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1. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 53

1890 - Erfurt : Bartholomäus
58 1492 Christoph Columbus eotdeckt Amerika. 4 Fahrten. Columbus stirbt in Valladolid (1506). 1498 Vasco da Gama entdeekt den Seeweg nach Ostindien. 1500 Auf der Fahrt each Ostindien entdeckt Cabral Brasilien. 1519 Ferdinand Cortez erobert Mexiko. Magalhäes umsegelt die Erde. 1531 Franzi Pizarro erobert Peru. D. Neuere Geschichte. I Das Zeitalter der Reformation Vorläufer der Beformation: die Humanisten Reuchlin (epistolae obscurorum virorum), Erasmus von Rotterdam, Ulrich von Hutten 10. Nov. 1483 Martin Luther in Eislehen geboren. 1501 Luther bezieht die Universität Erfurt. 1505 Luther Magister u. Augustinermönch (Johann von Staupitz), 1508 Professor an der (1502 gestifteten) Universität Wittenberg. 31. Okt. 1517 Luther schlägt 95 Thesen gegen den Ablasshandel (Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg, Johann Tetzel) an die Schlosskirche zu Wittenberg. — Gegenthesen von Tetzel, Gegenschriften von Silvester Prierias, Johann Eck von Ingolstadt. 1518 Luther vor Cajetan in Augsburg. 1519 Luther und Miltiz in Altenburg. Luthers Disputation mit Johann Eck in Leipzig. Bruch mit den kirchlichen Autoritäten. 10. Dez. 1520 Luther verbrennt die Bannbulle in Wittenberg. Bruch mit der geistlichen Macht. Luthers Schriften: 1) „An den christlichen Adel deutscher Nation. Von des christlichen

2. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 128

1869 - Erfurt : Körner
128 konnte. Sie war ein Mittel, der nicht lange nachher folgenden Reformation eine weite Verbreitung zu verschaffen. Als Mainz 1462 erobert wurde, ent- sprangen Fust's eingeschloffene Gesellen und verbreiteten die herrliche Kunst in fremde Länder. Erst die neueste Zeit hat Gutenberg's Andenken durch ein in Mainz errichtetes schönes Monument geehrt (15. August 1837). Der Buchdruckerkunst sehr förderlich war die Erfindung des Papiers aus Linnen. Sie wird einem Deutschen zugeschrieben und um das Jahr 1300 gedacht. 3. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien. In alter Zeit war der Stand der Gestirne das Einzige, wonach man sich bei der Schifffahrt richten konnte. Man wagte sich darum auch nie in die offene See hinaus, sondern hielt sich in der Nähe der Küste. Da erfand man um das Jahr 1300 den Compaß. Schon die Araber und die Chinesen sollen die wunderbare Eigenschaft der Magnetnadel gekannt haben; wann, wo und von wem aber von dieser Kraft zuerst für die Schifffahrt Gebrauch gemacht worden und der Compaß erfunden worden ist, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ge- wöhnlich wird dem Neapolitaner Flavio Gioja dies Verdienst zugerechnet. Nun blieb der Ocean nicht mehr eine verschlossene Welt. Die Portugiesen unternahmen seit dem Jahre 1400 gewagtere Seereisen. Im Allgemeinen gingen ihre Pläne darauf Hinalls, von Portugal aus südlich um Afrika herum zu schiffen und so nach dem reichen Ostindien zu kommen. Die Versuche ge- langen. Auf wiederholten Fahrten drang man immer weiter vor, bis man über die Mündung des Senegal hinauskam und das grüne Vorgebirge entdeckte. Um's Jahr 1450 wagten sich portugiesische Seefahrer sogar über die Linie hinaus, ohne das Meer undurchschiffbar zu ftnben und von der Sonne verbrannt zu werden, und 1486 umsegelte der kühne Seefahrer Bar- tholomäus Diaz die Südspitze Asrika's. Wegen der Stürme, die er in dieser Gegend zu bestehen hatte, nannte er das Vorgebirge ,,das Vorgebirge der Stürme". In Portugal nannte inan es aber das Vorgebirge ,,der guten Hoffnung", weil nun Hoffnung vorhanden war, nach Indien zu gelangen. Dieses Ziel wurde 1498 durch den kühnen Seehelden Vasco de Gama erreicht, welcher nach Umsegelung des Caps seine Fahrt an der Ostküste Asrika's fortsetzte und in Calicut an der Küste Malabar landete. 4. Die Entdeckung Amerika's. Schon während Bartholomäus Diaz seine Entdeckungsreisen unternahm, beschäftigte sich Christoph Columbus, in Genua H 1436 oder 37 geboren, mit einem neuen, noch kühneren Plane. Er gedachte, auf einer nach Westen gerichteten Fahrt durch den großen Ocean einen neuen Seeweg nach Ostindien zu finden. Aus eigenen Mitteln konnte er das Unternehmen nicht wagen, und Andere dafür zu gewinnen, hielt sehr schwer. In Genua, in Venedig, in Spanien, in Portugal und in Eng- land versagte man ihm die gehoffte Hilfe. Columbus wurde nicht müde, seine Pläne weiter zu verfolgen, und erhielt endlich durch die Königin Jsabella von Castilien den erbetenen Beistand. Nachdem drei kleine Schiffe ausgerüstet worden, segelte er mit 120 Mann 1492 aus dem Hafen Palos ab. Glücklich erreichte er die kanarischen Inseln; als er aber nun immer weiter in die uner- forschte See hineinsteuerte und nach wochenlanger Fahrt kein Land sich zeigen wollte, sank der Mnth seiner Begleiter. Sie verlangten die Rückkehr, ja 0 Genna am Golf von Genua in Italien.

3. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 129

1869 - Erfurt : Körner
129 Lohten, ihn zu ermorden, wenn er ihr Begehren rricht erfülle. Noch einmal, so wird erzählt, verlangte er voir ihnen drei Tage Frist. Da endlich, am Morgen des dritten Tages, am 12. Oktober 1492, erblickte man Land. Eine der Bahama-Inseln lag vor ihnen, von den Eingebornen Guanahani, von Colnmbns San Salvador genannt. „Angethan mit einem scharlach- rothen Gewände, eine flackernde Fahne in seiner Hand, stieg Colnmbns ans dem Boote an's Land und fiel nebst seinen Begleitern betend ans seine Kniee. Im Namen der Krone Spaniens nahm er feierlich von dem Lande Besitz." Die irrige Ansicht, daß das gefundene Land zrr Asien gehöre und einen Theil Indiens ansmache, war die Ursache, daß die entdeckten Inseln den Namen Westindien erhielten. Colnmbns kehrte 1493 nach Spanien zurück und wurde überall mit großem Jubel und unendlicher Bewunderung empfangen. Er unternahm noch eine zweite, dritte und vierte Reise nach dem neuentdeck- ten Erdtheile, wurde aber durch wiederholte Verleumdungen in seiner Ehre gekränkt, sogar in Fesseln gelegt. Voll Gram starb er 1506 zu Valladolid und wurde zu Sevilla begraben. Man gab ihm, wie er es gewünscht, seine Ketten mit in den Sarg. So erntete er für seine viele Mühe schnöden Un- dank, und seine Neider suchten den Werth seiner Entdeckung herabzuwürdigen. Der entdeckte Erdtheil wurde nicht nach seinem Namen genannt, sondern nach Am er i c ns Vesp ucins, welcher die erste Beschreibung des nenentdeckten Landes heransgab. („Columbus", von Luise Br ach mann.) 5. Vom Meistergesänge und den Meistersängern. Nach dem Unter-, gange der Hohenstaufen und mit dem Erlöschen des Rittergeistes verklang auch der ritterliche Minnegesang in Deutschland. Der sogenannte Mei- stergesang kam auf. Die Meistersänger selbst führen den Ursprung ihres Gesanges aus zwölf Männer zurück, welche die erste Singeschule eingerichtet haben sollen. Unter diesen Zwölf sind Einige als Minnesänger bekannt. Die Blüthezeit des Meistergesanges fällt in das 15. und 16. Jahr- hundert. Die Meistersänger bildeten, gleich beu Zünften der Handwerker, besondere Genossenschaften, Schulen genannt. Als „hohe Schule" galt die zu Mainz; Töchterschulen waren die ;u Nürnberg und Straß- burgh; berühmte andere Schielen waren die zu Augsburg, Ul mh und an anderen Orten. Wer in die Schule ausgenommen werden wollte, ninßte bei einem Meister in die Lehre gehen. Zur Meisterschaft gelangte man erst durch den Spruch der Merker nach abgelegter Probe im Singen (Dichten). Allsonntäglich wurden nämlich, zuerst auf dem Rathhanse, später in der Kirche, sogenannte „Singeschulen" abgehalten. Das waren Zusammenkünfte, bei denen die Mitglieder einer Schule einen Wettstreit im Singen anstellten. Die Merker hatten die Aufgabe, die Fehler anzumerken,welche die Sänger gegen die Regeln und Gesetze, Tabulatur genannt, oder gegen den Inhalt inachten. Wer als tüchtiger Sänger erkannt wurde, erhielt einen Kranz oder eme Kette als Lohn. Zit Weihnachten, Ostern und Pfingsten fanden F e st- singeschulen statt (vergl. Wackernagel's Lesebuch, Th. Iii. S. 70). Nach Beendigung derselben begaben sich die Sänger nach der Weinschenke zum frohen Gelage. ') Straßburg: Festung im Elsaß, nicht weit vom Rheine. D Ulm liegt am linken Ufer der Donau in Württemberg. E. Förster, Deutsch.preuß. Geschichte.

4. Hilfsbuch zum Unterricht in der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 178

1869 - Erfurt : Körner
178 man dazu weder an Fleiß, noch Mühe und Kosten es mangeln lassen dürfe, daß man sich auch der armen Heiden und Ungläubigen annehme." Zugleich wurde durch die gewaltige und tiefgehende Geistesregung, die eben damals von Spener und Francke aus über die deutsch-evangelische Kirche sich ver- breitete, der Boden bereitet, auf den: eine frische und lebenskräftige Missions- thätigkeit erwachsen sollte. Das lutherische Dänemark hatte seit 1620 ange- fangen, in Ost- und Westindien Colonien zu gründen und war dadurch mit götzendienerischen Nationen in unmittelbare Berührung gekommen. Da rührte der Herr das Herz des Königs Friedrich Iv., daß er bald nach seiner Thron- besteigung den Gedanken in Ausführung brachte, das Evangelium den der Krone Dänemarks unterworfenen Heiden predigen zu lassen. Weil sich in seinem Reiche Niemand willig finden ließ, diese Botschaft zu übernehmen, so wendete sich der König an Francke in Halle. Auf dessen Veranlassung fuhr Bartholomäus Ziegenbalg (1705) von Kopenhagen nach Trankebar ab, um unter dem Schutze des Königs von Dänemark die evangelisch-deutsche Mission zu beginnen. So entstand die dänisch-hallische Missions- gesellschaft. Ein eigenes Missionskolleginm in Kopenhagen nahm die hei- lige Sache in die Hand; im Volke selbst aber fand sie keinen rechten Anklang, selbst die dänischen Colonialgeistlichen legten häufig einen der Mission geradezu feindlichen Sinn an den Tag. Anders war es in Halle und in Deutschland überhaupt. Hier wurzelte das Missionsinteresse im Volke. Die Francke'schen Stiftungen in Halle bildeten den Mittelpunkt der Missionsthätigkeit. Hier wurden Missionare ausgebildet und reiche Gaben gesammelt. Männer, wie Ziegenbalg, Schulze, Gericke und Schwarz, die sämmtlich von der hallischen Mis- sionsanstalt ausgingen, glänzen in der Missionswelt unter den bedeutendsten Namen. Eine zweite Missionsnnternehmung ging von dem norwegischen Pastor Hans Egede aus, welcher durch die ihm von Kopenhagen gewordene Unter- stützung 1721 auf Grönland landen konnte. 1735 kehrte er nach seiner Hei- math zurück und leitete von hier aus den Fortgang der Mission, welche in- zwischen durch die Ankunft der Missionare der Brüdergemeinde neuen Auf- schwung erhielt. Von Kopenhagen ging auch das Missionsunternehmen aus, dessen Seele der Graf von Zinzendors war. Thcils durch die Nachrichten von Egede's Mission in Grönland, theils durch den Verkehr mit einem ans Kopenhagen mitgebrachten, getauften Negerjüngling aus Westindien für die Mission be- geistert, legte er den auf seinem Gute ansässigen mährischen Brüdern die Sache an's Herz. Da erklärten sich zwei derselben, Bernhard Dober und David Nitschmann, bereit, als Missionare nach St. Thomas in West- indien zu gehen, während die beiden Brüder Matthäus und Christian Stach willig waren, nach Grönland anfznbrechen. Damit begann in: Jahre 1732 die Missionsthätigkeit der Brüdergemeinde, die noch heute zu den gesegnetsten und erfolgreichsten gehört. Die Stationen dieser christlichen Gemeinschaft ver- breiteten sich bald weiter, sowohl über andere Inseln Westindiens, als auch nach Nordamerika unter die Indianer, nach Surinam unter die Negersklaven, nach Guinea unter die freien Neger, nach dem Cap der guten Hoffnung unter die Hottentotten, an die Ufer der Wolga unter

5. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 750

1755 - Chemnitz : Stößel
750 Das Xvii. Buch, von Asten. folge fallt jederzeit auf den ältesten Prinzen. Die ordmtli- che Macht besieht in iocooo. zu Fuß, und 20200. Mann zu Roß, ohne was dessen Vasallen stellen müssen. Dessen See- macht sind 2ooo. Schisse. Die Einkünfte belaufen sich auf 28z. Millionen. Die Münzen daselbst haben kein Gepräge. Der 2. Abschnitt. Don dem Archipelago Gc. Lapari. Der Archipclagus St. Lazarr besteht aus vielen kleinen Inseln unter Japan, davon etliche dreysig den Nahmen Sr. Lazari führen, und den Spaniern gehören. Die übrigen stei- fen die Diebsrnssln, Lat. Insvi.ae Latronvm, deren zum we- nigsten 50. sind, und ebenfalls Spanien zuständig sind. Die gröste davon Heist Sapana, Der Admiral Magelianus hat ftlbige 152o. entdeckt. Der 3. Abschnitt. Don den philippinischen Inseln. Die philippinischen Inseln, Lat. 1nsvlae Philip- Pinae, liegen weiter zur Linken, und bestehen aus 1200. Inseln, worunter 40. bis 50. gross anzutress n sind. Fer- dinand Magcllanus hat sslbrge 1520. entdecket, und unter dem Könige Philipp H. in Spanien sind sie 1565. von den Spaniern besetzt worden, deswegen sie auch die philippini- schen Inseln helfen. Die vornehmsten davon sind folgende: I. Lucon, oder Manilta, ist die gröste und wichtig- ste, welche auch Dleucastilicn genennet wird. Daselbst sind: 1. V1aivilla, oder Manilha, die Hauptstadt mit einem vortrefiichen Hasen, allwo ein spanischer Vicere und ein Erzbischof ist. 2. Eare0re8, eineftine Stadt und Hafen, wo ein Bischof ist. H. Tendate, oder Samar, unter Manilta. 111. Mindora, auf.der westlichen Seite unter Ma- nilla. I V. 2ellp,oder Eeph,zw!schctr vorhergehenden beyden. V. Matan, unter vorigen. Diese gehören alle Spa- nien. Vl.

6. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 752

1755 - Chemnitz : Stößel
753 Das xvii. Buch, von Asien. 1) Das Königreich Celebes. D-'e Hauptstadt Cele- Bes ist eine gute Handelsstadt, wohin die Engel- und Hol- länder handeln. 2) Das Königreich Lnacaffar. Die Hauptstadt Ma- Cassar, har einen guten Hafen, welchen die Holländer flei- sig besuchen. Der 6. Abschnitt. Von Oer Insel Borneo. Die Insel Borneo ist die gröste unter den asiatischen In- seln. Sie liegt unter der Linie, und hat vorrrefliches Ge- würze, gute Baumwolle und viele Diamanten. Die Ein- wohner sind theils Mahometaner, theüs Heyden. Es sind verschiedene Könige daselbst, mit welchen die Holländer in Handlungstractaren stehen. Die vornehmsten sind: 1) Der König zu Borneo, 2) zu Benjarmaftn, und z) zusambas. • Der 7. Abschnitt. Von Oer Insel Java. Die Insel Java liegt unter Borneo, und ist 150. Meilen lang, und 40. Meilen breit. Sie ist überaus fruchtbar. Reiß, "Zuckerrohr, Calambaholz- und allerhand Früchte har man im Ueberflusse. Es sind viele Städte und neun Könige auf dieser Insel. Die Einwohner sind Mahometa- ner, Heyden und Christen. Die Könige zu Jacaeera, Ban- tam und Materan sind die vornehmsten, wiewohl die Hol- länder ihre Gewalt treflich eingeschränkt haben. 1. Jacatera, e()ei)eiten eine ansehnliche Stadt, wel- che die Holländer iöifc. geschleift haben. 2. Bantam, eine grose Stadt mit einem vortrefli-- chen Hafen, woselbst ein König residirt, der ein Vasall von Holland ist. 3. Materan, eine grose und beste Residenzstadt eines Königs, der ebenfalls ein holländischer Vasall ist. 4. Batavia, eine vortreflrche und veste Sradt der Holländer mit einem sichern Hafen. Hier hält sich der Ge- neralgouverneur von allen ostindianischen Colonien der Holländer auf, der wie ein König lebt. Der *

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 772

1755 - Chemnitz : Stößel
772 Das Xviii. Buch, von Afrika. hat. Er lebt aber, wie seine Unterthanen, sehr wollüstig. Daselbst ist: 1. Loango, die Residenz des Königs mit einem präch- tigen Schlosse, am Meere. 2. Malemba, eine volkreiche Stadt mit einem Hafen. Ii. Das Königreich Lungo liegt in der Mitte, durch wel- ches der Fluß Zaire flüßt, und das Land fruchtbar macht. Aaser Geerayd und (!>bst findet man absonderlich viele Eie- phanten/Meerpferdeundlrocodille daselbst. Die Einwoh- ner sind von mirtelmasiger Statur, dabey aber ganz geschickt, jedoch diebisch und versoffen. Der König ist ein mächtiger und souverainer Herr, welcher, nebst seinen Unterthanen, der christlichen Lehre zugethan ist, welche die Portugiesin *491. dahin gebracht haben. Es find aber auch noch Heyden genug daselbst. Der merkwürdigste Ort ist: 1. 8. Salvator, ehedessen Congo, eine grose und volkreiche Stadt, woselbst der König residirt. Es sind io. christliche Kirchen, und ein Jesnitercollegium allda Iii. Das Königreich Angola liegt unten an der Küste der Caffern, von welcher es durch ein hohes Gedürgeabgesondert wird. Es ist fast durchgehends fruchtbar, und Silber und Elephaneenzahne hat man überflüssig. Hiergiebt es im Ge- wässer Sirenen. Die Portugiesen, treiben eine gute Handlung daselbst, absonderlich mit Sclaven. Die Einwohner sind fau- le Kerl, und insgemein Heyden. Ihr König ist jetzo ebenfalls einheyde, der über seine Unterthanen eine völlige Gewalt hat, er ist aber auch in vielen Stücken ein Vasall von Pvrtugall. Einige wenige sind Christen. Die merkwürdigsten Oerter sind: 1. Engaze, eine ansehnliche Stadt an den Grenzen von Congo. 2. Mapango, ist die Residenz des Königs auf einem hohen Felsen. z. Loanda S. Paulo, eine wichtige Stadt und Ha- fen auf einer kleinen Insel, welche den Portugiesen gehört. Es ist ein Portugiesischer Gouverneur und Bischof daselbst. 4. Massagan. 5. Benguela, das alte, und 6. Gunza, gehören ebenfalls den Portugiesen. 7. Benguela, das neue, gehört Holland. Es Heist auch 8. Phil1ppo. Landwärts liegen noch verschiedene Königreiche, von wel- chen

8. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 774

1755 - Chemnitz : Stößel
774 Das Xviii. Buch, von Afrika. i Gasabela, eine grose und veste königliche Haupt- und Residenzstadt. 2. 8. martial, einevestung der Portugiesen auf ei- ner Insel. Das xiv.capitel. Von der Lüfte Zanguebar. Die Küste sanguebar liegt an dem indianischen Meere, und geht bis an das arabische.meer. Sie ist 2/O.meilen lang, undzo.m-breir. Das Land ist überaus fruchtbar, und alsdenn hat man Gold, Silber. Ambra und Elfenbein imueberstusse. Es bestehet selbige aus sieben Königreichen, welche also helfen: I. Das Königreich, Angoche, oder Angos. Die Haupt- stadt Heist ebenfalls Angoche, die Einwohner und derkönig sind Mahometaner. U. Das Königreich Mosambiqve liegt über Angoche. Es ist ganz fruchtbar, aber schlecht bewohnt. Die Einwohner gehen nackend, und sind, wie ihr König, Mahometaner und Menschenfresser. Hier haben die Portugiesen das meiste zu sagen. Die vornehmsten Oerter sind: 1. Mos Ambique, oder Mozambique, eine gross, reiche und veste Handelsstadt mit einem vortrefiichen Ha- fen. Ehedessen war sie die Residenz deskönigs, jetzo ge- hört sie den Portugiesen. 2. Dudi, eine mittelmasige Stadt, wo sich der König jetzt aufhalt. Ul. Das Königreich Mougall, wird von einem mahome- tanifchen Könige beherrscht. Seine Residenz Heist: i. Möngallo, eine grose, reiche und volkreiche Stadt mit einem Hafen. Iv. Daskönigreich Gviloa, noch weiter hinauf, hatzwar seinen eigenen König, er ist aber den Portugiesen zinnsbar. Er und seine Unterrhanen sind Mahometaner. Daselbst sind: l. Quilo 4, das alte, die königliche Residenz, und 2. Quiloa, das neue, welches den Portugiesen gehört. Es ist eine grose und ziemlich veste Stadt mit einem Hafen. V. Das Königreich Mondara, über Qviloa, hat feinen eigenen König. der mit seinen Umerrhanen der Lehre des Maho- mets zugerhau ist. Er hat immerzu mit den Portugiesen Krieg und Streit, und meistcntheils. verlohren. Der beste Orr ist: i. Mon-

9. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 776

1755 - Chemnitz : Stößel
7?6 Das Xviii. Buch, von Afrika. der -Hottentotten, welchen Nahmen die Einwohner von ihrer stottevichten Sprache erhalten haben, weil sie nicht viel besser als das Gaudern der Truthahne klingen soll. Sie sind schwarzbraun, stark und gros, und beschmieren sich mit schwar- zer Farbe. Ihre Kost und Wohnungen sind sehr schlecht. Sie sind vortrefiiche Jäger und schnell auf den Füssen. Einige haben Regenten unter sich, andere streiffen im Lande herum. Ammittelst halten sie eine scharfe Zucht, ob sie gleich Abgötter sind. Städte sind daselbst unbekannt, auser, was die Holländer daselbst angebauet haben. Desto bekannter aber istdasvorge- bürge der gucen -Hofnung, Lar. Capvt bonae Spei, an der ausersten Spitze von Afrika. Als die Portugiesen 1486. da- hin durch Sturm verschlagen wurden, so nennten sie es das Angstgebürge, Capotormentoso. Da aber hernach Seba- stian Ganra bis dahin gekommen war, und Hofnung hatte, Ostindien bald zu sehen, so nennte er es Capo di buona Spe- ranza, das Vorgcbürge guter -Hofnung. Ob nun gleich die Portugiesen die ersten gewesen sind, welche sich allhier v-stge- setzet hatten: So kamen doch hernach die Holländer, und ver- trieben sie daselbst. Ja sie legten 1653 einevestung an, wel- che ihres gleichen vielleicht gar nicht hat, woselbst ein guter Hafen ist. Der Gouverneur halt sich daselbst auf. Nunmehr sind auch Hauser angelegt, welche der Handlung wegen aller- hand Völker bewohnen. An diesem Vorgebürge trist man auch den Teufels-den Tafel-und Löwcnberg an. Der 3. Abschnitt. - Von Oer westlichen Allste. Die westliche Küste der Cassern Heist auch sonst das Kö- nigreich Maramann, welches seinen eignen König hat, der bald hie, bald da seine Wohnung aufschlägt. Das xvi.capitel. Von Oen Inseln u nr Afrika. Die Inseln, welche um Afrika liegen, sind 1) die Insel Madagaskar, 2) die masearenischen Inseln, 3) die Inseln bey Guinea, 4) die Inseln des grünen Vorgcbürgcs, und 5) die canarifchcn Inseln. Der /

10. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 777

1755 - Chemnitz : Stößel
777 Das Xviii. Buch, von Afrika. Der !. Abschnitt. X>on der Insel Madagascar. Die Insel Madagascar Heist so viel als Mondeninsel. Sie wurde aber hernach von den Portugiesin die Insel Sr. Laurenrll, und von den Franzosen 1669. Ule Dauphine ge- nennet. Es wird selbige von Afrika durch die Meerenge Le Canal de Mosambi^le abgesondert; sie ist 2zo. Meilen lang, und 70. Meilen breir. Seide, Mucker, Baumwolle, aller- hand Garrcnfrüchce,L>bst und Gewürze hat man noch ziem- lich genug daselbst. Die Einwohner sind meistemheils Hey- den, welche eine Sprache reden, die mit der arabischen und griechischen vieles gemein hat. Es sind aber selbige faule Kerl, diebisch und rachgiehrig. Die Portugiesen haben sich zuerst dahin gewagt, hernach diefranzosen und Engelländer. Zu merken sind: 1. Fort Dauphin, eine schone Vestung, welche die Franzosen erbauet, und nunmehro den Engelländern gehört. 2. Fort De Franc018, eine Vestung. 3.8. Lucia, ein Hafen. 4 Fort Fran8here, eine Vestung, welche die Engelländer angelegt haben. Der 2. Abschnitt. X>on den Mascarenisihen Inseln. Durch die mascarcnlschen Inseln versteht man alle In- seln, welche um Madagascar herum liegen. Es sind selbiger zum wenigsten 50. wovon aber die meisten nicht viel bedeuten. Die merkwürdigsten sind: 1. Ma8care6ne, ist die vornehmste. Die Portugie- sen haben selbige 1505. entdeckt. Zm Jahre 1645. setzten sich die Franzosen daselbst veste, und nennten sie Bour- Bon. 2. S. Maurice, ehedessen Cirne, haben ebenfalls die Portugiesen H95. entdeckt. Es bemeisterten sich aber sel- biger 1598. die Holländer, und besitzen sie noch. 3. Die Inseln Comorres, werden von Heyben und Mahometanern bewohnt, welche ihre eigenekönigehaben. 4. Zin2ibar, gehört Portugal!. 5. Die Admiran! En-Inseln, u. 6. die Inseln Sept Freres, gehörten den Portugiesin. 7. Di-
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