht, keusche Strenge der Sitten bei Vornehm und Gering, i^id was Tacitus ebenfalls betont, Menschlichkeit gegen die Leibeigenen, Thatendrang und Wiß- begierde. Als Schattenseite heben die Römer die germanische Trink- und Spielsucht hervor, Jähzorn und Rauflust, daher blutige Händel an der Tagesordnung waren. K 17. Die freien Germanen lebten in ihrer Weise ähnlich den Das Leben Äsen und Helden in Walhalla. Statt Dämonen und Riesen bekämpfen der freien, sie die Feinde ihres Stammes, vertheidigen Familie und Eigenthum oder suchen eine neue Heimat zu erobern, oder sie fechten um Beute und Sold, jedenfalls immer für den eigenen Ruhm und den ihres Stammes. Heldenmuth ist daher die erste Tugend des Mannes, Kampf seine höchste Lust. Vor der Schlacht wurden den Göttern Opfer und Gelübde dargebracht; die Krieger riefen sie in einem furchtbar hallenden Gesang herbei zum Feste der Schlacht; denn für sie und die Helden Walhallas ist die „Mannschlacht" das schönste Schauspiel, daher eilt Odin mit seinem Gefolge durch die Lüfte herbei (Wuotans Heer). Die Stärke des Heeres lag im Fußvolk, das sich keilförmig Kampfweift. aufstellte und durch einen wüthenden Angriff den Feind zu werfen suchte; gelang der erste Angriff nicht, so war die Kraft gewöhnlich er- schöpft und die Schlacht verloren. Die germanische Reiterei zeigte sich der römischen fast durchgehends überlegen, obwohl sie unansehnliche Pferde hatte; oft sprengte ein germanischer Reiterschwarm an, der mit erlesenen Fußgängern untermischt war, die sich mit einer Hand an der Mähne festhaltend mit den Pferden gleichen Schritt hielten und im Handgemenge die besten Dienste leisteten. Außer dem Kriege beschäf- tigten den Germanen die Versammlungen der Genossen- schaften: die Mark-, Gau- und Landsgemeinden, Gelage und be- sonders die Jagd. Denn in dem Urwalbe, welcher den größten Theil des Landes bedeckte, hausten neben dem scheuen Wilde der Wolf, Bär und Luchs, Auer- und Wiesantstier, der Elch (Ellenthier), der wilde Eber, welche der Germane nur mit Speer und Wurfspieß bekämpfen konnte. § 18. Erreichte den Germanen das gemeinschaftliche Loos der Todtenbe- Menschen, der Tod, so wurde er von seiner Verwandtschaft feierlich st""ung. bestattet; die Vornehmen, scheint es, wurden in der Regel verbrannt, ihre Reste in eine kunstlose Urne gesammelt und dieselbe in einem

8. Geschichte des Mittelalters - S. 8

1861 - Freiburg : Herder
8 Geschichte des Mittelalters. Grabhügel geborgen. Doch war auch die eigentliche Beerdigung üblich (auf Schlachtfeldern sogar nothwendig, wenn man die Leichen der Stammgenossen nicht den Wölfen und Raben überlassen wollte) und es ist kaum glaublich, daß die den unteren Standen Angehörigen der Ehre eines Leichenfeuers und Grabhügels für würdig gehalten wurden. Friedliche Z 19. Die Arbeiten in Haus und Feld überließen die Ger- ^ungn!!* manen den Weibern und Leibeigenen. Ihre Wohnungen waren kunst- lose große Hütten; eigentliche Städte gab es keine, wohl aber ver- schanzte Plätze, doch blieben die großen von Bächen, Teichen und Sümpfen durchschnittenen Wälder die Hauptfestungen der Germanen. Ackerbau. Ihr Ackerbau war sehr unvollkommen, mit mehrjähriger Brache; man baute Haber, Weizen und Gerste, aus welcher Bier bereitet Viehzucht, wurde. Von größerer Bedeutung war die Viehzucht, daher wurde der Reichthum eines Mannes nach seinem Viehstande geschätzt, auch wurden die Strafen in Vieh abgetragen. Viehzucht setzt Wiesenbau voraus mit seinen verschiedenen Arbeiten, sowie Schuppen zur Aufbe- wahrung des Heus, so daß wir zu der Annahme berechtigt sind, die Germanen wären ohne die fortdauernden Kriege und Wanderungen in Bälde zu einem civilisierten Leben übergegangen. Von eigentlichem Gewerbe. Gewerbe konnte natürlich keine Rede sein; die Frauen spannen und woben Flachs und zierten ihr Gewand mit einem rothen Saume; auch Kleidung. Wolle wurde verarbeitet, denn das gewöhnliche Kleid der Männer be- stand aus einer Art wollenem Mantel. Auch Thierfelle dienten als Kleidung; eng anliegende Kleider, wie die Gallier, trugen nur die Vor- nehmen. Die Kunst die Felle zu gerben, scheint den Germanen unbe- kannt gewesen zu sein, sonst würden sie ohne Zweifel Helm, Schild und Panzer aus Leder verfertigt haben. Denn sie hatten keinen Bergbau auf Mangel an Eisen, und eiserne Waffen außer dem Speere und Wurfspieße waren bei ihnen nach dem Zeugnisse des Tacitus sehr selten, daher müssen auch die Werkzeuge für den Ackerbau sehr unvollkommen gewesen sein. In Gallien bauten die Biturigen auf Eisen, das norische war bei den Römern hochberühmt, es ist aber sehr zu bezweifeln, ob die Römer die Ausfuhr desselben nach Germanien gestatteten. Die Germanen konnten es also nur schwer erhalten und wahrscheinlich nur gegen Felle und Vieh eintauschen; denn was hatten sie sonst anzubieten? Der germanische Staat. Die gemei- § 20. Der Kern eines germanischen Volkes bestand aus den ge- nen Freien, meinen Freien ; nur der Freie hatte echtes Grundeigenthum und volles Recht. In die Reihe der vollberechtigten Männer wurde der herangewachsene Sohn eines Freigeborneu durch feierliche Wehrhaft- machung (die spätere Schwertleite bei dem hohen Adel) ausgenom- men; als Mitglied einer Verwandtschaft (Sippe) stand er jetzt in deren Schutz und war seinerseits zur Vertheidigung und Rache jedes Ge- nossen verpflichtet. Diege- § 21. Die Gemeinde war eine Genossenschaft freier Männer, metnde. die eine abgegränzte Fläche von Grund und Boden (Mark) als Eigen- thum besaßen. Sie wohnten entweder in Einzelnhöfen und hatten ihren Antheil an dem urbaren Boden durch Gehäge oder Gräben getrennt,

9. Geschichte des Mittelalters - S. 10

1861 - Freiburg : Herder
10 Geschichte des Mittelalters. Kriege entstanden (;. B. bei den Cheruskern Armin und Segest, Armin und Jnguiomar; die Ermordung Armins, weil er eine könig- liche Gewalt ausübe). Die Unterhaltung eines Gefolges, das zudem bei seinem Herzoge nach Art der Helden bei Odin in Walhalla schmauste, verursachte einen großen Aufwand, besonders an Schlachtvieh und Getränke, daher solche Herren außerordentlich große Besitzungen gehabt haben müssen. Hörige. § 26. Unter dem Schutze der Adeligen standen wahrscheinlich die Hörigen (liberti bei Tacitus), welche persönlich frei lebten, auch Vermögen besitzen konnten, wohl auch kriegspflichtig waren, aber in der Gemeinde keine Stimme hatten und vor Gericht durch einen vollberech- tigten Mann (Adeligen) vertreten wurden, dem sie dafür Abgaben und wahrscheinlich auch Dienste leisteten. Leibeigene. § 27. Den untersten Stand bildeten die Leibeigenen (861vi), welche Eigenthum eines Herrn waren und nur von ihm Schutz und Le- bensunterhalt erhielten. Sie dienten theils am Hofe ihres Herrn als Handwerker, Hirten, Bauern re., oder sie hausten mit ihrer Familie auf einem von dem Herrn angewiesenen Grundstücke, von dessen Er- trag sie bestimmte Theile entrichteten; ihr Loos war also beträchtlich besser als das der römischen Haus- und Landsklaven. Die Leibeigenen waren zahlreich und sicher dem geringsten Theile nach germanischen Ursprungs; der Umstand, daß die Germanen wenigstens im Süden keltische Völkerschaften überwältigten, welche ihnen an Kultur voraus waren, sowie verschiedene keltische Worte (z. B. Mark, Karren rc.), die in der deutschen Sprache unstreitig vorhanden sind, berechtigen zu der Annahme, daß die Leibeigenen der Germanen zu einem nicht gerin- gen Theile keltischer Abkunft waren. Die Angriffe der Germanen auf das römische Reich. Diccimbern § 28. Die ersten Germanen, denen die Römer begegneten, waren und Teilte- fct'e Cimb ern und Teutonen, welche sich neue Wohnsitze erobern ncn’ wollten; da sie von der Ostsee bis in die norischen Alpen, von da bis an die Pyrenäen und die Schelde vordrangen, endlich mit dem einen Schwarme an den Mündungen der Rhone, mit dem andern aus dem tyrolischen Gebirge hervorbrechend an Etsch und Po erschienen, also Germanien und Gallien, das centrale Europa, nach jeder Richtung durchzogen, so müssen sie eine gewaltige Bewegung unter den germa- nischen und keltischen Völkern verursacht haben. Sie wurden von den Römern vertilgt, aber etwa 50 Jahre später treffen wir abermals Ariovist in Germanen jenseits des Rheins, nämlich die Schaaren des Ariovist, Gallien, dxr die vereinigten gallischen Völker besiegt hatte und im Begriffe war ganz Gallien zu erobern und der germanischen Einwanderung zu über- lassen; er unterlag aber der Kriegskunst des großen Cäsar und Gallien wurde römisch anstatt germanisch. Der Rhein wurde jetzt die westliche Gränze Germaniens, durch Augustus die Donau die südliche; er und seine Nachfolger bis Hadrian zogen von Vindobona bis Castra Urfadjen und vetera eine Kette von festen Städten, Lagern, Kastellen und Schanzen, Erfolge der gegen welche die Germanen lange nichts vermochten. m""»Ger- § 29. Um das Jahr 100 n. Chr. waren die Germanen der am 6mmam.n' weitesten vorgeschobene Theil der Barbarenwelt, die sich der alten Knl-

10. Geschichte des Mittelalters - S. 11

1861 - Freiburg : Herder
Die Germanen. li turwelt gegenüber lagerte und sich von der Mandschurei bis an den Rhein erstreckte. China litt durch die fortwährenden Angriffe der No- maden des centralen Hochasiens, daher wurde unter der Dynastie Tsin schon im 3. Jahrhundert v. Chr. die gewaltige Mauer angelegt, die als die chinesische unter den sogenannten Weltwundern ihren Platz ein- uimmt. Indien war gegen Centralasien durch das Gebirge Himalaia geschützt, die Skythen jedoch, die auch das griechisch-baktrische Reich zerstörten, drangen in das Thal des Indus ein (daher Jndoskythen), gingen jedoch sehr frühe, wie es scheint, in der einheimischen Bevöl- kerung auf (Th. I. S. 118). Das arische Hochland schützten die Saffaniden, welche auch Baktrien wieder eroberten und die altpersische Gränze gegen Turan (Th. l. S. 45) wieder herstellten, ebenso Vor- derasien, wo sie die Thore des Kaukasus bewachten. Die europäische Kulturwelt (die klassische, griechisch-römische) vertheidigten die Römer von der Donaumündung bis zur Rheinmündung, einer Strecke von mehr als 300 Meilen. Gegen diese stürmten die Germanen um so heftiger an, je mehr sie selbst von Osten her gedrängt wurden; denn ihnen folgten auf der ganzen Breite vom baltischen bis zum schwarzen Meere die slavisch en (sarmatischen) Völker, welche fast ausschließlich von Viehzucht lebten, unter Zelten und gedeckten Karren hauöten, und deßwegen leicht und gerne auswanderten. Hinter den slavischen Völkern zogen asiatische Nomadenhorden gegen Westen, zuerst die mon- golischen Hunnen, später finnische und türkische Völker; daher drängten sich von der Wolga bis zum Rheine die Völker wie bei einem Seesturme eine Welle der anderen nachstürzt. Fast alle germanischen Stämme verlassen ihre Sitze und wandern südlich und westlich, alte berühmte Namen verschwinden gänzlich, z. B. Cherusker, Chatten, Hermunduren, Ouaden, Markomannen, und neue kommen auf, z. B. Frauken, Alemannen, Sachsen. Die Germanen öffneten sich endlich die Gränzen des römischen Reichs, nachdem dessen Kraft durch Bür- gerkriege und Sittenverderbniß vollends zu Grunde gerichtet war. Ganze deutsche Stämme wurden in den Gränzländern als Gäste (hospites) aus- genommen mit der Verpflichtung dieselben gegen andere Barbaren (ge- wöhnlich waren es Germanen) zu verteidigen ; andere nahmen mit offener Gewalt römischen Boden in Besitz, und noch ehe Odoaker den Romu- lus Augustulus entsetzt, waren die Länder des weströmischen Reichs in der Gewalt der Germanen. Diese treten jedoch keineswegs den Römern gegenüber als eine Nation auf, sondern sie bekämpfen einander im Gegentheile auf^das Feindseligste, und die Heere, mit welchen römische Feldherrn, z. B. Stilicho, die Germanen des Rhadagais vernichtete, waren größtentheils auch Germanen, der römische Feldherr selbst ein Germane (vergl. die Geschichte des römischen Cäsarenreiches). § 30. Es war demnach nicht Nationalhaß, was die Germanen in den letzten Zeiten des römischen Reiches zum Angriff auf dasselbe trieb, sondern wilde Kriegslust oder die Nothwendigkeit sich Wohn- plätze zu verschaffen. Der Name Rom, die Schöpfungen der römischen Kultur und die Majestät des Kaiserthums, welches fast übermenschliche Werke geschaffen hatte, machte auf die Barbaren einen gewaltigen Eindruck, der selbst dann noch sortdauerte, als Rom nicht mehr der Sitz eines Cäsaren war.
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