Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 7

1880 - Halle : Anton
7 hier ihrer. Jeden Morgen zogen die in Walhalla weilenden Helden mit Wodan ans, um auf den vor Odins Burg sich ausbreitenden himmlischen Gefilden mit einander zu kämpfen. Dann ritten sie — auch die in diesen Kämpfen Gefallenen und Verwundeten standen gesund wieder auf — heim und setzten sich zum fröhlichen Mahle. Ein Eber, der, obschon täglich geschlachtet und gesotten, doch jeden Abend unversehrt wieder dastand, lieferte den Braten, und reichlich kredenzten die Walküren den köstlichen Meth. Um für dieses Leben gerüstet zu sein, wurden die gefallenen Helden mit Roß und Waffen bestattet. Denn man gab dem Todten das mit in's Grab, was ihm auf Erden zu seinem besondern Gebrauche gehört hatte, ihm am nützlichsten gewesen war und ihm auch im Jenseit, wie man glaubte, wieder nützlich werden konnte: dem Kinde sein Spielzeug, dem Weibe seine Schmucksachen, dem Manne seine Waffen. — Die Grabstätte bildete ein Rasenhügel; stolze Denkmäler verschmähten die Germanen, denn sie würden die Abgeschiedenen nur drücken. Lautes Klagen und Jammern endigte bald, Betrübniß und Schmerz spät; den Frauen, sagten sie, zieme das Klagen, den Männern aber treues Gedenken. — Die ruhmlos Gestorbenen, die Uebelthäter und Feiglinge kamen nach der traurigen Hela, einem unterirdischen, kalten, mit ewigem Nebel (— darum auch Niflheim — Nebelwelt genannt —) und ewiger Nacht bedeckten Orte. Ii. Erstes Auftreten der Deutschen in der Beschichte. 1. Etwa 100 Jahre vor Christi Geburt verließen zwei germanische Völker, die Cimbern und Teutonen, ihre Hei-math an den Küsten der Nord- und Ostsee und brachen in Gallien ein. Sie schlugen mehrere ihnen entgegengesendete römische Heere und versetzten das stolze, weltbeherrschende Rom in großen Schrecken. Um es zu retten, wurde endlich der sieggewohnte Feldherr Marius nach Gallien geschickt. — Cimbern und Teutonen beabsichtigten, in Italien einzubrechen. Zu diesem Zwecke theilten sie sich in zwei ungeheure Heerhaufen. Die Teutonen stießen zuerst auf den Marius mit feinen Legionen; ungestüm forderten sie die Römer zum Kampfe heraus. Marius aber verbot feinen Soldaten, sich in den Streit einzulassen, ließ sie jedoch aus die Wälle des Lagers treten, damit sie sich an den Anblick der furchtbaren Feinde gewöhnen möchten. Sechs Tage lang wogte nun der Zug der Teutonen an dem römischen Lager vorüber. Spottend fragten sie die Römer, ob sie etwas an ihre Weiber auszurichten hätten, denn bald würden sic bei ihnen fein. Behutsam zog Marius ihnen nach. Nach

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 8

1880 - Halle : Anton
8 32 $9en /°yrte er ^ch bei Aquä Sexträ (— das heutige Aix im südlichen Frankreich —) an einem Orte, der wohl geschützt war aber bsle ®ermancn baßeßcn hielten einen Bach besetzt m bw «mischen Soldaten wegen des Wassermangels murrten ries ihnen Marius zu: „Dort unten ist Wasser genug, aber für Blut nur ist es zu haben." Diesem Winke folgend, eilten die Römer zum Bache-^ ^ «lit den Feinden handgemein; aus dem Streite entspann sich eine Schlacht m welcher viele Tausende der Deutschen erschlagen und viele Tausende, darunter der riesengroße König Leu tob ach ae-sangen wurden. So vernichtete Marius die Teutonen 102 vor Chr. tn der Schlacht bei Aquä Sertiä. Hieraus wandte er sich gegen die Cimbern. Auf ihren Schilden sitzend, waren diese die schnee- und eisbedeckten Alpen hinabaesahren und in Italien eingebrochen; hier ließen sie es sich wohl sein. Als Marms in ihre Nahe kam, verlangten sie von ihm Wohnsitze für sich und ihre Bundesgenossen, bte Teutonen, bereit Schicksal sie noch nicht 5nn, ,n , Als Antwort ließ ihnen der römische Felbherr den gefangenen ^utobach vorfuhren. Heftig begehrten nun die Cimbern den Kamps Die Umstande waren ihnen nicht günstig. An das Klima des Nordens gewohnt wurden sie durch die italienische Sommerhitze und durch gattet; der Wind trieb ihnen Staubwolken ins Uesicht, und der Glanz der von der Sonne beschienenen römischen Waffen und Helme blendete sie; so erlag der größte Theil der Cimbern, obschon sie sich zu größerem Widerstande mit Ketten aneinanderqeschlossen batten, dem römischen Schwerte. Ihre in schwarzen Gewändern auf der Wagenburg stehenden Weiber tödteten die Fliehenden und warfen ihre Sttnder unter die Räder der Wagen und unter die Hufe der 3ua= tjuere, um sie zermalmen zu lassen; dann ermordeten sie sich selbst So vernichtete Marius die Cimbern 101 vor Chr. bei Ver- cella (— das heutige Vercelli in Oberitalien ■). ^re später kämpfte der große römische £ rr- r ^ar mit 1)611 germanischen Völkern, welche in hallten eingefallen waren und welche links vom Rheine wohnten. Ganz Gallien unterwarf er dem römischen Scepter. Aus einer hölzernen Brücke — es war die erste, welche der Fluß trug____________ ging er sogar zweimal Über den Rhein in das eigentliche Deutschland. Indeß gelang es ihm nicht, wirkliche Eroberunaen zu machen. 0 Ebenso erfolglos unternahm Drusus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, kurz vor Christi Geburt viermal denselben Zug. Er brang bis zur Elbe vor. Hier soll ihm vom anbetn User herüber ein Weib von übermenschlicher Größe zugerufen haben: „Kehre um, Unersättlicher, das Ende beiner Tage ist nahe." Aus dem Rückzüge starb er. _ (Vergl. das Gebicht von S im rock: „Drusus Tod": Drusus ließ tn Deutschland Forsten rc.) 3. Zum Schutze ihres Gebietes legten die Römer am

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 14

1880 - Halle : Anton
14 Während seine Tischgenossen aus Gold und Silber speisten aß er von hölzernem Geräthe. Feinere Gerichte verschmähte er, Fleisch war seine fast einzige Nahrung. Schlicht war auch sein Kleid, es zeiate keine andre Sorgsalt, als das es rein wär. Hart bedrängte er das oströmische 9?eich ; immer größer wurden seine Forderungen; da erklärte der tapfere morgenländische Kaiser seinen Tribut fordernden Gesandten: „Gold habe ich nur für meine Freunde aber Stahl für meine Feinde." Nun wandte sich Attila dem Abends lande zu, das ihm leichtere Beute versprach. Im Jahre 451 unternahm er einen Stoß gegen das weströmische Reich. Verheerend zog er mit mehr als einer halben Million Kriegern an der Donau hinauf, überschritt den Rhein und brach in Gallien ein. Wohin der Huf seines Pferdes trat, da wuchs kein Gras mehr, die Städte wurden zerstört, das Land zur wüsten Einöde gemacht. Einst hatten die Römer ganz Gallien besessen; jetzt gehörte ihnen nur noch der mittlere Theil; den Norden hatten die Franken, den Osten die Burgunder, den Süden die Westgothen in Besitz genommen. Nun drohte allen gemeinsam Gefahr. Da vereinigte sich der römische Statthalter Aktivs mit Franken, Burgundern und Westgothen und stellte sich Attila bei Chalons an der Marne entgegen. Furchtbar entbrannte der Kampf; wohl 180000 Leichen deckten das Schlachtfeld, und ein durch das Gefilde rinnender Bach schwoll von dem in ihm zusammenströmenden Blute hoch an. Furchtbar war auch die Erbitterung der Streitenden, drei Tage lang kämpften nach dem Glauben des Volkes die Geister der Erschlagenen in den Lüsten noch fort. Attila wurde geschlagen. Am Abend zog er sich in seine Wagenburg zurück. Hier ließ er aus den Sätteln seiner Reiterei einen Scheiterhaufen errichten; auf ihm wollte er sich verbrennen, wenn Aötius am andern Morgen den Kampf erneuern würde. Doch der Angriff unterblieb, und Attila kehrte nach Ungarn zurück; die christliche und germanische Welt war vor der hunnischen Barbarei gerettet. Schon im folgenden Jahre unternahm er einen zweiten Stoß gegen Westrom. Diesmal brach er in Italien ein und zerstörte eine Menge oberitalienischer Städte. Viele Einwohner der verwüsteten Orte retteten sich auf die an der Küste gelegenen Inseln des adriatischen Meeres und gründeten Venedig. Attilas Ziel war Rom; allein er erreichte es nicht: eine in seinem Heere ausgebrochene Seuche, die Bitten des römischen Bischofs Leo und reiche Geschenke bewogen ihn zum Abzug aus Italien. Er hatte gedroht, er werde wiederkommen; aber plötzlich starb er 453 an einem Blutsturz. Seinen Leichnam legte man in einen goldenen Sarg, diesen stellte man in einen silbernen und beide in einen eisernen; dann wurde er mit vielen Schätzen begraben. Die Sklaven, die das Grab bereitet hatten, wurden getödtet, damit sie die Ruhestätte des großen Königs nicht verrathen möchten.

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 19

1880 - Halle : Anton
19 10. Der oströmische Kaiser Znstinian Betrachtete sich als den Erben Westroms. Deshalb sendete er seinen Feldherrn Belisar nach Afrika, um das Vandalenreich zu er = db er n. E s gelang diesem leicht, die Vandalen zu Besiegen, denn unter der heißen Sonne Afrikas war ihre Kraft verfallen. Ihr König Gelimer suchte in einer Bergfestung Zuflucht. Von den Feinden eingeschlossen und von dem Hunger Bezwungen, sandte er einen Boten in Belifars Lager und Bat um ein Stück Brod, um einen Schwamm und um eine Laute: das Brob, um seinen Hunger zu stillen; den Schwamm, nm seine Thränen zu trocknen; die Laute, um zu ihren Klängen das Lieb seines Jammers zu singen. Gelimer mußte sich er-geben, und das Bandalenreich wurde — im Jahre 534 — oströmische Provinz. Hieraus saubte Iustiuian den Belisar gegen die Ostgothen nach Italien. Zwanzig Jahre lang leisteten diese tapferen Widerstand, Bis sie am Ende von Belisar und seinem Nachfolger Narses allmählich aufgerieben wurden. Der kleine Gothenrest erbat sich enblich freien Abzug aus Italien; benn, sagten sie, sie sähen ein, daß Gott ihnen bieses schöne Land nicht Beschieben habe. Von Bewunbernng für so tapfere Männer erfüllt, gestattete ihnen Narses, mit Waffen und Habe ehrenvoll abzu-ziehen. So ging 554 das Oftgotheureich zu Grunde; Italien würde eine oströmische Provinz; Narses verwaltete sie als Statthalter. Narses, ein Mann von kleinem, schwächlichem Körper, ctber von großem Geiste, würde später von der o ströintscheit Kaiserin gröblich Bel eibigt. Sie ließ ihm sagen, er möge das Regieren Männern überlassen und lieber nach Konstantinopel zurückkehren, Frauenkleiber anziehen und mit ihren Mägben Wolle spinnen. Darauf er-wiberte Narses, er wolle ihr einen Faben spinnen, an dem sie lange abzuwickelu haben werbe. Aus Rache rief er die Langobarden nach Italien. Dieselben hatten ursprünglich im Nor den Deutsch-laubs gewohnt und saßen bamals in Ungarn. Im Jahre 568 kamen sie unter ihrem König Albom und grünbeten in Oberitalien das langobarbis che ober lotn Barbische Königreich mit der Hauptstaubt Pavia. Lange weigerte sich diese Stadt, dem Alboin die Thore zu öffnen; drei Jahre hindurch leistete sie hartnäckigen Widerstand. Da schwur Alboin im Zorn, er wolle, wenn sie in seine Hände fallen würde, alle Bewohner niederhauen lassen. Endlich mußte sich Pavia ergeben. Als aber der König einziehen wollte, stürzte sein Pferd mitten im Thor; weder durch Sporen noch durch Schläge konnte es wieder auf die Beine gebracht werden. Da rief ein Langobarde: „Brich, o König, dein Gelübde, und ungehindert wirst du deinen Einzug halten können." Der König Befolgte diesen Rath, und sogleich erhob sich das Roß und trug trug ihn in die Stadt, beren Bewohner ihn nun mit Freube empfingen. 2*

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 86

1892 - Gera : Hofmann
— 86 — Zwei Jahre später wurde Wallenstein als „Verräter" ermordet. Man gab ihm schuld, er hätte das kaiserliche Heer den Feinden zuführen wollen. Der Krieg aber wütete nach Gustav Adolfs Tode noch 16 Jahre. Besonders waren es die Franzosen, die das Kriegsfeuer schürten. Sie wollten Deutschland schwächen und das Elsaß gewinnen. Die Heere entarteten zu Räuber- und Mörderbanden. Die entsetzlichsten Greuel verübten sie gegen Bürger und Bauern. Nicht um den Glauben, sondern um Land und Beute stritt man noch. Endlich, endlich machte der westfälische Friede 1648 dem unglückseligen Kriege ein Ende. Die Evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katholischen. Aber Deutschland verlor an die Schweden den besten Teil von Pommern und an die Franzosen den größten Teil des Elsaß. Das Land war zur Wüste geworden, Dörfer und Städte verbrannt oder verödet, die Einwohnerzahl auf ein Drittel zusammengeschmolzen, das Volk verwildert, alle Bande der Ordnung aufgelöst, Handel und Gewerbe gelähmt, Kunst und gute Sitte verfallen, die Macht des Kaisers zu einem Schatten geworden. Das waren die Früchte eines Religionskrieges zwischen zwei christlichen Bekenntnissen. Wie Deutschland ein christliches Land wurde und den Papst in Rom als geistliches Oberhaupt erhielt, soll uns ein späteres Geschichtsbild von Bonisatius zeigen. 9. Der erste Kohenzosser Friedrich I. in Brandenburg (1415—1440) und das Mtterlum. Uv Die alte Burg Hohenzollern. (Blätterbauer.) 1. Was uns an ihn erinnert. Einen Strom verfolgt man gern zurück bis an die Quelle. Die Fürsten aus dem Hause Hohenzollern haben seit fast 500 Jahren Segensströme in unser Vaterland geleitet. Ihre unermüdliche Arbeit hat unser Volk erzogen und unser Vaterland groß und glücklich gemacht. Wo ist nun die Quelle dieses Stromes zu suchen? Der Familienname unserer Herrscher sagt es. Sie heißen Hohenzollern von der Stammburg ihres Hauses in Schwaben. Dort liegt nicht weit von Hechingen auf einem Berge die jetzt neu aufgebaute Burg Hohenzollern.

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

7. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 258

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
258 Drittes Buch. geahmte Form seiner Kleidung. Feinheit, Artigkeit, wohl- thuende Gewandtheit, das Alles ist bei diesem Volke zu fin- den; dabei ein lebhafter Sinn für Ehre und Ruhm. Sie sind nicht bloß als gelenkige Tanzmeister oder fade Mode- herrchen (petits maitres) aufgetreten, sondern haben sich un- zählige Mal als die tapfersten Soldaten bewährt. Fast in allen Wissenschaften haben sie tüchtige Männer; aber die Bildung des Volkes ist weit weniger Gemeingut, z. B. kann fast die Halste weder schreiben noch lesen, wenigstens im S. nicht, wie denn der Unterschied von N. und S. in vielen Beziehungen in F. bedeutsam ist. Zu den Schattenseiten französischen Characters gehört ein gränzenloser Leichtsinn, dem Ueberrnuth und Grausamkeit nicht fern liegen, sehr verschie- den von dem Ernste und der Ruhe der Deutschen. Zu vie- lem hier Gesagten bietet die Geschichte den Beleg. Zu Römerzeiten hieß das Land Gallia und zwar transalpina. Wo lag cisalpina? Cäsar, der es um 60 zur Provinz machte, hat seine Kriege und die Sitten der Gallier selbst beschrieben. In der Völkerwanderung setzte sich das deutsche Volk-dcr Franken unter Chlodwig hier fest. Die späteren Frankenkönige erweiterten ihr Reich in glücklicher Eroberung, und Carl der Große 763 — 814 besaß auch Deutschland bis zur Elbe und Eider, im O. bis zur Raab, Spanien bis zum Ebro, das Meiste von Italien. So ward er nicht mit Unrecht 800 in Rom zu Weihnacht von dem Papste als neuer weströmischer Kaiser begrüßt. Nach seiner Zeit kam bald der Verfall. Seine 3 Enkel theil- len 843 zu Verdun das große Reich. Der älteste, Lothar, bekam die Kaiserwürde, Italien und den ganzen Strich zwi- schen Rhein auf der einen, Rhone und Maas auf der an- deren Seite. Man nannte dies von den Alpen bis zur Nord- see reichende Land nach ihm Lotharingen. Der andere Sohn, Ludwig, erhielt das eigentliche Deutschland östlich vom Rhein; der dritte, Carl der Kahle, das eigentliche Frankreich im W von Maas und Rhone. Jetzt ist also erst von einem französischen Reiche die Rebe, das im Anfänge ziemlich unmächtig war. Der Stamm des großen Carl starb in F. 987 aus; es folgte die Linie der Cape- tinger bis 13?8, wo Per Seiten;weig Valois für sie cinlrat. Die französischen Könige hatten sicb nicht bloß ver- geblich der lotharingischen Erbschaft zu bemächtigen gesucht,

9. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 256

1901 - Halle : Gesenius
— 256 — drückt werden sollte, der soll in mein Königreich kommen, da ist Platz für ihn. Äcker, Bauholz, Steine, Geld, alles soll er haben, wenn er dessen bedarf/' Nun müßt ihr wissen, daß damals fast in allen Ländern der Brauch war, daß die Leute dieselbe Religion wie ihr Fürst haben mußten. War dieser katholisch, so sollten auch sie katholisch sein, war er evangelisch, so sollten auch sie evangelisch sein. Die anders glaubten, wurden oft auf alle mögliche Weise schwer gedrückt. Ja manchmal wurden in katholischen Ländern die Evangelischen, die nicht katholisch werden wollten, vertrieben. Da wandten sich oft die bedrückten Evangelischen an den König, und der schützte sie. Sie kamen zu Hunderten, ja zu Tausenden, und Friedrich Wilhelm siedelte sie alle in Ostpreußen an. Die größte Not kam über die evangelischen Bewohner des Salzburger Landes in den Alpen, fleißige und brave Leute. Die hatten einen neuen, streng katholischen Erzbischof bekommen, der sie mit Gewalt katholisch machen wollte. Aber von den zwanzigtauseud Menschen konnte er nur etwa zweitausend dazu bewegen. Da wurde den andern befohlen, binnen acht Tagen mit Sack und Pack auszuziehen. Es war aber damals ein sehr strenger Winter. Ohne Erbarmen jogte man die armen Leute bei bitterer Kälte über die bayrische Grenze. Da lagerten sie auf freiem Felde über einen Monat lang, und viele starben. Sie schickten nun Boten nach Berlin, und die schilderten dem Könige das herzzerreißende Elend. „Sollen alle kommen", sagte dieser, ,,und wenn's Tausende sind." Er schickte Geld und Lebensrnittel und andere Unterstützung für die Reise und ließ dem Erzbischof sagen, die Ausgewanderten wären von Stund an preußische Unterthanen, und er möchte sich hüten, ihnen fürder Schlimmes zuzufügen. Jetzt begann der Zug der Salzburger durch Bayern und Sachsen nach Brandenburg. Ganze Wagenreihen zogen auf den Landstraßen dahin. Als die Wanderer über die preußische Grenze kamen, läuteten die Glocken in den nächsten Städten und Dörfern, die Einwohner brachten Essen und Trinken herbei, und die Schulkinder empfingen die armen Leute mit Gesang. Zuerst kamen achthundert Salzburger in Berlin an. Der König ging ihnen entgegen, fragte sie, wie es ihnen ergangen wäre und beschenkte sie reichlich. Er freute sich, daß die Leute so treu und fromm waren. „Kinder", sagte er, „Ihr sollt's gut bei mir haben." In der großen Straße zu Berlin „Unter den Linden" ließ er lange Reihen von Tischen aufstellen, tmd an diesen wurden die Einwanderer gespeist. Der König und die Königin ließen die Scharen an sich vorüberziehen und sprachen fleißig mit den Leuten. „Seht Ihr", sagte Friedrich Wilhelm, „daß Euch der Herrgott nicht verlassen hat. Nun sollt Ihr ihm aber auch öffentlich danken. Laßt uns das Lied singen: „Auf meinen lieben Gott!" Nun antworteten einige, sie könnten das Lied nicht auf preußische Weise singen. Da nahm der König feinen Hut ab und begann mit kräftiger Stimme:

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 234

1899 - Gera : Hofmann
234 steigenden Hungersnot einige Bürger von Übergabe sprachen, rief der Bürgermeister: „Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sättigt euch, aber redet nicht von Übergabe!" Ein Bürger rief: „Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dämme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so daß die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zuführen konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank für diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universität gegründet. Traurig war das Los Ant- werpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplündert. Sie hat nie wieder ihre frühere Blüte erreicht, und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die endliche Befreiung. Die 7 nördlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde 1581 und sagten sich 1581 von Spanien los. Die südlichen blieben diesem treu. Der geächtete Wilhelm von Oranien sollte Statthalter der Vereinigten Staaten der Niederlande werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mörder erschossen. Er starb mit den Worten: „Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mörder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrängnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Unterstützung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurück und zwang Spanien zu einem Waffenstillstände. 1648 1648 erhielt die Republik im westfälischen Frieden ihre Unab- hängigkeit bestätigt. — Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finsteren und ehrgeizigen Plänen nutzlos geopfert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika. Der Wohlstand der Holländer dagegen blühte in dieser Zeit mehr und mehr auf; sie wurden das erste Handelsvolk des siebzehnten Jahrhunderts. Fragen: Welches waren Philipps Pläne? — Warum scheiterten sie? — Woraus entsproß Hollands Blüte? — „Egmont" von Goethe. 72. Gustav Wasa in Schweden (1523—1560). 1. Das Stockholmer Blutbad 1520. Margareta von Däne- mark vereinigte durch die Union von Kalmar 1397 Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher, ließ aber jedem Reiche seine selbständige Verwaltung. Sie wird die Semiramis des Nordens genannt, denn sie war von stattlicher und gewinnender Erscheinung, klug, mutig, charakterfest und der freien Rede mächtig. Trotz der „Ver- einigung" wollte es aber zu Eintracht und Frieden in den drei Reichen nicht kommen. Die Schweden wollten ihre Selbständigkeit wahren. Als der launenhafte und gewaltthätige Dänenkönig Christian Ii., „der Böse",
   bis 10 von 106 weiter»  »»
106 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 106 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 3
3 0
4 10
5 2
6 0
7 3
8 1
9 1
10 31
11 1
12 1
13 1
14 0
15 0
16 2
17 0
18 1
19 1
20 5
21 0
22 3
23 16
24 2
25 3
26 1
27 4
28 1
29 0
30 1
31 7
32 6
33 1
34 4
35 0
36 9
37 29
38 0
39 1
40 0
41 1
42 5
43 6
44 1
45 8
46 35
47 2
48 67
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 8
1 209
2 11
3 60
4 17
5 5
6 5
7 29
8 99
9 90
10 13
11 3
12 25
13 20
14 24
15 33
16 186
17 661
18 24
19 211
20 30
21 89
22 16
23 371
24 9
25 22
26 45
27 7
28 69
29 154
30 7
31 14
32 71
33 41
34 23
35 25
36 40
37 35
38 125
39 420
40 9
41 61
42 85
43 50
44 9
45 220
46 50
47 11
48 8
49 16
50 0
51 208
52 48
53 19
54 74
55 42
56 105
57 257
58 24
59 56
60 16
61 22
62 5
63 14
64 24
65 88
66 309
67 54
68 131
69 27
70 7
71 104
72 28
73 31
74 38
75 68
76 95
77 314
78 14
79 10
80 42
81 13
82 165
83 512
84 23
85 51
86 18
87 143
88 37
89 19
90 19
91 69
92 381
93 42
94 339
95 44
96 59
97 15
98 273
99 76

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 1
2 5
3 11
4 7
5 22
6 8
7 12
8 28
9 30
10 272
11 8
12 8
13 5
14 12
15 2
16 37
17 1
18 37
19 199
20 3
21 0
22 1
23 0
24 7
25 12
26 63
27 15
28 1
29 54
30 102
31 39
32 6
33 107
34 10
35 2
36 20
37 0
38 50
39 20
40 319
41 18
42 2
43 11
44 28
45 16
46 7
47 27
48 17
49 38
50 7
51 15
52 12
53 20
54 95
55 158
56 198
57 9
58 40
59 135
60 16
61 11
62 32
63 26
64 15
65 19
66 4
67 12
68 20
69 90
70 7
71 23
72 15
73 13
74 10
75 26
76 4
77 26
78 8
79 17
80 68
81 163
82 2
83 7
84 2
85 13
86 12
87 14
88 18
89 3
90 11
91 95
92 33
93 29
94 3
95 3
96 2
97 14
98 15
99 19
100 94
101 4
102 20
103 45
104 1
105 38
106 6
107 4
108 2
109 1
110 9
111 1
112 34
113 4
114 5
115 9
116 10
117 8
118 51
119 9
120 17
121 42
122 5
123 20
124 13
125 6
126 5
127 170
128 122
129 12
130 9
131 53
132 70
133 13
134 8
135 5
136 121
137 6
138 4
139 45
140 8
141 0
142 28
143 54
144 39
145 41
146 21
147 2
148 80
149 16
150 22
151 20
152 32
153 25
154 2
155 41
156 35
157 13
158 10
159 36
160 10
161 27
162 14
163 22
164 0
165 7
166 49
167 9
168 7
169 12
170 2
171 25
172 9
173 68
174 8
175 67
176 23
177 125
178 1
179 33
180 5
181 61
182 143
183 217
184 6
185 11
186 6
187 65
188 8
189 6
190 0
191 47
192 540
193 14
194 33
195 5
196 12
197 21
198 3
199 11