Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 10

1861 - Eisleben : Reichardt
10 Salische und ripu ar iscke Franken. Das Köni'gs- geschlecht der Merovinger benannt von Meroväus, dein Großvater des Chlodwig (Ludwig). 486 Chlodwig besiegt bei Soiffons den römischen Statthalter Syagrius. Nachdem er durch diesen Sieg seine Herrschaft bis zur Seine ausgedehnt hatte, unterwarf er später das Land des armorischen Bundes bis zur Loire (Pa- ris wurde Hauptstadt), endlich eroberte er auch von den Westgotheng) das südwestliche Gallien (Aquitanien). 496 Chlodwig besiegt bei Zülpich die Ai e ma n n en.r) Die Alemannen gaben durch ihre Plünderungszüge Veranlassung zum Kriege. Chlodwigs Gelübde wäh- rend der Schlacht und lieber tritt zum Christen- thum, s) — Nach Beseitigung seiner Verwandten, so des ripuarischen Königs Siegbert in Köln, war er völliger Alleinherrscher. 511 Chlodwigs Tod und Zertheilung des fränki- schen Reiches. Chlodwigs 4 Söhne dehnten die fränk. Herrschaft über Thüringen (letzter König Herm aufrieb) und Burgund aus. Später wurde das Reich durch blutige Bürgerkriege geschwächt t) und blieb meist ge- theilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Au straften und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige wareit die à)ores donius Verwalter des Reiches. (527- 565) Justinian l., byzantinischer Kaiser. Von niederer Herkunft, ebenso seine Geniahlm Theo- dora. Gesetzsammlung durch Tribonian (corpus juris). Bau der prächtigen S o v h i e n k i r ch e. Ein- führung des S e i d e n b a u e s. u) Kämpfe der Cir- cus p a r t e i e n , besonders der Blauen und der Grünen. q) Durch den Sieg bei Vougle oder Poitiers. r) Ihr Land erstreckte sich am Oberrhein vom Bodensee bis Mainz, östlich bis zum Lech. s) Seine Gemahlin Chlotilde war bereits Christin. Taufe zu Rheims durch Remigius. Chlodwig wurde Katholik, nicht Arianer, daher ,,allerchristlichster König" genannt. (Die Westgothcn Arianer). t) Rachekrieg der Königinnen Brunhilde und Fredegunde. u) Die 2 persischen Mönche mit ihren hohlen Wanderstäben.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 11

1861 - Eisleben : Reichardt
— 11 — 534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van- dalenreich. Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde behandelt. Triumphzug des Belisar. 535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche Ne i cd in Italien. Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just, befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici- lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses, dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien, um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost- grenze des Reiches bedrohten. Ais aber Tori las den größten Theil Italiens wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel- chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel- ten freien Abzug aus Italien. 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser- thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster Exarch. 568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita- lien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent- rissen.7) Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge- pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon- gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4- v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat Rom in diesem Kriege viel zu leiben. w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes. x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen. y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 13

1861 - Eisleben : Reichardt
13 Spanien aus in Frankreich einfielen, schlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752—768 Pipizr^der Kleine König des fränkischen Reiches. * Er war seinem Vater Karl Ma,stell zunächst als major domus gefolgt (741). Mit Zustimmung des Adels, des Volkes find der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merfiviuger Ch il der ich Iii. auf dem Reichstage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster geschickt. Pipin wird von Donifaciusd) zum Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Ste- phan Ii. gegen die Langobarden (König Aistulph) und schenkt ihm das Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes, e) Zweite Periode. Entstehung und Ktüthe des römisch-deutschen Aaiserthums. Die Kreuzzügr. 768 — 814 Karl der Große. - Sohn Pipins d. K., nach Karl m a n n s^ Tode (mit^ Uebergehung der Söhne desselben) alleiniger König der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.) erweiterte er das Reich im R. bis zur Eider, im O. bis zur Oder und Raab, im W. bis an den Ebro. Verwaltung des Reiches durch die Grafen der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgraf- schaften. Beaufsichtigung durch königl. Sendbo- ten. Jährliche Reichstage in Verbindung mit dem sogen. Maifelde (große Heerschau des aufgebotenen Volks), f) d) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus Wessex in England. Be* gründer der geistlichen Oberherrschaft des Papstes in Deutschland. 755 von den heidnischen Friesen erschlagen. e) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor d.^ Gr. begründet worden. Christenthum in Britannien. f) Früher im März; erst Pipin hatte diese Versammlungen aus den Mai verlegt.

4. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 91

1865 - Eisleben : Reichardt
9t der blutigen Schlacht zwischen Tours u n b P oi« tiers. 752- 768 Pipin der Kleine König des fränkischen Reiches. Er war (74 i) seinem Baker Karl Martell zunächst als Mvjor domu^ gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit lpapst Zacharias) wird der letzte Alerovinger Child er ich i i I. auf dem Reichs- tage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster geschickt. Pipin wird von B onifacins k) zum Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Stephan Ii. gegen den !tzongobar- dencömg Aistulph und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der welt- lichen Macht des Papste s.^) Pipin nannte sich Patricius t»01l Rom. Zweite Periode. Entstehung lind Dlnthe des römisch-deutschen Kaiselthnlno. Die Krenzzi'ige 768—814 Karl der Große Sohn Pipins, nach Karl m a n u s Tode (mit Uebergehung der Söhne desselben alleiniger König der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.) mneiterte er das Reich im Norden . bis zur Eider, im Osten bis zur Oder und Raab, im Westen bis an den Ebro. Verwaltung des Reiches durch die Grafen der einzelnen Gaue. An den Grenzen M a r k g r ä f e n. Die Aufsicht über die königlichen Schlösser hatten die Pfalz- grafen, die auch an des Königs Statt Recht sprachen. Die Send grafen reisten umher und beaufsichtigten die Gaugrafen. Jährliche Reichstage in Verbindung mit f) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus West'ex. Er begrün- dete die geistliche Herrschaft des Papstes in Deutschland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. — Schon im 7. Jahrh. hatten Columban und Galt den Alemannen das Christen- thum gepredigt. g) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor d. Gr. begründet worden. Unter ihm Einführung des Christen- thums in England.

6. Das Mittelalter - S. 37

1889 - Gotha : Perthes
Kirche bertrat, so wandte das innerlich erstarkte Langobardenreich im 8. Jahrh. seine Kraft wieder nach auen. Es richtete seine Politik ans die Herstellung eines einheitlichen Italiens, zog sich dadurch aber die tdliche Feindschaft des Papsttums zu, welches die Selbstndigkeit, die es im Laufe der Zeit gegen Byzanz errungen hatte, nicht an die Langobarden preisgeben wollte und selbst nach weltlicher Herrschaft in Italien strebte. Die Franken zur H1^ heroelrfmd, g e w a n n dasselbe zuerst (durch Pippin 754 und 756) fr sich den (Starchat und die Pentapolis, welche König Aistulf bereits erobert hatte, und fhrte zuletzt 774 durch Karld. Gr. den Untergang des Langobarden reiches herbei (vgl. weiterhin die Geschichte des Papsttums). Besitzstand in Italien. Von den l a n g o b a r d i s ch e n Gebieten, die nun-mehr unter frnkischer Herrschaft standen, hat das Herzogtum Benevent eine gewisse Selbstndigkeit behauptet; von ihm lsten sich spter 2 Frstentmer ab, Capua und Salerno, waren jedoch zeitweilig wieder mit Benevent vereinigt. Die ppstlichen Gebiete (Exarchat, Pentapolis und der ducatus Romanus, der den der Papst schon lngere Zeit eine weltliche Herr-schast ausbte) traten unter frnkische Oberhoheit. Dem griechischen Kaisertum verblieben in loser Abhngigkeit in Italien nichts weiter als Venetien^) (die venetianischen Inseln), die unteritalischen Halb-inseln und ein Teil des ducatus Neapolitanus 2). 2. Das Papsttum und die rmische Kirche. Nach dem Untergange des westrmischen Kaisertums war das Papst-tum, das bisher (schon infolge der Verlegung der kaiserl. Hauptstadt nach Ravenna) eine groe Freiheit genossen hatte, vollends unabhngig in kirchlichen Dingen geworden. Von Byzanz nicht geschtzt, sah es sich bald auch nach auen hin zu einer selbstndigen Politik und schlielich zum Anschlu an eine strkere Macht gezwungen. Ende des 6. Jahrh. gab Gregor I. der rmischen Kirche einerseits, nach innen eine abschlieende Form in Verfassung, Lehre und Gottes-dienst, anderseits stellte er nach auen die erste engere Verbindung mit den germanischen Vlkern her. A. pie innere Ausgestaltung der rmischen Kirche. Gregor I., der Groe (590604), der, aus vornehmer Familie, einst den weltlichen Glanz aufgegeben, seine Gter verkauft, das Geld zu Werken der Barmherzig-keit verwandt hatte und selbst in das Kloster getreten war, wurde 590 durch das einstimmige Verlangen von Geistlichkeit und Volk von Rom wider seinen Willen zum Papst3) gewhlt. In einem beschaulichen, der Hingabe an Gott gewidmeten Klosterleben (Mnchtum) das hchste irdische Glck sehend, suchte er die Klster (insbes. durch Ausstattung mit Gtern) von zeit- 1) Die venetianischen Inseln hatten ihre Unabhngigkeit gegen die Langob.be-hanptet, seit Ende des 7. Jahrh. selbstndig s. einen dux gewhlt (spter Doge gen.), ohne die Verbindung mit Byzanz ganz zu lsen. Ans. des 9. Jahrh. ward der Sitz der Regie-rung nach Rivoalto verlegt und so das jetzige Venedig begrndet. 2) Sardinien u. Sicilien fielen im 9. Jahrh. in die Hnde der Saracenen. 3) Seit dem 7. Jahrh. wird der Name Papa (Papst) fester Titel fr den rm. Bischof. Den Titel pontifex maxirous gebrauchte schon Leo I.; den Titel servus servorum Dei gab s. zuerst Gregor I.

7. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

8. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

9. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

10. Das Mittelalter - S. 53

1889 - Gotha : Perthes
53 jeder politischen Auflehnung und jedem Rckfalle der fr das Christentum ge-wonnenen benachbarten Stmme Vorschub leistete. Indem er darauf durch Aufhebung des bairischen Herzogtums die Selbstndigkeit dieses Stammes brach, vereinigte er zum ersten Male alle deutschen Stmme in einem Staatsverbande. Gleichzeitig begrndete er die berlegenheit des ger-manischen Westens der den slavischen Osten. Durch die Eroberung des Langobardenreiches vollendete er die Vereinigung der romanischen und germanischen Völker zu einem Ganzen auf dem Festlande und knpfte zum ersten Male das Schicksal Italiens an die Lande diesseits der Alpen. Die Kmpfe endlich gegen die spanischen Mohammedaner erscheinen als Vorlufer der Kreuzzge. Die Sachsenkriege (inbegr. Langobarden- und Araberkrieg). An den alten germanischen Ordnungen seit Jahrhunderten zh festhaltend, hatten die Sachsen keine hhere Entwickelnng gewonnen und waren nicht einmal aus der Vereinzelung kleiner Gemeinden herausgekommen; denn auch die 4 Haupt-abteilungen. in welche sie sich schieden, die Engern (auf beiden Seiten der Weser, nordstl. bis zur und. Elbe), Ostfalen (stl. davon bis zur Elbe u. Saale). Westfalen (an der ob. und mittl. Ruhr, der Lippe *) u. Ems) und Nordalbinger (Nordleute, auf d. r. Seite der und. Elbe bis zur Eider) waren nicht politische Einheiten. Von Hessen aus begann Karl seinen ersten Zug 772. nahm unweit der Grenze die schsische Feste Er es brg (a. d. Diemel, l. Nebenflu der Weser) und zerstrte die Jrminsu l). Ein Widerstand trat ihm auf seinem weiteren Zuge nicht entgegen; mit Geiseln kehrte er bald nach dem Rhein zurck. Langobardenkrieg. Von dem Papste gegen Desiderats zu Hilfe gerufen. eilte Karl 773 der die Alpen, entthronte 774 Desiderius und bernahm die Herrschaft in Italien. Seitdem nannte er sich König der Franken und Langobarden^ Patricius der Rmer (vgl. S. 41). Bei der Nachricht von Karls Heereszug der die Alpen waren die Sachsen in die frnkischen Gebiete verheerend eingefallen; mit gewaltiger Macht unter-warf Karl 775 dieselben, die es nicht zu einer Heeresvereinigung brachten; auf eine neue Erhebung folgte 776 eine schnelle Unterwerfung. 777 schrieb Karl bereits nach Paderborn (unweit d. ob. Lippe) das Maifeld 3) der Franken aus und berief dorthin den Heerbann der Sachsen. Hier traf ihn eine ara-bische Gesandtschaft des Statthalters von Barcelona [batfeelna], der ihn um Hilfe anrief gegen Abderrahman, den berlebenden Sprling des 750 entthronten Kalifengeschlechtes der Omaijaden. Der Wunsch, gegen eben die Feinde, die seine Vorfahren ruhmvoll bekmpft, als Vorkmpfer der abendlndischen Christenheit aufzutreten, mag Karl bewogen haben, dem Rufe zu folgen. Arabisch-spanischer Krieg. Siegreich drang Karl bis zum Ebro vor 4); 1) Der oberste Lauf der Lippe gehrte zu Engern, der unterste war frnkisch; die Ems tritt zuletzt in friesisches Gebiet. 2) Die Jrminsul scheint ein hoch aufgerichteter Baumstamm (ob. auch heil. Baum) gewesen zu sein, mit dem die Idee des Weltbaums verknpft war (vgl. S. 22). 3) Ein Maifeld hat zuerst 755 Pippin statt des alten Mrzfeldes berufen (vgl. S. 48. 3). 4) Str eroberte Landstrich am sdl. Abhange der Pyrenen ging nach Karls Abzug sofort wieder verloren, ward aber spter durch s. Sohn Ludwig, den König v. Aquitanien, zurckgewonnen und dann als spanische Mark eingerichtet-
   bis 10 von 66 weiter»  »»
66 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 66 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 16
5 0
6 0
7 0
8 0
9 2
10 8
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 0
20 1
21 0
22 0
23 8
24 1
25 1
26 2
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 0
36 2
37 12
38 0
39 1
40 0
41 0
42 17
43 0
44 0
45 1
46 26
47 1
48 53
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 96
2 4
3 19
4 13
5 7
6 3
7 23
8 32
9 96
10 9
11 3
12 14
13 22
14 17
15 10
16 109
17 334
18 5
19 105
20 19
21 53
22 10
23 205
24 5
25 19
26 28
27 1
28 36
29 39
30 2
31 11
32 16
33 10
34 24
35 12
36 21
37 43
38 45
39 171
40 5
41 48
42 25
43 85
44 2
45 68
46 25
47 4
48 3
49 6
50 0
51 45
52 35
53 4
54 49
55 18
56 102
57 5
58 19
59 36
60 6
61 6
62 3
63 6
64 12
65 66
66 15
67 26
68 64
69 26
70 2
71 53
72 17
73 15
74 12
75 47
76 66
77 123
78 11
79 5
80 14
81 3
82 87
83 249
84 18
85 34
86 9
87 70
88 25
89 15
90 13
91 41
92 212
93 6
94 122
95 25
96 21
97 7
98 134
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 13
1 0
2 2
3 4
4 0
5 6
6 4
7 5
8 1
9 1
10 137
11 5
12 5
13 6
14 4
15 1
16 2
17 0
18 17
19 98
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 5
26 4
27 7
28 0
29 20
30 0
31 11
32 1
33 31
34 3
35 0
36 10
37 0
38 24
39 4
40 1
41 8
42 1
43 6
44 1
45 9
46 2
47 14
48 11
49 1
50 5
51 6
52 7
53 5
54 55
55 1
56 101
57 1
58 12
59 41
60 8
61 0
62 20
63 12
64 4
65 3
66 0
67 2
68 4
69 2
70 1
71 3
72 7
73 1
74 3
75 1
76 1
77 8
78 2
79 0
80 3
81 51
82 0
83 2
84 1
85 2
86 1
87 5
88 3
89 3
90 8
91 45
92 2
93 11
94 0
95 2
96 0
97 6
98 3
99 13
100 28
101 0
102 6
103 2
104 0
105 25
106 0
107 1
108 1
109 0
110 3
111 0
112 15
113 0
114 0
115 6
116 3
117 4
118 20
119 3
120 12
121 21
122 2
123 8
124 4
125 4
126 4
127 108
128 43
129 4
130 3
131 18
132 35
133 5
134 0
135 4
136 56
137 3
138 2
139 29
140 3
141 0
142 15
143 16
144 1
145 19
146 14
147 1
148 18
149 2
150 3
151 6
152 17
153 11
154 1
155 10
156 17
157 0
158 3
159 9
160 3
161 1
162 5
163 10
164 0
165 5
166 15
167 3
168 6
169 2
170 0
171 13
172 4
173 22
174 1
175 17
176 3
177 33
178 0
179 6
180 4
181 15
182 23
183 53
184 0
185 5
186 2
187 34
188 5
189 1
190 0
191 5
192 279
193 6
194 14
195 0
196 6
197 9
198 0
199 0