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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 79

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 79. Die Germanen. 79 Nachdem schon dem Apostel Petrus geoffenbart worden war, da auch die Heiden zur unmittelbaren Theilnahme am Evangelium berufen seien, 6e= gann der von dem Herrn selbst aus einem Verfolger zum Christen bekehrte und zum Apostel ausgerstete Paulus sein Werk, und stiftete auf drei Mis-sionsreisen (4354) in Kleinasien, Macedouien und Griechenland neue Christengemeinden, deren Glieder grtentheils aus dem Heidenthum waren. Zuletzt gab eine von den Juden gegen ihn gerichtete Verfolgung die Veran-lassung, da Paulus auch in der Weltstadt Rom das Evangelium ver-knden und die dort schon bestehende Gemeinde ordnen und befestigen durfte, so da es sich von da aus am leichtesten und weitesten in alle Welt ver-breiten konnte. Kap. 79. Die Germanenwelt zur Zeit des Auguftus. (1.) Mhrend so die Grndung der christlichen Kirche in aller Unschein-barkeit und Verborgenheit vor sich gieng, traten im rmischen Kaiserreiche mannichfache Vernderungen ein. Noch unter der Regierung des Auguftus hatte der Kampf mit den Ger-manen begonnen, einem Volke, das dazu berufen war, der Haupttrger einer neuen, vom Christenthum durchdrungenen Bildung zu werden. Schon vor einem Jahrhundert hatten einige Stmme dieses Volkes (die Cimbern und Teutonen, Kap. 70, 3) die Rmerwelt zittern gemacht. Von jetzt an erfllt der Kampf mit den Germanen die ganze rmische Geschichte, und die Ger-manen sind es, welche schlielich das rmische Weltreich zertrmmern und neue, christliche Staaten und Reiche grnden. Die Germanen gehren dem arischen Stammgeschlechte an, das an den westlichen Abhngen des Himalaya seine Wohnsitze hatte (s. Kap. 6 E.). Von hier aus wanderten sie in Europa ein und lieen sich im mittleren Theil dieses Erdtheils nieder, so da sich ihre Wohnsitze ursprnglich vom Jura, den Vogesen und der Maas bis zur Weichsel, von der Donau bis zu den Nord- und- Ostseelndern erstreckten. Dieses Land war durch Gebirge (der hercynische Wald, d. i. das beut-sche Mittelgebirge vom linken Rheinufer bis zu den Karpathen) und Flsse (Rhein, Donau, Elbe :c. in drei Gebiete gegliedert: 1. in das Rheingebiet, 2. in das Vorland der Alpen und das sdliche Deutschland (Oberdeutschland), 3. in das mittlere und nrdliche Deutschland (Niederdeutschland). Der allgemeine Charakter des Landes war schauriger Urwald und dsterer Moorgrund, daher auch das Klima rauh und feucht. Die Germanen bauten einige Getreidearten, kein Obst. In den Wldern hauste Wild der mannichsachsten Art. Das Volk der Germanen zeigt sich von vornherein in viele Vlkerschaften zersplittert; gleichwohl erkannten die Rmer die Zusammengehrigkeit dieser Stmme an der gemeinsamen Leibesbildung und dem Charakter derselben. In l ei b l i ch e r Beziehung zeichnete sich der Germane aus durch hohen Wuchs, weie Haut, blondes Haar, blaue Augen, trotzigen Blick und Gang, groe Kraft, in geistiger Be-ziehung durch unbndigen Muth, unbezwingliche Tapferkeit, Freiheitssinn, Vaterlandsliebe, Gottesfurcht, Zchtigkeit, Achtung gegen das weibliche Geschlecht, Gastlichkeit, Treue und Red-lichkeit. Gute Sitten wirkten bei ihnen mehr, als anderswo gute Gesetze. Die alten Deutschen traten spt, selten vor dem dreiigsten Jahre, in die Ehe, und diese wurde rein und heilig gehalten. Der Schmuck der Frauen war ihr langes Haar und ihr selbst gew

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 327

1845 - Heidelberg : Winter
§. 109. Die französischen Revolutionskriege. 327 bardei gegen einen Theil des venetianischen Gebiets abtreten und die neugeschaffene ligurische und cisalpinische Republik anerkennen. Hierauf verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinufers, verwandelte nach Gefangennehmung des Papstes Pius Vi, den Kirchenstaat in eine römische Re- publik, die Schweiz in eine helvetische, und sandte 1798 den General Bonaparte nach Ägypten, um sich dort für die an England verlorenen Colonieen zu entschädigen. Durch die Erstürmung Alerandria's und den Sieg bei den Pyramiden über die Mameluken fiel fast ganz Ägypten in die Hände der Franzofen, und nur ihre Unternehmung auf Syrien mißlang. Unterdessen schloßen England, Österreich, Rußland und andere Mächte 1798 die zweite Coalition und erneuerten den Krieg. Schon hatte der Erzherzog Karl die Franzosen über den Rhein zurückgedrängt, und der russische General Suwarow ihnen ganz Italien genommen: als Bonaparte plötzlich aus Ägyp- ten nach Frankreich zurückkehrte, die Directorialregierung stürzte und, als Meister und Erbe der Revolution, 1799 die Consularregierung (mit drei Consuln, dem Tri- bunate, dem gesetzgebenden Körper und dem Erhaltungssenate) errichtete. Hierauf schickte er ein Heer unter Moreau nach Deutschland, und während dieser siegreich bis Wien vor- dringt, geht er selbst über die Alpen, erobert Italien wieder und zwingt 1891 tm Frieden zu Lüneville die Abtretung des linken Rheinufers, die Entschädigung der rheinischen Fürsten auf Kosten des übrigen Deutschlands (namentlich der geistlichen Reichsstände und der Reichsstädte), die Anerkennung der bisher geschaffenen Republiken und die Umbildung Tos- cana's in das Königreich Etrurien.

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XXXII

1837 - Heidelberg : Winter
Xxxii Erläuterung Tab. Iii. Fig. 15. enthält int allgemeinen die Grenzen vieler Produkte von Europa von S. nach N. nach den Breitegra- dcn, wie ihre Verbreitung gewöhnlich angenommen wird. Da- bei ist aber ja zu bemerken, daß manche Produkte, wie z. B. der Wein re. in ihrer Verbreitung sich nicht genau an einen Breite- grad binden (siehe die Anmerkung S. 278.), sondern oft schiefe Linien bilden, indem der Boden, das Clima und andere Ursa- chen, mannichfache Abweichungen in den verschiedenen Landern herbeiführen. Diese Produktencharte, in den Handen der Schü- ler, dient aber mehr zur Versinnlichung und zum Behalten, als alle bloße Beschreibung und alles Auswendiglernen. Tab. Iv. Fig. 14. stellt das Stromgebiet der Donau, als ganzes Flußsystem bis zu ihren Mündungen dar, um den Schü- lern den Begriff e'nes ganzen Flußgebietes mit seinen Neben- und Seitenflüssen und deren verschiedenen kleinen Zuflüssen anschau- lich deutlich zu machen, und daran nützliche Ideen zu knüpfen, die den Verstand beschäftigen. Fig. 15. ist zur Versinnlichung der verschiedenen Große und Quadratmeilenzahl und Vergleichung des Flächeninhalts der Fluß- und Stromgebiete bestimmt, und fig. 16. als Entwurf, nach welchem die Schüler die Hauptflüsse jedes Welttheils allmählig, in Dreiecke von größerem Maaßstabe, nach den im Buche angegebenen Längenzahlen ihres Laufes ein- tragen, wodurch nicht nur das Behalten derselben erleichtert, und die Verhältnisse ihnen klar werden, sondern auch durch's Zeichnen und Messen andere Vortheile sich entfalten. Tab. V. Fig. 17. gibt eine Versinnlichung des Flächenin- halts der verschiedenen Länder in Quadraten, welche, gehörig angewendet, dem Gedächtniß sehr gut zu Hülfe kommt, und ihre so sehr verschiedene Arealgröße, dem Verstände durch Anschauung deutlich macht. Die Berechnung und der Eintrag derselben in Quadrate hat in mannichfaltiger Hinsicht großen Nutzen. Fig. 18. enthält eine Versinnlichung der verschiedenen Tag - und Nachk- längen in den 4 Jahreszeiten und den 12 Monaten des Jahres für Deutschland im 49- Breitegrade. Das ganze Quadrat stellt die Summe aller Tage und Nachte des Jahres dar. Die vcrti- calen Striche theilen das Jahr nach den zwölf Monaten; von diesen Strichen ist jeder dritte stärker gezeichnet, um den An- fang eines neuen Vierteljahres und zugleich einer neuen Jahres-

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 69

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Einleitung. 69 Auf den Triften und Terassen dieses Hauptgebirges finden im Sommer zahlreiche Schafheerden ihre Nahrung. Die mit den Pyrenäen zusammenhängenden Gebirgszüge der pyrenäischen Halbinsel und des Wcstalpeulaudes sind in den Einleitungen zu diesen Ländern angegeben. Ih. Die Karpathen liegen östlich von den Alpen und sind nur durch das Strombette der Donau von denselben wahrschein- lich durch einen vor uralten Zeiten erfolgten Durchbruch des Wassers getrennt. Sie umschließen das ausgedehnte Flachland Ungarns in einem 140 Meilen langen von Westen nach Nordost ziehenden Halbkreise, 15 — 25 Meilen breit auf einer Grund- fläche von mehr als 1800 Hzmeilen. Dieser gewaltige Halbkreis der Karpathen geht in sei- ner äußersten Westspihe vom linken Ufer am Anfang der nngri- schen Donau (bei Preßbnrg) aus, und bildet von da an den aus- gebreiteten Bogen aus lauter zusammenhängenden Gebirgsmas- sen, welcher das nngrische Dvnangebiet des linken Ufers mit seinem Wassersysteme gänzlich umschließt, und reicht mit seinem Südende an die Grenze der ungrischcn Donau, wo die türkische Donau (bei Orsowa) ihren Anfang nimmt. Im Innern dieses Halbkreises verbreiten sich eine Menge Gcbirgszweige nach Süden und Westen, theils gegen die Donau, theils gegen die Thcis, welche die vielen Thäler begrenzen, worin die im Gebirge entspringenden Flüsse dem weiten Flachlande der Donau zuströmen. Sein Nord ab fall ist hie und da steil, hat aber keine, sich weit erstreckende Zweige und verliert sich bald in die nördlichen Ebenen. Mit den Sudeten nur hängt es im Nordwestcn durch den Paßjablnnka zusammen. Das Gebirge selbst erscheint in einzelnen Strecken wild, mit kahlen Granitgipfeln und tiefen Schluchten, weiter abwärts stark bewaldet und mit üppigen Wiesenthälern. Die Vorberge und Zweige enthalten Gold, Silber, Eisen, Blei, auch Quecksil- der und Steinsalz, und mehrere warme Bäder und Mineralquel- len. Viele Bären und Wölfe, hie und da auch Gemsen und Mnrmelthiere finden sich in seinen Schlünden, Waldungen und Wildnissen. Man theilt cs ein in die Westkarpathen, in die Cen- tra lkarpathen mit dem Tatragcbirge, in das lange Wald- gebirge und die Ostkarpathen. 3. Die weftkarpathen enthalten zuerst einen Gebirgszug 2000—3000 Fuß hoch, vom linken Ufer der Donau an der Weise Berg genannt, nordöstlich bis zum Passe Iablnnka, welcher sich an das Kolaczgcbirgc 5000 Fuß hoch anschließt und in des- sen Nähe die Quelle der Weichsel im Norden auf dem Berge Scalza entsteht. Die Aeste dieses Gebirges laufen im Norden- in das Tarn o w i y e r Plateau 1000 Fuß hoch zwischen der Weichsel und Oder ans, im Süden aber geht ein Zweig, das

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 106

1837 - Heidelberg : Winter
106 Natürliche Geographie. auch Korallenfifcherei in der Meerenge Bvnifaeio. Einwoh. nerzähl: 185,000 katholische Christen. Städte: Bcrsticr, an der Nordküste, 10,000 Einw. Ajaceio, Ajazzo/ (lpr. Ajadscho), an der Westküste, 7600 Cmw. Nordalpenland, Germanien, Mitteleuropa. §. 1. Lage, Größe, Grenzen. — Das Nordalpe n- land liegt zwischen 21 — 57° der Länge und (mit Dänemark) zwischen 46 — 57° nördlicher Breite. Seine natürlichen Gren- zen sind: gegen Norden die Nordsee, das Kattegat und die Ostsee; gegen Osten das Nord- und Südkarpathen land; gegen Süden das letztere und das Südalpen land; gegen Wc. sten aber das W e sta l p e n l a n d. L ä n g e von Osten nach We- sten etwa 190 Meilen; Breite von Norden nach Süden 150 Meilen. Flächeninhalt über 15,000 lizmeilen. §. 2. Gebirge. —- Durch den Zusammenhang des europäi- schen Hanptqebirgszuges, welcher von den Alpen in Deutschland bis an die Karpathen reicht, erhält cs eine nordwestliche und eine südöstliche Hauptabdachung. Der südliche Theil des Landes ist sehr gebirgig; der nördliche läuft, in seiner Senkung gegen das Meer hin, in weitverbreitete Ebenen aus. Die Koch- ebene der Aar bis zum Bodensee erbebt sich 1200 Fuß und die der Donau bis 1700 Fuß über die Meeresfläche. A. Grenzgebirge des Nordalpenlandes: 3. Im Westen des Gotthards 1. die Berneralpen, 2. Jura, 5. südliche Vogesen, 4. Lothringer Landrücken, 5. Ardennen und ein davon ausgehender Höhenzug bis zur Meerenge von Calais, alle aber nur in ihrer nördlichen und nordöstlichen Abdachung. b. Im Osten des Gotthards grenzt dasselbe an die Was- serscheide der nördlichen und nordwestlichen Abdachung, 1. der Rhätischen, 2. Tyrvler, 3. Salzburger und 4. Steiri- schen Alpen, und 5. einen von den Wieneralpen an der Grenze von Ungarn nach Norden ziehenden Landrücken bis an die Donau. — Don hier zieht am linken Ufer der Donau ein K a r p a t h e n z w e i g über den Paß von I a b l u n k a, das K 0 - laczgebirge und das Taruowitzer Platcan, und von da ein nur wenig merklicher Höhenzug bis zum Pauzkcr Wieck an der Ostsee.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 108

1837 - Heidelberg : Winter
108 Natürliche Geographie. 2. Die rauhe Alp, eine unebene Hochfläche 18 Meilen lang und 2—6 Meilen breit, zieht sich vom Ostabfall des Schwarz- waldes zwischen den Quellen der Donau und des Neckars nach Nordosteu und enthält die Quellen der Fils, Rems, des Kochers und der Zart. Ihre höchsten Punkte stud der Schafberg 3100 Fuß, Roßberg 2700 Fuß und Hohenzollern 2600 Fuß hoch. 3. Der Odenwald (Silva Ottonis) geht zwischen dem Nek- kar und Main von der rauhen Alp nordwestlich aus, bildet im Rheinthale die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bis an den Main, enthält gut angebaute Thäler und den Katzenbuckel 1560 Fuß und Melibo kus (Malchenberg) 1690 Fuß hoch als seine höchsten Berge. Am Trennungspunkte des Odenwaldes von der rauhen 2tlp setzt sich diese nordöstlich als fränkischer Land- rücken in mehreren Hügelgruppen und im Steigerwalde 2000 Fuß hoch bis zum Fichtelgebirge fort. Zn der nordwest- lichen Abdachung liegt die Quelle der Tauber, in der südöstlichen Abdachung aber die Quellen der Wernitz, Altmühl und Rezat. Iv. Oestliche Gebirgszüge vom Fichtelgebirge bis an die Karpathen. Das Fichtelgebirge ()Ion8 Pinifer), 17—18 Meilen im Umfang, 6 — 7 Meilen lang, über 5 Meilen breit, erhebt sich aus der fränkischen Hochebene im Ochsen köpfe bis 5300 Fuß und im Schneeberge 3200 Fuß hoch, enthält die Quellen des Mains, der Naab, Eger und Saale, und den Fich- telsee, und von ihm gehen nach Osten und Westen viele Gebirgs- züge aus. 1. Das sächsische Erzgebirge geht 22 Meilen lang vom Fichtelgebirge nordöstlich bis au die Elbe. Seine höchsten Punkte sind der K e i l b c r g 3900 Fuß, S ch w a rz w a l d 3700 Fuß, F i ch- telberg 3500 Fuß und Auersberg 3100 Fuß hoch. Zn sei- nem sich weit ausbrcitendcn Nordabfalt liegen die Quellen der weißen Elster und Mulde; sein Sudabfall gegen Böhmen ist steil zu den Ebenen der Eger. Es enthält wichtige Bergwerke. 2. Der Bö hm erwa ld Csilva gabreta) zieht von den Quel- len der Eger und Naab zuerst südöstlich 24 Meilen lang über die kahlen Felsenklippen des Arber 4300 Fuß, Ha'ydelberg 3300 Fuß und Rachelberg 4200 Fuß hoch, und enthält in sei- ner Südwestabdachung die Quellen des Regen und der Zlz, in der Nordostabdachung aber die Quellen der Moldau, Wottawa und Beraun. .hierauf wendet er sich nordöstlich und verbindet sich mit dem Mährischen Gebirge, welches die Quellen der Sazawa in der nordwestlichen Abdachung, die Quellen der Teva, Jglawa und Schwarzawa aber in seinem Südostabfall enthält und sich dann östlich mit den Sudeten verbindet. Die Sudeten ziehen vom Paß Jabluuka am Anfang der Karpathen 50 Meilen lang nordwestlich bis an das rechte Ufer der Elbe, dem Durchbruch des Erzgebirges gegenüber. Sie bestehen von Osten nach,Westen aus vier Haupttheilen.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 114

1837 - Heidelberg : Winter
1u Natürliche Geographie. auf ihrem linken Ufer, Quelle Tyroler Alpen, Mündung bei Deggendorf.— 4. Inn (Oenus, Enus), 68 Meilen lang, mit der Saale und Salzach, Quelle Septimerberg, Mündung Pas- sau.— 5. Trau n (Traunus) mit der Atter, Quelle ein Zweig der Salzburger Alpen, Mündung westlich von Ens.-—• 6. En6 (Anisus, Ouasus) mit der Step er, Quelle bei Radstadt in den Salzburger Alpen, Mündung Ens au der Donau. Seen, welche alle im südlichen Theile liegen: — 1. Fe- dersee, bei Buchau 4^2 Stunde im Umkreis; — 2. Amm er- see, 2v2 Meile lang; — 5. Würmsee oder Stahrenberger See, 5 Meilen lang und 1 Meile breit; — 4. Kochelsee; — 5. Walchensee, 1 Stunde lang; — 6. Chiemsee, 572 ^Meilen groß, 2 Inseln (Herrenwörth und Fraucuwörth); — 7. Attersee; — 8. Traunsee, 2 Meilen lang und ^/4 Meilen breit; — 9. Tegernsee, Iv2 Stunde lang und '/2 Stunde breit, Wasserfall; Marmorbrnch.— In der Nähe das schöne Achcnthal mit dem Achensee, 2 Stunden lang, V2 Stunde breit, und das Bad Kreuth. Wegen seiner Größe theilt man dieses Gebiet in das obere, mittlere und untere Donaugebiet. A. Das obere Donaugcbiet umfaßt dcu ganzen westli- chen Theil des deutschen Donaugebietes von der Quelle des Flusses an bis an die Ostgrenze der Gebiete des Lechs und der Wernitz, welche meist durch Berge, Hügelzüge und Landrücken bis zum mittleren Douaugebiet geschieden ist. Städte: Nlm, auf dem l. U. der Donau am Einfluß der Iller, 15,000 Einw. Südwestlich liegt das Endloch, eine 200 Fuß lange Tropfsteinhöhle. Dettingen, au der Werniß, 5500 Einw. Lnemmingen, an der Iller, 7000 Einw. Südlich liegt die Leut- kircher Haide 3 Meilen lang und 1 Meile breit. Kempten, au der Iller, 6000 Einw. Augsburg, zwischen dem Lech und der Wertach, 20,000 Einw. Das Lechfeld zieht von hier bis nach Landsberg. Nördlingen, im sogenannten Ries, 6000 Einw. B. Das mittlere Donaugebiet wird auf dem linken Ufer der Donau durch das Böhmerwaldgebirge und auf dem rechten Ufer derselben durch die Ostgreuze des hieher gehörigen Jnn- gebietes bis über Passau hinaus vom untern deutschen Donau- gebiet geschieden. Städte: Ingolstadt, auf dem linken Ufer au der Donau, 7000 Einw. Eichstädt, an beiden Seiten der Altmühl, 7000 Einw. Amberg, an beiden Seiten der Fils, 7500 Einw. A egensbürg, am rechten Ufer der Donau und Einfluß des Regen in die Donau, 20/000 Einw.

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 115

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Nordalpen land. 115 Landshut, zwischen zwei Armen der Isar, 8000 Einw. 2» der Nähe liegt südöstlich das Erding er Moos. München, an der Isar, 90,000 Einw. In der Nähe liegt nord- westlich das Dachauer Moos 2v2 Himeilen groß. Innsbruck, am Inn mit 7 — 3000 Fuß hohen Bergen umgeben, 11.000 Einw. Das Innthal bildet, außer dem E n g ad i n, viele hie und da 10—20 Stunden lange, wildromantische bewohnte Seitenthäler. Salzburg, an der Salza, von steilen Bergen eingeschlossen, 12,000 Einw. Südlich von Salzburg liegt am Berge Watzmann der Königssee, 1 Meile lang und l/i Stunde breit. Pafsau, am Einfluß des Inn und der Ilz in die Donau, beinahe 10.000 Einw. C. Das untere Donaugebiet gebt vom Jnngebiet auf dem rechten Ufer der Donau und von einem Arm des Böhmer- waldgebirges auf dem linken Ufer derselben bis an die Grenze des deutschen Donaugebietes am Südkarpathenlande oder Un- garn. Städte: Linz, nahe am Einfluß der Traun in die Donau, 20,000 Einw. Steyer, nahe am Einfluß der Steyer in die Ens, 9000 Einw. Mien, am Einfluß des Flüßchens Wien in die Donau, welche hier mehrere Inseln hat, 220,000 Einw. Westlich bei Grain der Donaustrudel mit Felsen. Baden, östlich von Wien mit warmen Bädern, 2000 Einw. Brünn, an der Schwarzawa, 27,000 Einw. Iglau, nahe an der Quelle der Jglawa, 12,000 Einw. (Dllmütz (mährisch: Holomauh), an der March, 12,000 Einw. Ii. Stromgebiet des Rheins. Das große Stromgebiet des Rheins ist begrenzt: im Nor- den von der Nordsee (dem Dollart, der Lauwersee, der Zuidcrsce und dem Ypsilon); im Westen vom Ardeuuerwaldc, lothringer Landrücken und Jura; im Süden von den Berner- und Rhati- scheu Alpen; im Osten von diesen, den Allgäuer Alpen, den süd- östlichen Zweigen des Schwarzwaldcs, der rauhen Alp, fränki- schen Landrücken, Fichtel- und Rhöngebirge, Taunus-, Wester- wald- und Rvthlagergebirge, vom Haarstrang, Teutoburger Walde und einem Landrücken bis an die Westseite der Emsmündung. Der südliche und mittlere Theil desselben ist grvßenthejls, besonders durch die nördliche Abdachung der Alpen und ihre Zweige, und durch die Gebirgszüge des mittleren Nheingebietes, aus beiden Seiten des Rheins, sehr gebirgig, der nördliche bildet fast ganz eine große Ebene. Der Rhein, 170 Meilen lang, entspringt ans zwei Haupt- quellen: Vordere hei n (Quelle 7210 Fuß hoch am Crispalt), in welchen der Mittclrhein geht (Quelle Lucmanner), und H 2

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 117

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Nord alpenland. 117 6. Der Brienzer see, 2 Vkeilen lang und '/2 Melle breit, mit 6—8000 Fuß hohen Felsen umgeben. Im Norden dieses Gebiets ist das Hartem er und Lei- dener Meer mit dem V und der Zuidersee in Verbindung. Zn diesem Gebiet liegt auch der Bonrtang'sche Moor, ein beträchtlicher Sumpf, westlich von der Ems, und der Peel'- sehe Moor westlich an der untern Maas. Man theilt das Gebiet des Rheins in das obere, mitt- lere und untere Rhcingebiet. Á. Das obere Rbeingebiet umfaßt den größten Theil von He l v et i en (Helvetia). — Es ist begrenzt vom Jura und einem Zweige desselben bis an den Rhein, von den Berneralpen, dem Gotthard, den Rhätischen und den davon ausgehenden All- gäuer Alpen mit dem Arlberg und dem südöstlichen Theile des Schwarzwaldes bis an das rechte Rheinnfer bei Basel, und grenzt hier an das mittlere Rheingcbiet. Ueber 400 Schneeberge, manche von sehr bedeutender Höhe; viele Gletscher und Eisthäler, tiefe Schlünde und Abgrün de, Wassersä lle und andere 9?atürmevf w ürdig- leiten finden sich in diesem Gebiete. Die Natur erscheint hier in ihrem Wechsel bald furchtbar, bald erhaben. In der Schnee- region leben Gemsen, Adler und Murmelthiere. Zu den niedri- gern Theilen dieser Gebirge finden sich die trefflichsten Vieh- weiden.(die man hier Alp nennt), wo das vorzügliche Rind- vieh des Landes den ganzen Sommer hindurch, Tag und Nacht, im Freien bleibt. Die Hirten (Sennen) wohnen einsam in kleinen hölzernen Häusern (Sennhütten) und verfertigen darin den Schweizerkäse, das Hanptprodnkt des obern Rheingebietes. Zn den Wiesen- (Matten-) Thälern, am Fuße der Gebirge, le- den die Einwohner, welche durch ihre Biederkeit, einfachen Sitten, Freiheits- und Vaterlandsliebe sehr achtungswcrth sind. Eine ganze Reihe herrlicher, romantischer Thäler zieht von den Alpen gegen Norden: — 1. Das obere Rheinthal mit Seitenthälern von den Rheinqnellen bis zum Bodensee.— 2. Das Thal der Neuß mit dem Urseren Thal bis zum Gotthard. — 3. Das Haslithal, 5r/s Meilen lang, mit der obern Aar. ■— 4. Das Grindelwaldthal mit seinem 2000 Fuß breiten Gletscher.— 5. Das Laut e r b r unnert h a l mit dem 800 Fuß hohen Wasserfall des Staubbachs. — 6. Das Kien- und Canderthal, vom Gemmiberg und Balmhvrn ausgehend. — 7. Das Emmen that, 9 Meilen lang, mit dem Wasserfall des Reichenbachs. — 8. Das Ober- und Un ter-Simmenthal, durch Alpenarme getrennt. — 9. Das Sauen that, 9 Meilen lang, mit Neben- und Seitenthälern. — 10. Das Broj athal, von den nördlichen Höhen des Leman- oder Genfcrsees und das Glane that, gegen den Murtcnsce und die Aar abwäkts zie- hend.

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 119

1837 - Heidelberg : Winter
119 Europa. Nordalpenlau d. Städte: Freiburg in Vreisgau, an der Treisam und am Höllenpaß, 2 4,000 Einw. Südlich von Freiburg am schönen Wiesenthale liegt die Erd- manns-Höhle, große Stalactitengrotte; und die Mineralquelle von Badenweiler am Fuße des Blauen. Westlich aber bis Brei- sach am Rhein das isolirte, 2 Meilen lange und 1600 Fuß hohe Gebirge K a i s e r st u h l. Aastadt, an der Murg am Eingang des reizenden Murgthaleö, 2600 Einw., und in der Nähe die warmen Bäder zu Baden und vier andere Mineralquellen in den Thälern des Schwarzwaldes. Südlich liegt auf dem Berge See köpf der Mummelsee. Carlsruhe, nahe am Rhein, über ly/000 Einw. -Heidelberg, am Fuße des Königsstnhles und Eingang ins 4 Meilen lange schöne Neckarthal, 12,400 Einw. Mannkeim, am Einfluß des Neckars in den Rhein, 20,200 Einw. Darmstadt, am Anfang der Bergstraße, 22,000 Einw. Frankfurt, am Main, 20,000 Einw. Westlich von Frankfurt die warmen Bäder zu Wiesbaden und das Taunusgebirge. 2. Das Neckargebiet. Das Gebiet des Neckars ist begrenzt von der östlichen Abdachung des Schwarzwaldes bis zum Könkgsstuhl, von der rauhen Alp und nördlich vom Odenwalde, welcher dasselbe vom Maingebiet scheidet. Die Quelle des Neckars liegt auf der östlichen Abdachung des Schwarzwaldes 2148 Fuß hoch ganz nahe bei der Quelle der Donau, welche auf der südlichen Abda- chung des Gebirges entspringt. Städte: Tübingen, am obern Neckar, 6000 Einw. Heutlingen, am Fuße der rauhen Alp, 10,000 Einw. In der Nähe die 2130 Fuß hohe Achalm und der 2681 Fuß hohe Roßberg. Stuttgard, nahe am Neckar, 32,000 Einw. Nahe dabei die Mineralquelle zu C a n n st a d t. Ludwigsburg, nahe bei Stuttgard, 7000 Einw. Pforzheim, an der Enz und Nagold, 6200 Einw. Heilbronu, am Neckar, 8000 Einw. 3. Das Maingebiet. Das Flußgebiet des Mains ist begrenzt im Süden vom Odenwalde, im Osten vom fränkischen Landrücken, Frankenwalde, Fichtelgebirge und Thüringer Walde, im Norden vom Rhvn- gebirge, Spessart und Vogelsgebirge bis zum Taunus. Städte: Baireuth, am rothen Main, 13,600 Einw. Bamberg, an der Regnitz, ly,000 Einw. In der Gegend die be- rühmten Tropfstein- und Stalactitcnhöhlen bei Müggendorf.
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